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Vögel aus Costa Rica - Teil 14
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Folgende Vogelarten finden Sie in diesem Kapitel in alphabetischer
Reihenfolge:
· Trauerkönigstyrann (Tropical Kingbird, Tyrannus melancholicus)
· Dunkel-Waldschnäppertyrann (Tropical Pewee, Contopus cinereus)
· Truthahngeier (Turkey Vulture, Cathartes aura)
· Türkisnaschvogel (Red-legged Honeycreeper, Cyanerpes cyaneus)
· Urutautagschläfer (Common Potoo, Nyctibius griseus)
· Veilchentrogon (Violaceous Trogon, Trogon violaceus)
· Violettkronennymphe (Crowned Woodnymph, Thalurania colombica)
· Vulkanelfe (Volcano Hummingbird, Selasphorus flammula)
· Waldstorch (Wood Stork, Mycteria americana)
· Wegebussard (Roadside Hawk, Rupornis magnirostris)
· Weißbrauen-Grüntangare (Sooty-capped Bush-Tanager, Chlorospingus pileatus)
· Weißflügeltaube (White-winged Dove, Zenaida asiatica)
· Weißhals-Faulvogel (White-necked Puffbird, Notharchus macrorhynchos)
· Weißstirnamazone (White-fronted Amazon, Amazona albifrons)
· Wiesenstrandläufer (Least Sandpiper, Calidris minutilla)
Trauerkönigstyrann (Tropical Kingbird, Tyrannus melancholicus)
In Costa Rica kommen mehrere Tyrannenarten vor, der Trauerkönigstyrann ist an
seiner vergleichsweise stattlichen Körperlänge von 21 Zentimeter leicht
zu erkennen. Damit übertrifft er die meisten anderen Tyrannenarten teils
deutlich an Größe. Der Oberkopf und die Seiten des Kopfes sind grau
gefärbt, der Rücken und der Rumpf sind oliv bis bräunlich-oliv, die
Flügel dunkelbraun bis anthrazitfarben, auch der Schwanz ist dunkelgrau. Im
Bereich der Kehle sind die Vögel hellgrau bis weiß gefärbt. Die Brust
ist gelblich-oliv, der Bauch ist leuchtend gelb. Schnabel und Beine sind
schwarz gefärbt. Landesweit kommen Trauerkönigstyranne vom Tiefland bis in
Höhenlagen von 1.850 Meter, selten bis in Höhen von 2.400 Meter vor. Sie
halten sich am liebsten in offenen, leicht zu überblickenden
Landschaften auf, darunter Savannen, Kulturland oder weite Flächen in
der Nähe von Flussufern. Insekten wie Wespen, Libellen oder
Schmetterlinge machen den Großteil ihrer Nahrung aus, einige Beeren
ergänzen diese tierische Kost. Das Verbreitungsgebiet des Trauerkönigstyranns
reicht von Mexiko bis nach Südamerika, wo die Tiere in Ecuador,
Kolumbien, Venezuela, Guyana, Französisch-Guyana, Surinam und Brasilien
vorkommen. Darüber hinaus leben sie in Teilen von Peru, Bolivien,
Paraguay, Uruguay und Argentinien.
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Foto:
29.04.2012,
La Fortuna |
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Foto:
30.04.2012,
Los Chiles |
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Dunkel-Waldschnäppertyrann (Tropical Pewee, Contopus cinereus)
Der Dunkel-Waldschnäppertyrann ist eine von drei Piwih-Arten, die in Costa Rica vorkommen und die teils nur anhand ihrer Lautäußerungen zu unterscheiden sind. Mit seiner Körpergröße von 14 Zentimeter ist der Dunkel-Waldschnäppertyrann recht zierlich. Auf der Oberseite des Körpers ist das Gefieder dunkelbraun oder dunkelgrau, die Krone ist schwarz. Auf den Flügeln befinden sich zwei weißliche Binden. Die Federn am Hals und mittig im Kehlbereich sind weißlich, am Bauch sind sie zartgelb. An den Flanken sowie an der Seite der Brust ist das Gefieder graubraun. Recht kurz ist der Schnabel, der Oberschnabel ist schwarz und der Unterschnabel orange. Beide Geschlechter sehen gleich aus. Dunkel-Waldschnäppertyranne halten sich gern an Waldrändern und in Kulturlandschaften auf, die mit großen Bäumen durchsetzt sind. Verschiedene Insekten bilden die Nahrung dieser Vögel. In Costa Rica kann man diese Spezies im karibischen Landesteil bis in Höhenlagen von etwa 700 Meter beobachten, darüber hinaus im Valle Central sowie im südlichen Bereich der Pazifikküste, wo die Tiere bis in Höhenlagen von etwa 1200 bis 1500 Meter über dem Meeresspiegel vorkommen. Das Verbreitungsgebiet der Art reicht vom südlichen Mexiko bis ins nördliche Argentinien, Paraguay und Südbrasilien; ferner brütet die Art auf Trinidad. Foto: 27.04.2012, La Selva Biological Station
Truthahngeier (Turkey Vulture, Cathartes aura)
Geier sind in Costa Rica allgegenwärtig, unter ihnen die 76 Zentimeter großen Truthahngeier. Einzig in Höhenlagen oberhalb von 2000 Meter trifft man diese Vögel nicht oder nur ausgesprochen selten an. Wenn Truthahngeier beispielsweise auf Bäumen oder auf dem Boden stehen und sich ausruhen oder Nahrung zu sich nehmen, ist ihr roter nackter Kopf leicht zu erkennen. Außer ihnen hat keine andere der in Costa Rica beheimateten Arten aus der Familie der Neuweltgeier einen roten Kopf. Das Gefieder der Truthahngeier ist schwarz, die Beine sind rosa oder rötlich und der Schnabel ist elfenbeinfarben. Die Irisringe dieser Vögel sind braun. Im Flug sind die hellen Federn zu sehen, die an beiden Flügeln auf der Unterseite von den äußeren Enden bis zum Rumpf vorhanden sind. Aas bildet die Nahrung dieser Vögel. An Orten mit Kadavern sowie beim Ruhen halten sie sich entweder allein oder in kleinen Gruppen bestehend aus maximal drei, selten vier bis fünf Individuen auf. Das Verbreitungsgebiet dieser Vogelart ist sehr groß. Im südlichen Kanada sowie im nördlichen und mittleren Teil der USA haben etliche dieser Vögel ihre Brutgebiete, den Winter verbringen sie im Süden. Die in den südlichen USA, in der Karibik, in Zentralamerika und in nahezu ganz Südamerika lebenden Individuen sind dort ganzjährig anzutreffen.
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Foto:
29.04.2012,
La Fortuna |
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Foto:
29.04.2012,
La Fortuna |
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Türkisnaschvogel (Red-legged Honeycreeper, Cyanerpes cyaneus)
Rund 13 Zentimeter sind Türkisnaschvögel groß. Eine alternative Schreibweise ihres Namens lautet Türkis-Naschvögel und sie werden darüber hinaus als Rotfußhonigsauger bezeichnet. Die beiden Geschlechter sind anhand ihres Aussehens leicht zu unterscheiden. Bei den Männchen ist das Gefieder zu großen Teilen kräftig blau gefärbt. Rücken und Flügel sind ebenso wie der Schwanz schwarz; auf den Flügeln befindet sich zudem ein schmaler blauer Bereich. Im Gesicht tragen die Männchen eine schwarze Binde, die die Augen einschließt. Auf dem Oberkopf sind die Federn türkis gefärbt. Das Gefieder der Weibchen ist bläulichgrün bis grün. Weil einige Gefiederbereiche ein wenig heller sind als andere, sehen die Weibchen an Brust und Bauch dezent gescheckt aus. Einziger Schmuck ist ein etwas dunkler grünlich gefärbter Streifen, der sich vor und hinter den Augen erstreckt. Über den Augen befindet sich je ein leicht aufgehellter Streif. Bei beiden Geschlechtern ist der Schnabel schwarz und die Beine sind leuchtend rot. Während des Großteils des Jahres schließen sich Türkisnaschvögel zu kleinen Schwärmen zusammen und durchstreifen gemeinsam auf der Suche nach Nahrung ihren Lebensraum. Die Vögel fressen vor allem Beeren und kleine Früchte. Sie leben in Wäldern und halb offenen Bereichen. Besonders gern halten sie sich in der Kronenregion auf. In Costa Rica sind sie im nördlichen Landesteil weit verbreitet. Dagegen kommen sie in östlichen Landesteilen eher selten vor. Das Verbreitungsgebiet dieser Vogelart reicht vom nördlichen Mexiko bis ins westliche Ecuador, nach Nordbolivien und Ostbrasilien. Auf Kuba leben Türkisnaschvögel ebenfalls, dort sind sie möglicherweise von Menschen eingeführt worden.
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Männchen, Foto:
28.04.2012,
Ecocentro Danaus |
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Weibchen, Foto:
01.05.2012,
La Fortuna |
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Urutautagschläfer (Common Potoo, Nyctibius griseus)
Zu den nachtaktiven gefiederten Bewohnern Costa Ricas gehört der Urutautagschläfer. Diese Vögel sind 38 Zentimeter groß, wobei sie sehr stämmig wirken. Ihr Gefieder ist graubraun und weißlich gefleckt. Schlafen die Vögel tagsüber im Geäst der Bäume, fallen sie dank ihrer Färbung kaum auf. Sie scheinen mit der Baumrinde förmlich zu verschmelzen. Während sie ruhen, nehmen sie eine aufrechte Körperhaltung ein. Oft legen sie den Kopf ein wenig in den Nacken, wodurch der Schnabel nach oben weist. Er wirkt in dieser Position relativ klein, was aber täuscht. Zwar ist er vergleichsweise kurz, doch dafür sehr breit, was aufgrund des dichten Gefieders jedoch nicht sonderlich auffällt. Offenes Waldland und Waldränder oder Bäume in Savannen sind am Tage beliebte Ruheplätze der Urutautagschläfer. In diesen Gegenden gehen die Tiere nachts auf die Jagd nach Insekten. Landesweit bis in Höhenlagen von circa 1250 Meter sind diese Vögel in Costa Rica zu finden, ihr gesamtes Verbreitungsgebiet reicht von Nicaragua bis ins zentrale Südamerika. Foto:
30.04.2012, Los Chiles
Veilchentrogon (Violaceous Trogon, Trogon violaceus)
In Costa Rica kommen drei gelbbäuchige Trogonarten vor, von denen zwei einen schwarz-weiß gebänderten Schwanz haben. Aber nur eine dieser beiden Spezies trägt ein – oft nur sehr schmales – weißes Brustband: der Veilchentrogon. Bei den Männchen ist das Gefieder auf der Oberseite des Kopfes blau, auch die Federn an der Brust sind blau. Im Gesicht sind die Federn schwarz, rund um die Augen befindet sich ein auffälliger gelber Ring nackter Haut. Die oberen Flügeldecken sind fein schwarz-weiß gestreift, sodass sie aus der Ferne betrachtet hellgrau erscheinen. Am Rücken und im Nacken ist das Gefieder dieser 23 Zentimeter großen Vögel metallisch blaugrün. Der Schwanz ist schwarz-weiß gestreift. Weibliche Veilchentrogone tragen anstelle der blaugrünen und grünen Gefiederpartien graue Federn. Ihr nackter Augenring ist weniger intensiv gelb gefärbt als derjenige der Männchen, er wirkt nahezu weiß. Veilchentrogone kommen in ganz Costa Rica vom Tiefland bis in Höhenlagen von etwa 830 Meter, stellenweise bis 1200 Meter, vor. Die Vögel halten sich besonders gern in den Baumkronen immergrüner Galeriewälder auf. Halb offene Areale gehören ebenfalls zu ihren bevorzugten Aufenthaltsorten. Früchte und Insekten stehen auf dem Speisezettel dieser Tiere. Vom tropischen Mexiko bis nach Westecuador, Nordbolivien und bis ins Amazonasgebiet in Brasilien erstreckt sich das Verbreitungsgebiet dieser Vogelart. Foto:
27.04.2012, La Selva Biological Station
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Violettkronennymphe (Crowned Woodnymph, Thalurania colombica)
Zwischen 12 cm und 13,5 cm beträgt die Körpergröße dieser Tiere. Die Federn der Männchen sind auf dem Kopf, im Nacken, am Rücken und am Rumpf blauviolett, an der Kehle und der oberen Brust ist das Gefieder grün. Ihre Flügel und der Schwanz sind dunkelviolett bis grünlich. Außerdem zeigt das Federkleid einen metallischen Glanz. Weibchen sehen deutlich schlichter aus. Bei ihnen sind die Federn am Kopf, im Nacken, am Rücken sowie an den Flügeln und am Schwanz grün, an der Kehle und der oberen Brust sind sie grauweiß. Der lange, lediglich schwach gebogene Schnabel ist bei beiden Geschlechtern dunkelgrau, die Beine und Füße sind grau. Feuchte Wälder im Tiefland und in Vorgebirgen sind in Costa Rica bevorzugte Lebensräume dieser Vögel. In dem Land leben Violettkronennymphen sowohl im pazifischen als auch im karibischen Bereich. Während der Brutsaison halten sich diese gefiederten Nektarfresser in tieferen Lagen bis maximal 750 Meter auf, danach wandern sie bis in Höhenlagen von 1200 Meter. Da Verbreitungsgebiet dieser Vogelart reicht von Zentralmexiko bis nach Nordkolumbien und bis ins westliche Venezuela.
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Männchen, Foto:
26.04.2012,
Braulio-Carrillo-Nationalpark |
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Weibchen, Foto:
26.04.2012,
Braulio-Carrillo-Nationalpark |
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Vulkanelfe (Volcano Hummingbird, Selasphorus flammula)
Nur 7,5 Zentimeter sind Vulkanelfen groß. Damit gehören diese Tiere zu den kleineren Kolibriarten, die in Costa Rica heimisch sind. Bei den Männchen ist das Gefieder auf der Oberseite des Körpers bronzefarben-grünlich, ihre mittleren Steuerfedern sind überwiegend grün bis schwarz. Die seitlichen Steuerfedern sind ebenfalls schwarz und sie haben einen rostroten Rand sowie eine ebenso gefärbte Spitze. Cremefarben bis weiß ist das Gefieder auf der Körperunterseite, an den Flanken sind die Federn bronzefarben. Je nachdem, in welchem Teil Costa Ricas die Tiere jeweils leben, sind die Federn in der Kehlregion der Männchen unterschiedlich gefärbt. Vögel, die in der Nähe von Talamanca leben, haben dort grauviolette Federn, rot sind sie bei den in den Bergen von Poas-Barva heimischen Individuen und pinkviolett bei denen, die in der der Region Irazú-Turrialba vorkommen. Weibchen sehen ähnlich aus, bei ihnen sind die Federn an der Kehle jedoch weiß mit dunklen oder bronzefarbenen Flecken. Bei beiden Geschlechtern ist der nur leicht gebogene Schnabel schwarz, die Beine und Füße sind dunkelgrau. Vulkanelfen leben in offenen, buschreichen Gegenden in Höhenlagen zwischen etwa 1850 und 2000 Meter und ernähren sich von Nektar. Diese Vogelart ist nur im westlichen Panama und in Costa Rica heimisch, sie ist dort endemisch.
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Weibchen, Foto:
08.05.2012,
San Gerardo de Dota |
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Weibchen, Foto:
08.05.2012,
San Gerardo de Dota |
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Waldstorch (Wood Stork, Mycteria americana)
In Guanacaste und rund um den Golfo de Nicoya trifft man in Costa Rica relativ häufig auf Waldstörche. Diese etwa einen Meter großen Vögel halten sich am liebsten in der Nähe von Süß- oder Salzwasser auf. Die ergiebigsten Jagdreviere sind Wasserflächen, die aufgrund jahreszeitlicher Schwankungen schrumpfen und so Fische in immer kleiner werdenden Tümpeln einschließen. Erwachsene männliche Waldstörche tragen am Körper weiße Federn, am nackten Hals sowie im Gesicht sind sie schwarz gefärbt. Der Hinterkopf ist weiß, der Schnabel tiefschwarz und die Beine sind grau. Weibliche Waldstörche sehen recht ähnlich aus, bei ihnen sind Hals und Kopf aber eher dunkelgrau als schwarz. Ihre Schwanz- und Schwungfedern weisen an den Enden schwarze Bereiche auf. Jungtiere haben einen hellen gelblichen Schnabel, ein graues Gesicht sowie einige graue Federn am Hals. Der restliche Körper ist bei ihnen weiß bis hellgrau befiedert. Waldstörche fressen Fische, Frösche und Insekten. Das Verbreitungsgebiet dieser Vogelart ist sehr groß. Es reicht von den südöstlichen USA über Nordwestmexiko bis nach Westecuador, Bolivien und Nordargentinien.
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Foto:
05.05.2012,
Puntarenas |
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Foto:
04.05.2012, Salinen der
Ensenada Lodge, Nähe Manzanillo |
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Wegebussard (Roadside Hawk, Rupornis magnirostris)
Ein häufig vorkommender Greifvogel der nördlichen Pazifikküstenregion in Costa Rica ist der Wegebussard. An der südlichen Pazifikküste sowie im karibischen Bereich des Landes sind die Vögel hingegen kaum präsent. Allein im Bereich um den Río Frío existiert ein nennenswerter Bestand. Seit Teile der Wälder im karibischen Landesteil abgeholzt worden sind, breitet sich die Spezies in diesen Gegenden jedoch zusehends aus. Im Valle Central sind Wegebussarde ebenfalls anzutreffen. Das Federkleid dieser 38 Zentimeter großen Greifvögel ist unverwechselbar: An Kopf, Nacken, Hals und Kehle sind die Federn grau, die Irisringe sind leuchtend gelb; dasselbe gilt für den Schnabel und die Beine. Auf der Unterseite des Körpers ist das Federkleid hellbraun und weiß gestreift, die Flügel sind dunkelbraun. Hellbraun und weiß wechseln sich auch am Schwanz ab, der breit gestreift ist und mit einem weißen Saum abschließt. Besonders gern halten sich die Vögel in Savannen oder mit Lichtungen durchsetztem Waldland auf. Darüber hinaus kann man sie oft in Sekundärwäldern, an den Rändern landwirtschaftlich genutzter Felder sowie an breiten Straßen beobachten. Kleine Säugetiere, Insekten und Reptilien bilden ihre Nahrung. Diese Vogelart ist von Ostmexiko bis Westecuador und Nordargentinien verbreitet. Foto: 30.04.2012, Los
Chiles
Weißbrauen-Grüntangare (Sooty-capped Bush-Tanager, Chlorospingus pileatus)
Diese Vögel erreichen eine Körpergröße von 13,5 Zentimeter. Am Kopf sind die Federn erwachsener Individuen schwarz, jeweils ein weißer Bogen erstreckt sich oberhalb der Augen. Hellgrau ist das Gefieder an der Kehle und an den Wangen. An der oberen Brust, im Nacken, an den Flanken, auf dem Rücken und der Oberseite der Flügel sowie am Schwanz sind die Federn olivgrün bis gelblichgrün. Dagegen ist das Federkleid am Bauch hellgrau gefärbt. Dunkelrot sind die Irisringe, der Schnabel ist schwarz und die Beine sind dunkelgrau. Jungtiere sind insgesamt etwas blasser als ihre erwachsenen Artgenossen gefärbt. Darüber hinaus sind sie an ihrem gelblichen Schnabel zu erkennen. Weißbrauen-Grüntangaren sind sehr gesellige Vögel, die sich zu kleinen Schwärmen zusammenschließen. Kleine Insekten und Spinnen sowie Beeren stehen auf dem Speiseplan dieser Tiere. Sie leben in feuchten Bergnebelwäldern in Höhenlagen ab circa 2000 Meter in der Cordillera Central und in der Cordillera de Talamanca. In der Cordillera de Tilarán kommen sie ab 1600 Meter vor. Dort sowie im Westen Panamas ist diese Vogelart endemisch.
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Altvogel, Foto:
09.05.2012,
Nähe
San Gerardo de Dota |
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Jungvogel, Foto:
08.05.2012,
San Gerardo de Dota |
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Weißflügeltaube (White-winged Dove, Zenaida asiatica)
Die
Weißflügeltaube ist 27 Zentimeter groß. Ihr Gefieder ist größtenteils
blassbraun, auf der Oberseite des Körpers ist es dunkler als auf dessen
Unterseite. An den Wangen tragen die Vögel je einen auffälligen
schwarzen Fleck. Ihre Schwungfedern sind schwarz, die Steuerfedern sind
an den Spitzen weiß. Auf den Flügeln verläuft ein weißes Band. Rund um
die Augen tragen die Vögel keine Federn, dort ist die Haut kräftig
himmelblau gefärbt. Rot sind die Irisringe, die Beine und Füße sind
korallenrot gefärbt. Trockene Landschaften mit dornigen Gebüschen und
Kakteen sowie vereinzelt eingestreuten Bäumen bilden den bevorzugten
Lebensraum dieser Vögel. Sie ernähren sich von Samen, Beeren und
Früchten. In Costa Rica kann man Weißflügeltauben vor allem im trockenen
nordwestlichen pazifischen Landesteil beobachten, in anderen Gegenden
kommt die Art nicht oder nur selten vor. Das Verbreitungsgebiet der
Spezies reicht von den südwestlichen USA bis nach Zentralpanama. Darüber
hinaus leben die Tiere im westlichen Südamerika von Südwestecuador bis
nach Nordchile. Auf den Bahamas und den Großen Antillen sind sie
ebenfalls heimisch. Foto: 04.05.2012, Nähe Manzanillo
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Weißhals-Faulvogel (White-necked Puffbird, Notharchus macrorhynchos)
Die
24 Zentimeter großen Weißhals-Faulvögel haben einen kompakten Körperbau
und wirken dadurch recht gedrungen. Sie sind schwarzweiß gefärbt und
tragen den für sie typischen breiten, weißen Halsring. Über die Brust
verläuft ein schwarzes Band, der Bauch ist weiß gefärbt. Auch die Stirn
ist weiß, die schwarze "Augenbinde" steht dazu in Kontrast. Zwar sind die
Weißhals-Faulvögel im Tiefland in ganz Costa Rica keine Seltenheit. Aber
sie führen ein verstecktes, heimliches Leben und sind daher nicht leicht
aufzufinden. Mitunter sitzen sie auf hoch gelegenen, frei stehenden kahlen
Ästen, aber sie bleiben dabei ausgesprochen ruhig und bewegen sich kaum.
Zudem rufen sie nur selten. Besonders gern halten sie sich im Kronendach
der Bäume im Randbereich von Wäldern oder an Lichtungen auf. Man kann
Weißhals-Faulvögel am besten von Hängen aus beobachten, die einen freien
Blick auf Baumkronen erlauben, die unter der Beobachtungsposition
liegen. Kleine Reptilien wie Eidechsen sowie Insekten bilden die Nahrung
dieser Tiere. Das Verbreitungsgebiet des Weißhals-Faulvogels reicht von
Südmexiko bis ins westliche Ecuador und bis in den Nordosten
Argentiniens. Ein alternativer wissenschaftlicher Name dieser Art lautet
Bucco macrorhynchos. Foto: 08.02.2004, Playa Tortuga
Weißstirnamazone (White-fronted Amazon, Amazona albifrons)
Mit ihrer Körpergröße von bis zu 25 Zentimeter gehört die Weißstirnamazone zu den kleineren Arten der Gattung Amazona. Die Grundfarbe des Gefieders dieser Vögel ist grün, wobei die Federn auf der Körperoberseite etwas dunkler sind als die auf der Unterseite. Einen Hinweis auf das Geschlecht können die Schwungfedern der Vögel geben: Sie sind bei männlichen Individuen leuchtend rot gefärbt. Weibchen haben in aller Regel grün gefärbte Schwungfedern, doch in einigen Fällen können sie bei ihnen ebenfalls rot sein. Zwischen Auge und Schnabel und rund um die Augen sind die Federn rot, die Stirn trägt weiße Federn und darüber liegt ein blauer Gefiederbereich. Hellgelblich sind die Irisringe, der Schnabel ist gelbbraun. Waldränder, Lichtungen, halb offene Landschaften in der Nähe von Wäldern und andere ähnliche Lebensräume sind beliebte Aufenthaltsorte dieser Vögel. Meist lassen sie sich paarweise beobachten. Weißstirnamazonen ernähren sich von Früchten und Samen. In Costa Rica leben sie in feuchten Gebieten des Tieflands und der Vorgebirge im gesamten karibischen Landesteil bis in Höhenlagen von 800 Meter. Auf der pazifischen Landesseite kommen sie im Süden bis in Höhen von 1000 Meter vor. Darüber hinaus sind die Tiere in der Gegend um Monteverde anzutreffen. Das Verbreitungsgebiet dieser Vogelart reicht von Nordwest- und Südostmexiko bis nach Costa Rica. Foto: 03.05.2012, Santa Elena
Wiesenstrandläufer (Least Sandpiper, Calidris minutilla)
Mit
seiner Körpergröße von zehn bis zwölf Zentimeter ist der
Wiesenstrandläufer recht zierlich. Er hat eine Flügelspannweite von 32
bis 35 Zentimeter. Tragen sie ihr Prachtgefieder, haben die Tiere einen
kastanienbraun gefärbten Oberkopf, auf dieser Grundfarbe befinden sich
dunkelbraune und weiße Streifen. Blass kastanienfarben sind die Federn
an den Wangen sowie an der Brust, bei einigen Individuen sind sie an der
Brust cremefarben. Außerdem befinden sich dort kleine sternförmige
Flecken. Dunkelbraun bis schwarz sind die Federn auf der Körperoberseite
gefärbt, auf dem Rücken sind die Federn dunkel kastanienfarben bis
blassgelblich gesäumt. Auf der Unterseite ist der Körper weiß. Während
sie ihr Schlichtkleid tragen, haben die Vögel einen braungrauen Kopf,
auch die Oberseite des Körpers ist so gefärbt. Weiß ist die Unterseite
gefärbt, an der Brust befinden sich braungraue Streifen. Schwarz ist der
an der Spitze leicht nach unten gebogene Schnabel gefärbt, die Iris
dieser Vogelart ist dunkelbraun. Die langen Beine und die Füße weisen
einen gelblichgrünen Farbton auf. Vom westlichen Teil Alaskas bis nach
Labrador liegen die Brutgebiete dieser Spezies, sie brütet jedoch nicht
in der kanadischen Arktis. Den Winter verbringen die Tiere in den
südlichen USA, in Mittelamerika, auf einigen karibischen Inseln sowie im
nördlichen Südamerika. In Costa Rica kann man die Vögel von der Küste
bis in Höhenlagen von 1.500 Meter beobachten. Auf Schlickflächen suchen
sie ihre Nahrung, sie fressen vor allem Wirbellose. Foto:
05.05.2012, Nähe Manzanillo
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