San José - Costa Ricas Hauptstadt
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Dreh- und Angelpunkt des Landes ist die Hauptstadt San José, und das
nicht nur in Bezug auf den internationalen Flugverkehr. Das Herz Costa
Ricas schlägt in San José, alle großen Straßen führen dorthin - auch die
berühmte Panamericana, also die Straße, die durch Nord-, Mittel- und
Südamerika verläuft und für viele Reisende eine echte Traumroute
darstellt.
Die quirlige Stadt hat inzwischen etwa 340.000 Einwohner (Zählung 2006) und der Großraum immerhin
circa 1,6 Millionen (Zählung 2006). Aufgrund der Lage im Valle Central, dem
Zentraltal Costa Ricas, befindet sich San José auf einer Höhe von rund
1.170 Meter über dem Meeresspiegel. Im Jahresmittel schwankt die
Temperatur daher kaum, der Durchschnittswert liegt bei etwa 20 Grad
Celsius. Nachts kann es in San José relativ kühl werden, was man vor
allem dann zu spüren bekommt, wenn man in einem der vielen Straßencafés
oder im Außenbereich eines Restaurants einen Sitzplatz auswählt.
Von der Hauptstadt aus wird das Land verwaltet und die Fäden der
Wirtschaft laufen dort zusammen. Mehrere Universitäten, sehr gute
Kliniken und zahlreiche kulturelle Einrichtungen befinden sich in San José. Wegen dieser
Vormachtstellung in nahezu allen wichtigen Bereichen des täglichen
Lebens herrscht in dem Ort immer reges Treiben, was sich unter anderem
am hohen Verkehrsaufkommen ablesen lässt. Unzählige Autos, Busse und LKW
blasen nicht nur zur Hauptverkehrszeit ihre Abgase in die Luft, weshalb
oft eine stickige Dunstglocke über der Metropole hängt.
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Die Geschichte San Josés begann im Jahre 1736 mit der Gründung einer
Kirche im Valle de Asserí. Rund um diese Kirche wurden einige Häuser
errichtet, im Jahre 1751 war die Siedlung auf etwas mehr als 20 Gebäude
angewachsen, die alle in der Nähe der Kirche standen. Damals war das
Dorf mit dem Namen Villa Nueva de la Boca del Monte bei den
Einheimischen nicht sonderlich beliebt, da es weder Straßen noch Wasser
gab. Erst eine Zwangsumsiedlung der Einwohner des Asserí-Tals in den Ort
führte zu einem nennenswerten Anstieg der Bewohnerzahl.
Als zu Beginn des 19. Jahrhunderts der Boom des Kaffeeanbaus in Costa
Rica seinen Anfang nahm, zeigte sich, wie fruchtbar der Boden rund um
das unbeliebte Dorf war. hierdurch änderte sich alles: Fortan wurde die
Gegend zum Zentrum des neuen und vor allem sehr einträglichen
Wirtschaftszweiges. Bald erhielt die Stadt einen neuen Namen, man
benannte sie nach dem Schutzheiligen der Gegend: San José, auf Deutsch
Heiliger Josef.
Seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs wächst der Ort unaufhaltsam. Wie
in anderen Gegenden der Erde ziehen viele Einheimische vom Land in die
Stadt, weil sie sich davon eine bessere Lebensqualität erhoffen. Zeugen
dieses rasanten Wachstums in den vergangenen Jahrzehnten sind teils sehr
hässliche Betonklötze wie das rechts gezeigte Gebäude der Nationalbank
(Banco Nacional). Auffällig sind auch die mit einem Lineal auf einer Karte geplanten und
nach diesem strikten Muster gebauten, schnurgeraden und zueinander
rechtwinklig liegenden Straßenzüge.
Schmuckvolle, alte Häuser beispielsweise aus der Zeit des
Kaffeeanbau-Booms sind heute nur noch an wenigen Stellen zu finden. Allerdings sind die Stadtväter durchaus darum bemüht, San
José zu verschönern. Viele Parks wurden angelegt, die wie grüne Oasen im
Verkehrschaos anmuten und ein wenig Raum für Erholung bieten.
Sehenswertes in San José
Ideale Einkaufsmöglichkeiten bietet der zentrale Markt (Mercado
Central), bei dem es sich um eine große Markthalle handelt, in der von
Kaffee über Kleidung bis hin zu Gewürzen alles angeboten wird.
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Gasse im Mercado Central |
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Gemüsestand |
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An der Plaza de la cultura, auf der sich meist mehr Stadttauben als Menschen
aufhalten, kann man gleich zwei kulturelle Höhepunkte
der Stadt besuchen: das prächtige Nationaltheater (Teatro Nacional) und das Goldmuseum
(Museo del Oro). In letzterem werden die Goldfunde ausgestellt, die
nicht von den spanischen Eroberern außer Landes gebracht worden sind. Es
finden mitunter Sonderausstellungen statt. Während meiner
Costa-Rica-Reise im Frühling 2012 gab es beispielsweise eine Ausstellung
über Raubkatzen in der antiken Goldkunst. An das Goldmuseum ist außerden
ein Währungsmuseum angegliedert. Weitere interessante Museen in der
Stadt sind das Nationalmuseum (Museo Nacional de Costa Rica) und das Jade-Museum
(Museo del Jade). Für Kinder ist das
Museo del Niño interessant, dort können sich Heranwachsende auf
unterhaltsame Weise über Technik und Naturwissenschaften informieren.
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Blick auf die Plaza de la cultura |
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Nationaltheater (Teatro Nacional) |
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Im nordöstlichen Teil der Stadt befindet sich der zoologische Garten von San José, der
Parque Zoológico Simón Bolívar.
Dort können Besucher neben Tieren aus aller Welt auch etliche
einheimische Arten betrachten, die man in freier Natur nicht unbedingt
zu Gesicht bekommt. Darüber hinaus zieht das Gelände Wildtiere wie Vögel
an, die sich dort an den Futterplätzen der Zootiere bedienen und die man
auf dem Gelände deshalb gut fotografieren kann. Ganz in der Nähe ist
außerdem der Spirogyra Butterfly Garden, ein kleiner
Schmetterlingsgarten. Und natürlich gibt es in allen Stadtteilen auf den
Straßen eine Menge zu sehen, zum Beispiel Kleinkünstler oder feilschende
Einheimische, die Obst an kleinen Straßenständen kaufen.
Dieses Kapitel soll Ihnen einen ersten Einblick in die Fülle dessen
bieten, was San José zu bieten hat. Wünschen Sie detaillierte
Informationen über San José inklusive Stadtpläne, so finden Sie diese
beispielsweise in dem Buch "Costa Rica" aus der Serie Reise Know-how,
siehe
Literaturliste.
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