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Kulinarisches aus Costa Rica

Das tropische Klima des Landes beschert Costa Rica eine reiche Obst- und GemüseauswahlWo auch immer man sich im Vorfeld über die Küche Costa Ricas informiert, oftmals steht dort geschrieben, dass beim Kochen hauptsächlich Reis und Bohnen Verwendung finden. Wie viele andere Urlauber habe ich deshalb vor dem Antritt meiner ersten Reise in dieses Land gedacht, mir würde nicht gerade ein Schlemmerurlaub bevorstehen, weil die Kost recht eintönig zu sein schien. Zum Glück habe ich mich geirrt, denn die Küche des Landes hat weitaus mehr als Reis und Bohnen zu bieten, obwohl diese beiden Zutaten zweifelsohne zu jeder vernünftigen Mahlzeit gehören - so lautet zumindest die Meinung der Ticos.

Bananen und anderes ObstVorweg sei noch etwas Wichtiges in Bezug auf das Essengehen erwähnt. Auf sämtliche Preise werden in aller Regel zehn Prozent Servicegebühr (servicio) sowie 13 Prozent Steuer (impuesto) aufgeschlagen. Das beutet demnach: Eine Speise, die mit 3.500 Colónes in der Karte aufgeführt ist, kostet unterm Strich 4.305 Colónes. Falls der Service gut war, sollte man sich trotz der bereits entrichteten Gebühr nicht davon abhalten lassen, für die Bedienung ein Trinkgeld (propina) auf dem Tisch liegen zu lassen, bevor man das Lokal verlässt.

Im Folgenden finden Sie einige Informationen über einheimische Spezialitäten.

Gallo Pinto

Eine Portion Gallo PintoJeder gute Tag beginnt in Costa Rica mit einer ordentlichen Portion Gallo Pinto. Hinter diesem Namen verbirgt sich ein Gericht aus Reis (arroz) und Bohnen (frijoles). Es wird mit Pflanzenöl (aceite), fein gewürfelten, gebratenen Zwiebeln (cebollas), einer landestypischen Sauce namens "Salsa Lizano", Salz (sal) und frischem Koriandergrün (culantro) zubereitet. Wer Gallo Pinto kochen möchte, der findet hier ein Rezept. Zu diesem erstaunlich leckeren, deftigen Frühstücksgericht isst man in Costa Rica entweder ein Spiegelei (huevo frito) oder Rührei (huevo revuelto). So mancher Tico lässt sich zum Frühstück außerdem ein Steak (lomito) schmecken, Gallo Pinto dient dann als Beilage.

Plátanos

Kochbananen sind ein fester Bestandteil der Küche Costa RicasÄußerst beliebte Nahrungsmittel sind die plátanos, zu Deutsch Kochbananen. Weniger süß als die hierzulande als Obst beliebten Früchte, mit denen sie eng verwandt sind, passen sie bestens zu herzhaften Gerichten. Sie werden in dünne Scheiben geschnitten und gebraten. Man isst sie zu nahezu jeder Tageszeit, auch zum Gallo Pinto schmecken sie köstlich. Frittierte, leicht gesalzene Kochbananenstreifen finden sich in kleinen Tüten verpackt in den Regalen von Supermärkten und an Obstverkaufsständen. Ihr Geschmack erinnert ein wenig an Pommes Frites, sie werden von den Ticos wie Kartoffelchips als Snack zwischendurch genascht. Übrigens: Die süße Banane, die wir in Deutschland als Obst schätzen, heißt in Costa Rica banano.

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Yuca

Stärkehaltige Nahrungsmittel erfreuen sich in Costa Rica größter Beliebtheit, so auch yuca, zu Deutsch Maniok. Man isst dieses Gemüse, dessen Geschmack dem der Kartoffeln stark ähnelt, entweder gekocht oder frittiert (yuca frita).

Casado

Mittags und mitunter auch abends isst man in Costa Rica ein Menü, das als casado bezeichnet wird. Es besteht - wie sollte es auch anders sein - unter anderem aus Reis und Bohnen. Ergänzt wird das Gericht meist durch Kochbananen (plátanos), Maniok (yuca) und Salat oder Kartoffeln. In der nicht-vegetarischen Variante ergänzen Fleisch oder Fisch (pescado) das Gemüse und den Reis. Beim Fleisch unterscheidet man zwischen Steak (lomito oder bistek), Hähnchen (pollo) und Schmorfleisch (carne). Wer mag, kann dazu auch papas fritas, also frittierte Kartoffeln, bestellen. Meiner Erfahrung nach ist die Zusammenstellung von Casado in den meisten Restaurants ein wenig unterschiedlich, sodass man das Gericht durchaus mehr als einmal während eines Urlaubs essen kann und trotzdem Abwechslung auf dem Teller erlebt, wie auch die beiden Abbildungen unten zeigen.

  Eine Portion Casado in einem Restaurant in La Laguna   Eine Portion Casado in einem Restaurant in Santa Elena  
  Casado in einem Restaurant in La Laguna   Casado in einem Restaurant in Santa Elena  

Ensalada de palmitos

Eine besondere Köstlichkeit unter den Salaten (ensaladas) stellt die Variante mit Palmenherzen, auf Spanisch palmitos, dar. Sie zergehen zart auf der Zunge und haben einen sehr feinen Eigengeschmack. Vorsicht ist bei jeder Art von Salat hinsichtlich der Mayonnaise geboten. Im tropischen Klima kann diese schnell verderben, was man mitunter am Geschmack nicht erkennt. Deshalb ist es sicherer, stattdessen eine Vinaigrette zu ordern (vinagre = Essig).

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Tamales

Hier isst das Auge mit: tamales sehen schon auf den ersten Blick sehr dekorativ aus. Hinter dem wohlklingenden Namen verbirgt sich eine Speise aus Fleisch mit Maismehl, das in Bananenblätter eingerollt und gedämpft wird. Gegessen wird nur die Füllung, die Bananenblätter dienen lediglich als Verpackung.

Empanadas

Vielen Europäern dürften empanadas aus der spanischen Küche bekannt sein. In Costa Rica sind diese kleinen Teigtaschen vielerorts mit einer deftigen Füllung bestehend aus Hackfleisch (carne), Kartoffeln (papas), Hühnchen (pollo), Gemüse (verduras) oder Käse (queso) erhältlich. Vor allem in Bäckereien findet man auch süße empanadas, die zum Beispiel mit Ananas (piña) oder Apfel (manzana) gefüllt sind.

Tortillas

Von Costa Rica ist es nach Mexiko nicht weit. Das wird einem spätestens dann klar, wenn man auf der Speisekarte tortillas entdeckt. Diese kleinen, runden Maisfladen schmecken zu vielen Gerichten als Beilage und sättigen außerdem sehr gut.

Nachos

Nachos mit Gallo Pinto und RühreiKleine, meist dreieckige frittierte Maischips namens nachos sind aus der Küche Costa Ricas nicht mehr wegzudenken, obwohl sie eigentlich aus Mexiko stammen. In Deutschland sind sie als Partysnack oder Knabberei im Kino beliebt, wobei sie häufig mit einem Dip gegessen werden. In Mittelamerika isst man sie hingegen als Beilage zu vielen Hauptgerichten. Mancherorts werden sie sogar schon zum Frühstück serviert, beispielsweise in Kombination mit Gallo Pinto und Rührei, wie die Abbildung in diesem Absatz zeigt.

Guacamole

Sie ist hellgrün, cremig und sehr gehaltvoll, diese Paste aus zerdrückten Avocados, saurer Sahne, ein wenig Salz, Knoblauch (ajillo), Zitronensaft, fein gehackten Zwiebeln und eine Prise Pfeffer. Guacamole isst man als Dip zum Beispiel zu nachos oder tortillas. Achtung, wer einen empfindlichen Magen hat, sollte von dieser recht fetthaltigen Köstlichkeit nicht zu viel essen.

Fisch und Meeresfrüchte, Ceviche

Eine Portion CevicheBeide Ozeane, der Pazifik im Westen und der Atlantik im Osten, halten eine große Menge frischer Fische und Meeresfrüchte bereit. Besonders beliebt sind zum Beispiel Seebarsch (corvina), Goldmakrele (dorado), Thunfisch (atún), Rotbarsch (pargo), Garnelen beziehungsweise Shrimps (camarones), Languste (langosta) und Muscheln (ostiones). Kurz gebratener Fisch wird als frito bezeichnet. Ein im ganzen Land sehr beliebtes Fischgericht ist ceviche. Zubereitet wird es aus klein geschnittenem rohem Fisch, der in Limettensaft mariniert wird. Sehr klein geschnittenes Gemüse wie Zwiebeln oder Tomaten werden darunter gemischt. Die Abbildung in diesem Absatz zeigt eine Portion Ceviche.

Desserts

Landestypische Desserts sind zum Beispiel arroz con leche, also Milchreis, oder tres leches. Letzteres ist eine extrem süße Speise, die aus einem Kuchen besteht, der einige Tage in eine Mischung aus frischer Milch (leche) und sehr süßer Kondensmilch eingelegt wird. Kurz vor dem Servieren wird der eingelegte Kuchen mit etwas Sahne (die dritte Form der Milch, daher tres) bedeckt.

Batidos

Ein Batido mit Frucht und MilchIn den Tropen gedeihen bekanntermaßen unzählige aromatische Früchte. Sie werden nicht nur als gesunde Mahlzeit zwischendurch oder als Nachtisch gereicht, sondern auch püriert und entweder mit Wasser (agua) oder mit Milch (leche) aufgeschäumt als Getränk gereicht. Diese batidos sind sehr erfrischend, da sie meist mit Eis zubereitet werden. Außerdem sättigen sie je nach Fruchtsorte recht gut. Meist sind sie in den folgenden Geschmacksrichtungen im Angebot: Ananas (piña), Brombeere (mora), Banane (banano), Papaya (papaya), Mango (mango), Honigmelone (melón), Wassermelone (sandía) und Stechanone (guanabana). Mir persönlich hat es die Variante "Stechanone mit Wasser" besonders angetan, denn sie ist durch den leicht säuerlichen Geschmack der Frucht ungemein erfrischend. Ein guter Sattmacher ist Papaya in Milch.

 

 

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