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Vögel aus Costa Rica - Teil 10

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Folgende Vogelarten finden Sie in diesem Kapitel in alphabetischer Reihenfolge:

· Kurzschnabel-Maskentyrann (Piratic Flycatcher, Legatus leucophaius)
· Prachtfregattvogel (Magnificent Frigatebird, Fregata magnificens)
· Prärie-Goldregenpfeifer (American Golden Plover, Pluvialis dominica)
· Purpurkehlnymphe (Purple-throated Mountain Gem, Lampornis calolaemus)
· Violettdegenflügel (Violet Sabrewing, Campylopterus hemileucurus)
· Quetzal (Resplendent Quetzal, Pharomachrus mocinno)
· Rabengeier (American Black Vulture, Coragyps atratus)
· Rallenkranich (Limpkin, Aramus guarauna)
· Regenbrachvogel (Whimbrel, Numenius phaeopus)
· Riefenschnabelani (Groove-billed Ani, Crotophaga sulcirostris)
· Rosalöffler (Roseate Spoonbill, Platalea ajaja)
· Rostbauchguan (Crested Guan, Penelope purpurascens)
· Rosttäubchen (Ruddy Ground Dove, Columbina talpacoti)
· Rotaugen-Kuhstärling (Bronzed Cowbird, Molothrus aeneus)

Kurzschnabel-Maskentyrann (Piratic Flycatcher, Legatus leucophaius)

Kurzschnabel-Maskentyrann (Piratic Flycatcher, Legatus leucophaius)Etwa 15 Zentimeter ist der Kurzschnabel-Maskentyrann groß. Auf der Oberseite des Körpers ist sein Gefieder einfarbig braun ohne Muster. Lediglich feine weiße Säume zieren einige Federn an den Flügeln. Am Kopf ist das Gefieder ebenfalls braun, ein langer, weißer Überaugenstreif ist für die Art typisch. Darüber hinaus erstreckt sich im Bereich der Wangen je ein weißer Streif bis hinter die Ohren. Weiß sind überdies die Federn an der Kehle gefärbt, weißlich bis gelblichweiß ist das Gefieder auf der Körperunterseite. Auf den Federn an der Brust und an den Flanken befinden sich braune Streifen. Kurz und breit ist der dunkelgraue Schnabel, die Beine und Füße sind ebenfalls dunkelgrau. Früchte bilden die Hauptnahrung dieser Vögel. Ihren Nachwuchs ziehen sie mit Insekten groß, erwachsene Individuen fressen zuweilen auch einige dieser kleinen Tiere. In Costa Rica lassen sich Kurzschnabel-Maskentyranne unter anderem in offenen Landschaften mit vereinzelten Bäumen sowie an Waldrändern beobachten. Sie leben in der pazifischen und in der karibischen Landeshälfte von der Küste bis in Höhenlagen von circa 1500 Meter, lokal sogar bis auf 1850 Meter Höhe über dem Meeresspiegel. Das Verbreitungsgebiet der Spezies reicht von Südostmexiko bis nach Nordwestecuador, Nordargentinien und Südbrasilien. Die in Mexiko und Mittelamerika brütenden Individuen ziehen nach der Jungenaufzucht nach Südamerika. Foto: 06.05.2012, Tárcoles

Prachtfregattvogel (Magnificent Frigatebird, Fregata magnificens)

Prachtfregattvogel (Magnificent Frigatebird, Fregata magnificens)Sowohl entlang der Pazifikküste als am karibischen Meer lassen sich in Costa Rica Prachtfregattvögel beobachten. Diese bis zu 102 Zentimeter langen Vögel sind aufgrund ihres Körperbaus unverkennbar. Außerdem sind sie allein schon aufgrund ihrer Flügelspannweite von bis zu 229 Zentimeter kaum zu übersehen. Männchen haben am gesamten Körper glänzend schwarze Federn. An der Kehle befindet sich ein nackter Hautbereich, der in Ruhestellung schlaff herunter hängt. Um während der Balz die Weibchen zu beeindrucken, füllen die Männchen diesen Kehlsack mit Luft. Wie ein leuchtend roter Ballon wird er zur Schau getragen und ist weithin sichtbar. Weibchen haben ebenfalls ein überwiegend schwarzes Federkleid. Lediglich an der Brust befindet sich bei ihnen ein weißer Bereich. Jugendliche Tiere sind daran zu erkennen, dass ihre Federn an Bauch, Brust, Hals, Nacken und Kopf weiß sind, der Rest des Gefieders ist schwarz. Der Schnabel der Prachtfregattvögel  ist an der Spitze nach unten gebogen und cremefarben, ihr Schwanz ist tief gegabelt. Andere am Meer lebende Vögel fürchten diese gefiederten Piraten, denn sie sind ausgesprochen geschickt darin, kleineren Fliegern deren Beute abzujagen. Doch Prachtfregattvögel können durchaus selbst auf die Jagd nach Fisch gehen. Sie fliegen dann dicht über der Wasseroberfläche, tauchen kurz mit dem Kopf ein, um anschließend mit einem Fisch im Schnabel wieder emporzusteigen. Foto: 04.05.2012, Golf von Nicoya

  Männlicher Prachtfregattvogel (Magnificent Frigatebird, Fregata magnificens)   Jugendlicher Prachtfregattvogel (Magnificent Frigatebird, Fregata magnificens)  
  Männchen, Foto: 04.05.2012,
Golf von Nicoya
  Jugendlicher Vogel, Foto: 04.05.2012,
Río Tempisque
 

Prärie-Goldregenpfeifer (American Golden Plover, Pluvialis dominica)

Prärie-Goldregenpfeifer (American Golden Plover, Pluvialis dominica) im BrutkleidPrärie-Goldregenpfeifer sind 26 Zentimeter groß. Sie haben lange schlanke Beine und einen kurzen Schwanz. Klein und rund ist der Kopf, der Schnabel ist vergleichsweise kurz, schwarz gefärbt und an seinem Ende ein wenig verdickt. Schwarz sind auch die Augen. Das Gefieder dieser Vögel ist je nach Jahreszeit unterschiedlich gefärbt. Während die Tiere ihr Brutkleid tragen, sind ihre Federn im Gesicht, am Hals, an der Kehle, an der Brust und am Bauch schwarz. Von der Stirn über den Kopf und den seitlichen Hals- sowie Brustbereich erstreckt sich ein weißes, unterschiedlich breites Band. Goldbraun ist der Rest des Gefieders, die Seiten des Schwanzes sind sowohl auf der Ober- als auch auf der Unterseite goldbraun und schwarz. Das Schlichtkleid ähnelt dem Jugendkleid, das Gefieder der Vögel ist nahezu am gesamten Körper graubraun. Schwarze Flecken überziehen die Flügel und den Rücken. Ein dunkelgrauer Streif erstreckt sich waagerecht im Gesicht, er knickt hinter den Augen nach unten ab. Insekten, Krebstiere, Würmer und Wirbellose stehen auf dem Speiseplan der Prärie-Goldregenpfeifer, Beeren ergänzen die tierische Kost. Von April bis Mai sowie von Mitte August bis in den November hinein kann man diese Vögel im pazifischen Landesteil Costa Ricas sowie mitunter auch im zentralen Hochland an Gewässern beobachten. Während dieser Zeit ziehen die Vögel zu ihren Brut- beziehungsweise Überwinterungsquartieren. Sie brüten im Norden, beispielsweise in Kanada, und überwintern unter anderem in Südamerika. In manchen Literaturquellen wird diese Vogelart alternativ als Wanderregenpfeifer oder als Amerikanischer Goldregenpfeifer bezeichnet. Foto: 03.05.2012, Nähe Manzanillo

  Prärie-Goldregenpfeifer (American Golden Plover, Pluvialis dominica)   Prärie-Goldregenpfeifer (American Golden Plover, Pluvialis dominica)  
  Foto: 04.05.2012,
Golf von Nicoya
  Foto: 04.05.2012,
Golf von Nicoya
 

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Purpurkehlnymphe (Purple-throated Mountain Gem, Lampornis calolaemus)

Männliche Purpurkehlnymphe (Purple-throated Mountain Gem, Lampornis calolaemus)Nur 10,5 Zentimeter sind Purpurkehlnymphen groß. Männchen wiegen rund sechs Gramm, die Weibchen nur 4,8 Gramm. Bei den Männchen ist die Krone glänzend blassblau bis grünlich, das Gefieder am Rest der Körperoberseite ist hell bronze-grün. Kinn und Kehle tragen violette Federn, an Bauch und Brust ist das Gefieder dunkelgrün und im Bereich rund um die Kloake grau. An den Wangen sind die Federn glänzend grün, bei manchen Individuen sind sie leicht verwaschen grünlich. Der Schwanz ist blauschwarz und der Schnabel schwarz. Hinter den Augen befindet sich je ein weißer Streif. Bei den Weibchen sind die weißen Streifen hinter den Augen deutlicher ausgeprägt als bei den Männchen. Die Federn an den Wangen weiblicher Purpurkehlnymphen sind hellbraun, ebenso die an Kinn, Brust und Bauch. Rund um die Kloake ist ihr Federkleid grau, Oberkopf und Rücken tragen grüne Federn, Flügel sind ebenso gefärbt. Ihr Schwanz ist blauschwarz und der Schnabel schwarz. In der nördlichen Gebirgskette Costa Ricas sind diese Vögel recht häufig anzutreffen. Sie halten sich auf der karibischen Landesseite bevorzugt in Höhenlagen oberhalb von 800 Meter auf. Tiere, die im pazifischen Teil Costa Ricas leben, sind oberhalb von 1000 Meter anzutreffen. Darüber hinaus kommen Purpurkehlnymphen im zentralen Gebirgsmassiv vor. Wie für Kolibris typisch ernähren sich diese Tiere von Nektar. Das Verbreitungsgebiet der Vogelart reicht von Südnicaragua bis nach Westpanama. Foto: 02.05.2012, Monteverde

  Männliche Purpurkehlnymphe (Purple-throated Mountain Gem, Lampornis calolaemus)   Weibliche Purpurkehlnymphe (Purple-throated Mountain Gem, Lampornis calolaemus)  
  Männchen, Foto: 02.05.2012,
Monteverde
  Weibchen, Foto: 02.05.2012,
Monteverde
 

Violettdegenflügel (Violet Sabrewing, Campylopterus hemileucurus)

Die Körpergröße des Violettdegenflügels beläuft sich auf 15 Zentimeter. Diese Kolibriart, die auch als Purpurdegenflügel bezeichnet wird, ist in den Bergen beider Landesteile Costa Ricas in Höhenlagen von 1500 bis 2400 Meter anzutreffen. Selten halten sich die Vögel in niedrigeren Lagen auf, wobei sie mancherorts bis auf 1000 Meter vorkommen. Männchen tragen am Kopf, im Nacken, auf dem oberen Rücken sowie an Kehle, Brust und Bauch metallisch glänzende, violett gefärbte Federn. Der untere Rücken, die Flügel und der Schwanz sind mit dunkelgrünen Federn besetzt. Wie für Kolibrifedern üblich, weist das Gefieder einen metallischen Schimmer auf. Die äußeren drei Schwanzfedern sind weiß. Der lange Schnabel ist schwarz und leicht nach unten gebogen. Hinter den Augen befindet sich je ein kleiner, weißer Gefiederbereich. Das Federkleid der Weibchen ist auf der Körperoberseite bis zum Kopf hellgrün. Am Bauch sind die Federn cremeweiß, die äußeren drei Schwanzfedern sind an beiden Seiten weiß. Grau sind die Federn an der Kehle. Von der Schnabelbasis zieht sich auf jeder Seite des Kopfes ein grauer Unteraugenstreif bis knapp hinter die Augen. Weibliche Individuen tragen hinter den Augen ebenfalls einen kleinen weißen Gefiederbereich. Flussufer, Waldränder und das Unterholz von Wäldern sind typische Lebensräume, in denen man Violettdegenflügel mit ein wenig Glück beobachten kann. Das Verbreitungsgebiet dieser Vogelart reicht von Südmexiko bis nach Westpanama.

  Männlicher Violettdegenflügel (Violet Sabrewing, Campylopterus hemileucurus)   Männlicher Violettdegenflügel (Violet Sabrewing, Campylopterus hemileucurus)  
  Männchen, Foto: 02.05.2012,
Monteverde
  Männchen, Foto: 02.05.2012,
Monteverde
 

Quetzal (Resplendent Quetzal, Pharomachrus mocinno)

Für viele Menschen gilt der männliche Quetzal als der schönste Vogel Costa Ricas. Die Tiere sind 36 Zentimeter groß, während der Brutzeit tragen die Männchen außerdem einen 64 Zentimeter langen Schwanz. Am Bauch ist das Gefieder leuchtend rot, an der Brust sind die Federn grünblau; die Mantelfedern weisen diese Färbung ebenfalls auf. Da das Gefieder des Quetzals metallisch glänzend schimmert, sieht es je nach Lichteinfall mehr grün oder mehr blau aus. Am Kopf des Quetzal-Männchens mit den großen schwarzen Augen ist das Gefieder ebenfalls grünblau gefärbt, der Schnabel ist zierlich und elfenbeinfarben. Der Schwanz ist grün, nur die weiße Unterschwanzdecke setzt sich davon ab. Quetzal-Weibchen haben ein in unterschiedlichen Schattierungen grün gefärbtes Federkeid. Ihre Unterschwanzdecke ist teils rot und teils schwarz-weiß gestreift. Bei den Weibchen wirkt der eigentlich relativ kleine Schnabel etwas größer als bei den Männchen. Dies liegt darin begründet, dass das Kopfgefieder der weiblichen Quetzale nicht allzu buschig ist. Hinzu kommt, dass der Schnabel der Weibchen nicht so hell ist, wie es bei den Männchen der Fall ist. Kleine Tiere wie Insekten oder Frösche sowie Beeren bilden die Nahrung dieser Vögel. In den hoch gelegenen, feuchten Wäldern des Landes kommt der Quetzal relativ häufig vor. An den meisten Stellen trifft man die Tiere nur in Höhenlagen von mindestens 1200 Meter an. Das Verbreitungsgebiet dieser Vogelart reicht von Südmexiko bis nach Westpanama.

  Weiblicher Quetzal (Resplendent Quetzal, Pharomachrus mocinno)   Männlicher Quetzal (Resplendent Quetzal, Pharomachrus mocinno)  
  Weibchen, Foto: 02.05.2012,
Monteverde
  Männchen, Foto: 02.05.2012,
Monteverde
 

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Rabengeier (American Black Vulture, Coragyps atratus)

Angesichts der vielen Geier, die man in Costa Rica allerorten beobachten kann, drängt sich die Frage auf, woher die Vögel die tägliche Nahrung nehmen und wie viele Tierkadaver in der Natur liegen müssten, um all diese Vögel satt zu machen. Die meisten Menschen gehen nämlich davon aus, dass Geier grundsätzlich nur Aas fressen. Bei den Rabengeiern ist das nicht richtig. Sie ernähren sich beispielsweise auch von Früchten und sind überdies die größte Bedrohung für frisch geschlüpfte Meeresschildkröten. Der gänzlich schwarz gefiederte Körper sowie die schwarze Haut am Kopf und oberen Hals haben den bis zu 74 Zentimeter großen Rabengeiern ihren Namen eingebracht. Ihre Flügelspannweite kann bis zu 160 Zentimeter betragen. Die Tiere halten sich besonders gern in der Nähe von Städten auf, sind aber ebenso in offenen Landschaften zu Hause. Dichte Waldgebiete meiden sie hingegen für gewöhnlich. Vom Westen der USA über Mittelamerika bis nach Südamerika erstreckt sich das Verbreitungsgebiet dieser Vogelart.

  Rabengeier (American Black Vulture, Coragyps atratus)   Rabengeier (American Black Vulture, Coragyps atratus)  
  Foto: 29.04.2012,
La Fortuna
  Foto: 04.05.2012,
Río Tempisque
 

Rallenkranich (Limpkin, Aramus guarauna)

Rallenkranich (Limpkin, Aramus guarauna)An seinem Körperbau ist der Rallenkranich leicht zu erkennen. Diese sehr langbeinigen Vögel erreichen eine Körpergröße von bis zu 66 Zentimeter; manche Individuen werden sogar bis zu 71 Zentimeter groß. Zehn bis zwölf Zentimeter ist der Schnabel lang, er ist an der Spitze ein wenig nach rechts gebogen, damit die Vögel ihre Nahrung - dies sind vor allem Apfelschnecken (Pomacea sp.) - leicht erbeuten können. An der Basis ist der Schnabel grünlich bis gelblich gefärbt, zur Spitze hin ist er grau bis schwarz. Das Gefieder der Rallenkraniche ist größtenteils braun. Am Kopf, am Hals und im Nacken ist es hellgrau. Helle Flecken zieren die Schultern und die Flügel sowie die Flanken. Haselnussbraun ist die Iris gefärbt. Offene Süßwassermarschen und schlammige Flussufer sind typische Lebensräume, in denen man den Rallenkranich antrifft. In Costa Rica leben diese Vögel vor allem am Río Tempisque sowie im Gebiet Río Frío und Caño Negro. Vom Südosten der USA über Mittelamerika bis nach Westecuador und Nordargentinien reicht das Verbreitungsgebiet dieser Tiere; sie kommen auch auf den Westindischen Inseln vor. Foto: 30.04.2012, Los Chiles

Regenbrachvogel (Whimbrel, Numenius phaeopus)

Regenbrachvogel (Whimbrel, Numenius phaeopus)Regenbrachvögel sind bis zu 47 Zentimeter groß, ihre Flügelspannweite misst knapp 90 Zentimeter. Meist halten sich diese Vögel in Sümpfen oder auf Schlickflächen auf. An der Küste, zum Beispiel auf Felsen mit kleinen Gezeitentümpeln, sowie an Flussmündungen sind sie genauso anzutreffen. Ein typisches Merkmal dieser Tiere ist der lange und leicht nach unten gebogene Schnabel. Mit ihm stochern die Vögel im Schlick oder Sand nach Mollusken, Insekten und Krustentieren. Ihr Gefieder ist auf der Körperoberseite graubraun gefärbt und mit hellen Flecken durchsetzt, die Federn auf der Unterseite des Körpers sind weiß. An den Flanken befinden sich einige braune Streifen. Braun ist auch die Krone gefärbt, an den Augen verläuft je ein dunkler Streif und am restlichen Kopf sind die Federn hellgraubraun. Blaugrau sind die Beine, der Schnabel ist schwarz. An der Basis ist der Unterschnabel mancher Individuen rosa. Für gewöhnlich schließen sich Regenbrachvögel zu kleinen Gruppen zusammen, aber auch einzeln findet man sie in ihrem Lebensraum. Diese Vogelart ist in Costa Rica nur zu bestimmten Zeiten zu beobachten, denn es handelt sich bei Regenbrachvögeln um Zugvögel. Von August bis September sowie Ende März bis April beziehungsweise Anfang Mai hat man die Chance, die Tiere zu sehen. Sie brüten in Alaska und Nordkanada und überwintern im Süden der USA, in Mittelamerika und in Teilen Südamerikas. Foto: 04.05.2012, Río Tempisque

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Riefenschnabelani (Groove-billed Ani, Crotophaga sulcirostris)

Riefenschnabelani (Groove-billed Ani, Crotophaga sulcirostris)Auf den ersten, flüchtigen Blick könnte man die Riefenschnabelanis für Großschwanzgrackeln (Quiscalus mexicanus) halten, wäre da nicht die ungewöhnliche Schnabelform. Die 30 Zentimeter langen, schwarz gefiederten Vögel haben einen von der Seite betrachtet recht großen, flächigen Schnabel. Er weist einige mehr oder minder geschwungen verlaufende Rillen auf. Das Gefieder ist am gesamten Körper mit einem leicht metallischen Blauschimmer überhaucht. In ganz Costa Rica kann man diese Vögel von der Küste bis in Höhenlagen von 2300 Meter beobachten. Gern halten sie sich auf Rasenflächen und Weiden auf, sie ernähren sich von Samen. Bei der Nahrungssuche laufen sie auf dem Boden umher und hüpfen mitunter plötzlich in die Höhe, um Ähren von Gräsern zu sich hinab zu biegen, indem sie sie mit dem Schnabel greifen. Vom nahe verwandten Glattschnabelani (Crotophaga ani), mit dem sie sich den Bereich im Südwesten Costa Ricas als Lebensraum teilen, kann man sie anhand der Körpergröße, der des Blauschimmers im Gefieder und der Schnabeloberfläche unterscheiden. Das Verbreitungsgebiet der Riefenschnabelanis reicht vom zentralen Texas und südlichen Louisiana bis nach Nordchile sowie Nordwestargentinien. Foto: 28.04.2012, Nähe La Fortuna

Rosalöffler (Roseate Spoonbill, Platalea ajaja)

Rosalöffler (Roseate Spoonbill, Platalea ajaja)Bis zu 86 Zentimeter werden Rosalöffler groß. Ihr Gefieder ist vollständig rosa gefärbt, wobei die Farbintensität je nach Körperregion ein wenig variiert. An Kopf und Hals sowie im Nacken und an der Brust sind die Federn oft eher hellgraurosa, wohingegen das Federkleid am Rücken und auf der Oberseite der Flügel sowie an den Beinen dunkler rosa gefärbt sind. Ebenfalls rosa bis scharlachrot ist die Haut an den langen Beinen, der Schnabel ist grau. Er hat eine besondere Form: Zum äußeren Ende hin ist er flach, verbreitert und abgerundet. Dadurch erinnert er ein wenig an einen Löffel, was wiederum den deuschen Namen der Vogelart prägte. Kleine Fische, Krustentiere und Insekten bilden die Nahrung der Rosalöffler. Sie leben in Kolonien in der Nähe von Wasser. Man kann sie in Costa Rica am Golf von Nicoya, am Río Tempisque sowie am Río Frío beobachten. In kleiner Zahl kommen sie zudem an anderen Stellen entlang der Pazifikküste vor. Dagegen sind sie an der Karibikküste nur sehr selten anzutreffen. Vom tiefen Süden der USA bis nach Zentralchile und Zentralargentinien reicht das Verbreitungsgebiet dieser Vogelart. Rosalöffler kommen außerdem auf den Großen Antillen vor. Ein alternativer wissenschaftlicher Name dieser Spezies, der früher gebräuchlich war, lautet Ajaia ajaja. Foto: 04.05.2012, Río Tempisque

Rostbauchguan (Crested Guan, Penelope purpurascens)

Rostbauchguan (Crested Guan, Penelope purpurascens)Einst hat der Rostbauchguan in ganz Costa Rica bis in Höhenlagen von 1200 Meter im karibischen Landesteil und bis in Höhen von 1850 Meter im pazifischen Landesteil gelebt. Seit etliche Waldgebiete abgeholzt worden sind, ist die Vogelart aus den entsprechenden Arealen verschwunden. Um überleben zu können, braucht der Rostbauchguan intakte, dichte Wälder mit viel Dickicht. Dort, wo diese Bedingungen noch gegeben sind, kann man die Tiere mit ein wenig Glück antreffen. In kleinen Gruppen von sechs bis acht Individuen durchstreifen die Vögel ihren Lebensraum. Oft sieht man zwei Tiere (Paare) dicht beieinander im Geäst der Bäume stehen oder klettern. Rostbauchguane sind 86 Zentimeter lang und 1,7 Kilogramm schwer. Fast am gesamten Körper ist das Federkleid dunkelolivbraun. Da die Federn weiße Spitzen aufweisen, sieht das Gefieder gesprenkelt aus. Auf den Flügeln und auf den Federn am Rücken liegt ein grünlicher Schimmer. Dunkelrot schimmern die Federn am unteren Rücken, Unterbauch und Schwanz. Die Irisringe sind rot, die unbefiederte Gesichtshaut ist dunkelgrau, der Schnabel ist dunkelgrau und die Beine sind dunkel korallenfarben. Besonders auffällig ist der leuchtend rote Kehllappen. Von Südmexiko bis Westecuador und Nordvenezuela reicht das Verbreitungsgebiet dieser Vogelart. Foto: 27.04.2012, La Selva Biological Station

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Rosttäubchen (Ruddy Ground Dove, Columbina talpacoti)

Rosttäubchen (Ruddy Ground Dove, Columbina talpacoti)Von zierlicher Gestalt sind die nur 16,5 Zentimeter langen Rosttäubchen. Anhand ihrer Gefiederfärbung lassen sich die beiden Geschlechter unterscheiden. Männchen haben am Rücken rötlichbraune bis rostfarbene Federn, ihre Flügel sind genauso gefärbt. Weibchen tragen dagegen ein eher graues Gefieder, das lediglich einen leichten Rotschimmer zeigt. An der Brust haben die Männchen hellgraue Federn, ihr Kopf ist etwas dunkler grau befiedert. Kurz und ein wenig nach unten gebogen ist der helle Schnabel. Auffällig rötlich ist die Iris der Rosttäubchen. Meist sind diese kleinen Vögel paarweise anzutreffen. Sie halten sich gern auf dem Boden auf. Bevorzugte Lebensräume der Rosttäubchen sind entwaldete Tieflandgebiete im karibischen Landesteil Costa Ricas bis in Höhenlagen von 1400 Meter. Auf der pazifischen Seite des Landes kommen sie bis in 1200 Meter Höhe vor. Heimisch sind Rosttäubchen von Mexiko über Mittelamerika bis nach Peru, Brasilien, Paraguay und Argentinien. Außerdem kommen sie auf Trinidad und Tobago vor. Foto: 07.05.2012, Dominical

Rotaugen-Kuhstärling (Bronzed Cowbird, Molothrus aeneus)

Männlicher Rotaugen-Kuhstärling (Bronzed Cowbird, Molothrus aeneus)Mit ihrer Körpergröße von bis zu 22 Zentimeter sind Rotaugen-Kuhstärlinge recht auffällig. Männchen haben am gesamten Körper schwarze, metallisch glänzende Federn mit leicht grünlich-bronzefarbenem Schimmer. Auf der Oberseite schimmern Schwanz und Flügel grünlich. Leuchtend rot ist die Iris gefärbt. Der Schnabel ist schwarz und die Beine sowie die Füße sind dunkelgrau. Im Nacken sind die Federn buschig, sie wirken wie ein Kragen. Bei den Weibchen ist das Gefieder ebenfalls schwarz gefärbt, aber es ist weniger glänzend als das der Männchen. Ihre Handschwingen sind hell gesäumt und ihre Iris ist rotbraun. Jugendliche Vögel haben ein dunkelbraunes Gefieder, ihre Iris ist braun. Rotaugenkuhstärlinge sind sehr gesellig, sie schließen sich gern zu Gruppen zusammen. Samen und Insekten bilden die Nahrung dieser Vögel. In Costa Rica leben sie in entwaldeten Gebieten im karibischen Landesteil, im Valle Central und im südlichen pazifischen Landesteil. Das Verbreitungsgebiet der Spezies reicht vom Südwesten der USA bis nach Zentralpanama. Foto: 30.04.2012, Los Chiles

 

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