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Vögel aus Costa Rica - Teil 5
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Folgende Vogelarten finden Sie in diesem Kapitel in alphabetischer
Reihenfolge:
· Gelbscheitelorganist (Yellow-crowned Euphonia, Euphonia luteicapilla)
· Gelbscheitel-Waldsänger (Chestnut-sided Warbler, Setophaga pensylvanica)
· Gelbschenkel-Buschammer (Yellow-thighed Finch, Pselliophorus tibialis)
· Gelbschnabelkassike (Yellow-billed Cacique, Amblycercus holosericeus)
· Gelbschwanztrupial (Yellow-tailed Oriole, Icterus mesomelas)
· Gelbstirnblatthühnchen (Northern Jacana, Jacana spinosa)
· Gelbwangenamazone (Red-lored Parrot, Amazona autumnalis)
· Gilbdrossel (Clay-colored Robin, Turdus grayi)
· Weißbandpipra (White-collared Manakin, Manacus candei)
· Glattschnabelani (Smooth-billed Ani, Crotophaga ani)
· Glatzenkopfpapagei (White-crowned Parrot, Pionus senilis)
· Goldbrauen-Gimpeltangare (Yellow-faced Grassquit, Tiaris olivaceus)
· Goldbrauenorganist (Golden-browed Chlorophonia, Chlorophonia callophrys)
· Goldscheiteltangare (Golden-hooded Tanager, Tangara larvata)
Gelbscheitelorganist (Yellow-crowned Euphonia, Euphonia luteicapilla)
Aufgrund
seiner geringen Körpergröße von nur 9,5 Zentimeter gehört der
Gelbscheitelorganist nicht gerade zu den auffallenden Vögeln Costa
Ricas. Die leuchtend gelbe Körperfärbung der Männchen - Weibchen sind
schlicht gelblichbraun und rötlichbraun gefärbt - macht die geringe
Größe aber ein wenig wett, sodass man die Tiere nicht übersieht, wenn sie
durchs Geäst turnen. Der strahlend gelbe Scheitel der Männchen lässt
sofort erahnen, weshalb die Vögel ihren deutschen Namen tragen. Die
Flügel, der Schwanz und Teile des Gesichts sowie die Kehle sind
blauschwarz gefärbt. Gern halten sich diese Vögel an
Waldrändern, in halboffenem Gelände oder in der Nähe von Dickichten auf.
Sie streifen paarweise oder in kleinen Gruppen durch ihren Lebensraum.
Ihr Lebensraum erstreckt sich in Costa Rica fast über das gesamte karibische
Tiefland bis in Höhenlagen von 1.200 Meter. Auf der pazifischen Seite
des Landes kommen sie in der Gegend um Carara vor. Weiche Früchte sowie
kleine Insekten stehen auf dem Speisezettel dieser Vögel. Das
Verbreitungsgebiet des Gelbscheitelorganists reicht von Nicaragua über
Costa Rica bis Panama. Foto: 28.01.2004, Nähe Puerto Viejo de Sarapiquí
Gelbscheitel-Waldsänger (Chestnut-sided Warbler, Setophaga pensylvanica)
Egal,
ob man dem Gelbscheitel-Waldsänger begegnet, während er sein Brut- oder
sein Schlichtkleid trägt, in beiden Fällen befinden sich an den Flügeln
zwei für die Art charakteristische gelbe Streifen. Die Vogelart ist 11,5
Zentimeter groß und neun Gramm schwer. Im Winter- oder Schlichtkleid
sehen beide Geschlechter nahezu gleich aus. Auf der Oberseite ist der
Körper oliv gefärbt, Krone und Nacken sind gelb; die Unterseite sowie
das Gesicht sind hellgrau. Bei den Weibchen, siehe Foto rechts,
fehlt der rötlichbraune Bereich an den Flanken oder er ist allenfalls
sehr blass ausgeprägt. Während der Balzzeit und im Sommer sind die
Männchen farbenfroher gefärbt. Sie sind im Bereich der Flanken dunkel
rötlichbraun und tragen eine leuchtend gelbe Krone. Das Gesicht
wird von einem schwarzen Streif an jeder Seite geziert, der an der
Schnabelbasis beginnt und sich kurz vor dem Auge Y-förmig aufteilt. Ein
Schenkel des Ypsilons bedeckt das Auge, der andere läuft darunter
entlang. Beide schwarzen Streifen schließen einen weißen Bereich in der
Ohrgegend ein. Der Rücken und die Flügel sind dunkelgrau und weiß
gestreift. Im Winterhalbjahr kann man den Gelbscheitel-Waldsänger nahezu
in ganz Costa Rica von der Küste und bis in Höhenlagen von 1.850 Metern
antreffen. Kleine Insekten, Raupen und Spinnentiere bilden die Nahrung
dieser Vogelart. Ihre Brutregionen liegen in Zentral- und Ostkanada
sowie in den nordöstlichen USA. Gelbscheitel-Waldsänger überwintern in
Mittelamerika, in der Karibik sowie in Nordkolumbien und
Nordwestvenezuela.
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Männchen, Foto:
27.04.2012,
La Selva Biological Station |
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Weibchen, Foto:
28.01.2004,
Nähe Puerto Viejo de Sarapiquí |
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Gelbschenkel-Buschammer (Yellow-thighed Finch, Pselliophorus tibialis)
Circa 18,5 Zentimeter ist die Gelbschenkel-Buschammer groß. Erwachsene Tiere habe ein überwiegend dunkelgraues Gefieder. Die Federn auf dem Kopf (die Krone), an der Kehle, die Flügel und der Schwanz sind für gewöhnlich schwarz. An Brust und Bauch können die Federn oliv überhaucht sein. Auffällig gelb sind die Federn an den Beinen - die "Hosen" - gefärbt. Jugendliche Vögel haben ein blasseres Gefieder als Altvögel. Im Hochland von Costa Rica sowie im westlichen Panama ist die Gelbschenkel-Buschammer endemisch. Das heißt, ihr natürliches Verbreitungsgebiet liegt nur in der genannten Region. Die Vögel leben in feuchten Wäldern, an deren Rändern und auf Lichtungen. Sie kommen im karibischen Landesteil Costa Ricas ab etwa 1200 Meter Höhe vor, ansonsten ab circa 1700 Meter Höhe. Insekten, Spinnentiere sowie Beeren bilden die Nahrung dieser Vögel. Foto: 09.05.2012,
San Gerardo de Dota
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Gelbschnabelkassike (Yellow-billed Cacique, Amblycercus holosericeus)
Bis
in Höhenlagen von 3.000 Meter ist die Gelbschnabelkassike im karibischen
Landesteil Costa Ricas anzutreffen, mancherorts sogar sehr häufig. Die
Körperlänge dieser Vogelart beträgt 23 Zentimeter bei den Männchen
beziehungsweise 20,5 Zentimeter bei den Weibchen. Das Gefieder ist
schwarz, die Iris ist orange-gelb und der Schnabel ist elfenbeinfarben
bis hellgelb gefärbt, die Beine sind grau. Besonders gern halten sich
die Vögel in Dickichten von Sekundärwäldern auf. Ihre Hauptnahrung
besteht aus Grillen, Schaben, Käfern und anderen Insekten, gelegentlich
ergänzen sie diese Kost durch ein paar Beeren. An vom Menschen
eingerichteten Futterplätzen finden sie sich hin und wieder auch ein.
Ein alternativer wissenschaftlicher Name dieser Vogelart lautet Cacicus holosericeus.
Ihr Verbreitungsgebiet reicht von Mexiko bis nach Venezuela, Kolumbien,
Ecuador, Peru und Bolivien, wobei die Tiere jeweils nur in Teilbereichen
der einzelnen Länder leben. Foto:
28.01.2004, Nähe Puerto Viejo de Sarapiquí
Gelbschwanztrupial (Yellow-tailed Oriole, Icterus mesomelas)
Im karibischen Tiefland Costa Ricas kann man vielerorts den Gelbschwanztrupial beobachten. Die 23 Zentimeter langen und 70 Gramm schweren Vögel halten sich bevorzugt in Wäldern mit undurchdringlichen Dickichten auf, besuchen aber auch gern und regelmäßig die Blütenstände der weithin sichtbaren Helikonien. Dort lassen sie sich meist gut beobachten. Sie trinken dort Nektar, außerdem fressen sie Früchte. Das Gefieder dieser Vögel ist in charakteristischer Weise gelb und schwarz. Rund um die Kehle, an den Flügeln und an Teilen des Schwanzes sind die Federn schwarz, der Schnabel ist ebenfalls schwarz. Den Rest des Körpers bedecken goldgelbe Federn, die Beine sind grau. Das Verbreitungsgebiet dieser Vogelart erstreckt sich von Südostmexiko über Zentralamerika bis nach Nordwestvenezuela, Nordwestkolumbien, Westecuador und einige Gegenden im Norden Perus. Foto:
28.01.2004, Nähe Puerto Viejo de Sarapiquí
Gelbstirnblatthühnchen (Northern Jacana, Jacana spinosa)
In Costa Rica ist das Gelbstirn-Blatthühnchen hauptsächlich rund um das Schutzgebiet
Caño Negro und
den Río Frío heimisch. Im Bereich beider Küstenebenen existieren
ebenfalls einige kleine lokale Vorkommen dieser Vogelart, die eng an
stehende beziehungsweise ruhig fließende Gewässer gebunden ist. Für
gewöhnlich sind Gelbstirn-Blatthühnchen an Tümpeln, überfluteten
Marschen oder ruhigen Flussufern zu finden. Ein weiterer wichtiger
Aspekt, den die von ihnen bewohnten Gewässer erfüllen müssen, ist das
Vorhandensein von Wasserpflanzen. Auf deren Blättern, die an der
Oberfläche schwimmen, können die Vögel aufgrund ihrer extrem langen
Zehen laufen, ohne ins Wasser einzusinken. Die Vögel sind 23 Zentimeter
groß und etwa 95 Gramm schwer. Das Gefieder noch nicht voll ausgefärbter
jugendlicher Tiere sind auf der Unterseite des Körpers überwiegend weiß
und auf der Oberseite braun, wohingegen Altvögel rostrote Flügel,
schwarze Federn an Kopf und Hals sowie im Nacken haben. Bei ihnen ist
der restliche Teil des Gefieders rostrot. Ihr Schnabel ist gelb, die
Beine sind grau. Die gelbe Stirnplatte hat Pate bei der Namensgebung
dieser Wasservögel Pate gestanden. Tiere wie Muscheln, Schnecken,
Insekten oder Würmer sowie Samen bilden die Nahrung der
Gelbstirn-Blatthühnchen. Ihr Verbreitungsgebiet reicht von Mexiko bis
Panama, darüber hinaus leben sie auf Kuba, Hispaniola und Haiti. Foto: 30.04.2012,
Los Chiles
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Jugendliche Tiere, Foto:
30.04.2012,
Los Chiles |
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Altvogel, Foto:
30.04.2012,
Los Chiles |
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Gelbwangenamazone (Red-lored Parrot, Amazona autumnalis)
Die Gelbwangenamazone ist eine der vier in Costa Rica beheimateten Amazonenarten. Sie wird 34 Zentimeter groß und ihr Gefieder ist überwiegend grün. An der Stirn befindet sich ein leuchtend roter Gefiederbereich, die Federn an den Wangen sind gelb und die Krone ist grünlichblau. Rund um die Augen tragen Gelbwangenamazonen keine Federn, die Haut ist dort weißlich. Orange ist die Iris, der Schnabel ist hornfarben und die Beine sind grünlich-grau. Anzutreffen sind diese Vögel in Costa Rica im feuchten Tiefland beider Landesteile mit Ausnahme des trockenen Nordwestens. Sie fehlen auf der gesamten Nicoya-Halbinsel. Bei dieser Papageienart ist die Paarbindung stark ausgeprägt; die Paare finden sich meist mit anderen zu Gruppen zusammen, so dass man die Vögel häufig in Kleinschwärmen umherstreifen sieht. Hauptsächlich ernähren sich Gelbwangenamazonen von Früchten. Von Mexiko bis ins nordwestliche Kolumbien und bis nach Westecuador ist diese Vogelart verbreitet. Ferner gibt es ein Vorkommen im brasilianischen Amazonasgebiet und die Vögel leben in einem kleinen Teilbereich in Nordwestvenezuel Foto: 07.05.2012,
Dominical
Gilbdrossel (Clay-colored Robin, Turdus grayi)
Die Gilbdrossel ist der Nationalvogel Costa Ricas. Bei der Wahl hat man sich bewusst für diese Vögel mit schlichtem Erscheinungsbild entschieden, obgleich andere Nationen teils sehr viel farbenfrohere gefiederte "Landesvertreter" haben. Weil die Gilbdrossel in Costa Rica so weit verbreitet ist und wegen ihres melodischen Gesangs als sympathisch gilt, hat sie das Rennen gemacht. Von der Küste bis in Höhenlagen von 2450 Meter kann man diesen Vögeln begegnen. Sie sind 23,5 Zentimeter groß und vergleichsweise wenig scheu. Auf der Oberseite des Körpers ist der Braunton ihres Gefieders etwas dunkler als auf der Unterseite. Der Schnabel ist gelb, die Beine sind graubraun und die Iris ist rötlichbraun. Beeren, Früchte und Insekten bilden die Nahrung dieser Vögel. Manchmal fressen sie außerdem Eidechsen. Das Verbreitungsgebiet dieser Vogelart reicht von Ostmexiko über Mittelamerika bis nach Nordwestvenezuela und Nordkolumbien. Foto: 09.05.2012,
Nähe San Gerardo de Dota
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Nest mit drei
Jungvögeln, Foto:
02.05.2012,
Monteverde |
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Flügges Jungtier, Foto:
28.04.2012,
La Fortuna |
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Weißbandpipra (White-collared Manakin, Manacus candei)
Vom südöstlichen Mexiko bis nach Costa Rica ist der Weißbandpipra beheimatet. Im westlichen Teil Panamas kann man diese Vogelart ebenfalls antreffen. Im Tiefland bis in Höhenlagen von etwa 700 Meter kommen die Tiere im karibischen Teil Costa Ricas vor. Sie bewohnen feuchte Wälder mit reichlich Unterwuchs. Männchen und Weibchen lassen sich anhand ihres Aussehens leicht unterscheiden - zumindest gilt dies für voll ausgefärbte erwachsene Individuen. Männliche Weißbandpipras haben eine schwarze Krone, der Nacken, der obere Rücken, der Hals und die Brust tragen weiße Federn. Oliv ist das Gefieder an Rücken und Bürzel gefärbt, Flügel und Schwanz sind schwarz. Der Rumpf und der Bauch tragen gelbe Federn, die Beine sind kräftig rot und der Schnabel ist schwarz. Bei den Weibchen ist das Gefieder hingegen schlicht oliv gefärbt, junge Männchen sehen ihnen ähnlich. Wer Glück hat, kann diese Vögel bei ihren interessanten Darbietungen beobachten, mit denen potenzielle Partnerinnen beeindruckt werden sollen. Weißbandpipra-Männchen zeigen an ihren festen Balzplätzen, die als Leks bezeichnet werden, Tanzvorführungen. Immer wieder starten sie zu kurzen Flügen zwischen verschiedenen Stellen dieser Leks und verursachen dabei mit ihren Flügeln knallende Geräusche. Früchte und Insekten stehen auf dem Speisezettel der Weißbandpipras.
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Männchen, Foto:
28.04.2012,
La Fortuna |
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Männchen, Foto:
28.04.2012,
La Fortuna |
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Glattschnabelani (Smooth-billed Ani, Crotophaga ani)
Glattschnabelanis sind 35 Zentimeter groß. Anhand ihres hoch aufragenden, glatten Oberschnabels sind die Vögel von ihren nahen Verwandten, den
Riefenschnabelanis (Crotophaga sulcirostris), zu unterscheiden; der Schnabel ist dunkelgrau bis schwarz. Vor allem das Kopf- und Nackengefieder schimmert im Unterschied zu dem der Verwandten bei den Glattschnabelanis eher bronzefarben, am restlichen Körper sind die Federn schwarz. In Costa Rica leben diese Vögel im pazifischen Landesteil mit Ausnahme des trockenen Nordwestens. Im Süden des pazifischen Landesteils gibt es eine Überlappung mit dem Lebensraum der zweiten Ani-Art, weshalb dort beim Beobachten genaues Hinsehen wichtig ist. Von der Küste bis in Höhenlagen von 1200 Meter kommen die Glattschnabelanis in Costa Rica vor. Sie halten sich besonders gern auf Weiden und Wiesen auf, wo sie ihre Nahrung finden; sie ernähren sich von Sämereien. Meist trifft man Glattschnabelanis in kleinen Gruppen an, mindestens aber zu zweit. Das Verbreitungsgebiet dieser Vogelart ist sehr groß. Es reicht von Costa Rica bis nach Nordargentinien und über die gesamte Karibik sowie Teile von Florida. Auf einigen Galápagos-Inseln ist die Spezies ebenfalls heimisch. Foto:
05.02.2004, Puerto Quepos
Glatzenkopfpapagei (White-crowned Parrot, Pionus senilis)
Der
deutsche Name dieser 24 Zentimeter großen Papageienart ist wenig
schmeichelhaft. Ihre weiße bis cremefarbene Stirn und Krone haben den
Vögeln diesen Namen eingebracht. Der Kopf ist blau, die Kehle weiß und
die Flügel sind ebenfalls blau gefärbt. Der restliche Körper ist grün in
unterschiedlichen Schattierungen, lediglich im Bereich des Unterbauches
und der Kloake sind die Vögel rot gefärbt. Rund um die Augen tragen sie
einen weißen Hautring, der Schnabel ist elfenbeinfarben bis hellgrau.
In Costa Rica leben diese meist in Schwärmen von rund
30 bis 50 Individuen auftretenden Vögel im feuchten Tiefland der
karibischen Landeshälfte bis in Höhenlagen von 1.200 Meter. Auf der
pazifischen Seite des Landes kommen diese Papageien rund um Carara -
meist jedoch nördlich davon - vor. Mitunter trifft man sie aber auch
weiter südlich oder sogar im Valle Central an. Von Südwestmexiko bis in
den extremen Westen Panamas reicht das Verbreitungsgebiet der
Glatzenkopfpapageien. Das Belegfoto in diesem Absatz ist aus sehr großer
Entfernung angefertigt worden und ist deshalb leider unscharf. Foto:
07.02.2004,
Playa Tortuga
Goldbrauen-Gimpeltangare (Yellow-faced Grassquit, Tiaris olivaceus)
In offenen, weitläufigen Landschaften im Westen und im Osten Costa Ricas bis in Höhenlagen von 2000 Meter kommt die Goldbrauen-Gimpeltangare vor. Diese nur zehn Zentimeter großen und zehn Gramm schweren Vögel halten sich gern in der Nähe von Weideflächen und Wiesen sowie an Straßenrändern auf. Dort suchen die Tiere ihre Nahrung. Diese besteht aus kleinen Sämereien, zum Beispiel Grassamen. Männchen haben fast am gesamten Körper oliv bis dunkelgrün gefärbte Federn. Lediglich an der Stirn und an der Kehle gibt es gelbe Gefiederbereiche. Das Gefieder der Weibchen unscheinbar mattgrün. Bei ihnen ist das gelbe Gesichtsmuster oft nur sehr schwach ausgeprägt oder gar nicht vorhanden. Von Westmexiko bis nach Panama sind Goldbrauen-Gimpeltangaren verbreitet. Sie kommen darüber hinaus in Teilen Venezuelas, Kolumbiens und Ecuadors vor. Auf Kuba, Hispaniola und Haiti sowie Puerto Rico leben sie ebenfalls.
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Männchen, Foto:
28.04.2012,
La Fortuna |
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Weibchen, Foto:
28.04.2012,
La Fortuna |
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Goldbrauenorganist (Golden-browed Chlorophonia, Chlorophonia callophrys)
Echte
Bergbewohner sowohl im pazifischen als auch im karibischen Teil Costa Ricas
sind diese zierlichen Vögel. Sie leben bis in
Höhenlagen von 900 Meter auf der karibische Seite und bis auf Höhen von
bis zu 1.500 Meter
im pazifischen Landesteil. Der Goldbrauenorganist hat eine Körpergröße von 13
Zentimeter und er hält sich gern an Rändern feuchter, epiphytenreicher
Hochlandwälder auf. Dort findet man die Tiere vor allem in den Kronen der
Bäume. Das Gefieder ist bei erwachsenen Männchen auffällig bunt gefärbt.
Sie tragen je einen goldgelben Streif über den Augen, der Nacken ist
zart violett-blau gefärbt. Ihre Kehle, das Kinn und der Bereich bis in
den Nacken schimmern hellgrün, ein dunkler Streif grenzt diesen
Farbbereich vom gelben Bauch ab. Schwanz und Flügel sind grün gefärbt.
Weibliche Goldbauchorganisten sind weniger kräftig gefärbt, sie tragen
keinen goldenen Streif über den Augen. Ihnen fehlt ferner der
schwarze Streif, der bei den Männchen das Grün der Kehle vom Gelb des
Bauches abgrenzt. Leider habe ich diese Vögel stets nur im Gegenlicht
fotografieren können, weshalb die Farben bei dem in diesem Abschnitt
gezeigten Männchen bedauerlicherweise kaum zur Geltung kommen. Früchte
und Beeren bilden die hauptsächliche Nahrung dieser Vogelart, die nur in
Costa Rica und im westlichen Panama vorkommt und dort somit endemisch
ist. Foto:
01.02.2004, Nähe Santa Elena
Goldscheiteltangare (Golden-hooded Tanager, Tangara larvata)
Nur 13 Zentimeter sind Goldscheiteltangaren groß. Diese geringe Körpergröße machen die Tiere aber mit einem sehr bunten Äußeren wett. Männchen und Weibchen sehen sich sehr ähnlich, sie unterscheiden sich nur in kleinen Details. Die Maske ist schwarz und breit hellblau gesäumt. Am restlichen Kopf und an der Kehle sind die Federn der Männchen kräftig orange, die der Weibchen eher gelblich mit einem leichten Grünstich im Bereich des Nackens. An der Brust, am oberen Rücken sowie an Flügeln und Schwanz sind die Federn schwarz. Cremefarben ist das Gefieder auf der Körperunterseite, an den Flanken ist es blau. Auch auf den Flügeln befinden sich blaue Bereiche; darüber hinaus sind die Federn am unteren Rücken blau. Der kurze kräftige Schnabel ist schwarz, die Beine sind dunkelgrau. Im karibischen und südlichen pazifischen Tiefland Costa Ricas sind Goldscheiteltangaren bis in Höhenlagen von circa 1500 Meter anzutreffen. Meist kann man sie paarweise oder in kleinen Gruppen beobachten. Beeren und Samen bilden ihre Nahrung, mitunter fressen sie zudem Insekten. Das Verbreitungsgebiet dieser Vogelart reicht von Südmexiko über Mittelamerika bis nach Westkolumbien und Nordwestecuador. Foto:
06.05.2012, Nähe Tárcoles
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