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Pflanzen der Seychellen - Teil 7
Rubus rosifolius
Die Pflanzenart Rubus rosifolius ist ein Mitglied der
Familie der Rosaceae (Rosengewächse) und eine Verwandte unserer
Brombeere. Wie viele andere Mitglieder ihrer Gattung ist diese Art
immergrün und sie bildet Sträucher, deren Wuchshöhe bis zu drei Meter
betragen kann. Ihre Blätter sind wechselständig angeordnet und sie sind
unpaarig gefiedert. Es gibt viele Fiederblättchen, die einen circa ein
bis 1,5 Zentimeter langen Stiel haben und einen unregelmäßigen Rand
haben. Weiß sind die Blüten dieser Spezies gefärbt. Nach der Befruchtung
bilden sich die roten Früchte. Um gedeihen zu können, benötigt Rubus rosifolius
sonnige bis halbschattige Standorte. Auf den Seychellen ist die Art
beispielsweise an Waldrändern oder auf Waldlichtungen zu finden.
Ursprünglich stammt die Spezies aus dem Himalaja, Südostasien und
Australien. Vermutlich ist sie auf den Seychellen nicht ursprünglich
heimisch, sondern von Menschen eingeführt worden. Darüber konnte ich jedoch leider keine
Informationen finden.
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Foto: 13.09.2014,
Mahé |
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Foto: 13.09.2014,
Mahé |
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Safranmalve (Turnera angustifolia)
Mit
ihren leuchtend gelb gefärbten Blüten, die jeweils fünf Kronblätter
haben, ist die Safranmalve sehr auffällig. Sie gehört zur Familie der
Passionsblumengewächse (Passifloraceae). In freier Natur kam sie einst
nur in Mittel- und Südamerika vor, doch sie wurde als Zierpflanze in
verschiedenen anderen tropischen Regionen der Welt kultiviert und konnte
vielerorts verwildern. Diese Stauden sind mehrjährig und sie haben einen
strauchartigen Wuchs. Ihre Höhe kann bis zu einen Meter betragen. Die
Blätter sind wechselständig angeordnet und circa zehn Zentimeter lang.
Zum Ende hin laufen die Blätter spitz zu. Am Morgen öffnen sich die
Blüten, am Abend schließen sie sich wieder. Auf den Seychellen ist die
Safranmalve sowohl auf den Granitinseln als auch auf den Koralleninseln
und auf dem Aldabra-Atoll zu finden. Foto: 31.08.2014, Grand Anse, Praslin
Samtblatt (Octopus Bush, Heliotropium foertherianum)
Das Samtblatt gehört zur Familie der Raublattgewächse (Boraginaceae),
was sich wie ein Widerspruch in sich anhört, denn oft sind raue Blätter
alles andere als samtig. Doch beim Samtblatt ist dies durchaus der Fall,
die Blätter sind auf der Ober- und Unterseite mit feinen, seidigen
Härchen bedeckt. Beim Samtblatt handelt es sich um einen immergrünen
Baum, der bis zu sechs Meter hoch werden kann. Oft ist das
Erscheinungsbild dieser Pflanzenart strauchig. Bis zu 18 Zentimeter lang
und maximal sechs Zentimeter breit sind die Blätter, sie sind gestielt
und wechselständig angeordnet. Die kleinen Blüten haben weiße
Kronblätter. Nach der Befruchtung bilden sich kleine, in ihrer Form an
Erbsen erinnernde Früchte, die im reifen Zustand braun gefärbt sind.
Tropische Küsten am Indischen Ozean und am Pazifik bilden das
Verbreitungsgebiet des Samtblattes. Typischerweise findet man die
Pflanzen an sandigen Küsten im oberen Bereich der Strände. Auf den
Seychellen kommt die Art sowohl auf Granit- als auch auf Koralleninseln
vor.
Ein alternativer wissenschaftlicher Name dieser
Spezies lautet Tournefortia argentea. Foto: 11.09.2014,
Bird Island
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Scaevola taccada
Auf
den salzhaltigen Sandböden vieler Seychelleninseln gedeiht die Pflanzenart Scaevola taccada in großer Zahl.
Diese Büsche vertragen problemlos die salzige Brise vom Meer. Sie sind meist recht dicht und wuchern für gewöhnlich in die
Breite. Die Wuchshöhe kann bis zu vier Meter betragen, meist sind die
Büsche aber etwas niedriger. Ihre weißen bis cremefarbenen Blüten sind
sehr speziell geformt: Ihre Blütenblätter sind wie ein aufgeklappter
Fächer angeordnet. Ebenfalls weiß sind die Früchte dieser Pflanzenart.
Ihre Blätter sind hellgrün gefärbt, sie können eine
Länge von bis zu 20 Zentimeter erreichen und rollen sich oft an den
Seiten nach unten. Ein weiterer gebräuchlicher wissenschaftlicher Name
dieser Art lautet Scaevola sericea.
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Blüten,
Foto: 10.09.2014,
Bird Island |
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Busch,
Foto: 10.09.2014,
Bird Island |
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Schachtelhalmblättrige Kasuarine (Casuarina Tree, Casuarina equisetifolia)
Bei
den Kasuarinen handelt es sich um eine Pflanzengattung, die zur Ordnung
der Buchenartigen (Fagales) gehört. Die Schachtelhalmblättrige Kasuarine ist ein
Baum mit schlankem Wuchs, sie erreicht eine Höhe von sechs bis 35 Meter.
In seltenen Fällen können diese Bäume sogar noch erheblich größer werden
und eine Wuchshöhe von 60 Meter erreichen. Sie sind immergrün und aufgrund ihrer ihrer nadelförmigen,
grau-grün gefärbten Zweigen erinnern sie an Koniferen oder Nadelbäume.
Um die eigentlichen Blätter zu sehen, muss man sehr genau hinschauen,
denn sie sind bei der Schachtelhalmblättrigen Kasuarine stark
zurückgebildet. Sie sind als kleine Schuppen an den Zweigen zu sehen,
die in kleinen Gruppen zusammenstehen. Graubraun bis schwarz ist die
Borke gefärbt, sie kann stellenweise schuppig sein oder vom Stamm
abblättern. Kasuarinen sind aber
dennoch Mitglieder der Gruppe der Laubbäume. Auf den Seychellen sind
Schachtelhalmblättrige Kasuarinen auf vielen Inseln zu finden. In kleinen, zapfenförmigen
Blütenständen bilden sich nach der Befruchtung die Samen. Man kann die
abgeblühten Blütenstände ebenso wie abgeworfene Zweige oft unter den
Bäumen finden. Bei vielen Seevögeln sind diese Pflanzen als Sitzwarten und
Brutbäume sehr beliebt. Foto: 10.09.2014, Bird
Island
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Zweige, Foto: 11.09.2014,
Bird Island |
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Abgefallene Zweige und abgeblühter Blütenstand, Foto: 10.09.2014,
Bird Island |
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Scharlachkordie (Geiger Tree, Cordia sebestena)
Intensiv rot sind die Blüten der Scharlachkordie gefärbt, wodurch
die Pflanzenart ihren Namen erhalten hat. Oft kann man am selben Baum
reife Früchte und Blüten zur selben Zeit sehen. Meist sind die Bäume nicht höher als drei Meter.
Die Scharlachkordie gehört zur Familie der Raublattgewächse oder Borretschgewächse (Boraginaceae).
Ursprünglich stammt sie aus dem nördlichen Südamerika und von den
Westindischen Inseln, aber sie wurde von Menschen in vielen Teilen der
Welt als Zierpflanze angesiedelt. Und es gibt auf den Seychellen
jemanden, der ihre Früchte liebt: Die herab
gefallenen Früchte sind bei den auf Bird Island lebenden
Aldabra-Riesenschildkröten heiß begehrte Leckerbissen.
Mit dem Kot der Schildkröten werden die Samen der Scharlachkordie auf
der Insel verteilt.
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Blüten, Foto: 10.09.2014,
Bird Island |
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Blätter und Früchte, Foto:
10.09.2014,
Bird Island |
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Scharlachrote Ixora (Flame of the Woods, Ixora coccinea)
Diese
attraktive Pflanzenart ist auf den Seychellen vom Menschen eingeführt
worden. Sie bildet Büsche, die zwischen etwa ein und zwei Meter hoch
werden können; einige Exemplare sind sogar noch deutlich größer. Das
natürliche Verbreitungsgebiet der Scharlachroten Ixora liegt im
tropischen Süden Indiens und in Sri Lanka. Anhand ihrer leuchtend roten
Blüten und lederartigen, bis zu zehn Zentimeter langen Blätter ist sie
leicht zu erkennen. Auf den Seychellen wächst sie vor allem in Gärten
sowie in Parkanlagen, aber vereinzelt lassen sich auch verwilderte
Pflanzen in der Natur finden. Foto: 30.08.2014, Grand Anse, Praslin
Schönhäutchen (Spider Lily, Hymenocallis littoralis)
Die
Schönhäutchen (Hymenocallis littoralis) sind eine Gattung in der Familie
der Amaryllisgewächse (Amaryllidaceae). Je nach Quellenangabe soll es in
aller Welt zwischen 40 und 50 unterschiedliche Hymenocallis-Arten geben,
die fast alle in den Tropen heimisch sind. Auf den Seychellen trifft man
vielerorts auf die in diesem Absatz gezeigte Pflanzenart. Das
Schönhäutchen ist auf den Seychellen als Zierpflanze eingeführt worden
und wächst heute meist in Gärten, aber mancherorts trifft man diese
Spezies auch in freier Natur an. Ihre Wuchshöhe beläuft sich auf 50 bis
70 Zentimeter. Auffällig sind
ihre weißen Blüten geformt, sie wirken besonders filigran.
Typischerweise wächst diese Pflanzenart auf sandigen Böden.
Foto: 30.08.2014, Grand Anse, Praslin
Seerose (Water Lily, Nymphaea sp.)
Auf
der Insel La Digue finden sich einige feuchte Bereiche und Bachläufe, in
denen unzählige Seerosen gedeihen. Die Blätter dienen den
Teichhühnern als Plattformen bei der Nahrungssuche, denn die Vögel
können wegen ihrer großen Füße auf den Blättern dieser Wasserpflanzen
laufen. Seerosen kommen in 40 verschiedenen Arten auf der ganzen Welt
vor. Ihre Blätter sind herzförmig bis rund und schwimmen an der
Wasseroberfläche. Die Blüten befinden sich an langen Stängeln knapp über
dem Wasser und sind je nach Art im Durchmesser unterschiedlich groß und
verschieden gefärbt. Foto: 04.09.2014, Nähe Grand Anse, La Digue
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Selaginella fissidentoides (Spikemoss)
Recht
klein und unauffällig ist die Pflanzenart Selaginella fissidentoides.
Sie gehört zur Familie der Moosfarngewächse (Selaginellaceae) und ihr
Verbreitungsgebiet erstreckt sich über Teile Ostafrikas und die Inseln
im Indischen Ozean. In feuchten Wäldern findet man diese Spezies auf dem
Boden. Die Wuchshöhe beträgt nur maximal zehn Zentimeter. Mehrfache
Verzweigungen der einzelnen Pflanzenteile sind typisch, die kleinen,
seitlich abstehenden Blättchen sind nur etwa einen Millimeter breit und
drei bis vier Millimeter lang. In ihrer Färbung kann die Pflanzenart Selaginella fissidentoides
von bräunlichgrün über blaugrün bis hin zu hellgrün variieren. Auf den
Seychellen wächst diese Spezies auf Mahé, Praslin, Silhouette und
Thérèse. Foto: 01.09.2014, Vallée de Mai, Praslin
Seychellenpalme (Coco-de-Mer, Lodoicea maldivica)
Die
wohl berühmteste endemische Palmenart des Inselstaates ist die
Seychellenpalme oder Coco de Mer, denn die Frucht dieser Pflanzenart ist
ein wichtiges Symbol der Seychellen. In freier Natur wächst die Seychellenpalme nur
auf Praslin und auf der kleinen Nachbarinsel
Curieuse. Wer sie auf
Praslin sehen möchte, besucht am besten das
Vallée de Mai, wo sich der
größte Wald der Seychellenpalmen mit circa 5.500 Exemplaren befindet. Die
Wuchshöhe der Palmen kann bis zu etwa 24 Meter betragen und sie bilden die
größten Samen im gesamten Pflanzenreich.
Einst haben die Seychellennüsse als seltene und entsprechend teure
Kostbarkeit gegolten, denn gefunden hat man sie meist nur, wenn sie
zufällig vom Meer an einer fernen Küste - häufig auf den Malediven -
angespült worden sind. Doch nicht nur aufgrund ihrer Seltenheit sind sie
begehrt gewesen, sondern vor allem deshalb, weil die reifen Früchte an
ein weibliches Becken erinnern. Folglich hat man sie für ein
Aphrodisiakum gehalten, für das immens hohe Preise gezahlt worden sind. Foto: Weibliche Palme, 01.09.2014, Vallée de Mai, Praslin
Die
Seychellenpalmen haben eine interessante Fortpflanzungsstrategie: Es
gibt männliche und weibliche Pflanzen mit unterschiedlichen Blüten. Sehr
unauffällig und knotig sind die Blüten der weiblichen Seychellenpalmen,
wohingegen die Blütenstände der männlichen Exemplare lange, braune und
nach unten gerichtete Kolben mit vielen kleinen cremefarbenen
Einzelblüten sind. Sie verströmen einen Duft, der an den Geruch von
Popcorn erinnert. Nicht nur Insekten besuchen diese Blüten, sondern auch
Taggeckos und Nacktschnecken. Vermutlich tragen diese Tiere ebenso wie
die Insekten zur Befruchtung der Seychellenpalmen bei. Diese Pflanzenart
ist sehr langlebig. Man geht davon aus, dass diese Palmen bis zu 250 Jahre alt
werden können. Auch das Reifen der Samen dauert bei ihnen lang. Von der
Befruchtung bis zur vollständigen Reife vergehen etwa sechs bis sieben
Jahre. Früchte bilden sich übrigens nur an den weiblichen Palmen, die
männlichen Palmen dienen lediglich dazu, Pollen zu liefern. Der alternative wissenschaftliche Name der Pflanzenart lautet
Lodoicea seychellarum. Foto:
Unreife Nuss an einer weiblichen Palme, 01.09.2014, Vallée de Mai, Praslin
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Männlicher Blütenstand mit
Großem Seychellen-Taggecko, Foto:
31.08.2014, Glacis Noir, Praslin |
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Blühende männliche Seychellenpalme,
Foto:
31.08.2014, Glacis Noir, Praslin |
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Weiblicher Blütenstand, Foto:
31.08.2014,
Praslin Nationalpark, Praslin |
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Weibliche Blüte der Seychellenpalme,
Foto:
01.09.2014, Vallée de Mai, Praslin |
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