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Vögel der Seychellen - Teil 4
Sichelstrandläufer (Curlew Sandpiper, Calidris ferruginea)
Zwischen
September/Oktober und März kann man auf den Seychellen vielerorts
Sichelstrandläufer beobachten. Die Tiere brüten im Sommer der
Nordhalbkugel in der sibirischen Tundra und überwintern in tropischen
Küstengegenden. Diese Vögel sind etwa 20 Zentimeter groß, ihre
Flügelspannweite beläuft sich auf 35 Zentimeter. Auf den Seychellen kann
man diese Tiere für gewöhnlich nur im Schlichtkleid beobachten. Ihr
Gefieder ist dann auf der Oberseite des Körpers graubraun gefärbt, auch
der Kopf und der Nacken haben diese Farbe. Die Körperunterseite ist
weiß. Sichelstrandläufer tragen einen hellen Überaugenstreif. Der
Schnabel ist schwarz und an der Spitze ein wenig nach unten gebogen.
Auch die Beine und Füße sind schwarz. Männchen und Weibchen sehen bei
dieser Vogelart gleich aus. Auf dem Speisezettel dieser Küstenvögel
stehen unter anderem aus Insektenlarven, Schnecken, kleinen Muscheln und
Borstenwürmer. Diese Vogelart gilt als nicht gefährdet. Foto: 10.09.2014,
Bird Island
Sperbertäubchen (Zebra Dove, Geopelia striata)
Zu
den am wenigsten scheuen Vögeln der Seychellen gehören die nur 20 Zentimeter großen Sperbertäubchen.
Sie trauen sich sehr nah an Menschen heran, das gilt vor allem in
Restaurants, die sich im Freien befinden. Sobald sich den Vögeln die
Gelegenheit bietet, picken sie Krümel vom Boden auf oder landen sogar
auf den Tischen, um dort nach einem begehrten Happen zu suchen. Der hellblaue Schnabel
ist ein unverkennbares Erkennungsmerkmal der Spezies, auch ihre
Augenringe sind hellblau gefärbt. Sperbertäubchen sind fast am gesamten
Körper in verschiedenen Schattierungen graubraun gefärbt. Ein feines
Streifenmuster ziert die Seiten ihres Halses und setzt sich bis zum
oberen Bereich ihrer Flanken fort. Die Brust ist häufig zartrosa bis
rosabraun gefärbt. Es ist für diese Vogelart typisch, ihre Nahrung auf
dem Boden zu suchen, denn dort finden sie die von ihnen bevorzugten
feinen Sämereien. Das Verbreitungsgebiet der Sperbertäubchen
ist sehr groß, es umfasst weite Teile Südostasiens, zum Beispiel
Thailand und Malaysia, die Seychellen und in entgegengesetzter Richtung
erstreckt es sich bis Tahiti und Hawaii. Auf den Seychellen sind sie von
Menschen eingeführt worden. Sperbertäubchen gelten in ihrem Bestand als
nicht gefährdet. Foto: 01.09.2014, Vallée de Mai, Praslin
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Foto: 10.09.2014,
Bird Island |
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Juveniles Tier in der ersten Mauser,
Foto: 08.09.2014,
La Digue |
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Stadttaube (Pigeon, Columba livia f. domestica)
Stadttauben
stammen von der Felsentaube (Columba livia) ab, die ihr
natürliches Verbreitungsgebiet unter anderem in Südeuropa haben. Einst
hat diese Vogelart weitab menschlicher Siedlungen in der Natur gelebt
und vor allem an Felsklippen und Steilwänden gebrütet, was sich am
deutschen Namen der Art ablesen lässt. Felsentauben gehören zu den
erfolgreichsten Vogelarten weltweit, denn sie sind dazu in der Lage
gewesen, sich wie kaum eine andere Spezies an neue Umweltbedingungen
anzupassen. Sie haben sich dem Menschen angeschlossen, als er Siedlungen
errichtet hat. Seine Bauwerke sind von den Tauben als Felsenersatz
genutzt worden und der Mensch hat angefangen, die Tauben zu
domestizieren - so entstand die Haustaube, die in viele Regionen der
Welt mitgenommen wurde. Manche Haustauben sind in ihrer neuen Heimat in
die Freiheit entkommen und konnten sich dort etablieren. Auf diese Weise
haben sie auch die Seychellen besiedeln können. Stadttauben sind etwa 33
Zentimeter groß und variabel grau, weiß und schwarz gefärbt. Ihre Iris
ist orange, die Beine sind rot gefärbt. Foto: 06.09.2014, Union Estate, La Digue
Steinwälzer (Ruddy Turnstone, Arenaria interpres interpres)
Die
auffällig gefärbten, etwas mehr als 20 Zentimeter großen Steinwälzer
trifft man in der Zeit von September/Oktober bis in den März hinein und
mitunter auch während des südlichen Sommers auf fast allen
Seychellen-Inseln an. Meist finden sie sich zu kleinen Gruppen zusammen
und gehen gemeinsam auf die Suche nach Nahrung. In Grasland erbeuten sie
kleine Insekten und am Strand finden sie am Spülsaum unter anderem
Krebstiere, Würmer und Schnecken. Jeder Steinwälzer sieht ein wenig
anders aus. Die Oberseite trägt Federn, die schwarz, grau, braun und
weiß gemustert sind. Am Kopf sind die Vögel grau und weiß im
Schlichtkleid beziehungsweise schwarz und weiß im Prachtkleid. An der
Brust befindet sich ein schwarzer Bereich, die Körperunterseite ist
weiß. Rötlich sind die Beine und Füße gefärbt, der recht kurze Schnabel
ist schwarz. Diese Vögel sind an vielen Küsten der
Welt heimisch, ich habe sie nicht nur auf den Seychellen, sondern auch
in Europa an der
Algarve sowie in der Karibik auf
Tobago
beobachtet. Steinwälzer gelten als nicht gefährdet, allerdings ist in
den vergangenen Jahren weltweit ein Bestandsrückgang zu verzeichnen. Foto: 10.09.2014, Bird Island
Teichhuhn (Common Moorhen, Gallinula chloropus orientalis)
In
den gemäßigten, subtropischen und tropischen Zonen Eurasiens, Afrikas
sowie Nord- und Südamerikas liegt das Verbreitungsgebiet des Teichhuhns,
das oft auch als Teichralle bezeichnet wird. Zwar kommen in diesem
riesigen Gebiet 16 verschiedene Unterarten vor. Aber sie sehen einander
so ähnlich, dass jeder, der in Mitteleuropa schon einmal ein Teichhuhn
gesehen hat, diese Vogelart auch auf den Seychellen oder an einem
anderen Ort innerhalb des Verbreitungsgebiets sofort erkennen wird. Das
Gefieder der etwa 30 Zentimeter großen Vögel ist überwiegend schwarz
gefärbt, einige Bereiche sind weiß. Der Schnabel ist leuchtend rot und
die Beine grüngelb gefärbt. Auffällig lang sind die Zehen der Vögel.
Dank ihnen können die Teichhühner auf Seerosenblättern laufen, denn die
langen Zehen verteilen das Körpergewicht so gut, dass die Blätter nur
geringfügig ins Wasser einsinken. Weil Teichhühner Allesfresser sind,
finden sie in ihrem ans Wasser gebundenen Lebensraum eine breite
Nahrungspalette, angefangen bei Wasserpflanzen über Insekten bis hin zu
kleinen Fischen. Unter Vogelkundlern wird noch diskutiert, ob die auf
den Seychellen lebenden Teichhühner einer separaten Unterart namens Gallinula
chloropus seychellarum
angehören oder ob es sich um die auch in einigen anderen Regionen
heimische Unterart Gallinula chloropus orientalis handelt. Von
dieser Annahme gehe ich derzeit aus, weil der Status von G. c.
seychellarum noch nicht bewiesen ist. Die Art gilt als nicht
gefährdet.
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Erwachsener Vogel,
Foto: 08.09.2014,
La Digue |
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Juveniles Tier,
Foto: 03.09.2014,
Cousin |
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Warzenfruchttaube (Seychelles Blue Pigeon, Alectroenas pulcherrima)
Circa
25 Zentimeter beträgt die Körperlänge der Warzenfruchttaube. Sie ist auf
den Seychellen endemisch und aufgrund ihrer einzigartigen Färbung
unverwechselbar. Das Gefieder ist an weiten Teilen des Körpers
dunkelblau gefärbt. Dazu steht das graue Gefieder des Hinterkopfes, des
Nackens und der Kehle in auffälligem Kontrast, was auch für das
hellgraue Brustgefieder gilt. Im Gesicht tragen die Vögel keine Federn.
Dort ist die Haut leuchtend rot gefärbt und mit fleischfarbenen bis
roten Warzen bedeckt. An der Basis ist der Schnabel hellrot und er geht
zur Spitze hin in einen Gelbton über. Die Irisringe sind orangerot bis
rot gefärbt und die Beine sowie die Füße sind grau. Wälder vom Tiefland
bis in die Berge sind die Heimat dieser Vögel, die sich von wilden
Früchten und mitunter auch von Obst wie zum Beispiel Guaven ernähren.
Den Hauptteil ihrer Nahrung bilden wilde Feigen. Ein
alternativer deutscher Name dieser Art lautet Paradies-Fruchttaube. In manchen Literaturquellen
wird sie außerdem als Blaue Seychellen-Fruchttaube bezeichnet. Der
Bestand dieser Vögel sinkt, eine genaue Zahl ist nicht bekannt (Quelle:
IUCN Red List). Derzeit gilt die Art jedoch als nicht gefährdet. Foto: 12.09.2014, Bel Ombre, Mahé
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Foto: 11.09.2014,
Bird Island |
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Foto: 11.09.2014,
Bird Island |
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Weißschwanz-Tropikvogel (White-tailed Tropicbird, Phaethon lepturus lepturus)
Weltweit
kommen drei verschiedene Tropikvogel-Arten vor, von denen der
Weißschwanz-Tropikvogel die kleinste ist. Der Körper dieser
Vögel ist etwa 40 Zentimeter lang; die dünnen, weißen Schwanzfedern
messen ebenfalls etwa 40 Zentimeter. Fast der gesamte Körper ist bei
erwachsenen Individuen mit
weißen Federn bedeckt, die Flügel sind teilweise schwarz und über den
Augen tragen die Vögel schwarze Streifen. Der Schnabel ist gelb gefärbt.
Jungtiere sind anfangs sehr flauschig und ihr Gefieder ist zunächst
weiß. Mit zunehmendem Alter schwindet der "Plüsch-Look" und das Gefieder
ist letztlich auf der Oberseite des Körpers schwarz-weiß gemustert und
auf der Körperunterseite rein weiß. Auf dem Speisezettel dieser Tiere, die die meiste Zeit fliegend über dem
offenen Meer der tropischen Ozeane verbringen, stehen Fische und
Tintenfische. Im Bereich des Indischen Ozeans ist die Unterart Phaethon lepturus lepturus lepturus heimisch. Das gesamte Jahr über kann man
auf den Seychellen brütende Weißschwanz-Tropikvögel und Jungtiere in
unterschiedlichen Altersstadien antreffen. Vor allem auf
Bird Island oder Cousin ist es leicht, sie zu beobachten. Die Art gilt
als nicht gefährdet. Foto oben: 03.09.2014, Cousin
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Erwachsener Vogel,
Foto: 11.09.2014,
Bird Island |
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Altvogel verlässt sein Nest,
Foto: 03.09.2014,
Cousin |
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Jungtier,
Foto: 10.09.2014,
Bird Island |
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Fast flügges Jungtier,
Foto: 10.09.2014,
Bird Island |
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Wellenastrild (Common Waxbill, Estrilda astrild)
Der
Wellenastrild ist ein kleiner Singvogel, dessen ursprüngliche Heimat in
vielen afrikanischen Regionen südlich der Sahara liegt. Weil diese Tiere
schon seit geraumer Zeit als Heimvögel sehr beliebt sind und immer
wieder einzelne Individuen in die Freiheit entkommen konnten, haben sie
sich mancherorts in der Natur etablieren können - so auch auf den
Seychellen. Die nur elf bis 13 Zentimeter langen Vögel kommen dort auf
Mahé, La Digue und Alphonse vor. Sie leben gesellig in Gruppen und
durchstreifen offenes Grasland sowie Gärten oder mit Gräsern bewachsene
Straßenränder auf der Suche nach Nahrung. Wellenastrilde fressen
Pflanzensamen. Das Gefieder dieser Vögel ist graubraun gefärbt und trägt
ein feines Wellenmuster. Im Gesicht tragen die kleinen Vögel einen
scharlachroten Augenstreif, der Schnabel ist bei erwachsenen Individuen
leuchtend orangerot gefärbt. Junge Wellenastrilde haben einen schwarzen
Schnabel. Die Beine und Füße sind sowohl bei jungen als auch bei alten
Tieren schwarz. In ihrem natürlichen Verbreitungsgebiet gilt die Art als
nicht gefährdet. Foto: 04.09.2014, Nähe Petite Anse, La Digue
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Zügelseeschwalbe (Bridled Tern, Onychoprion anaethetus)
Das
Verbreitungsgebiet der Zügelseeschwalbe erstreckt sich über tropische
und subtropische Meere. Die Tiere leben sowohl über dem Atlantik als
auch am Indischen Ozean, also unter anderem im Bereich der Seychellen.
Nur 30 bis 32 Zentimeter beträgt die Körperlänge der Zügelseeschwalben.
Ihre Flügelspannweite beläuft sich auf 77 bis 81 Zentimeter. Sie haben
eine schwarze Haube mit einem weißen Band, das an der Stirn deutlich
schmaler ist als das der ähnlich aussehenden, aber deutlich größeren
Rußseeschwalben. Das Stirnband läuft bei den Zügelseeschwalben
hinter den Augen aus und wird dort immer schmaler. Auf der Oberseite ist
der Körper der Zügelseeschwalbe dunkelgrau bis schwarz gefärbt, auf der
Körperunterseite ist das Gefieder weiß. Zügelseeschwalben ernähren sich
von Fisch, sie sind geschickte Jäger. Auf den Seychellen sind die Tiere
vor allem auf den typischen Seevogelinseln aus Granit anzutreffen, aber
auch auf einigen Koralleninseln. Früher wurde diese Spezies als
03.09.2014, Cousin bezeichnet und sie gilt als nicht bedroht.
Foto: 03.09.2014, Cousin
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Jungtier,
Foto: 03.09.2014,
Cousin |
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Altvogel (rechts) füttert Jungtier,
Foto: 03.09.2014,
Cousin |
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