Startseite
· Seychellen allgemein
· Kulinarisches
· Reisetipps
· Literatur & Linktipps
Die Inseln
· Mahé
· Copolia
· Mare aux Cochons
· Victoria
· Praslin
· Glacis Noir
· Vallée de Mai
· La Digue
· L'Union Estate und Anse Source d'Argent
· Nid d'Aigle
· Südosten der Insel
· Südumrundung
· Veuve Reserve
· Bird Island
· Rußseeschwalben- Kolonie
· Strände & North Point
· Cousin
· Curieuse
Die Natur
· Amphibien & Reptilien
· Fische
· Käfer
· Krebstiere
· Libellen
· Pflanzen
· Säugetiere
· Schmetterlinge & Falter
· Schnecken
· Sonstige Insekten
· Sonstige Tiere
· Spinnentiere
· Vögel
· Wanzen
· Vogelbriefmarken
· Datenschutzerklärung
|
La Digue
Mit ihrer Fläche von 10,10 km² ist La Digue die drittgrößte Insel der
Seychellen. Etwa 2.200 Menschen leben auf ihr und sie ist deutlich
beschaulicher als Praslin oder Mahé. Allerdings ist sie nicht mehr so
ruhig wie noch vor einigen Jahren, es hat sich dort viel verändert.
Während meines Aufenthalts im Juni 2000 gab es weniger als zehn Autos
auf der Insel und die meisten Straßen waren unbefestigte Pisten. Am
Fähranleger wirkte der Ort La Passe sehr verträumt und dort warteten
immer Ochsenkarren auf Fahrgäste, um sie über die Sandpisten zu
transportieren. Außerdem konnte man an einigen
Stellen Fahrräder ausleihen.
Im September 2014 bot sich ein anderes Bild: Es gab nicht mehr nur
unbefestigte Pisten, sondern richtige Straßen. Etliche neue Häuser waren in der
Zwischenzeit gebaut worden und vielerorts verfallen die alten Gebäude.
Erheblich mehr Autos als früher sind heute auf La Digue unterwegs und es
gibt sogar einige Taxis. Ochsenkarren sieht man hingegen kaum noch, dafür aber
Fahrräder großer Zahl. Und rund um den Fähranleger ist La Passe
nicht mehr so unscheinbar wie einst. Es gibt dort mehrere Supermärkte,
eine Bäckerei, ein
Internet-Café, einen Fahrradverleih, einen Anbieter von Exkursionen, verschiedene Banken, Restaurants und das Tourismusbüro
sowie die Polizeistation.
Ich habe es als ausgesprochen praktisch empfunden, dass man im Ortskern
alles auf engstem Raum vorfindet und deshalb sehr kurze Wege hat.
Die Anreise nach La Digue
Die meisten Urlauber, die von Europa aus auf die Seychellen fliegen und
La Digue als ihr Reiseziel auserkoren haben, fahren mit der Schnellfähre
(Cat Cocos) von Mahé aus zunächst nach Praslin und von dort aus nach La
Digue. Zwischen diesen beiden Inseln gibt es mehrmals täglich Fährverbindungen
und die Überfahrt dauert nur etwa 20 bis
25 Minuten. Hat man es besonders eilig, kann man auch mit dem Helikopter
an- und abreisen. Der Heliport befindet sich im
Süden von La Passe in der Nähe des Eingangs des Union Estate. Oder aber
man entscheidet sich für die "entschleunigte" Variante der Anreise und
fährt gemächlich per Charterboot nach La Digue. Eine vierte Variante ist
heute nicht mehr ganz so leicht möglich, doch während meiner ersten
Reise nach La Digue im Jahr 2000 habe ich sie noch genutzt: Auf Mahé bin
ich an Bord eines Frachtschiffs gegangen, das direkt nach La Digue
gefahren ist. Circa 3,5 Stunden hat die Anreise gedauert und sie war
sehr preisgünstig.
Zum Seitenanfang ↑
Wohnen und Essen auf La Digue
Auf La Digue gibt es für jeden Geschmack die passende Unterkunft.
Luxuriöse Sterne-Hotels mit Spa und exquisiter Küche gibt es ebenso wie
gehobene, aber preislich durchaus akzeptable Hotels. Darüber hinaus
findet man auf der Insel eine große Zahl privater Gästehäuser, die meist
klein und familiär sind. In einigen ist die Verpflegung ganz oder
teilweise inklusive, in anderen versorgt man sich selbst
(self-catering). Während meiner ersten Seychellen-Reise im Juni 2000
habe ich im
Citronnel Guesthouse gewohnt, das damals noch in älteren Gebäuden
untergebracht war als heute. Der Service war seinerzeit sehr gut und die
kreolischen Gerichte der Inhaberin habe sehr gut geschmeckt. Im
September 2014 habe ich mich in dem bezaubernden Gästehaus
Tanette's Villa
einquartiert, siehe Foto in diesem Absatz. Dort kann man sich entweder selbst versorgen oder
Halbpension buchen - ich habe mich für letzteres entschieden. Tanette
ist eine wunderbare Köchin und ihre kreolischen Speisen gehören für mich
zu den besten Dingen, die ich während meiner Seychellen-Reise erlebt
habe.
Sich auf La Digue selbst zu versorgen, ist sehr leicht. Meist wird in
den Gästehäusern ein Frühstück angeboten, aber auch wenn das nicht der
Fall ist, kann man sich problemlos mit leckeren Speisen eindecken.
Schmackhafte frische Backwaren gibt es wochentags und samstags in der
Bäckerei am Fähranleger (Jetty). Auch in den meisten Supermärkten wird
Brot angeboten. Es handelt sich dabei allerdings meist um Toastbrot.
Wurst, Käse und Marmelade gibt's ebenso in den Supermärkten wie Getränke
und andere Lebensmittel wie zum Beispiel Nudeln. Die Auswahl an Gemüse
und Obst ist in den meisten Geschäften recht klein. Während meines
Aufenthalts im Spätsommer 2014 hatte der Supermarkt neben der Bäckerei
die größte Auswahl an Obst und Gemüse. Obststände mit umfangreichem
Angebot gab es entlang der Straße, die in den Süden der Insel zur Grande
Anse führt. Zum Beispiel in Simon's Fruit Shop konnte man außerdem im
Schatten sitzend eine Pause einlegen und leckere frische Fruchtsäfte
genießen. Mein Tipp: Unbedingt ausprobieren, wenn die
"Frucht-Restaurants" auch während Ihres Urlaubs geöffnet sind!
Verschiedene Restaurants auf La Digue bieten nicht nur die Möglichkeit,
dort etwas zu essen. Es gibt darüber hinaus eine große Auswahl an
Mitnahmegerichten, die für vergleichsweise wenig Geld angeboten werden.
Man kann es sich also leicht machen und die einheimische Küche
probieren, ohne selbst kochen zu müssen. Möchte man sich auf La Digue so
verpflegen, sollte man am besten eine Unterkunft in La Passe buchen.
Zwar gibt es auch einige Unterkünfte, die in anderen Teilen der Insel
liegen. Von dort aus sind die Restaurants und Supermärkte jedoch ein
Stück entfernt und man muss die Fahrtzeit mit dem Fahrrad oder die Zeit
für einen Spaziergang einkalkulieren. Vor allem wer sich für
Mitnahmegerichte entscheidet, sollte am besten nicht erst noch eine
halbe Stunde mit dem Fahrrad fahren müssen, denn dann ist das Essen
vermutlich kalt, wenn man im Feriendomizil ankommt. Bringdienste, wie
wir sie aus Deutschland kennen (Stichwort Pizzataxi), habe ich auf La
Digue im September 2014 nicht gesehen.
Zum Seitenanfang ↑
Sehenswürdigkeiten und Ausflugsziele auf La Digue
In erster Linie besticht La Digue dadurch, dass man dort Ruhe und
Erholung findet. Die Insel verzaubert hingegen mit ihrer wundervollen
Landschaft und ihrer vielfältigen Natur. Es gibt einige Orte auf dem
Eiland, die man sich als (naturbegeisterter) Besucher nicht entgehen
lassen sollte.
Auf dem weitläufigen Gelände des L'Union Estate am südlichen Ende
von La Passe gibt es viele historische Dinge zu sehen, darunter eine
alte Kopramühle, mit der dieses Lebensmittel aus Kokosnüssen erzeugt
wurde. Zudem beherbergt das Grundstück des Anwesens einen alten
Friedhof, auf dem einst die ersten Siedler der Insel bestattet worden
sind. Sehenswert ist darüber hinaus das Gehege der
Aldabra-Riesenschildkröten (Geochelone gigantea),
das direkt am Fuße eines riesigen Felsens gelegen.
Der
wohl berühmteste Strand der Insel ist die Anse Source d'Argent, die sich
an das Gelände des Union Estate anschließt, siehe
Fotosammlung.
Die meisten Menschen verweilen in dem weichen, blendend weißen Sand
zwischen den hübschen Granitfelsen und genießen einige ruhige Stunden in
der Sonne. Wer ein wenig abenteuerlustiger ist und sich nicht davor
scheut, über große Felsen zu klettern oder je nach Gezeiten und
Wellengang brusttief durchs Meer zu waten, für den empfiehlt sich eine
Wandertour, die von der Anse Source d'Argent zur Grand Anse führt - die
legendäre Südumrundung. Achtung, der Weg ist teils nur schwer zu finden
und teils nicht ungefährlich, weshalb es sich empfiehlt, diese Wanderung
mit einem der einheimischen Fremdenführer zu unternehmen.
Es
ist beeindruckend, wie sich die hohen Wellen wild schäumend an der
Grand Anse im Südosten der Insel brechen. Diese Bucht führt ihren
Besuchern vor Augen, wie wild und ungezähmt der Ozean sein kann. Baden
sollte man dort aus Sicherheitsgründen nicht, obwohl es immer wieder
Urlauber gibt, die sich trotzdem in die Fluten stürzen. Die Warnhinweise
am Strand sind jedoch keine Übertreibung, denn leider unterschätzen
immer wieder Feriengäste ihre Schwimmfähigkeiten und ermüden in den
teils starken Strömungen. Lebend verlassen sie den Ozean dann oft nicht
mehr... Am besten genießt man das grandiose Panorama deshalb nur vom
Strand aus. Sehr empfehlenswert ist zudem eine Wanderung zur Anse Cocos,
einer zauberhaften kleinen Bucht im südöstlichen Teil der Insel. Der
Wanderweg startet an der Grand Anse und führt teils durch das
Hinterland, wo es üppige Vegetation und viele Tiere zu sehen gibt.
Dieser Wanderweg hat mich begeistert und ich habe ihm deshalb ein
eigenes Kapitel in diesem Reisebericht gewidmet.
Zum Seitenanfang ↑
Ein Muss für Naturfreunde und Vogelbeobachter ist ein Besuch des Veuve
Reserve. Das kleine Schutzgebiet wurde eingerichtet, um den Lebensraum
der auf La Digue heimischen
Seychellen-Paradiesschnäpper (Terpsiphone corvina) zu sichern.
Zwar kommen die Vögel in weiteren Gebieten auf der Insel vor. Doch
innerhalb des Reservats hat man meist recht gute Chancen, sie
tatsächlich zu Gesicht zu bekommen. Außerdem leben in dem Schutzgebiet
etliche weitere Vogelarten, die man dort mit ein wenig Glück beobachten kann, zum
Beispiel die scheue
Chinesen-Dommel (Ixobrychus sinensis).
In den hohen Bäumen dieses kleinen Waldstücks halten sich tagsüber zudem
viele
Seychellen-Flughunde (Pteropus seychellensis)
auf. Viele fotografische Eindrücke aus dem Veuve Reserve finden Sie im
gleichnamigen Kapitel in diesem Reisebericht.
Durchaus recht schweißtreibend ist eine Wanderung zum höchsten Punkt der
Insel, dem Nid d'Aigle - zu Deutsch Adlernest. Dieser Berg ist 333 Meter
hoch und über zwei verschiedene Pfade zu erreichen. Ein weg beginnt in
der Nähe des Ortskerns von La Passe, der zweite führt via Belle Vue in
die Höhe. Nachdem man die Häuser hinter sich gelassen hat, taucht man
ein ins dichte Grün des Waldes, in dem sich nicht nur Pflanzen, sondern
auch viele Insekten wohlfühlen, wie man im
Kapitel über diese Wanderung
sehen kann. Ist der Aufstieg geschafft, wird man von
einer atemberaubend schönen Aussicht auf La Digue und die umliegenden
Inseln belohnt. Apropos Inseln: Verschiedene Ausflugsanbieter offerieren
Halbtages- und Tagesausflüge per Boot zu den Nachbarinseln. Man kann zum
Beispiel das beeindruckende Schnorchelrevier an der Île aux Cocos besuchen oder
die "Schwestern" (Grande Soeur und Petite Soeur) sowie Félicité
besuchen.
Neben diesen Sehenswürdigkeiten hat La Digue eine ganze Reihe von
Traumstränden zu bieten. Außerdem gibt es einige Stellen, an denen man
während bestimmter Jahreszeiten sehr gut schnorcheln kann. Für
Naturbegeisterte hat die Insel somit sehr viel zu bieten. Weiter unten
finden Sie fotografische Impressionen, die während meiner Reise im
Spätsommer 2014 entstanden sind.
|
 |
|
 |
|
|
Anse Patates im Licht der Abendsonne |
|
Felsformation im Hinterland
der Anse Source d'Argent |
|
Zum Seitenanfang ↑
|
 |
|
 |
|
|
Altes Gebäude
im französischen Kolonialstil in der Nähe des
Fähranlegers in La Passe |
|
St. Mary's Church in La Passe |
|
|
 |
|
 |
|
|
Älteres Wohnhaus auf La Digue |
|
Unscheinbar, aber sehr bedeutsam:
der Leuchtturm von La Digue |
|
|
 |
|
 |
|
|
Von der Anse Gaulettes aus sieht man die
winzige Île aux Cocos (links), Félicité (Mitte)
und im Hintergrund Marianne |
|
Sonnenuntergang hinter der
großen Nachbarinsel Praslin |
|
Zum Seitenanfang ↑
|
 |
|
 |
|
|
Straße in La Passe |
|
Nützliche Wegweiser auf La Digue |
|
|
 |
|
 |
|
|
In Belle Vue ist es sehr grün
und es gibt nur wenige Häuser |
|
Hin und wieder sieht man
auf La Digue Ochsentaxis |
|
Zum Seitenanfang ↑
|
 |
|
 |
|
|
Zwei Fußgänger an der Anse Sévère |
|
Blaue Farbenpracht an
der Anse Source d'Argent |
|
|
 |
|
 |
|
|
Natürlicher können Sonnenhüte nicht sein |
|
Simon's Fruit Shop im Süden von
La Digue bietet eiskalte frische Fruchtsäfte |
|
|
 |
|
 |
|
|
Wald in La Retraite auf La Digue |
|
Das bunte Schild an der Schule von La Digue |
|
Zum Seitenanfang ↑
|
 |
|
 |
|
|
Hier sollte man unbedingt die Kurve kriegen - Straße an der Anse Sévère |
|
Regenwolken über der Grand Anse |
|
Zum Seitenanfang ↑
|
 |
|
 |
|
|
Der kleine Fluss Mare Soupape |
|
Atemwurzeln der Mangrovenart
Avicennia marina im Mare Soupape |
|
|
 |
|
 |
|
|
Auf dem kleinen Gewässer im Hinterland der Grand Anse gibt es viele
Seerosen
(Nymphaea sp.) |
|
An diesem Haus im Außenbezirk von La Passe wurde schon länger nicht mehr weiter gebaut |
|
Zum Seitenanfang ↑ |
|