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Pflanzen der Seychellen - Teil 6
Passionsblume (Passion Flower, Passiflora sp.)
Auf vielen Inseln der Seychellen kultivieren die Einheimischen
Passionsblumen für den Eigenbedarf, um die schmackhaften Früchte
dieser Pflanzen zu ernten. Aus den Früchten lässt sich
erfrischender Saft gewinnen. Diese Früchte werden auch als
Maracujas bezeichnet. Die ursprüngliche Heimat der Passionsblumen
befindet sich im tropischen und subtropischen Amerika. Es
existieren über 500 verschiedene Passionsblumen-Arten. Viele von
ihnen haben sehr auffällig geformte und gefärbte Blüten, deren
Durchmesser mehrere Zentimeter beträgt. Sowohl in Gärten als
auch in freier Natur lassen sich auf den Seychellen verschiedene
Passiflora-Spezies beobachten.
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![Passionsblume (Passion Flower, Passiflora foetida) Passionsblume (Passion Flower, Passiflora foetida)](fotos/pflanzen/seychellen_2014_3225.jpg) |
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![Passionsblume (Passion Flower, Passiflora sp.) Passionsblume (Passion Flower, Passiflora sp.)](fotos/pflanzen/seychellen_2014_0132.jpg) |
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Passionsblume (Passiflora foetida),
Foto: 07.09.2014, La Passe, La Digue |
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Foto: 31.08.2014,
Grand Anse, Praslin |
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Phoenicophorium borsigianum (Thief Palm)
Auf
einer ganzen Reihe von Granitinseln der Seychellen ist die Palmenart Phoenicophorium borsigianum
heimisch. Sie kommt nirgendwo sonst in freier Natur vor, somit ist sie
auf den Seychellen endemisch. Ihre Wuchshöhe beträgt bis zu 15 Meter. Um
sich vor Fraßschäden zu schützen, tragen junge Exemplare zahlreiche
schwarze Stacheln. Ab einem bestimmten Alter und der damit verbundenen
Größe und Robustheit schwinden die Stachel. Die Blätter von Phoenicophorium borsigianum
sind recht groß. Sie sind zweigeteilt und gelappt. Man findet diese
Spezies in Wäldern in mittleren Höhenlagen und höher gelegenen Gebieten.
Foto: 31.08.2014, Praslin Nationalpark, Praslin
Phymatodes scolopendria
Der Farn Phymatodes scolopendria ist auf den
Seychellen weit verbreitet. Er wächst entweder auf
dem Boden oder als Epiphyt auf anderen Pflanzen, zum Beispiel auf
Bäumen, aber auch auf Felsen gedeiht er. Die Art gehört zur Familie der Tüpfelfarngewächse (Polypodiaceae).
Deshalb weist Phymatodes scolopendria auf der Unterseite der
Blätter kreisrunde Bereiche voller Sporenkampseln auf; diese Bereiche
werden als Sori bezeichnet. Aufgrund
der Sori sehen die Blätter dieser Farnart auf der Unterseite getüpfelt aus,
die Oberseite ist glatt. Das ursprüngliche Verbreitungsgebiet dieser Art
erstreckt sich über weite Teile Afrikas, auch auf den Seychellen ist sie
heimisch und nicht eingeführt worden. Ein weiterer wissenschaftlicher Name der Spezies
lautet Phymatosorus scolopendria, daneben gibt es noch eine
Reihe weiterer Bezeichnungen. Foto: 31.08.2014, Praslin
Nationalpark, Praslin
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Portiabaum (Portia Tree, Thespesia populnea)
Man
findet auf den Seychellen an vielen Stellen den Portiabaum, der
zur Familie der Malvengewächse (Malvaceae) gehört.
Diese Pflanzenart ist immergrün und wächst zu Sträuchern oder kleinen
Bäumen, wobei die Wuchshöhe meist zwischen drei und acht Meter beträgt.
Die Laubblätter sehen denen von Pappeln ein wenig ähnlich. Vier bis zehn
Zentimeter kann der Blattstiel lang sein und die dreieckige bis
eiförmig-herzförmige Blattspreite ist sieben bis 18 Zentimeter breit
sein. In der Länge misst sie 4,5 bis zwölf Zentimeter. Bei den Blüten
stehen fünf gelbe Kronblätter glockenförmig zusammen. Weil der
Portiabaum Wind und Salzwasser verträgt, kommt er problemlos mit den
Bedingungen zurecht, die an Küstenstandorten und in Mangrovensümpfen herrschen.
Foto: 02.09.2014, Curieuse
Psilotum complanatum (Flatfork Fern)
Die
Pflanzenart Psilotum complanatum ist ein Verwandter der Farne.
Einige Forscher glauben, dass sie auf eine sehr alte Gruppe von Pflanzen
zurückgeht, die es heute nicht mehr gibt. Sie wächst meist als Epiphyt
an Baumstämmen und hängt daran nach unten. Mit haarigen, kleinen
wurzelähnlichen Wucherungen finden sie Halt an den Baumstämmen. Blätter
und echte Wurzeln haben diese Pflanzen hingegen nicht. Sie bestehen
einfach nur aus den hängenden Zweigen. Diese sind 1,5 bis zwei
Millimeter breit. Ihre Länge kann bis zu 75 Zentimeter betragen. In
kleinen Knötchen an den Zweigen bilden sich die Sporen, mittels derer
sich Psilotum complanatum
fortpflanzt. Anzutreffen ist diese Pflanzenart in feuchten Wäldern. Sie
kommt in Teilen Südostasiens, im südlichen Australien, auf den
Fiji-Inseln, in Mexiko und in Südamerika vor; außerdem gedeiht sie auf den Seychellen sowie auf den Nikobaren.
Foto: 13.09.2014, Mahé
Purpurfarbener Ingwer (Red Ginger, Alpinia purpurata)
Das
leuchtende, überaus intensive Rot der Blüten des Purpurfarbenen Ingwers
ist im Schein der äquatornahen Sonne überwältigend schön. Ursprünglich stammt
dieses auf den Seychellen als Zierpflanze kultivierte Gewächs aus dem
ostasiatischen beziehungsweise malaiischen Raum. Die Wuchshöhe des
Purpurfarbenen Ingwers liegt bei bis zu drei Meter. Innerhalb der rot
gefärbten Tragblätter liegen die eigentlichen Blüten versteckt, sie sind
weiß gefärbt und recht zierlich. Die Blüten haben jedoch mehr zu bieten
als ein attraktives Äußeres. Vor allem für die Vögel zählen ihre
"inneren Werte": Man kann häufig
Seychellennektarvögel dabei beobachten, wie sie Nektar aus den
Blüten trinken. Der lange, nach unten gebogene Schnabel dieser Vogelart
ist hierfür das perfekte Werkzeug und die kleinen, flinken Tiere erinnern ein wenig an Kolibris, mit denen sie jedoch
nicht verwandt sind. Im Englischen wird der Purpurfarbene Ingwer auch
als Ostrich Plume oder Pink Cone Ginger bezeichnet. Foto:
Juni 2000, Mahé
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Rhizophora mucronata (Red Mangrove)
Bei
der Pflanzenart Rhizophora mucronata handelt es sich um eine
Mangrove aus der Familie der Rhizophoragewächse (Rhizophoraceae).
Rhizophora mucronata bildet 20 bis 25 Meter hohe, immergrüne
Bäume. Sehr nah am Meer stehende Exemplare werden jedoch meist nur zehn
bis 15 Meter groß. Die elliptisch geformten Blätter sind in aller Regel
etwa zwölf Zentimeter lang. Recht unauffällig sind die kleinen,
cremefarbenen Blüten. Werden sie befruchtet, entwickeln sich am Baum
kleine, braune Früchte, aus denen mit der Zeit ein nach unten
gerichtetes, grünes Anhängsel wächst. Fällt die Frucht ab, bohrt sich
dieses längliche Anhängsel in den Boden und die neue Mangrove kann dort
direkt Wurzeln schlagen. Das Verbreitungsgebiet von Rhizophora mucronata
umfasst den Indopazifik. Auf vielen Granitinseln der Seychellen kann man
sie in Küstenregionen finden, sie wächst außerdem auf einigen
Koralleninseln und im Aldabra-Atoll.
Foto: 02.09.2014, Curieuse
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![Rhizophora mucronata (Red Mangrove) Rhizophora mucronata (Red Mangrove)](fotos/pflanzen/seychellen_2014_1255.jpg) |
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![Junge Exemplare von Rhizophora mucronata (Red Mangrove) Junge Exemplare von Rhizophora mucronata (Red Mangrove)](fotos/pflanzen/seychellen_2014_1254.jpg) |
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Foto: 02.09.2014,
Curieuse |
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Junge Pflanzen,
Foto: 02.09.2014,
Curieuse |
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Riesenblättriges Pfeilblatt (Elephant Ears, Alocasia macrorrhiza)
Das
Riesenblättrige Pfeilblatt gehört zur Familie der Aronstabgewächse (Araceae).
Wo ihr ursprüngliches Verbreitungsgebiet liegt, ist unklar. Sie wächst
heute in vielen tropischen Ländern, denn sie wurde als Nutzpflanze von
den Menschen an vielen Stellen eingeführt. Verwilderte Pflanzen sind vor
allem an feuchten Standorten zu finden. Die Wuchshöhe kann bis zu vier
Meter betragen. Maximal 1,3 Meter sind die Blattstiele lang. Etwa 1,2
Meter ist die meist aufrecht stehende Blattspreite lang, ihre Breite
beläuft sich auf etwa einen halben Meter. Noch heute werden die
stärkehaltigen Rhizome (Wurzeln) des Riesenblättrigen Pfeilblatts vielerorts als
Nahrungsmittel genutzt.
Diese
Pflanzenart wird auf Deutsch auch als Elefantenohr oder
Riesen-Elefantenohr bezeichnet und ihr
alternativer wissenschaftlicher Name lautet Alocasia macrorrhizos.
Auf den Seychellen trifft man sie auf fast allen Granitinseln an und sie
wächst außerdem auf Denis und D'Arros.
Foto: 04.09.2014, La Digue
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Roscheria melanochaetes
Die Pflanzenart Roscheria melanochaetes gehört zur
Familie den Palmengewächse (Arecaceae) und sie ist auf den Seychellen
endemisch. Sie bildet einen einzelnen Stamm und erreicht eine Wuchshöhe
von etwa acht Meter. Junge Exemplare tragen zum Schutz vor Fressfeinden
kräftige Dornen, ältere Pflanzen weisen kaum noch Dornen auf. Typisch
für die Spezies ist, dass der kahle Stamm mit ringförmigen Blattnarben
bedeckt ist. Die ein bis zwei Meter langen Blätter sind unregelmäßig
gefiedert. Nur auf den Inseln Mahé, Praslin und Silhouette kann man
diese schönen Pflanzen auf den Seychellen antreffen, auf den anderen
Inseln des Landes kommen sie offenbar nicht vor. Foto: 12.09.2014, Mahé
Rote Frangipani (Frangipani, Plumeria rubra)
Auf
eine Wuchshöhe von bis zu 25 Meter kann die Rote Frangipani bringen. Die
Bäume weisen einen korkigen Stamm auf, der dunkelgrün gefärbte
Laubblätter mit einer festen Oberfläche hervorbringt. Sie sind
elliptisch-langgestreckt bis elliptisch umgekehrt eiförmig, ihre Länge
beträgt maximal 40 Zentimeter, die Breite bis zu 15 Zentimeter. Zwischen
drei und sechs Zentimeter lang sind die Stiele der Blätter. In kleinen
Rispen stehen die süßlich duftenden Blüten zusammen. Sie sind bei dieser Art rot oder
gelblichrot gefärbt, es kommen auch Blüten vor, die dreifarbig sind:
rot, weißlich und gelb. Die ursprüngliche Heimat der Roten Frangipani
sind Südmexiko und Mittelamerika. Foto: Juni 2000, Mahé
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