Strände und Küsten
Trinidad und Tobago sind
bei Urlaubern beliebte Reiseziele, was nicht zuletzt an ihren malerischen Stränden und Küstenabschnitten
liegt. Vor allem Tobago steht als Strandparadies bei Reisenden hoch im
Kurs. Sowohl die atlantisch als auch die karibische Seite der Insel
bietet herrliche Küstenabschnitte. Obwohl Trinidad insbesondere wegen
des bunten Karnevals als Reiseziel geschätzt wird, hat auch die größere
der beiden Inseln schöne Strände und Küsten zu bieten. In diesem Kapitel
finden Sie Fotos der von mir besuchten Küstenbereiche inklusive kurzer
Beschreibungstexte. Auf Trinidad habe ich allerdings bisher leider kaum Strände
besucht, was ich aber bei einer zukünftigen Reise unbedingt nachholen
möchte. Viele verschiedene Küstenabschnitte der Insel Tobago habe ich
nicht nur zum Sonnenbaden besucht, sondern auch in Sachen Schnorcheln
getestet. Die meisten eignen sich eher weniger gut, Ausnahmen sind in
diesem Kapitel vermerkt. Foto rechts: Das südliche Ende der Store Bay
auf Tobago
Beide Inseln beherbergen Küstenabschnitte, die am Atlantik liegen. Dort
ist die Brandung recht hoch, auch gefährliche Unterströmungen sind keine
Seltenheit. Deshalb ist das Baden im atlantischen Ozean meist
lebensgefährlich. Erheblich sanfter geht es an der Küste des karibischen
Meeres zu. Es gibt dort deutlich weniger Unterströmungen, vor denen man
sich beim Baden fürchten muss. In der unmittelbaren Nähe der meisten
Strände besteht in diesem Punkt normalerweise keine Gefahr. Zu weit ins
offene Meer hinaus schwimmen sollte man allerdings auch an den
karibischen Küsten nicht, denn an den Stränden gibt es in aller Regel
keine Bademeister, die als Retter in der Not für leichtsinnige Touristen
bereitstehen. Foto rechts: Flussmündung an der Hillsborough Bay,
Atlantikküste, Tobago
Folgende Strände und Küstenabschnitte finden Sie in diesem Kapitel (in
alphabetischer Reihenfolge):
·
Blanchisseuse Bay (Trinidad)
· Bon Accord Lagoon (Tobago)
· Englishman's Bay (Tobago)
· Great Courland Bay (Tobago)
· La Vache Point (Trinidad)
· No Man's Land (Tobago)
· Parlatuvier Bay (Tobago)
· Pigeon Point (Tobago)
· Store Bay (Tobago)
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Blanchisseuse Bay (Trinidad)
Nördlich von Arima liegt ein hübsches, kleines Dort an der Küste, das
den französischen Namen Blanchisseuse trägt. Die Landschaft ist dort so
herrlich, dass viele Bewohner der großen Städte im nördlichen Inselteil
in Blanchisseuse ein Ferienhaus besitzen, in dem sie die Wochenenden und
ihre Urlaube verbringen. Hinter der Küste steigt das Terrain teilweise
steil an, überall gedeihen prächtig blühende Tropenpflanzen und riesige
Bäume spenden Schatten. Dieser Küstenabschnitt wird durch Felsen in
mehrere kleine, einsame Buchten aufgeteilt. Baden kann man in diesen
Buchten normalerweise nicht, weil es praktisch immer starke
Unterströmungen gibt. Dafür entschädigt einen die Landschaft mit ihren
grandiosen Anblicken.
Im östlichsten Teil des Dorfes Blanchisseuse mündet der Marianne River
in einer relativ großen Bucht mit einem breiten Sandstrand ins oft stark
aufgewühlte Meer. Salz- und Süßwasser mischen sich und verändern ständig
das Aussehen des Bodens. Bei Niedrigwasser trocknet die Sonne den
klebrigen Sand und lässt darin Risse entstehen. An jenem Rande des
Flusses halten sich gern Wasservögel auf, die nach Nahrung suchen. Dort
hat man beispielsweise gute Chancen, den stattlichen
Cocoireiher (Ardea cocoi) beobachten zu können.
Bon Accord Lagoon (Tobago)
Ein sehr interessanter, zum Baden jedoch völlig ungeeigneter
Küstenabschnitt Tobagos ist die Bon Accord Lagoon. Diese etwa fünf
Kilometer große Lagune hat keine verlockenden Sandstrände zu bieten. An
ihrer Küstenlinie erstreckt sich ein Mangrovengürtel, der leider nur
noch an manchen Stellen völlig unberührt und dicht ist. Aufgrund von
Landerschließung und weiteren Bebauungsmaßnahmen verschwinden immer mehr
Mangroven, die ein einzigartiges Ökosystem sind, das für die Meerestiere
und Vögel von enormer Bedeutung ist.
Je nach Gezeitenstand befinden sich die Stelzwurzeln dieser
salzresistenten Pflanzen mehr oder minder tief im Meerwasser. Zwischen
ihnen tummeln sich Jungfische, die in dem Wurzeldickicht viele
Versteckmöglichkeiten finden und so den Blicken hungriger Fressfeinde
entgehen können. Bei Niedrigwasser wimmelt es zwischen den Mangroven von
Krabben, auch viele Vögel suchen diesen Küstenabschnitt auf. Nur an sehr
wenigen Stellen kann man zwischen den Mangroven bis direkt ans Meer
gelangen, in der Nähe der Siedlung Bon Accord Village finden sich
beispielsweise zwei Zugänge. Wer der Bon Accord Estate Road bis zum Ende
folgt, gelangt an einen kleinen Bootsanlegeplatz, der von Mangroven
umgeben ist. Biegt man an der letzten Möglichkeit links von der Bon
Accord Estate Road ab und folgt dieser Straße bis zum nächsten
Richtungswechsel (sie biegt dann nach links ab), liegt auf der rechten
Seite eine Rasenfläche, die sich bis zum Meer erstreckt. Dort ist das in
diesem Absatz gezeigte Foto entstanden.
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Englishman's Bay (Tobago)
Abgeschieden und einsam ist die Englishman's Bay, eine Bucht an der
Nordseite der Insel Tobago. Das karibische Meer ist hier intensiv türkis
gefärbt, wenn man diesen hübschen Ort nicht gerade während der Regenzeit
aufsucht. Denn dann befinden sich viele Schwebteilchen im Wasser, die
von den Flüssen aus dem Landesinneren ins Meer getragen werden, siehe
Foto rechts. Der
Strand ist breit und hohe Palmen spenden Schatten, sodass man es dort
bestens einige Stunden aushalten kann.
An einer winzigen Imbissbude kann man hausgemachte einheimische Speisen
kaufen, Getränke sind dort ebenfalls zu haben. Die Snacks kann man an
einem der im Schatten aufgestellten Tische essen und dabei den Blick auf
die Bucht genießen. Einige Händler verkaufen außerdem Schmuck und
Souvenirs in der Nähe des Parkplatzes. Der Strand fällt etwas steiler
ins Meer ab als dies bei den meisten anderen Buchten Tobagos der Fall
ist, sodass die Wellen in der Englishman's Bay etwas höher sind. Wer
sich gern in kräftigere Wogen stürzt, ist in dieser Bucht daher am
richtigen Ort. Zum Schnorcheln eignet sich der Küstenabschnitt nur
bedingt. Lediglich in der Nähe der Felsen an den beiden Enden des
Strandes sind kleinere Ansammlungen von Fischen zu finden.
Great Courland Bay (Tobago)
Eine der herrlichsten Badebuchten Tobagos ist die Great Courland Bay,
die auch Turtle Beach genannt wird, weil hier nachts die großen
Lederschildkröten
(Dermochelys coriacea) aus dem Meer steigen und ihre Gelege
im Sand vergraben. Die sanft gewundene Bucht ist etwa vier Kilometer
lang und meist vergleichsweise menschenleer. Nur direkt vor dem großen
Hotel, dem Rex Turtle Beach, liegen öfter einige sonnenhungrige
Touristen am Strand. Von Black Rock aus kann man den herrlichen
Sandstrand bis nach
Plymouth allerdings nur außerhalb der Regenzeit
entlang wandern, weil der Courland River während der feuchten Jahreszeit
eine natürliche Barriere darstellt. Er mündet in der Nähe von Plymouth
in die Bucht.
Auf dem breiten Sandstreifen kann man herrlich entspannen und in der
Sonne liegen, das Meer ist in dieser Bucht normalerweise angenehm ruhig
und lädt zum Baden ein. Am westlichen Ende der Bucht in der Nähe der
Ortschaft Black Rock liegt ein kleiner Naturswimmingpool direkt am
Strand, der von einer alten Riffplatte zum Meer hin abgeschirmt wird. In
diesem kleinen Pool baden oft Einheimische. Das Wasser ist dort sehr
warm und flach, weshalb Nichtschwimmer und kleine Kinder gefahrlos
planschen können. Auch zum Schnorcheln eignet sich der Naturpool, weil
er viele Jungfische beherbergt, die man sonst nur selten im Meer
beobachten kann.
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La Vache Point (Trinidad)
Die Nordküste Trinidads ist landschaftlich stellenweise sehr
abwechslungsreich. Vor allem rund um den Landzipfel La Vache Point
bieten sich spektakuläre Aussichten auf kleine Buchten und Landzungen,
die mit dichter, üppiger Tropenvegetation bewachsen sind. Weiter
ostwärts werden die Buchten erheblich weitläufiger und es finden sich
kaum noch Landzungen, die ins Meer ragen. Dort herrschen dann breite,
sanft gewundene Sandstrände mit riesigen Palmen vor. Am La Vache Point
jedoch hat man vom Aussichtspunkt neben der Hauptstraße eine herrliche
Aussicht auf die urtümliche Küstenlandschaft.
Als ich Trinidad besucht habe, ist das Wetter gerade sehr wechselhaft
gewesen. Am Aussichtspunkt ist es trocken gewesen, aber einige hundert
Meter weiter hat sich dichter Nebel auf das Land gesenkt und noch ein
Stück weiter hat sich Regen aus den tief hängenden Wolken ergossen. Das
Panorama hat dadurch umso fotogener gewirkt, wie ich finde. Das Foto
oben rechts zeigt die Aussicht in Richtung Nordosten. Die erste Bucht trägt
den wohlklingenden Namen Batala Bay, dahinter schiebt sich die Landzunge
Morro Point ins Meer. Jenseits dieses Landzipfels erstreckt sich eine
bei Touristen und Einheimischen gleichermaßen beliebte Badebucht namens
Maracas Bay. Meist kann man dort gefahrlos baden. Ist aber die rote
Fahne gehisst, so herrschen heftige Unterströmungen und man sollte nicht
ins Wasser gehen.
No Man's Land (Tobago)
Echte Robinson-Gefühle kommen auf, wenn man den Landzipfel No Man's Land
auf Tobago besucht. Zu diesem herrlichen Fleckchen Erde gelangt man,
wenn man von Buccoo aus zu Fuß immer am Strand entlang geht. Aber auch
mit dem Boot ist die kleine, unbewohnte Landzunge zu erreichen. In
Buccoo, Canaan, Bon Accord Village oder Crown Point findet sich für
gewöhnlich immer jemand, der wiederum jemanden kennt, der ein Boot
besitzt und Touristen für ein paar TT$ nach No Man's Land schippert. Man
vereinbart mit diesem Bootsbesitzer dann auch gleich eine Abholzeit und
schon hat man ein kleines Stück Paradies für sich – sofern nicht zur
selben Zeit andere Besucher dort sind.
Die kleine Landzunge ragt in westliche Richtung in die
Bon Accord
Lagoon, die ein ruhiges Teilstück der karibischen Küste Tobagos ist.
Über dieser Lagune fliegen oft
Braunpelikane (Pelecanus occidentalis) auf der Suche nach
Nahrung umher. Am feinen Sandstrand laufen auch gelegentlich kleine
Küstenvögel wie die
Sandregenpfeifer (Charadrius hiaticula) herum. Am
Horizont sieht man die Wellen gegen die Kante des Buccoo Reef prallen,
in Strandnähe sind die Wellen eher niedrig und man kann ganz entspannt
in dem teils recht flachen Wasser baden. Als Schnorchelrevier eignet
sich dieser Küstenabschnitt hingegen kaum, in dem türkisfarbenen,
seichten Wasser halten sich nur wenige Fische auf. Proviant muss man
selbst mitbringen - und bitte anschließend den Müll wieder mitnehmen,
damit No Man's Land auch weiterhin paradiesisch sauber bleibt.
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Parlatuvier Bay (Tobago)
An der Nordküste der Insel Tobago liegt das Fischerdorf
Parlatuvier. Es hat nur wenige Einwohner und schmiegt sich an eine
zauberhafte kleine Bucht, deren Durchmesser etwa 500 Meter beträgt. Eine
schmale Landzunge ist ihr vorgelagert und schützt sie vor allzu starkem
Seegang, sodass das Wasser dort normalerweise recht ruhig ist.
Am goldgelben Sandstrand lässt es sich bestens aushalten. Im Hintergrund
erhebt sich die Main
Ridge, das Hinterland steigt somit teilweise recht steil an und ist
dicht bewaldet. Aus dem Regenwald fließen zwei kleine Flüsse in Richtung
Meer und münden in die Bucht: der Parlatuvier East und der Parlatuvier
West River. In der Abbildung ist zu erkennen, dass die beiden
Wasserläufe viele Schwebstoffe mit sich geführt und ins Meer getragen
haben, weil es an den Tagen, bevor die Aufnahme entstanden ist, stark
geregnet hat. Deshalb ist das Meer in der Parlatuvier Bay vor allem
während der Regenzeit oft etwas trüb. Zum Schnorcheln eignet sich die
Bucht unter anderem aus diesem Grunde nicht, aber zum Baden ist sie
ideal.
Pigeon Point (Tobago)
Wer kennt es nicht, das Foto von dem Traumstrand schlechthin: Ein langer
Holzsteg, an dessen Ende sich eine mit Palmwedeln gedeckte Hütte
befindet, ragt ins türkisblaue Meer. Der Strand ist weiß, der Sand
besonders fein und Palmen, die sich in den strahlend blauen Himmel
recken, säumen diese Postkartenidylle. Genau das ist ein Steg am
Landzipfel namens Pigeon Point, der sich im Südwesten Tobagos wie ein
Finger in das karibische Meer reckt. Man sagt diesem Strand nach, er sei
der schönste der gesamten Karibik, was durchaus stimmen könnte. Mit
Sicherheit gehört er zu den am häufigsten fotografierten Orten der Welt.
Der Pigeon Point befindet sich in Privatbesitz. Wer das Grundstück
betreten möchte, muss 18 TT$ Eintrittsgeld entrichten (Stand Februar
2012). Auf dem Gelände gibt es einige Bars, Imbissverkaufsstände,
Andenkengeschäfte und Umkleidekabinen mit Duschen. Am besten sollte man
zeitig vor Ort sein, wenn man einen ganzen Tag am feinen Sandstrand des
Pigeon Point verbringen möchte und dabei auf eine abschließbare
Umkleidekabine angewiesen ist. Wer lediglich im Meer baden und die
sanitären Anlagen sowie die Infrastruktur des Pigeon Point nicht nutzen
möchte, dem ist dies mittels eines zugegebenermaßen vor Ort nicht gern
gesehenen Tricks allerdings durchaus auch kostenlos möglich: Weil auf
Tobago niemand einen Strand besitzen kann, ist das Betreten des sandigen
Abschnittes am Pigeon Point jedem gewährt, niemand darf dafür eine
Eintrittsgebühr verlangen. Das Eintrittsgeld darf demnach streng
genommen nur von jenen Besuchern verlangt werden, die über den Weg an
Land den Pigeon Point betreten. Geht man hingegen durch das Wasser am
Strand entlang und betritt man das Privatgrundstück - also den hinteren
Strandbereich und die Landfläche - nicht, so darf einen ebenfalls streng
genommen niemand zur Kasse bitten. Entspannter dürfte es dagegen sein,
die geringe Eintrittsgebühr zu entrichten.
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Zum Schnorcheln eignet sich der flache Bereich in unmittelbarer Nähe des
Strandes am Pigeon Point nur bedingt. Lediglich einige wenige Fische
schwimmen in den warmen Fluten umher. Allerdings ändert sich das Bild,
je weiter man zur Riffkante gelangt, die sich etliche hundert Meter vom
Pigeon Point entfernt befinden. Dort halten sich viele farbenprächtige
Fische auf. Deshalb werden Bootstouren zu diesem Bereich des Buccoo Reef
unternommen. Wandert man am Strand des Pigeon Point entlang in Richtung
Bon Accord Lagoon, kann man in den abgelegenen Bereichen des Küstenvögel
am Spülsaum beobachten. Ich habe im Herbst 2004 unter anderem
Sandregenpfeifer (Charadrius hiaticula)
und Sanderlinge
(Calidris alba) gesehen.

Am Pigeon Point auf Tobago
Store Bay (Tobago)
In unmittelbarer Nähe des internationalen Flughafens Crown Point liegt
auf Tobago eine kleine, aber feine Bucht namens Store Bay. Ein hübscher
Sandstrand mit kristallklarem Wasser, das nur wenig Wellengang aufweist,
ist der ideale Ort zum Baden für Familien. Am Rande des Strandabschnitts
befindet sich die Store Bay Beach Facility, dort kann man gegen eine
kleine Gebühr Umkleidekabinen und Duschen nutzen, auch kann man dort
Strandliegen und Sonnenschirme mieten.
Viele Einheimische kommen zur Store Bay, nicht nur, weil sie sich dort
entspannen wollen. Kapitäne bieten Fahrten mit ihren Ausflugsfahrten zum
Buccoo Reef mit ihren Glasbodenbooten an, fliegende Händler verkaufen
Muschelschmuck, Strandlaken, Sonnenbrillen und viele andere Dinge.
Getränke und Snacks kann man an der Store Bay ebenfalls kaufen. Zum
Schnorcheln eignet sich die Bucht übrigens weniger gut. Es gibt dort
kaum Fische zu sehen, das gilt auch für die Bereiche rund um die Felsen
am südlichen Ende der Store Bay.
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