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Scarborough (Tobago)
Die Hauptstadt der Insel Tobago trägt heute den Namen
Scarborough. Gegründet worden ist sie im 18. Jahrhundert von
schottischen Siedlern, sie haben die Stadt noch anders geschrieben:
Scarboro. Im Jahr 1769 hat sich Tobago fest in der Hand der Engländer
befunden, in jenem Jahr haben sie die Ortschaft zur Inselhauptstadt
erklärt und die Schreibweise zur seitdem gebräuchlichen geändert. Heute
leben etwa 14.000 Einwohner im Bereich Saint Andrew Parish, in dem sich
Scarborough befindet. Verglichen mit Trinidads Hauptstadt Port of Spain
ist Scarborough eher ein verträumtes Nest. Dennoch ist Tobagos
Hauptstadt der Dreh- und Angelpunkt, was das Einkaufen und den Verkehr
mit den öffentlichen Bussen auf der Insel angeht.
Doch im Stadtzentrum von Scarborough liegt nicht nur der zentrale
Busbahnhof des Eilands. Auch die Hauptpost findet sich dort ebenso wie
die Bücherei und das Hauptbüro der Touristeninformation. Darüber hinaus
gibt es etliche Banken sowie kleine Supermärkte und natürlich den
Marktplatz. Freitags ist der eigentliche Markttag, dann ist besonders
viel los. An den anderen Wochentagen sind jedoch ebenfalls zahlreiche
mobile Händler dort anzutreffen, die nicht nur frisches Obst, Gemüse,
Fleisch und Fisch im Angebot haben. Von Handtüchern über Musik-CDs
(oftmals nicht ganz legale Kopien) bis hin zu Armbanduhren und
Sonnenbrillen ist in den Straßen Scarboroughs alles zu haben. Ganz in
der Nähe des Marktes befindet sich der Hafen der Stadt, in dem manchmal
sogar riesige Kreuzfahrtschiffe ankern, was aufgrund ihrer enormen Größe
allerdings etwas seltsam aussieht.
Erheblich beschaulicher als das Marktviertel und dabei sehr
abwechslungsreich ist der östliche Teil der Stadt. Am James Park steht
nicht nur das ehrwürdige und herausgeputzte House of Assembly, siehe
Foto unten links. An der Ecke Burnett St. und Piggot St. hat während
meines Aufenthalts auf Tobago im November 2004 ein altes, halb
verfallenes Haus Wind und Wetter getrotzt - quasi als größtmöglicher
Kontrast zum offiziellen Gebäude jenseits des Platzes. Inzwischen dürfte
es vermutlich entweder komplett in sich zusammengefallen oder abgerissen
worden sein.
Im Folgenden möchte ich Ihnen einige Sehenswürdigkeiten vorstellen, die
Sie in der Stadt Scarborough besuchen können.
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Botanical Garden (Botanischer Garten)
Naturbegeisterte und Ruhe suchende Reisende sollten sich auf keinen Fall
einen Besuch des Botanischen Gartens entgehen lassen, der bereits im
Jahr 1898 gegründet worden ist. In diesem etwa 17
Hektar großen Park, der kostenlos zugänglich ist, spenden zahlreiche
teils sehr große Bäume Schatten, Bänke laden zum Verweilen ein und
überall sind bunte Blüten zu sehen. Es gibt dort neben hohen Palmen auch
diverse andere tropische Bäume und Büsche, die nicht nur aus der Karibik
stammen. Mich hat es sehr erstaunt, wie viele Vogelarten, die
normalerweise eher scheu sind, im Botanischen Garten und somit im
zentralen Bereich der größten Stadt Tobagos leben. Ist man geduldig und
leise, begegnet man dort mit ein wenig Glück sogar dem wunderschönen
Trinidadmotmot. Man begegnet im Botanischen Garten vielen Einheimischen, die sich ein wenig von der Hektik der Stadt erholen
möchten. Es macht wirklich Spaß, mit ihnen über die verschwenderische
Blütenpracht ringsum und viele andere Dinge des Alltags zu plaudern.
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Umgestürzter Baum im Botanischen Garten,
Foto: November 2004 |
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Wiese im Botanischen Garten,
Foto: November 2004 |
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Vegetation im Botanischen Garten,
Foto: November 2004 |
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Bromelie im Botanischen Garten,
Foto: November 2004 |
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Fort King George
Auf einem Hügel oberhalb von Scarborough liegt die wichtigste und am
besten erhaltene historische Stätte der Insel: Nur wenige Meter vom
städtischen Krankenhaus entfernt, thront das Fort King George über der
Rockley Bay. Von dieser Festung aus kann man den Blick weit über die
Stadt und die Küste Tobagos schweifen lassen. Das Fort ist in den 1770er
Jahren erbaut worden. Bis ins Jahr 1854 ist das Fort zu militärischen
Zwecken genutzt worden. In jener Zeit ist es von den Franzosen
eingenommen worden, die es in Fort Castries umbenannt haben. Später ist
dann aber der alte Name wieder eingeführt worden, den die Festung einst
in Gedenken an König George III erhalten hat, der von 1760 bis 1820 über
Großbritannien und Irland regiert hat.
Von den einst 30 Gebäuden der Festung sind inzwischen nur noch wenige
erhalten. Besucher können im Fort heute Teile des Gefängnisses, das
Munitionslager, das Militärkrankenhaus und die Offiziersbaracke
besichtigen. Auch das nationale Museum Tobagos, das in einem der alten
Bauwerke der Festung untergebracht ist, lädt zu einem Besuch ein. Dort
werden Gegenstände aus der gesamten Inselgeschichte gezeigt, angefangen
von präkolumbianischer Kunst Indigener über Gemälde bis hin zu
Alltagsgegenständen der ersten westlichen Siedler. In einem kleinen
Craft Shop werden Souvenirs und Getränke angeboten. Auf dem Gelände des
Forts stehen zahlreiche Kanonen, deren Öffnungen gen Ozean weisen.
Außerdem wurde dort im Jahre 1958 ein Leuchtturm errichtet, der nach wie
vor bestens erhalten ist. Seit 1965 ist das Gelände ein Park,
Besichtigungen sind tagsüber ohne Anmeldung möglich.
Abgesehen von den aus Stein errichteten Gebäuden, einigen Ruinen und den
Waffen kann man auf dem Gelände erheblich mehr bestaunen, sofern man ein
Naturfreund ist. Ehrfurcht gebietend sind die uralten, sehr hohen Bäume
mit ihren geradezu gigantischen, weit ausladenden Kronen. Im Schatten
eines dieser ehrfurchtgebietenden Gewächse steht ein altes Gebäude, dessen Dach dicht mit
Moosen, Flechten, Farnen und anderen Pflanzen bewachsen ist. Hier
tummeln sich im Schatten unzählige kleine Tiere wie Insekten - und deren
Jäger, darunter Reptilien, die jedoch sonnigere Stellen bevorzugen.
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Nimmt man sich ein wenig Zeit, kann man darüber hinaus Vögel dabei
beobachten, wie sie auf dem Dach herumtrippeln und zwischen dem Bewuchs
nach Nahrung suchen. Im Geäst der großen Bäume turnen Spechte umher,
Drosseln und kleinere Vögel sind hier ebenso zu finden. An nektarreichen
Blüten tummeln sich oft neben Insekten vor allem die flinken Kolibris,
die auf Tobago in großer Zahl heimisch sind. Zu dieser exotischen
Vogelgruppe gehören zum Beispiel die
Kupferbürzelamazilien. Die kleineren
Bäume auf dem Gelände rund um die Festung sind ebenfalls
Anziehungspunkte für Tiere, darunter die hübschen
Rotschwanzhörnchen, siehe Foto rechts, Reptilien
und eine Vielzahl kleinere Vögel. Wer geduldig schaut und außerdem ein
wenig Glück hat, kann im Gebüsch am Hang unterhalb des Forts mitunter den Nationalvogel Tobagos, den
Rotschwanzguan, im Geäst der Vegetation entdecken.
Auf keinen Fall sollte man zudem die herrliche Aussicht verpassen, die
sich von den Mauern der Festung aus bietet. Kilometerweit kann man auf
das Meer blicken, und natürlich auf die Küste Tobagos sowie das
Hafenbecken von Scarborough, siehe Abbildung rechts.
Von Scarborough aus ist das Fort King George entweder mit dem Taxi,
einem Routenbus (Inselrundfahrt) oder zu Fuß erreichbar, wenn man sich
nicht unbedingt einer durch einen Reiseveranstalter organisierten
Besuchstour anschließen möchte. Es sei jedoch erwähnt, dass der Aufstieg
zu Fuß eine schweißtreibende Angelegenheit ist und bei gemächlichem
Tempo eine gute halbe Stunde in Anspruch nimmt. Ohne eine Kopfbedeckung,
gutes Sonnenschutzmittel und mindestens einen Liter Wasser im Gepäck
sollte man sich in Scarborough gar nicht erst auf den Weg zum Fort
begeben.
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