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Pflanzen und Pilze - Teil 2
· Crinum angustum
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· Helikonie (Heliconia, Heliconia chartacea)
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· Kapokbaum (Silk Cotton Tree, Ceiba pentandra)
Crinum angustum
Die
Pflanzenart Crinum angustum ist bereits auf den ersten Blick
als ein Liliengewächs zu erkennen. Ihre Blätter sind dunkelgrün gefärbt,
etwa vier bis fünf Zentimeter breit und bei dem von mir beobachteten
Exemplar etwa 30 Zentimeter lang. Sie laufen am Ende spitz zu und stehen
meist aufrecht. Sehr hübsch sehen die Blüten aus. Sie befinden sich an
der Spitze eines aufrecht stehenden Stängels und sie sind sehr filigran.
Ihre Färbung variiert von weiß über zart rosa bis kräftig rosa, teils
sind sie ein wenig gescheckt. Über das natürliche Verbreitungsgebiet von
Crinum angustum habe ich bisher leider nichts herausfinden können. Ob die
Art auf Trinidad und Tobago ursprünglich heimisch gewesen ist oder ob
der Mensch sie dort eingeführt hat, kann ich somit nicht sagen. Falls
Sie weitere Informationen hierüber haben, würde ich mich über eine
Nachricht per
E-Mail
freuen. Foto: November 2004, Pigeon Point, Tobago
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Fackelingwer (Torch Ginger, Etlingera elatior)
Sehr auffällig sind die Blüten des Fackelingwers, ihre Form gab der
Pflanze ihren Namen. Der Durchmesser dieser Blüten kann bis zu 25
Zentimeter betragen, sie befinden sich auf einem bis zu einen Meter
langen, aufrechten Stängel. Die Färbung der Blüten variiert von rot über
rosa bis hin zu orange. Bis zu sechs Meter hoch wird die gesamte
Pflanze, deren Blätter die Blütenstände meist erheblich überragen. Auf
Trinidad und Tobago findet man diese Zierpflanze vor allem in Parks und
Gärten, in der freien Natur ist sie nur selten anzutreffen. Ursprünglich
stammt der Fackelingwer aus dem indomalaiischen Raum.
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![Fackelingwer (Torch Ginger, Etlingera elatior) Fackelingwer (Torch Ginger, Etlingera elatior)](fotos/pflanzen/t&t_2004_726.jpg) |
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![Blüte des Fackelingwers (Torch Ginger, Etlingera elatior) Blüte des Fackelingwers (Torch Ginger, Etlingera elatior)](fotos/pflanzen/t&t_2004_725.jpg) |
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Foto: November 2004,
Asa Wright Nature Center, Trinidad |
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Blüte, Foto: November 2004,
Asa Wright Nature Center, Trinidad |
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Flammendes Schwert (Flaming Sword, Vriesea splendens)
Vor
allem in den weitestgehend von Menschen unberührten Teilen der
Regenwälder auf Trinidad und Tobago gedeihen einige epiphytische
Pflanzen. Dies bedeutet, die Pflanzen sitzen auf anderen Pflanzen, ohne
ihnen zu schaden. Vor allem Pflanzen aus der Familie der
Bromeliengewächse (Bromeliaceae) gehören zu den sogenannten Epiphyten. Sowohl auf
Trinidad als auch auf Tobago kommen viele verschiedene Arten vor,
darunter auch das Flammende Schwert. Diese Art ist vielen Urlaubern als
Zierpflanze bekannt. Sie in freier Natur zu beobachten, ist daher
besonders schön. Das Flammende Schwert kann bis zu 80 Zentimeter hoch
werden, auffälligstes Merkmal ist der leuchtend rot gefärbte
Blütenstand. Foto: April 1999, Main Ridge Forest Reserve, Tobago
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Geißklee (Wild Sweet Pea, Crotalaria retusa)
Die
Pflanzenart Crotalaria retusa gehört zur Familie der Schmetterlingsblütengewächse
(Fabaceae). Weltweit kommen circa 600 Arten der Gattung Crotalaria vor,
allein etwa 500 davon in Afrika. Auf Trinidad und Tobago lässt sich auf Ödland
und oft auch auf Kulturland oder unbebauten Flächen Crotalaria
retusa antreffen. Darüber hinaus kommt diese strauchige Spezies an den Rändern von Sumpfland
vor. Die Blätter sind
länglich-oval geformt und kräftig grün gefärbt. Sie können einige
Zentimeter lang werden, meist sind die längsten Blätter etwa drei bis
vier Zentimeter lang. Gelb sind die Blüten gefärbt, einige Exemplare sind rötlich überhaucht.
An der Pflanze bilden sich nach der Befruchtung der Blüten kleine grüne
Schoten, die die Samen enthalten. Mit zunehmender Reife werden diese
Schoten immer dunkler, bis sie schließlich schwarz sind und immer
trockener werden. Schließlich platzen sie auf und geben die kleinen,
bräunlichen Samen frei. Foto: Bon Accord Swamps, Tobago
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![Geißklee (Wild Sweet Pea, Crotalaria retusa) Geißklee (Wild Sweet Pea, Crotalaria retusa)](fotos/pflanzen/t&t_2004_014.jpg) |
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![Blüte des Fackelingwers (Torch Ginger, Etlingera elatior) Blüte des Fackelingwers (Torch Ginger, Etlingera elatior)](fotos/pflanzen/t&t_2004_853.jpg) |
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Foto: November 2004,
Bon Accord Swamps, Tobago |
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Foto: November 2004,
Bon Accord Swamps, Tobago |
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Goldähre (Golden Shrimp Plant, Pachystachys lutea)
Dieser
immergrüne Strauch ist von aufrechtem Wuchs, er wird zwischen zwei und
drei Meter groß. Die Breite der einzelnen Sträucher kann bis zu 1,5
Meter betragen. Dunkelgrün und gegenständig angeordnet sind die Blätter,
sie können bis zu 15 Zentimeter lang werden. Die ursprüngliche Heimat
der Goldähre ist der mittel- und südamerikanische Raum. In diesem
Verbreitungsgebiet kommt die Pflanzenart von El Salvador bis nach Peru
und auch stellenweise in der südlichen Karibik vor, also beispielsweise
in Trinidad und Tobago. Ihre Blütenstände sind bis zu zwölf Zentimeter
hoch und gelb gefärbt, die Blüten selbst sind weiß. Als Tropenpflanze
mag es die Goldähre gern warm, und zwar das ganze Jahr über. In
Mitteleuropa ist sie eine beliebte Zierpflanze, die jedoch meist nicht
größer als 40 Zentimeter wird, wenn man sie als Topfpflanze pflegt. Foto:
November 2004, Asa Wright Nature Center, Trinidad
Goldhelmkassie (Cassia fruticosa)
In
feuchten bis sehr feuchten, stellenweise überfluteten Wäldern findet man
auf Trinidad und Tobago die Goldhelmkassie. Diese Pflanzenart bildet
Büsche oder kleine Bäume, die etwa drei Meter hoch werden. Auffälligstes
Merkmal dieser Spezies sind die hübschen, leuchtend gelb gefärbten
Blüten. Sie stehen an dünnen, etwa zwei Zentimeter langen Stielen und
sind vergleichsweise dicht beieinander angeordnet. Auf Trinidad und Tobago
wird die Goldhelmkassie, deren offiziellen englischen Namen ich leider
nicht kenne, Cocrico Bush genannt. Der
Cocrico oder Rotschwanzguan ist der Nationalvogel Tobagos.
Foto: November 2004, Asa Wright Nature Center, Trinidad
Goldtrompete (Golden Trumpet, Allamanda cathartica)
Dicht
am Boden wächst im küstennahen Tiefland Tobagos an einigen Stellen die
rechts abgebildete, gelb blühende Pflanzenart; auch auf Trinidad ist sie
anzutreffen. Ursprünglich ist die
Goldtrompete in Brasilien beheimatet gewesen, doch der Mensch hat die
attraktive Blühpflanze in einige andere Ländern als Gartenpflanze
eingeführt. Aus den Gärten ist sie in die Natur gelangt. Bei der
Goldtrompete handelt es sich um einen immergrünen, starkwüchsigen
Schlingstrauch, der eine Wuchshöhe von bis zu sechs Meter erreichen
kann. Im Durchmesser sind die Blüten meist fünf bis sechs Zentimeter
breit, mitunter auch etwas größer. Alternativ wird die Pflanzenart auf
Deutsch als Dschungelglocke bezeichnet. Foto: April 1999, Black
Rock, Tobago
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Helikonie (Lobster Claw, Heliconia bihai)
In schattigen Waldbereichen, an Flussläufen im
Regenwald sowie auf verlassenen Kakaoplantagen findet man auf Trinidad
und Tobago die schöne Heliconia bihai. Bis zu vier Meter hoch
kann diese Pflanzenart werden. Den größten Teil dieser Wuchshöhe machen
die Blätter aus, denn sie stehen aufrecht und vermitteln so einen sehr
imposanten Eindruck. Der Blütenstand ist bei dieser Spezies recht groß,
er kann über einen Meter Länge erreichen und er steht aufrecht. Die
einzelnen Blütenkammern sind bis zu 25 Zentimeter breit. Ihre Färbung
ist ausgesprochen auffällig, ihr Rot ist selbst im Schatten großer
Regenwaldbäume gut zu erkennen. Innerhalb dieser Kammern liegen die
eigentlichen Blüten, eine
Detailaufnahme einer Helikonien-Blüte ist im Kapitel über das
Regenwaldschutzgebiet Main Ridge Forest Reserve auf Tobago zu sehen.
Foto: November 2004, Grafton Caledonia Wildlife Sanctuary, Tobago
Helikonie (Heliconia, Heliconia chartacea)
Eine weitere schöne Helikonien-Art, die auf Trinidad und Tobago sowie im
tropischen Südamerika und in Mittelamerika vorkommt, ist Heliconia
chartacea. Durchschnittlich sind
Exemplare dieser Art circa zwei Meter hoch, doch Heliconia chartacea kann bis zu
acht Meter hoch werden. Ihre Blätter sind grün gefärbt und sie stehen
aufrecht, die Blattstiele sind sehr lang. An einem hängenden, bis zu
etwa einem Meter langen Blütenstand befinden sich bei dieser Pflanzenart
die winzigen, hellgrün gefärbten Blüten unter einem waagerecht
stehenden, rosa gefärbten Blatt; dieses ist am Rand weiß bis grünlich
gefärbt. Eine Blüte ist auf dem Foto unten links zu sehen. Befruchtet
wird die Pflanze von kleinen Kolibris.
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![Blüte einer Helikonie (Heliconia, Heliconia chartacea) Blüte einer Helikonie (Heliconia, Heliconia chartacea)](fotos/pflanzen/t&t_2004_579.jpg) |
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![Blütenstand einer Helikonie (Heliconia, Heliconia chartacea) Blütenstand einer Helikonie (Heliconia, Heliconia chartacea)](fotos/pflanzen/t&t_2004_580.jpg) |
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Blüte,
Foto: November 2004,
Asa Wright Nature Center, Trinidad |
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Blütenstand,
Foto: November 2004,
Asa Wright Nature Center, Trinidad |
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Hippobroma longiflora (Star of Bethlehem)
So
unscheinbar sie auch wirken mag, diese Pflanzenart soll sehr giftig sein
und sogar Pferde töten können, die an ihren Blättern knabbern. Das
berichten zumindest die Einheimischen auf Trinidad und Tobago. An
Straßenrändern und auch in lichten Waldgebieten kommt Hippobroma
longiflora auf den beiden Inseln vor. Die Pflanze gehört zu den
Glockenblumengewächsen (Campanulaceae) und um gedeihen zu können, braucht sie
zumindest zeitweise Sonne. Ihre Wuchshöhe beträgt zwischen 20 und 50
Zentimeter, die weißen, mitunter grünlich nervierten Blüten sind im Durchmesser etwa vier Zentimeter groß
und ihr Kelch kann bis zu 13,5 Zentimeter lang sein. Die ungestielten
Blätter sind elliptisch bis umgekehrt-lanzettlich geformt. Ihre Länge
beläuft sich auf etwa zehn bis 20 Zentimeter und sie sind am Rand
gezähnt; ihre Breite beträgt bis zu fünf Zentimeter. Die Pflanze enthält
eine milchige Flüssigkeit, die bei Verletzungen austritt. Es ist diese
Flüssigkeit, die für die Giftigkeit von Hippobroma longiflora
verantwortlich ist. Gelangt sie ins Auge, kann sie Blindheit
verursachen. Foto: November 2004, Asa Wright Nature Center, Trinidad
Indisches Blumenrohr (Indian shot, Canna indica)
In
vielen Teilen der Welt ist diese als Indisches Blumenrohr bekannte
Pflanze als dekoratives Gewächs in Gärten oder in der Fensterbankkultur
sehr beliebt. Der Name ist ein wenig irreführend, das ursprüngliche
Verbreitungsgebiet der Spezies liegt keineswegs in Indien. Es befindet
sich auf den Westindischen Inseln, also in der Karibik. Darüber hinaus
ist die Spezies in Teilen Südamerikas heimisch. Zwischen 50 und 200
Zentimeter beträgt die Wuchshöhe dieser hübschen Pflanze. Die Blüten
sind in auffälligen endständigen Blütenständen angeordnet und leuchtend
rot gefärbt. Wechselständig sind die Blätter angeordnet. Sie können bis
zu 60 Zentimeter lang sein, ihre Breite beläuft sich auf bis zu 20
Zentimeter. Zu finden ist das Indische Blumenrohr an Standorten, die
viel Sonne erhalten und die nicht zu trocken sind. Foto: November 2004,
Grafton Caledonia Wildlife Sanctuary, Tobago
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Kanonenkugelbaum (Cannonball Tree, Couroupita guianensis)
Der
Kanonenkugelbaum gehört zu den imposantesten Pflanzenspezies, die man auf
Trinidad und Tobago beobachten kann. Diese Art erreicht eine Wuchshöhe von bis
zu 35 Meter. Seine Blätter sind länglich-elliptisch geformt und sie
können acht bis 30 Zentimeter lang werden. Es soll mitunter auch bis zu
60 Zentimeter lange Blätter geben. An den Enden alter Äste oder direkt
am Stamm des Baumes bilden sich die Blütenstände. Dunkelrot sind die
Blüten gefärbt, sie sind einige Zentimeter groß. Wie die Baumart zu
ihrem Namen gekommen ist, wird deutlich, wenn man die Früchte
betrachtet: Sie sind groß und rund - damit erinnern sie an
Kanonenkugeln. Ihr Gewicht kann bis zu sieben Kilogramm betragen. Nicht
nur auf einigen Karibikinseln kommt der Kanonenkugelbaum vor, er ist
auch im nördlichen Südamerika und in Mittelamerika heimisch. Foto:
November 2004,
Scarborough, Tobago
Kapokbaum (Silk Cotton Tree, Ceiba pentandra)
Eine
der größten Baumarten der amerikanischen Tropen und der Karibik ist der
Kapokbaum, der auf Deutsch mitunter auch als Wollbaum bezeichnet wird.
Mit seiner Wuchshöhe von bis zu 75 Meter ist er ein wahrer Riese. Der
Kapokbaum liefert den Menschen Kapokfasern ("Pflanzendaunen"), die als
Füll- und Isoliermaterial genutzt werden. Aufgrund dieser Eigenschaften
ihrer Fasern wird diese Baumart vor allem in Südostasien kommerziell
angebaut. Auf Trinidad und Tobago findet man vielerorts in freier Natur
Kapokbäume, aber auch in Parks sind sie anzutreffen. Ihre Blätter sind
handförmig und gefingert, ihre Länge beträgt bis zu 15 Zentimeter.
Kapokbäume wachsen schnell und sie bilden sehr große Brettwurzeln, die
sie stützen. In der Mythologie der Ureinwohner der Karibik sowie in
derjenigen der später dort angesiedelten Sklaven hat der Kapokbaum eine
wichtige Rolle gespielt. Foto: November 2004,
Scarborough, Tobago
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