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Reisetipps für Trinidad & Tobago

Wie jedes Reiseziel weisen Trinidad & Tobago einige Besonderheiten auf, die man als Urlauber kennen und beachten sollte, um sich bei den Einheimischen nicht unbeliebt zu machen oder unnötig Nerven zu verlieren, weil man sich mit den landestypischen Sitten und Gebräuchen nicht auskennt. In diesem Kapitel möchte ich Ihnen einige Tipps geben, damit Ihr Urlaub ein schönes Erlebnis wird.

Garderobe im Hotel und in Restaurants

In Hotels ab der Mittelklasse und vor allem in Unterkünften der gehobenen Klasse verhält es sich auf Trinidad und Tobago wie auf vielen anderen Karibikinseln: Es wird nicht gern gesehen, wenn Touristen zu leger gekleidet zu den Mahlzeiten erscheinen. Absolut verpönt ist es, tagsüber in Badekleidung zu Tisch zu gehen. Am Abend sollte der Herr ein langärmliges Hemd sowie eine lange Stoffhose tragen. Jeans sind in den meisten Hotels nicht angebracht. Damen sind mit einer Bluse und einer Stoffhose oder einem mindestens knielangen Rock/Kleid gut beraten. Kleider mit zu tiefen Ausschnitten oder freien Schultern werden in manchen Hotels nicht gern gesehen. Beachten Sie dies beim Packen ihrer Koffer.

In manchen Restaurants, vor allem in der Hauptstadt Port of Spain auf Trinidad, gilt ebenfalls eine konservative Kleiderordnung. Typische Urlauberkleidung (T-Shirt und kurze Hose) tragend, wird man in etliche Restaurants nicht eingelassen, Jeans gelten in den meisten Lokalen als zu leger. Übrigens wird vielerorts der Einsatz der Klimaanlage übertrieben, sodass man in dünner Sommerkleidung rasch zu frieren beginnt. Deshalb empfiehlt es sich, beim Essengehen eine Strickjacke anzuziehen.

Kleine Imbisslokale oder Restaurants in dörflichen Gegenden sind hingegen auf leger gekleidete Menschen eingestellt. Hier stellen T-Shirt und Shorts in aller Regel kein Problem dar.

Der Umgang mit den Einheimischen

Angefangen beim Hotelpersonal bis hin zu den Menschen, denen man bei Spaziergängen begegnet - nahezu jeder Einheimische grüßt freundlich und lächelt. Seien Sie ebenso freundlich, denn dies ist in der Karibik üblich. Auch wenn einmal etwas nicht so läuft, wie man es aus Deutschland gewohnt ist, sollte man nicht gleich aus der Rolle fallen und mit lautem Schimpfen reagieren. Das unterschiedliche Zeitgefühl und die lockeren Lebensgewohnheiten der Einheimischen sollte man sich stets vor Augen halten.

Die Einheimischen pflegen zwar einen ausgesprochen lockeren Umgang miteinander, was unter anderem bei Tanzveranstaltungen sowie beim Karneval mehr als offensichtlich ist. Dennoch ist auch auf Trinidad und Tobago längst nicht alles erlaubt. So tragen beispielsweise die wenigsten einheimischen Frauen beim Baden im Meer knappe Bikinis. Nicht zu knapp geschnittene Badeanzüge und oft ein zusätzlich darüber getragenes T-Shirt sind dagegen eher typisch, weil viele Einheimische ihren Körper am Strand nicht gern zur Schau stellen. Man sollte dies respektieren und sich nicht gerade dort halb nackt an den Strand legen, wo einheimische Frauen mit ihren Kindern baden.

Nacktbaden oder "oben ohne" werden an öffentlichen Stränden nicht gern gesehen, auf Trinidad kann man dafür sogar verhaftet werden. Wer mit einer nahtlosen Urlaubsbräune nach Hause fliegen möchte, der sollte sich beispielsweise auf dem Balkon des Hotelzimmers geschützt vor fremden Blicken nackt in die Sonne legen, aber keinesfalls an den idyllischen Stränden.

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Busfahren auf Tobago

Öffentlicher Bus auf TobagoZugegeben, einige der öffentlichen Busse der Public Transport Service Corporation (PTSC) haben während meiner Aufenthalte auf Tobago nicht gerade so ausgesehen, als ob man großes Vertrauen in sie setzen könnte. Für deutsche Verhältnisse ist so mancher Bus eher eine "Klapperkiste", die über die Insel rollt, gewesen. Allerdings hat es seinerzeit zum Glück auch Ausnahmen gegeben: Einige große moderne Busse haben während meiner Reise im November 2004 das Streckennetz der Insel bedient - möglicherweise sind inzwischen deutlich mehr neue Busse unterwegs.

Die Bushaltestellen sind vielerorts als solche meist nur auf den zweiten Blick zu erkennen gewesen. Busfahrpläne habe ich an den wenigsten Haltestellen vorgefunden, mancherorts sind sie in mühevoller Kleinarbeit von Tieren zerlegt worden, was ich im November 2004 an der Bushaltestelle vor dem Grafton Caledonia Wildlife Sanctuary selbst beobachtet habe, während ich auf den Bus gewartet habe. Hängt kein Fahrplan aus, helfen einem die Einheimischen jedoch meist gern weiter, wenn man sie nach den Abfahrtszeiten fragt. In fast allen größeren Hotels liegen zudem Fahrpläne an der Rezeption aus.

Busfahrkarte aus dem Jahr 2004Busfahren ist auf Tobago extrem günstig und die Busse sind meist sogar einigermaßen pünktlich. Nahezu alle Buslinien führen nach Scarborough, dort kann man am zentralen Busbahnhof in andere Busse umsteigen und so beispielsweise nach Charlotteville fahren. Leider sind die Abfahrtszeiten nicht optimal aufeinander abgestimmt, sodass man mitunter einige Stunden in Scarborough auf den Anschlussbus warten muss. Busfahrkarten kauft man auf Tobago in Kiosken, Supermärkten oder in der Nähe des Busbahnhofs in der offiziellen Verkaufsstation. In den Bussen kann man keine Fahrkarten kaufen, man muss schon beim Einsteigen sein Ticket vorzeigen. Die Abbildung in diesem Absatz zeigt ein typisches Ticket, wie ich es während meiner Reise im November 2004 gekauft habe.

Per Anhalter, Privattaxi oder Taxi fahren

Straße in Scarborough auf TobagoWas in Deutschland eher die Ausnahme ist, ist auf Tobago für die Einheimischen die Regel: per Anhalter beziehungsweise Privattaxi fahren. Viele Privatleute nehmen Anhalter gegen eine kleine Gebühr, die sich meist auf etwa zwei TT$ beläuft, mit in die Hauptstadt oder in andere Richtungen. Die Preise orientieren sich an der Entfernung und daran, wie viel eine Fahrkarte für den öffentlichen Bus mit demselben Zielort kostet. Wer an ein etwas abgelegeneres Ziel gebracht werden möchte, kann mitunter mit den Einheimischen verhandeln und sich gegen eine Gebühr bringen lassen.

Straße in Bon Accord Village auf TobagoWer eine Mitfahrgelegenheit sucht, sollte sich an den Straßenrand stellen und die rechte Hand ein wenig in die Höhe halten. Wird ein Wagen langsamer und schaut einen der Fahrer an oder hupt er, so hat man unter Umständen seine Mitfahrgelegenheit schon gefunden. Eine kurze Absprache über den Zielort der Fahrt bringt Klarheit. Hält ein Wagen an, in dem schon einheimische Anhalter sitzen, scheuen Sie sich nicht, dennoch einzusteigen, da so viele Leute mitgenommen werden, wie freie Plätze im Fahrzeug vorhanden sind.

Achtung: Auf auf dem beschaulichen Tobago besteht die Gefahr, dass man an unehrliche Menschen gerät. Das Fahren per Anhalter oder Privattaxi ist nicht immer ungefährlich. Allein Reisenden und insbesondere Frauen ist diese Art der Fortbewegung nicht zu empfehlen, das gilt vor allem für die dunklen Abend- und Nachtstunden. Zu groß ist die Gefahr, überfallen oder gar vergewaltigt zu werden. Leider haben solche Übergriffe auf Touristen auf Tobago seit meinem Aufenthalt im November 2004 stark zugenommen. Das Fahren mit einem offiziellen Taxi ist deshalb für Touristen auf Tobago generell als sicherer zu bezeichnen.

Auf Trinidad ist das Fahren per Anhalter oder Privattaxi unter Umständen sehr gefährlich. Dort ist die Kriminalitätsrate insbesondere im Bereich der Hauptstadt Port of Spain noch erheblich höher als auf der Nachbarinsel Tobago. Deshalb sollte man auf Trinidad lieber die teurere, aber dafür erheblich sicherere Option wählen und mit einem offiziellen Taxi fahren.

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Allein reisende Frauen

Als Frau allein durch Trinidad zu reisen, kann je nach Aufenthaltsort recht gefährlich sein. In vielen Bezirken der Hauptstadt sollte man sich abends nicht ohne männliche Begleitung aufhalten, auf dem Land soll die Lage etwas sicherer sein.

Auf Tobago bin ich als allein reisende Frau meist unbehelligt geblieben, als ich durch die Natur oder Städte und Dörfer geschlendert bin. Als ich im November 2004 öfter im Hinterland von Bon Accord Village mit meiner Kamera unterwegs gewesen bin, um Tiere zu fotografieren, bin ich den Einheimischen aufgefallen und sie sind neugierig geworden, weil sie mich mehrmals an denselben Stellen gesehen haben. Ich bin von den Menschen angesprochen worden und sie haben sich erkundigt, was ich fotografieren wollte. Nachdem sie wussten, wonach ich gesucht habe, haben mich die Menschen an den folgenden Tagen freundlich begrüßt und jeder hatte einen Hinweis für mich parat, wo ich welche Vogelart garantiert antreffen würde. Dieses hilfsbereite Verhalten der Leute hat mich während meiner Fototouren ständig begleitet und ich habe mich immer sicher gefühlt.

Wie ich erfahren habe, hat sich die Situation in den letzten Jahren aber geändert. Immer häufiger wird von Übergriffen auf Reisende berichtet, von denen vor allem allein reisende Frauen betroffen sind. Die Zahlen von Raubüberfällen, Gewalt und Vergewaltigungen steigen auf Tobago, weshalb ich heute aus Sicherheitsgründen wohl nicht mehr allein durch die Natur wandern würde.

Weniger angenehm sind im Jahr 2004 meine Erfahrungen in Sachen Strandbesuche gewesen. Eine vermeintlich einsame Touristin an einem Strand scheint auf viele einheimische Männer eine geradezu magnetische Anziehungskraft auszuüben - flirten gehört zu den Lieblingsbeschäftigungen dieser Herren. Ich persönlich habe es lästig empfunden, alle paar Minuten von einem anderen - zugegebenermaßen charmanten - Mann angesprochen zu werden, als ich einfach nur in Ruhe ein Buch am Strand lesen wollte. Fairerweise sei an dieser Stelle jedoch erwähnt, dass Tobago bei Singlefrauen, die an einer exotischen Liebschaft interessiert sind, eines der beliebtesten Reiseziele ist. Jene Touristinnen sind es, die die einheimischen Männer dazu ermuntern, allein reisende Frauen in der Hoffnung auf eine Romanze anzusprechen. An einen der vielen Traumstrände sollte man deshalb am besten in männlicher Begleitung gehen, wenn man seine Ruhe haben möchte.

 

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