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Pflanzen aus Costa Rica - Teil 1
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Folgende Pflanzenarten finden Sie in diesem Kapitel:
· Affenkamm (Monkey's Comb, Apeiba aspera)
· Ananas (Pineapple, Ananas sp.)
· Balsabaum (Balsa, Ochroma pyramidale)
· Bambus (Bamboo, Bambuseae)
· Bambus-Orchidee (Bamboo Orchid, Arundina graminifolia)
· Banane (Banana, Musa sp.)
· Baum der Reisenden (Voyager's Tree, Ravenala madagascariensis)
· Baumfarn (Tree Fern, Cyathea sp.)
· Bromelien und Tillandsien
· Brotfruchtbaum (Breadfruit Tree, Artocarpus altilis)
Affenkamm (Monkey's Comb, Apeiba aspera)
Die
Wuchshöhe dieser großblättrigen Bäume liegt oftmals bei mehr als
zehn bis 20 Meter. Im oberen Bereich bilden diese Bäume Früchte aus, die
ein ganz besonderes Aussehen haben: Sie sind kugelförmig und tragen
außen auf der Schale Stachel, sodass sie ein wenig an Seeigel
erinnern. Der Durchmesser
der Früchte liegt bei etwa fünf bis sieben Zentimeter. In Costa Rica
erzählt man sich, dass Affen die Früchte angeblich wie Kämme oder
Bürsten zur Fellpflege nutzen, beispielsweise um Verfilzungen zu
entfernen. Ob dies der Wahrheit entspricht oder lediglich eine hübsche
Geschichte rund um diese Pflanzenart ist, weiß ich leider nicht. Foto:
02/2004, Carara-Nationalpark
Ananas (Pineapple, Ananas sp.)
Eine
nicht nur in Costa Rica beliebte Obstart ist die Ananas. Dabei handelt
es sich um eine Frucht, die sich aus einer Blattrosette entwickelt. Die Pflanzen
gehören zur Familie der Bromeliengewächse (Bromeliaceae). In Costa Rica finden sich mehrere
unterschiedliche Ananaszüchtungen in Gärten und Plantagen. Ursprünglich
ist in freier Natur die Spezies Ananas comosus vorgekommen, aus der mehrere
Zuchtformen hervorgegangen sind, darunter beispielsweise eine Form, die an den
Blatträndern keine Stachel aufweist. Auch eine besonders farbenprächtige
Form, die in Gärten oft als Zierpflanze zu finden ist, hat man aus der
Urform gezüchtet. Foto: 02/2004, Playa Tortuga
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Ananasplantage,
Foto: 30.04.2012,
Nähe Muelle |
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Ananas auf Plantage,
Foto: 30.04.2012,
Nähe Muelle |
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Balsabaum (Balsa, Ochroma pyramidale)
Die
ursprünglichen Verbreitungsgebiete des Balsabaumes sind die an
tropischen Küsten gelegenen Bergregenwälder sowie die Regenwälder
Südamerikas. Darüber hinaus kommt die Art in Mittelamerika inzwischen
relativ häufig vor. Nährstoffarme Böden reichen dem Balsabaum aus, um
eine Wuchshöhe von bis zu 30 Meter zu erreichen. Sein Holz ist von einer
hellen Rinde umgeben. Verglichen mit anderen Holzarten ist es ausgesprochen leicht, weshalb es im Bootsbau
Verwendung findet. Meist werden jedoch eher sehr kleine Boote aus
Balsaholz gefertigt, es ist bei Modellbauern besonders beliebt. Die
Blüten des schnell wachsenden Baumes sind weiß gefärbt. In manchen
Literaturquellen wird diese Pflanzenart alternativ Hasenpfotenbaum
genannt. Foto: 02/2004, Playa Tortuga
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Bambus (Bamboo, Bambuseae)
Die
ursprüngliche Heimat der meisten Bambus-Arten liegt in Asien. Ferner
kommen in anderen tropischen Regionen sowie in einigen Teilen Europas
Bambus-Spezies vor. In Mittelamerika ist das schnell wachsende Grün
vielerorts als Zierpflanze von Menschen angepflanzt worden; daneben
kommen wilde Bambusbestände vor.
Mancherorts finden sich in den Wäldern Costa Ricas vereinzelte
Bambusansammlungen, die meisten sind jedoch eher klein. Stattliche
Bambuswäldchen sind zum Beispiel in Puerto Quepos ein wenig außerhalb des Ortskerns oder
im
Manuel-Antonio-Nationalpark zu finden. Bambus ist ein begehrter
Rohstoff. Aus den schnell wachsenden Stängeln werden weltweit allerlei Dinge
hergestellt. In Asien braut man
aus Bambus sogar Schnaps. Je nach Art kann die Wuchshöhe des Bambus fünf
Meter und mehr betragen. Foto: 02/2004, Santa Elena
Bambus-Orchidee (Bamboo Orchid, Arundina graminifolia)
Die
eigentliche Heimat der Bambus-Orchidee
ist Asien. Sie kommt dort vom Südrand des Himalaja in Tibet und Bhutan
sowie von Indien bis nach Südchina, Laos, Vietnam, Kambodscha und
Indonesien vor. Ferner ist sie in
Sri Lanka heimisch. Weil sie sehr attraktiv ist, hat man
sie auf anderen Kontinenten in tropischen Regionen wie in Mittelamerika als Zierpflanze
eingeführt. Aus Gärten ist sie in die Natur übergesiedelt, weshalb man
die Bambus-Orchidee
heute im tropischen Tiefland Costa Ricas vielerorts antrifft. Die
Sprosse dieser Orchideenart können zwischen 30 Zentimeter und drei Meter
hoch werden. Ihre Blätter sind 15 bis 30 Zentimeter lang und maximal 2,5
Zentimeter breit. Mit seiner Länge von bis zu 40 Zentimeter ist der
traubige Blütenstand recht groß. Rosa bis weiß sind die Blüten gefärbt,
sie können im Durchmesser drei bis zwölf Zentimeter groß sein. Die
Bambus-Orchidee
bevorzugt Standorte mit viel Sonne, weshalb sie zum Beispiel an
Wegrändern und auf Waldlichtungen gedeiht. Foto: 26.04.2012,
Braulio-Carrillo-Nationalpark
Banane (Banana, Musa sp.)
Eine
der wichtigsten Pflanzenarten für die Wirtschaft Costa Ricas ist die Banane.
Es handelt sich hierbei um eine Staude, die aus der Familie der Bananengewächse (Musaceae) stammt.
Innerhalb der Gattung Musa gibt es circa 100 verschiedene Arten, hinzu
kommen einige vom Menschen erzeugte Züchtungen. Letztere sind vor allem
auf Plantagen zu finden, wohingegen man in freier Natur Spezies wie Kochbananen oder die dekorative
Rosa Zwergbanane beobachten kann. Bananenstauden sind zwischen etwa
einem halben Meter und bis zu drei Meter hoch, manche Arten können sogar
noch etwas größer werden. Foto: 05.05.2012, Nähe Tárcoles
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Foto: 07.05.2012,
Hacienda Barú National Wildlife Refuge |
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Blüten, Foto: 02.05.2012,
Santa Elena |
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Baum der Reisenden (Voyager's Tree, Ravenala madagascariensis)
Der
Baum der Reisenden hat seine ursprüngliche Heimat in Madagaskar. Weil er
als Zierpflanze sehr beliebt ist, findet man ihn heute weltweit in den
Tropen. Diese Spezies gehört zu den Steliziengewächsen
(Strelitziaceae). Sie ist krautig und mehrjährig, ihre Wuchshöhe kann
zehn bis 15 Meter betragen. Ravenala madagascariensis
bildet Laubblätter, die eine Länge von bis zu drei Meter haben können.
Auffällig lang sind die Blattstiele, die aufrecht stehen. Ihren Namen
hat diese Pflanze erhalten, weil sie im Blattgrund Wasser auffängt. Nach
ergiebigen Regenfällen können sich dort bis zu 1,5 Liter Wasser
befinden. Wer Wasser sucht, wird somit in der Pflanze häufig
fündig. Man muss einfach nur die Blätter anstechen, dann tritt das
Wasser hervor. Jedoch kann das Wasser mit verrottendem Pflanzenmaterial,
toten Insekten und Insektenlarven verunreinigt sein, weshalb es lieber
nicht getrunken werden sollte. In Costa Rica wächst der Baum der
Reisenden vor allem in Parks und Gärten. Foto: 29.04.2012, La Laguna
Baumfarn (Tree Fern, Cyathea sp.)
Wie
ein Relikt aus längst vergangenen Zeiten muten die in einigen Wäldern
Costa Ricas heimischen Baumfarne an. Vor einigen Millionen Jahren
wuchsen vielerorts auf der Erde solche urtümlichen Riesenfarne, heute
findet man sie nur noch an wenigen Plätzen. Ihre breite, schopfartige
Krone verleiht diesen bis zu zwölf Meter hohen Pflanzen ihr
unverwechselbares Aussehen. Die bevorzugten Standorte der Baumfarne sind
temperierte Nebel- und Bergregenwälder, in denen keine übermäßige Hitze
herrscht. In Costa Rica kommen zwei Familien der Baumfarne vor: Die
Cyatheaceae sind am Stamm mit Schuppen besetzt, einige Vertreter
dieser Familie tragen zudem Stacheln. Haarig sehen hingegen die Stämme
der zweiten Baumfarn-Familie, der Dicksoniaceae, aus. Welche
Spezies unter diesem Abschnitt zu sehen sind, ist mir leider nicht bekannt.
Falls Sie bei der Bestimmung helfen können, würde ich mich über eine
Nachricht per
E-Mail
sehr freuen.
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Unbestimmter Baumfarn Nr. 1,
Foto: 29.04.2012, Arenal-Nationalpark |
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Unbestimmter Baumfarn Nr. 2,
Foto: 02.05.2012, Santa Elena |
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Bromelien und Tillandsien
Eine
faszinierende Pflanzenfamilie sind die
Bromeliengewächse (Bromeliaceae), zu denen auch die Tillandsien gehören. Bromelien,
die alternativ als Ananasgewächse bezeichnet werden, kamen ursprünglich ausschließlich auf dem amerikanischen
Kontinent vor. Inzwischen werden sie weltweit als Zierpflanzen gepflegt.
Ihre vielen unterschiedlichen Arten sind an alle erdenklichen Klimazonen
angepasst, nur mit langem, hartem Frost kommen sie allesamt nicht
zurecht. In Südamerika trifft man manche Bromelienarten bis in
Höhenlagen von 4.000 Meter an. Meist leben diese Pflanzen epiphytisch,
also auf anderen Pflanzen sitzend, ohne diesen zu schaden. So
auch in Costa Rica, dort wachsen sie in den meisten Fällen auf den Ästen
großer Bäume. Eine der bekanntesten Bromelien ist übrigens die Ananas.
Sie wird auf dem Boden kultiviert. Foto: 02/2004, Monteverde
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Bromelien
bilden stammlose Blattrosetten, deren Blätter sehr dicht
beieinander stehen. Sie bilden Blatttrichter unterschiedlicher
Größe, in deren inneren sich Regenwasser sammelt. Manche Insekten- und
Froscharten sind so perfekt an diese kleinen Tümpel als Lebensraum
angepasst, dass sie ausschließlich in Bromelien vorkommen und sich dort
fortpflanzen. Aus Blattresten oder gestorbenen Insekten, die in diese
Tümpel fallen und im Wasser von Bakterien zersetzt werden, beziehen die
Pflanzen Nährstoffe, die sie für ihr Wachstum benötigen. Sie gehören
allerdings nicht zu den Fleisch fressenden Pflanzen.
Foto: 29.04.2012, Arenal-Nationalpark
Insgesamt
existieren über 4.000 Bromelienarten, in Costa Rica kommen die grün bis
dunkelrot gefärbten, mitunter sogar gemusterten Pflanzen in etwa 200
Arten vor. Die meist erheblich zierlicher gewachsenen Tillandsien
sind dort ebenfalls zahlreich vertreten. Tillandsien tragen auf ihren meist
recht
steifen Blättern winzige Schuppen, mit denen sie Feuchtigkeit aus der
Luft fangen. Blattrosetten, in denen sich Wasser sammelt, bilden die
meisten Tillandsienarten nicht. Besonders auffällig sind die Blütenstände der Bromelien und Tillandsien.
Sie ragen hoch aus den Pflanzen empor und tragen viele, bei
manchen Arten kräftig gefärbte Einzelblüten. Zu den Hauptbestäubern
großer Bromelienarten gehören die Kolibris. Tillandsienblüten sind
hingegen meist so feingliedrig, dass Kolibris nicht als Bestäuber in
Frage kommen. Insekten übernehmen in vielen Fällen die Rolle der Bestäuber
dieser filigranen Blüten.
Foto: 02.05.2012, Santa Elena
Tillandsien bevorzugen als Standorte wie die meisten anderen
Bromelienarten Äste von Bäumen, Felswände, Palm- und Baumstämme sowie
mitunter sogar Stromleitungen. Je nach Art und Pigmentierung sind die
Blätter der Tillandsien mittel- bis hellgrün und bei genügend
Sonnenlicht beziehungsweise kurz vor der Blütezeit rosa bis rot
gefärbt. Dass oft so viele Tillandsien direkt nebeneinander wachsen,
liegt in ihrer Art der Fortpflanzung begründet: Nicht nur mit Hilfe
der durch den Wind oder durch Tiere verteilten Samen erobern diese
Pflanzen neue Lebensräume. Auch durch die sogenannte Kindelbildung, also
durch das Ausbilden kleiner Pflänzchen in der Nähe der Blattbasis,
besiedeln die Tillandsien ihre nähere Umgebung. So bilden sich mit der
Zeit dichte Pflanzengruppen auf engem Raum. Foto: 05.05.2012, Nähe Tárcoles
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Unbestimmte Bromelie Nr. 3 und unbestimmte Tillandsie Nr. 2,
Foto: 27.04.2012,
Nähe Puerto Viejo de Sarapiquí |
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Unbestimmte Bromelie Nr. 4,
Foto: 27.04.2012, La Selva Biological Station |
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Tillandsia insignis,
Foto: 02/2004,
Santa Elena |
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Unbestimmte Tillandsie Nr. 3,
Foto: 08.05.2012, San Gerardo de Dota |
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Brotfruchtbaum (Breadfruit Tree, Artocarpus altilis)
Der Brotfruchtbaum ist immergrün und er gehört zur Gattung der
Maulbeergwächse (Moraceae). Die Blätter sind dunkelgrün gefärbt und ledrig; sie sind
wechselständig angeordnet. An der Basis bildet der Brotfruchtbaum
Brettwurzeln. Seine ursprüngliche Heimat liegt in den tropischen
Regionen Südostasiens. Weil er nahrhafte und
schmackhafte Früchte hervorbringt, ist er von den Menschen in vielen
Teilen der Welt angesiedelt worden, so auch in Mittelamerika. Die
Wuchshöhe dieser Pflanzenart kann bis zu 20 Meter betragen. Dabei kann
der Stamm einen Durchmesser von 70 bis 100 Zentimeter haben. Wird die
Pflanze verletzt, tritt ein milchiger, weißer Saft aus, der im gesamten
Baum zirkuliert. Dieser Pflanzensaft reizt die Haut bei Kontakt sehr
stark. Dies kann die Ernte der Früchte erschweren und es ist größte
Vorsicht geboten. Bis zu zwei Kilogramm Gewicht können einzelne
Brotfrüchte auf die Waage bringen. Das Fruchtfleisch ist weiß und
stärkehaltig. Der Geschmack und die Konsistenz erinnern an Kartoffeln.
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Foto: 27.04.2012,
La Selva Biological Station |
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Foto: 27.04.2012,
La Selva Biological Station |
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