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Amphibien und Reptilien aus Costa Rica - Teil 1Achtung, es gibt eine neue Version dieser Seite, bitte hier klicken! In diesem Kapitel finden sich Fotos der folgenden von mir beobachteten Arten in alphabetischer Reihenfolge:
· Agakröte (Cane Toad, Rhinella marina) Weiter unten finden Sie außerdem einige bislang unbestimmte Arten. Agakröte (Cane Toad, Rhinella marina) Bis zu 22,5 Zentimeter können weibliche Agakröten groß werden, diese Tiere gehören damit zu den größten Amphibien der Welt. Entsprechend laut ist auch ihre Stimme, weil ihr Körper einen stattlichen Resonanzraum bietet. In Costa Rica sind die dumpfen Rufe dieser Spezies abends und nachts vielerorts zu hören. Der Körper der Aga-Kröte ist auf der Oberseite graubraun gefärbt, die Tiere tragen dunkle Flecken. Weißgrau sind diese Amphibien auf der Unterseite gefärbt, einige Individuen tragen hier ebenfalls Flecken. Hinter den Augen ist je ein graues Gebilde zu erkennen. Dabei handelt es sich um die Ohrdrüsen der Agakröten. Insbesondere im Bereich des Rückens ist die Haut dieser Krötenart mit Warzen bedeckt. Die Pupillen sind waagerecht und die Iris ist golden. Anzutreffen sind die Tiere vor allem an Gewässern, die seicht oder sumpfig sind. Agakröten sind nachtaktiv. Sie ernähren sich von tierischer Kost, darunter Insekten, Schnecken, Würmer und Spinnen. Ihr Verbreitungsgebiet erstreckt sich von Mexiko über Mittelamerika bis in den Norden des südamerikanischen Kontinents. Zudem sind sie in Florida, auf karibischen Inseln, in Teilen Australiens sowie Südostasiens von Menschen angesiedelt worden.
Erdbeerfröschchen (Red-and-blue Poison Frog, Oophaga pumilio) Die Erdbeerfröschchen sind nur etwa 20 Millimeter lang. Ihre Färbung ist variabel, viele Individuen sind jedoch wie das in diesem Absatz gezeigte Tier gefärbt. Demnach sind große Teile ihres Körpers rot, die Hinterbeine und Teile der Vorderbeine sind blau gefärbt. Es kommen aber auch vollständig rot gefärbte Exemplare vor. Anders als andere Frösche quaken diese Tiere nicht. Ihre Rufe klingen mehr wie das Summen eines Insekts. Wie andere Vertreter der Familie der Baumsteigerfrösche (Dendrobatidae) können die Erdbeerfröschchen über ihre Haut eine giftige Substanz abgeben. Gliederfüßer, darunter Ameisen, stehen auf dem Speiseplan dieser Amphibien. Das Verbreitungsgebiet der Spezies reicht von Nicaragua über Costa Rica bis nach Panama. Für gewöhnlich sind die Tiere in vegetationsreichen Gegenden wie Tieflandregenwäldern anzutreffen. Dort halten sie sich tagsüber auf dem Boden zum Beispiel unter Laub oder Steinen versteckt, um sich vor der heißen Sonne zu schützen. Ein alternativer wissenschaftlicher Name dieser Tierart lautet Dendrobates pumilio. Foto: 26.04.2012, Nähe Puerto Viejo de Sarapiquí Rosenbergs Gladiatorfrosch (Rosenberg's Tree Frog, Boana rosenbergi) Mit seiner Körpergröße von bis zu acht Zentimeter ist der Rosenbergs Gladiatorfrosch einer der größeren Vertreter der Amphibien, die man in Costa Rica beobachten kann. Die Färbung dieser Tiere ist recht variabel. Sie können auf der Oberseite des Körpers entweder einfarbig oder dezent marmoriert sein. Die Grundfärbung ist gelblichbraun, braun oder graubraun. Mittig verläuft auf dem Rücken eine feine, dunkle vertikale Linie. Sie beginnt an der Schnauze und erstreckt sich bis zum Ende des Rumpfes. An den Flanken haben die Tiere dunkelgraue oder schwarze Muster. Auf den Beinen können sich ebenfalls solche Zeichnungen befinden. Bei weiblichen Individuen sind diese schwarzen Muster häufig nur sehr schwach oder gar nicht vorhanden. Hell weißlich ist die Unterseite des Körpers dieser Tiere; die Iris ist orange bis beige gefärbt, die Pupillen sind waagerecht. Gladiatorfrösche sind nachtaktiv, tagsüber ruhen sie in der Vegetation. Sie kommen von der Küste bis in Höhenlagen von circa 900 Meter in feuchten Wäldern und auf feuchtem Wiesen vor, sie leben in Costa Rica im südlichen pazifischen Landesteil und halten sich meist in der Nähe kleiner Tümpel auf. Gliederfüßer, darunter Spinnentiere, bilden ihre Nahrung. In manchen Literaturquellen wird diese Spezies auch als Rosenbergs Laubfrosch bezeichnet. Das Verbreitungsgebiet dieser Frösche erstreckt sich über Costa Rica und Panama sowie über Teile von Ecuador und Kolumbien. Foto: 02/2004, Playa Tortuga Goldbaumsteiger (Green and Black Poison Dart Frog, Dendrobates auratus) Zu den hübschesten Amphibien, auf die man in Costa Ricas Regenwäldern treffen kann, gehört der Goldbaumsteiger. Die Tiere sind zwischen 2,5 und 4,2 Zentimeter groß. Sie halten sich überwiegend im Wurzelbereich auf, doch sie können auch klettern. Heimisch sind sie von der Küste bis in Höhenlagen von circa 800 Meter über dem Meeresspiegel. Ihre Körpergrundfarbe ist schwarz, in seltenen Fällen braun oder bronzefarben. Leuchtend dunkel- bis hellgrün gefärbte Bänder und Flecken zieren ihren Körper, wobei die Anordnung und Breite dieses Musters individuell verschieden ist. Bläulich gefärbte oder gemusterte Tiere kommen ebenfalls vor und bei manchen Individuen sind die Muster blaugrün, silbergrau oder weiß. Mit dieser sehr auffälligen Farbverteilung warnen diese Amphibien ihre Fressfeinde vor dem giftigen Sekret ihrer Hautdrüsen. Kleine Tiere wie beispielsweise Fliegen bilden die Nahrung der Goldbaumsteiger. Ihr Verbreitungsgebiet liegt in Nicaragua und Costa Rica sowie Panama; darüber hinaus kommen sie in Kolumbien vor. Von Menschen sind sie auf Hawaii eingeführt worden.
Rotaugenlaubfrosch (Red-eyed Tree Frog, Agalychnis callidryas) Die Farbenpracht des Rotaugenlaubfroschs ist beeindruckend. Jedoch ist in der Schlafhaltung, die die Tiere tagsüber in der Vegetation einnehmen, kaum etwas davon zu sehen. Dann sind nur ihre grünen Körperpartien sichtbar, sofern man die Tiere überhaupt findet, denn sie sind aufgrund ihrer Färbung in der Vegetation bestens getarnt. Bewegen sie sich aber, treten die orangeroten Zehen sowie die blauen Bereiche an den Beinen und die blau-gelb gemusterten Flanken in Erscheinung. Orange bis rot ist die Iris gefärbt, die Pupille verläuft bei dieser Amphibienart senkrecht. Auf der Unterseite ist der Körper hell cremeweiß. Wer die Art nachts beobachtet, wird feststellen, dass die Tiere dann insgesamt dunkler sind als am Tage. Männchen sind bis zu 59 Millimeter lang, Weibchen erreichen eine Kopf-Rumpf-Länge von maximal 77 Millimeter. Wirbellose stehen auf dem Speisezettel dieser Tiere. In Costa Rica leben Rotaugenlaubfrösche im karibischen Landesteil in Tieflandregenwäldern. Lokal können sie innerhalb ihres Verbreitungsgebiets, das von Südmexiko bis an die kolumbianische Grenze Panamas reicht, bis in Höhenlagen von 1.250 Meter vorkommen. Foto: 28.04.2012, Ecocentro Danaus
Südamerikanischer Ochsenfrosch (Savage's thin-toed frog, Leptodactylus savagei) Der Südamerikanische Ochsenfrosch ist sehr stämmig gebaut. Männchen erreichen eine Kopf-Rumpf-Länge von maximal 14,2 Zentimeter, Weibchen sind mit einer Maximallänge von 14,6 Zentimeter geringfügig größer. Typisch für diese Amphibien ist das abgerundete Maul. Meist sind die Tiere bräunlich gefärbt, es kommen aber auch rötlich-braune Exemplare vor. Das Trommelfell, Tympanum genannt, ist dunkel. Rötlich sind die Augen gefärbt, sie sind recht groß und relativ stark gewölbt. Zu erkennen ist die Art außerdem leicht am für sie charakteristischen "Zahnmuster" am Maul. Auf der Oberseite des Körpers verlaufen zwei dunkle Streifen. Heimisch sind diese Frösche in tropischen Regenwäldern, sie kommen aber auch in Siedlungen vor; dort leben sie in Gärten mit Gewässern wie Bachläufen. Darüber hinaus sind die Tiere in trockenen Wäldern sowie in Bergwäldern anzutreffen, sofern sie dort Wasserläufe vorfinden. Sie sind nachtaktiv und ernähren sich von großen Insekten, kleinen Eidechsen, Vögeln und anderer tierischer Kost. Vor allem im nördlichen Südamerika liegt das Verbreitungsgebiet dieser Art. Foto: 28.04.2012, La Fortuna
Unbestimmte Amphibien Viele der von mir in Costa Rica beobachteten Amphibienarten habe ich bisher leider nicht bestimmen können. Falls Sie beim Identifizieren der unten gezeigten Spezies helfen können, würde ich mich sehr über eine Nachricht per E-Mail freuen.
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