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Käfer im Ruhrgebiet und Umland - Teil 8
Achtung, zu dieser Seite gibt es eine überarbeitete
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Scheinbockkäfer (False Blister Beetles, Oedemeridae)
Es kommen weltweit rund 1.500 Scheinbockkäfer-Arten
vor. Davon leben circa 120 Arten und Unterarten in Europa, in
Mitteleuropa sind etwa 30 Spezies heimisch. Diese Tiere sind schmal
gebaut und haben lange Fühler. Folgende Scheinbockkäfer-Arten werden in
diesem Kapitel vorgestellt:
· Graugrüner Schenkelkäfer (Thick Legged Flower Beetle, Oedemera virescens)
· Grüner Scheinbockkäfer (Thick Legged Flower Beetle, Oedemera nobilis)
· Krainer Scheinbockkäfer (Nacerdes carniolica)
Graugrüner Schenkelkäfer (Thick Legged Flower Beetle, Oedemera virescens)
Die
Körperlänge des Graugrünen Schenkelkäfers beträgt zwischen acht und elf
Millimeter. Der deutsche Name der Art deutet es bereits an: Diese Tiere
sind am gesamten Körper graugrün gefärbt, ihre Fühler und Beine sind
bräunlich-grün. Männchen und Weibchen können anhand eines Details leicht
unterschieden werden. Männliche Tiere haben am hinteren Beinpaar
verdickte Schenkel, bei den Weibchen sind die Schenkel dieses Beinpaares
ebenso schlank wie die der anderen Beinpaare. Die Ausprägung dieser
Schenkelverdickung der Männchen ist zudem ein wichtiges
Unterscheidungsmerkmal bezüglich einer sehr ähnlich aussehenden Art, dem
Grünlichen Scheinbockkäfer (Oedemera lurida).
Beim Graugrünen Schenkelkäfer ist die Verdickung stärker als bei
Oedemera lurida. Weibchen des Graugrünen Schenkelkäfers weisen ein
nach hinten ausgeschnittenes letztes Hinterleibssegment auf. Anhand
dieses Merkmals können sie von Weibchen des Grünlichen Scheinbockkäfers
unterschieden werden. Anzutreffen sind Graugrüne Schenkelkäfer in der
warmen Jahreszeit auf Wiesen und an Waldrändern, ihre Flugzeit beginnt
etwa im Mai. Die Tiere ernähren sich von Pollen. Foto: 15.06.2014,
Bochum-Riemke
Grüner Scheinbockkäfer (Thick Legged Flower Beetle, Oedemera nobilis)
Der Grüne Scheinbockkäfer ist ein hübscher, auffällig
gefärbter Vertreter der Familie der Scheinbockkäfer. Diese Tiere
erreichen eine Körperlänge von circa zehn bis zwölf Millimeter. Sie sind
am gesamten Körper metallisch glänzend grün gefärbt, die beiden
Geschlechter lassen sich leicht unterscheiden. Bei den Männchen sind an
den Schenkeln des hinteren Beinpaares keulenförmige Verdickungen zu
erkennen, die bei den Weibchen fehlen. Wie es für Scheinbockkäfer
typisch ist, ist der Körper von Oedemera nobilis lang gestreckt
und schlank gebaut. Im Mai beginnt die Flugzeit dieser Käferart, die
beispielsweise auf Wiesen und Weiden sowie an Waldrändern auf Blüten
anzutreffen ist. Pollen und Nektar bilden die Nahrung des Grünen
Scheinbockkäfers.
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Männchen, Foto:
01.05.2014,
Bochum-Riemke |
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Weibchen, Foto:
03.05.2014,
Bochum-Riemke |
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Krainer Scheinbockkäfer (Nacerdes carniolica)
Zwischen
zwölf und 15 Millimeter beträgt die Körperlänge des Krainer
Scheinbockkäfers. Diese Spezies ist anhand ihres Äußeren recht gut zu
erkennen. Orangebraun sind Kopf, Beine, Fühler, Schildchen und
Halsschild gefärbt. Auf dem Halsschild verlaufen an den Seiten
dunkelbraune Streifen. Die Flügeldecken sind ebenfalls dunkelbraun. Sehr
auffällig sind die großen, schwarzen Augen, die halbkugelförmig sind. In
warmen Gegenden kann man diese Art auf gebüschreichen Wiesen, in Hecken,
an Waldrändern und mitunter auch in Parks und Gärten beobachten. Ihre
Flugzeit beginnt im Juni und dauert bis in den August. Tagsüber sieht
man die Tiere eher selten, denn sie sind überwiegend nachtaktiv.
Foto: 24.07.2015, Bochum-Riemke
Schildkäfer (Tortoise and Leaf-mining Beetles, Cassidinae)
Die Schildkäfer sind eine sehr interessante
Käferfamilie, deren Mitglieder leicht an ihrer schildförmigen Körperform
zu erkennen sind. In Mitteleuropa sind 30 Arten aus dieser Familie
heimisch. Folgende Schildkäfer-Spezies wird in diesem Kapitel
vorgestellt:
· Distelschildkäfer (Thistle Tortoise Beetle, Cassida rubiginosa)
Distelschildkäfer (Thistle Tortoise Beetle, Cassida rubiginosa)
Der Distelschildkäfer ist durch seine Färbung und Form
sehr gut getarnt, wenn er den von ihm bevorzugten Pflanzen sitzt.
Zwischen 6 und 7,5 Millimeter beträgt die Körperlänge dieser stark
abgeflachten und von oben betrachtet oval geformten Käfer. Sie sind
hellgrün gefärbt und einige Individuen haben eine bräunliche,
dreieckige Zeichnung an der Basis der Flügeldecken. Außerdem haben
Halsschild und Flügeldecken am äußeren Rand oft einen feinen, gelben
Saum. Die Flügeldecken sind deutlich punktiert, diese feinen Punktgruben
sind in Reihen angeordnet. Gelblichbraun sind die Fühler dieser Tiere
gefärbt. Disteln der Gattungen Carduus und Cirsium
bilden die Nahrung dieser Käfer, auch Kletten (Arctium sp.)
werden von ihnen gefressen. Im März oder April treten die ersten Käfer
in der Natur in Erscheinung. Es sind Überwinterer, die dann auf den
ersten wachsenden Futterpflanzen zu finden sind und sich fortpflanzen.
Bis zum Herbst lassen sich Distelschildkäfer überall dort beobachten, wo
es Disteln oder Kletten gibt. Im Herbst fliegen die Käfer in Wälder oder
Gehölze, wo sie in der Laubstreu überwintern. Foto: 24.05.2015, Bochum-Riemke
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Larve Schildkäfers, sehr wahrscheinlich Distelschildkäfer,
Foto:
21.06.2015,
Bochum-Riemke |
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Foto:
12.07.2014,
Bochum-Riemke |
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Foto:
25.05.2014,
Bochum-Gerthe |
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Foto:
07.06.2014,
Dortmund-Bövinghausen |
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Schnellkäfer (Click Beetles, Elateridae)
Weltweit sind circa 7.000 Schnellkäfer-Arten bekannt.
Ihren Namen verdanken sie einer besonderen Fähigkeit: Sie können in
Sekundenbruchteilen davon schnellen, wobei ein klickendes Geräusch zu
hören ist - darauf deutet wiederum ihr englischer Name hin. Diese
katapultartige Fortbewegung wird dadurch ermöglicht, dass die Tiere
durch eine ruckartige Kopfbewegung einen Sprungapparat aktivieren, mit
dem eine schnellere Flucht als durch das Wegfliegen möglich ist.
Folgende Arten aus der Familie der Schnellkäfer werden in diesem Kapitel
vorgestellt:
· Ampedus elongatulus
· Dunkelbrauner Schnellkäfer (Agriotes obscurus)
· Gestreifter Forstschnellkäfer (Click Beetle, Dalopius marginatus)
· Mausgrauer Schnellkäfer (Click Beetle, Agrypnus murinus)
· Rotbauchiger Laubschnellkäfer (Click Beetle, Athous haemorrhoidalis)
· Samt-Schnellkäfer (Agriotes pilosellus)
· Zahnhalsiger Schnellkäfer (Click Beetle, Denticollis linearis)
Ampedus elongatulus
Schmal
und länglich ist der Körper der Käferart Ampedus elongatulus
geformt. Diese Tiere sind zwischen sieben und zehn Millimeter lang. Der
gesamte Körper mit Ausnahme der Flügeldecken ist schwarz. Braungelb bis
rötlichbraun sind die Flügeldecken gefärbt, ihre Spitzen sind schwarz.
Die Fühler und die Beine sind ebenfalls schwarz und die Füße (Tarsen)
sind bräunlich. Sowohl der Halsschild als auch die Flügeldecken sind
fein behaart. Darüber hinaus sind die Flügeldecken fein punktiert, wobei
diese kleinen Gruben in parallel verlaufenden, vertikalen Linien
angeordnet sind. Im April beginnt die Flugzeit dieser Tiere, sie dauert
bis in den Juli. Antreffen kann man Ampedus elongatulus in
Landschaften mit Gebüschen sowie in lichten Wäldern. Foto:
09.06.2014, Bochum-Riemke
Dunkelbrauner Schnellkäfer (Agriotes obscurus)
Der
Dunkelbraune Schnellkäfer ist etwa 7,5 bis zehn Millimeter lang und
dabei vergleichsweise breit. Er ist dunkel rotbraun bis schwarzbraun
gefärbt, seine Flügeldecken können heller als der restliche Körper sein.
Typisch ist, dass der Halsschild deutlich punktiert sowie breiter als lang ist und an den
hinteren beiden Enden je eine Spitze aufweist, die nach hinten zeigt.
Eine feine, aber dichte Behaarung bedeckt den Kopf, den Halsschild, das
Schildchen und die Flügeldecken; letztere zeigen zudem Längsrillen. Die
Fühler sind braun, dasselbe gilt für die Beine. In Wäldern und an
Waldrändern sowie auf Lichtungen ist die Art relativ häufig zu finden.
Von Mai bis August dauert die Flugzeit des Dunkelbraunen Schnellkäfers.
Foto: 10.05.2016, Bochum-Riemke
Gestreifter Forstschnellkäfer (Click Beetle, Dalopius marginatus)
Zwischen
sechs und 7,5 Millimeter beträgt die Körperlänge des Gestreiften
Forstschnellkäfers. Diese Tiere sind dunkelbraun gefärbt und auf den
Flügeln tragen sie eine recht breite, gelblichbraune und verwaschene
Aufhellung. Wie für Schnellkäfer typisch, haben diese Tiere im hinteren
Bereich des Halsschildes zwei Spitzen. In der Zeit von April bis Juni
kann man diese Tiere in vielen Teilen Deutschlands beobachten, sie leben
vor allem in Nadelwäldern, kommen aber auch in Laubwäldern vor. Häufig halten sie sich im Grün von Gebüschen
auf.
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Foto:
20.04.2014,
Herne-Holthausen |
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Nicht voll ausgefärbtes
Individuum,
Foto:
21.06.2014, Bochum-Riemke |
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Mausgrauer Schnellkäfer (Click Beetle, Agrypnus murinus)
Der
Mausgraue Schnellkäfer erreicht eine Körperlänge zwischen 13 und 17
Millimeter. Wie es für Vertreter seiner Familie typisch ist, ist sein
Körper länglich gebaut. Allerdings ist sein Rücken verglichen mit
anderen Arten etwas breiter. Die Grundfärbung ist bräunlich bis
graubraun. Auf dem Halsschild und auf den Flügeldecken befinden sich
unregelmäßig angeordnete graue, schuppige Flecken unterschiedlicher
Größe, die von Individuum zu Individuum stark variieren können. Zudem
weisen die Flügeldecken feine Längsrillen auf. Die Fühler sind bei
dieser Spezies rotbraun gefärbt und gesägt. Ein charakteristisches
Merkmal der Art ist, dass der Halsschild hinten an beiden Seiten spitz
zuläuft. Der Seidenhaarige Schnellkäfer (Prosternon tessellatum) sieht dem Mausgrauen Schnellkäfer recht ähnlich, ist
aber kleiner als dieser und dichter behaart. Typische Orte, an denen der
Mausgraue Schnellkäfer zu finden ist, sind Wiesen, Waldränder und
Bereiche mit Gebüschen. Blätter und Blüten bilden die Nahrung dieser
Käferart, die in manchen Literaturquellen auch als Mausgrauer
Sandschnellkäfer bezeichnet wird. Ihre Flugzeit dauert von April bis
September. Foto: 11.05.2016, Bochum-Riemke
Rotbauchiger Laubschnellkäfer (Click Beetle, Athous haemorrhoidalis)
Die
maximale Körperlänge des Rotbauchigen Laubschnellkäfers kann 15
Millimeter betragen. Der Kopf und der Thorax dieser Spezies sind schwarz
gefärbt, die Flügeldecken sind dunkelbraun und auf ihnen befindet sich
eine sehr feine Behaarung. Wie es der deutsche Name vermuten lässt, ist
die Unterseite des Körpers rötlich gefärbt, die Beine sind hellbraun bis
schwarz. Typisch für die Spezies ist zudem, dass auf den Flügeldecken
feine Längsrillen verlaufen. Lebensräume, in denen der Rotbauchige
Laubschnellkäfer heimisch ist, sind Wälder, Gebüsche, Gärten und Wiesen.
Ihre Flugzeit ist im Frühling und sie sind tagaktiv. Fühlen sich diese
Käfer gestört oder bedroht, springen sie weg, wobei ein klickendes
Geräusch zu hören ist.
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Foto:
01.05.2015,
Bochum-Riemke |
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Foto:
01.05.2015,
Bochum-Riemke |
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Samt-Schnellkäfer (Agriotes pilosellus)
Etwa
12,5 bis 17 Millimeter beträgt die Körperlänge des Samt-Schnellkäfers.
Sein Körper sowie die Flügeldecken sind dunkelbraun gefärbt und dicht
braun behaart. Die Fühler sind an der Basis etwas dunkler als zur Spitze
hin. Der Halsschild ist bei diesen Tieren überall nahezu gleich breit
und er weist im hinteren Bereich deutliche Spitzen auf. Außerdem gibt es
zwei Kahlpünktchen auf dem Halsschild, die bei näherer Betrachtung
auffallen. Auf den Flügeldecken finden sich kleine Punktgruben, die zu
längs verlaufenden, parallelen Linie angeordnet sind. Von April bis in
den Juli hinein dauert die Flugzeit dieser Käferart in Deutschland. In
Wäldern, an Waldrändern sowie auf Lichtungen sind Samt-Schnellkäfer zu
finden. Foto: 02.05.2016, Bochum-Querenburg
Zahnhalsiger Schnellkäfer (Click Beetle, Denticollis linearis)
Zwischen
9,5 und 12,5 Millimeter beträgt die Körpergröße des Zahnhalsigen
Schnellkäfers. Kopf und Halsschild sind dunkel rotbraun gefärbt, die
Flügeldecken sind mittel- bis dunkelbraun. Typisch für die Art ist, dass
die Flügeldecken zahlreiche Punktgruben aufweisen, die in Linien
angeordnet sind. Dunkel grünlichbraun sind die Beine gefärbt, die Fühler
sind schwarz bis dunkelbraun. Etwa ab April bis in den Sommer hinein
fliegen diese Insekten in der deutschen Natur. Sie kommen auf
Waldlichtungen, an Waldrändern und in Gegenden mit Hecken oder Gebüschen
vor. Foto: 15.05.2015, Bochum-Riemke
Schröter (Stag Beetles, Lucanidae)
Die Käferfamilie der Schröter ist weltweit verbreitet
und kommt in ca. 1.250 Arten vor. Sieben dieser Arten sind in
Mitteleuropa heimisch und damit auch in Deutschland anzutreffen. In
diesem Kapitel wird folgende Art aus dieser Käferfamilie vorgestellt:
· Balkenschröter (Lesser Stag Beetle, Dorcus parallelipipedus)
Balkenschröter (Lesser Stag Beetle, Dorcus parallelipipedus)
Eine imposante Erscheinung unter den Käfern ist der
zwischen 19 und 32 Millimeter lange Balkenschröter. Die Körperfärbung
ist bei diesen Tieren dunkelbraun bis schwarz, die Flügeldecken sind
leicht gerunzelt. Auf dem Kopf, dem Halsschild und auf den Flügeldecken
tragen die Tiere zudem eine Punktierung. Männchen und Weibchen sehen
fast gleich aus, bei männlichen Käfern ist der Kopf lediglich ein wenig
breiter. Beide Geschlechter erinnern in ihrem Aussehen an weibliche
Hirschkäfer. Sowohl am Tage als auch in der Nacht ist der Balkenschröter
aktiv. Auf seinem Speisezettel stehen Baumsäfte, weshalb er vor allem in
Laubwäldern, aber auch in Obstgärten heimisch ist. In den Monaten Mai
bis Juli sind die Käfer normalerweise zu beobachten, mitunter jedoch
auch bis August oder September. Foto: 20.05.2014, Bochum-Riemke
Schwarzkäfer (Darkling Beetles, Tenebrionidae)
Etwa 20.000 Arten aus der Familie der Schwarzkäfer
kommen in aller Welt vor. Davon leben etwa 1.800 Arten in Europa, in
Mitteleuropa sind 70 Spezies beheimatet. Je nach Art variiert die
Körpergröße dieser Tiere stark. Auch der Körperbau ist sehr
unterschiedlich. Folgende Schwarzkäferarten werden in diesem Kapitel
vorgestellt:
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Gelbbindiger Schwarzkäfer (Diaperis boleti)
· Gemeiner Wollkäfer (Darkling Beetle, Lagria hirta)
Gelbbindiger Schwarzkäfer (Diaperis boleti)
Etwa sechs bis acht Millimeter ist der gelbbindige
Schwarzkäfer lang. Der Körper ist schwarz gefärbt, auch die Beine und
Fühler sind schwarz. Die Grundfarbe der Flügeldecken ist ebenfalls
schwarz. Auf ihnen befinden sich je zwei orangegelbe Querbinden, die
relativ stark gezackt sind. Außerdem sind die Flügeldecken fein
punktiert, wobei die kleinen Punktgruben in vertikal verlaufenden Linien
angeordnet sind. Der Körper der Gelbbindigen Schwarzkäfer ist recht
stark gewölbt. Verschiedene Baumpilzarten bilden die Nahrung dieser
Käferart. Man findet die Tiere bei uns in Deutschland vor allem auf Birkenporlingen (Piptoporus betulinus)
und
Schwefelporling (Laetiporus sulphureus). Von Mai bis Oktober dauert die Flugzeit
dieser Käfer.
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Foto:
01.05.2015,
Bochum-Riemke |
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Käfer auf
Schwefelporling, Foto:
15.05.2015,
Bochum-Riemke |
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Gemeiner Wollkäfer (Darkling Beetle, Lagria hirta)
Der
Gemeine Wollkäfer ist ein Mitglied der Wollkäfer (Lagriinae), die
wiederum eine Unterfamilie der Schwarzkäfer darstellt. Zwischen sieben
und zehn Millimeter beträgt die Körpergröße der Gemeinen Wollkäfer. Sie
haben einen schwarzen Körper, ihre Flügeldecken sind braun. Wie auch
andere Wollkäfer trägt diese Spezies eine feine Behaarung auf den
Flügeldecken. Diese feinen Härchen lassen die Käfer "wollig" aussehen.
Typische Lebensräume, in denen man die Tiere antreffen kann, sind Wälder
oder andere baumreiche Gegenden wie zum Beispiel Parks oder Gärten. Ihre
Flugzeit dauert von Mai bis August oder Anfang September. Junge Blätter
verschiedener Baumarten bilden die Nahrung erwachsener Käfer. Ihre
Larven ernähren sich von altem, herab gefallenem Laub. Foto:
04.09.2013, Bochum-Riemke
Schwimmkäfer (Diving Beetles, Dytiscidae)
Weltweit sind derzeit rund 3.200 verschiedene
Schwimmkäferarten bekannt, von denen circa 375 Arten und Unterarten
vorkommen. In Mitteleuropa sind etwa 150 Spezies heimisch. Je nach Art
sind Schwimmkäfer zwischen zwei Millimeter und mehr als 40 Millimeter
groß. Die erwachsenen Tiere leben im Wasser und können schwimmen
beziehungsweise tauchen. Sie atmen Luft, weshalb sie regelmäßig zum
Atmen an die Wasseroberfläche kommen. Folgende Schwimmkäfer-Arten werden in
diesem Kapitel vorgestellt:
·
Gemeiner Furchenschwimmer (Lesser Diving Beetle, Acilius sulcatus)
· Gemeiner Schnellschwimmer (Agabus bipustulatus)
· Gelbbrauner Zwergschwimmer (Diving Beetle, Hydroglyphus pusillus)
Gemeiner Furchenschwimmer (Lesser Diving Beetle, Acilius sulcatus)
Der
Gemeine Furchenschwimmer ist ein im Wasser lebendes Insekt aus der
Familie der Schwimmkäfer. Die Tiere werden zwischen 15 und 18 Millimeter
lang. Schmutzig gelb ist die Grundfarbe der Insekten, auf den
Flügeldecken befinden sich winzige schwarze Punkte. Auf dem Halsschild
verlaufen zwei waagerechte, parallele schwarze Streifen, zwischen denen
sich ein gelber Bereich befindet. Am Kopf ist zwischen den Augen eine
schwarze, v-förmige Zeichnung zu erkennen. Bei den Männchen sind die
Flügeldecken glatt, bei den Weibchen sind sie in Längsrichtung gefurcht.
Typisch für die Käfer sind zudem Borsten an den Hinterbeinen.
Anzutreffen ist diese Käferart in der warmen Jahreszeit in stehenden
Gewässern, diese können auch recht klein sein. Sogar in Pfützen sind die
Tiere schon beobachtet worden. Die Larven leben ebenfalls im Wasser. Sie
ernähren sich von anderen Wassertieren, unter anderem von jungen
Kaulquappen. Foto: Weibchen, 14.04.2016, Bochum-Querenburg
Gemeiner Schnellschwimmer (Agabus bipustulatus)
Der
Gemeine Schnellschwimmer kommt bei uns sehr häufig vor. Diese Käferart ist
acht bis elf Millimeter lang und nahezu am gesamten Körper schwarz
gefärbt. Bei den Männchen glänzen die Flügeldecken schwarz, sofern sie
nicht mit Algen oder Ähnlichem bedeckt sind. Weibchen haben ebenfalls
schwarze Flügeldecken, sie weisen lediglich einen zarten seidigen Glanz
auf. Dunkel rötlichbraun sind die Beine gefärbt. Das mittlere und
hintere Beinpaar trägt an der Rückseite jeweils lange, feine Härchen; an
der Vorderseite sind die Haare kurz. Typisch für die Art ist, dass sich
am Kopf im hinteren Bereich zwei rötliche Flecken befinden. Etwa von Mai
bis September/Oktober dauert die Flugzeit dieser Tiere, die in Gewässern
und in deren Nähe angetroffen werden können. Foto: 07.06.2014,
Bochum-Gerthe
Gelbbrauner Zwergschwimmer (Diving Beetle, Hydroglyphus pusillus)
Nur
1,8 bis 2,3 Millimeter werden Gelbbraune Zwergschwimmer groß. Aufgrund
ihrer geringen Körpergröße kann man diese kleinen im Wasser lebenden
Käfer leicht übersehen. Hinsichtlich ihrer Zeichnung sind diese Tiere
sehr variabel. Meist befinden sich auf den Flügeldecken jedoch
gelbbraune und dunkelbraune Bereiche. Auf der Unterseite ist der Körper
dunkelbraun bis schwarz gefärbt. Der Kopf und der Thorax sind bei dieser
Spezies für gewöhnlich dunkelbraun und der Halsschild ist gelbbraun. Am
vorderen und hinteren Rand weist er eine dunkle Binde auf. Außerdem ist
es für die Art typisch, dass an der Naht der Flügeldecken ein dunkler
Streifen verläuft. Sowohl in stehenden als auch in fließenden Gewässern
ist der Gelbbraune Zwergschwimmer beheimatet. Vom Sommer bis in den
Herbst hinein kann man erwachsene Käfer dieser Art beobachten. Foto:
28.09.2013, Bochum-Querenburg
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Naturgucker.de
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