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Käfer im Ruhrgebiet und Umland - Teil 5
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Marienkäfer (Ladybirds, Coccinellidae)
Marienkäfer kommen weltweit vor, es gibt über 6.000
Arten und 370 Gattungen. In Deutschland sind davon 82 Spezies heimisch.
Manche dieser Arten sind sehr variabel gefärbt, sodass die
verschiedenen Farbvarianten auf den ersten Blick für unterschiedliche
Arten gehalten werden könnten. Ein Beispiel für dieses enorme
Variantenreichtum ist der Asiatische Marienkäfer, der hierzulande
gleichzeitig auch eine der am häufigsten vorkommenden Arten aus der
Familie der Marienkäfer ist. Folgende Marienkäfer-Arten finden Sie in
diesem Kapitel in alphabetischer Reihenfolge:
· Asiatischer Marienkäfer (Harlequin Ladybird, Harmonia axyridis)
· Augenfleckmarienkäfer (Eyed Ladybird, Anatis ocellata)
· Fünfpunkt-Marienkäfer (5-spot Ladybird, Coccinella quinquepunctata)
· Licht-Marienkäfer (Ladybird, Calvia decemguttata)
· Nadelbaum-Marienkäfer (Larch Ladybird, Aphidecta obliterata)
· Neunzehnpunkt-Marienkäfer (Water Ladybird, Anisosticta novemdecimpunctata)
· Nierenfleckiger Kugelmarienkäfer (Kidney-spot Ladybird, Chilocorus renipustulatus)
· Scymnus sp.
· Sechzehnfleckiger Marienkäfer (Orange Ladybird, Halyzia sedecimguttata)
· Sechzehnpunkt-Marienkäfer (Sixteen-spot Ladybird, Tytthaspis sedecimpunctata)
· Siebenpunkt-Marienkäfer (Seven-spot Ladybird, Coccinella septempunctata)
· Veränderlicher Marienkäfer (Hippodamia variegata)
· Vierfleckiger Kugelmarienkäfer (Pine Ladybird, Exochomus quadripustulatus)
· Vierpunkt-Marienkäfer (Cream-streaked Ladybird, Harmonia quadripunctata)
· Vierzehnpunkt-Marienkäfer (Fourteen-spotted Lady Beetle, Propylea quatuordecimpunctata)
· Vierzehntropfiger Marienkäfer (Cream-spotted Lady Beetle, Calvia quatuordecimguttata)
· Zweipunkt-Marienkäfer (Two-spotted Lady Beetle, Adalia bipunctata)
· Zweiundzwanzigpunkt-Marienkäfer (22-spot Ladybird, Psyllobora vigintiduopunctata)
Asiatischer Marienkäfer (Harlequin Ladybird, Harmonia axyridis)
Wie
es der Name bereits vermuten lässt, stammt der Asiatische Marienkäfer
ursprünglich vom gleichnamigen Kontinent. Er ist im 20. Jahrhundert in
Europa vom Menschen bewusst zur Schädlingsbekämpfung eingeführt worden.
Da die Art mit dem hiesigen Klima bestens zurechtkommt, haben sich in
freier Natur aus einigen entflogenen Tieren inzwischen große Bestände
entwickelt, sodass die Spezies vielerorts sehr häufig vorkommt. Es wird
befürchtet, dass sie irgendwann die heimischen Marienkäferarten
verdrängen könnte.
Foto: rote Variante, 26.04.2014, Bochum-Riemke
Asiatische Marienkäfer haben ein recht variables Aussehen. Sie sind
meist zwischen sechs und acht Millimeter lang und etwa fünf bis sieben
Millimeter breit. Ihre Flügeldecken sind zwischen hell orangerot bis
leuchtend rot gefärbt. Die Mehrzahl der Tiere hat 19 schwarze Flecken
auf den Flügeldecken, bei einigen Käfern sind die Flecken jedoch nahezu
kaum vorhanden. Ein sicheres Erkennungsmerkmal ist der gelbliche
Halsschild, auf dem sich ein M- oder W-förmiges schwarzes Muster
befindet. Auf
Wikipedia.de gibt es weitere Informationen über die Art sowie Fotos
unterschiedlicher Morphen, also verschiedener Farbvarianten. Foto:
rote Variante mit sehr großen schwarzen Flecken, 30.11.2013,
Bochum-Riemke
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Rote Variante ohne
Flecken, Foto: 31.05.2014,
Bochum-Riemke |
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Rote Variante, Foto: 11.06.2013,
Bochum-Riemke |
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Schwarze
und rote Variante, Foto: 05.06.2007,
Essen-Schönebeck |
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Schwarze
Variante, Foto: 01.07.2007,
Essen-Schönebeck |
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Larve, Foto: 22.06.2014,
Bochum-Dahlhausen |
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Puppe, Foto: 22.06.2014,
Bochum-Dahlhausen |
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Augenfleckmarienkäfer (Eyed Ladybird, Anatis ocellata)
Der
Augenfleckmarienkäfer ist der größte in Deutschland vorkommende
Vertreter seiner Familie. Er erreicht eine Körperlänge von 7,5 bis neun
Millimeter. Die Grundfärbung der Art ist rot, auf den Flügeldecken
tragen die Tiere insgesamt zehn schwarze Flecken. Diese weisen eine für
die Art typische gelbe Umrandung auf, was den Augenfleckmarienkäfer
unverwechselbar macht. Bei einigen wenigen Individuen können die Flecken
fehlen. Schwarz und gelblichweiß ist der Halsschild der Spezies gefärbt,
auf dem schwarzen Kopf liegen zwei gelbliche Flecken zwischen den Augen.
Lebensräume, in denen die Art anzutreffen ist, sind Nadel- und
Mischwälder sowie Kulturland, Moore, Heideflächen und Flussauen. Foto:
01.07.2007, Essen-Schönebeck
Fünfpunkt-Marienkäfer (5-spot Ladybird, Coccinella quinquepunctata)
Mit
seiner Körpergröße von nur drei bis fünf Millimeter ist der
Fünfpunkt-Marienkäfer, auch Fünfpunkt genannt, ein eher kleiner
Vertreter der Familie der Marienkäfer. Die Deckflügel dieser Käferart
sind leuchtend rot gefärbt. Auf ihnen befindet sich etwa mittig je ein
großer, schwarzer Punkt. Leicht versetzt, liegt schräg darunter zum
hinteren äußeren Flügelrand hin je ein weiterer, kleinerer schwarzer
Fleck. Darüber hinaus sitzt ein schwarzer Fleck am Schildchen, gesäumt
wird er zum Halsschild hin von zwei kleinen weißen Flecken. Auf dem
schwarz gefärbten Halsschild liegen im vorderen äußeren Bereich zwei
weiße Flecken, der Kopf ist schwarz mit zwei kleinen weißen Flecken.
Fühler und Beine sind dunkel gefärbt. Bei flüchtigem Hinsehen kann man
den deutlich kleineren Fünfpunkt-Marienkäfer leicht mit dem
Siebenpunkt-Marienkäfer verwechseln. Typische Lebensräume, in denen
der Fünfpunkt-Marienkäfer heimisch ist, sind Gewässerufer,
Trockenrasenzonen und naturbelassene Wiesen. Foto: 24.07.2015,
Bochum-Riemke
Licht-Marienkäfer (Ladybird, Calvia decemguttata)
Diese
Marienkäferart wird zwischen fünf und 6,7 Millimeter lang. Die
Grundfärbung des Lichtmarienkäfers ist ein zartes hellbraun mit
rötlichem Anflug. Auf jeder Flügeldecke sind fünf weiße Punkte zu sehen,
von denen jeweils zwei nebeneinander angeordnet sind, der dritte
befindet sich am hinteren Ende der Flügeldecken. Auffällig sind die
schwarzen Augen, die sich von dem ebenfalls hellbraunrot gefärbten Kopf
abheben. Auf dem Halsschild, der dieselbe Farbe hat, gibt es einige
weißliche Flecken, die verwaschen wirken. Licht-Marienkäfer haben ihren
Namen erhalten, weil sie sich von künstlichem Licht angezogen fühlen. In
manchen Quellen werden sie auch als Zehnfleck-Marienkäfer bezeichnet.
Weil die Art stark an Wälder gebunden ist, findet man den
Licht-Marienkäfer normalerweise nur dort. Blattläuse bilden die Nahrung
dieser Tiere.
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Foto: 03.05.2014, Bochum-Riemke |
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Foto: 01.07.2007,
Essen-Schönebeck |
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Nadelbaum-Marienkäfer (Larch Ladybird, Aphidecta obliterata)
Der
Nadelbaum-Marienkäfer wird circa 3,5 bis fünf Millimeter groß. Es gibt
zwei Farbvarianten dieser Käferart: Die helle Variante ist bräunlich bis
schmutzig gelblichbraun gefärbt und trägt eine M-förmige dunkle
Zeichnung auf dem hellen Halsschild. Einige Individuen tragen zwei bis
drei schwarze längliche Flecken auf dem Deckflügeln. Außerdem sind auf
ihnen weitere kleine dunkle Punkte verteilt. Gelblichbraun ist der Kopf
gefärbt, auf ihm befinden sich zwei Längsbänder. Die dunkle Farbvariante
ist schwarz gefärbt, der Halsschild kann bei ihr fein hell gerandet
sein. An der Basis haben die Flügeldecken ebenfalls einen dünnen hellen
Rand. Einige Individuen haben einen breiten hellen Rand und in der Mitte
der Flügeldecken ein bis zwei helle Flecken. Bei beiden Farbvarianten
sind die Fühler und die Beine gelbbraun gefärbt. Außerdem ist die
Körperoberseite der Tiere dicht und fein punktiert. Beobachten lassen
sich diese Käfer in Nadelwäldern mit Tannen, Fichten und Kiefern, die
Flugzeit findet zwischen April und Oktober statt. Mitunter fliegen die
Tiere jedoch schon ab März. Foto: dunkle Farbvariante, 10.04.2016,
Bochum-Riemke
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Helle Farbvariante, Foto: 08.03.2015, Bochum-Riemke |
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Helle Farbvariante, Foto: 08.03.2015, Bochum-Riemke |
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Neunzehnpunkt-Marienkäfer (Water Ladybird, Anisosticta novemdecimpunctata)
Ein
Bewohner feuchter, sumpfiger Gebiete wie beispielsweise Feuchtwiesen,
Sümpfe oder Flussufer ist der Neunzehnpunkt-Marienkäfer, der in
Deutschland nicht selten ist. Seine Körperlänge beträgt drei bis vier Millimeter.
Sie sind nur relativ schwach gewölbt und ihre Deckflügel sind variabel
gefärbt. Sie können gelb, orange, rosa oder rötlich sein. Stets
befinden sich auf den beiden Deckflügeln zusammengenommen 19 schwarze
Punkte. Beige oder gelblich ist der Halsschild gefärbt, dort tragen die
Käfer sechs schwarze Punkte. Bei einigen Individuen verlaufen die Punkte
ineinander. Gelblich bis hell gelbbraun sind die Beine des
Neunzehnpunkt-Marienkäfers gefärbt. Blattläuse bilden die Nahrung dieser
Insekten. Foto: 22.06.2014, Bochum-Dahlhausen
Nierenfleckiger Kugelmarienkäfer (Kidney-spot Ladybird, Chilocorus renipustulatus)
Der
Nierenfleckige Kugelmarienkäfer gehört mit seiner Körperlänge von nur
vier bis fünf Millimeter zu den kleineren Marienkäferarten. Die Tiere
sind schwarz gefärbt und tragen auf den Deckflügeln mittig je einen
roten oder gelblichen, oval geformten Fleck. Kopf und Hals dieser
Käferart sind relativ klein und von der Seite betrachtet, sehen die
Tiere nahezu halbkugelförmig aus. Eine dichte, grobe Punktierung bedeckt
den Kopf. Beine und Fühler des Nierenfleckigen Kugelmarienkäfers sind
bräunlich gefärbt. Anzutreffen sind diese Insekten in feuchten
Lebensräumen, in denen es Laubbäume und -sträucher gibt. Bevorzugte
Pflanzen dieser Spezies sind Hartriegel (Cornus sp.),
Eschen (Fraxinus sp.) und Erlen (Alnus sp.). Die
Flugzeit der Nierenfleckigen Kugelmarienkäfer beginnt etwa im Mai/Juni
und dauert bis in den Sommer. Foto: 18.04.2015, Bochum-Riemke
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Scymnus sp.
In
Deutschland kommen 17 verschiedene Arten der Gattung Scymnus vor. Diese Tiere sind teils nur sehr schwer am
lebenden Käfer zu unterscheiden, oft hilft nur eine Genitaluntersuchung
unter einem Mikroskop, um die Art zu bestimmen. Anhand von Fotos ist es
praktisch unmöglich, viele der Scymnus-Arten zu bestimmen. Diese Käfer
sind sehr klein, sie sind je nach Art nur 1,5 bis 2,2 oder maximal drei
Millimeter groß. Bei fast allen Arten sind die Beine hell rötlichbraun
gefärbt. Es gibt in Deutschland mehrere Arten, die schwarz gefärbt sind
und rote Flecken auf den Flügeldecken tragen. Scymnus-Käfer sind fein
und dicht behaart. Foto: 15.06.2014, Bochum-Riemke
Sechzehnfleckiger Marienkäfer (Orange Ladybird, Halyzia sedecimguttata)
Zwischen fünf bis sieben Millimeter lang wird der Sechzehnfleckige
Marienkäfer. Sein Körper ist oval geformt und sowohl auf der Ober- als
auch auf der Unterseite sind diese zierlichen Tiere hellbraun gefärbt. In auffälligem Kontrast
zu dieser vergleichsweise hellen Färbung
stehen die schwarzen Augen, die dadurch deutlich zu erkennen sind. Auf den beiden Flügeldecken tragen
Sechzehnfleckige Marienkäfer
je acht weiße Flecken. Bei einigen Individuen dieser Käferart sind
jedoch nicht alle Flecken vorhanden. Auch auf dem Halsschild befinden
sich zwei helle Flecken. Am Flügeldeckenrand verläuft auf beiden Seiten
eine feine, helle Längslinie. Laubwälder stellen den bevorzugten
Lebensraum dieser Käfer dar, aber sie kommen auch in Nadelwäldern vor.
Im Ruhrgebiet findet man sie deshalb nur in der Nähe von Gehölzen und
Wäldern.
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Foto: 24.11.2014, Bochum-Riemke |
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Foto: 02.11.2014,
Bochum-Stahlhausen |
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Paarung, Foto: 13.07.2007, Essen-Schönebeck |
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Larve, Foto: 12.10.2015,
Bochum-Hofstede |
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Sechzehnpunkt-Marienkäfer (Sixteen-spot Ladybird, Tytthaspis sedecimpunctata)
Mit
seiner Körpergröße von nur etwa 2,5 bis 3,5 Millimeter gehört der
Sechzehnpunkt-Marienkäfer zu den kleineren Vertretern seiner Familie.
Der Körper dieser Tiere ist stark gewölbt und hell bräunlich gefärbt.
Auf den Flügeldecken befinden sich 16 Flecken, die teils ineinander
übergehen können. Die Flügeldeckennaht ist beim
Sechzehnpunkt-Marienkäfer schwarz gefärbt. Den Halsschild bedecken sechs
Flecken, die bei den einzelnen Individuen mehr oder minder stark
miteinander verschmelzen. Weibchen haben einen schwarzen Punkt auf dem
Kopf, Männchen haben dagegen einen dunklen Basalrand. Beine und Fühler
sind hellbraun gefärbt. Typische Lebensräume dieser Käferart sind
Kulturlandschaften und sandige Areale wie Dünen oder Flussufer. In der
Zeit von März bis Oktober kann man die Käfer in der Natur beobachten,
sie überwintern in Gruppen unter Pflanzenteilen. Foto: 15.09.2013,
Bochum-Riemke
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Siebenpunkt-Marienkäfer (Seven-spot Ladybird, Coccinella septempunctata)
Die Körperlänge des Siebenpunkt-Marienkäfers liegt
zwischen fünf und acht Millimeter. Der Körper wirkt leicht gestreckt,
ist von oben betrachtet oval geformt und stark abgerundet, wenn man von
der Seite auf einen solchen Käfer blickt. Je drei schwarze Punkte zieren
die roten Flügeldecken und auf dem Schildchen, also ein Stück hinter dem
Kopf, befindet sich ein siebter, größerer Fleck, der von zwei weißen
Bereichen flankiert wird. Schwarz ist der Halsschild gefärbt, ihn ziert
vorn rechts und links je ein weißer Fleck. Auch der Kopf des
Siebenpunkt-Marienkäfers ist schwarz gefärbt und trägt zwei kleine weiße
Punkte. Überall dort, wo es Blattläuse gibt, die die Nahrung dieser
Marienkäfer-Art bilden, kommt die Spezies vor. Sie ist im Ruhrgebiet in
Wäldern sowie in Parks und Gärten anzutreffen. Der
Siebenpunkt-Marienkäfer ist von Experten zum "Insekt
des Jahres 2006" gewählt worden.
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Foto: 12.04.2014, Essen-Heisingen |
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Larve, Foto: 24.05.2014,
Hattingen-Niederwenigern |
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Veränderlicher Marienkäfer (Hippodamia variegata)
Der
Veränderliche Marienkäfer, auch Variabler Flach-Marienkäfer genannt,
erreicht eine Körperlänge von drei bis 5,5 Millimeter. Sein Körper ist
länglich-oval und für einen Vertreter der Familie der Marienkäfer
relativ flach, also nur wenig gewölbt. Seine Flügeldecken sind rot bis
orangerot gefärbt. Auf ihnen befinden sich je zwei oder drei schwarze
Flecken im hinteren Bereich. Außerdem kommen Individuen vor, die jeweils
sechs schwarze Flecken auf den Flügeldecken haben. Das Schildchen ist
schwarz und wird von weißen Bereichen an der Basis der Flügeldecken
flankiert. Gelblich bis weiß ist der Halsschild gefärbt, darauf befindet
sich eine schwarze Zeichnung in Form einer Krone. Gelblich bis weißlich
und schwarz ist der Kopf gefärbt, die Fühler sind schwarz. Dies gilt
auch für die Körperunterseite. Während das mittlere und hintere Beinpaar
schwarz ist, sind die vorderen beiden Beine meist gelblich oder orange.
Hinsichtlich ihres Lebensraums sind diese Käfer wenig wählerisch, sie
kommen unter anderem auf Wiesen, Feldern und an Waldrändern vor. Sie
ernähren sich von Schild- und Blattläusen. Von April bis etwa Oktober
dauert die Flugzeit dieser Insektenart. Foto: 02.08.2015,
Bergkamen-Wettinghofen
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Foto: 22.08.2015, Bochum-Riemke |
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Foto: 02.08.2015,
Bergkamen-Wettinghofen |
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Vierfleckiger Kugelmarienkäfer (Pine Ladybird, Exochomus quadripustulatus)
Wie
eine Halbkugel und somit auffällig rund ist der Vierfleckige
Kugelmarienkäfer geformt. Diese Marienkäfer-Art erreicht eine
Körperlänge von drei bis fünf Millimeter. Der Körper ist überwiegend
schwarz gefärbt. Auf den Flügeldecken befinden sich jeweils zwei
charakteristisch geformte rötliche Flecken, die bei einigen Individuen
auch gelb-orange gefärbt sein können. Der jeweils hintere Fleck ist
oval, der vordere weist die Form eines Halbmondes auf. Typische
Lebensräume, in denen man diese zierlichen Käfer antrifft, sind lichte
Wäldern sowie Gärten, Parks und Heideflächen. Besonders gern halten sich
Vierfleckige Kugelmarienkäfer in der Nähe von Nadelbäumen wie Fichten (Picea
sp.), Lärchen (Larix sp.), Kiefern
(Pinus sp.) und Wacholder (Juniperus sp.) auf.
Insbesondere im Sommerhalbjahr kann man die Käfer beobachten, im Winter
schützen sie sich normalerweise in einem Versteck unter Pflanzenmaterial
vor der Kälte. Mitunter kommen sie bei Sonnenschein jedoch hervor, um
sich ein wenig aufzuwärmen. Foto: 28.03.2014, Bochum-Riemke
Vierpunkt-Marienkäfer (Cream-streaked Ladybird, Harmonia quadripunctata)
Mit
seiner Körperlänge von 5,5 bis sechs Millimeter ist der
Vierpunkt-Marienkäfer für einen Vertreter aus seiner Familie
vergleichsweise groß. Die Tiere haben gelbliche oder hellrot gefärbte
Deckflügel, auf denen sich je acht schwarze Punkte verteilen. Diese
Punkte sind bei den meisten Individuen sehr klein und kaum zu erkennen.
An den Rändern sind die Deckflügel hell gefärbt. Auf dem hellen
Halsschild der Käfer befinden sich vier große schwarze Punkte, woher der
Name der Art rührt. Neben den großen Punkten sind zwei kleinere schwarze
Punkte zu sehen. Normalerweise sind die Tiere in Kiefernwäldern
anzutreffen, allerdings kann man sie mitunter auch in völlig anderen
Lebensräumen beobachten. Blattläuse bilden die Nahrung der hübschen
Käfer. In manchen Literaturquellen wird diese Spezies als
Kopf-Vierpunkt-Marienkäfer bezeichnet. Foto: 01.04.2016,
Bochum-Riemke
Vierzehnpunkt-Marienkäfer (Fourteen-spotted Lady Beetle, Propylea quatuordecimpunctata)
Zu den häufigsten Marienkäferarten in Mitteleuropa
gehört der Vierzehnpunkt-Marienkäfer. Zwischen 3,5 und 4,5 Millimeter
werden diese Tiere lang. Wie die meisten anderen Marienkäfer-Spezies
kommt auch diese in vielen unterschiedlichen Muster- und
Formenspielarten vor. Kennzeichnend ist eine hell- bis leuchtend gelbe
Färbung der Deckflügel, auf denen sich je sieben schwarze Flecken
befinden, die nahezu rechteckig geformt sind. Bei manchen Individuen sind
die Flecken so stark vergrößert, dass sie ineinander übergehen, wodurch die gelbe
Grundfärbung kaum noch zu erkennen ist. Auf dem Halsschild tragen die
Tiere vier bis acht schwarze Flecken, die mehr oder minder stark
zusammengewachsen sind. Fühler und Beine dieser Marienkäfer sind
gelbbraun gefärbt. Wiesen, Felder, Laubwälder, Gehölze und Gärten sind
typische Lebensräume der Tiere. Diese Tiere werden in manchen
Literaturquellen auch als Schachbrett-Marienkäfer
bezeichnet. Foto: 11.08.2012, Essen-Byfang
Vierzehntropfiger Marienkäfer (Cream-spotted Lady Beetle, Calvia quatuordecimguttata)
Die
Grundfärbung dieser Marienkäfer-Art ist hellbraunrot bis bräunlich, dies
gilt für den Körper und für die Flügeldecken des Vierzehntropfigen
Marienkäfers. Sie erreichen eine Körperlänge von 4,5 bis sechs
Millimeter. Der Körper ist breit, oval geformt, zudem ist er relativ
stark gewölbt. Auf jeder der beiden Flügeldecken tragen die kleinen
Käfer je sieben weißliche Punkte, die unterschiedlich groß sein können.
Der Halsschild ist wie der restliche Körper gefärbt. In den hinteren
Ecken trägt er je einen kleinen weißlichen Fleck. Die Beine und die
Fühler dieser Käferart sind braun gefärbt. Typische Lebensräume, in
denen die Käfer in der warmen Jahreszeit heimisch sind, sind Waldränder
und sowohl trockene als auch feuchte Wiesen. Blattläuse und Blattflöhe
bilden die Nahrung des Vierzehntropfigen Marienkäfers. In manchen
Literaturquellen wird die Art deshalb auch als Blattfloh-Marienkäfer
bezeichnet.
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Foto: 30.09.2013, Hattingen-Niederelfringhausen |
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Foto: 03.05.2015,
Bochum-Riemke |
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Zweipunkt-Marienkäfer (Two-spotted Lady Beetle, Adalia bipunctata)
Nur
3,5 bis 5,5 Millimeter beträgt die Körperlänge der oval geformten
Zweipunkt-Marienkäfer. Diese Marienkäfer-Art kommt in zwei Farbvarianten
vor. Bei der roten Variante sind die Beine schwarz, die Flügeldecken
haben eine rote Grundfärbung und tragen mittig je einen schwarzen Punkt.
Der Thorax ist gelblich-weiß gefärbt und trägt einen schwarzen Bereich,
der je nach Betrachtungsposition ein wenig an ein "M" oder "W" erinnert.
Die zweite, dunkle Farbvariante ist fast komplett schwarz gefärbt und
trägt auf den Flügeln zwei bis drei gelblichrote bis rote Punkte. Laut
Wikipedia gehören etwa 15 Prozent der Zweipunkt-Marienkäfer einer
dunklen Farbvariante an, von denen es mehrere Erscheinungsformen gibt. Heimisch ist diese Käferart auf Wiesen, in
Gärten und in Hecken. Im Herbst kommen einige einige
Zweipunkt-Marienkäfer in Häuser, um dort zu überwintern. Diese
Marienkäfer-Art ernährt sich unter anderem von Blattläusen und ist
deshalb bei Gartenfreunden sehr beliebt. Foto: 12.04.2014,
Essen-Heisingen
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schwarze Variante, Foto:
06.10.2015,
Bochum-Riemke |
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schwarze Variante, Foto: 24.05.2014,
Hattingen-Niederwenigern |
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Foto: 24.05.2014,
Hattingen-Niederwenigern |
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Larve, Foto: 04.07.2015,
Bochum-Riemke |
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Zweiundzwanzigpunkt-Marienkäfer (22-spot Ladybird, Psyllobora vigintiduopunctata)
Gerade
einmal drei bis 4,5 Millimeter sind Zweiundzwanzigpunkt-Marienkäfer
lang. Ihr Körper ist fast kreisrund geformt, der Rücken ist stark
gewölbt und die Flügeldecken sind leuchtend gelb bis gelborange gefärbt. Jeder
der beiden Deckflügel trägt elf schwarze Punkte. Das Schildchen (Scutellum)
ist ebenfalls schwarz gefärbt. Der Halsschild ist gelb gefärbt, bei
einigen Individuen ist er weiß. Fünf symmetrisch angeordnete schwarze Punkte
zieren den Halsschild, einer erstreckt sich direkt über das Schildchen.
Die Körperunterseite dieser Marienkäfer-Art ist schwarz gefärbt und
zeigt gelbe Flecken. Fühler und Beine sind überwiegend gelb gefärbt.
Waldränder, Wiesen und Gärten sind Orte, an denen man diesen Tieren
typischerweise begegnet. Besonders gern halten sie sich auf Eichen auf.
Imagines, also erwachsene Käfer, sind in der Zeit von April bis
September in der Natur zu finden. Mehltau bildet die Nahrung der
ausgewachsenen Käfer.
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Paarung, Foto: 24.06.2007, Essen-Schönebeck |
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Foto: 22.09.2013,
Bochum-Stiepel |
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