Startseite
· Ruhrgebiet allgemein
· Literatur & Linktipps
Die Städte
Bochum
Bottrop
Dortmund
Duisburg
Essen
Gelsenkirchen
Hattingen
Mülheim
Oberhausen
Die Natur
· Amphibien & Reptilien
· Fische
· Flechten
· Hautflügler (Bienen,
Wespen und Co.)
· Insekten
· Käfer
· Teil 1
· Teil 2
· Teil 3
· Teil 4
· Teil 5
· Teil 6
· Teil 7
· Teil 8
· Teil 9
· Teil 10
· Libellen
· Pilze
· Säugetiere
· Schmetterlinge
· Schnecken
· Schwebfliegen
· Sonstige Tiere
· Spinnentiere
· Vögel
· Wanzen
· Zikaden
· Datenschutzerklärung
|
Käfer im Ruhrgebiet und Umland - Teil 7
Achtung, zu dieser Seite gibt es eine überarbeitete
Version, die Sie
hier
finden.
Rüsselkäfer (Weevils, Curculionidae)
In aller Welt kommen rund 60.000 verschiedene
Rüsselkäfer-Arten vor. Diese Familie ist ein Rekordhalter, denn sie gilt
im Tierreich als diejenige mit den meisten Arten. In Deutschland leben
circa 780 Rüsselkäfer-Spezies. Das charakteristische Körpermerkmal
dieser Tiere ist die verlängerte Schnauze, die wie ein Rüssel aussieht
und die es den Käfern ermöglicht, die Säfte von Pflanzen zu saugen.
Folgende Rüsselkäfer-Arten finden Sie in diesem Kapitel in
alphabetischer Reihenfolge:
· Brennnessel-Grünrüssler (Leaf Beetle, Phyllobius pomaceus)
· Brennnesselrüssler (Small Nettle Weevil, Nedyus quadrimaculatus)
· Cionus olens
· Dunkler Braunwurzschaber (Cionus tuberculosus)
· Echter Streckrüssler (Beet Leaf Weevil, Tanymecus palliatus)
· Eichelbohrer (Acorn Weevil, Curculio glandium)
· Eschen-Blattschaber (Stereonychus fraxini)
·
Gefleckter Weiden-Kätzchenrüssler (Dorytomus taeniatus)
· Gefurchter Dickmaulrüssler (Black Vine Weevil, Otiorhynchus sulcatus)
· Gestreifter Blattrandkäfer (Sitona lineatus)
· Himbeerblütenstecher (Strawberry Blossom Weevil, Anthonomus rubi)
· Kirschkernstecher (Cherry-stone Weevil, Furcipus rectirostris)
· Kratzdistelrüssler (Larinus turbinatus)
· Kupfriger Blattrüssler (Phyllobius pyri)
· Langrüssliges Stockrosen-Spitzmäulchen (Rhopalapion longirostre)
· Magdalis sp.
· Phyllobius glaucus
· Rhyncolus sp.
· Schwertlilienrüssler (Iris Seed Weevil, Mononychus punctumalbum)
· Seidiger Glanzrüssler (Polydrusus formosus)
· Weiden-Springrüssler (Tachyerges salicis)
· Zweifarbiger Schmalbauchrüssler (Phyllobius oblongus)
Brennnessel-Grünrüssler (Leaf Beetle, Phyllobius pomaceus)
Wie
es der Name bereits vermuten lässt, spielen Brennnesseln im Leben dieser
Käferart eine große Rolle. Erwachsene Käfer ernähren sich von den
Blättern der Großen Brennnessel (Urtica dioica),
die Larven fressen die Wurzeln dieser Pflanzen. Brennnessel-Grünrüssler
sind sieben bis zehn Millimeter lang. Auf den Flügeldecken tragen die
Tiere glänzende grüne Schuppen, es kommen auch Individuen mit gelbgrünen
Schuppen vor. Vor allem im Frühling kann man diese Spezies in der Natur
beobachten. Bis vor einiger Zeit hat diese Käferart den
wissenschaftlichen Namen Phyllobius urticae getragen. Achtung,
es kommen einige sehr ähnlich aussehende Käferarten vor. Zu erkennen
sind Brennnessel-Grünrüssler vor allem dann recht gut, wenn man sie an
Großen Brennnesseln fressen sieht. Foto: 11.06.2013, Bochum-Riemke
|
 |
|
 |
|
|
Foto: 12.04.2014,
Essen-Rellinghausen |
|
Foto: 11.06.2013,
Bochum-Riemke |
|
Brennnesselrüssler (Small Nettle Weevil, Nedyus quadrimaculatus)
Man
muss schon sehr genau hinschauen, um den Brennnesselrüssler in der Natur
zu finden. Diese Käfer erreichen eine Körpergröße von maximal drei
Millimeter, oft sind sie noch kleiner. Zudem halten sie sich meist auf
der Unterseite der Blätter von Brennnesseln - bevorzugt sind dies Große
Brennnesseln (Urtica dioica) - auf und sind deshalb gut
versteckt. Auf der Körperoberseite tragen Brennnesselrüssler feine,
dunkle Schuppen, dazwischen liegen einige Bereiche mit weißen Schuppen.
Auch die Unterseite des Körpers trägt weißliche Schuppen. Ab April bis
in den Sommer kann man diese Käferart in der Natur beobachten.
Brennnesselrüssler bohren mit ihrem Rüssel Brennnesseln an und trinken
deren Saft. Eine alternative Schreibweise dieser Tierart lautet
Brennnessel-Rüssler. Foto: 11.06.2013, Bochum-Riemke
Cionus olens
Nur
3,5 bis 4,2 Millimeter Körpergröße erreicht der Rüsselkäfer Cionus
olens. Diese Art wird aufgrund ihrer
geringen Länge leicht übersehen. Der Körper ist dunkelbraun bis
rötlichbraun gefärbt. Da er sehr viele feine Haare trägt, wirkt er
jedoch hellgrau. Vor allem der Kopf, der Halsschild und die Flügel sind
bei den meisten Individuen stark behaart. Etwas oberhalb der Mitte
findet sich auf den Flügeldecken ein nahezu kreisrunder Bereich ohne
Behaarung, er sieht wie ein dunkler Fleck aus und ist ein
Erkennungsmerkmal von Cionus olens. Die Beine und die Fühler
sind bräunlich gefärbt. Beobachten lassen sich die Tiere in der Natur
vom Fühling bis in den Sommer, also etwa ab Mai bis in den August. Sie
halten sich meist auf Königskerzen (Verbascum sp.) auf.
Foto: 06.05.2016, Gelsenkirchen-Ückendorf
Dunkler Braunwurzschaber (Cionus tuberculosus)
Etwa 3,5 bis vier Millimeter ist der Dunkle
Braunwurzschaber lang. Sein Körperbau ist rundlich und gedrungen. Die
Flügeldecken sind grau gefärbt und bei vielen Individuen mit einem
Muster aus schwarzen Flecken bedeckt. In der Mitte der Flügeldecken
befindet sich an der Nahtstelle ein dunkler Fleck, der hinten hell
gesäumt sein kann. Manche Individuen weisen jedoch kaum eine Zeichnung
auf den Flügeldecken auf. Der schwarze Halsschild hat an den Seiten
bräunliche Bereiche. Der Kopf, der Rüssel und die Beine sind dunkelgrau
gefärbt. Man kann den Dunklen Braunwurzschaber in Wäldern und oft auch
an Gewässerufern antreffen, wo er auf Braunwurzarten wie zum Beispiel
der Knotigen Braunwurz (Scrophularia nodosa) lebt. Sowohl
erwachsene Käfer als auch die Larven ernähren sich von
Braunwurz-Blättern. Die Flugzeit dieser Käferart dauert von Mai bis
August. Foto: 20.07.2014, Bochum-Riemke
Zum Seitenanfang ↑
Echter Streckrüssler (Beet Leaf Weevil, Tanymecus palliatus)
Das
Aussehen des Echten Steckrüsslers ist recht variabel. Deshalb hat er die
Forscher früher sehr verwirrt und oftmals wurde irrtümlich angenommen,
man habe es mit verschiedenen Spezies zu tun. Acht bis zwölf Millimeter
sind diese Tiere lang. Ihre Färbung ist entweder einfarbig hell
graubraun oder graubraun gescheckt. Auf dem Körper und auf den
Flügeldecken tragen Echte Streckrüssler eine dichte, feine Behaarung.
Ihr Kopf wirkt nach vorn langgezogen, was an der Form ihrer
Mundwerkzeuge liegt. Der Rüssel dieser Käferart ist nur geringfügig
länger als breit. Die Tiere kommen in verschiedenen Lebensräumen vor,
darunter eher trockene Wiesen und Felder, Weiden, Dünen, Steinbrüche und
Ruderalflächen. Allzu kühl sollte es dort jedoch nicht sein, denn der
Echte Streckrüssler mag es gern warm. Die Flugzeit dieser Insekten
dauert etwa von April bis Juli. Foto: 08.06.2014, Bochum-Riemke
Eschen-Blattschaber (Stereonychus fraxini)
Sehr klein und unscheinbar ist der
Eschen-Blattschaber. Sie sind nur 3,0 bis 3,2 Millimeter lang und fallen
wegen ihrer schwarz-bräunlichen Färbung nicht allzu sehr auf. Schwarz
ist die Grundfarbe dieser Tiere, sie sind braun gemustert. Auf dem
Halsschild befindet sich mittig ein schwarzer Bereich, die Seiten sind
braun oder bei einigen Individuen weißlich gefärbt. Einige braune Bereiche sowie diffuse, helle Flecken zieren die
ansonsten schwarzen Flügeldecken. Typisch für die Tiere ist ein heller
Fleck im hinteren Drittel der Flügeldecken, der sich über beide Hälften
erstreckt und unregelmäßig geformt ist. Braun sind die Beine dieser
kleinen Insekten gefärbt. Der Eschen-Blattschaber ist eng an Eschen (Fraxinus sp.)
gebunden, weil ihre Pflanzensäfte seine Nahrung bilden. Von April bis
Juli kann man diese Käferart in der Natur beobachten, sie kommt in
Laubwäldern sowie in Parks und Gärten vor. Foto: 24.04.2015,
Bochum-Riemke
Eichelbohrer (Acorn Weevil, Curculio glandium)
Die
Körperlänge des Eichelbohrers beträgt zwischen vier und 7,5 Millimeter.
Gelblichbraun bis rötlichbraun ist die Grundfärbung dieser Käferart.
Längliche, eng anliegende Schuppen bedecken den Körper. Auf den
Flügeldecken sind einige braune Flecken zu erkennen, die unregelmäßig
angeordnet sind. Das auffälligste Merkmal dieser Käferart ist der lange
Rüssel, der nach unten gebogen und dunkelbraun gefärbt ist. Außerdem
sind die dunklen, runden Augen gut im ansonsten hellen Gesicht zu
erkennen. In Wäldern und Hecken sind die Tiere vom Frühling bis in den
Herbst häufig anzutreffen. Mit dem Rüssel bohren die Weibchen tiefe
Löcher in unreife Eicheln, danach legen sie jeweils ein bis zwei Eier in
die Frucht. Die Larven schlüpfen in den Eicheln und finden dort gleich
Nahrung. Foto: 22.09.2013, Bochum-Stiepel
|
 |
|
 |
|
|
Foto: 03.05.2014,
Bochum-Riemke |
|
Foto: 03.05.2014,
Bochum-Riemke |
|
Zum Seitenanfang ↑
Gefleckter Weiden-Kätzchenrüssler (Dorytomus taeniatus)
Nur
etwa drei bis 4,5 Millimeter beträgt die Körperlänge des Gefleckten
Weiden-Kätzchenrüsslers. Der Körper dieser Käfer ist auf der Oberseite
schwarz und hellbraun marmoriert. An den Beinen sind die Tiere
rötlichbraun gefärbt und der Kopf sowie der Rüssel sind schwarz mit
bräunlicher behaarung. Bis zu jener Stelle, an der die Fühler einwärts
lenken, ist der Rüssel relativ gerade, erst dahinter biegt er sich ein
wenig nach unten. Vor allem auf Sal-Weiden (Salix caprea) kann man diese
Käferart etwa ab April bis in den Juli beobachten. Blätter stehen auf
dem Speisezettel der erwachsenen Käfer. Die Weibchen legen in den
Kätzchen der Weiden ihre Eier ab. Nach der Reifung schlüpfen die Larven
und entwickeln sich in den Kätzchen, wodurch sich eine gallenartige
Veränderung dieser Pflanzenteile ergibt. Foto: 01.05.2016, Hattingen
Gefurchter Dickmaulrüssler (Black Vine Weevil, Otiorhynchus sulcatus)
Circa zehn Millimeter beträgt die Körperlänge des
Gefurchten Dickmaulrüsslers. Sein Körper wirkt recht stämmig und er ist
überall schwarz gefärbt mit einem Muster aus bräunlichen Flecken. Manche
Individuen haben eine runzelige Körperoberseite, bei anderen ist sie
gekörnt. Typisch für den Gefurchten Dickmaulrüssler ist der breite
Rüssel, mit dem die Tiere ihre Nahrung leicht zerkleinern können. Auf
dem Speisezettel erwachsener Käfer stehen zarte Triebe, Knospen und
Blätter verschiedener Pflanzenarten. Die Larven dieser Käferart gelten
als Schädlinge, weil sie schwere Fraßschäden an den von ihnen befallenen
Pflanzen verursachen können. Fliegen können erwachsene Käfer dieser
Spezies nicht, aber sie können erstaunlich weit zu Fuß gehen. Tagsüber
sieht man sie recht selten, sie sind überwiegend nachtaktiv. Etwa von
Mai bis September sind diese Insekten in der Natur anzutreffen.
|
 |
|
 |
|
|
Foto: 01.06.2014,
Bochum-Querenburg |
|
Foto: 01.06.2014,
Bochum-Querenburg |
|
Gestreifter Blattrandkäfer (Sitona lineatus)
Etwa
vier bis fünf Millimeter beträgt die Körperlänge des Gestreiften
Blattrandkäfers. Seine Färbung ist variabel, er kann braun bis schwarz
sein. Sein Körper und die Flügeldecken sind mit kleinen Schuppen
bedeckt, die gelblich, kupfern, graugrün oder braun gefärbt sind.
Typisch für die Art ist außerdem, dass sich zwischen den Schuppen kurze
Härchen befinden. Auf dem Halsschild tragen Gestreifte Blattrandkäfer
für gewöhnlich drei dunkle Längsstreifen. Die Flügeldecken sind bei den
meisten Individuen ebenfalls hell und dunkel längs gestreift. Manche
Exemplare zeigen dieses Streifenmuster jedoch nicht. Von Mai bis Juli
dauert die Flugzeit dieser Käferart, die man auf Feldern und Wiesen
antreffen kann. An Erbsen kann der Gestreifte Blattrandkäfer Fraßschäden
verursachen. Erwachsene Tiere fressen die Blätter, die Larven ernähren
sich von den Wurzeln dieser Pflanzen. Foto: 21.05.2015,
Bochum-Riemke
Himbeerblütenstecher (Strawberry Blossom Weevil, Anthonomus rubi)
Eine
Körperlänge von nur etwa 3,5 Millimeter erreicht der
Himbeerblütenstecher. Diese zierliche Käferart ist vor allem bei
Gartenbesitzern nicht sonderlich beliebt, sie gilt als Schädling. Die
Insekten pflanzen sich fort, indem sie die Blütenknospen von Himbeeren,
Brombeeren oder Erdbeeren mit Hilfe ihres Rüssels anstechen und
anschließend ihre Eier hinein legen. Nachdem die Larven geschlüpft sind,
fressen sie die Knospen von innen heraus auf und die Blütenbildung ist
gestoppt. Befallen die Käfer eine Pflanze in großer Zahl, kann dies zu
einem kompletten Ernteausfall führen. Himbeerblütenstecher weisen eine
schwarze Grundfärbung auf, das Schildchen ist weiß. Ihr Körper ist fein
behaart und auf den Deckflügeln verlaufen zarte parallele Längsrillen.
Die Flugzeit beginnt im April, die Käfer sind bis in den Spätsommer oder
frühen Herbst in der Natur anzutreffen. In manchen Literaturquellen wird
diese Käferart alternativ als Erdbeerblütenstecher bezeichnet.
|
 |
|
 |
|
|
Foto: 03.05.2015,
Bochum-Riemke |
|
Foto: 01.05.2014,
Bochum-Riemke |
|
Zum Seitenanfang ↑
Kirschkernstecher (Cherry-stone Weevil, Furcipus rectirostris)
Nur etwa vier Millimeter beträgt die Körperlänge des
Kirschkernstechers. Die Käfer sind braun in unterschiedlichen
Schattierungen braun gefärbt, wobei sich auf ihrem eher dunklen
Halsschild meist mittig eine helle, senkrechte Linie befindet. Erkennen
lässt sich diese Art leicht an ihren beiden zahnartigen Strukturen auf
der Unterseite der Vorderschenkel. Sie befinden sich an dessen
Innenrand. Verwandte und ähnlich aussehende Arten aus der Familie der
Rüsselkäfer haben diese beiden "Zähne" nicht. Beobachten lässt sich der
Kirschkernstecher beispielsweise in lichten Wäldern, auf
Streuobstwiesen und Obstbaumplantagen, in Gärten sowie in Parkanlagen. Wie es der
deutsche Name vermuten lässt, halten sich diese Käfer bevorzugt auf
Kirschbäumen (Prunus sp.) auf. Diese Pflanzen dienen ihrem
Nachwuchs als Nahrung. Etwa von April bis September dauert die Flugzeit
des Kirschkernstechers. Ein alternativer wissenschaftlicher Name dieser
Käferart lautet Anthonomus rectirostris. Foto: 11.05.2015, Bochum-Riemke
Kratzdistelrüssler (Larinus turbinatus)
Kratzdistelrüssler haben einen recht gedrungen wirkenden Körperbau. Ihre
Oberseite ist relativ stark gewölbt. Sie sind mit ihrer Körpergröße von
vier bis neun Millimeter eher klein. Schwarz ist die Grundfärbung. Auf
dem Kopf, dem Halsschild, dem Schildchen und den Flügeldecken tragen die
Tiere eine feine, gelblichbraune bis ockerfarbene oder graue Härchen.
Weil diese Behaarung nicht gleichmäßig, sondern in Flecken angeordnet
ist, wirken Kratzdistelrüssler gescheckt. Typisch für diese Insekten ist
der rüsselartige Fortsatz im Gesicht. Von Mai bis September dauert die
Flugzeit dieser Spezies. Meist kann man diese Käferart auf verschiedenen
Distelarten, darunter Kratzdisteln (Cirsium sp.), beobachten.
Die Weibchen legen ihre Eier in die Blütenköpfe.
|
 |
|
 |
|
|
Foto: 22.09.2013,
Bochum-Querenburg |
|
Foto:
18.08.2007,
Gelsenkirchen-Ückendorf |
|
Kupfriger Blattrüssler (Phyllobius pyri)
Circa
fünf bis sieben Millimeter beträgt die Körperlänge des Kupfrigen
Blattrüsslers. Die eigentliche Grundfarbe dieser Käferart ist
schwarzbraun. Aufgrund ihrer grünlichen bis olivgrünen oder bräunlichen
bis kupferfarbenen Schuppen sieht man davon jedoch meist nicht viel, es
sei denn, die Schuppen sind stark abgenutzt. Das Schildchen ist hell
cremefarben. Auf den Schenkeln des mittleren und des hinteren Beinpaares
gibt es je einen hellen Bereich. Fühler und Beine sind bräunlich
gefärbt. Eines der Erkennungsmerkmale dieser Käferart ist, dass sie an
den vorderen Schenkeln je einen deutlich sichtbaren Zahn trägt. Die
Blätter verschiedener Laubbäume bilden die Nahrung dieser Käferart. Zu
finden sind die Tiere beispielsweise an Waldrändern, in Gärten und in
Gegenden mit Hecken und Gebüschen. Von März bis etwa Juli dauert die
Flugzeit des Kupfrigen Blattrüsslers. Foto: 18.04.2016,
Bochum-Stahlhausen
Langrüssliges Stockrosen-Spitzmäulchen (Rhopalapion longirostre)
Das Langrüsslige Stockrosen-Spitzmäulchen ist eine
sehr kleine Käferart, die auf Stockrosen (Alcea rosea) heimisch ist.
Diese Pflanzenart bildet die Nahrung und gleichzeitig die Kinderstube
dieser winzigen Insekten. Mit ihrem langen Rüssel bohren die Weibchen
die Knospen der Stockrosen an. In diese Bohrlöcher legen sie ihre Eier.
Aus diesen schlüpfen nach kurzer Zeit die Larven, die sich vom
Pflanzenmaterial ernähren. Erwachsene weibliche Käfer dieser Spezies
sind zwischen 2,5 und 3,5 Millimeter lang, die Männchen erreichen eine
Körperlänge von 2,2 bis drei Millimeter. Weibliche Individuen lassen
sich daran erkennen, dass ihr Rüssel etwa so lang ist wie ihr Körper.
Der Körper ist schwarz gefärbt und trägt eine feine, dichte graue
Behaarung. Rötlich-gelb sind die Beine gefärbt. Von April bis Oktober
dauert die Flugzeit des Langrüssligen Stockrosen-Spitzmäulchens.
Foto: Paarung, 15.06.2014, Bochum-Riemke
|
 |
|
 |
|
|
Männchen, Foto: 15.06.2014,
Bochum-Riemke |
|
Weibchen, Foto: 15.06.2014,
Bochum-Riemke |
|
Zum Seitenanfang ↑
Magdalis sp.
Aus
der Gattung Magdalis gibt es in Deutschland 19 Arten, von denen viele
sehr ähnlich aussehen und nur von Experten anhand einer mikroskopischen
Untersuchung der Fortpflanzungsorgane auf Artebene bestimmt werden
können. Die kleinste Art ist zwei bis 3,5 Millimeter groß, die größte
misst 4,6 bis acht Millimeter. Viele Vertreter der Gattung sind am
gesamten Körper schwarz gefärbt. Typisch ist der leicht glockenförmige
Halsschild. Parallel verlaufende, vertikale Streifen befinden sich auf
den Flügeldecken. Zu finden sind diese Käfer beispielsweise an
Waldrändern, in Gärten, in Gegenden mit Gebüschen und auf
Streuobstwiesen. Ihre Flugzeit beginnt meist etwa im April und dauert
bis in den August August. Anhand des Fotos ließ sich das hier gezeigte
Individuum nur auf Gattungsebene bestimmen. Foto: 10.05.2015,
Bochum-Riemke
Phyllobius glaucus
Die Käferart Phyllobius glaucus ist in
Deutschland recht weit verbreitet. An einigen Obstbäumen kann es zu
einem Massenbefall kommen, der die Ernte schädigen kann. Männchen sind
etwa acht bis zwölf Millimeter lang, weibliche Individuen erreichen eine
Körperlänge von sieben bis elf Millimeter. Der Körperbau dieser Spezies
ist länglich-oval und ihre Färbung ist variabel. Häufig tragen die Tiere
grünlichgraue oder grünliche Schuppen, die sehr dicht angeordnet sind.
Unter diesen Schuppen sind die Käfer schwarz, ihre leicht verdickten
Schenkel sind oft rötlich gefärbt. Außerdem haben die Tiere an den
Schenkeln des vorderen Beinpaares auf der Unterseite je einen kleinen Sporn. Von Mai bis Juli dauert die Flugzeit
dieser Spezies, die vor allem in Wäldern oder Gegenden mit Gebüschen zu
finden ist. Früher wurde diese Käferart wissenschaftlich als Phyllobius calcaratus
bezeichnet. Foto: 02.05.2015, Bochum-Riemke
Rhyncolus sp.
In
Deutschland kommen vier Arten der Gattung Rhyncolus vor, die sich sehr
ähnlich sehen. Sie sind nur von Experten anhand von
Genitaluntersuchungen unter dem Mikroskop auf Artebene bestimmbar.
Mittels Fotos lassen sich die Tiere lediglich auf Gattungsebene
identifizieren. Für gewöhnlich sind Rhyncolus sp. dunkel
bräunlich oder schwarz gefärbt; die Flügeldecken weisen mitunter einen
dunkelroten Schimmer auf. Ihr Halsschild ist punktiert und die
Flügeldecken weisen vertikale Linien aus Punktgruben auf. Die kleinste
in Deutschland heimische Art ist etwa 2,2 bis 2,5 Millimeter groß, die
längste misst 3,5 bis 4,5 Millimeter. Morsches Holz, das gern auch
feucht sein darf, ist der bevorzugte Lebensraum von Rhyncolus sp.
Beobachten kann man die Tiere vor allem in Wäldern. Sie sind das gesamte
Jahr über aktiv, lassen sich aber ins besondere während der warmen
Jahreszeit gut beobachten. Foto: 06.06.2015, Bochum-Riemke
Zum Seitenanfang ↑
Schwertlilienrüssler (Iris Seed Weevil, Mononychus punctumalbum)
Der Schwertlilienrüssler ist hinsichtlich seines
Lebensraums ein ausgesprochener Spezialist. Wie es der deutsche Name der
Käferart bereits vermuten lässt, kommt die Spezies fast ausschließlich
auf Sumpfschwertlilien vor. Doch auch auf Hahnenfußgewächsen kann man
sie mitunter beobachten. Im Frühling und frühen Sommer sind die zwischen
3,8 und 5,2 Millimeter großen Tiere auf den genannten Pflanzen zu
finden. Sie halten sich häufig auf den Blüten auf. Der Körper der
Schwertlilienrüssler ist schwarz, die Flügeldecken sind
dunkelgrau-schwarz gefärbt. Ihre Körperform ist oval und sie sind auf
der Oberseite stark gewölbt. Der gesamte Körper ist mit Schuppen
bedeckt. In der Flügelmitte ist ein heller Fleck zu sehen, die
Körperunterseite ist heller grau gefärbt. Ein auffälliges Körpermerkmal
dieser Käferart ist der lange Rüssel, den die Tiere zum Saugen von
Pflanzensäften einsetzen. Einige Literaturquellen bezeichnen die Art
alternativ als Mononychus punctum-alba und ein alternativer
deutscher Name lautet Weißpunktiger Schwertlilienrüssler.
|
 |
|
 |
|
|
Foto: 11.06.2013,
Bochum-Riemke |
|
Foto:
30.09.2013,
Bochum-Querenburg |
|
Seidiger Glanzrüssler (Polydrusus formosus)
Der Seidige Glanzrüssler ist etwa fünf bis sieben
Millimeter lang. Auf den ersten Blick sieht man bei diesen Tieren meist
nicht, dass sie eigentlich vollständig schwarz gefärbt sind. Weil ihr
Körper aber dicht mit metallisch glänzenden und leuchtend grün gefärbten
Schuppen bedeckt ist, wird die Grundfarbe überdeckt. Lediglich
Individuen, die ihre Schuppen teilweise oder weitestgehend verloren
haben, zeigen die schwarze Färbung. Die Beine der Seidigen Glanzrüssler
sind orange gefärbt und grün bestäubt. Bräunlichgelb sind die Fühler
gefärbt, wobei sie an den Keulen dunkler sind als im restlichen Teil.
Ungefähr im Mai beginnt die Flugzeit dieser Käferart, sie dauert bis in
den August. Beobachten lassen sich Seidige Glanzrüssler in Laubwäldern,
Hecken oder anderen buschigen Landschaften sowie in Parks und Gärten.
Ein alternativer wissenschaftlicher Name dieser Käferart lautet Polydrusus sericeus.
|
 |
|
 |
|
|
Foto: 24.05.2015,
Bochum-Riemke |
|
Foto:
11.05.2015,
Bochum-Riemke |
|
Weiden-Springrüssler (Tachyerges salicis)
Der
Weiden-Springrüssler ist sehr klein und wird deshalb häufig übersehen.
Nur etwa 2,2 bis 2,8 Millimeter beträgt die Körperlänge dieser Käferart.
Schwarz ist die Grundfarbe dieser winzigen Insekten. Auf den
Flügeldecken tragen die Tiere je zwei weiße, gezackte Bänder. Das obere
dieser beiden Bänder ist stellenweise ockerfarben bis gelblich. Auf dem
Halsschild tragen sie einige gelbliche bis ockerfarbene Härchen. Weiden
(Salix sp.) sind die
Futterpflanzen dieser Käferart, weshalb man sie auf diesen Bäumen
antrifft. Sie halten sich bevorzugt in feuchten Lebensräumen auf, also
beispielsweise auf Weiden an Gewässerufern. Circa Mitte Mai beginnt die
Flugzeit des Weiden-Springrüsslers, sie dauert bis in den September.
Foto: 08.05.2015, Bochum-Riemke
Zweifarbiger Schmalbauchrüssler (Phyllobius oblongus)
Mit
seiner Körperlänge von nur vier bis sechs Millimeter ist der Zweifarbige
Schmalbauchrüssler recht zierlich. Beide Geschlechter sind bei dieser
Spezies gleich groß. Der Kopf, der Halsschild und der Körper dieser
Tiere sind schwarz gefärbt, wohingegen die Flügeldecken, das Schildchen,
die Beine und die Fühler braun gefärbt sind. Am gesamten Körper sind
diese kleinen Insekten fein hell behaart. Typische Lebensräume, in denen
diese Art vorkommt, sind unter anderem Waldränder sowie Gebüsche und
Hecken. Blätter verschiedener Pflanzenarten bilden die Nahrung
erwachsener Käfer dieser Spezies. Die Flugzeit des Zweifarbigen
Schmalbauchrüsslers beginnt im April oder Mai und dauert bis in den Juli
hinein. Foto: 20.04.2014, Herne-Holthausen
Zum Seitenanfang ↑ |
Interessante Internetseiten:
Kerbtier.de
Käfer bei Insektenbox.de
Naturgucker.de
|