Fotoreiseberichte.de - Ruhrgebiet

Startseite

· Ruhrgebiet allgemein
· Literatur & Linktipps

Die Städte
Bochum
Bottrop
Dortmund
Duisburg
Essen
Gelsenkirchen
Hattingen
Mülheim
Oberhausen

Die Natur
· Amphibien & Reptilien
· Fische
· Flechten
· Hautflügler (Bienen,
  Wespen und Co.)
· Insekten
· Käfer
  · Teil 1
  · Teil 2
  · Teil 3
  · Teil 4
  · Teil 5
  · Teil 6
  · Teil 7
  · Teil 8
  · Teil 9
  · Teil 10
· Libellen
· Pilze
· Säugetiere
· Schmetterlinge
· Schnecken
· Schwebfliegen
· Sonstige Tiere
· Spinnentiere
· Vögel
· Wanzen
· Zikaden


· Datenschutzerklärung

Käfer im Ruhrgebiet und Umland - Teil 9

Achtung, zu dieser Seite gibt es eine überarbeitete Version, die Sie hier finden.

Speckkäfer (Carpet Beetle, Dermestidae)

Auf der Erde leben in etwa 1.300 Arten aus der Familie der Speckkäfer, in Deutschland sind es rund 50 Spezies. Folgende Speckkäfer-Arten finden Sie in diesem Kapitel:

· Gewellter Speckkäfer (Megatoma undata)
· Wollkrautblütenkäfer (Varied Carpet Beetle, Anthrenus verbasci)

Gewellter Speckkäfer (Megatoma undata)

Gewellter Speckkäfer (Megatoma undata)Etwa vier bis sechs Millimeter beträgt die Körperlänge des Gewellten Speckkäfers. Die Tiere sind länglich-oval geformt und nur schwach gewölbt. Ihre Grundfärbung ist am gesamten Körper schwarz. Auf den Flügeldecken befinden sich einige hellgrau bis weißlich gefärbte Bereiche, die in gezackten Querbinden angeordnet sind. Außerdem befinden sich auf den hinteren Ecken des Halsschildes ebenso gefärbte, dreieckige Bereiche. Etwa von März bis Juli hat man gute Chancen, diese Käferart in der Natur beobachten zu können, denn dann findet ihre Hauptflugzeit statt. Die Käfer halten sich häufig auf Totholz auf und suchen zur Eiablage die Nester von Mauerbienen und anderen Hautflüglern auf. Die Larven des Gewellten Speckkäfers entwickeln sich in den Nestern der Bienen beziehungsweise Hautflügler. Es gibt unterschiedliche Vermutungen bezüglich der Nahrung der Larven. Einige Quellen sprechen davon, dass sie in den Hautflügler-Nestern Pollen fressen, andere Quellen geben an, die Larven würden sich von totem tierischem Material ernähren; die erwachsenen Käfer fressen Pollen. Foto: 09.04.2016, Bochum-Querenburg

Wollkrautblütenkäfer (Varied Carpet Beetle, Anthrenus verbasci)

Wollkrautblütenkäfer (Varied Carpet Beetle, Anthrenus verbasci)Nur 1,7 bis 3,5 Millimeter lang wird der Wollkrautblütenkäfer. Die Grundfärbung ist dunkelbraun, darüber verläuft ein variabel gefärbtes, weißes und hellbraunes Muster. Meist sind drei helle Querbinden vorhanden. Der Körper der Tiere ist stark rundlich, fast kugelförmig. Wollkrautblütenkäfer gehören zu den sogenannten Kulturfolgern. Das heißt, diese Tiere haben sich dem Menschen eng angeschlossen und sind überall dort zu finden, wo er lebt. In Wohnungen und Häusern trifft man sie ebenso an wie in Gärten. Mitunter kommen die stark behaarten Larven dieser Käferart in Häusern massenhaft vor. Foto: 03.04.2014, Bochum-Riemke

Spitzmausrüssler (Apionidae)

Innerhalb des Reichs der Käfer sind die Apionidae (Spitzmausrüssler) eine Familie, deren Status von einigen Wissenschaftlern nicht anerkannt ist. Von manchen Experten werden sie als eine Unterfamilie der Langkäfer (Brentidae) angesehen. In aller Welt gibt es circa 1.900 Arten aus der Familie der Spitzmausrüssler. Davon sind einige auch in Mitteleuropa heimisch. Folgende Spitzmausrüssler-Arten werden in diesem Kapitel vorgestellt:

· Betulapion simile
· Gewöhnlicher Hornklee-Spitzmausrüssler (Ischnopterapion loti)
· Marmorierter Zwergrüssler (Nanophyes marmoratus)
· Pseudoperapion brevirostre
· Rotklee-Spitzmaulrüssler (Clover Seed Weevil, Protapion apricans)
· Sauerampfer-Spitzmausrüssler (Red Apion Weevil, Apion frumentarium)
· Veilchenblauer Sauerampfer-Spitzmausrüssler (Perapion violaceum)

Betulapion simile (Birch Catkin Weevil)

Betulapion simile (Birch Catkin Weevil)Zwischen 1,8 und 2,4 Millimeter ist die Käferart Betulapion simile groß. Diese Tiere sind sehr unauffällig gefärbt. Sie sind am gesamten Körper mattschwarz und tragen einige kurze, helle Haare. Auf den Flügeldecken verlaufen einige parallel angeordnete Längsrillen. In unserer heimischen Natur kann man diese kleinen Insekten auf Birken (Betula sp.) finden, wo sich die Larven auf den Blüten dieser Bäume entwickeln. Die Flugzeit von Betulapion simile dauert etwa von Mai bis August. Ein alternativer wissenschaftlicher Name dieser Spezies ist Trichapion simile. Foto: 15.06.2014, Bochum-Riemke

Gewöhnlicher Hornklee-Spitzmausrüssler (Ischnopterapion loti)

Gewöhnlicher Hornklee-Spitzmausrüssler (Ischnopterapion loti)Der Gewöhnliche Hornklee-Spitzmausrüssler ist ein sehr kleiner und unscheinbarer Käfer, der – wie es der Name vermuten lässt – auf Gewöhnlichem Hornklee (Lotus corniculatus) zu finden ist. Die Tiere sind circa zwei bis 2,5 Millimeter lang, dies gilt für beide Geschlechter. Ihr Körper ist schwarz und weist einen leichten Glanz auf. Auf dem Halsschild findet sich eine unregelmäßige Punktierung und die Flügeldecken sind mit feinen Längsrillen bedeckt. Von April bis Oktober lassen sich Gewöhnliche Hornklee-Spitzmausrüssler in der Natur beobachten. Man findet sie vor allem an den Blüten ihrer bevorzugten Futterpflanze. Foto: 22.05.2015, Bochum-Riemke

Zum Seitenanfang ↑

Marmorierter Zwergrüssler (Nanophyes marmoratus)

Marmorierter Zwergrüssler (Nanophyes marmoratus)Der Marmorierte Zwergrüssler wird aufgrund seiner geringen Größe in unserer heimischen Natur häufig übersehen. Ihre Körperlänge beläuft sich auf lediglich 1,3 bis zwei Millimeter. Hinsichtlich ihrer Färbung ist diese Käferart sehr variabel. Meist ist die Grundfärbung braun, wobei häufig dunkle Brauntöne vorkommen. Auf den Flügeldecken befinden sich mehr oder minder helle Bereiche. Oft sind die Beine gelblich bis hell orangebräunlich gefärbt, bei einigen Individuen sind sie hingegen schwarz. Dasselbe gilt für die Fühler dieser kleinen Insekten, sie sind häufig recht dunkel, können aber auch gelblich bis orangebraun gefärbt sein. Von Mai bis August dauert die Flugzeit dieser Tiere. Zu finden sind sie auf Gewöhnlichem Blutweiderich (Lythrum salicaria) und auf Ysopblättrigem Weiderich (Lythrum hyssopifolia). Die kleinen Käfer ernähren sich von den zarten Blättern und Knospen dieser Pflanzen. Auch die Larven des Marmorierten Zwergrüsslers leben auf den genannten Blutweidericharten und nutzen sie als Nahrungsquelle. Foto: 20.07.2014, Bochum-Riemke

Pseudoperapion brevirostre

Pseudoperapion brevirostreDie Käferart Pseudoperapion brevirostre ist mit ihrer Körpergröße von 1,8 bis 2,3 Millimeter sehr klein und wird deshalb häufig übersehen. Man findet die Tiere bei genauer Betrachtung oft auf Johanniskraut-Arten (Hypericum sp.). Dies ist kein Zufall, denn die Larven dieser Käferart entwickeln sich in den Fruchtkapseln dieser Pflanzenarten. Zu erkennen ist Pseudoperapion brevirostre am dunkelgrau gefärbten, auf der Oberseite kurz hellgrau behaarten Körper. Auf den Flügeldecken erstrecken sich feine, parallel verlaufende Längsrillen. Etwa im Mai beginnt die Flugzeit der erwachsenen Käfer, die bis in den Sommer hinein in Lebensräumen beobachtet werden können, in denen Johanniskraut gedeiht. Es kommen auf Hypericum-Arten weitere eng verwandte Pseudoperapion-Spezies vor (darunter Pseudostenapion simum), die anhand winziger Details von Pseudoperapion brevirostre unterschieden werden können. Foto: 15.06.2014, Bochum-Riemke

Rotklee-Spitzmaulrüssler (Clover Seed Weevil, Protapion apricans)

Rotklee-Spitzmaulrüssler (Clover Seed Weevil, Protapion apricans)Nur 2,2 bis 3,1 Millimeter beträgt die Körperlänge des Rotklee-Spitzmaulrüsslers. Diese Käferart ist in Europa nicht selten, wird jedoch aufgrund ihrer geringen Körpergröße häufig übersehen. Der Großteil des Körpers ist schwarz gefärbt und glänzend. Einige Fühlerglieder und ein Teil der Beine ist gelblich bis rötlichgelb gefärbt. Auf den Deckflügeln befinden sich längs verlaufenden Punktreihen. Im Frühling sind die erwachsenen Käfer beispielsweise auf Wiesen-Klee (Trifolium pratense), der auch als Rotklee bezeichnet wird, zu finden. Sie fressen Löcher in die Blätter. Weibliche Rotklee-Spitzmaulrüssler legen ihre Eier in Kleeblüten. Die Larven dieser Käferart ernähren sich von den Blütenkelchen und den Stängeln der Kleepflanzen. Treten die Käfer oder ihre Larven in großer Zahl auf, können sie dem Klee sehr stark zusetzen. Foto: 26.04.2014, Bochum-Riemke

Zum Seitenanfang ↑

Sauerampfer-Spitzmausrüssler (Red Apion Weevil, Apion frumentarium)

Sauerampfer-Spitzmausrüssler (Red Apion Weevil, Apion frumentarium)Sehr auffällig gefärbt ist der Sauerampfer-Spitzmausrüssler. Er ist am gesamten Körper kräftig rot gefärbt, auch die Flügeldecken sind rot. Sie weisen deutliche Längsrillen auf, die parallel verlaufen. Der Halsschild ist schmaler als die Flügeldecken und der Kopf ist wiederum deutlich schmaler als der Halsschild. Nach vorn hin ist der Kopf lang und schmal. Nur 3,5 bis 4,3 Millimeter sind diese Käfer lang. Sie können von Mai bis Oktober in der deutschen Natur beobachtet werden. Weil die Weibchen ihre Eier an Sauerampfer (Rumex sp.) ablegen, kommen diese kleinen Insekten folglich dort vor, wo diese Pflanzen zu finden sind. Sauerampfer-Spitzmausrüssler bevorzugen eher feuchte Wiesen und Standorte. Foto: 08.05.2015, Bochum-Riemke

Veilchenblauer Sauerampfer-Spitzmausrüssler (Perapion violaceum)

Veilchenblauer Sauerampfer-Spitzmausrüssler (Perapion violaceum)Der Veilchenblaue Sauerampfer-Spitzmausrüssler ist auf verschiedene Ampfer-Arten (Rumex sp.) als Futterpflanzen spezialisiert. Erwachsene Käfer fressen von den Blättern, die Larven wachsen in den Stängeln der Ampfer-Pflanzen heran. Zwischen etwa 2,6 und 3,5 Millimeter beträgt die Körperlänge dieser zierlichen Käferart. Schwarz ist die Färbung des gesamten Körpers, lediglich die Flügeldecken sind dunkel grünlichblau gefärbt. Sie weisen parallel verlaufende, vertikale Punktreihen und sind metallisch glänzend. Der Halsschild ist ebenso wie der Kopf dicht punktiert. Von April bis September dauert die Flugzeit der Veilchenblauen Sauerampfer-Spitzmausrüssler. Foto: 24.04.2016, Bochum-Riemke

Stachelkäfer (Tumbling Flower Beetles, Mordellidae)

Die Stachelkäfer sind weltweit mit etwa 1.500 bis 2.000 Arten vertreten. Davon leben in Europa rund 260 Spezies, von denen wiederum rund 80 in Deutschland heimisch sind. In aller Regel sind Stachelkäfer sehr klein. Ihre Bezeichnung rührt daher, dass ihr spitz zulaufender Hinterleib an einen Stachel erinnert. Typisch ist es für viele Stachelkäfer zudem, sich purzelnd zu bewegen. Meist sind die Tiere auf pollenreichen Blüten zu finden. Folgende Stachelkäfer-Art wird in diesem Kapitel vorgestellt:

· Variimorda villosa

Variimorda villosa

Variimorda villosaEin allgemein gebräuchlicher Name der Käferart Variimorda villosa ist mir leider nicht bekannt. Diese zierlichen Tiere sind nur zwischen 5,5 und 8,5 Millimeter lang. Typisch für sie ist, dass ihr Hinterleib nicht ganz von den Deckflügeln bedeckt wird. Ein Teil des Körpers, der hinten spitz zuläuft, ragt unter ihnen hervor. Eine hornige Spitze bildet das Ende des Körpers – hierher rührt die Bezeichnung Stachelkäfer. Die Grundfärbung der Tiere ist schwarz. Auf den Deckflügeln befindet sich eine variable graue Zeichnung. Variimorda villosa kommt auf eher feuchten naturnahen Wiesen oder ähnlichen Lebensräumen, zum Beispiel Flussauen, vor. Ab dem späten Frühling bis in den Sommer kann man diese Käfer hierzulande beobachten. Sie halten sich gern auf Doldenblütlern auf, wo sie Pollen und Nektar fressen. Foto: 22.06.2014, Bochum-Dahlhausen

 

Zum Seitenanfang ↑

 

Interessante Internetseiten:

Kerbtier.de

Käfer bei Insektenbox.de

Naturgucker.de