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Käfer im Ruhrgebiet und Umland - Teil 1
Achtung, zu dieser Seite gibt es eine überarbeitete
Version, die Sie
hier
finden.
Aaskäfer (Carrion Beetles, Silphidae)
Weltweit sind derzeit circa 180 Arten aus der Familie
der Aaskäfer bekannt. In Deutschland sind einige Spezies heimisch. Sie
führen jedoch ein verstecktes Leben und fallen deshalb kaum auf. Weil
sich viele Arten vor allem von Aas ernähren, erfüllen sie in der Natur
eine wichtige Rolle als Entsorger toter Tiere. Es gibt jedoch auch
Aaskäfer, die beispielsweise Raupen fressen.
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Schwarzhörniger Totengräber (Necrophorus vespilloides)
Schwarzhörniger Totengräber (Necrophorus vespilloides)
Der
Schwarzhörnige Totengräber ist in Deutschland weit verbreitet. Weil
diese Tiere jedoch ein sehr heimliches Leben führen, bekommen die
wenigsten Menschen sie zu Gesicht. In der Natur erfüllen diese Käfer
eine sehr wichtige Aufgabe: Sie werden vom Aasgeruch verendeter
Kleintiere angezogen und graben die Kadaver ein. In der Nähe des toten
Kleintieres legen die Weibchen Eier ab. Die geschlüpften Larven ernähren
sich vom Aas und tragen somit zur Reinigung der Natur bei. Zwischen
zwölf und 18 Millimeter beträgt die Körperlänge des Schwarzhörnigen
Totengräbers. Schwarz ist die Grundfärbung dieser Tiere, auf den
Flügeldecken befinden sich je zwei gezackte, breite orange bis gelblich
gefärbte Binden. Foto: 12.10.2015, Bochum-Riemke
Blatthornkäfer (Scarab Beetles, Scarabaeidae)
Die Blatthornkäfer sind eine sehr artenreiche Familie,
weltweit kommen circa 20.000 bis 30.000 Spezies vor - je nachdem, nach
welcher Literaturquelle man sich richtet. Allein in Mitteleuropa sind
rund 40 Gattungen mit etwa 200 Arten heimisch. Folgende
Blatthornkäfer-Arten sind in diesem Kapitel zu finden:
· Aphodius sp.
· Feldmaikäfer (European Cockchafer, Melolontha melolontha)
· Gartenlaubkäfer (Garden Chafer, Phyllopertha horticola)
· Goldglänzender Rosenkäfer (Rose Chafer, Cetonia aurata)
· Gras-Laubkäfer (Hoplia sp.)
· Stolperkäfer (Dung Beetle, Valgus hemipterus)
· Trichius zonatus
Aphodius sp.
Aus
der Gattung Aphodius kommen in Deutschland vier Arten vor, die einander
sehr ähnlich sehen. Ihre Flügeldecken sind variabel, sie haben eine
schwarze, bräunliche oder rötliche Grundfarbe. Oft weisen sie ein
dunkelbraunes Fleckenmuster auf. Halsschild und Kopf sind für gewöhnlich
dunkelbraun, oft sind sie glänzend. Bei den ähnlichen Arten mit
bräunlichen Flügeldecken ist eine Unterscheidung ohne eine
mikroskopische Untersuchung der Fortpflanzungsorgane praktisch nicht
möglich, weshalb das in diesem Absatz gezeigte Individuum nur auf
Gattungsebene benannt werden kann. Die kleinste bei uns heimische
Aphodius-Art etwa 2,5 bis drei Millimeter groß, die größte zehn bis 15
Millimeter. Das hier gezeigte Tier war etwa drei Millimeter lang. Käfer
der Gattung Aphodius werden von Dung angezogen, weil sich ihre Larven
davon ernähren. Die Käfer fliegen frischen Tierkot an und legen dort
meist recht schnell ihre Eier ab. Vom Frühling bis in den Sommer hinein
dauert die Flugzeit dieser Insekten bei uns in Deutschland. In milden
Wintern kann man sie aber mitunter sogar während der kühlen Jahreszeit
beobachten. Foto:
29.03.2014, Bochum-Gerthe
Feldmaikäfer (European Cockchafer, Melolontha melolontha)
Zu
den stattlichsten Käfern in der europäischen Natur gehören die
Feldmaikäfer. Diese Tiere können eine Körperlänge von zwei bis drei
Zentimeter erreichen. Ein großer Teil des Körpers, so auch der Kopf, ist
bei diesen Insekten schwarz gefärbt. Die Beine, die Fühler und die
Flügeldecken sind rötlich braun. Bei angelegten Flügeln und Flügeldecken
ist das spitz zulaufende Ende des Hinterleibs deutlich zu sehen, es ragt
unter ihnen hervor. Männchen und Weibchen sind an den Fühlern zu
unterscheiden: Weibliche Feldmaikäfer weisen je sechs, männliche je
sieben Enden an den Fühlern auf. Die einst sehr häufigen Tiere sind
heute selten geworden. Im Frühling kann man sie mit ein wenig Glück vor
allem abends in Laubwäldern und an Waldrändern fliegen sehen. Foto:
07.05.2016, Bochum-Gerthe
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Foto:
07.05.2016,
Bochum-Gerthe |
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Foto:
07.05.2016,
Bochum-Gerthe |
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Gartenlaubkäfer (Garden Chafer, Phyllopertha horticola)
Zwischen
8,5 und elf Millimeter wird der Gartenlaubkäfer lang. Die Tiere sind an
ihren hellbraun bis rötlichbraun gefärbten Flügeldecken zu erkennen. Am
restlichen Körper zeigen diese Insekten eine schwarzgrün metallisch
glänzenden Färbung. Zudem ist der Körper auf der Oberseite dicht
behaart, auch an den Beinen tragen diese Käfer Härchen. Ihre Fühler sind
kurz und enden in drei Lamellen, woran die Tiere gut zu erkennen sind.
Anzutreffen sind sie in den Monaten Mai und Juni, meist kommen diese
tagaktiven Insekten in größeren Gruppen vor. An sonnigen Tagen fliegen
sie vor allem morgens, meist in der Zeit zwischen 8.30 Uhr und elf Uhr.
Auf ihrem Speisezettel stehen Blätter von Birken, Eichen und Hasel, aber
auch von Rosen- und Kirschblüten ernähren sich diese Käfer. Foto:
09.05.2009, Mülheim-Saarn
Goldglänzender Rosenkäfer (Rose Chafer, Cetonia aurata)
Die Körperlänge des Goldglänzenden Rosenkäfers kann
zwischen 14 und 20 Millimeter betragen. Auf der Oberseite ist ihr Körper
variabel grünlich bis bronzefarben gefärbt, er glänzt metallisch.
Rotgolden ist die Unterseite des Körpers gefärbt. Weiße Flecken und quer
verlaufende Rillen befinden sich auf den Deckflügeln. An seiner Basis
ist der Halsschild besonders breit, zum Kopf hin wird er schmal.
Männliche Tiere lassen sich an einer flachen Längsfurche auf der
Unterseite erkennen, die den Weibchen fehlt. In der Zeit von April bis
Oktober können diese Tiere in freier Natur beobachtet werden. Sie suchen
gern Blüten unterschiedlicher Pflanzen, darunter Rosen, Weißdorn,
Holunder und Doldenblütler, auf, um dort Pollen zu fressen.
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Foto:
11.05.2015,
Bochum-Riemke |
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Foto:
11.05.2015,
Bochum-Riemke |
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Gras-Laubkäfer (Hoplia sp.)
In
Deutschland kommen mehrere Arten der Gattung Hoplia vor. Einige davon sind anhand ihrer Färbung einigermaßen gut
zu bestimmen, doch bei Hoplia-Arten mit rotbraunen Flügeldecken ist es
anhand von Fotos nahezu unmöglich, sie auf Artebene zu bestimmen.
Gras-Laubkäfer sind je nach Art circa sechs bis sieben oder neun bis elf
Millimeter lang; das in diesem Absatz gezeigte Tier war etwa sechs
Millimeter lang. Diese Insekten sind kurz und dicht behaart. Typisch für
Käfer dieser Gattung ist, dass sie sich in niedriger Vegetation
aufhalten und sich mehr hangelnd als kletternd fortbewegen. Dabei wirken
sie mitunter etwas ungelenk und hängen manchmal an nur einem Bein
kopfüber an Stängeln oder Blättern. Etwa von April bis Juli dauert die
Flugzeit der Gras-Laubkäfer, besonders häufig kann man sie im Mai und
Juni beobachten. Foto: 22.06.2014, Bochum-Dahlhausen
Stolperkäfer (Dung Beetle, Valgus hemipterus)
Zwischen sechs und zehn Millimeter beträgt die
Körperlänge dieser Stolperkäferart. Männliche Tiere haben eine dunkel
geschuppte Oberseite, die helle Bereiche trägt, siehe Foto rechts. Bei
den Weibchen ist die Oberseite dunkel geschuppt. Zudem sind die
Deckflügel relativ kurz, weshalb sie nicht den gesamten Hinterleib
bedecken. Weibchen tragen am Hinterleib einen Stachel, mit dem es die
Eier legt, siehe
Abbildung im Düsseldorf-Reisebericht. In Mittel- und Südeuropa sind diese Käfer in den Monaten Mai
und Juni recht häufig zu finden. Ihre Verbreitungsgrenze erstreckt sich
etwa in Höhe der Niederlande. Foto: 12.05.2008, Essen-Schönebeck
Trichius zonatus
In Deutschland kommen mehrere Arten aus der Gattung
Trichius vor, die einander recht ähnlich sehen und die nur bei
sehr genauer Betrachtung einiger Details unterschieden werden können.
Die Art Trichius zonatus ist circa zehn bis zwölf Millimeter
lang. Gelblichbraun ist die Grundfarbe der Flügeldecken. Darauf befinden
sich je drei schwarze Flecken beziehungsweise Bänder. Der Körper ist
sehr dicht behaart, wobei die Härchen am Rumpf meist weißlich sind und
die am Kopf und auf dem Brustteil eher hellbraun. Der Kopf, der
Brustteil, die Fühler und die Beine sind schwarz. Von Mai bis August
dauert die Flugzeit dieser schönen Käfer, die sich gern auf großen
Blüten aufhalten. Pollen bildet die hauptsächliche Nahrung dieser
Insekten.
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Foto:
22.06.2014,
Bochum-Dahlhausen |
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Foto:
22.06.2014,
Bochum-Dahlhausen |
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Blattkäfer (Leaf Beetles, Chrysomelidae)
In aller Welt kommen circa 50.000 verschiedene Blattkäferarten vor. Mehr
als 470 Spezies aus dieser großen Familie sind in Deutschland heimisch.
Der Name Blattkäfer rührt daher, dass die erwachsenen Tiere (Imagines)
der meisten Arten Blätter fressen. Folgende Blattkäfer-Arten finden Sie
in diesem Kapitel in alphabetischer Reihenfolge:
· Altica sp.
· Blauer Erlenblattkäfer (Alder Leaf Beetle, Agelastica alni)
· Breiter Weidenblattkäfer (Willow Leaf Beetle, Plagiodera versicolora)
· Bruchus rufimanus
· Donacia versicolorea
· Erzfarbener Erlenblattkäfer (Linaeidea aenea)
· Gebänderter Fallkäfer (Leaf Beetle, Cryptocephalus vittatus)
· Gefleckter Weidenblattkäfer (Willow Leaf Beetle, Chrysomela vigintipunctata)
· Gelblicher Höckerstirnerdfloh (Aphthona lutescens)
· Gelbschwarzer Blattkäfer (Leaf Beetle, Cryptocephalus moraei)
· Gemeines Spargelhähnchen (Crioceris asparagi)
· Grüner Sauerampferkäfer (Green Dock Leaf Beetle, Gastrophysa viridula)
Achtung, weitere Blattkäfer-Arten vinden Sie in
Teil 2 der Käfervorstellungen.
Altica sp.
Die Gattung Altica gehört zur Familie der
Blattkäfer (Chrysomelidae) und umfasst etwa 300 Spezies, von denen rund
20 in Deutschland vorkommen. Viele der bei uns beheimateten Arten sehen
einander sehr ähnlich, sie sind bläulich-grünlich oder bläulich-schwarz
gefärbt. Typisch für Altica-Arten ist außerdem der metallische Glanz.
Außerdem sind diese Käfer recht klein, sie sind je nach Art etwa 3,5 bis
5,5 Millimeter groß. In den meisten Fällen lassen sich die Spezies nicht
anhand von Fotos bestimmen. Lediglich durch eine mikroskopische
Untersuchung der Fortpflanzungsorgane ist es bei den sehr ähnlichen
Arten möglich, sie zu identifizieren, weshalb die unter diesem Absatz
gezeigten Individuen nur auf Gattungsebene bestimmt werden konnte. Käfer
der Gattung Altica lassen sich in Deutschland je nach Art vom
Frühling bis in den Sommer oder Herbst beobachten.
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Foto:
20.10.2013,
Bochum-Querenburg |
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Foto:
26.04.2014,
Bochum-Riemke |
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Blauer Erlenblattkäfer (Alder Leaf Beetle, Agelastica alni)
Der
Blaue Erlenblattkäfer, manchmal auch einfach nur Erlenblattkäfer
genannt, gehört zur Familie der Blattkäfer (Chrysomelidae). Zwischen
sechs und sieben Millimeter beträgt die Körperlänge dieser Käferart. Ihr
Körperbau wirkt ein wenig gedrungen und von der Seite betrachtet, sind
die Tiere relativ stark gekrümmt. Auffällig metallisch blau sind die
Flügeldecken und der Halsschild gefärbt, auch die Beine und Fühler sowie
der Körper weisen diese Färbung auf. Es kommen jedoch auch grünliche,
violettblau oder schwarz gefärbte Individuen vor. Weil sich sowohl
erwachsene Käfer (Imagines) als auch Larven dieser Spezies von
Erlenblättern ernähren, sind die Tiere im Sommer an diesen Pflanzen zu
finden. Foto:
22.05.2014, Bochum-Riemke
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Paarung, Foto:
24.04.2015,
Bochum-Riemke |
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Weibchen bei der
Eiablage, Foto:
01.05.2014,
Bochum-Riemke |
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Schlüpfende Larven, Foto:
22.05.2014,
Bochum-Riemke |
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Ausgefärbte Larven, Foto:
22.05.2015,
Bochum-Riemke |
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Breiter Weidenblattkäfer (Willow Leaf Beetle, Plagiodera versicolora)
Der Breite Weidenblattkäfer ist rundlich geformt und
nur relativ schwach gewölbt. Seine Körperlänge beträgt zwischen 2,5 und
4,5 Millimeter. Bei den meisten Individuen ist der Körper metallisch
blau oder blaugrün gefärbt, doch es kommen auch grüne oder kupferfarbene
Exemplare dieser Spezies vor. Auf der Unterseite ist die Art schwarz
oder grünlich-schwarz gefärbt. Hell sind die ersten fünf oder sechs
Fühlerglieder bei den meisten Tieren, die äußeren sind dunkel. Die Beine
weisen ebenfalls eine dunkle Färbung auf. Bevorzugt halten sich diese
Insekten auf Weidenblättern auf, mitunter trifft man sie auf Pappeln an.
Etwa ab Mai bis in den Sommer hinein dauert die Flugzeit dieser
Käferart, deren Larven überwiegend dunkel gefärbt sind und für
gewöhnlich in Gruppen auf den Blättern ihrer Futterpflanzen zu finden
sind. Foto: 22.06.2014, Bochum-Dahlhausen
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Foto: 19.08.2015,
Bochum-Querenburg |
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Eigelege, Foto:
03.05.2014,
Bochum-Riemke |
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Junge Larven, Foto:
03.05.2014,
Bochum-Riemke |
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Ältere Larve, Foto:
19.08.2015,
Bochum-Querenburg |
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Bruchus rufimanus
Die Käferart Bruchus rufimanus gehört zu den
Samenkäfern (Bruchidae), die eine Unterfamilie der Blattkäfer
(Chrysomelidae) darstellen. Zwischen vier und fünf Millimeter ist Bruchus rufimanus
groß. Schwarz oder dunkelgrau ist die Grundfärbung dieser Tiere. Sie
tragen auf dem Halsschild und auf den Flügeldecken einige hellgraue,
weißliche und hellbraune Flecken. Auf den Flügeldecken verlaufen
parallele Längsrillen. Eine feine Behaarung bedeckt den Körper und die
Flügeldecken dieser Tiere. Ihre Beine sind bräunlich und auch die Fühler
sind so gefärbt; an der Basis sind sie heller als an der Spitze. Die
Flugzeit dieser kleinen Käferart dauert etwa von April bis Juni. Wenn
diese Insekten massenhaft Ackerbohnen (Vicia faba) befallen, können sie schwere
Schäden anrichten und gelten deshalb als Ernteschädlinge. Foto:
21.06.2014, Bochum-Riemke
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Donacia versicolorea
In
Europa und somit auch in Deutschland kommen mehrere Arten der Gattung
Donacia vor, sie werden auch als Schilfkäfer bezeichnet. Die Spezies
sehen sich recht ähnlich, doch Donacia versicolorea ist meist leicht daran zu erkennen, dass die Tiere am
Schwimmenden Laichkraut (Potamogeton natans) zu finden sind.
Erwachsene Käfer fressen die Blätter dieser Pflanzenart, die bei einer
starken Besiedlung durch die Tiere erhebliche Fraßschäden aufweisen
kann. Zwischen 5,5 und zehn Millimeter ist diese Käferart vor. Der
Körper ist grau metallisch glänzend gefärbt, die Flügeldecken sind meist
schwärzlich und sie schimmern in verschiedenen metallischen Farbtönen
wie bläulich, grünlich oder rötlich. Anzutreffen ist Donacia
versicolorea an Ufern stehender oder langsam fließender Gewässer,
sofern dort ihre Futterpflanze vorkommt. Von Mai/Juni bis August dauert
die Flugzeit dieser Käferart. Foto: 01.06.2014, Bochum-Querenburg
Gebänderter Fallkäfer (Leaf Beetle, Cryptocephalus vittatus)
Mit
einer Körpergröße von nur drei bis 4,5 Millimeter ist der Gebänderte
Fallkäfer recht zierlich und wird deshalb in der Natur oft kaum
wahrgenommen. Beobachten kann man diese kleinen Insekten von Mai bis
August. Man erkennt die Art ihrer typischen Färbung: Die Flügeldecken
sind gelb und schwarz gefärbt, im gelben Bereich befinden sich zudem
sehr feine, dunkle Punktgruben. Der restliche Körper ist schwarz
gefärbt, der Halsschild ist glatt und nicht punktiert. Anzutreffen ist
der Gebänderte Fallkäfer in Lebensräumen, in denen es viele Wildblüten
Blüten gibt. Besonders gern halten sich diese Tiere auf Margeriten (Leucanthemum
sp.) Rainfarn (Tanacetum vulgare)
und Schafgarbe (Achillea sp.) auf, doch sie besuchen auch
andere Blüten. Foto: 22.06.2016, Bochum-Riemke
Erzfarbener Erlenblattkäfer (Linaeidea aenea)
Der
Erzfarbene Erlenblattkäfer ist zwischen 6,5 und 8,5 Millimeter lang.
Hinsichtlich ihrer Färbung ist diese Spezies sehr variabel. Der Körper
und die Flügeldecken können bläulich, blaugrün, grün, rotgelb oder
gelblich gefärbt sein. Die rotgelben und gelblichen Exemplare haben in
aller Regel einen schwarzen Fleck auf dem Halsschild, wohingegen er bei
den in den anderen genannten Nuancen gefärbten Individuen fehlt; bei
ihnen ist der gesamte Körper gleich gefärbt. Halsschild und Flügeldecken
tragen eine sehr feine Punktierung und oft sind sie metallisch glänzend.
Im Bereich der Schultern haben diese Tiere auf der Oberseite kleine
Höcker, was für sie typisch ist. Wie es der deutsche Name bereits
vermuten lässt, kommen sie an Erlen (Alnus sp.)
vor. Von April bis August dauert die Flugzeit der Erzfarbenen
Erlenblattkäfer. Foto: 25.04.2015, Bochum-Riemke
Gefleckter Weidenblattkäfer (Willow Leaf Beetle, Chrysomela vigintipunctata)
Eine in Deutschland vergleichsweise häufig vorkommende
Käferart ist der Gefleckte Weidenblattkäfer. Seine Flugzeit beginnt im
April und dauert bis in den August. Vor allem auf Weidenbäumen (Salix
sp.) kommt diese Spezies vor, darüber halten sich die Tiere auf
Erlen (Alnus sp.), Pappeln (Populus sp.) und Birken (Betula
sp.) auf. Etwa 6,5 bis 8,5 Millimeter beträgt die Körperlänge
dieser Käfer, ihre Färbung ist variabel. Die Flügeldecken können
weißlich, gelblich oder rötlich gefärbt sein und sie tragen je zehn
längliche Flecken. Auch der Kopf, die Beine und die Fühler sind schwarz
gefärbt. Der Halsschild ist überwiegend schwarz, nur an den Seiten ist
er gelb, cremefarben oder rötlich. Ein typisches Erkennungsmerkmal der
Art ist ihr mittig auf ihrem Rücken verlaufender, schwarzer Streifen.
Die Larven sind cremefarben mit schwarzen Punkten. Für ihre Häutung
heften sie sich kopfüber an die Vegetation. In dieser Stellung verpuppen
sie sich.
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Foto:
11.06.2013,
Bochum-Riemke |
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Puppen, Foto:
11.06.2013,
Bochum-Riemke |
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Gelblicher Höckerstirnerdfloh (Aphthona lutescens)
Nur
zwei bis zweieinhalb Millimeter ist der Gelbliche Höckerstirnerdfloh
lang. Die Tiere weisen eine gelblichbraune Färbung auf. Bei vielen
Individuen gibt es im Basisbereich der Flügeldecken einen etwas
dunkleren dreieckigen Bereich. Die Beine sind hell gelblich gefärbt.
Lediglich das hintere Beinpaar zeigt an den Schenkeln auf der Oberseite
je einen braunen Bereich. Der Hinterleib ist
bräunlich gefärbt und ragt ein wenig unter den Flügeldecken hervor.
Halsschild und Flügeldecken sind beim Gelblichen Höckerstirnerdfloh fein
punktiert. Bereits im März beginnt die Flugzeit dieser unscheinbaren
Käfer, sie dauert bis in den Spätsommer. Foto: 01.08.2014,
Hattingen-Blankenstein
Gelbschwarzer Blattkäfer (Leaf Beetle, Cryptocephalus moraei)
Zu
den sehr kleinen Vertretern der Familie der Blattkäfer gehört
Cryptocephalus moraei. Diese Tiere werden nur
drei bis fünf Millimeter lang. Ihr Körper ist sehr kompakt, sie sind
überwiegend schwarz gefärbt und glänzend. Am Halsschild sind der vordere
Rand sowie die Seitenränder gelblich bis rötlichgelb gefärbt. Darüber
hinaus befinden sich an den Seiten und an den hinteren Enden der
Flügeldecken gelbe oder rötlichgelbe Flecken; die Größe dieser Flecken
ist bei den einzelnen Individuen unterschiedlich. Weibchen tragen auf
der Stirn zwei rote Längsstriche, bei den Männchen ist dort eine
x-förmige Zeichnung vorhanden. Schwarz sind die Beine gefärbt, lediglich
die Vorderschenkel und die Vorderschienbeine sind gelb. Die Käfer halten
sich auf Johanniskraut-Arten (Hypericum sp.) auf. Von April bis
Juli dauert die Flugzeit dieser Spezies, die mitunter auch als
Querbindiger Fallkäfer bezeichnet wird. Foto: 15.06.2014,
Bochum-Riemke
Gemeines Spargelhähnchen (Crioceris asparagi)
Weil
das Gemeine Spargelhähnchen stark an wilde und gezüchtete
Spargelpflanzen (Asparagus sp.) gebunden ist, findet
man diese Käferart nur an wenigen Stellen. Diese Tiere sind fünf bis 6,5
Millimeter groß und sehr auffällig, aber variabel gefärbt. Der Kopf ist
schwarz und der Halsschild ist rot; mittig kann sich auf dem Halsschild
ein dunkler Fleck befinden. Fühler und Beine sind schwarz. Die
Flügeldecken sind bei den einzelnen Individuen unterschiedlich
gemustert, ihre Zeichnung besteht aus schwarzen, cremefarbenen und roten
Elementen. Von April bis in den September hinein dauert die Flugzeit der
Gemeinen Spargelhähnchen. Sie ernähren sich von Spargelblättern sowie
-sprossen, was sowohl für die erwachsenen Käfer als auch für ihre Larven
gilt. Diese Käferart wird als Schädling angesehen, weil sie den
Spargelpflanzen stark zusetzen kann, wenn sie in großer Zahl auftritt.
Foto: 23.08.2015, Bochum-Querenburg
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Foto: 07.07.2016,
Bochum-Querenburg |
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Larve, Foto: 07.07.2016,
Bochum-Querenburg |
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Grüner Sauerampferkäfer (Green Dock Leaf Beetle, Gastrophysa viridula)
Zwischen
vier und sieben Millimeter wird der Grüne Sauerampferkäfer lang.
Bei dieser Käferart sind die Männchen kleiner als die Weibchen. Der Körper
ist dunkel gefärbt und glatt, die Deckflügel schimmern in einem hübschen
metallischen Grünton, der je nach Lichteinfall bläulich bis gelblich
oder auch rot oder violett wirken kann. Weibchen sind an ihrem
vergrößerten Hinterleib zu erkennen. Vor allem während der Paarungszeit
kann dieser stark angeschwollen sein und weit unter den Deckflügeln
hervorstehen, siehe Foto rechts. Wie es der deutsche Name vermuten
lässt, sind die Tiere in aller Regel auf Ampfer (Rumex sp.) zu finden. Sie
fressen die Blätter und pflanzen sich auch auf diesen Gewächsen fort.
Typische Lebensräume der im Sommer häufig in der Natur zu findenden
Käfer sind Waldränder, Gärten und auch Heidelandschaften sowie naturnahe
Wiesen. In manchen Literaturquellen wird diese Insektenart als
Ampfer-Blattkäfer bezeichnet.
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Weibchen, Foto:
22.09.2013,
Bochum-Querenburg |
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Männchen, Foto:
22.09.2013,
Bochum-Querenburg |
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Paarung, Foto:
22.09.2013,
Bochum-Querenburg |
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Larven, Foto:
20.10.2013,
Bochum-Querenburg |
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Interessante Internetseiten:
Kerbtier.de
Käfer bei Insektenbox.de
Naturgucker.de
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