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Reptilien in Sri Lanka - Teil 1
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Von Seeschlangen über Schildkröten bis hin zu
Eidechsen kommen in Sri Lanka viele verschiedene Reptilienarten vor, insgesamt sind derzeit fast 210
Spezies aus dieser Tiergruppe bekannt. Damit ist das Land ein Hotspot
hinsichtlich seiner Reptilien-Artenvielfalt. Über 110 Reptilienarten
sind in Sri Lanka endemisch und kommen somit in freier Natur nur dort
vor. Folgende
Arten werden in diesem Kapitel des Sri-Lanka-Reiseberichts beschrieben, endemische Arten sind
in der Auflistung mit einem E am Zeilenende
gekennzeichnet:
Agamen oder Schönechsen (Agamid Lizards, Agamidae)
· Blutsaugeragame (Bloodsucker Lizard, Calotes versicolor)
· Calotes nigrilabris (Black-lipped Lizard), E
· Ceratophora aspera (Rough-nosed Horned Lizard), E
· Cophotis ceylanica, E
· Hornagame (Rhino-horned Lizard, Ceratophora stoddartii), E
· Lyrakopfagame (Hump-nosed Lizard, Lyriocephalus scutatus), E
· Sägerückenagame (Green Forest Lizard, Calotes calotes)
· Wiegmanns Agame (Sri Lanka Kangaroo Lizard, Otocryptis wiegmanni), E
Geckos (Geckos, Gekkonidae)
· Afrikanischer Hausgecko (Brook's House Gecko, Hemidactylus brookii parvimaculatus)
· Asiatischer Hausgecko (House Gecko, Hemidactylus frenatus)
· Ceylon-Dünnfingergecko (Kandyan Day Gecko, Cnemaspis kandiana), E
· Cnemaspis silvula (Forest Day Gecko), E
· Hausgecko (Four-clawed Gecko, Gehyra mutilata)
· Hemidactylus parvimaculatus (Spotted House Gecko)
Krokodile (Crocodiles, Crocodylidae)
· Sumpfkrokodil (Marsh Crocodile, Crocodylus palustris)
Beschreibungen weiterer Reptilienarten finden Sie in
Teil 2.
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Agamen oder Schönechsen (Agamid Lizards, Agamidae)
Die Familie der Agamen oder Schönechsen ist in Sri
Lanka mit 20 Arten vertreten.
Blutsaugeragame (Bloodsucker Lizard, Calotes versicolor)
Ausgewachsene
Blutsaugeragamen können zwischen 38 und 49 Zentimeter lang sein.
Erwachsene Individuen lassen sich anhand ihrer Färbung dem Geschlecht
zuordnen. Während die Weibchen eher unauffällig grau und
bräunlich gemustert sind, sind die Männchen oft rötlich, bräunlich oder
gelblich sowie stellenweise schwarz gefärbt. Bei ihnen variieren die Färbung sowie die Position der
einzelnen Farben am Körper stark. Hinzu kommt ein wichtiges Detail: Wie alle anderen Mitglieder der Familie der
Agamen oder Schönechsen (Agamidae), können die Blutsaugeragamen ihre Farbe verändern.
In der
Brutsaison sind sie besonders prächtig gefärbt. Für solcherlei
Farbwechsel sind unter den Reptilien vor allem die Chamäleons bekannt. Mit diesen
sind Blutsaugeragamen jedoch nicht näher verwandt und sie sind erst recht selbst keine
Chamäleons, obwohl sie in Sri Lanka von vielen Einheimischen
fälschlicherweise als solche bezeichnet werden. Foto: Erwachsenes Männchen, 27.09.2015, Wilpattu-Nationalpark
Ein
weiteres imposantes Merkmal ausgewachsener Blutsaugeragamen, die auch Vielfarbige Schönechsen
genannt werden, ist der gezackte Rückenkamm. Er reicht
vom Kopf bis zum Schwanzansatz, beide Geschlechter tragen diesen
Körperschmuck. Jungtiere sind bräunlich gefärbt. Junge
Weibchen haben oft ein Muster aus schwarzen Streifen sowie zwei
auffällige, helle Längsstreifen, die an den Augen ansetzen und bis zur
Schwanzbasis reichen. Blutsaugeragamen sind tagaktiv und vor allem die
Männchen sind sehr territorial. Diese Reptilienart kommt in
unterschiedlichen Lebensräumen vor, darunter beispielsweise offene, buschige
Landschaften. Insekten und andere kleine Tiere bilden ihre Nahrung,
zum Beispiel kleine Säuger und andere Reptilien.
Ein alternativer Name dieser Reptilienart lautet Verschiedenfarbige
Schönechse.
Foto: Erwachsenes Weibchen, 15.09.2015, Udawalawe-Nationalpark
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Erwachsenes Männchen, Foto: 20.09.2015,
Nähe Kandy |
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Jungtier, Foto: 27.09.2015,
Wilpattu-Nationalpark |
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Erwachsenes Weibchen,
Foto:
November 2006,
Aluthgama |
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Erwachsenes Männchen in
Imponierstellung,
Foto: 21.09.2015, Waikkal |
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Jungtier, Foto: 11.09.2015,
Kitulgala |
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Jungtier, Foto: 10.09.2015,
Kitulgala |
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Calotes nigrilabris (Black-lipped Lizard), endemische Art
Die zur Familie der Agamen
oder Schönechsen (Agamidae) gehörende Art Calotes nigrilabris
ist in Sri Lanka endemisch, kommt also nur dort in freier Natur vor.
Heimisch sind diese Tiere in Höhenlagen ab ungefähr 1.000 Meter. Über
die Körperlänge dieser Tiere konnte ich in den Online-Literaturquellen
keine Angaben finden. Die von mir beobachteten Individuen waren
schätzungsweise 25 Zentimeter lang. Grün ist die Grundfärbung beider
Geschlechter, die Männchen sind an ihrem teilweise schwarzen Kopf zu
erkennen. Bei Erregung klappen die Männchen ihren Kehlsack aus und
wirken dadurch größer. Zu finden ist Calotes nigrilabris in
Gebüschen und niedrigen Bäumen sowie hohlen Baumstämmen. Insekten und
Würmer bilden die Nahrung dieser Tiere. Foto: Männchen, 18.09.2015,
Nuwara Eliya
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Männchen, Foto: 18.09.2015,
Nuwara Eliya |
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Männchen, Foto: 18.09.2015,
Nuwara Eliya |
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Ceratophora aspera (Rough-nosed Horned Lizard), endemische Art
Die
Reptilienart Ceratophora aspera gehört
zur Familie der Agamen oder Schönechsen (Agamidae) und ist in Sri Lanka
endemisch. Auf dieser Insel kommt die Spezies nur im südwestlichen,
feuchten Landesteil vor. Dort leben die Tiere in Wäldern. Männchen sind
auf dem Rücken und an den Flanken dunkelbraun bis ziegelrot gefärbt. Die
Weibchen weisen oft eine ähnliche Färbung auf, können aber heller als
die Männchen sein. Manche Weibchen haben kleine, strahlenförmige
Zeichnungen oder schwarze Punkte auf dem Rücken, außerdem kommen
mitunter weibliche Individuen mit einem senkrechten Streifen auf der
Körperoberseite vor. Das wohl auffälligste Merkmal der Männchen ist eine
verlängerte Struktur auf der Nase, diese fehlt den Weibchen. Über die
Körperlänge dieser Reptilienart konnte ich in den Online-Quellen keine
Angaben finden. Das von mir beobachtete Individuum war circa zehn
Zentimeter lang. Foto: Weibchen, 11.09.2015, Kitulgala
Cophotis ceylanica, endemische Art
In der bergigen Region Sri Lankas ist die zur Familie
der Agamen oder Schönechsen (Agamidae) gehörende Art Cophotis ceylanica
heimisch, sie kommt ab Höhenlagen von circa 1.300 Meter vor. Bevorzugt halten sich die Tiere auf moosbedeckten Baumstümpfen
oder Ästen in nicht allzu großer Höhe über dem Boden auf. Man findet
diese Tiere unter anderem in Nuwara Eliya, im Horton Plains Nationalpark
und in der Knuckles Mountain Range. Erwachsene Tiere sind dunkelbraun
bis grau gefärbt. Männchen sind an einem durchgängigen, breiten weißen
Streifen zu erkennen, der sich auf beiden Körperseiten vom Maul bis
hinter die Schultern erstreckt. Bei den Weibchen ist dieser Bereich zwar
stellenweise ebenfalls weiß oder zumindest hellgrau, aber bei ihnen sind
die Streifen nicht durchgängig. Zur Körperlänge dieser Tiere habe ich in
der Online-Literatur keine konkreten Angaben gefunden. Das von mir
beobachtete Individuum war circa sechs bis sieben Zentimeter lang.
Foto: Weibchen, 18.09.2015, Nuwara Eliya
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Weibchen, Foto: 18.09.2015,
Nuwara Eliya |
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Weibchen, Foto: 18.09.2015,
Nuwara Eliya |
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Hornagame (Rhino-horned Lizard, Ceratophora stoddartii), endemische Art
Bis zu 23 Zentimeter kann die gesamte Körperlänge der
Hornagamen betragen, die Kopf-Rumpf-Länge macht davon etwa acht
Zentimeter aus. Grün ist die Grundfarbe auf der Körperoberseite, darauf
befindet sich ein braun-schwarzes Muster. Die Körperunterseite ist am
Kinn und an der Kehle hell weißlich gefärbt, der Bauch ist grün gefärbt
und weiß gemustert. Typisch für diese zur Familie der Agamen oder Schönechsen
(Agamidae) gehörenden Tiere ist das kleine, schlanke Horn auf ihrer
Nase. Weibchen haben für gewöhnlich ein deutlich kürzeres Horn als die
Männchen und bei etlichen weiblichen Individuen fehlt es ganz.
Hornagamen sind Baumbewohner, auch in dichten Gebüschen kommen sie vor.
In Sri Lanka lebt diese endemische Art in Wäldern in Höhenlagen zwischen
circa 1.500 und 2.100 Meter. Mitunter kann man diese Reptilien außerdem in
Gärten antreffen. Kleine Insekten wie Grashüpfer bilden die Nahrung der
Hornagamen.
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Weibchen, Foto: 17.09.2015,
Horton Plains Nationalpark |
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Weibchen, Foto: 17.09.2015,
Horton Plains Nationalpark |
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Lyrakopfagame (Hump-nosed Lizard, Lyriocephalus scutatus), endemische Art
Dichte Wälder in der feuchten Zone Sri Lankas sind die
Heimat der Reptilienart Lyriocephalus scutatus; sie ist dort
endemisch. In Höhenlagen von circa 25 bis 1.650 Meter kommen diese Tiere
vor. Zwischen 25 und 32 Zentimeter beträgt die Körperlänge der
Lyrakopfagamen.
Weibchen sind meist überwiegend braun gefärbt und ihr Kehlsack ist
gelblichbraun, es kommen außerdem grünliche Weibchen vor. Die
Männchen haben eine grüne Grundfärbung an Kopf, Rücken und Flanken, der
Bauch ist hellblau gefärbt. Ihr Kehlsack ist gelb und wenn sie sich
aufregen, wird ihr Nacken innerhalb kurzer Zeit ebenfalls gelb. Typisch für diese Reptilienart ist
ihre knollenförmige Nase. Verschiedene Insekten bilden die Nahrung der
Lyrakopfagamen, die zur Familie der Agamen oder Schönechsen (Agamidae)
gehören. Ein alternativer deutscher Name dieser Tierart lautet
Buckelnasen-Echse. Foto: Männchen, 11.09.2015, Kitulgala
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Männchen, Foto: 10.09.2015,
Kitulgala |
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Männchen, Foto: 10.09.2015,
Kitulgala |
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Sägerückenagame (Green Forest Lizard, Calotes calotes)
Eine
der farbenprächtigsten Reptilienarten Sri Lankas ist die
Sägerückenagame, die zur Familie der Agamen oder Schönechsen (Agamidae)
gehört. Sie hat ihren Namen aufgrund des Dornenkamms erhalten,
der sich bei erwachsenen Individuen vom Kopf bis zur Schwanzbasis
erstreckt. Anhand ihres Aussehens lassen sich bei erwachsenen
Sägerückenagamen die Geschlechter bestimmen. Weibchen sind überwiegend grün
und teilweise hellblau gefärbt und haben ein helles Streifenmuster. Die Männchen
sind hingegen vor allem bei Aufregung sehr bunt, im Ruhezustand den
Weibchen jedoch durchaus ähnlich.
Dann dominiert am Körper eine grüne Färbung und
auch sie haben ein helles Streifenmuster. Der Kopf ist ebenfalls grün
sowie teilweise gelblich
und weist hellblaue Bereiche am Unterkiefer
und unterhalb der Augen auf. Wie die Chamäleons
können Sägerückenagamen ihre Farben ändern. Allerdings sind sie nicht mit Chamäleons
verwandt und es ist demnach nicht richtig, sie als solche zu bezeichnen.
Foto: Weibchen, 13.09.2015, Sinharaja-Regenwald
Geraten
die Männchen in Erregung, weil sie beispielsweise ihr Revier verteidigen
müssen, färben sich der Kopf und die Kehle innerhalb kürzester Zeit
leuchtend rot. Durch Kopfnicken zeigen
die Tiere ihren auffällig gefärbten Körperbereich und demonstrieren
damit Stärke. Ausgewachsene
Sägerückenagamen können zwischen 50 und 60 Zentimeter lang werden. Die
kleinere Jungtiere sind deutlich weniger auffällig gefärbt, sie ähneln
ein wenig den erwachsenen Weibchen. Bei den jungen Individuen ist der
Rückenkamm noch gar nicht oder nicht so stark ausgeprägt wie bei ihren erwachsenen
Artgenossen.
Insekten wie Käfer, Grillen oder Schaben bilden die Nahrung dieser
Tiere, die Gebiete mit üppigem Pflanzenwuchs bewohnen.
Foto: Jungtier, 12.09.2015, Martin's Lodge, Sinharaja-Regenwald
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Männchen, Foto: 19.09.2015,
Galaha |
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Imponierendes Männchen, Foto: November 2006,
Sinharaja-Regenwald |
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Männchen, Foto: 14.09.2015,
Sinharaja-Regenwald |
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Junges Männchen, Foto: 14.09.2015,
Sinharaja-Regenwald |
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Wiegmanns Agame (Sri Lanka Kangaroo Lizard, Otocryptis wiegmanni),
endemische Art
In einigen Teilen Sri Lankas findet man eine kleine, nur bis zu etwa 20
Zentimeter lange Reptilienart:
Wiegmanns Agame. Diese tagaktiven Tiere gehören zur Familie der Agamen
oder Schönechsen (Agamidae). Sie sind endemisch in den Wäldern des feuchten
Landesteils sowie in Gebirgswäldern bis in Höhenlagen von circa 1.300
Meter. Besonders gern halten sich die Tiere zwischen herabgefallenen
Blättern, aber mitunter auch auf Steinen auf, die auf dem Boden liegen.
Außerdem kletter sie in der niedrigen Vegetation umher.
Die Kopf-Rumpf-Länge beträgt maximal sieben Zentimeter, der Schwanz kann
eine Länge von etwa 15 Zentimeter erreichen. Farblich variiert diese Art
von dunkel rotbraun bis blassbraun. Im Gesicht haben die Tiere häufig
helle Bereiche. Erwachsene Männchen, die einen ausklappbaren Kehllappen
haben, sind meist insgesamt etwas dunkler
als Weibchen. Typisch für Jungtiere
ist häufig ein heller, senkrechter Streifen, der entlang der
Wirbelsäule verläuft. Ein
alternativer englischer Name dieser Reptilienart lautet Brown-patched Kangaroo Lizard.
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Männchen, Foto: 14.09.2015,
Sinharaja-Regenwald |
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Jungtier, Foto: 12.09.2015,
Kitulgala |
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Weibchen, Foto: 13.09.2015,
Sinharaja-Regenwald |
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Schlafendes Tier, Foto: 13.09.2015,
Martin's Lodge,
Sinharaja-Regenwald |
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Geckos (Geckos, Gekkonidae)
Aus der Familie der Geckos kommen in Sri Lanka 43
Arten vor, etliche sind endemisch.
Afrikanischer Hausgecko (Brook's House Gecko, Hemidactylus brookii)
Afrikanische
Hausgeckos können eine Körperlänge von bis zu
zwölf Zentimeter erreichen, nicht vollständig ausgewachsene Individuen sind
entsprechend kleiner. Als Kulturfolger haben sich diese nachtaktiven Geckos in
unmittelbarer Nähe der Menschen angesiedelt, weshalb sie oft auf
Hauswänden zu finden sind. In der Natur kann man die
Art vor allem unter abstehender Baumrinde und in Steinhaufen finden. Der
Körper des Afrikanischen Hausgeckos ist auf der Oberseite gelblichbraun
gefärbt und unregelmäßig dunkel gefleckt. Auf der Oberseite des
Schwanzes tragen diese Geckos Reihen von sechs bis acht höckerartigen
Schuppen. Verlieren die Tiere infolge einer Abwehrmaßnahme ihren
ursprünglichen Schwanz, sind diese kleinen Höcker auf dem nachwachsenden
neuen Schwanz nicht mehr vorhanden. Afrikanische Hausgeckos ernähren
sich von kleinen Tieren wie beispielsweise Insekten. Anders als es der Name vermuten lässt, ist
diese Geckoart keineswegs nur in Teilen Afrikas heimisch,
sondern auch in weiten Teilen Asiens, darunter Sri Lanka. Ferner kommt
diese Spezies in Mittelamerika sowie auf einigen Inseln der Karibik vor.
Foto: 19.09.2015, Kandy
Asiatischer Hausgecko (House Gecko, Hemidactylus frenatus)
Ausgewachsene
Asiatische Hausgeckos können eine Körperlänge von bis zu 15 Zentimeter
erreichen. Ihre Körperfärbung ist variabel, sie kann von hellbraun bis beige
reichen. Diese Tiere weisen
ein Fleckenmuster auf, das je nach Individuum mehr oder weniger
kontrastreich ist. Kleine Insekten stehen auf dem
Speisezettel der Asiatischen Hausgeckos. Wie es ihr Name bereits
vermuten lässt, kann man diese Tiere vor allem in Häusern finden -
allerdings nur nachts, denn sie sind nachtaktiv und jagen dann kleine
Insekten. Das Verbreitungsgebiet dieser Reptilienart erstreckt sich über
weite Teile Südostasiens sowie das nördliche Australien. Foto: 29.09.2015, Waikkal
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Foto: 21.09.2015,
Waikkal |
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Foto: 21.09.2015,
Waikkal |
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Ceylon-Dünnfingergecko (Kandyan Day Gecko, Cnemaspis kandiana), endemische Art
Im Hochland Sri Lankas, genauer gesagt in den Bergen
um die Stadt Kandy, befindet sich das Verbreitungsgebiet des
Ceylon-Dünnfingergeckos. Bekannt sind diese Tiere der Wissenschaft schon
länger, aber erst im Jahr 2009 wurde diese Reptilienart ausführlich von
Forschern beschrieben. Von der Schnauze bis zum Ende des Rumpfes sind
Ceylon-Dünnfingergeckos etwa 35 Millimeter lang, der Schwanz misst circa
38 Millimeter. Insgesamt sind die Tiere also etwa 7,5 Zentimeter groß.
Sie sind graubraun marmoriert und haben auf dem Rücken entlang der
Wirbelsäule ein helles Muster, das zu einem durchgängigen Streifen
verbunden sein kann. Am Tage und in der Nacht sind diese Reptilien
aktiv, sie leben vor allem in Wäldern und sitzen dort bevorzugt auf
Felsen oder auf Baumstämmen. Kleine Insekten bilden die Nahrung der
Ceylon-Dünnfingergeckos.
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Foto: 20.09.2015,
Udawattakele Sanctuary |
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Foto: 20.09.2015,
Udawattakele Sanctuary |
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Cnemaspis silvula (Forest Day Gecko), endemische Art
Die in Sri Lanka endemische Geckoart Cnemaspis silvula
ist am Tage und in der Nacht aktiv. Von der Schnauzenspitze bis um Ende
des Rumpfes sind diese Reptilien maximal 28,6 Millimeter lang, hinzu kommt der etwa
1,5 Mal so lange Schwanz. Insgesamt sind diese Tiere also nicht
länger als sieben Zentimeter. Ihr Körper ist grau und braun marmoriert
und trägt auf der Oberseite bei vielen Individuen eine Reihe heller
Flecken, die sich vom Nacken bis zum Ende des Rumpfes entlang der
Wirbelsäule befinden. Vor allem auf felsigem Untergrund sind diese
Geckos
sehr gut getarnt. Cnemaspis silvula lebt in den Tieflandwäldern der
feuchten Zone Sri Lankas und bevorzugt dort Bereiche, die nicht allzu
weit über dem Boden liegen. Weil die Tiere recht territorial sind
(besonders die Männchen), kann man sie meist gut beobachten,
sofern man ihre Reviere kennt.
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Foto: 14.09.2015,
Sinharaja-Regenwald |
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Foto: 12.09.2015,
Sinharaja-Regenwald |
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Hausgecko (Four-clawed Gecko, Gehyra mutilata)
Beim
Hausgecko beträgt die Kopf-Rumpf-Länge maximal circa 5,7 Zentimeter, der
Schwanz kann ebenso lang sein. Die Tiere sind nachtaktiv und kommen erst
nach der Dämmerung zum Vorschein. Sie halten sich gern in Gebäuden auf,
weshalb sie in Sri Lanka in menschlichen Siedlungen sehr häufig
anzutreffen sind - oft sogar in Hotelzimmern. Die bräunlich gefärbten
Insektenjäger sind äußerst nützlich, weil sie beispielsweise Stechmücken
erbeuten. Das Verbreitungsgebiet
der Art erstreckt sich von Sri Lanka über Südostasien bis hin zu den
Philippinen. Darüber hinaus kommen Hausgeckos auf den Seychellen und im
westlichen Teil von Mexiko vor. In dieses mittelamerikanische Land sind
sie von Menschen eingeführt worden. Foto: 12.09.2015,
Martin's Lodge, Sinharaja-Regenwald
Hemidactylus parvimaculatus (Spotted House Gecko)
Die Geckoart Hemidactylus parvimaculatus ist
nicht nur in Sri Lanka heimisch, sondern auch im indischen Kerala, auf
den Malediven, den Maskarenen sowie auf der Komoren-Insel Moheli. Lange
Zeit wurde angenommen, es handele sich bei Tieren dieser Art um
Afrikanische Hausgeckos (Hemidactylus brookii), doch
spätestens seit der detaillierten wissenschaftlichen Beschreibung aus
dem Jahr 2009 wird Hemidactylus parvimaculatus als
eigenständige Art angesehen. Etwa zehn bis zwölf Zentimeter beträgt die
Körperlänge dieser überwiegend nachtaktiven Tiere. Hellbraun ist die Grundfärbung
und viele Individuen haben kontrastreiche, große dunkle Flecken sowie
viele kleine, helle Flecken auf der Körperoberseite. Insekten wie
beispielsweise Fliegen oder Moskitos bilden die Nahrung dieser
Reptilienart, die häufig in Häusern anzutreffen ist. Foto: 19.09.2015, Kandy
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Foto: 20.09.2015,
Waikkal |
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Foto: 21.09.2015,
Waikkal |
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Krokodile (Crocodiles, Crocodylidae)
In Sri Lanka sind zwei Arten aus der Familie der
Krokodile beheimatet.
Sumpfkrokodil (Mugger Crocodile, Crocodylus palustris)
Sumpfkrokodile können bis zu vier Meter lang werden, die
meisten Exemplare sind jedoch deutlich kleiner. Erwachsene Individuen sind
grau-braun gefärbt und viele von ihnen tragen eine dunkle Zeichnung. Schwanz und
Körper ziert eine dunkle Querbänderung. Jungtiere sind für gewöhnlich ein wenig
heller als ihre erwachsenen Artgenossen. Als Süßwasserbewohner ist das Sumpfkrokodil in Sri Lanka
an Flussläufen, Seen und in Sümpfen zu finden. Brackige
Lagunen sind nicht der bevorzugter Lebensraum, allerdings ist diese
Tierart dort bereits mehrfach gesichtet worden. Das Verbreitungsgebiet dieser Tierart
erstreckt sich vom Iran in Richtung Osten über Indien bis nach Nepal und
Sri Lanka. In Bangladesch ist diese Art einst ebenfalls heimisch gewesen, sie
gilt inzwischen jedoch als wahrscheinlich ausgestorben. Foto:
November 2006, Nähe Aluthgama
Wie
die meisten anderen Krokodilarten ernähren sich diese Reptilien von
unterschiedlichen Tieren, darunter Fische, Vögel, Wasserschildkröten,
Schlangen und Frösche. Sehr große Sumpfkrokodile greifen sogar so
stattliche Beutetiere wie Hirsche oder
Wasserbüffel
an. Sumpfkrokodile sind Lauerjäger, die im Wasser liegend auf ihre Beute
warten. Dabei sind sie fast vollständig untergetaucht und nur die Augen
sowie die Nasenlöcher ragen empor. Ist das Wasser klar genug, kann man
sie dabei beobachten, wie sie im Wasser treiben. Junge Sumpfkrokodile
halten sich gern in Bereichen auf, in denen es Blätter von Seerosen
gibt, zwischen denen sie sich verstecken können. Schwimmen Pflanzenteile
an der Wasseroberfläche, sind die Sumpfkrokodile kaum zu erkennen, wie die Abbildung in diesem Absatz zeigt.
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Foto: 15.09.2015,
Udawalawe-Nationalpark |
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Jungtier, Foto: November 2006,
Nähe Aluthgama |
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Jungtier, Foto: November 2006,
Nähe Aluthgama |
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Jungtier, Foto: November 2006,
Nähe Aluthgama |
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Linktipps:
Reptiles of Sri Lanka (Englisch)
Sri Lanka Reptile (Englisch)
List of reptiles of Sri Lanka
bei
Wikipedia (Englisch)
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