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Libellen in Sri Lanka
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Circa 120 Libellenarten kommen in Sri Lanka vor,
über 50 von ihnen sind endemisch. Das heißt, ihr natürliches
Verbreitungsgebiet befindet sich ausschließlich in diesem Land. Die Libellen lassen sich
zwei Gruppen zuordnen: den Großlibellen (Dragonflies, Anisoptera)
und den Kleinlibellen (Damselflies, Zygoptera). Unabhängig davon, zu
welcher Gruppe die Tiere gehören, benötigen sie für ihre Fortpflanzung
Gewässer, denn ihr Nachwuchs entwickelt sich im Wasser. Weil es in Sri Lanka
sehr viele Flüsse, Bäche, Seen und Tümpel gibt, finden die Libellen
vielerorts sehr gute Lebensbedingungen vor. Entsprechend häufig sind
diese schönen Insekten und es ist vergleichsweise leicht möglich, sie in
der Natur aufzuspüren. Am besten kann man sie an sonnigen Tagen mit wenig Wind
beobachten, bei Regen fliegen sie für gewöhnlich nicht. Da es in den
meisten Teilen Sri Lankas nachts nicht sonderlich kalt wird, sind die
Libellen dort für gewöhnlich schon morgens sehr aktiv, weil sie über Nacht
nicht ausgekühlt sind. Foto:
Ceriagrion cerinorubellum, 11.09.2015, Kitulgala
Unter diesem Absatz finden Sie eine Liste, in der die
weiter unten auf dieser Seite beschriebenen Libellenarten genannt
werden. Indem Sie
auf die Artennamen klicken, gelangen Sie zu den einzelnen Kurzporträts,
die jeweils mindestens ein Foto enthalten. Ich möchte mich ganz herzlich
bei Hartwig Stobbe, einem der Libellen-Fachbeiräte von
naturgucker.de für die Bestimmungshilfe bedanken. Er konnte mit
seiner unermüdlichen Arbeit eine ganze Reihe der in diesem Kapitel
gezeigten Spezies identifizieren. Endemische Arten, also solche Spezies, die ausschließlich
in Sri Lanka vorkommen, sind am Ende des Listeneintrags mit einem
E gekennzeichnet.
Liste der in diesem Kapitel beschriebenen
Libellenarten (17 Spezies)
· Acisoma panorpoides (Grizzled Pintail)
· Bradinopyga geminata (Granite Ghost)
· Ceriagrion cerinorubellum (Orange-tailed Marsh Dart)
· Ceriagrion coromandelianum (Coromandel Marsh Dart)
· Copera marginipes (Yellow Featherleg)
· Diplacodes trivialis (Chalky Percher)
· Drepanosticta nietneri (Nietner's Shadowdamsel), E
· Elattoneura caesia (Jungle Threadtail), E
· Euphaea splendens (Shinning Gossamerwing), E
· Magentafarbiger Sonnenzeiger (Crimson Marsh Glider, Trithemis aurora)
· Neurothemis tullia (Pied Paddy Skimmer)
· Orient-Feuerlibelle (Scarlett Skimmer, Crocothemis servilia)
· Orthetrum luzonicum (Tricolored Marsh Hawk)
· Orthetrum pruinosum neglectum (Crimson-tailed Marsh Hawk)
· Schlanker Blaupfeil (Slender Skimmer, Orthetrum sabina)
· Vestalis apicalis nigrescens (Black-tipped Flashwing)
· Zyxomma petiolatum (Dingy Duskflyer)
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Acisoma panorpoides (Grizzled Pintail)
Das
Verbreitungsgebiet der Libellenart Acisoma panorpoides ist sehr groß. Die Tiere kommen
in weiten Teilen Afrikas vor, darüber hinaus sind sie in Indien und Sri
Lanka verbreitet; sehr wahrscheinlich trifft man sie in geeigneten
Habitaten auch in den Ländern zwischen Afrika und dem indischen
Subkontinent an. Diese zur Familie der Segellibellen (Libellulidae)
gehörenden Insekten sind in unterschiedlichen tropischen und
subtropischen Habitaten heimisch, darunter trockene Savannen mit
Tümpeln, Sümpfe, Süßwasserseen, feuchte Savannenlandschaften,
Tieflandregenwälder und Flussufer im Tiefland. Nur etwa 15 bis 18
Millimeter beträgt die Körperlänge der Tiere, ihre Flügelspannweite
beläuft sich auf 16 bis 22 Millimeter. Männchen und Weibchen
unterscheiden sich in ihrer Färbung. Die Männchen sind überwiegend
hellblau gefärbt und haben schwarze Bereiche auf dem Hinterleib; seine
Anhängsel sind hellblau bis weißlich. Dies ist bei den Weibchen ähnlich,
ihre Grundfärbung ist jedoch gelblich bis hellbraun und nur im hinteren
Bereich des Hinterleibs ein wenig bläulich. Bei beiden Geschlechtern
sind die Augen in der unteren Hälfte auffällig blau gefärbt. Bei den
Männchen ist die obere Augenhälfte ebenfalls blau, bei den Weibchen ist
sie bräunlich. Ein alternativer englischer Name
dieser Spezies lautet Asian Pintail.
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Weibchen, Foto: 11.09.2015,
Kitulgala |
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Weibchen, Foto: 20.09.2015,
Kitulgala |
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Bradinopyga geminata (Granite Ghost)
Indien, Sri Lanka und Thailand sind die Heimat der
Libellenart Bradinopyga geminata, die zur Familie der Segellibellen (Libellulidae) gehört.
Diese Tiere sind vor allem an stehenden Gewässern sowie auf
überfluteten Flächen, zum Beispiel Reisfeldern, zu finden. Mitunter
legen diese Libellen ihre Eier auch in Brunnen oder andere kleine
Wasserspeicher, die von Menschen angelegt wurden. Typisch für diese
Insektenart ist es, auf Steinen oder Felsen zu sitzen und sich zu
sonnen; mitunter ruhen die Tiere auf Baumstämmen oder
Mangrovenstämmen oder -wurzeln. Wegen ihrer grauen Körperfärbung sind sie auf vielen
Steinen sowie auf manchen Baumstämmen fast unsichtbar. Über die Größe
dieser Tiere konnte ich in der mir zugänglichen Literatur leider keine
Angaben finden. Ich schätze die Flügelspannweite der von mir
beobachteten Individuen auf circa 80 bis 90 Millimeter.
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Foto: 21.09.2015,
Waikkal |
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Foto: 25.09.2015,
Waikkal |
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Ceriagrion cerinorubellum (Orange-tailed Marsh Dart)
In weiten Teilen Südostasiens, darunter auch in Sri
Lanka, ist die Libellenart Ceriagrion cerinorubellum
beheimatet. Wie es ihr zierlicher Körperbau vermuten lässt,
gehört sie zur Familie der Schlanklibellen (Coenagrionidae). Über die
Flügelspannweite dieser Tiere finden sich in der Online-Literatur leider
keine Angaben. Meinen Schätzungen zufolge beträgt sie circa 60
Millimeter. Typisch für diese Tiere sind der hellgrüne Kopf mit
rötlicher Oberseite und die leuchtend orange gefärbten Bereiche an der
Basis und am Ende des Hinterleibs. Bei den Weibchen ist das Orange nicht
so kräftig wie bei den Männchen. Beobachten lassen sich diese hübschen
Tiere an langsam fließenden Gewässern, Seen, Tümpeln und Gräben. Ceriagrion cerinorubellum
lebt räuberisch und
ernährt sich von kleineren Schlanklibellen. Foto: 11.09.2015, Kitulgala
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Ceriagrion coromandelianum (Coromandel Marsh Dart)
Viele
Länder im südlichen Asien sind die Heimat der Libellenart Ceriagrion coromandelianum. Diese Tiere sind sehr
schmal gebaut und gehören zur Familie der Schlanklibellen
(Coenagrionidae). Etwa 30 Millimeter ist der Körper lang, die
Flügelspannweite schätze ich auf rund 50 bis 60 Millimeter. Das Gesicht
ist bei den Männchen gelblich bis grünlich, auf dem Kopf sind die Tiere
rot und die Augen schimmern bläulich und grünlich. Meist ist der Thorax
grün und der Hinterleib gelblich bis gelblichgrün gefärbt. Somit wirken
die Tiere relativ farbenfroh. Weibchen sehen ähnlich wie die Männchen aus, sind aber nicht
ganz so bunt. Ihr Hinterleib ist oft eher hellbraun und somit weniger
auffällig gefärbt als der ihrer männlichen Artgenossen. Diese Libellen sind an langsam
fließenden Gewässern und an Teichen sowie Tümpeln zu finden, außerdem
kommen sie an Gräben vor. Andere kleine Libellen bilden die Nahrung von Ceriagrion coromandelianum,
die Opfer werden geschickt im Flug erbeutet. Foto: 16.09.2015, Debarawewa Lake
Copera marginipes (Yellow Featherleg)
Von Indien und Sri Lanka über China bis nach Java und
zu den Kleinen Sundainseln reicht das Verbreitungsgebiet von Copera marginipes.
Die zur Familie der Federlibellen (Platycnemididae) gehörenden Insekten
leben in stehenden Gewässern wie Tümpeln oder Teichen sowie in
Fließgewässern. Ihre Flügelspannweite schätze ich auf circa 50 bis 60
Millimeter. Ausgefärbte Weibchen sehen den ausgefärbten Männchen sehr
ähnlich. Der Hinterleib ist auf der Oberseite schwarz mit hellen,
weißlichblauen Ringen, die Unterseite ist so gefärbt wie die Ringe. Der
Brustbereich ist dunkel mit gelblichen Streifen, die Beine sind gelb.
Sehr auffällig und für die Art typisch sind die gestreiften Augen. Junge
Weibchen sind eher weißlich und dunkeln erst mit der Zeit nach.
Foto: Weibchen, 12.09.2015, Kitulgala
Diplacodes trivialis (Chalky Percher)
Das Verbreitungsgebiet der Libellenart Diplacodes trivialis
ist sehr groß. Es reicht von Japan und China über Indien, Sri Lanka und
andere südostasiatische Länder bis nach Neuguinea und Australien. Bei
dieser zur Familie der Segellibellen (Libellulidae) gehörenden Art
unterscheiden sich die beiden Geschlechter deutlich in ihrem Aussehen.
Voll ausgefärbte Männchen sind überwiegend blau gefärbt und haben einen
schwarzen Bereich am Ende des Hinterleibs sowie weiße
Hinterleibsanhängsel. Junge Männchen haben deutlich
mehr schwarze Bereiche am Hinterleib, sind jedoch wie ihre älteren
Artgenossen überwiegend bläulich gefärbt. Allerdings sind viele
Jungmännchen eher grünlichblau als blau. Bei den Weibchen dominiert
ein gelblicher Gesamteindruck, Teile des Hinterleibs sind zudem
schwarz; auch sie haben weiße Hinterleibsanhängsel. Verglichen mit anderen Vertretern ihrer Familie sind diese
Tiere recht klein, ich schätze ihre Flügelspannweite auf etwa 70 bis 80
Millimeter. Diplacodes trivialis kommt an stehenden Gewässern
vor.
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Junges Männchen, Foto: 16.09.2015,
Tissamaharama |
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Weibchen, Foto: 16.09.2015,
Tissamaharama |
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Drepanosticta cf. nietneri (Nietner's Shadowdamsel), endemische Art
In
Sri Lanka und nur dort ist die Libellenart Drepanosticta nietneri heimisch. Diese
endemische Spezies gehört zur Familie der Platystictidae. Es
kommen noch einige weitere, sehr ähnliche Schwesterarten vor,
von denen man die Tiere anhand winziger Details abgrenzen kann.
Dreifarbige Augen sind für Drepanosticta nietneri
typisch, sie sind unten braun, darüber hellblau und oben grau
bis graublau. Auch kleine blauen Flecken an der Flügelbasis
treten bei dieser Libellenart auf. Der Hinterleib ist schwarz
mit hellblauen Bändern. Der Thorax ist dunkel rotbraun gefärbt
und auf ihm erstreckt sich auf jeder Seite je ein hellblauer
Streifen. Schwarz sind die kleinen Flügelmale gefärbt. Die
Flügelspannweite dieser Tiere schätze ich auf circa 50 bis 60
Millimeter. Entlang kleiner Flussläufe und Bäche in Wäldern ist Drepanosticta nietneri
anzutreffen, die Art gilt als selten. Foto: Weibchen,
11.09.2015, Kitulgala
Elattoneura caesia (Jungle Threadtail), endemische Art
Die Libellenart Elattoneura caesia gehört zur
Familie der Protoneuridae und ist in den tropisch-warmen Wäldern sowie
an Flüssen im Tiefland Sri Lankas beheimatet. In der Online-Literatur
gibt es praktisch keine Angaben zu dieser Insektenart. Ihre
Flügelspannweite schätze ich auf circa 50 bis 60 Millimeter. Männchen
und Weibchen sehen unterschiedlich aus. Bei den männlichen Individuen
ist der Hinterleib dunkel und an der Basis sehr schmal. Der Thorax ist
schwarz oder dunkelgrau mit hellen, bläulichen Streifen. Kopf und Augen
sind ebenfalls dunkelgrau bis schwarz. Dagegen haben die weiblichen
Individuen auf dem Thorax cremeweiße Streifen, ansonsten ist ihr Körper
wie der der Männchen sehr dunkel. Es gibt in Sri Lanka eine
Verwechslungsart, deren Weibchen denen von Elattoneura caesia
ausgesprochen ähnlich sehen, sich aber in einem kleinen Detail von ihnen
unterscheiden: Weibliche Individuen der häufigeren Art Elattoneura centralis
haben am Prothorax, also am direkt vor dem Brustteil liegenden
Körperteil einen deutlich sichtbaren Sporn, der den Weibchen von Elattoneura caesia
fehlt. Diese Libellenart ist vor allem an langsam fließenden Gewässern
zu finden. Foto: Weibchen, 14.09.2015, Sinharaja-Regenwald
Euphaea splendens (Shinning Gossamerwing), endemische Art
Die Libellenart Euphaea splendens gehört zur
Familie der Euphaeidae. Ihr natürliches Verbreitungsgebiet liegt
ausschließlich in Sri Lanka, sie ist dort endemisch. Männchen und
Weibchen unterscheiden sich in ihrer Färbung. Männliche Individuen haben
einen schwarzen Körper und seitlich je zwei helle Streifen auf dem
Thorax. Ihre Vorderflügel sind teilweise schwarz und die
Hinterflügel sind an den Spitzen schwarz, der Rest der Hinterflügel ist
grünlich-bläulich metallisch schimmernd. Bei den Weibchen ist die
Grundfärbung grau, ihre Flügel sind anders als die der Männchen grau.
Die Flügelspannweite schätze ich auf circa 60 Millimeter. Typische
Lebensräume dieser Libellenart sind beispielsweise langsam fließende
Gewässer oder Tümpel in Regenwäldern. Foto: Männchen, 11.09.2015,
Kitulgala
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Magentafarbiger Sonnenzeiger (Crimson Marsh Glider, Trithemis aurora)
Der Magentafarbige Sonnenzeiger gehört zu den
auffälligsten Libellen, die man in Sri Lanka beobachten kann. Diese
Libellenart, die zur Familie der Segellibellen (Libellulidae) gehört, ist in weiten
Teilen Südostasiens verbreitet. An langsam fließenden Gewässern,
Kanälen, Teichen und Tümpeln finden diese Tiere die von ihnen
bevorzugten Bedingungen. Alte, also voll ausgefärbte männliche
Magentafarbige Sonnenzeiger sind am Körper leuchtend rosa (magenta)
gefärbt, ihre Flügeladern sind rot bis rosa und die Flügelmale
sind dunkel. An der Basis sind die Flügel orangebraun. Junge Männchen
sind überwiegend orange bis orangerot gefärbt, dies gilt sowohl für den
Körper als auch für ihre Flügeladern. Weibliche Individuen dieser
Spezies sind gelbbraun gefärbt und haben einige
schwarze Bereiche auf dem Hinterleib. Ihre Flügel sind an der Basis und
an der Spitze bräunlich. Die Flügelspannweite dieser Tiere schätze ich
auf etwa 80 bis 90 Millimeter. Foto: Männchen, 15.09.2015,
Sinharaja-Regenwald
Neurothemis tullia (Pied Paddy Skimmer)
In weiten Teilen von Süd-
sowie Südostasien
ist die Libellenart Neurothemis tullia verbreitet. Diese Tiere
gehören zur Familie der Segellibellen (Libellulidae) und ihre
Flügelspannweite beträgt etwa 75 Millimeter. Man trifft diese
Libellenart in Sri Lanka relativ häufig an. Voll ausgefärbte männliche
Individuen haben einen dunkelblauen bis schwarzen Körper und ihre Flügel
sind von der Basis bis etwa zur Mitte schwarz bis dunkelbraun. Daran schließt sich ein
schmaler, weißer Bereich an und die Flügelspitzen sind bis auf die
dunklen Flügelmale transparent. Weibchen haben einen cremeweißen oder
hell gelblichbraun gefärbten senkrechten Streifen auf dem Körper,
außerdem sind Teile des Hinterleibs schwarz. Ihre Flügel sind
überwiegend transparent und zeigen einige schwarze oder dunkelbraune
Bereiche. Diese liegen vor allem an den Spitzen. Nicht voll ausgefärbte
Männchen haben dieselbe Flügelfärbung wie voll ausgefärbte
Geschlechtsgenossen. Ihr Körper sieht hinsichtlich seiner Färbung
hingegen dem der Weibchen recht ähnlich. Beobachten lassen sich diese
Tiere an stehenden Gewässern, sie halten sich zudem besonders gern auf
Reisfeldern auf. Foto: noch nicht voll ausgefärbtes Männchen, 10.09.2015,
Kitulgala
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Junges Männchen, Foto: 13.09.2015,
Sinharaja-Regenwald |
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Junges Männchen, Foto: 13.09.2015,
Sinharaja-Regenwald |
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Orient-Feuerlibelle (Scarlett Skimmer, Crocothemis servilia)
Circa 55 bis 58 Millimeter beträgt die
Flügelspannweite der Orient-Feuerlibelle. Die beiden Geschlechter
unterscheiden sich bei dieser Spezies in ihrem Aussehen. Junge, frisch
geschlüpfte Männchen sind orange gefärbt und mit zunehmendem Alter
dunkeln sie nach, so dass ältere Männchen leuchtend rot sind. Weibchen
sind variabel gefärbt, sie können gelblich, bräunlich oder orange
sein. Auf dem Hinterleib kann sich außerdem ein schmaler
senkrechter und schwarz gefärbter Streifen befinden - sowohl bei Männchen
als auch bei Weibchen. Typisch für diese Tiere ist, dass sie an der
Basis der Hinterflügel jeweils einen gelblich bis orange gefärbten Fleck
aufweisen. Bei manchen Individuen sind die Flügelspitzen dunkel.
Stehende Gewässer wie Tümpel, Teiche oder Gräben werden von der
Orient-Feuerlibelle als Lebensraum bevorzugt.
Das Hauptverbreitungsgebiet dieser Libellenart, die zur Familie der
Segellibellen (Libellulidae) gehört, liegt in Asien.
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Männchen, Foto: 26.09.2015,
Waikkal |
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Foto: 25.09.2015,
Waikkal |
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Orthetrum luzonicum (Tricolored Marsh Hawk)
Viele
Länder in Asien beherbergen die Libellenart Orthetrum luzonicum,
die ein Mitglied der Familie
der Segellibellen (Libellulidae) ist. Offene Landschaften oder Gebiete
mit einigen Bäumen bilden den bevorzugten Lebensraum dieser Tiere, sie
benötigen stehende Gewässer für ihre Fortpflanzung. Außerdem kann man
diese Tiere auf Reisfeldern antreffen, dort pflanzen sie sich ebenfalls
fort. Ich schätze ihre Flügelspannweite
auf circa 75
Millimeter. Die beiden Geschlechter lassen sich mittels ihrer
Färbung erkennen. Überwiegend blau sind ausgefärbte Männchen. Die zeigen
die wachsartige Körperoberfläche, die für Blaupfeile typisch ist. Eher
gelblich sind junge, noch nicht voll ausgefärbte
Männchen. Grünlichgelb bis
bräunlichgelb ist der Körper der Weibchen gefärbt; junge Männchen sehen
ihnen recht ähnlich. Von der Schwesterart Orthetrum glaucum ist Orthetrum luzonicum
daran zu unterscheiden, dass die Männchen eine helle Stirn haben. Die
Augen sind blaugrün gefärbt und eignen sich ebenfalls als
Unterscheidungsmerkmal. Ferner sind die Flecken an der Flügelbasis ein
wenig kleiner als bei den nahen Verwandten. Der Thorax ist bei Orthetrum luzonicum
farblich so bereift wie der Hinterleib. Foto: Männchen, 14.09.2015, Sinharaja-Regenwald
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Weibchen, Foto: 12.09.2015,
Sinharaja-Regenwald |
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Männchen, Foto: 12.09.2015,
Sinharaja-Regenwald |
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Orthetrum pruinosum neglectum (Crimson-tailed Marsh Hawk)
Von
Indien und Sri Lanka über etliche weitere südostasiatische und
asiatische Länder bis nach Japan reicht das Verbreitungsgebiet von
Orthetrum pruinosum; in Sri Lanka ist die Unterart O. p.
neglectum heimisch. Diese Tiere gehören zur Familie der
Segellibellen (Libellulidae). Ich schätze die Flügelspannweite des von
mir beobachteten Individuums auf circa 80 Millimeter. Männchen haben
einen kräftig rot gefärbten Hinterleib, bei den Weibchen ist dieser Teil
des Körpers gelblich-braun gefärbt. Die Beine sind bei beiden
Geschlechtern schwarz. Foto: Männchen, 11.09.2015, Kitulgala
Schlanker Blaupfeil (Slender Skimmer, Orthetrum sabina)
Ein
weiteres in Sri Lanka beheimatetes Mitglied der Familie der
Segellibellen (Libellulidae) ist der Schlanke Blaupfeil. Das
Verbreitungsgebiet dieser Insekten ist sehr groß, es reicht von
Südosteuropa über Nordafrika und in östlicher Richtung bis nach Japan
sowie Australien und Mikronesien. Männchen und Weibchen sehen einander
sehr ähnlich. Ausgefärbte Individuen sind graugrün bis gelblichgrün
und haben helle und dunkle Bereiche am Körper. Zwischen 55 und
65 Millimeter beträgt die Flügelspannweite dieser Tiere. Typisch für
diese Libellenart ist der sehr schlanke Hinterleib, der an der Basis
verdickt ist. Auch die weißen Hinterleibsanhängsel sind charakteristisch
für den Schlanken Blaupfeil. Anzutreffen sind diese Libellen vor allem an
stehenden und langsam fließenden Gewässern. Foto: 16.09.2015, Debarawewa Lake
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Vestalis apicalis nigrescens (Black-tipped Flashwing)
Zur Familie der Prachtlibellen (Calopterygidae) gehört
die Libellenart Vestalis apicalis. Indien und Sri Lanka sind
die Heimat dieser Tiere. Sie kommen an langsam fließenden sowie an
stehenden Gewässern vor, die sich beispielsweise in Regenwäldern
befinden. Der Körper ist grün und die Flügel sind weitestgehend
transparent. Lediglich an der Spitze sind sie schwarz. Bei den
männlichen Individuen ist dieser schwarze Bereich dunkler als bei den
Weibchen, er ist bei ihnen oft eher grauschwarz und außerdem weniger
scharf vom transparenten Bereich abgegrenzt als bei ihren männlichen
Artgenossen. Außerdem ist der Hinterleib bei den Weibchen weniger
kräftig grün, er kann bei ihnen einen kupferfarbenen Ton
annehmen. Ein alternativer englischer
Name dieser Spezies lautet Black-tipped Forest Glory.
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Männchen, Foto: 13.09.2015,
Sinharaja-Regenwald |
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Weibchen, Foto: 11.09.2015,
Kitulgala |
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Zyxomma petiolatum (Dingy Duskflyer)
In
weiten Teilen Asiens ist die Libellenart Zyxomma petiolatum
verbreitet, sie bewohnt verschiedene Lebensräume. Man kann sie
beispielsweise an langsam fließenden Flüssen oder an Tümpeln beobachten.
Darüber hinaus kommen diese Tiere in sumpfigen Wäldern vor. Zyxomma petiolatum
gehört zur Familie der Segellibellen (Libellulidae). Der Hinterleib ist
sehr schmal gebaut. Bei den Männchen ist er schwarz; Weibchen tragen
eine dunkelrote Zeichnung, die allerdings oft fast schwarz aussieht.
Auffällig sind die großen, dunkelgrün schimmernden Komplexaugen, die die
Tiere als dämmerungsaktive Jäger ausweisen. Die transparenten Flügel
sind mitunter bräunlich gefärbt, an den Spitzen sind sie meist dunkler
als im restlichen Teil. Männchen haben im Unterschied zu Weibchen für
gewöhnlich deutlich rauchige Flügel mit auffälligem Spitzenfleck. Es
kommen zudem Individuen vor, deren Körper sehr hell ist. Foto:
Weibchen, 10.09.2015, Kitulgala
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Linktipps:
The Dragonflies of Sri Lanka, Terrence de Fonseca - kostenloses
PDF-Dokument des gesamten Buches (Englisch)
Gehan's Photo
Booklet: Dragonflies of Sri Lanka and Southern India
- PDF-Dokument mit Fotos von 78 Libellenarten (Englisch)
Dragonfly (Order: Odonata) Diversity of Sri Lanka - Liste der vorkommenden Libellenarten
inklusive Angaben zum Bedrohungsstatus (Englisch)
Dragonflies of Sri Lanka - An Introduction to Diversity, Ecology and Conservation von Amila Prasanna Sumanapala (Englisch)
List of Odonates of Sri Lanka bei Wikipedia (Englisch)
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