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Säugetiere in Sri Lanka
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Es kommen 125 Säugetierarten in Sri Lanka vor, von denen einige
praktisch allgegenwärtig sind und sich leicht beobachten lassen. Daneben
gibt es Arten, die wegen ihrer nachtaktiven Lebensweise oder ihrer
geringen Bestandszahlen nur schwer zu finden sind. Zu den in Sri Lanka
heimischen Säugern gehören nicht nur Spezies, die an Land leben, sondern
auch einige marine Arten wie Seekühe und Wale. Von den in dem
asiatischen Land heimischen Säugern sind 21 Arten endemisch. Das heißt,
sie kommen in freier Natur nur in Sri Lanka vor. Während meiner bisherigen
drei Sri-Lanka-Reisen habe ich ausschließlich an Land vorkommende Arten
beobachtet und etliche von ihnen fotografieren können. In diesem Kapitel
finde Sie eine Liste der von mir gesichteten Arten. Sämtliche blauen
Listeneinträge sind anklickbar, sie führen zu kurzen Beschreibungen
inklusive Fotos. Endemische Arten sind mit einem E am
Zeilenende gekennzeichnet. Foto: Sambarhirsch, Foto: 17.09.2015, Horton Plains-Nationalpark
Liste der von mir in Sri Lanka beobachteten
Säugetierarten
(18 Spezies, davon 15
in diesem Kapitel beschrieben)
· Asiatischer Elefant (Asian Elephant, Elephas maximus)
· Axishirsch (Chital, Axis axis)
· Ceylon-Hutaffe (Toque Macaque, Macaca sinica), E
· Felis rubiginosa (Rusty-spotted Cat)
· Goldschakal (Ceylon Jackal, Canis aureus lanka)
· Hipposideros speoris (Schneider's Leaf-nosed Bat)
· Indischer Riesenflughund (Indian Flying Fox, Pteropus giganteus giganteus)
· Indisches Palmenhörnchen (Indian Palm Squirrel, Funambulus palmarum)
· Layard-Palmenhörnchen (Layard's Palm Squirrel, Funambulus layardi), E
· Muntjak (Indian Muntjac, Muntiacus muntjak)
· Rotbrauner Mungo (Ruddy Mongoose, Herpestes smithii)
· Sambar (Sambar, Cervus unicolor)
· Schwarznackenhase (Indian Hare, Lepus
nigricollis nigricollis)
· Sri-Lanka-Riesenhörnchen (Grizzled Giant Squirrel, Ratufa macroura)
· Südlicher Hanuman-Langur (Tufted Grey Langur, Semnopithecus priam thersites)
· Wasserbüffel (Water Buffalo, Bubalus bubalis)
· Weißbartlangur (Purple-faced Langur, Trachypithecus vetulus), E
· Wildschwein (Wild Boar, Sus scrofa cristatus)
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Asiatischer Elefant (Asian Elephant, Elephas maximus)
In
Sri Lanka leben an einigen Stellen in freier Natur heute noch wilde Asiatische
Elefanten, deren Zahl jedoch in den vergangenen Jahren stetig gesunken
ist. Man begegnet außerdem nach wie vor Elefanten in den Städten und Dörfern, wenn
man durch Sri Lanka reist. Bei diesen handelt es sich allerdings um vom Menschen
trainierte Arbeitselefanten
und auch ihr Anblick wird immer seltener, weil diese Tiere im Unterhalt
sehr teuer sind. Naturinteressierte Reisende werden aber ohnehin
vermutlich lieber wilde Elefanten betrachten. Das ist in vielen
Nationalparks glücklicherweise problemlos möglich. Foto: Elefantenkuh mit
ihrem Kalb, 15.09.2015, Udawalawe-Nationalpark
Asiatische
Elefanten sind die zweitgrößten Landtiere, die derzeit auf der Erde vorkommen.
Sie erreichen eine Schulterhöhe von zwei bis 3,5 Meter, ausgewachsene
Männchen sind deutlich größer als ihre Artgenossinnen. Sie
haben erheblich kleinere Ohren als ihre afrikanischen Verwandten und
außerdem ist ihr Rücken gewölbt. Viele der asiatischen Dickhäuter tragen
ein helles Fleckenmuster auf der Stirn und den Ohren, das bei jedem Tier
unterschiedlich
ist. Ein weiteres Unterscheidungsmerkmal ist, dass Asiatische Elefanten
an den Hinterfüßen vier statt drei Zehen haben. Darüber hinaus haben sie
nur eine fingerartige Rüsselspitze und nicht zwei wie die afrikanischen
Vettern. Die kleine Spitze des Rüssels befindet sich bei den Asiatischen
Elefanten auf der Vorderseite. Männliche Individuen haben stets
Stoßzähne, bei den Weibchen sind sie meist recht klein oder fehlen ganz. Foto:
23.11.2006, Udawalawe-Nationalpark
Wie es für Elefanten typisch ist, leben die weiblichen Tiere mit
Jungtieren, darunter auch noch
nicht geschlechtsreifen Männchen, in Gruppen zusammen. Erwachsene Männchen sind
dagegen normalerweise Einzelgänger. In Sri Lanka durchstreifen die Elefanten weite Areale.
Dabei sind sie vielfältigen Gefahren ausgesetzt. Zerstören Elefanten
beispielsweise Felder, werden sie unter Umständen von den Menschen
angeschossen oder getötet. Zudem sind früher gelegentlich einzelne Tiere dem
Bürgerkrieg zum Opfer gefallen, der auf der Insel lange Zeit geherrscht
hat. Etliche Elefanten sind durch Landminen zu Tode gekommen. Oft sind dadurch
außerdem junge Elefanten zu Waisen geworden. Einige mutterlose Kälber sind im
Elefantenwaisenhaus in Pinawela versorgt worden und
leben seither dort. Foto: 23.11.2006,
Udawalawe-Nationalpark
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Jungtier, Foto: 23.11.2006,
Udawalawe-Nationalpark |
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Elefantenkuh, Foto: 15.09.2015,
Udawalawe-Nationalpark |
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Trächtige Elefantenkuh, Foto:
15.09.2015,
Udawalawe-Nationalpark |
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Foto: 23.11.2006,
Udawalawe-Nationalpark |
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Axishirsch (Chital, Axis axis)
Rotbraunes
Fell mit weißen Flecken - wenn man in Sri Lanka Hirsche mit dieser
Zeichnung sieht, dann handelt es sich ganz sicher um Axishirsche. Diese
Säugetiere tragen ihr geflecktes Fell das gesamte Jahr über. Sie sind
tagaktiv und man kann sie meist in Gruppen von fünf bis
zehn Tieren beobachten. Solche Gruppen werden von einem erwachsenen Hirsch
angeführt, der entweder besonders kräftig ist oder der ein sehr großes
Geweih trägt. In manchen Gruppen gibt es mehr als ein Männchen. Anders
als bei anderen Hirscharten ist das Geweih der Axishirsche bei allen
voll ausgewachsenen Männchen nahezu gleich geformt. Es hat normalerweise
drei Enden. Vom Kopf bis zum
Ende des Rumpfes messen Axishirsche rund 1,4 Meter. Ihre
Körperhöhe beträgt durchschnittlich 80 Zentimeter und ihr Gewicht liegt
bei etwa 100 Kilogramm. Kräuter, Gräser und Laub bilden die Nahrung
dieser scheuen Tiere. Ihr alternativer englischer Name lautet Spotted
Deer und auf Deutsch werden sie manchmal wie auf Englisch Chital genannt.
Das Verbreitungsgebiet dieser Tierart liegt nicht nur in Sri Lanka,
sondern auch in Indien und in Teilen von Nepal. Foto: 23.11.2006, Udawalawe-Nationalpark
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Weibchen und junges Tier
am Boden,
Foto:
15.09.2015, Udawalawe-Nationalpark |
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Männchen,
Foto: 23.11.2006,
Udawalawe-Nationalpark |
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Männchen, Foto:
27.09.2015,
Wilpattu-Nationalpark |
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Weibchen, Foto:
27.09.2015,
Wilpattu-Nationalpark |
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Ceylon-Hutaffe (Toque Macaque, Macaca sinica),
endemische Art
Die
Ceylon-Hutaffen tragen den (alten) Namen des Landes, in dem sie
vorkommen, in ihrer eigenen Bezeichnung. Sie sind in Sri Lanka endemisch und gehören zur Familie der Meerkatzenverwandten (Cercopithecidae). Das
auffälligste Merkmal der Ceylon-Hutaffen ist ihre Haarkrone oder salopp
formuliert ihr "platter Schopf". Der Rumpf dieser Tiere ist 40
bis maximal 55 Zentimeter lang und sie wiegen bis zu circa 8,4 Kilogramm.
Weibliche Individuen sind in aller Regel deutlich kleiner als die Männchen. Der
Schwanz ist etwa einen halben Meter lang. Auf der Oberseite des Körpers
ist das kurze Fell hell rotbraun gefärbt, das Fell auf der Unterseite ist weißlich.
Im Gesicht haben die Tiere kein Fell, die Haut ist dort bei den
Männchen bräunlich und bei den Weibchen rötlich.
Ceylon-Hutaffen sind tagaktiv und bewohnen Wälder bis in Höhenlagen von
2.000 Meter. Sie verbringen den Tag meist auf dem Boden und schlafen nachts in Bäumen. Diese Tiere sind gesellig und leben in
Gruppen von bis zu 40 Individuen, die meist in etwa doppelt so viele
Weibchen wie Männchen umfassen. Innerhalb dieser Gruppen gibt es eine
strenge Hierarchie. Gräser, Früchte, Samen und Insekten
bilden die Hauptnahrung dieser Primaten. Im Jahr 2015 kam eine
Natur-Dokumentation für die ganze Familie über Ceylon-Hutaffen in die Kinos:
"Monkey Kingdom"
(Englisch) oder "Im Reich der Affen" (Deutsch) von Mark Linfield und Alastair Fothergill.
Der Film erzählt auf kurzweilige, völlig unwissenschaftliche Weise, wie der
Alltag für Affen auf einer unteren Hierarchiestufe ist und wie sich ihr
Schicksal zum Positiven wenden kann. Foto: Männchen, 18.09.2015, Peradeniya
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Weibchen,
Foto: November 2006,
Dambulla |
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Männchen,
Foto: November 2006,
Dambulla |
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Goldschakal (Ceylon Jackal, Canis aureus lanka)
Die enge Verwandtschaft mit den Wölfen ist
den
Goldschakalen deutlich anzusehen. In Sri Lanka kommen diese
ursprünglichen, wilden Hunde vor allem in offenen Landschaften vor.
Goldschakale haben eine Kopf-Rumpf-Länge von 80 bis 95 Zentimeter, ihr Schwanz misst
20 bis 30 Zentimeter. Die Schulterhöhe der Tiere liegt bei 35 bis 50
Zentimeter; das Gewicht kann sich auf acht bis zehn Kilogramm belaufen.
Wie es der Name vermuten lässt, ist das Fell dieser Tiere goldgelb
bis goldbraun gefärbt. Ähnlich wie viele andere wilde Hunde, jagt der Goldschakal entweder
paarweise oder in kleinen Gruppen. Auf seinem Speisezettel stehen
unter anderem Vögel, Amphibien, Insekten und mitunter auch Aas.
Foto: 23.11.2006, Udawalawe-Nationalpark
Hipposideros speoris (Schneider's Leaf-nosed Bat)
In Indien und in Sri Lanka ist die Fledermausart Hipposideros speoris
heimisch. Sie kommt vor allem in trockenen Wäldern in tropischen und
subtropischen Gebieten vor, aber auch in etwas feuchteren Waldgebieten.
Zum Beispiel im Sinharaja-Regenwald kann man sie in Sri Lanka
antreffen. Circa acht bis neun Zentimeter beträgt die Kopf-Rumpf-Länge
dieser Tiere. An der breitesten Stelle beläuft sich die Flügelspannweite
auf 30 bis 34 Zentimeter. Das Fell ist bräunlich gefärbt und das
auffälligste Merkmal dieser Tiere sind die großen Ohrmuscheln. Diese
Fledermausart gehört zur Familie der Rundblattnasen (Hipposideridae) und
sie ernähren sich von Insekten, die sie nachts mit Hilfe ihrer für uns
Menschen unhörbaren Rufe orten.
Foto: 12.09.2015, Martin's Lodge, Sinharaja-Regenwald
Indischer Riesenflughund (Indian Flying Fox, Pteropus giganteus giganteus)
Zu
den imposantesten Tieren Sri Lankas gehören die Riesenflughunde, die Art
wird in manchen Literaturquellen auch als Langnasenflugfuchs bezeichnet. Diese
Tiere
sind die größten auf der Insel vorkommenden Fledertiere und haben eine
Flügelspannweite von etwa 1,2 Meter. Kopf und Körper dieser Säugetiere
sind mit rotbraunem Fell bedeckt und ihr Gesicht erinnert an das eines
Fuchses - daher der englische Name "fliegender Fuchs". Die Flughäute
sind dunkelgrau bis schwarz gefärbt. Dank ihrer sehr kräftigen Zehen können sich die Tiere problemlos kopfüber an
Ästen oder anderen Gegenständen festhalten und stundenlang hängend rasten. Tagsüber sieht man sie in mehr
oder minder großen Kolonien gemeinsam ruhen. Dann dösen die meisten Tiere, aber
trotzdem ist immer viel Bewegung in einer solchen
Riesenflughund-Kolonie, weil nicht jedes Individuum schläft. Es wird
gerempelt, gerauft und mitunter auch gekuschelt. Das kann alles recht
laut zugehen. Foto: 16.09.2015, Tissamaharama
Wer ein
wenig Zeit hat, sollte eine solche Flughundgruppe beobachten, denn es
gibt oft spannende Details zu sehen. Beispielsweise wenn die Sonne besonders stark auf die Tiere
brennt, fächeln sie sich mit ihren Flughäuten Luft zu. Oder sie rempeln
einander so stark an, das ein Individuum den Halt verliert und auffliegt
- natürlich begleitet von großem Gezeter.
Spätestens mit dem Einbruch der abendlichen Dämmerung begeben sich die
überwiegend nachtaktiven Riesenflughunde auf die Suche nach Fressbarem.
Sie ernähren sich vor allem von Früchten, beispielsweise Mangos.
Manchmal hört man es spät abends über sich in den Bäumen rascheln und kann im
Mondschein eine Bewegung im Geäst erahnen. Dann ist vermutlich ein
Riesenflughund gelandet und beginnt zu fressen. Foto: 16.09.2015, Tissamaharama
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Foto: 16.09.2015,
Tissamaharama |
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Foto: 16.09.2015,
Tissamaharama |
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Indisches Palmenhörnchen (Indian Palm Squirrel, Funambulus palmarum)
Sowohl
bei vielen Einheimischen als auch bei den Touristen sind die flinken,
kleinen Indischen Palmenhörnchen gleichermaßen beliebt. Diese Tiere
messen vom Kopf bis zum Ende des Rumpfes, also ohne den buschigen
Schwanz, zwischen elf und 18 Zentimeter. Auf dem bräunlichen Fell
verlaufen mehrere parallele helle und dunkle Streifen über den Rücken,
meist sind es drei oder vier helle Längsstreifen. Indische Palmenhörnchen leben
in Palmenhainen und in lichten Dschungelgebieten, aber auch in
Parkanlagen und vielen Gärten. Weil sie tagaktiv sind und
sich vielerorts an den Menschen gewöhnt haben, kann man sie relativ leicht
beobachten. Vor allem in Hotelanlagen werden sie oft von den Menschen gefüttert, weil sie so
niedlich anzusehen sind, wenn sie die Nahrung aus den Händen annehmen.
Davon sollte man jedoch absehen, denn Brot, Kekse und Ähnliches sind für
diese Tiere ungesund. Hinzu kommt, dass die Tiere durch das
Nahrungsangebot in Hotels sehr dreist werden. Es ist bereits
vorgekommen, dass die kleinen Hörnchen auf Streifzüge
gegangen sind und unbewachte Taschen aufgebissen haben, um an Nüsse,
Kekse oder andere Leckerbissen zu gelangen. Dieses Verhalten würde durch
weiteres Anfüttern nur gefördert, was letztlich nicht gut für die Tiere
wäre. Foto: 22.09.2015, Waikkal
Wenn
Sie die niedlichen Tiere in Sri Lanka trotzdem füttern möchten, dann
reichen sie ihnen bitte unbedingt artgerechte Nahrung. Süße, saftige Früchte
stehen auch in freier Natur auf dem Speiseplan der Indischen
Palmenhörnchen und eignen sich deshalb als Futter. Neben Früchten
fressen die Tiere in der Natur unter anderem verschiedene Sämereien, zum Beispiel von
Gräsern. Hören kann man die kleinen Säugetiere übrigens ebenfalls recht
deutlich. Insbesondere in den frühen Morgenstunden während des
Sonnenaufgangs sowie am Nachmittag veranstalten sie oft lautstarke
"Pfeifkonzerte". Laute Rufe sind zudem bei Gefahr zu hören,
wenn sich zum Beispiel ein Greifvogel nähert, siehe
Klangbeispiel.
Ein alternativer deutscher Name lautet Gestreiftes
Palmenhörnchen, diese kleinen Säuger gehören zur Familie der Hörnchen (Sciuridae). Foto: 27.09.2015, Waikkal
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Foto: 27.09.2015,
Waikkal |
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Foto: November 2006,
Aluthgama |
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Layard-Palmenhörnchen (Layard's Palm Squirrel, Funambulus layardi),
endemische Art
Der Südwesten und der zentrale Bereich Sri Lankas
bilden das Verbreitungsgebiet des Layard-Palmenhörnchens. Diese zur
Familie der Hörnchen (Sciuridae) gehörenden Tiere kommen in Regenwäldern
und immergrünen Bergwäldern vor. Bislang weiß man wenig über diese
Säugetiere. Sie sind tagaktiv und halten sich bevorzugt in Bäumen auf.
Bei den Männchen beträgt die Kopf-Rumpf-Länge maximal 144 Millimeter,
ihr Schwanz ist bis zu 158 Millimeter lang. Die Weibchen sind mit einer
Kopf-Rumpf-Länge von 154 Millimeter geringfügig kleiner als ihre
männlichen Artgenossen. Verglichen mit ihren Verwandten aus der Gattung
Funambulus sind Layard-Palmenhörnchen sehr auffällig gefärbt. Sie haben
auf dem Rücken drei Längsstreifen, von denen der mittlere leuchtend
orange-gelb ist. Es kommen auch Individuen vor, bei denen die beiden
äußeren Streifen dieselbe Farbe haben. Am Bauch ist das Fell
kastanienfarben, rostbraun oder gelblich-orange. Auf der Unterseite des
Schwanzes haben diese hübschen Hörnchen in der Mitte eine rote Linie.
Foto: Belegbild, 13.09.2015, Sinharaja-Regenwald
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Sambar (Sambar, Cervus unicolor)
In weiten Teilen Südostasiens, darunter in Sri
Lanka, ist der Sambar verbreitet. Diese großen Säugetiere werden
alternativ
als Pferdehirsche bezeichnet. Ihre
Kopf-Rumpf-Länge kann 160 bis 250 Zentimeter betragen, die Schulterhöhe
beläuft sich auf 100 bis 160 Zentimeter. Zwischen 110 und 260 Kilogramm
liegt das Gewicht dieser zur Familie der Hirsche (Cervidae) gehörenden Tiere.
Anhand der Statur lassen sich die Geschlechter erkennen: Die Männchen
sind erheblich größer als die Weibchen. Außerdem tragen die Männchen ein
Geweih, das bei den Weibchen fehlt. Bei dieser Hirschart ist das Fell einfarbig,
wobei die eigentliche Färbung individuell verschieden ist. Es kommen
Exemplare mit gelbbraunem, graubraunem oder dunkelbraunem Fell vor.
Mitunter werden graue oder fast schwarze Sambars beobachtet.
Normalerweise sind die Weibchen und die Jungtiere heller als erwachsene
Männchen. Wälder und daran angrenzende offene oder halboffene Flächen bilden den
Lebensraum dieser Tiere. Sie sind überwiegend dämmerungs- und
nachtaktiv, können mitunter aber auch am Tage beobachtet werden. Dies
ist jedoch nur in Gegenden möglich, in denen die Sambars kaum oder gar
nicht von Menschen gestört werden. Verschiedene Pflanzenteile bilden die
Nahrung dieser Hirschart. Foto: Hirsch, 17.09.2015, Horton Plains-Nationalpark
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Hirschkuh, Foto: 27.09.2015,
Wilpattu-Nationalpark |
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Foto: 17.09.2015,
Horton Plains-Nationalpark |
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Schwarznackenhase (Indian Hare, Lepus nigricollis nigricollis)
Zwischen 33 bis 53 Zentimeter beträgt die Körperlänge
des Schwarznackenhasen. Sein Gewicht variiert zwischen circa 1,8 und 3,5
Kilogramm, durchschnittlich wiegen diese Säugetiere 2,5 Kilogramm. Ihr
Fell ist auf der Körperoberseite größtenteils rötlich-braun, im Gesicht
und am Rücken gibt es schwarze Bereiche. An der Brust ist das Fell
ebenso wie an den Beinen rotbraun und das Kinn sowie der Bauch tragen
weißes Fell. Typisch für die in Sri Lanka vorkommende Unterart L. n.
nigricollis ist ein großer schwarzer Bereich im Nacken. Für
gewöhnlich ist diese Tierart dämmerungs- und nachtaktiv, gelegentlich
kann man Schwarznackenhasen am Tage beobachten. Gräser und
Staudengewächse bilden die Nahrung dieser kleinen Säuger. Sie besiedeln
verschiedene Lebensräume, darunter buschige Landschaften.
Eine alternative Bezeichnung dieser Spezies lautet Indischer Hase.
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Foto: 27.09.2015,
Wilpattu-Nationalpark |
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Foto: 27.09.2015,
Wilpattu-Nationalpark |
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Sri-Lanka-Riesenhörnchen (Grizzled Giant Squirrel, Ratufa macroura)
In
den Wäldern Sri Lankas und Südindiens lebt das Sri-Lanka-Riesenhörnchen,
das in Sri Lanka in drei Unterarten vorkommt (R. m. dandolena,
R. m. melanochra und R. m. macroura). Die Kopf-Rumpf-Länge
dieser zur Familie der Hörnchen (Sciuridae) gehörenden Tierart beträgt 33,5 bis 36,5 Zentimeter, der Schwanz
ist in etwa genauso lang. Diese Tiere sind aufgrund ihrer
kontrastreichen
Fellzeichnung sowie wegen des buschigen Schwanzes äußerst auffällige
Erscheinungen. Zur weißen und dunkelgrauen Fellfärbung am Kopf steht die helle, rosa gefärbte Nase in starkem Kontrast.
Rundlich und relativ klein sind die Ohren. Auf dem Rücken ist das Fell
braun, an den Flanken ist es weißlich und grau sowie stellenweise fast
schwarz und an der Körperunterseite weiß. Foto: November 2006, Sigiriya
Riesenhörnchen leben vorwiegend in den
Gipfelregionen hoher Bäume und kamen ursprünglich in Regenwäldern vor. In Sri Lanka
sind sie an einigen Stellen inzwischen auch in Parks oder Gärten anzutreffen.
Sri-Lanka-Riesenhörnchen können sehr gut springen, Sätze von
bis zu sechs Meter Weite sind bei ihnen beobachtet worden. Auf
dem Speisezettel dieser Säugetiere stehen neben Baumrinde,
Blättern und Nüssen außerdem Früchte und gelegentlich Vogeleier. Zwar
stuft die World Conservation Union
(Weltnaturschutzunion) die Sri-Lanka-Riesenhörnchen aktuell nicht als vom Aussterben
bedroht ein. Doch die Bestände sind nicht sonderlich groß, weshalb sie
als sehr empfindlich und prinzipiell gefährdet gelten. Das größte
Problem für diese Tierart stellen die Auswirkungen des
Menschen auf ihren Lebensraum dar. Durch die Abholzung ursprünglicher
Wälder wird der Spezies die Lebensgrundlage entzogen. Foto: November 2006, Sigiriya
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Südlicher Hanuman-Langur (Tufted Grey Langur, Semnopithecus priam thersites)
Einst hat man angenommen, das Verbreitungsgebiet des Hanuman-Langurs sei
riesig. Aber dann erkannte man, dass es sich bei den sehr ähnlich
aussehenden Tieren in den verschiedenen Teilen dieses Areals nicht
überall um dieselbe Art handelt. Deshalb wurde eine Unterteilung
vorgenommen und seitdem gibt es den Südlichen Hanuman-Langur. Er kommt in
Teilen Indiens und Sri Lankas vor. Innerhalb dieses Gebiets leben die Tiere in Wäldern,
Arealen mit vielen Sträuchern, Felsgebieten sowie in der Nähe
menschlicher Siedlungen und Ackerflächen. Vor allem in Indien gilt diese
Affenart als heilig, weil es der Affengott Hanuman gewesen ist, der im
großen Volksepos "Ramayana"
dem Helden und Königssohn Rama während seines Kampfes gegen den bösen
Herrscher von Lanka, Ravana, tapfer zur Seite gestanden hat. Südliche
Hanuman-Languren gehören zur Familie der Meerkatzenverwandten (Cercopithecidae).
Diese tagaktiven Tiere haben eine Kopf-Rumpf-Länge von 55 bis 70 Zentimeter, der Schwanz
kann bei diesen Tieren etwa 75 bis 90 Zentimeter lang sein. Auf der
Körperoberseite ist das Fell grau oder hell graubraun, auf der unteren
Seite des Körpers, am Scheitel und an der Schwanzspitze sind die Haare
sehr viel heller. Dort sind sie oft
weißlich gefärbt. Bei den meisten Tieren sind die Pfoten und oft auch
die Unterarme dunkelbraun oder schwarz. Das Gesicht dieser
Affen ist ebenfalls schwarz. Für gewöhnlich leben die Tiere in
Gruppen von bis zu 40 Individuen zusammen, in denen es eine strenge
Hierarchie gibt. Vegetarische Kost wie Blätter, Früchte und Samen steht
auf dem Speisezettel dieser Affen.
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Foto: 23.11.2006,
Udawalawe-Nationalpark |
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Foto: 23.11.2006,
Udawalawe-Nationalpark |
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Wasserbüffel (Water Buffalo, Bubalus bubalis)
Bei
den Wasserbüffeln unterscheidet man zwischen der Wildform (Bubalus arnee)
und den domestizierten Wasserbüffeln (Bubalus bubalis), die
ihren wilden Verwandten zum Verwechseln ähnlich sehen. Einige Experten
nehmen an, dass es sich bei den Tieren in Sri Lankas Natur um Exemplare
der Wildform handelt, aber vermutlich sind es doch eher verwilderte
domestizierte Wasserbüffel, die man dort beobachten kann. Aus diesem
Grunde führe ich die Tiere hier als Bubalus bubalis auf,
denn ich halte es für wahrscheinlich, dass es verwildert
Haus-Wasserbüffel sind. Ausgewachsene Wasserbüffel können eine
Kopf-Rumpf-Länge von bis zu drei Meter aufweisen und sie haben eine maximale Schulterhöhe von 1,8 Meter.
So groß werden vor allem die wilden Individuen, die domestizierten
Exemplare sind meist etwas zierlicher. Entsprechend sind sie auch
leichter, sie wiegen "nur" maximal 500 Kilogramm - wilde
Wasserbüffel können noch schwerer werden. Die Färbung der
Wasserbüffel variiert je nach Individuum von grau über braun bis hin zu
nahezu schwarz. Beide Geschlechter tragen Hörner, wobei diejenigen der Weibchen kürzer
sind als die der Männchen. Die Hörner stehen entweder geradlinig
seitlich ab oder sind halbkreisförmig nach innen (also nach hinten)
gekrümmt. Foto: 15.09.2015, Udawalawe-Nationalpark
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Foto: 16.09.2015,
Debarawewa Lake |
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Foto: 15.09.2015,
Udawalawe-Nationalpark |
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Weißbartlangur (Purple-faced Langur, Trachypithecus vetulus), endemische Art
Im
Südwesten, Norden und mittleren Teil Sri Lankas ist der Weißbartlangur
heimisch. Diese zur Familie der Meerkatzenverwandten (Cercopithecidae) gehörende Art ist in
dem Land endemisch. Innerhalb ihres
Verbreitungsgebiets leben die Tiere vor allem in Wäldern bis in
Höhenlagen von rund 2.000 Meter. Doch auch in anderen
Lebensräumen kann man Weißbartlanguren zuweilen antreffen. Die Kopf-Rumpf-Länge
der Weibchen beläuft sich auf 45 bis 60 Zentimeter, bei den Männchen
kann sie 50 bis 65 Zentimeter betragen. Weibliche Individuen haben eine
Schwanzlänge von 62 bis 82 Zentimeter, der Schwanz der Männchen ist 67
bis 85 Zentimeter lang. Foto: 17.09.2015, Pattipola
Nahezu am gesamten Körper ist das Fell
dunkelbraun gefärbt, in der Nähe der Hände und Füße ist es besonders dunkel.
In auffälligem Kontrast dazu steht der weiße Bart, der den Affen ihren
deutschen Namen eingebracht hat. Bei manchen Tieren sind Scheitel und
Schwanzspitze gelblich gefärbt. Für gewöhnlich leben Weißbartlanguren in
Haremsgruppen, bei denen ein bis sieben Weibchen und deren Nachwuchs mit
einem Männchen zusammen sind. Männchen, die keinen Harem haben,
schließen sich zu Junggesellengruppen zusammen. Diese können zwei bis
etwa 14 Mitglieder umfassen. Weißbartlanguren sind sehr territoriale
Tiere, die ihr Revier energisch gegen Eindringlinge verteidigen.
Pflanzliche Kost, vor allem Blätter, bildet die Nahrung dieser Affen.
Ein alternativer wissenschaftlicher Name dieser Spezies lautet
Semnopithecus vetulus. Foto: 17.09.2015, Pattipola
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Foto: 17.09.2015,
Pattipola |
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Foto: 13.09.2015,
Sinharaja-Regenwald |
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Wildschwein (Wild Boar, Sus scrofa cristatus)
Das ursprüngliche Verbreitungsgebiet des Wildschweins
ist sehr groß. Es reicht von Europa über weite Teile Asiens und entlang
des Nils in Afrika. In Nord- und Südamerika sowie in Australien kommt
diese Tierart ebenfalls in einigen Gebieten vor, sie wurde dort von
Menschen eingeführt. Die in Sri Lanka lebenden Wildschweine haben im
Vergleich zu denen in Mitteleuropa ein deutlich kürzeres Fell, was an
dem warmen Klima der Tropeninsel liegt. Typisch für die sri-lankischen
Wildschweine ist, dass sie auf dem Rücken einen dunklen Fellkamm haben, was sich im Namen ihrer
Unterart widerspiegelt (Namensbestandteil cristatus). Über die
Körpermaße dieser Unterart konnte ich in der Online-Literatur leider
keine Angaben finden. Ich schätze die Schulterhöhe der größten Männchen,
die ich gesehen habe, auf circa 85 Zentimeter, die Weibchen waren etwas
kleiner. Wildschweine leben in Gruppen
zusammen. Sie sind Allesfresser und lieben gelegentliche Schlammbäder.
Foto: 27.09.2015, Wilpattu-Nationalpark
Zum Seitenanfang ↑
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Linktipps:
List of Mammals of Sri Lanka bei Wikipedia (Englisch)
Mammals of Sri Lanka - PDF-Dokument von Jetwing Eco Holidays
(Englisch)
Primates of Sri Lanka - PDF-Dokument von Jetwing Eco Holidays
(Englisch)
The Gathering of Elephants 2007
- PDF-Dokument von Jetwing Eco Holidays (Englisch)
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