Startseite
· Sri Lanka allgemein
· Reisetipps
· Kulinarisches
· Sri-Lanker
· Edelsteine
· Tsunami
· Literatur & Linktipps
· Verschiedene Fotos
Ausflugsziele
· Ausflugstipps
· Botanischer Garten
(Peradeniya)
· Brief Garden
· Fluss-Safaris
· Gewürzgärten
· Kandy-Tänzer
·
Meeresschildkröten-
farm in Kosgoda
· Pinnawela-Elefanten-
waisenhaus
· Sigiriya
· Sinharaja-Regenwald
· Teeplantagen
· Tempelanlagen
· Udawalawe-Nationalpark
Tiere und Pflanzen
· Amphibien & Reptilien
· Fische
· Insekten
· Käfer
· Krebstiere
· Libellen
· Pflanzen
· Säugetiere
· Schmetterlinge & Falter
· Schnecken
· Spinnentiere
· Vögel
· Vogelbriefmarken
· Datenschutzerklärung
|
Teeplantagen
Achtung, es gibt eine neue Version dieser Seite,
bitte hier klicken!
Das Geschäft mit dem Tee hat in Sri Lanka eine Tradition. Schon zu
Kolonialzeiten ist dort zunächst Kaffee und später Tee angebaut worden.
Weil der Tee aus Sri Lanka seit jenen Tagen als Qualitätsprodukt in
aller Welt unter dem Namen "Ceylontee" bekannt ist, wird er nach wie vor
auch in Deutschland im
Teefachhandel häufig unter dieser alten Landesbezeichnung verkauft,
obwohl Ceylon 1972 in Sri Lanka umbenannt worden ist. Der auf der Insel
angebaute Tee ist das wichtigste Exportgut des Landes. Mit dem bei
unzähligen Menschen vieler Nationen beliebten Lebens- und Genussmittel
erwirtschaftet Sri Lanka etwa 60 Prozent seiner Exporterlöse.
Im zentralen Hochland befinden sich die drei großen und wichtigsten
Teeanbaugebiete Dimbula, Nuwara Eliya und Uva. Ferner wird in den beiden
Hochlanddistrikten Uda Pusellawa und Kandy Tee angebaut. Darüber hinaus
liegen im Tiefland einige Plantagen in der Region namens Ruhuna, die
rund um Ratnapura angesiedelt ist. Insgesamt soll es in Sri Lanka über
2.000 große und kleine Teefabriken geben, hat mir ein Sri-Lanker
erklärt. Diese Zahl habe ich bislang mit Hilfe von Literatur
bedauerlicherweise nicht bestätigen können.
Abhängig
von den vorherrschenden Winden und den damit verbundenen Regenperioden,
wachsen die besten Teesorten in den unterschiedlichen Gebieten zu
verschiedenen Zeiten. Beispielsweise wird der beste Tee im Uva-Distrikt
zwischen Juni und September geerntet, in Dimbula zwischen Dezember und
März, in Nuwara Eliya das gesamte Jahr hindurch. Weil es sich bei Tee um
ein Naturprodukt handelt, unterliegt er bestimmten Variationen. Hinzu
kommt, das er in unterschiedlichen Blattgraden und Qualitäten geerntet
wird. Details zu den sogenannten Blattgraden können Sie im Kapitel "Kulinarisches"
nachlesen.
Nicht
nur für Teetrinker ist der Besuch einer Teefabrik und -plantage
interessant. Dort erklären fachkundige Führer den Besuchern genau, wie
die nach der Pflückung noch grün gefärbten Blätter des Teestrauchs
verarbeitet werden. Die Luft in den Fabriken ist erfüllt vom Duft
frischen Tees und in den Probierstuben kann man selbstverständlich die
in der jeweiligen Fabrik gefertigte Teesorte testen. Dazu wird oft
hausgemachter Kuchen verkauft. Dieses Gebäck lässt sich zusammen der
herrlichen Aussicht auf die Berglandschaft genießen. Während meiner
ersten Sri-Lanka-Reise im Jahr 1998 habe ich die Plantage
Labookellie
besucht, siehe Foto in diesem Absatz. Im November 2006 hat Labookellie
nur auf dem Weg gelegen, angehalten haben wir dort während
meiner kleinen Inselrundreise nicht. Stattdessen hat ein Besuch der
Glenloch-Teefabrik auf dem
Programm gestanden. Außerdem haben wir kurz auf dem Rothschild Estate angehalten.
Zum Seitenanfang ↑
|
![Blick auf Rothschild Estate Blick auf Rothschild Estate](fotos/tee/tee03.jpg) |
|
![Teeplantage des Rothschild Estate Teeplantage des Rothschild Estate](fotos/tee/tee04.jpg) |
|
|
Blick auf Rothschild Estate |
|
Teeplantage des Rothschild Estate |
|
|
![Teesträucher, so weit das Auge reicht Teesträucher, so weit das Auge reicht](fotos/tee/tee05.jpg) |
|
![Große Bäume und Teesträucher Große Bäume und Teesträucher](fotos/tee/tee06.jpg) |
|
|
Teesträucher, so weit das Auge reicht |
|
Große Bäume und Teesträucher |
|
|
![Haupthaus der Glenloch-Teefabrik Haupthaus der Glenloch-Teefabrik](fotos/tee/tee07.jpg) |
|
![Teepflückerinnen in der Nähe der Glenloch-Teefabrik Teepflückerinnen in der Nähe der Glenloch-Teefabrik](fotos/tee/tee08.jpg) |
|
|
Haupthaus der Glenloch-Teefabrik |
|
Teepflückerinnen in der
Nähe der Glenloch-Teefabrik |
|
Zum Seitenanfang ↑
In
einer Teefabrik Glenloch gibt es eine Menge zu besichtigen. Dort kann
man sehen, wie die anfangs noch grünen Teeblätter zuerst auf großen
Gitterböden getrocknet werden. Von unten strömt trocken, warme Luft
durch die Böden, sodass die Blätter aufgrund des Luftstroms
vergleichsweise schnell welken. Das Gebläse verursacht ein enormes
Getöse und in der großen Halle muss man recht laut sprechen, wenn man
sich mit jemandem unterhalten möchte. Auf dem Foto rechts sind diese
Trockenböden der Glenloch-Teefabrik zu sehen.
|
![Trocknung der frischen Teeblätter Trocknung der frischen Teeblätter](fotos/tee/tee10.jpg) |
|
![Auf langen Gitterbahnen werden die Teeblätter getrocknet Auf langen Gitterbahnen werden die Teeblätter getrocknet](fotos/tee/tee11.jpg) |
|
|
Trocknung der frischen Teeblätter |
|
Auf langen Gitterbahnen werden
die Teeblätter getrocknet |
|
Ist
der Tee getrocknet, wird er in große Körbe gefüllt und in einen
Nachbarraum getragen, wo er gesammelt und dann durch einen Schacht in
die untere Etage befördert wird. Dort wird er weiterverarbeitet.
Typische Produktionsschritte sind beispielsweise das Rollen der Blätter,
das von einer großen Maschine erledigt wird. Hierbei werden die Blätter
so vorbehandelt, dass möglichst viele Zellen im Blatt aufplatzen und der
Pflanzensaft mit der Luft reagieren kann. Damit wird also die
Fermentation angestoßen. Erst durch diese Fermentationsprozesse wird der
Tee später dunkel und zu dem Produkt, das rund um den Globus gern
getrunken wird. Auch Grüntee wird in der Glenloch-Fabrik produziert,
wofür unter anderem die weiter unten gezeigte große Trommel verwendet
wird.
Zum Seitenanfang ↑
|
![Im 'Roller' werden die Teeblätter zerdrückt Im 'Roller' werden die Teeblätter zerdrückt](fotos/tee/tee13.jpg) |
|
![Mit dieser Trommel wird Grüntee hergestellt Mit dieser Trommel wird Grüntee hergestellt](fotos/tee/tee14.jpg) |
|
|
Im 'Roller' werden die Teeblätter zerdrückt |
|
Mit dieser Trommel wird Grüntee hergestellt
die Teeblätter getrocknet |
|
|
![Bei der Teeherstellung fallen immer kleine Mengen Abfall an Bei der Teeherstellung fallen immer kleine Mengen Abfall an](fotos/tee/tee15.jpg) |
|
![Mit dieser Maschine werden die Blattgrade ausgesiebt Mit dieser Maschine werden die Blattgrade ausgesiebt](fotos/tee/tee16.jpg) |
|
|
Bei der Teeherstellung fallen
immer kleine Mengen Abfall an |
|
Mit dieser Maschine werden
die Blattgrade ausgesiebt |
|
Nach
dem Fermentieren ist der Tee noch immer ein wenig feucht und muss weiter
getrocknet werden. Im feuchten Rohzustand fühlt er sich fast so an wie
das, was nach dem Aufgießen von Schwarztee in der Kanne zurückbleibt.
Das Foto rechts zeigt den Rohtee. Sind die Teeblätter getrocknet und
fermentiert, müssen sie gesiebt werden, um die verschiedenen Größen,
also Blattgrade, voneinander zu trennen. Nicht getrennt wird in den
Fabriken zwischen Arbeit und Religionsausübung. Weil die meisten
Arbeiter, die in den Teefabriken beschäftigt sind, zur Volksgruppe der
Tamilen gehören und somit Anhänger des hinduistischen Glaubens sind,
befinden sich in den Hallen oft kleine Altäre. Dort beten die
Mitarbeiter regelmäßig.
Zum Seitenanfang ↑
|
![Fermentierter, feuchter Rohtee vor dem Zerkleinern Fermentierter, feuchter Rohtee vor dem Zerkleinern](fotos/tee/tee18.jpg) |
|
![Kleiner hinduistischer Altar in der Teefabrik Kleiner hinduistischer Altar in der Teefabrik](fotos/tee/tee19.jpg) |
|
|
Fermentierter, feuchter Rohtee
vor dem Zerkleinern |
|
Kleiner hinduistischer Altar
in der Teefabrik |
|
Obwohl
man glauben mag, die Teeproduktion sei ein Hightech-Geschäft, finden
sich in vielen Fabriken noch immer uralte Maschinen und die
Produktionsabläufe setzen oft auf Mannes- oder Frauenkraft. In
Westeuropa würde vermutlich viel mehr von Maschinen der allerneusten
Generation übernommen, wodurch Arbeitsplätze vernichtet würden. In Sri
Lanka ist das anders, obgleich die Löhne erschreckend niedrig sind. Wie
niedrig, hat mir mir leider niemand so recht sagen können - oder wollen.
|
![Maschine in einer Teefabrik Maschine in einer Teefabrik](fotos/tee/tee21.jpg) |
|
![Teeförderband und Kisten für Tee Teeförderband und Kisten für Tee](fotos/tee/tee22.jpg) |
|
|
Maschine in einer Teefabrik |
|
Teeförderband und Kisten für Tee |
|
Zum Seitenanfang ↑
|
![Sortiermaschine in einer Teefabrik Sortiermaschine in einer Teefabrik](fotos/tee/tee23.jpg) |
|
![Frisch gefertigter Schwarztee in Kisten Frisch gefertigter Schwarztee in Kisten](fotos/tee/tee24.jpg) |
|
|
Sortiermaschine in einer Teefabrik |
|
Frisch gefertigter Schwarztee in Kisten |
|
|
![Bergeweise Schwarztee in der Teefabrik Glenloch Bergeweise Schwarztee in der Teefabrik Glenloch](fotos/tee/tee25.jpg) |
|
![In Säcke verpackter Schwarztee In Säcke verpackter Schwarztee](fotos/tee/tee26.jpg) |
|
|
Bergeweise Schwarztee in der Teefabrik Glenloch |
|
In Säcke verpackter Schwarztee |
|
Auf
keinen Fall sollte man es sich entgehen lassen, den Tee vor Ort zu
probieren. Während beider Reisen, die ich nach Sri Lanka unternommen
habe, habe
ich diese Teeproben sehr genossen. Da ich seit vielen Jahren
Teetrinkerin bin - Kaffee mag ich nur in extrem seltenen Ausnahmefällen
-, habe ich schon eine Reihe verschiedener Schwarztees getrunken, auch
etliche aus Ceylon. Die meisten Tees, die man in Deutschland kaufen
kann, enthalten deutlich mehr Gerbsäuren als jene, die ich in Sri Lanka
direkt auf den Plantagen gekauft habe. Der daraus gebrühte Tee ist
überhaupt nicht säuerlich und kaum bitter. Ich kann es jedem Teefreund
nur empfehlen, sich in Sri Lanka mit Schwarztee einzudecken, der
übrigens auch ein schönes Mitbringsel für Daheimgebliebene ist. Beachten
Sie unbedingt die aktuellen Ausfuhrbestimmungen des Zolls, man darf
nicht beliebig viel Tee mitnehmen.
Zum Seitenanfang ↑
Auch
ein Spaziergang in der Nähe einer Teefabrik lohnt - oder zumindest eine
Rundfahrt durch ein Teeanbaugebiet. Die Landschaft ist wunderschön, die
leichten Hügel schmeicheln dem Auge und das satte Grün der Teepflanzen
sieht vor allem im Sonnenschein herrlich aus. Selbst wenn Wolken den
Himmel bedecken, was im Hochland vergleichsweise häufig der Fall ist, bietet die Landschaft
zahlreiche reizvolle Fotomotive, denn eine Reihe von Teedistrikten sind
die Heimat imposanter Wasserfälle, siehe Fotos weiter unten.
Bei
all der Schönheit sollte man aber trotzdem auf die weniger angenehmen
Seiten der Teeproduktion achten. Viele der Teepflückerinnen leben in
winzigen Wohnungen, deren Größe in etwa der eines durchschnittlichen
Badezimmers in deutschen Wohnungen entspricht. In diesen spärlich
eingerichteten Behausungen wohnen die Frauen mit ihren Männer und
Kindern. Täglich mühen sich die oft sehr zierlichen Frauen auf den
Plantagen ab, um im Akkordtempo die zartesten Blätter der Teesträucher
zu ernten, denn dieses Tätigkeitsfeld ist in Sri Lanka ganz klar ein
Frauenberuf. Glücklicherweise findet ein Umdenken statt und die soziale
Fürsorge wird verbessert. Einige Plantagenbesitzer haben Schulen für die
Kinder der Teepflückerinnen errichtet und kümmern sich um eine
verlässliche, gute Gesundheitsversorgung der Mitarbeiterinnen und ihrer
Familien.
|
![Teeplantage im Distrikt Ruhuna Teeplantage im Distrikt Ruhuna](fotos/tee/tee30.jpg) |
|
![Teeplantage im Hochland von Nuwara Eliya Teeplantage im Hochland von Nuwara Eliya](fotos/tee/tee31.jpg) |
|
|
Teeplantage im Distrikt Ruhuna |
|
Teeplantage im Hochland von Nuwara Eliya |
|
Zum Seitenanfang ↑
|
![Ramboda Falls bei Pussellawa Ramboda Falls bei Pussellawa](fotos/tee/tee32.jpg) |
|
![Saint Clair's Falls bei Talawakele Saint Clair's Falls bei Talawakele](fotos/tee/tee33.jpg) |
|
|
Ramboda Falls bei Pussellawa |
|
Saint Clair's Falls bei Talawakele |
|
|
![Schild des Saint Clair Tea Center Schild des Saint Clair Tea Center](fotos/tee/tee34.jpg) |
|
![Saint Clair Tea Center Saint Clair Tea Center](fotos/tee/tee35.jpg) |
|
|
Schild des Saint Clair Tea Center |
|
Saint Clair Tea Center |
|
Linktipp: Weitere Informationen zum Teeanbau in
Sri Lanka finden Sie auf der Website des
Sri Lanka Tea Board.
Zum Seitenanfang ↑
|
|