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Reptilien in Sri Lanka - Teil 2
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Von Seeschlangen über Schildkröten bis hin zu
Eidechsen kommen in Sri Lanka viele verschiedene Reptilienarten vor, insgesamt sind derzeit fast 210
Spezies aus dieser Tiergruppe bekannt. Damit ist das Land ein Hotspot
hinsichtlich seiner Reptilien-Artenvielfalt. Über 110 Reptilienarten
sind in Sri Lanka endemisch und kommen somit in freier Natur nur dort
vor. Folgende
Arten werden in diesem Kapitel des Sri-Lanka-Reiseberichts beschrieben, endemische Arten sind
in der Auflistung mit einem E am Zeilenende
gekennzeichnet:
Schildkröten (Turtles, Terrapins and Tortoises, Testudines)
· Grüne Meeresschildkröte (Green Turtle, Chelonia mydas)
· Indische Sternschildkröte (Indian Star Tortoise, Geochelone elegans)
· Klappen-Weichschildkröte (Flapshell Turtle, Lissemys punctata)
· Schwarzbauch-Erdschildkröte (Indian Black Turtle, Melanochelys trijuga thermalis)
Schlangen (Snakes, Serpentes)
· Boiga beddomei (Beddome's Cat Snake)
· Braunfleck-Peitschennatter (Brown-speckled Whipsnake, Ahaetulla pulverulenta)
· Dendrelaphis schokari (Schokar's Bronzeback)
· Gewöhnliche Bronzerücken-Baumschlange (Common Bronzeback, Dendrelaphis tristis)
· Nasenpeitschennatter (Green Vine Snake, Ahaetulla nasuta)
· Typhlops mirus (Jan's Blind Snake), E
Skinke (Skinks, Scincidae)
· Ceylonesischer Waldskink (Smooth Lanka Skink, Lankascincus taprobanensis), E
· Lankascincus dorsicatenatus (Catenated Lankaskink), E
· Orangekehlskink (Bronze Grass Skink, Eutropis macularia)
Warane (Monitor Lizards, Varanidae)
· Bengalwaran (Bengal Monitor, Varanus bengalensis)
· Bindenwaran (Water Monitor, Varanus salvator salvator)
Beschreibungen weiterer Reptilienarten finden Sie in
Teil
1.
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Schildkröten (Turtles, Terrapins and Tortoises, Testudines)
In Sri Lanka leben neun Schildkrötenarten, darunter Land- und
Wasserschildkröten. Von letzteren gibt es Arten, die im Süßwasser leben
und es gibt darüber hinaus einige marine Spezies.
Grüne Meeresschildkröte (Green Turtle, Chelonia mydas)
Grüne Meeresschildkröten
gehören zur Familie der Meeresschildkröten (Cheloniidae). Unter Wasser bewegen sich die
durchschnittlich rund 130 Kilogramm schweren Tiere aufgrund des
natürlichen Auftriebs mit sehr geringem Kraftaufwand. Die Tiere
verbringen nahezu ihr gesamtes Leben im Wasser und wandern über große
Distanzen. Nur zur Eiablage verlassen die Weibchen
ihr Element jeweils für einige Stunden. Das in diesem Absatz abgebildete
Weibchen hat im Schutze der Dunkelheit am Strand ein etwa 60 Zentimeter tiefes Loch in den Sand gegraben und darin
111 Eier abgelegt. Gemeinsam mit einigen Tierschützern von der
Victor Hasselblad Turtle Hatchery
konnte ich Meeresschildkröte bei dieser kräftezehrenden
Arbeit beobachten. Die Tierschützer haben die Schildkröte währenddessen vermessen, sie
ist etwa
1,5 Meter lang gewesen. Ihr Gewicht haben die Fachleute auf rund 100
Kilogramm geschätzt.
Nachdem die Meeresschildkröte ihr Gelege mit Sand bedeckt hatte, hat sie
sich zurück ins Meer geschleppt. Damit ihre Eier, die in Sri Lanka als
Aphrodisiakum gelten, nicht von Wilderern erbeutet werden konnten, haben
die Tierschützer sie sogleich wieder ausgegraben und in die
Meeresschildkrötenstation gebracht, wo sie auf sicherem Terrain erneut
im Sand vergraben worden sind. Übrigens trägt Chelonia mydas, die man früher an Bord von
Schiffen als lebenden Proviant verwendet hat, den für mein Empfinden
wirklich schrecklichen alternativen deutschen Namen Suppenschildkröte. Foto: Juni 1998, Kosgoda, ©
Uwe
Post
Indische Sternschildkröte (Indian Star Tortoise, Geochelone elegans)
Der
Rückenpanzer (Carapax) der Indischen Sternschildkröte, die zur Familie
der Landschildkröten (Testudinidae) gehört, kann bis zu 38 Zentimeter lang werden
und das maximale Gewicht dieser Tierart liegt bei circa sieben
Kilogramm. Aufgrund ihres Musters auf dem Carapax ist diese
Schildkrötenart unverwechselbar. Schwarze und gelblichbraune Bereiche
bilden sternförmige Strukturen. Dieses auffällige Muster ist auch auf
dem Bauchpanzer zu finden. Am Kopf und an den Beinen sowie am Schwanz
ist die Haut hellbraun bis gelblichbraun und sie trägt schwarze Flecken.
Von Pakistan über Indien bis nach Sri Lanka reicht das
Verbreitungsgebiet dieser Tierart. Anzutreffen ist die Indische
Sternschildkröte in Sri Lanka vor allem in Buschland, aber auch in
Gegenden mit Sanddünen oder mancherorts in Parkanlagen. Gras und
herabgefallene Früchte bilden einen großen Teil der Nahrung dieser
Reptilien, zuweilen fressen sie neben ihrer pflanzlichen Kost auch
kleine Tiere. Foto: 17.09.2015, Wilpattu-Nationalpark
Klappen-Weichschildkröte (Flapshell Turtle, Lissemys punctata)
Die Klappen-Weichschildkröte ist ein Vertreter der
Familie der Weichschildkröten (Trionychidae). Von Pakistan über Indien
und Sri Lanka bis nach Bangladesch sowie Myanmar reicht das
Verbreitungsgebiet dieser Tiere. Sie kommen im Süßwasser vor und sind in
Sri Lanka somit vor allem in Seen und Tümpeln zu finden. Als
Allesfresser sind Klappen-Weichschildkröten nicht wählerisch. Ihr
Rückenpanzer ist recht flach. Er kann bei ausgewachsenen Individuen
zwischen 24 und 37 Zentimeter lang sein. Dunkelbraun ist die
Grundfärbung sowohl des Rückenpanzers als auch der Haut an den
Extremitäten und am Kopf. Viele Individuen haben auf dem Rückenpanzer
gelbliche oder hellbraune Flecken, auch der Kopf ist bei ihnen gefleckt.
Es gibt darüber hinaus Individuen, die kein Fleckenmuster aufweisen. Die
Nase ist ein wenig verlängert und kann wie ein kleines Atemrohr über
Wasser gehalten werden. Von
tierischer Kost wie kleinen Fröschen über Schnecken und Insektenlarven
bis hin zu Pflanzenteilen fressen Klappen-Weichschildkröten alles, was sie finden.
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Foto: 19.09.2015,
Kandy |
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Foto: 19.09.2015,
Kandy |
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Schwarzbauch-Erdschildkröte (Indian Black Turtle, Melanochelys trijuga thermalis)
Das
Verbreitungsgebiet der Schwarzbauch-Erdschildkröte ist recht groß, es
erstreckt sich über Indien, Sri Lanka, die Malediven, Myanmar, den
Norden Bangladeschs und Nepal. Sie kommt in den diesem Gebiet in
unterschiedlichen Unterarten vor. Der Rückenpanzer dieser Reptilien ist
länglich-oval geformt und bis zu 38 Zentimeter lang. Die Färbung der
Tiere ist recht variabel, sie kann von rötlichbraun über dunkelbraun bis
zu schwarz reichen. Am Kopf tragen einige Tiere eine gelbliche bis
orange gefärbte Fleckung. Grau sind die Gliedmaßen dieser
Schildkrötenart gefärbt. Ein wichtiges Merkmal dieser Schildkrötenart sind die drei
parallel verlaufenden Kiele, die sich längs über den Rückenpanzer erstrecken.Schwarzbauch-Erdschildkröten
sind an Süßwasser angepasst und sie sind deshalb in
Teichen und Tümpeln anzutreffen. Im Englischen wird die Art auch als
Common Terrapin oder Indian Pond Terrapin bezeichnet. Diese Tiere
gehören zur Familie der Altwelt-Sumpfschildkröten (Geoemydidae).
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Foto: 19.09.2015,
Kandy |
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Foto: 19.09.2015,
Kandy |
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Schlangen (Snakes, Serpentes)
Es gibt 103 Schlangenarten in Sri Lanka, die aus unterschiedlichen
Familien stammen. Etliche leben an Land, andere im Meer (Seeschlangen).
Nicht alle Spezies sind giftig, aber wer sich mit den Schlangen nicht
gut auskennt, sollte es aus Sicherheitsgründen grundsätzlich nicht
darauf ankommen lassen, gebissen zu werden. Unter den in Sri Lanka
vorkommenden Schlangenarten sind einige endemische Spezies.
Boiga beddomei (Beddome's Cat Snake)
Sehr
variabel ist die Färbung der Schlangenart Boiga beddomei,
die zur Familie der Nattern (Colubridae) gehört. Die Grundfarbe kann
bräunlich oder gelblich sein und viele Individuen haben ein kräftiges,
unregelmäßiges braunes bis graubraunes Muster. Charakteristisch für
diese Schlangenart ist, dass sich hinter den Augen je ein schwarzer,
leicht nach unten geneigter Strich befindet, der im hinteren Bereich
durchbrochen ist. Über die Körperlänge dieser Schlangen konnte ich
leider keine exakten Angaben in den Online-Literaturquellen finden. Es
heißt dort lediglich, die Tiere seien mittelgroß. Das von mir
beobachtete Individuum war etwa 25 bis 30 Zentimeter lang. Vor allem Geckos und
kleine Eidechsen bilden die Nahrung von Boiga beddomei; es
handelt sich um eine giftige Schlangenart. Das Verbreitungsgebiet der
Spezies erstreckt sich über Sri Lanka und die Westghats in Indien.
Foto: 12.09.2015, Sinharaja-Regenwald
Braunfleck-Peitschennatter (Brown-speckled Whipsnake, Ahaetulla pulverulenta)
Die
Braunfleck-Peitschennatter gehört zur Familie der Nattern (Colubridae).
Ihr Verbreitungsgebiet erstreckt sich über die Westghats in Indien, Sri
Lanka und Bangladesch. In Sri Lanka findet man diese Tiere im Tiefland
sowie in mittleren Höhenlagen, sie leben unter anderem in Wäldern. Bis
zu 150 Zentimeter kann die Körperlänge dieser braun gemusterten
Reptilien betragen. Kleine Säugetiere, Reptilien und Vögel stehen auf
dem Speisezettel dieser giftigen Schlangen. Für Menschen ist die
Braunfleck-Peitschennatter ebenfalls giftig, allerdings ist ihr Biss für gewöhnlich
nicht tödlich. Diese Schlangenart ist lebendgebärend, die Eier werden im
Mutterleib ausgebrütet und dort die Jungen schlüpfen bereits dort.
Foto: 12.09.2015, Sinharaja-Regenwald
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Dendrelaphis schokari (Schokar's Bronzeback)
Etwa 50 Zentimeter beträgt die Körperlänge erwachsener
Individuen der Schlangenart Dendrelaphis schokari, die zur
Familie der Nattern (Colubridae) gehört. Meist sind diese in Bäumen
lebenden Tiere auf der Oberseite bräunlich gefärbt, die Flanken sind
hell gelblich und die Körperunterseite ist hell bräunlich. Anzutreffen ist Dendrelaphis schokari
in Sri Lanka in allen Klimazonen des Landes von der Küste bis in
Höhenlagen von ungefähr 750 Meter. Die Tiere sind am Tage und in der
Nacht aktiv. Sie ernähren sich von Geckos, Fröschen, Skinken, Eidechsen
sowie Insekten. Gelegentlich fressen sie auch die Eier kleiner
Vogelarten. Dendrelaphis schokari ist dafür bekannt,
erstaunlich weit zwischen zwei Bäumen springen zu können. Diese
Schlangenart ist ungiftig.
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Foto: 12.09.2015,
Martin's Lodge,
Sinharaja-Regenwald |
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Foto: 12.09.2015,
Martin's Lodge,
Sinharaja-Regenwald |
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Gewöhnliche Bronzerücken-Baumschlange (Common Bronzeback, Dendrelaphis tristis)
Die durchschnittliche Länge der Gewöhnlichen
Bronzerücken-Baumschlange beträgt circa einen Meter, die Tiere können
aber bis zu etwa 160 Zentimeter lang werden. Ihr Verbreitungsgebiet
erstreckt sich über Teile Indiens und Sri Lanka. Als Mitglied der
Familie der Nattern (Colubridae) ist die Gewöhnliche
Bronzerücken-Baumschlange schlank gebaut und hat eine abgerundete
Schnauze. Auf der Oberseite ist ihr Körper braun, an den Flanken
befindet sich bei vielen Individuen ein dünner, schwarzer Längsstreifen;
dieser kann jedoch auch fehlen. Einige Individuen haben vor allem in der
vorderen Körperhälfte kleine schwarze Flecken auf dem hellen Untergrund
der Körperunterseite und der unteren Flankenregion. In Sri Lanka findet
man diese Schlangenart in vielen Landesteilen, sie kommt in Gegenden mit
Baumbeständen vor.
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Foto: 16.09.2015,
Nähe Debarawewa Lake |
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Foto: 16.09.2015,
Nähe Debarawewa Lake |
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Nasenpeitschennatter (Green Vine Snake, Ahaetulla nasuta)
Diese schlanke, bis zu 1,5 Meter lange
Schlangenart, die zur Familie der Nattern (Colubridae) gehört, ist relativ leicht zu identifizieren. Ihr Kopf ist
dreieckig geformt, das Maul ist vergleichsweise spitz. Die Grundfarbe
der Nasenpeitschennatter ist meist ein helles, kräftiges Grün -
allerdings nur, solange sich die Tiere nicht zum Jagen strecken. Dann
werden an den Flanken braune Streifen oder ein Muster aus hellen und bräunlichen
Bereichen sichtbar. Der Körperbau dieser Schlangenart wirkt sehr
zierlich. Eidechsen und Frösche bilden die Hauptnahrung der
giftigen Nasenpeitschennatter. Ihre Giftzähne sitzen sehr weit hinten im
Maul und durch Kaubewegungen wird es in das Gewebe ihrer Opfer gepresst. Am besten reizt man diese Schlangen nicht,
denn sie beißen auch Menschen, wenn sie sich bedroht fühlen. Für
gewöhnlich sind diese Bisse für uns Menschen nicht tödlich, aber
schmerzhaft sind sie dennoch. Nasenpeitschennattern halten sich
typischerweise in
Bäumen oder in dichtem Gras auf, wo sie farblich besonders gut getarnt
sind. Diese Schlangenart legt keine Eier, sondern brütet diese im
Mutterleib aus und es werden lebende Jungschlangen geboren. Foto: 12.09.2015,
Martin's Lodge, Sinharaja-Regenwald
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Foto: November 2006,
Sinharaja-Regenwald |
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Foto: November 2006,
Sinharaja-Regenwald |
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Typhlops mirus (Jan's Blind Snake), endemische Art
In Sri Lanka sind mehrere Arten aus der Gattung
Typhlops beheimatet, darunter Typhlops mirus.
Diese zierlichen Reptilien gehören zur Familie der
Blindschlangen (Typhlopidae) und haben ein wurmähnliches Aussehen. Für Typhlops mirus
finden sich in der Online-Literatur keine Längenangaben. Ich schätze das
von mir beobachtete Tier auf eine Länge von maximal 20 Zentimeter.
Typisch für Typhlops mirus ist die dunkle, fast schwarze
Färbung, ihre Schuppen liegen sehr glatt an und sind glänzend. Der Kopf ist stark abgerundet und setzt sich nicht vom
Körper ab. Einen Großteil der Zeit verbringen diese Schlangen
unterirdisch, weshalb ihre Augen stark zurückgebildet sind. Kleine
Insekten wie beispielsweise Ameisen oder Termiten bilden ihre Nahrung.
Eine alternative wissenschaftliche Bezeichnung dieser
Spezies lautet Gerrhopilus mirus.
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Foto: 12.09.2015,
Martin's Lodge,
Sinharaja-Regenwald |
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Vorderer Körper mit
Kopf, Foto: 13.09.2015,
Sinharaja-Regenwald |
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Skinke (Skinks, Scincidae)
Insgesamt leben 32 Skinkarten in Sri Lanka, einige davon sind endemisch.
Ceylonesischer Waldskink (Smooth Lanka Skink, Lankascincus taprobanensis), endemische Art
Der
Ceylonesische Waldskink ist in Sri Lanka endemisch. Diese Tiere kommen
auf der Insel in Höhenlagen von etwa 1.000 bis 2.300 Meter vor. Im
oberen Bereich dieses Höhenverbreitungsgebiets ist diese Art die einzige
unter den Skinken, die dort lebt. Beobachten lassen sich Ceylonesische
Waldskinke beispielsweise im Horton Plains Nationalpark, in Hakgala und
in Nuwara Eliya. Über die Körperlänge dieser Tiere finden sich in den
Online-Literaturangaben keine konkreten Angaben. Ich schätze die
Gesamtlänge des von mir beobachteten Individuums auf fünf bis sechs
Zentimeter. Farblich ist diese Reptilienart variabel. Die
Körperoberseite kann oliv, bräunlich, rötlichbraun oder gelbbraun
gefärbt sein. Auf jeder Schuppe befindet sich ein dunkler Fleck. Entlang
der Flanken verläuft je ein schwarz-brauner Streifen, auf dem sich
gelbliche Flecken befinden können. Die Körperunterseite ist leuchtend
gelb gefärbt, die Kehle ist hell bläulich mit einigen unregelmäßig
angeordneten dunklen Flecken. Insekten bilden die Nahrung dieser am
Boden lebenden Skinkart. Foto: 17.09.2015, Horton Plains
Nationalpark
Lankascincus dorsicatenatus (Catenated Lankaskink), endemische Art
In Sri Lanka gibt es mehrere Arten der Gattung
Lankascincus. Sie sind für gewöhnlich bodenbewohnend und leben zwischen
Falllaub, was auch für Lankascincus dorsicatenatus gilt. Sehr
viel mehr ist in den Online-Literaturquellen über diese erst vor relativ
kurzer Zeit wissenschaftlich beschriebene Reptilienart nicht zu finden. Angaben
über die Biologie sowie die Körpermerkmale sucht man vergeblich. Das von
mir beobachtete Individuum hielt sich in einem Wald in der Nähe eines
Fließgewässers auf und war circa fünf bis sechs Zentimeter lang. In
ihrer Grundfärbung scheinen diese Tiere von mittel- bis dunkelgraubraun zu
variieren. Die Flanken sind gelblich. Manche Individuen tragen im
vorderen Körperbereich ein helles Fleckenmuster. Kleine Insekten stehen
auf dem Speisezettel von Lankascincus dorsicatenatus.
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Foto: 13.09.2015,
Sinharaja-Regenwald |
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Foto: 13.09.2015,
Sinharaja-Regenwald |
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Orangekehlskink (Bronze Grass Skink, Eutropis macularia)
Im
südlichen und südöstlichen Asien ist der Orangekehlskink beheimatet.
Durchschnittlich haben diese Tiere eine Gesamtlänge von 16 Zentimeter,
die Maximallänge kann bis zu 23 Zentimeter betragen. Auf der
Körperoberseite sind die Tiere braun, seitlich davon verläuft an den
Flanken je ein hell gesäumter, schwarzer Längsstreifen. Auf der
Unterseite ist der Körper hell, die Kehle ist oft orange. Dunkel
graubraun sind die Beine auf der Oberseite gefärbt. Im Falllaub in
Wäldern kann man Orangekehlskinke in Sri Lanka beispielsweise im
Sinharaja-Regenwald beobachten. Kleine Insekten bilden die Nahrung
dieser scheuen Reptilien. Ein alternativer wissenschaftlicher Name dieser
Tierart lautet Mabuya macularia. Foto: 13.09.2015, Sinharaja-Regenwald
Warane (Monitor Lizards, Varanidae)
Nur zwei Waranarten kommen in Sri Lanka vor, sie sind beide recht leicht
zu beobachten und weit verbreitet.
Bengalwaran (Bengal Monitor, Varanus bengalensis)
Bis
zu etwa 1,5 Meter können ausgewachsene Bengalwarane groß werden, was
allerdings nur für die Männchen gilt. Weibliche Individuen sind dagegen
maximal 1,2 Meter lang. Das Verbreitungsgebiet dieser tagaktiven
Reptilien erstreckt sich über weite Teile Südostasiens, in Sri Lanka
kommen sie recht häufig vor. Erwachsene Individuen sind am gesamten
Körper dunkelgrau bis braun gefärbt. Auf dem Rücken befindet sich ein
helles Muster, das bei jedem Individuum etwas anders aussieht.
Bengalwarane sind Einzelgänger und sie sind den Menschen gegenüber
relativ scheu. Am ehesten kann man sie ausgiebig beobachten, wenn sie in
den frühen Morgenstunden ein Sonnenbad nehmen. Meist halten sie sich auf
dem Boden auf, sie können aber dank ihrer kräftigen Krallen auch sehr
gut klettern. Jugendliche Bengalwarane sind nur sehr selten auf dem
Boden zu finden, weil sie dort in Gefahr wären, zur leichten Beute zu
werden. Ihr Körper ist dunkelgrau bis dunkelbraun gefärbt und trägt ein
Muster aus zahllosen hellen Flecken. Foto: 28.09.2015, Waikkal
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Foto: 12.09.2015,
Nähe Sinharaja-Regenwald |
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Foto: 12.09.2015,
Nähe Sinharaja-Regenwald |
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Jungtier, Foto: November
2006,
Aluthgama |
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Jungtier, Foto: November
2006,
Aluthgama |
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Bindenwaran (Water Monitor, Varanus salvator salvator)
Ein
ausgewachsener Bindenwaran ist eine ausgesprochen imposante Erscheinung.
Die tagaktiven Tiere können mehr als zwei Meter lang werden (Rumpf und Schwanz) und
sind damit die zweitgrößte Waranart der Welt. Mitunter kommen sogar
Individuen vor, die bis zu drei Meter lang sind. Die
Grundfarbe erwachsener Bindenwarane ist braun oder schwarz. Helle
Flecken und Streifen zieren den Körper, insbesondere am Schwanz sind sie
reichlich vorhanden. Typisch für diese Reptilienart ist, dass viele
dieser Flecken ringförmig sind. Zur Schnauzenspitze hin wird die Grundfärbung
heller und sie ist mit quer verlaufenden, gelb-schwarzen Bändern
durchsetzt. Der Schwanz kann eine Länge von bis
zu einem Meter erreichen. Er ist seitlich abgeflacht und wird von einem
doppelt gezähnten Kamm geziert. Die Beine des Bindenwarans sind kurz und
kräftig, an jeder Extremität tragen die Tiere fünf lange, gebogene
Krallen. Jungtiere sind auf der Oberseite dunkelgrau gefärbt und haben
unzählige runde, cremefarbene Flecken; ihre Körperunterseite ist
hell. Foto: 25.09.2015, Waikkal
Als Bewohner feuchter Lebensräume kann der Bindenwaran
sehr gut schwimmen und tauchen, außerdem ist er ein guter Kletterer.
Meist halten sich Alttiere am Boden auf, Jungtiere sind hingegen fast
überwiegend auf Bäumen zu finden. Bindenwarane sind Allesfresser und erbeuten
beispielsweise Säugetiere sowie Vögel. Leider sind die Bestände der Bindenwarane
weltweit alles andere als sicher, sie gelten lokal als bedroht, weil der
Mensch die Lebensräume dieser Tiere zerstört. Glücklicherweise sind die
sri-lankischen Bestände stabil und die Bindenwarane sind dort per Gesetz
geschützt. Aber Achtung: So faszinierend die Tiere
auch sein mögen, man sollte sich diesen stattlichen Echsen
nur mit größter Vorsicht nähern. Denn bedrängt man sie, können sie
aggressiv werden und angreifen. Dabei schlagen sie mit ihrem kräftigen
Schwanz zu, was schmerzhafte Prellungen und Knochenbrüche zur Folge
haben kann. Foto: 28.09.2015, Waikkal
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Foto: 12.09.2015,
Sinharaja-Regenwald |
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Foto: 28.09.2015,
Waikkal |
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Linktipps:
Reptiles of Sri Lanka (Englisch)
Sri Lanka Reptile (Englisch)
List of reptiles of Sri Lanka
bei
Wikipedia (Englisch)
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