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Schmetterlinge oder Falter im Ruhrgebiet - Teil 4
Achtung, zu dieser Seite gibt es eine überarbeitete
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hier
finden.
Eulenfalter (Owlet Moths, Noctuidae)
Die Familie der Eulenfalter ist sehr artenreich. In Deutschland,
Österreich und der Schweiz kommen circa 640 verschiedene Spezies vor,
die sich in eine ganze Reihe von Unterfamilien und Gattungen aufteilen.
Folgende Arten aus der Familie der Eulenfalter sind in diesem Kapitel in
alphabetischer Reihenfolge abgebildet:
· Heu-Staubeule (Pale Mottled Willow, Caradrina clavipalpis)
· Jakobskrautbär (Cinnabar Moth, Tyria jacobaeae)
· Königskerzen-Mönch (Mullein Moth, Shargacucullia verbasci)
· Messingeule (Burnished Brass, Diachrysia chrysitis)
· Nessel-Schnabeleule (The Snout, Hypena proboscidalis)
· Pyramiden-Eule (Copper Underwing, Amphipyra pyramidea)
· Roseneule (Peach Blossom, Thyatira batis)
· Rotkragen-Flechtenbärchen (Red-necked Footman, Atolmis rubricollis)
· Rundflügel-Kätzcheneule (Common Quaker, Orthosia cerasi)
· Schlehen-Bürstenspinner (Rusty Tussock Moth, Orgyia antiqua)
· Seideneulchen (Straw Dot, Rivula sericealis)
· Silbereulchen (Silver Barred, Deltote bankiana)
· Striegel-Halmeulchen (Marbled Minor, Oligia strigilis)
· Trockenrasen-Halmeulchen (Cloaked Minor, Mesoligia furuncula)
· Umbra-Sonneneule (Bordered Sallow, Pyrrhia umbra)
· Weißpunkt-Graseule (White-Point, Mythimna albipuncta)
· Zimtbär (Ruby Tiger, Phragmatobia fuliginosa)
Achtung, weitere
Eulenfalter-Arten finden Sie in
Teil 3 der Faltervorstellungen.
Heu-Staubeule (Pale Mottled Willow, Caradrina clavipalpis)
Zwischen 26 und 32 Millimeter beträgt die
Flügelspannweite der Heu-Staubeule. Ihre Vorderflügel sind meist beige
bis bräunlich oder grau gefärbt und weisen ein schwaches Muster aus
Punkten, Wellen und Strichen in verschiedenen Grau- und
Braunschattierungen auf. Ring- und Nierenmakel dieser Art sind dunkel
gefüllt, außerdem finden sich am Rand des Nierenmakels oft weiße Punkte.
Hell weißlich und durchscheinend sind die Hinterflügel der Männchen
gefärbt, Weibchen haben sind die Adern der Hinterflügel bräunlich
bestäubt und der Rand weist eine leichte Schwarzschattierung auf. Raupen
sind variabel gefärbt, sie können grünlich bis rötlichbraun gefärbt
sein. Falter können während der Flugzeit von März bis November
beobachtet werden, die Raupen der zweiten Generation überwintern in
Kokons. Die eigentliche Verpuppung erfolgt dann normalerweise erst im
Frühjahr.
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![Heu-Staubeule (Pale Mottled Willow, Caradrina clavipalpis) Heu-Staubeule (Pale Mottled Willow, Caradrina clavipalpis)](fotos/falter/heu-staubeuleruhrgebiet01.jpg) |
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![Heu-Staubeule (Pale Mottled Willow, Caradrina clavipalpis) Heu-Staubeule (Pale Mottled Willow, Caradrina clavipalpis)](fotos/falter/heu-staubeuleruhrgebiet04.jpg) |
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Foto: 24.03.2014,
Bochum-Riemke |
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Foto:
05.05.2015,
Bochum-Riemie |
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![Raupe der Heu-Staubeule (Pale Mottled Willow, Caradrina clavipalpis) Raupe der Heu-Staubeule (Pale Mottled Willow, Caradrina clavipalpis)](fotos/falter/heu-staubeuleruhrgebiet02.jpg) |
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![Puppe der Heu-Staubeule (Pale Mottled Willow, Caradrina clavipalpis) Puppe der Heu-Staubeule (Pale Mottled Willow, Caradrina clavipalpis)](fotos/falter/heu-staubeuleruhrgebiet03.jpg) |
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Raupe, Foto:
15.02.2014,
Bochum-Riemie |
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Puppe, Foto:
27.04.2015,
Bochum-Riemie |
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Jakobskrautbär (Cinnabar Moth, Tyria jacobaeae)
Von Mai bis Juni können in der deutschen Natur
erwachsene Exemplare des Jakobskrautbärs beobachtet werden. Mit ihrer
Flügelspannweite von 32 bis 45 Millimeter ist diese Falterart recht
groß. Leicht kann man die Spezies an ihren schwarzen Flügeln erkennen,
die zwei rote Punkte und lange rote Striche an den Rändern tragen. Am
größten sind die Chancen auf eine Beobachtung auf Wiesen, Waldwiesen, an
Rändern von Fließgewässern und in Steinbrüchen. Jakobskrautbären sind in
Nordrhein-Westfalen selten geworden und sie stehen deshalb auf der Roten
Liste bedrohter Arten. Sehr auffällig sind die Raupen gefärbt. Sie sind
schwarz-gelb gemustert und sie tragen lange, weiße Haare. Mit dieser
Signalfärbung warnen sie vor ihrer Giftigkeit. Bis zu 30 Millimeter
können die Raupen lang werden. Meist kann man sie beispielsweise auf den
Blütenständen oder an den Stängeln des Jakobs-Greiskrauts (Senecio
jacobaea) beobachten. In manchen Literaturquellen wird der
Jakobskrautbär alternativ als Blutbär oder Karminbär bezeichnet.
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![Jakobskrautbär (Cinnabar Moth, Tyria jacobaeae) Jakobskrautbär (Cinnabar Moth, Tyria jacobaeae)](fotos/falter/jakobskrautbaerruhrgebiet01.jpg) |
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![Jakobskrautbär (Cinnabar Moth, Tyria jacobaeae) Jakobskrautbär (Cinnabar Moth, Tyria jacobaeae)](fotos/falter/jakobskrautbaerruhrgebiet02.jpg) |
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Foto: 09.06.2014,
Bochum-Riemke |
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Foto: 09.06.2014,
Bochum-Riemke |
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![Junge Raupen des Jakobskrautbärs (Cinnabar Moth, Tyria jacobaeae) Junge Raupen des Jakobskrautbärs (Cinnabar Moth, Tyria jacobaeae)](fotos/falter/jakobskrautbaerruhrgebiet03.jpg) |
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![Raupe des Jakobskrautbärs (Cinnabar Moth, Tyria jacobaeae) Raupe des Jakobskrautbärs (Cinnabar Moth, Tyria jacobaeae)](fotos/falter/jakobskrautbaerruhrgebiet04.jpg) |
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Junge Raupen, Foto: 26.06.2015,
Bochum-Riemke |
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Raupe, Foto: 06.07.2014,
Bochum-Riemke |
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Königskerzen-Mönch (Mullein Moth, Shargacucullia verbasci)
Der
Königskerzen-Mönch, auch Brauner Mönch genannt, ist ein nachtaktiver
Falter. Seine Grundfärbung ist blassgrau bis mittelgrau. Auf den
Vorderflügeln befinden sich an den Rändern dunkle Bereiche. Zwischen 45
und 46 Millimeter beträgt die Flügelspannweite der Tiere, ihre Flugzeit
findet etwa von April bis Juni statt. Typische Lebensräume, in denen
diese Spezies anzutreffen ist, sind krautreiche Gärten und Wiesen,
Waldränder und andere Flächen, auf denen Königskerzen (Verbascum sp.) zu finden sind. Diese Pflanzen bilden die
Nahrung der Raupen. Bei einem massenhaften Befall fressen sie die
Pflanzen vollständig kahl. Die Raupen des Königskerzen-Mönchs sind
cremefarben. Sie tragen schwarze und gelbe Punkte, weshalb sie recht
farbenfroh sind. Foto: 24.05.2014, Hattingen-Niederwenigern
Messingeule (Burnished Brass, Diachrysia chrysitis)
Innerhalb
der Gruppe der nachtaktiven Falter gehört die Messingeule zu den
Eulenfaltern (Noctuidae). Auffälligste Merkmale dieser Spezies sind die
beiden messingfarbenen, glänzenden Bänder auf den Flügeln. Außerdem ist
der Körper der Falter pelzig behaart. Die Flügelspannweite beträgt
zwischen 28 und 35 Millimeter. Gern halten sich Messingeulen in
waldnahen Gärten auf, auch in Hecken und Gebüschen sind sie zu finden.
Ihre Flugzeit erstreckt sich von Mai bis September. In dieser Zeitspanne
gibt es zwei Generationen der Falter. Foto: 13.08.2007, Essen-Schönebeck
Nessel-Schnabeleule (The Snout, Hypena proboscidalis)
Aufgrund
ihres sehr speziellen Aussehens ist die Nessel-Schnabeleule leicht zu
erkennen. Diese Falterart hat einen "Schnabel", also eine nach vorn
weisende Verlängerung im Gesicht. Circa 25 bis 38 Millimeter beträgt die
Flügelspannweite dieser dämmerungs- und nachtaktiven Spezies. Auf der
Oberseite sind die Vorderflügel gelblichbraun bis graubraun gefärbt. Auf
dieser Grundfarbe verlaufen dunkle, bräunlich gefärbte Querlinien.
Einfarbig weißgrau bis grau sind die Hinterflügel der
Nessel-Schnabeleule. Ein bis zwei Generationen dieser Falterart fliegen
innerhalb eines Jahres, ihre Flugzeit erstreckt sich über die Zeit von
Ende Mai/Anfang Juni bis August. Für gewöhnlich sind die Falter in der
Nähe der Futterpflanzen ihrer Raupen zu finden, diese ernähren sich von
Brennnesseln, Hopfen, Ziest und Giersch. Typische Gegenden, in denen
diese Pflanzen gedeihen und in denen man somit Nessel-Schnabeleulen
beobachten kann, sind Wälder, Parks und Gärten. Die Raupen dieser
Falterart sind hellgrün gefärbt und tragen an den Flanken feine weiße
Streifen.
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![Nessel-Schnabeleule (The Snout, Hypena proboscidalis) Nessel-Schnabeleule (The Snout, Hypena proboscidalis)](fotos/falter/nessel-schnabeleuleruhrgebiet02.jpg) |
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![Raupe der Nessel-Schnabeleule (The Snout, Hypena proboscidalis) Raupe der Nessel-Schnabeleule (The Snout, Hypena proboscidalis)](fotos/falter/nessel-schnabeleuleruhrgebiet01.jpg) |
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Foto: 06.06.2015,
Bochum-Riemke |
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Raupe, Foto: 28.04.2015,
Bochum-Riemke |
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Pyramiden-Eule (Copper Underwing, Amphipyra pyramidea)
Diese
nachtaktive Schmetterlingsart gehört zur Familie der Eulenfalter. Die
Spannweite der Pyramiden-Eule beträgt zwischen 40 und 52 Millimeter.
Graubraun sind die Vorderflügel gemustert, in der Mitte ist ein Teil
schwarz gefärbt. Zur Flügelspitze hin ist dieser Bereich mit einer
dünnen, zum Teil gepunkteten weißen Binde abgesetzt. Typisch für die Art
ist ein kleiner, weißer Ring mit schwarzem Kern, der sich im oberen Teil
des Vorderflügels befindet. In Wäldern, Parks und Gärten sind diese
Falter heimisch, sie kommen im gesamten Ruhrgebiet und im Rest von
Deutschland relativ häufig vor. Normalerweise fliegen die
Pyramiden-Eulen von Mitte Juli bis Anfang Oktober. Das Jahr 2007 war
schon im Frühling ungewöhnlich warm, weshalb ich das nebenstehend
gezeigte Tier bereits Ende Juni fotografieren konnte. Es hatte sich
nachts in meine Wohnung verirrt. Foto: 24.06.2007, Essen-Schönebeck
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![Pyramiden-Eule (Copper Underwing, Amphipyra pyramidea) Pyramiden-Eule (Copper Underwing, Amphipyra pyramidea)](fotos/falter/pyramiden-euleruhrgebiet02.jpg) |
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![Pyramiden-Eule (Copper Underwing, Amphipyra pyramidea) Pyramiden-Eule (Copper Underwing, Amphipyra pyramidea)](fotos/falter/pyramiden-euleruhrgebiet03.jpg) |
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Foto: 24.06.2007,
Essen-Schönebeck |
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Foto: 24.06.2007,
Essen-Schönebeck |
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Roseneule (Peach Blossom, Thyatira batis)
Die
Roseneule ist eine nachtaktive Falterart, die in Laub- und Nadelwäldern
sowie an deren Rändern leben. Auf Feuchtwiesen sind sie ebenfalls
anzutreffen. Voraussetzung dafür ist, dass sich dort Brombeer- (Rubus
fruticosus) oder Himbeersträucher (Rubus
idaeus) befinden. Von den Blättern dieser Pflanzen ernähren sich
die Raupen der Roseneule, manchmal sind sie auch an Johannisbeeren (Ribes
sp.) zu finden. Zwischen 32 und 38 Millimeter beträgt die
Flügelspannweite der Falter. Dunkel graubraun oder grau sind die
Vorderflügel gefärbt. Darauf verlaufen feine schwarze Querlinien.
Typisch für die Art sind die jeweils fünf ovalen Flecken auf den
Vorderflügeln, diese Flecken sind weißlich bis rosa gefärbt und in der
Mitte oft braun. Hellgrau sind die Hinterflügel gefärbt, zum Rand hin
sind sie dunkler als zur Basis hin. Falter sind in der Natur zwischen
Ende Mai bis Anfang Juli in der ersten Generation und von Anfang bis
Ende August in der zweiten Generation zu finden. Raupen, die aus den
Eiern der ersten Generation hervorgegangen sind, lassen sich von Ende
August bis Mitte September beobachten, die aus der zweiten Generation
von Juli bis August des Folgejahres. Bis zu 35 Millimeter können die
Raupen lang werden. Ihre Färbung ist rotbraun bis violettbraun und in
bestimmten Stadien erinnern sie an Vogelkot, was auf dem
Foto im Köln-Reisebericht zu sehen ist. Ein alternativer Name dieser
Falterart lautet Rosen-Eulenspinner. Foto: 29.06.2015, Bochum-Riemke
Rotkragen-Flechtenbärchen (Red-necked Footman, Atolmis rubricollis)
Die
Flügelspannweite des Rotkragen-Flechtenbärchens beträgt 25 bis 35
Millimeter. Typisch für diese Falterart ist, dass die Flügel schwarz
gefärbt sind, bei abgeflogenen Individuen sehen sie allerdings eher
dunkelgrau aus. Auch der Kopf und der Thorax (Brustbereich) sowie die Beine sind
schwarz. Lediglich am Thorax befindet sich ein andersfarbiger Bereich.
Dort verläuft hinter dem Kopf eine orange bis rot gefärbte Zeichnung.
Der Hinterleib ist gelborange bis rotorange gefärbt. Zwar sind
Rotkragen-Flechtenbärchen vor allem nachts aktiv, doch mitunter fliegen
sie auch am Tage. Erwachsene Falter kann man in unserer heimischen Natur
von Anfang Mai bis in den Juli hinein beobachten. Flechten, die auf
Laub- und Nadelbäumen wachsen, bilden die Nahrung der Raupen dieser
Falterart. Man findet die Tiere deshalb vor allem dort, wo sie Bäume mit
Flechten finden, also beispielsweise an Waldrändern. Foto: Totfund
in Spinnennetz, 04.07.2015, Bochum-Riemke
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Rundflügel-Kätzcheneule (Common Quaker, Orthosia cerasi)
Die
Rundflügel-Kätzcheneule hat eine Flügelspannweite von 34 bis 40
Millimeter. Weil die Tiere nachtaktiv sind, sieht man sie
vergleichsweise selten, obwohl sie relativ häufig in der deutschen Natur
vorkommen. Sehr variabel ist die Färbung der Vorderflügel. Es kommen
Individuen mit beige, braun oder rotbraun gefärbten Vorderflügeln vor.
Auf dieser Grundfarbe erstrecken sich sehr zarte und wenig
kontrastreiche Muster aus hellen Ringen und kleinen, dunklen Flecken.
Nieren- und Ringmakel sind hell umrandet. Bei manchen Individuen sind
die beiden Makel miteinander verbunden. Männchen haben kurz gekämmte
Fühler, die der Weibchen sind fadenförmig. Ab Ende Februar oder Anfang
März fliegen die Tiere je nach Höhenlage bis in den Mai oder Juni. Ihre
Raupen ernähren sich unter anderem von Eichen- und Weidenblättern.
Anzutreffen sind die Falter in Wäldern, in gebüsch- und heckenreichen
Gegenden, Moorgebieten sowie in Parks und Gärten. In manchen
Literaturquellen wird die Art auch als Gemeine Kätzcheneule bezeichnet.
Foto: 10.04.2016, Bochum-Riemke
Schlehen-Bürstenspinner (Rusty Tussock Moth, Orgyia antiqua)
Der
Schlehen-Bürstenspinner ist ein Mitglied der Unterfamilie der
Trägspinner (Lymantriinae). Seine Flügelspannweite kann zwischen 25 und
30 Millimeter betragen. Männchen und Weibchen lassen sich bei den
erwachsenen Faltern anhand ihres Aussehens unterscheiden. Männliche
Individuen haben rostbraun gefärbte Flügel. Auf den Vorderflügeln ist am
Innenwinkel je ein weißer Fleck zu sehen, der einen dunklen Rand trägt.
Bei den Männchen sind die Fühler gefiedert. Weibchen hingegen erinnern
in ihrem Aussehen auf den ersten Blick nicht an Falter, denn ihre Flügel
sind fast vollständig zurückgebildet. Ihr Körper ist plump und er wird
von kurzen Härchen bedeckt. Die Oberseite ist bei den Weibchen grau und
auf der Unterseite gelbgrün gefärbt. Zu sehen sind sowohl Männchen als
auch Weibchen in der
Bestimmungshilfe des Lepiforums. Auffällig sehen die Raupen dieser
Falterart aus. Sie erreichen eine Körperlänge von bis zu 30 Millimeter.
Ihre Grundfärbung ist grau, auf dem Rücken befindet sich ein rotes und
schwarzes Muster. Darüber hinaus tragen die Raupen auf jedem Segment
rote Punktwarzen, die weiß behaart sind. Am vierten bis siebten Segment
finden sich bei etwas älteren Raupen auf dem Rücken gelblich bis
bräunlich gefärbte Bürsten aus dichten Härchen. Erwachsene Falter sind
in Deutschland von Mitte Juni bis Mitte Juli sowie von Ende August bis
in den September in zwei Generationen zu finden. Die Zeit der Raupen
dauert von Mai bis Ende Juli oder Anfang August. Foto: junge Raupe,
23.05.2015, Hattingen
Seideneulchen (Straw Dot, Rivula sericealis)
Das
Seideneulchen gehört zu den Nachtfaltern. Seine Flügelspannweite kann
zwischen 18 und 22 Millimeter betragen. Hell bis gelblich sind die
Flügel gefärbt, sie schimmern zudem seidig und tragen ein feines
Bändermuster sowie am unteren Rand gelbliche Flecken. Außerdem ist auf
jedem vorderen Flügel je ein dunklerer Fleck zu sehen. Wiesen und
Waldränder sind die bevorzugten Lebensräume des Seideneulchens, das im
Ruhrgebiet häufig zu finden ist. Von Ende Mai bis Anfang Juli fliegt die
erste Generation, die zweite von Mitte Juli bis Anfang Oktober.
Foto: 12.07.2007, Essen-Heisingen
Silbereulchen (Silver Barred, Deltote bankiana)
Die
Flügelspannweite dieser Falterart beträgt 25 bis 28 Millimeter. Gelblich
bis bräunlich ist die Grundfärbung der Vorderflügel, auf denen zwei
schräge, unterschiedlich dicke silbrige Linien verlaufen. Von Mai bis
Juli oder mitunter auch bis in den August kann man erwachsene Exemplare
dieser Art in der Natur antreffen. Feuchte Wiesen, Auen und andere nicht
zu trockene Gebiete mit Wildgräsern bilden die bevorzugten Lebensräume
des Silbereulchens, das auch als Silbergestreiftes Grasmotteneulchen und
als Silberstricheulchen bezeichnet wird. Lateinische Namen trägt diese
Falterart ebenfalls viele: Deltodes bankiana, Deltotes
bankiana, Erastria argentula und Erastria bankiana. Foto: 10.08.2007,
Essen-Heisingen
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Striegel-Halmeulchen (Marbled Minor, Oligia strigilis)
Das
Striegel-Halmeulchen ist nachtaktiv und es gehört zu den kleineren
Vertretern der Familie der Eulenfalter. Seine Flügelspannweite beläuft
sich auf 23 bis 29 Millimeter. Hinsichtlich ihrer Färbung sind diese
Tiere recht variabel. Auf der Oberseite sind die Vorderflügel häufig
bräunlich, graubraun oder schwarz. Gelbliche oder rötliche Farbnuancen
finden sich auf den Vorderflügeln bei dieser Spezies nie. Eine an den
Rändern wellenförmig ausgebuchtete, helle Querlienie verläuft in der
Nähe des hinteren Ende über die Vorderflügel. Einfarbig graubraun sind
die Hinterflügel gefärbt. An ihren Lebensraum stellen die
Striegel-Halmeulchen keine hohen Anforderungen, weshalb sie in
verschiedenen Habitaten vorkommen. Man kann sie beispielsweise in
Wäldern, auf Wiesen sowie in Parks und Gärten antreffen. Von Mai bis
August dauert die Flugzeit dieser Spezies, die Tiere fliegen jährlich in
einer Generation. Foto: 31.05.2014, Bochum-Riemke
Trockenrasen-Halmeulchen (Cloaked Minor, Mesoligia furuncula)
Auf
Grasflächen, Trockenrasen, Wiesen und in ähnlichen Lebensräumen, die
nicht zu feucht sein sollten, lebt das Trockenrasen-Halmeulchen. Diese
nachtaktive Falterart ist farblich sehr variabel. Typischerweise sind
diese Tiere überwiegend braun gefärbt, wobei der vordere Bereich der
Vorderflügel auf der Oberseite oft dunkler ist als der hintere Bereich.
Das ist allerdings nicht bei allen Individuen so. Etwa mittig befindet
sich oft ein helles Band, das jedoch nicht zu beiden Seiten
gleichermaßen scharf abgegrenzt ist. Es kann jedoch auch fehlen.
Zwischen 20 und 30 Millimeter beträgt die Flügelspannweite dieser Tiere.
Tagsüber ruhen sie meist in den Gräsern und sie fliegen nur auf, wenn
man sie stört. Nachdem sie eine kurze Distanz zurückgelegt haben, landen
sie für gewöhnlich sofort wieder im Gras. Von Ende Juni bis Anfang
September dauert die Flugzeit dieser Spezies. Foto: 24.07.2015,
Bochum-Riemke
Umbra-Sonneneule (Bordered Sallow, Pyrrhia umbra)
In
Bezug auf ihre Färbung ist die Umbra-Sonneneule recht variabel. Ihre
Vorderflügel können eine gelbliche bis rötlichbraune Grundfärbung
aufweisen. Ihre Makel sind relativ kontrastarm, lediglich ihr
rostbrauner Rand ist auffällig. Die Adern und Querlinien auf den
Vorderflügeln sind etwas dunkler als die Grundfarbe. Der hintere Bereich
der Vorderflügel ist bei vielen Individuen violettgrau gefärbt.
Gelbbraun sind die Hinterflügel gefärbt, sie haben einen dunklen Saum.
Zwischen 27 und 35 Millimeter beträgt die Flügelspannweite dieser
dämmerungs- und nachtaktiven Tiere. Umbra-Sonneneulen mögen es warm. Sie
kommen deshalb vor allem an der Sonne zugewandten Hängen und Böschungen
vor. Darüber hinaus besiedeln sie Weinberge, Gegenden mit
Halbtrockenrasen, Ödland und mitunter auch Gärten. Von Mai bis August
dauert die Flugzeit dieser Spezies. Foto: 03.07.2015, Bochum-Riemke
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Weißpunkt-Graseule (White-Point, Mythimna albipuncta)
Bis
zu 35 Millimeter wird die Weißpunkt-Graseule lang. Die Grundfärbung
dieser Falterart ist braun, auf den Flügeln tragen die Tiere zwei für
die Art charakteristische weiße Punkte. In den Monaten Mai bis Oktober
liegt die Flugzeit dieser nachtaktiven Tiere. Gräser wie das Pfeifengras
bilden die Nahrung der Raupen. Auch erwachsene Falter sind häufig in
dichtem Gras zu finden, sie werden jedoch wie nahezu alle Nachtfalter
vom Licht angezogen und sind dadurch mitunter im Schein von
Straßenlaternen oder gar in Wohnungen zu finden, in die sie durch
geöffnete Fenster gelangen. Die Flugzeit dieser Falterart findet im Mai
und Juni statt. Foto: 02.06.2007, Essen-Schönebeck
Zimtbär (Ruby Tiger, Phragmatobia fuliginosa)
Der
Zimtbär ist ein überwiegend nachtaktiver Falter aus der Familie der
Bärenspinner (Arctiinae), die Art wird auch als Rostflügelbär
bezeichnet. Die Vorderflügel sind auf der Oberseite hell- bis
dunkelbraun oder zimtfarben und sie weisen in der Mitte einen kleinen
schwarzen Punkt auf. Leuchtend dunkelrot sind die Hinterflügel gefärbt.
Sie tragen schwarze Punkte, die je nach Individuum unterschiedlich groß
sind. Der Körper ist ebenfalls rot gefärbt und schwarz gepunktet.
Zwischen 30 und 35 Millimeter beträgt die Flügelspannweite dieser
Falter. Sie kommen auf Wiesen und Weiden sowie an Waldrändern vor. Von
etwa Mitte April bis Anfang Juni fliegt die erste Generation des
Zimtbärs, die zweite von Juli bis Mitte August. Raupen sind von
September bis Anfang April beziehungsweise von Juni bis Juli zu finden.
Sie erreichen eine Körperlänge von etwa 35 Millimeter und sind stark
behaart. Bei den meisten Raupen sind die Haare rötlichbraun gefärbt, sie
können aber auch hellbraun oder dunkelbraun sein. Auf dem Rücken
verläuft ein gelblicher Längsstreifen. Foto: 23.10.2015, Bochum-Querenburg
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