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Schmetterlinge oder Falter im Ruhrgebiet - Teil 1

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Bläulinge (Gossamer-wings, Lycaenidae)

Die Bläulinge bilden eine der größten Schmetterlingsfamilien der Welt. Es kommen rund um den Globus circa 6.000 Arten vor, davon leben einige in Europa und Deutschland. Viele Bläulingsarten haben auf der Oberseite blaue Flügel, doch dies gilt keineswegs für alle Vertreter dieser Schmetterlingsfamilie. Folgende Bläulinge sind in diesem Kapitel in alphabetischer Reihenfolge abgebildet:

· Faulbaum-Bläuling (Holly Blue, Celastrina argiolus)
· Hauhechelbläuling (Common Blue, Polyommatus icarus)
· Kleiner Feuerfalter (Small Copper, Lycaena phlaeas)
· Kleiner Sonnenröschen-Bläuling (Brown Argus, Aricia agestis)
· Ulmen-Zipfelfalter (White-letter Hairstreak, Satyrium w-album)

Faulbaum-Bläuling (Holly Blue, Celastrina argiolus)

Der Faulbaum-Bläuling gehört zu den Tagfaltern. Beide Geschlechter dieser in der deutschen Natur nur vereinzelt anzutreffenden Falterart sind blau gefärbt. Weibchen lassen sich daran erkennen, dass die Blaufärbung auf der Flügeloberseite nicht bis zum Rand reicht. Auf der Unterseite sind die Flügel graublau gefärbt und tragen schwarze Flecken und Streifen. In der Zeit von April bis September ist diese Schmetterlingsart zu beobachten, sie fliegt in zwei Generationen. Der typische Lebensraum des Faulbaum-Bläulings sind Laubwälder.

  Faulbaum-Bläuling (Holly Blue, Celastrina argiolus)   Faulbaum-Bläuling (Holly Blue, Celastrina argiolus)  
Foto: 01.07.2007,
Essen-Borbeck
Foto: 07.07.2016,
Bochum-Querenburg

Hauhechelbläuling (Common Blue, Polyommatus icarus)

Hauhechelbläulings-Paarung (Common Blue, Polyommatus icarus)Aus der Familie der Bläulinge (Lycaenidae) stellt der Hauhechelbläuling in Deutschland die häufigste Art dar, weshalb er auch als Gemeiner Bläuling bezeichnet wird. Die Körperlänge dieser tagaktiven Falter beträgt 25 bis 30 Millimeter, die Flügelspannweite liegt zwischen 29 und 36 Millimeter. Die Geschlechter dieser Schmetterlingsart sehen unterschiedlich aus. Bei den Weibchen ist die Flügeloberseite bräunlich-blau, bei den Männchen ist sie kräftig blau gefärbt, mitunter ist ein Violettstich zu erkennen. In offenen Bereichen, in denen nektarreiche Blüten wie Disteln und dergleichen zu finden sind, kann man den Hauhechelbläuling von Ende April bis September beobachten. Meist fliegen die Tiere innerhalb eines Jahres in zwei Generationen, bei sehr günstigem Klima auch in drei. Foto: Paarung, 16.07.2015, Bochum-Riemke

  Hauhechelbläuling (Common Blue, Polyommatus icarus)   Männlicher Hauhechelbläuling (Common Blue, Polyommatus icarus)  
Foto: 10.08.2014,
Bochum-Riemke
Männchen, Foto: 09.08.2015,
Bochum-Riemke

  Weiblicher Hauhechelbläuling (Common Blue, Polyommatus icarus)   Raupe des Hauhechelbläulings (Common Blue, Polyommatus icarus)  
Weibchen, Foto: 02.08.2015,
Bergkamen-Weddinghofen
Raupe, Foto: 30.08.2015,
Bochum-Riemke

Kleiner Feuerfalter (Small Copper, Lycaena phlaeas)

Kleiner Feuerfalter (Small Copper, Lycaena phlaeas)Zwar ist der Kleine Feuerfalter in Deutschland weit verbreitet, aber er kommt nicht überall häufig vor. Im Ruhrgebiet ist diese Spezies eher selten zu finden. Die Spannweite dieser Tagfalterart, die zur Familie der Bläulinge gehört, kann bis zu 27 Millimeter betragen. Auf der Oberseite sind die Vorderflügel orangerot gefärbt, sie tragen einen breiten, braunen Außenrand und einige braune Bereiche als Muster. Auch die Unterseite ist in etwa so gefärbt. Auf den braun gefärbten Hinterflügeln befindet sich eine orange gefärbte Binde. Graubraun ist die Unterseite der Hinterflügel gefärbt. Sie tragen einige dunkle Flecken sowie am äußeren Rand eine fein gezeichnete, orange gefärbte Binde. Nur dann, wenn es sehr warm ist, fliegen diese Falter bereits am März, ansonsten ab etwa Mitte April bis in den Oktober hinein. Sie fliegen in mehreren Generationen. Foto: 26.07.2016, Essen-Dellwig

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Kleiner Sonnenröschen-Bläuling (Brown Argus, Aricia agestis)

Zwischen 22 und 27 Millimeter beträgt die Flügelspannweite des Kleinen Sonnenröschen-Bläulings. Auf der Oberseite sind die Flügel dunkelbraun gefärbt und sie tragen orange gefärbte Flecken am Rand. Hell graubraun ist die Grundfarbe der Flügelunterseiten. Ein Muster aus für die Art in typischer Weise angeordneten schwarzen, weiß umrandeten Flecken ziert die Unterseiten beider Flügelpaare. Außerdem befindet sich auch dort eine Reihe orange gefärbter Randflecken. Der Kleine Sonnenröschen-Bläuling ist wärmeliebend. Beobachten lässt er sich in sonnigen, trockenen Gebieten wie beispielsweise Trockenrasen oder Sandgruben. Im Ruhrgebiet ist diese Falterart für gewöhnlich nur selten zu finden, und wenn, dann meist nur an wenigen Stellen, die besonders warm und trocken sind. Jährlich treten Kleine Sonnenröschen-Bläulinge in zwei Generationen auf. Die erste fliegt von Mai bis Juni und die zweite von Juli bis September.

  Kleiner Sonnenröschen-Bläuling (Brown Argus, Aricia agestis)   Kleiner Sonnenröschen-Bläuling (Brown Argus, Aricia agestis)  
Foto: 02.08.2015,
Bergkamen-Weddinghofen
Foto: 02.08.2015,
Bergkamen-Weddinghofen

Ulmen-Zipfelfalter (White-letter Hairstreak, Satyrium w-album)

Ulmen-Zipfelfalter (White-letter Hairstreak, Satyrium w-album)Der Ulmen-Zipfelfalter ist tagaktiv und gehört zur Familie der Bläulinge. Wie es der Name bereits vermuten lässt, ist diese Schmetterlingsart an Ulmen gebunden. Überall dort, wo diese Bäume vorkommen, kann man mit ein wenig Glück den Schmetterling antreffen. Weil die Tiere nur in einer Generation fliegen, kann man sie lediglich in der Zeit von Mitte Juni bis Ende Juli oder Anfang August beobachten. Ihre Flügeloberseite ist dunkelgrau-braun mit einem schwachen orange gefärbten Fleck im hinteren, inneren Bereich. Meist sieht man aber nur die Unterseite der Flügel, weil die Tiere die Oberseite nur selten präsentieren. Auf der Unterseite sind die Flügel graubraun gefärbt und tragen weiße Streifen. Außerdem sind die Hinterflügel auf der Unterseite am Rand orange gefärbt und tragen kleine Zipfel. Um die Tiere aufzuspüren, muss man sehr genau hinschauen, weil sie recht klein sind. Ihre Flügelspannweite beträgt zwischen 25 und 23 Millimeter. Foto: 25.07.2007, Essen-Heisingen

Breitflügelmotten (Chimabachidae)

Was die Familie der Breitflügelmotten angeht, so herrscht unter Forschern derzeit noch Uneinigkeit darüber, wie ihr Status im Tierreich anzusehen ist. Es ist gut möglich, dass sie in Zukunft mit anderen Familien zusammengefasst werden und nicht mehr eigenständig sind. Folgende Art aus der Familie der Breitflügelmotten wird in diesem Kapitel vorgestellt:

· Buchenmotte (March Dagger Moth, Diurnea fagella)

Buchenmotte (March Dagger Moth, Diurnea fagella)

Weibliche Buchenmotte (March Dagger Moth, Diurnea fagella)Die Buchenmotte hat eine Flügelspannweite von 19 bis 19 Millimeter - zumindest die Männchen, denn die Weibchen haben stark verkürzte Flügel und sind flugunfähig. Hellgrau ist die Grundfärbung der Flügeloberseite der Männchen. Ein dunkles Fleckenmuster ziert die Flügel, der hintere Rand ist hell gefranst. Weibchen haben dunkelgraue Stummelflügel. Von März bis Mitte Mai dauert die Flugzeit dieser Spezies. Sie kommt in Gebieten mit passenden Futterpflanzen vor, darunter befinden sich unter anderem Rotbuchen (Fagus sylvatica) und Stieleichen (Quercus robur). Ein weiterer gebräuchlicher Name für diese Falterart lautet Sängerin. Dieser Name rührt daher, dass die Raupen zirpende Geräusche erzeugen können, indem sie ihre dritten Beinpaare schnell kratzend bewegen. Foto: 22.03.2014, Bochum-Hofstede

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Dickkopffalter (Skipper, Hesperiidae)

Weltweit - mit Ausnahme von Neuseeland und den Polregionen - kommen circa 4.000 verschiedene Arten von Dickkopffaltern vor. In den Tropen Mittel- und Südamerikas liegt der Verbreitungsschwerpunkt dieser Falterfamilie. Mitteleuropa beheimatet ebenfalls eine Reihe von Dickkopffaltern. Folgende Arten aus dieser Familie werden in diesem Kapitel vorgestellt:

· Braunkolbiger Braundickkopffalter (Small Skipper, Thymelicus sylvestris)
· Rostfarbiger Dickkopffalter (Large Skipper, Ochlodes sylvanus)

Braunkolbiger Braundickkopffalter (Small Skipper, Thymelicus sylvestris)

Der tagaktive Braunkolbige Braun-Dickkopffalter ist verglichen mit anderen Schmetterlingen recht klein. Er erreicht eine Flügelspannweite von 27 bis 34 Millimeter. Auf der Oberseite sind die Flügel hell orangebraun gefärbt. Die dunkleren Flügeladern sind gut erkennbar. Am Rand sind die Flügel dunkelbraun gefärbt. Grünlich-grau sind die Hinterflügel auf der Unterseite, auch die Vorderflügel tragen an der Spitze auf der Unterseite diese Farbe. Die Hinterflügel sind unten am inneren Rand breit gelb gesäumt. Ein sicheres Erkennungsmerkmal für diese Falterart sind die auf der Unterseite braun gefärbten Fühlerkolben. Bei den nahe verwandten Schwarzkolbigen Braundickkopffaltern (Thymelicus lineola) sind sie schwarz. Besonders gern saugen Braunkolbige Braun-Dickkopffalter den Nektar der Flockenblumen. In der Zeit von Ende Juni bis August können erwachsene Tiere in der Natur beobachtet werden, diese Art fliegt in einer Generation.

  Braunkolbiger Braundickkopffalter (Small Skipper, Thymelicus sylvestris)   Braunkolbiger Braundickkopffalter (Small Skipper, Thymelicus sylvestris)  
Foto: 27.07.2014,
Bochum-Riemke
Foto: 27.07.2014,
Bochum-Riemke

Rostfarbiger Dickkopffalter (Large Skipper, Ochlodes sylvanus)

Rostfarbiger Dickkopffalter (Large Skipper, Ochlodes sylvanus)Der Rostfarbige Dickkopffalter erreicht eine Flügelspannweite von 25 bis 32 Millimeter. Ein Blick auf die Färbung der Tiere genügt - der deutsche Name der Spezies erschließt sich aufgrund der kräftigen rostroten Farbe sofort. Diese tagaktiven Falter sind allerdings auf den Flügelunterseiten ein wenig blasser gefärbt als auf der Oberseite der beiden Flügelpaare. Unterseits kann die Färbung auch ins Grünliche tendieren. Männchen sind an einem schwarzen Bereich auf den Vorderflügeln zu erkennen, der bei den Weibchen fehlt. Auffällig ist außerdem die starke Behaarung im vorderen Bereich des Körpers. Aufgrund ihrer großen Ähnlichkeit kann diese Art leicht mit dem Komma-Dickkopffalter (Hesperia comma), siehe Köln-Reisebericht, verwechselt werden. Anhand ihrer Fühler kann man die beiden Arten unterscheiden: Beim Rostfarbigen Dickkopffalter sind die Enden gebogen, beim Komma-Dickkopffalter gerade. Ab Mai bis in den August hinein die hübschen Falter in der deutschen Natur zu finden. Vorzugsweise halten sie sich an Waldrändern auf. Darüber hinaus kommen sie in der Nähe von Brombeergestrüppen und in Lebensräumen mit Farnen vor. Foto: 09.06.2014, Bochum-Riemke

Echte Motten (Moths, Tineidae)

In Deutschland kommen viele Vertreter der Echten Motten vor. Diese Familie ist in eine Reihe von Unterfamilien unterteilt. Typisch für die Echten Motten ist, dass sie sehr klein sind und oft übersehen werden. Außerdem gelten einige Arten als Schädlinge, weil sich ihre Larven von Textilien oder Pelz ernähren. Folgende Spezies aus der Familie der Echten Motten sind in diesem Kapitel in alphabetischer Reihenfolge abgebildet:

· Kleidermotte (Common Clothes Moth, Tineola bisselliella)
· Niditinea fuscella (Brown-dotted Clothes Moth)

Kleidermotte (Common Clothes Moth, Tineola bisselliella)

Kleidermotte (Common Clothes Moth, Tineola bisselliella)Die Kleidermotte ist ein kleiner Vertreter aus der Familie der Echten Motten (Tineidae). Ihre Körperlänge beträgt etwa sechs bis neun Millimeter, die Flügelspannweite beläuft sich auf neun bis 16 Millimeter. Je nachdem, wovon sich die Falter im Raupenstadium ernährt haben, sind die Flügel unterschiedlich gefärbt. Sie können hellgelb bis dunkelbraun gefärbt sein und glänzen metallisch. Die Hinterflügel sind normalerweise heller als die Vorderflügel, außerdem tragen beide Flügelpaare keine Zeichnung und sie sind am Rand ausgefanst. Der Kopfbereich ist stark behaart, die Haare sind bräunlich bis rötlichbraun gefärbt. In freier Natur leben die Raupen der Kleidermotten beispielsweise in den Nestern von Säugetieren und Vögeln, wo sie sich von Tierhaaren oder Federn ernähren. Mitunter gelingt es Kleidermotten jedoch auch, in Häuser zu fliegen. Dort können die Larven Schäden an Textilien anrichten - daher der Name "Kleidermotte", denn die Tiere zerfressen unter anderem Kleidungsstücke und gelten deshalb als Schädlinge. Zwischen Mai und September findet die Flugzeit der Kleidermotten in der Natur statt, in Gebäuden können sie auch im Winter vorkommen. Foto: 22.02.2016, Bochum-Riemke

Niditinea fuscella (Brown-dotted Clothes Moth)

Niditinea fuscella (Brown-dotted Clothes Moth)Die Falterart Niditinea fuscella ist in Deutschland und in anderen Teilen Europas weit verbreitet, fällt aber wegen ihrer geringen Körpergröße oft nicht auf. Nur etwa 14 Millimeter beträgt die Flügelspannweite dieser zierlich gebauten Insekten. Ihre Vorderflügel sind auf der Oberseite braun gefärbt und tragen einige kleine schwarze bis dunkelgraue Flecken. Einfarbig graubraun sind die Hinterflügel. Am Kopf haben die Tiere kleine, dicht stehende braune Härchen. Trockenes Pflanzenmaterial und trockene Hinterlassenschaften von Tieren bilden die Nahrung der Raupen, auch Federn oder Fell werden von ihnen gefressen. Man findet diese Kleinschmetterlingslarven beispielsweise häufig in den Nestern von Stadttauben (Columba livia var. Dom.) oder in Schwalbennestern. Mitunter kann es vorkommen, dass die Raupen von Niditinea fuscella Kleidungsstücke beschädigen, was aber bislang nur selten beobachtet wurde. Die Flugzeit der erwachsenen Individuen dieser Falterart beginnt im Mai und endet im September. Foto: 28.04.2016, Bochum-Riemke

Echte Sackträger (Bagworm Moths, Psychidae)

Der Wissenschaft sind derzeit mehr als 1.350 Arten aus der Familie der Sackträger aus aller Welt bekannt. Davon sind viele in Europa heimisch, circa 90 Spezies sollen es im deutschsprachigen Raum sein. Die meisten Sackträger sind im Falterstadium sehr zierlich und häufig haben die Weibchen keine Flügel. Charakteristisch für diese Falterfamilie ist, dass die Raupen einen Sack aus Teilen ihrer Futterpflanzen bauen und in diesem leben, bis sie sich schließlich darin verpuppen. In diesem Kapitel werden folgende Sackträgerarten vorgestellt:

· Birken-Sackträger (Proutia betulina)
· Kleiner Rauch-Sackträger (Psyche casta)
· Röhren-Sackträger (Large Birch Brigh, Taleporia tubulosa)
· Staintons Baumflechten-Sackträger (Bankesia conspurcatella)

Birken-Sackträger (Proutia betulina)

Beim Birken-Sackträger unterscheiden sich die Geschlechter deutlich. Männliche Individuen haben eine Flügelspannweite von circa zwölf Millimeter. Ihre Flügel sind graubraun bis fast schieferfarben. An den hinteren Enden sind die Vorderflügel deutlich ausgefranst. Die Fühler sind gefiedert. Weibchen des Birken-Sackträgers haben keine Flügel. Sie sehen wie kleine Würmer aus. Sie verbringen ihr gesamtes leben in oder an der Larvenhülle, dem Raupensack. Die Raupen bauen sich aus Pflanzenmaterialien schon sehr früh nach dem Schlüpfen einen solchen Sack. Auf dem Speisezettel der Raupen stehen unter anderem Flechten oder verrottendes Laub.

  Männlicher Birken-Sackträger (Proutia betulina)   Weiblicher Birken-Sackträger (Proutia betulina)  
Männchen, Foto: 18.03.2014,
Bochum-Riemke
Weibchen, Foto: 13.03.2014,
Bochum-Riemke

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Kleiner Rauch-Sackträger (Psyche casta)

Raupe des Kleinen Rauch-Sackträgers (Psyche casta)Zwischen zwölf und 15 Millimeter beträgt die Flügelspannweite männlicher Kleiner Rauch-Sackträger, die Weibchen sind flügellos und flugunfähig. Die Vorderflügel der Männchen sind auf der Oberseite unauffällig braun und grau gefärbt, wobei ihr Muster nur wenig kontrastreich ist. Meist sind die Hinterflügel einfarbig braun und sie weisen einen stark gefransten Saum auf. Zwischen Mai und Juli findet die Flugzeit dieser Tiere statt. Ihre Larven bauen sich einen Raupensack, der innen aus einem Gespinstsack besteht und der außem mit Stücken von Grasstängeln umgeben wird. Mit diesem Gebilde schützen sie sich vor Fressfeinden. Sie ernähren sich von verschiedenen Pflanzen, darunter Gräser, Birken (Betula sp.) und Weiden (Salix sp.); ferner stehen Flechten auf dem Speiseplan der Raupen. Foto: Raupe, 18.10.2014, Bochum-Riemke

Röhren-Sackträger (Large Birch Brigh, Taleporia tubulosa)

Larvensackröhre eines Röhren-Sackträgers (Large Birch Brigh, Taleporia tubulosa)Männliche Röhren-Sackträger haben eine Flügelspannweite von circa 16 bis 20 Millimeter. Ihre Vorderflügel sind auf der Oberseite grau bis braun gefärbt, wobei diese Grundfarbe jeweils in unterschiedlichen Schattierungen vorkommt, woraus sich ein wenig kontrastreiches, unauffälliges Muster ergibt. Die Hinterflügel sind meist hellbraun, es kommen aber auch Individuen mit hellgrauen Hinterflügeln vor. Das hintere Flügelpaar ist fransig gesäumt. Weibchen dieser Falterart sind flügellos und nur wenige Millimeter lang. Sie halten sich nach dem Schlüpfen am Ende des Raupensacks auf und warten dort auf Männchen, die sie mit Duftstoffen anlocken. Die Raupen spinnen eine längliche Wohnröhre, die sie außem mit verschiedenen kleinen Pflanzenteilen verkleiden. Die Flugzeit der erwachsenen Tiere dauert von Mai bis Juli, die Larvensackröhren kann man bis in den Winter hinein beobachten. Man findet sie beispielsweise an Buchen (Fagus sp.); bevorzugte Lebensräume sind Laub- und Nadelwälder. Foto: Larvenröhrensack, 14.11.2014, Bochum-Riemke

  Raupe des Röhren-Sackträgers (Large Birch Brigh, Taleporia tubulosa) in ihrem Raupensack   Raupe des Röhren-Sackträgers (Large Birch Brigh, Taleporia tubulosa) in ihrem Raupensack  
Raupe im Röhrensack, Foto: 02.05.2015,
Bochum-Riemke
Raupe im Röhrensack, Foto: 02.05.2015,
Bochum-Riemke

Staintons Baumflechten-Sackträger (Bankesia conspurcatella)

Männlicher Staintons Baumflechten-Sackträger (Bankesia conspurcatella)Nur elf bis 15 Millimeter beträgt die Flügelspannweite der männlichen Staintons Baumflechten-Sackträger. Diese Falterart ist aufgrund ihrer in unterschiedlichen Braun- und Grauschattierungen gefleckten Flügel sehr unscheinbar. Grau und weiß sind die Beine gemustert und die Fühler weisen eine bräunliche Färbung auf. Am Rand sind die kleinen Flügel in manchen Bereichen lang gefranst. Weibliche Individuen sind flugunfähig und sehen wie kleine Raupen aus. Sobald sie aus ihrer Puppe im Sack geschlüpft sind, klettern sie aus diesem heraus und verweilen dort, um auf Männchen zu warten. Die Larven von Staintons Baumflechten-Sackträger ernähren sich von Flechten und leben meist auf Bäumen. Erwachsene Falter fliegen von Januar bis April, die Tiere sind in Westeuropa heimisch. Foto: 02.03.2014, Bochum-Querenburg

 

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Interessante Internetseiten:

Lepiforum.de

Datenbank Schmetterlinge AG Rheinisch-Westfälischer Lepidopterologen

Schmetterling-Raupe.de

Europäische Schmetterlinge

Tagfalter-Monitoring.de

Schmetterlinge-Deutschlands.de

Schmetterlinge-Westerwald.de

Naturgucker.de