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Schmetterlinge oder Falter im Ruhrgebiet - Teil 5Achtung, zu dieser Seite gibt es eine überarbeitete Version, die Sie hier finden. Faulholzmotten (Concealer Moths, Oecophoridae) Weltweit kommen etwa 3.150 verschiedene Arten aus der Familie der Faulholzmotten vor. Der Großteil der Spezies ist in Australien beheimatet. einige Faulholzmotten gelten als Schädlinge, weil sich ihre Larven unter anderem von Getreide ernähren. Folgende Faulholzmotten-Arten werden in diesem Kapitel vorgestellt: ·
Birken-Faulholzmotte (Eratophyes amasiella) Birken-Faulholzmotte (Eratophyes amasiella) Ursprünglich stammt die Birken-Faulholzmotte aus der Türkei. Nach Mitteleuropa ist diese Art vom Menschen eingeschleppt worden. Im Jahr 1983 ist sie in Deutschland erstmals nachgewiesen worden, seitdem breitet sie sich hierzulande mehr und mehr aus. Zwischen 13 und 16 Millimeter beträgt die Flügelspannweite dieser zierlichen Tiere. Schwarz ist die Grundfärbung der Vorderflügel. Darauf befinden sich einige gelbe Flecken, die weiß gesäumt sind. Der Kopf ist gelb gefärbt und die Beine sind schwarz und weißlich gemustert. Neben Birken (Betula sp.) bilden Weiden (Salix sp.) die Nahrung der Raupen dieser Falterart. Erwachsene Individuen sind von Ende April bis Juni in der Natur zu finden, die Raupen im Sommer.
Samenmotte (Brown House-moth, Hofmannophila pseudospretella)
Federmotten (Plume Moths, Pterophoridae) Weltweit sind die Federmotten mit mehr als 1.130 Arten vertreten, es gibt circa 90 Gattungen dieser Falter. In Europa leben einige dieser Spezies, sie sind vor allem nachts aktiv und deshalb eher unbekannt. Folgende Federmotten-Art wird in diesem Kapitel beschrieben: Emmelina monodactyla
Gespinst- und Knospenmotten (Ermine Moths, Yponomeutidae) Weltweit gibt es circa 900 verschiedene Arten von Gespinstmotten oder Knospenmotten. In Europa sind davon etwa 115 heimisch, über 70 leben in Mitteleuropa. Typisch für Gespinstmotten ist, dass sie meist in Gruppen auftreten und dichte Gespinste an ihren Futterpflanzen bilden. In diesem Kapitel finden Sie folgende Gespinstmotten-Arten: ·
Pfaffenhütchen-Gespinstmotte (Spindle Ermine, Yponomeuta cagnagella) Pfaffenhütchen-Gespinstmotte (Spindle Ermine, Yponomeuta cagnagella)
Pflaumengespinstmotte (Orchard Ermine, Yponomeuta padella)
Traubenkirschen-Gespinstmotte (Bird-cherry Ermine, Yponomeuta evonymella) Traubenkirschen-Gespinstmotten erreichen eine Flügelspannweite von 16 bis 25 Millimeter. Die Grundfärbung der Vorderflügel ist silbrig-weiß, auf ihnen befinden sich in fünf Längsreihen angeordnete, kleine schwarze Punkte. Bräunlich sind die Hinterflügel dieser vor allem nachts aktiven Falterart gefärbt. An den Hinterflügeln gibt es einen dunklen Saum. Ein typisches Merkmal der Traubenkirschen-Gespinstmotte sind die langen, dünnen Fühler, die bis zu zwei Drittel der Flügellänge erreichen können. Anzutreffen sind diese Falter in unterschiedlichen Lebensräumen, darunter Parks und Gärten sowie Bachufer mit Bäumen und Gebüschen. Etwa ab Ende Juni/Anfang Juli bis Mitte August findet die Flugzeit dieser Falter statt. Ihre Raupen überwintern und beginnen im Frühling - meist ab etwa April - zu fressen. Junge Raupen leben in Gruppen zusammen und spinnen die Vegetation ein, von der sie sich ernähren. Kommen die Raupen massenhaft vor, fressen sie ganze Büsche kahl, die dann als eingesponnenes Skelett zurückbleiben. Die Bäume treiben danach oft ein zweites Mal aus. Weil sich die Raupen dieser Falterart nahezu ausschließlich von Blättern und Knospen der Gewöhnlichen Traubenkirsche (Prunus padus) ernähren, haben die Tiere ihren deutschen Namen erhalten.
Glasflügler (Clearwing Moths, Sesiidae) Die Glasflügler sind eine faszinierende Schmetterlingsfamilie, denn ihre Flügel sind nicht dicht mit Schuppen besetzt, sondern überwiegend transparent. Hierdurch erinnert das Aussehen mancher Glasflügler eher an Bienen oder Wespen. In Europa kommen 110 Spezies aus dieser Familie vor. In diesem Kapitel werden folgende Glasflügler-Arten vorgestellt: ·
Hornklee-Glasflügler (Six-belted Clearwing, Bembecia ichneumoniformis) Hornklee-Glasflügler (Six-belted Clearwing, Bembecia ichneumoniformis)
Weiden-Glasflügler (Red-tipped Clearwing, Synanthedon formicaeformis) Der Weiden-Glasflügler hat eine Flügelspannweite von 14 bis 25 Millimeter. Ihre Flügel sind stellenweise transparent, andere Bereiche sind rot gefärbt. Am Körper und an den Fühlern sind die Tiere schwarz bis blauschwarz gefärbt. Auf dem Hinterleib befindet sich außerdem ein roter Bereich und darüber liegt ein hell behaarter Abschnitt. Am ausgefransten Ende des Hinterleibs, dem sogenannten Afterbüschel, sind seitlich weiße Härchen zu finden. Die Grundfarbe der Beine ist schwarz, wobei die hinteren Beinpaare orange-rötliche, weiße und blauschwarz glänzende Härchen tragen. Im Gesicht gibt es einen orangeroten Bereich. Beobachten kann man den Weiden-Glasflügler an Bach- und Flussufern mit Weidenbestand (Salix sp.) sowie in Bruchwäldern oder anderen nicht zu trockenen Lebensräumen, in denen die genannte Baumgattung vorkommt. Von Mai bis Juli dauert die Flugzeit dieser Falter, sie sind tagaktiv.
Grasminiermotten (Grass-miner Moths, Elachistidae) Weltweit gibt es rund 3.300 Arten aus der Familie der Grasminiermotten. Diese Tiere sind sehr zierlich und werden deshalb häufig übersehen. Deshalb verwundert es auch nicht, dass die rund 115 in Mitteleuropa heimischen Arten nur selten wahrgenommen werden. In diesem Kapitel wird folgende Art aus dieser Familie vorgestellt: Elachista argentella
Langhornmotten (Fairy Longhorn Moths, Adelidae) Etwa 50 Arten aus der Familie der Langhornmotten kommen in Europa vor, in Deutschland sowie in anderen deutschsprachigen Ländern sind es 32 Spezies. Die Falter sind tagaktiv und für sie sind die sehr langen Fühler charakteristisch, die männliche Tiere tragen. Folgende Arten aus der Familie der Langhornmotten sind in diesem Kapitel abgebildet:
· Degeers Langfühler (Longhorn Moth, Nemophora degeerella) Degeers Langfühler (Longhorn Moth, Nemophora degeerella) Laubwälder in ganz Europa sind die Heimat dieser Tierart, die zur Familie der Langhornmotten gehört. Die Flügelspannweite beträgt zwischen 16 und 23 Millimeter. Gelblich bis bräunlich-gelb ist die Grundfarbe der Flügel. Sie weisen einige braune Längsstreifen auf und tragen knapp unterhalb der Mitte eine auffällige gelbe Querbinde. Bei Tieren, die stark abgeflogen sind, kann diese Querbinde jedoch nahezu unsichtbar sein. Männchen und Weibchen lassen sich anhand ihrer Fühlerlänge unterscheiden. Bei weiblichen Tieren haben die Fühler circa 1,5-fache Flügellänge, bei den Männchen sind sie viermal so lang. In der Nähe des Kopfes sind die Fühler dunkel gefärbt, nach außen hin werden sie heller. Die Flugzeit dieser auch als Gebänderte Langhornmotte bezeichneten Falterart dauert von April bis September.
Grüner Langfühler (Green Longhorn, Adela reaumurella) Der Grüne Langfühler ist tagaktiv und weist eine Flügelspannweite von 14 bis 18 Millimeter auf. Die Männchen haben sehr lange Fühler, die weißlich gefärbt sind; bei den Weibchen sind die Fühler dagegen deutlich kürzer und nur zur Hälfte weiß gefärbt. An der Basis sind die Fühler der Weibchen dunkel. Bei beiden Geschlechtern sind die Vorderflügel auf der Oberseite metallisch grün gefärbt, sie glänzen im Sonnenlicht sehr auffällig. Außerdem sind die Tiere am Kopf und an Teilen des Körpers behaart, die Härchen sind bei den Männchen schwarz gefärbt, bei den Weibchen meist dunkelbraun. Von April bis Juni sind die Tiere in der Natur anzutreffen, sie halten sich vor allem in lichten Wäldern auf und schwärmen im Sonnenlicht in großer Zahl.
Nematopogon adansoniella
Schaumkraut-Langhornmotte (Cauchas rufimitrella)
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