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Schmetterlinge oder Falter in Köln und im Umland - Teil 1
Achtung, zu dieser Seite gibt es eine überarbeitete
Version, die Sie
hier
finden.
Bläulinge (Gossamer-wings, Lycaenidae)
Die Bläulinge bilden eine der größten
Schmetterlingsfamilien der Welt. Es kommen rund um den Globus circa
6.000 Arten vor, davon leben einige in Europa und Deutschland. Viele
Bläulingsarten haben auf der Oberseite blaue Flügel, doch dies gilt
keineswegs für alle Vertreter dieser Schmetterlingsfamilie. Folgende
Bläulinge sind in diesem Kapitel in alphabetischer Reihenfolge
abgebildet:
· Blauer Eichen-Zipfelfalter (Purple Hairstreak, Favonius quercus)
· Brauner Feuerfalter (Sooty Copper, Lycaena tityrus)
· Faulbaum-Bläuling (Holly Blue, Celastrina argiolus)
· Hauhechel-Bläuling (Common Blue, Polyommatus icarus)
· Kleiner Feuerfalter (Small Copper, Lycaena phlaeas)
· Kurzschwänziger Bläuling (Short-tailed Blue, Cupido argiades)
Blauer Eichen-Zipfelfalter (Purple Hairstreak, Favonius quercus)
Der Blaue Eichen-Zipfelfalter hat eine
Flügelspannweite von circa 35 Millimeter. Die Geschlechter dieser
tagaktiven Falterart lassen sich an ihrem Aussehen unterscheiden. Bei
beiden Geschlechtern sind die Vorderflügel grauschwarz gefärbt und sie
tragen eine leuchtend blaue Beschuppung, die aber mit der Zeit
verschleißt und dadurch schwächer wird. Auch die Hinterflügel sind auf
der Oberseite bei den Männchen blau, bei den Weibchen sind sie
bräunlich. Bräunlich mit einer feinen, hellen Zeichnung in Bogenform ist
die Unterseite der Flügel gefärbt. Typisch für die Art ist, dass sich an
den Hinterflügeln kleine Zipfelchen befinden. Von Ende Juni bis Ende
August dauert die Flugzeit dieser Tiere, sie fliegen in einer
Generation. Beobachten lassen sich Blaue Eichen-Zipfelfalter an
Waldrändern, in Eichenwäldern und auf freien Flurflächen. Foto:
04.08.2013, Köln-Brück
Brauner Feuerfalter (Sooty Copper, Lycaena tityrus)
Der
Braune Feuerfalter ist eine tagaktive Schmetterlingsart. Seine
Flügelspannweite beträgt etwa 23 bis 30 Millimeter, manche Individuen
haben noch etwas größere Flügel. Männchen und Weibchen unterscheiden
sich deutlich. Bei männlichen Tieren ist die Oberseite der Flügel
dunkelbraun gefärbt, darauf befinden sich schwarze Punkten. Die erste
Generation trägt zudem ein orange gefärbtes Band in der Nähe des
Flügelsaums, bei beiden Generationen eine weiße Fransenbinde an den
Flügeln vorhanden. Weibchen haben auf der Flügeloberseite eher eine
orange Färbung, ihre Flügel sind etwas runder und bei vielen Individuen
der zweiten Generation sind keine orange gefärbte Flecken vorhanden.
Typisch für die Art ist, dass die Hinterflügel der Tiere auf der
Unterseite schwefelgelb gefärbt sind. Von Ende April bis Juni dauert die
Flugzeit der ersten Generation, die zweite Generation fliegt von Juli
bis September. Mitunter gibt es im September eine dritte Generation. Auf
naturnahen Wiesen mit vielen Blüten sowie auf Magerwiesen, in
Trockengebieten und auf Waldlichtungen sowie in geschützten Schluchten
im Gebirge ist der Braune Feuerfalter heimisch. Eine alternative
Bezeichnung dieser Falterart lautet Schwefelvögelchen. Foto:
17.08.2013, Rösrath-Stümpen
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Männchen, Foto: 22.07.2012,
Rösrath-Stümpen |
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Weibchen, Foto: 29.07.2012,
Rösrath-Stümpen |
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Faulbaum-Bläuling (Holly Blue, Celastrina argiolus)
Der
Faulbaum-Bläuling ist eine tagaktive Falterart, die aufgrund ihrer
Färbung in der Natur meist schon aus einiger Entfernung gut zu sehen
ist, wenngleich die Art hierzulande nicht in allzu großer Zahl vorkommt.
Bei dieser Spezies unterscheiden sich die beiden Geschlechter in ihrem
Aussehen. Die Weibchen lassen sich daran erkennen, dass die Blaufärbung
auf der Flügeloberseite nicht bis zum Rand reicht, dieser ist bei ihnen
dunkel. Männchen haben hingegen nur einen schmalen dunklen Flügelrand.
Auf der Unterseite sind die Flügel bei beiden Geschlechtern graublau
gefärbt. Schwarze Flecken und Streifen zieren die Unterseite der Flügel.
Von April bis September dauert die Flugzeit des Faulbaum-Bläulings. Die
Tiere fliegen jährlich in zwei Generationen. Anzutreffen sind diese
Falter beispielsweise in Laubwäldern und an deren Rändern.
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Weibchen, Foto: 22.07.2012,
Rösrath-Stümpen |
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Weibchen, Foto: 22.07.2012,
Rösrath-Stümpen |
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Hauhechel-Bläuling (Common Blue, Polyommatus icarus)
Unter den Bläulingen ist der Hauhechel-Bläuling die
häufigste in Deutschland vertretene Art. Aus diesem Grund wird die
tagaktive Spezies als Gemeiner Bläuling bezeichnet. Zwischen 29 und 36
Millimeter beträgt die Flügelspannweite dieser Falter. Die beiden
Geschlechter lassen sich anhand ihres Aussehens unterscheiden. Weibchen
sind auf der Flügeloberseite bräunlich-blau gefärbt, bei den Männchen
ist sie kräftig blau gefärbt. Bei ihnen ist mitunter ein Violettstich zu
erkennen. Auf der Unterseite sind die Flügel bräunlich und sie tragen
ein Muster aus schwarzen, weißen und orange gefärbten Bögen und Flecken.
In offenen Landschaften mit nektarreichen Blüten, zum Beispiel Disteln,
kann man den Hauhechel-Bläuling von Ende April bis September beobachten.
Für gewöhnlich fliegen die Tiere innerhalb eines Jahres in zwei
Generationen, bei sehr günstigem Klima auch in drei Generationen. Einen
männlichen Hauhechel-Bläuling auf einer Blüte zeigt mein
Youtube-Video. Foto: 10.09.2012, Köln-Dellbrück
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Stark abgeflogenes
Weibchen, Foto: 09.08.2013,
Troisdorf-Altenrath |
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Männchen, Foto:
10.09.2012,
Köln-Dellbrück |
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Kleiner Feuerfalter (Small Copper, Lycaena phlaeas)
In
Deutschland ist der Kleine Feuerfalter zwar weit verbreitet. Doch er
kommt nicht überall gleichermaßen häufig vor. Vielerorts - so auch im
Rheinland - ist er eher selten zu finden. Bis zu 27 Millimeter kann die
Flügelspannweite dieser tagaktiven Falterart betragen. Orangerot sind
die Vorderflügel auf der Oberseite gefärbt, sie tragen einen breiten,
braunen Außenrand und einige braune Bereiche als Muster. Ähnlich ist
auch die Unterseite der Vorderflügel gefärbt. Bräunlich ist die
Grundfärbung der Hinterflügel, auf ihnen befindet sich eine orange
gefärbte Binde; auf der Unterseite sind sie graubraun gefärbt. Außerdem
tragen sie einige dunkle Flecken sowie eine fein gezeichnete, orange
gefärbte Binde am äußeren Rand. Nur an sehr warmen Tagen fliegen die
Falter bereits im März, ansonsten beginnt die Flugzeit etwa ab Mitte
April und sie reicht bis in den Oktober hinein. Generell mögen die
Tiere, die in einem Jahr in mehreren Generationen fliegen, warme
Lebensräume.
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Foto: 10.09.2012,
Köln-Dellbrück |
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Foto:
10.09.2012,
Köln-Dellbrück |
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Kurzschwänziger Bläuling (Short-tailed Blue, Cupido argiades)
Der Kurzschwänzige Bläuling hat eine Flügelspannweite von 25 bis 30
Millimeter. Somit gehört er zu den kleinsten Vertretern der Familie der
Bläulinge. Leicht erkennen lassen sich die Tiere daran, dass sie an den
Hinterflügeln je ein kurzes Schwänzchen tragen. Auf der Oberseite sind
die Flügel der Männchen blauviolett mit einem schwarzen Saum und weißen
Fransen am Rand. Bei einigen Exemplaren sind auf den Hinterflügeln
schwarze Marginalflecken vorhanden. Die Flügel der Weibchen sind auf der
Oberseite braungrau gefärbt und häufig blauviolett bestäubt. Am Ansatz
der Schwänzchen befindet sich je ein orangeschwarzer Punkt. Hellblau ist
die Unterseite der Flügel beider Geschlechter gefärbt. Mehrere schwarze,
weiß umrandete Flecken zieren die Unterseite der Hinterflügel, in der
Mitte der Hinterflügel befindet sich ein schwarzer Strich. In der Nähe
der Schwänzchen sind am Rand befinden sich zwei orange gefärbte Flecken;
bei manchen Exemplaren ist nur einer dieser Flecken vorhanden. Auf der
Unterseite der Vorderflügel tragen die Tiere ebenfalls einige schwarze,
weiß gerandete Flecken und einen kurzen, schwarzen Strich. Weitere
Flecken sind auf beiden Flügelpaaren auf der Unterseite nur ansatzweise
zu erkennen, sie sehen wie ein graues Muster aus. Kurzschwänzige
Bläulinge sind wärmeliebend, sie kommen nur an sonnigen Standorten vor,
die nicht zu kühl sind. Gern halten sie sich beispielsweise in
Heidelandschaften auf. Die erste Generation kann von Ende April bis
Mitte Juni in der Natur beobachtet werden, die zweit von Juli bis
August, mitunter auch bis in den September. In manchen Jahren bildet die
Art eine dritte Generation. Seit 1930 galt der Kurzschwänzige Bläuling
in NRW als verschollen. Anfang September 2012 wurde die Spezies am
selben Tag in Wuppertal und in Leverkusen beobachtet, danach dann auch
in Köln.
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Foto: 08.09.2012,
Köln-Dellbrück |
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Foto: 29.08.2013,
Rösrath-Stümpen |
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Dickkopffalter (Skipper, Hesperiidae)
Weltweit - mit Ausnahme von Neuseeland und den
Polregionen - kommen circa 4.000 verschiedene Arten von Dickkopffaltern
vor. In den Tropen Mittel- und Südamerikas liegt der
Verbreitungsschwerpunkt dieser Falterfamilie. Mitteleuropa beheimatet
ebenfalls eine Reihe von Dickkopffaltern. Folgende Arten aus dieser
Familie werden in diesem Kapitel vorgestellt:
· Braunkolbiger Braundickkopffalter (Small Skipper, Thymelicus sylvestris)
· Gelbwürfeliger Dickkopffalter (Chequered Skipper, Carterocephalus palaemon)
· Kleiner Würfel-Dickkopffalter (Grizzled Skipper, Pyrgus malvae)
· Komma-Dickkopffalter (Silver-spotted Skipper, Hesperia comma)
· Kronwicken-Dickkopffalter (Dingy Skipper, Erynnis tages)
· Rostfarbiger Dickkopffalter (Large Skipper, Ochlodes sylvanus)
· Schwarzkolbiger Braundickkopffalter (European Skipper, Thymelicus lineola)
Braunkolbiger Braundickkopffalter (Small Skipper, Thymelicus sylvestris)
Zwischen 34 und 37 Millimeter beträgt die
Flügelspannweite des Braunkolbigen Braundickkopffalters. Diese
tagaktiven Tiere sind auf der Flügeloberseite hell orangebraun gefärbt,
der Rand ist dunkelbraun gefärbt und hell gesäumt. Grünlichgrau ist die
Färbung der Unterseite der Hinterflügel, die Vorderflügel weisen diese
Färbung auf ihrer Unterseite an den Spitzen auf. Zudem trägt der
Innenrand der Hinterflügel einen breiten gelben Saum. Bräunlich ist der
Körper gefärbt, er ist außerdem dicht behaart. Vom nahe verwandten
Schwarzkolbigen Braundickkopffalter (Thymelicus lineola) lässt sich der Braunkolbige
Braundickkopffalter anhand der Färbung der Unterseite seiner
Fühlerkolben unterscheiden. Sie sind bei Thymelicus sylvestris
braun gefärbt. Die Flugzeit dieser Spezies dauert etwa von Ende Juni bis
circa Mitte August, die Tiere halten sich unter anderem an Waldrändern
und auf blumenreichen Wiesen auf. In manchen Literaturquellen der
alternative Name Ockergelber Braundickkopffalter verwendet. Foto:
15.07.2012, Köln-Brück
Gelbwürfeliger Dickkopffalter (Chequered Skipper, Carterocephalus palaemon)
Recht bunt wirkt der Gelbwürfelige Dickkopffalter.
Diese Tiere haben eine Flügelspannweite von 22 bis 28 Millimeter. Auf
der Oberseite sind ihre Flügel dunkelbraun gefärbt. Auf dieser
Grundfarbe befindet sich ein Muster aus orangebraun bis gelb gefärbten
Bereichen, die als Würfelflecken bezeichnet werden. Gelblichbraun ist
die Unterseite der Flügel gefärbt, dort sind weiße Flecken mit
dunkelbraunem Rand auf der Grundfarbe vorhanden. Anhand der Färbung der
Unterseite der Fühlerkolben lassen sich die Geschlechter dieser
tagaktiven Falterart unterscheiden: Männliche Individuen haben dunkle,
bräunliche Kolbenunterseiten, bei den Weibchen sind sie gelb. Von Mitte
Mai bis Juni dauert die Flugzeit dieser Tiere, sie fliegen jährlich in
einer Generation. Gelbwürfelige Dickkopffalter leben sowohl auf
trockenen als auch auf feuchten Wiesen, an Waldrändern und in Gegenden
mit Gebüschen.
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Foto: 15.06.2013,
Troisdorf |
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Foto: 15.06.2013,
Troisdorf |
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Kleiner Würfel-Dickkopffalter (Grizzled Skipper, Pyrgus malvae)
Die
Flügelspannweite des Kleinen Würfel-Dickkopffalters beträgt 18 bis 22
Millimeter. Auf der Oberseite sind beide Flügelpaare braun gefärbt. Auf
dieser Grundfarbe befindet sich ein weißes Muster, das aus Flecken
besteht, die teils quadratisch geformt sind. Je nach Individuum sind die
Flecken unterschiedlich stark ausgeprägt, mitunter gehen sie ineinander
über. Der Flügelsaum ist weiß und dunkelbraun gefärbt. Hellbraun und weiß ist die
Unterseite der Flügel gemustert. In trockenen, warmen Gebieten ist diese
Falterart anzutreffen. Darüber hinaus kommt sie in Gebieten mit Felsen,
auf Trockenrasen, auf feuchten Streuwiesen sowie in Feuchtgebieten vor.
Kleine Würfel-Dickkopffalter fliegen in der Zeit von April bis Ende Juni
beziehungsweise Mai bis Anfang Juli sowie in einer zweiten Generation
von Ende Juli bis in den August hinein. Ein alternativer Name diese
Spezies lautet Malven-Dickkopffalter. Foto: 19.05.2013, Troisdorf
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Komma-Dickkopffalter (Silver-spotted Skipper, Hesperia comma)
Mit
seiner Flügelspannweite von 25 bis 30 Millimeter ist der
Komma-Dickkopffalter mittelgroß. Diese tagaktive Falterart ist leicht an
ihrer typischen Flügelfärbung zu erkennen. Auf der Oberseite sind die
Vorderflügel in der vorderen Hälfte orangebraun gefärbt, die hintere
Hälfte ist braun und dunkler als die vordere Hälfte. In diesem dunkleren
Abschnitt der Flügel befinden sich einige helle, orangebraune Flecken.
Bei den Männchen befindet sich auf der Oberseite der Vorderflügel ein
dunkelbraunes oder schwarzes Komma, das häufig einen silbrigen
Teilstrich aufweist. Die Oberseite der Hinterflügel ist ähnlich gefärbt,
jedoch ohne das dunkle Komma. Auf der Unterseite sind die Flügelpaare
ockerfarben und es befinden sich darauf mehrere weißliche Flecken. Weil sich die Tiere sehr ähnlich
sehen, besteht Verwechslungsgefahr mit dem
Rostfarbigen Dickkopffalter. Ein wichtiges Unterscheidungsmerkmal
sind auch die Fühler. Beim Komma-Dickkopffalter sind die Enden gerade,
beim Rostfarbigen Dickkopffalter gebogen. Die Flugzeit des Komma-Dickkopffalters
dauert von Mitte Juni/Anfang Juli bis August/September. Beobachten kann man diese Tiere vor
allen an trockenen, sonnigen Standorten. Foto: 09.08.2013,
Troisdorf-Altenrath
Kronwicken-Dickkopffalter (Dingy Skipper, Erynnis tages)
Der
Kronwicken-Dickkopffalter ist eine tagaktive Falterart. Seine
Flügelspannweite beträgt zwischen 23 und 26 Millimeter. Auf der
Oberseite sind die Flügel dunkel graubraun bis rotbraun gefärbt. Helle
Flecken und Reihen aus weißen Punkten bedecken diese Grundfarbe. Das
Muster befindet sich am äußeren Rand der Flügel. Die Unterseite der
Flügel ist ebenfalls graubraun bis rotbraun gefärbt und mit einigen
hellen Flecken bedeckt, die jedoch weniger kontrastreich sind als die
auf der Oberseite der Flügel. Außerdem ist die Grundfarbe auf der
Flügelunterseite heller als die auf der Oberseite. In Lebensräumen, die
eher trocken und sonnig sind, kann man diese Falterart beobachten. Sie
leben beispielsweise dort, wo es blütenreiche Trockenrasen gibt. Von
Ende April bis Mitte Juni dauert die Flugzeit des
Kronwicken-Dickkopffalters. Die Tiere fliegen in einer Generation pro
Jahr. Foto: 08.06.2013, Troisdorf-Altenrath
Rostfarbiger Dickkopffalter (Large Skipper, Ochlodes sylvanus)
Der
Rostfarbige Dickkopffalter erreicht eine Flügelspannweite von 25 bis 32
Millimeter. Ein Blick auf die Färbung der Tiere genügt - der deutsche
Name der Spezies erschließt sich aufgrund der kräftigen rostroten Farbe
sofort. Diese tagaktiven Falter sind allerdings auf den
Flügelunterseiten ein wenig blasser gefärbt als auf der Oberseite der
beiden Flügelpaare. Unterseits kann die Färbung auch ins Grünliche
tendieren. Männchen sind an einem schwarzen Bereich auf den
Vorderflügeln zu erkennen, der bei den Weibchen fehlt. Auffällig ist
außerdem die starke Behaarung im vorderen Bereich des Körpers. Aufgrund
ihrer großen Ähnlichkeit kann diese Art leicht mit dem
Komma-Dickkopffalter (Hesperia comma) verwechselt werden.
Anhand ihrer Fühler kann man
die beiden Arten unterscheiden: Beim Rostfarbigen Dickkopffalter sind die
Enden gebogen, beim Komma-Dickkopffalter gerade. Ab Mai
bis in den August hinein die hübschen Falter in der deutschen Natur zu
finden. Vorzugsweise halten sie sich an Waldrändern auf. Darüber hinaus
kommen sie in der Nähe von Brombeergestrüppen und in Lebensräumen mit
Farnen vor. Foto: 05.08.2013, Köln-Grengel
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Foto: 17.06.2012,
Köln-Eil |
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Foto: 17.06.2012,
Köln-Eil |
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Schwarzkolbiger Braundickkopffalter (European Skipper, Thymelicus lineola)
Der
Schwarzkolbige Braundickkopffalter ist eine tagaktive Falterart. Etwa
zwischen 22 und 26 Millimeter misst die Flügelspannweite dieser Tiere.
Ihr Körper ist stark behaarten Körper, die Härchen sind rötlich bis
orange-braun gefärbt. Auf der Oberseite sind die Flügel orange-braun
gefärbt, sie sind dunkel gerandet und hell gesäumt. Ein sicheres
Erkennungsmerkmal dieser Spezies sind die auf der Unterseite schwarz
gefärbten Kolben an den Enden der Fühler. Hierdurch ist eine
Unterscheidung vom nahe verwandten
Braunkolbigen Braundickkopffalter
(Thymelicus sylvestris)
möglich. Die Flugzeit des Schwarzkolbigen Braundickkopffalters beginnt
etwa Mitte Juni und sie dauert bis in den August hinein. Beobachten kann
man diese Tiere beispielsweise auf Wiesen und an Waldrändern. Foto:
29.07.2012, Troisdorf-Altenrath
Echte Sackträger (Bagworm Moths, Psychidae)
Der Wissenschaft sind derzeit mehr als 1.350 Arten aus
der Familie der Sackträger aus aller Welt bekannt. Davon sind viele in
Europa heimisch, circa 90 Spezies sollen es im deutschsprachigen Raum
sein. Die meisten Sackträger sind im Falterstadium sehr zierlich und
häufig haben die Weibchen keine Flügel. Charakteristisch für diese
Falterfamilie ist, dass die Raupen einen Sack aus Teilen ihrer
Futterpflanzen bauen und in diesem leben, bis sie sich schließlich darin
verpuppen. In diesem Kapitel werden folgende Sackträgerarten vorgestellt:
· Kleiner Rauch-Sackträger (Psyche casta)
· Röhren-Sackträger (Large Birch Brigh, Taleporia tubulosa)
Kleiner Rauch-Sackträger (Psyche casta)
Zwischen
zwölf und 15 Millimeter beträgt die Flügelspannweite männlicher Kleiner
Rauch-Sackträger, die Weibchen sind flügellos und flugunfähig. Die
Vorderflügel der Männchen sind auf der Oberseite unauffällig braun und
grau gefärbt, wobei ihr Muster nur wenig kontrastreich ist. Meist sind
die Hinterflügel einfarbig braun und sie weisen einen stark gefransten
Saum auf. Zwischen Mai und Juli findet die Flugzeit dieser Tiere statt.
Ihre Larven bauen sich einen Raupensack, der innen aus einem
Gespinstsack besteht und der außem mit Stücken von Grasstängeln umgeben
wird. Mit diesem Gebilde schützen sie sich vor Fressfeinden. Sie
ernähren sich von verschiedenen Pflanzen, darunter Gräser, Birken (Betula
sp.) und Weiden (Salix sp.);
ferner stehen Flechten auf dem Speiseplan der Raupen. Foto:
Raupensack, 08.09.2012, Troisdorf
Röhren-Sackträger (Large Birch Brigh, Taleporia tubulosa)
Männliche
Röhren-Sackträger haben eine Flügelspannweite von circa 16 bis 20
Millimeter. Ihre Vorderflügel sind auf der Oberseite grau bis braun
gefärbt, wobei diese Grundfarbe jeweils in unterschiedlichen
Schattierungen vorkommt, woraus sich ein wenig kontrastreiches,
unauffälliges Muster ergibt. Die Hinterflügel sind meist hellbraun, es
kommen aber auch Individuen mit hellgrauen Hinterflügeln vor. Das
hintere Flügelpaar ist fransig gesäumt. Weibchen dieser Falterart sind
flügellos und nur wenige Millimeter lang. Sie halten sich nach dem
Schlüpfen am Ende des Raupensacks auf und warten dort auf Männchen, die
sie mit Duftstoffen anlocken. Die Raupen spinnen eine längliche
Wohnröhre, die sie außem mit verschiedenen kleinen Pflanzenteilen
verkleiden. Die Flugzeit der erwachsenen Tiere dauert von Mai bis Juli,
die Larvensackröhren kann man bis in den Winter hinein beobachten. Man
findet sie beispielsweise an Buchen (Fagus sp.); bevorzugte
Lebensräume sind Laub- und Nadelwälder. Foto: Larvenröhrensack,
20.02.2012, Köln-Brück
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Echte Motten (Moths, Tineidae)
In Deutschland kommen viele Vertreter der Echten
Motten vor. Diese Familie ist in eine Reihe von Unterfamilien
unterteilt. Typisch für die Echten Motten ist, dass sie sehr klein sind
und oft übersehen werden. Außerdem gelten einige Arten als Schädlinge,
weil sich ihre Larven von Textilien oder Pelz ernähren. Folgende
Echte Motten sind in diesem Kapitel in alphabetischer Reihenfolge
abgebildet:
· Kleidermotte (Common Clothes Moth, Tineola bisselliella)
· Monopis obviella
Kleidermotte (Common Clothes Moth, Tineola bisselliella)
Die
Kleidermotte ist ein kleiner Vertreter aus der Familie der Echten Motten
(Tineidae). Ihre Körperlänge beträgt etwa sechs bis neun Millimeter, die
Flügelspannweite beläuft sich auf neun bis 16 Millimeter. Je nachdem,
wovon sich die Falter im Raupenstadium ernährt haben, sind die Flügel
unterschiedlich gefärbt. Sie können hellgelb bis dunkelbraun gefärbt
sein und glänzen metallisch. Die Hinterflügel sind normalerweise heller
als die Vorderflügel, außerdem tragen beide Flügelpaare keine Zeichnung
und sie sind am Rand ausgefanst. Der Kopfbereich ist stark behaart, die
Haare sind bräunlich bis rötlichbraun gefärbt. In freier Natur leben die
Raupen der Kleidermotten beispielsweise in den Nestern von Säugetieren
und Vögeln, wo sie sich von Tierhaaren oder Federn ernähren. Mitunter
gelingt es Kleidermotten jedoch auch, in Häuser zu fliegen. Dort können
die Larven Schäden an Textilien anrichten - daher der Name
"Kleidermotte", denn die Tiere zerfressen unter anderem Kleidungsstücke
und gelten deshalb als Schädlinge. Zwischen Mai und September findet die
Flugzeit der Kleidermotten in der Natur statt, in Gebäuden können sie
auch im Winter vorkommen. Foto: 30.07.2013, Köln-Brück
Monopis obviella
Sehr
klein und unscheinbar ist die Falterart Monopis obviella. Diese überwiegend in der Nacht aktive Spezies
erreicht eine Flügelspannweite von etwa zehn bis 13 Millimeter. Die
Grundfärbung der Vorderflügel ist dunkelgrau, am Rand gibt es eine
weißliche Fleckenzeichnung. Bei abgeflogenen Exemplaren wirken die
Flügel grau gesprenkelt. Der innere Rand weist einen gelblichen bis
cremefarbenen Bereich auf, auch der Körper und der behaarte Kopf sind so
gefärbt. Die Hinterflügel sind bräunlich gefärbt. Tierische und
pflanzliche Überreste bilden die Nahrung der Larven (Raupen) von
Monopis obviella, die Raupen sind beispielsweise in Vogelnestern zu
finden. In zwei Generationen fliegt diese Falterart während der Zeit von
Mai bis Oktober oder November, sofern es lange ausreichend warm ist.
Foto: 02.11.2011, Köln-Brück
Edelfalter (Brush-Footed Butterflies, Nymphalidae)
Weltweit kommen etwa 6.000 Edelfalter-Arten vor, in
Deutschland ist davon nur ein kleiner Teil beheimatet. Edelfalter
gehören zu den farbenprächtigsten Vertretern der Schmetterlinge und
Falter. Folgende Edelfalter sind in diesem Kapitel in alphabetischer
Reihenfolge abgebildet:
· Admiral (Red Admiral, Vanessa atalanta)
· Brauner Waldvogel (Ringlet, Aphantopus hyperantus)
· Braunfleckiger Perlmutterfalter (Small Pearl-bordered Fritillary, Boloria selene)
· C-Falter (Comma, Polygonia c-album)
· Distelfalter (Painted Lady, Vanessa cardui)
· Großer Perlmutterfalter (Dark Green Fritillary, Argynnis aglaja)
· Großer Schillerfalter (Purple Emperor, Apatura iris)
· Großes Ochsenauge (Meadow Brown, Maniola jurtina)
· Kaisermantel (Silver-washed Fritillary, Argynnis paphia)
· Kleiner Eisvogel (Eurasian White Admiral, Limenitis camilla)
· Kleiner Fuchs (Small Tortoiseshell, Aglais )
· Kleines Wiesenvögelchen (Small Heath, Coenonympha pamphilus)
· Landkärtchen (Map Butterfly, Araschnia levana)
· Mauerfuchs (Wall Brown, Lasiommata megera)
· Schachbrett (Marbled White, Melanargia galathea)
· Waldbrettspiel (Speckled Wood, Pararge aegeria)
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Admiral (Red Admiral, Vanessa atalanta)
Der
Admiral ist ein Schmetterling aus der Familie der Edelfalter. Er
erreicht eine Flügelspannweite von bis zu 65 Millimeter. Die Oberseite
der Vorderflügel ist dunkelbraun gefärbt. Nahezu mittig verläuft dort
eine breite, rote Binde. Viele weibliche Tiere tragen in dieser Binde
einen weißen Fleck. An den Spitzen sind die Vorderflügel schwarz gefärbt
und mit mehreren unterschiedlich großen weißen Flecken verziert. Auch
die Hinterflügel sind braun gefärbt. Sie tragen am Außenrand eine rote
Binde, in der mittig eine schwarze Punktreihe verläuft. Der äußere Rand
aller vier Flügel wird von einer feinen, weißen Linie gesäumt, die mit
schwarzen Punkten durchsetzt ist. Im Mai und Juni sind erste Falter der
Art bei uns anzutreffen, sie kommen aus dem Süden Europas zu uns
geflogen. In manchen Jahren kann man diese Falterart jedoch schon sehr
viel früher beobachten, also beispielsweise im März. Admirale vermehren
sich hier im Sommer und sind bis Oktober, selten November, draußen zu
finden. Foto: 21.07.2012, Köln-Brück
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Foto: 17.03.2012,
Köln-Brück |
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Foto: 18.08.2012,
Köln-Rath-Heumar |
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Brauner Waldvogel (Ringlet, Aphantopus hyperantus)
Der
Braune Waldvogel ist ein tagaktiver Falter. Seine Flügelspannweite
beläuft sich auf 35 bis 42 Millimeter. Auf der Ober- und Unterseite sind
beide Flügelpaare einfarbig braun gefärbt. Typisch für den Braunen
Waldvogel sind einige kleine, gelb umrandete Augenflecken, die sich auf
den Flügeln befinden; sie sind sowohl auf der Ober- als auch auf der
Unterseite vorhanden. Je drei Flecken in einer Reihe angeordnete sowie
zwei dazu versetzte Flecken zieren die Hinterflügel. Je zwei große und
mitunter ein weiterer kleiner Augenfleck befinden sich auf den
Vorderflügeln. Häufig sitzen die Tiere mit zusammengeklappten Flügeln
auf der Vegetation. Nektar von Flockenblumen, Disteln und Bärenklau
sowie anderen Blühpflanzen bildet ihre Nahrung. Diese Pflanzen finden
sie vor allem auf naturnahen Wiesen und an Waldrändern sowie auf
Lichtungen, weshalb die Falter in diesen Lebensräumen beobachtet werden
können. Darüber hinaus trifft man sie mitunter in Gärten an. Von Mitte
Juni bis Ende August dauert die Flugzeit der Tiere.
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Foto: 30.06.2012,
Troisdorf |
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Foto: 22.07.2012,
Rösrath-Stümpen |
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Braunfleckiger Perlmutterfalter (Small Pearl-bordered Fritillary, Boloria selene)
Zwischen 28 und 38 Millimeter beträgt die
Flügelspannweite des Braunfleckigen Perlmutterfalters. Auf der Oberseite
ist die Grundfärbung der Flügel orange. Ein schwarzes Muster bedeckt
beide Flügelpaare auf der Oberseite. Ein heller Saum, der mit dunklen
Bereichen durchsetzt ist, befindet sich an beiden Flügelpaaren. Am
Ansatz der Hinterflügel hat diese Falterart einen schwarzen Punkt, der
ein wichtiges Erkennungsmerkmal ist. Auf der Unterseite sind die
Vorderflügel ebenfalls orange mit schwarzem Muster, die Hinterflügel
sind auf der Unterseite orange, schwarz und weiß gemustert. Feuchte
Wiesen und die Ränder von Mooren sind typische Gegenden, in denen man
diese tagaktive Falterart antreffen kann. Sie kommt darüber hinaus auch
auf trockenen Wiesen vor. Von Mitte Mai bis Anfang Juli sind die bis zu
22 Millimeter langen Raupen in der Natur zu finden, die Falter fliegen
in zwei Generationen von Anfang Mai bis Ende Juni und von Mitte Juli bis
Anfang September. Diese auch als Sumpfwiesen-Perlmutterfalter oder
Braunfleckiger Perlmutterfalter bezeichnete
Spezies war der "Schmetterling
des Jahres 2013".
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Foto: 02.06.2013,
Rösrath-Stümpen |
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Foto: 02.06.2013,
Rösrath-Stümpen |
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C-Falter (Comma, Polygonia c-album)
Zur
Familie der Edelfalter gehört der C-Falter. Die Flügelspannweite dieser
Tiere kann zwischen 40 und 50 Millimeter betragen. Ihre Flügelfärbung
kann von Individuum zu Individuum stark variieren. Die Grundfarbe ist
orange, die Flügel werden von einem Fleckenmuster in den Farben Schwarz,
Braun und Gelb geziert. Ein brauner Saum umgibt die Flügelränder. Auf
der Unterseite sind die Flügel dieser Schmetterlingsart hellbraun, grau
oder gelblich gefärbt. Ein sicheres Erkennungsmerkmal dieser Spezies ist
das kleine, weiße "C", das sie auf der Flügelunterseite tragen. Diese
Zeichnung stand Pate bei der Namensgebung. In der Zeit von März bis
Oktober können die Tiere in der Natur angetroffen werden, sie fliegen in
zwei Generationen.
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Foto: 03.10.2011,
Köln-Brück |
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Foto: 17.06.2012,
Köln-Eil |
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Distelfalter (Painted Lady, Vanessa cardui)
Der
Distelfalter ist mit seiner Flügelspannweite von 45 bis 60 Millimeter
ein relativ großer Vertreter der Familie der Edelfalter. Diese Art ist
am Tage aktiv und sie ist nicht nur auf Disteln anzutreffen, wie es der
Name vielleicht vermuten lassen würde. Distelfalter wissen allerlei
nektarreiche Pflanzen zu schätzen, sie besuchen beispielsweise gern
Schmetterlingsflieder (Buddleja davidii). Typisch für die Art ist, dass
sich auf der Unterseite der Hinterflügel einige Augenflecken befinden.
Ihre Flügeloberseite ist an den Rändern der Vorderflügel schwarzweiß
gefärbt, der Rest ist orange und schwarz gezeichnet. In Mitteleuropa ist
die Art jährlich in zwei Generationen anzutreffen, die erste fliegt von
Juli bis August, die zweite von September bis Oktober. Ist es besonders
warm, können die Tiere noch früher im Jahr beobachtet werden.
Distelfalter gehören zu den Wanderfaltern. Sie pflanzen sich fort und
dann wandern die Tiere teils über viele hundert Kilometer in andere
Gebiete. Trockene Lebensräume werden von Distelfaltern bevorzugt
aufgesucht, die Tiere mögen es recht warm. Foto: 10.09.2012,
Köln-Brück
Großer Perlmutterfalter (Dark Green Fritillary, Argynnis aglaja)
Die
Flügelspannweite des Großen Perlmutterfalters beträgt 50 bis 55
Millimeter. Er ist damit etwas kleiner als der sehr ähnlich aussehende
Kaisermantel (Argynnis
paphia), gehört aber trotzdem zu den größten in Mitteleuropa
heimischen Perlmutterfaltern. Auf der Oberseite sind die Flügel orange
bis gelbbraun gefärbt. Darauf erstrecken sich dunkle Flecken, Bänder und
kleine Bögen. Ein dunkler Saum umgibt die Flügel. Hinter diesem Saum
liegen Dreiecksflecken. Die Unterseite der Hinterflügel des Großen
Perlmutterfalters ist im Bereich der inneren zwei Drittel gelbbraun
gefärbt. Sie weisen außerdem eine Reihe heller, perlmuttfarbener Flecken
auf. Schwarz gefleckt ist die orange gefärbte Unterseite der
Vorderflügel. Männliche Individuen sind an den dunklen Längsadern im
hinteren Bereich der Vorderflügel zu erkennen, dieses Merkmal fehlt den
Weibchen. Von Juni bis August dauert die Flugzeit dieser tagaktiven
Falter. Sie sind in der Natur vor allem in Wäldern anzutreffen. Doch sie
kommen auch an deren Rändern und auf Wiesen sowie in Moorgebieten vor.
Die Raupen des Großen Perlmutterfalters fressen vor allem Veilchen (Viola
sp.). Eine alternative Bezeichnung dieser Spezies lautet Großer
Perlmuttfalter. Foto: 04.07.2013, Troisdorf
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Foto: 04.07.2013,
Troisdorf |
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Foto: 18.07.2013,
Rösrath-Stümpen |
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Großer Schillerfalter (Purple Emperor, Apatura iris)
Zwischen 55 und 65 Millimeter kann die
Flügelspannweite des Großen Schillerfalters betragen. Auf der Oberseite
sind die Vorder- und Hinterflügel braun gefärbt und sie tragen weiße
Flecken und Bögen. Auf den Hinterflügeln befinden sich zudem zwei
Augenflecken. Männliche Große Schillerfalter weisen auf der Oberseite
der Vorderflügel einen kräftigen blauen bis violettblauen Schimmer auf,
der den Weibchen fehlt. Die Unterseite der Flügel ist bräunlich, orange
und weiß gefärbt. Der Große Schillerfalter sieht dem nahe verwandten
Kleinen Schillerfalter (Apatura ilia) sehr ähnlich, doch es
gibt ein wichtiges Unterscheidungsmerkmal: Das weiße im hinteren Bereich
Hinterflügel befinden sich nach hinten weisende Zacken, die sowohl auf
der Ober- als auch auf der Unterseite der Flügel zu erkennen sind. Diese
Zacken fehlen dem Kleinen Schillerfalter in dem entsprechenden Band auf
den Hinterflügeln. Lichte Auwälder und Laubmischwälder sind typische
Lebensräume, in denen man den Großen Schillerfalter antrifft. Die Tiere
suchen gern auf dem Boden liegenden Kot oder feuchte Stellen auf, um
dort salz- und mineralstoffreiche Flüssigkeit aufzusaugen. Auch von
Schweiß lassen sich diese Tagfalter anziehen. Von Mitte Juni bis Mitte
August dauert die Flugzeit dieser Tiere. Der Große Schillerfalter ist im
Jahr 2011 der
Schmetterling des Jahres gewesen.
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Männchen, Foto: 30.06.2012,
Troisdorf |
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Männchen, Foto: 30.06.2012,
Troisdorf |
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Großes Ochsenauge (Meadow Brown, Maniola jurtina)
Das
Große Ochsenauge ist tagaktiv und leicht an den hellbraunen Flecken auf
der Oberseite der Vorderflügel zu erkennen. Die Grundfärbung dieser
Schmetterlingsart ist braun. Auf den Vorderflügeln befindet sich auf
diesen hellbraunen Bereichen je ein großer, dunkler Fleck, der einen
kleinen, hellen Punkt in sich trägt. Überwiegend hellbraun ist die
Unterseite der Flügel gefärbt, die Vorderflügel weisen zudem orange
gefärbte Bereiche auf. Dort ist ebenfalls je ein dunkler Fleck mit einem
hellen Punkt zu sehen, auf der Unterseite der Hinterflügel befindet sich
je ein kleiner, dunkler Fleck. Mit seiner Flügelspannweite von 40 bis 50
Millimeter gehört das Große Ochsenauge zu den größeren Tagfaltern.
Heimisch ist es insbesondere auf blütenreichen Wiesen. Ferner kommt es
an Waldrändern, in Parks und Gärten oder sogar an Straßenrändern in der
Vegetation vor. Etwa Mitte Juni beginnt die Flugzeit dieser Tiere, sie
dauert bis zum Beginn des Herbstes.
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Weibchen, Foto 09.08.2013,
Troisdorf-Altenrath |
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Foto 29.07.2012,
Rösrath-Stümpen |
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Kaisermantel (Silver-washed Fritillary, Argynnis paphia)
Der
Kaisermantel ist der größte in Mitteleuropa lebende Perlmutterfalter
(Argynnini). Die Flügelspannweite dieser tagaktiven Schmetterlinge
beträgt 55 bis 65 Millimeter. Bei den Männchen ist die Oberseite der
Flügel leuchtend orange gefärbt, braune Flecken bilden ein für die Art
typisches Muster. Entlang der Flügeladern eins bis vier der Vorderflügel
verlaufen braune Linien, es handelt sich dabei um sogenannte
Duftschuppenstreifen. Weibliche Kaisermantel haben eine etwas dunklere,
leicht grünliche Färbung auf der Flügeloberseite. Sie haben ebenfalls
ein braunes Fleckenmuster, bei ihnen fehlen jedoch die
Duftschuppenstreifen. Stattdessen sind bei ihnen die Flecken entlang des
vorderen Randes der Vorderflügel stärker ausgeprägt als bei den
Männchen. Auf der Unterseite sind die Vorderflügel blass orange gefärbt,
die Hinterflügel sind graugrün überhaucht. Dort tragen Kaisermantel ein
schmales, leicht geschwungenes Band. Dieses Band stand Pate beim
alternativen deutschen Namen der Spezies, dieser lautet Silberstrich. Jährlich fliegt
diese Schmetterlingsart in einer Generation, die Flugzeit dauert in
Mitteleuropa von Juni bis August. Anzutreffen sind die erwachsenen Tiere
in Lebensräumen, in denen sie ihre bevorzugten Futterpflanzen finden.
Dazu gehören unter anderem Brombeeren (Rubus sp.) und Skabiosen
(Scabiosa sp.). Raupen des Kaisermantels fressen neben Echtem
Mädesüß (Filipendula ulmaria) auch verschiedene Veilchen-Arten
(Viola sp.). Foto: 05.08.2013, Köln-Grengel
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Männchen, Foto: 05.08.2013,
Köln-Grengel |
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Weibchen, Foto: 29.07.2012,
Troisdorf |
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Männchen, Foto: 05.08.2013,
Köln-Grengel |
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Weibchen bei der
Eiablage,
Foto: 14.08.2013,
Troisdorf |
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Kleiner Eisvogel (Eurasian White Admiral, Limenitis camilla)
Mit ihrer Flügelspannweite von 45 bis 52 Millimeter
sind Kleine Eisvögel relativ groß. Auf der Oberseite ist die
Grundfärbung ihrer Flügel schwarzbraun. Darauf befinden sich sowohl auf
den Vorder- als auch auf den Hinterflügeln weiße Flecken. Sie sind so
angeordnet, dass sie bei geöffneten Flügeln einen Halbkreis ergeben.
Rötlichbraun ist die Grundfarbe der Unterseite der Flügel. Darauf
befinden sich zahlreiche unterschiedlich große weiße Flecken sowie
einige kleine schwarze Flecken. An der Basis der Hinterflügel und zu
deren Mitte hin befindet sich ein recht großer weißer Bereich. Anhand
kleiner Details lassen sich die Geschlechter unterscheiden: Bei den
Männchen sind die weißen Bogen etwas schmaler und ihre Flügel sind
insgesamt ein wenig spitzer geformt als die der Weibchen. Heimisch ist
der Kleine Eisvogel in feuchten Wäldern und Auwäldern. Seine Flugzeit
findet von Mitte Juni bis Mitte August statt. Jährlich fliegen diese
tagaktiven Falter in einer Generation.
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Foto: 18.07.2013,
Köln-Eil |
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Foto: 18.07.2013,
Köln-Eil |
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Kleiner Fuchs (Small Tortoiseshell, Aglais urticae)
Der
Kleine Fuchs ist ein typischer Tagfalter, er fliegt nachts nicht. Seine
Flügelspannweite beträgt zwischen 40 bis 50 Millimeter. Die Grundfärbung
der Oberseite der Flügel ist orange; die Flügelansätze sind braun
gefärbt. Im vorderen Bereich ist der Rand der Vorderflügel auffällig
gefärbt. Dort verläuft ein Muster aus schwarzen, gelben und weißen
Bereichen. Außerdem verläuft dicht am Rand beider Flügelpaare ein blauer
Fleckensaum. Jeder dieser kleinen hellblauen Flecken ist schwarz
umrandet. Ferner tragen die Tiere auf den Vorderflügeln je einen großen
und zwei kleine schwarze Flecken, auf den Hinterflügeln befindet sich
ebenfalls je ein großer, schwarzer Fleck. Zwischen April/Mai und Oktober
sind diese Falter in zwei bis drei Generationen in der Natur
anzutreffen. Sie kommen in verschiedenen Lebensräumen vor, oft sonnen
sie sich mit ausgebreiteten Flügeln. Foto: 10.06.2012, Köln-Brück
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Foto 10.06.2012,
Köln-Brück |
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Raupe, Foto: 09.06.2013,
Köln-Brück |
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Kleines Wiesenvögelchen (Small Heath, Coenonympha pamphilus)
Das
Kleine Wiesenvögelchen gehört zu den tagaktiven Faltern. Seine
Flügelspannweite beträgt zwischen 23 und 33 Millimeter. Die Flügel sind
auf der Oberseite bräunlich bis ockerfarben oder orange gefärbt. Am Rand
sind sie grau, wobei dieser Farbbereich nicht scharf vom Rest abgegrenzt
ist. Auf der Unterseite sind die Hinterflügel dieser Falterart sehr
unterschiedlich gefärbt, meist dominiert ein bräunlicher Ton. Kräftig
orange sind die Tiere auf der Unterseite der Vorderflügel gefärbt. Dort
tragen sie außerdem einen weiß gekernten und hell umrandeten dunklen
Augenfleck. Dieser kann bei einigen Individuen ganz fehlen oder nur
schwach ausgeprägt sein. Pro Jahr sind zwei oder drei Generationen
dieser Falter in unserer Natur zu finden. Entsprechend lang ist die
Flugzeit, sie dauert von Februar bis November. Beobachten kann man das
Kleine Wiesenvögelchen zum Beispiel an Waldrändern, auf Wiesen,
Trockenrasen und in Sand- und Kiesgruben, aber auch auf Bergwiesen.
Foto: 05.08.2012, Troisdorf-Altenrath
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Landkärtchen (Map Butterfly, Araschnia levana)
Das
Landkärtchen gehört zu den tagaktiven Schmetterlingen. Die Tiere fliegen
jährlich in zwei Generationen, die sich äußerlich deutlich voneinander
unterscheiden. Von April bis Juni lässt sich in der deutschen Natur die
erste Generation beobachten, sie wird als Frühlingsgeneration
(Araschnia levana f. levana) bezeichnet. Orange ist die Grundfärbung der Flügel, ein dunkles
Fleckenmuster ist für die Frühlingsgeneration typisch. Darüber hinaus
zieren einige helle Bereiche die Flügel. Deutlich dunkler ist die zweite
Generation gefärbt, sie ist von Juli bis August anzutreffen. Man spricht
bei ihr von der Sommergeneration (Araschnia
levana f. prorsa). Ein dunkler Braunton ist ihre
Grundfarbe, darauf befinden sich helle bis gelbliche sowie orange bis
rötlich gefärbte Flecken. Anhand ihrer Größe lassen sich die
Geschlechter unterscheiden. Die Flügelspannweite der Weibchen beträgt
bis zu 50 Millimeter, Männchen sind mit einer Spannweite von bis zu 38
Millimeter deutlich kleiner. Beobachten kann man erwachsene
Schmetterlinge beispielsweise auf blumenreichen Wiesen und an
Waldrändern. Raupen dieser Falterart ernähren sich vor allem von
Brennnesseln. Das Landkärtchen ist der "Schmetterling
des Jahres 2007" gewesen. Abbildungen der Frühlingsgeneration dieser
Schmetterlingsart finden Sie in meinem
Düsseldorf-Reisebericht.
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Sommergeneration, Foto: 15.07.2012,
Köln-Brück |
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Sommergeneration, Foto:
17.07.2013,
Köln-Roggendorf/Thenhoven |
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Mauerfuchs (Wall Brown, Lasiommata megera)
Der
Mauerfuchs ist am Tage aktiv. Seine Flügelspannweite beträgt 40 bis 52
Millimeter. Auf der Oberseite ist die Grundfärbung beider Flügelpaare
orangebraun. Auf dieser Grundfarbe befindet sich eine gitterartige
braune Zeichnung. In der Nähe der Spitze befindet sich auf den
Vorderflügeln je ein schwarzer Augenfleck, der einen weißen Kern hat.
Auch auf der Oberseite der Hinterflügel haben Mauerfüchse einige weiß
gekernte, schwarze Augenflecke. Orangebraun gefärbt ist die Unterseite
der Vorderflügel und der Augenfleck ist dort ebenfalls zu erkennen.
Braungrau ist die Unterseite der Hinterflügel gefärbt, auch hier sind
die Flecken wie der Vorderseite zu sehen. Von Ende März bis Anfang
November dauert die Flugzeit dieser Falterart, sie fliegt jährlich in
mehreren Generationen. Anzutreffen ist der Mauerfuchs in verschiedenen
Lebensräumen, also beispielsweise auf blumenreichen Wiesen, auf
Waldlichtungen und an grasigen Felshängen.
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Foto: 29.08.2013,
Rösrath-Stümpen |
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Foto:
29.08.2013,
Rösrath-Stümpen |
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Schachbrett (Marbled White, Melanargia galathea)
Zwischen
37 und 52 Millimeter beträgt die Flügelspannweite des Schachbretts.
Diese tagaktive Falterart ist auf der Oberseite der Flügel schwarz oder
braun sowie weiß schachbrettartig gemustert. Weiß bis hellbraun ist die
Unterseite der Flügel gefärbt. Sie tragen einige graue Flecken. Diese
sind am Rand etwas dunkler gefärbt als im Inneren. Darüber hinaus
befinden sich auf der Unterseite der Flügel einige Augenflecken. Bei
manchen Individuen können die Flecken auf der Unterseite der Flügel
fehlen, sie sind fast rein weiß gefärbt. Man bezeichnet diese Tiere als Melanargia galathea
f. leucomelas. Anzutreffen ist das Schachbrett auf Wiesen und in Lebensräumen
mit vielen Kratzdisteln (Cirsium sp.),
Ringdisteln (Carduus sp.), Flockenblumen (Centaurea sp.) und Skabiosen (Scabiosa sp.).
Auf diesen Pflanzen kann man die Falter oft beim Trinken von Nektar
beobachten. Die Flugzeit beginnt Ende Juni und sie dauert bis August.
Das Schachbrett fliegt jährlich in einer Generation. Ein alternativer
Name dieser Falterart lautet Damenbrett. Foto: 14.07.2012,
Köln-Brück
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Foto 15.07.2012,
Köln-Brück |
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Foto: 14.07.2012,
Köln-Brück |
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Waldbrettspiel (Speckled Wood, Pararge aegeria)
Das
Waldbrettspiel ist ein tagaktiver Schmetterling, der zur Familie der
Edelfalter gehört. Seine Flügelspannweite misst zwischen 32 und 45
Millimeter. Die Grundfärbung beider Flügelpaare ist dunkelbraun.
Auffällig sind die schwarzen, weiß gekernten Augenflecken, die gelbe
Ränder tragen und sowohl auf der Oberseite der Vorder- als auch auf den
Hinterflügeln zu sehen sind. Darüber hinaus werden die Flügel von
gelblichen Flecken geziert. Am Außenrand sind die Flügel dünn und
unterbrochen weiß gefärbt. Diese Falterart kommt in Deutschland jedes
Jahr in zwei Generationen vor. Von Mitte April bis Anfang Juni fliegt
die erste Generation, die zweite ist von Juli bis Mitte September
anzutreffen. In Laub- und Auenwäldern, selten in Nadelwäldern, ist diese
Schmetterlingsart beheimatet.
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Foto 27.09.2011,
Köln-Brück |
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Foto: 04.05.2013,
Köln-Brück |
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Weitere
Informationen:
Koordinaten von Köln: 50.93606613, 6.95893764
Interessante Internetseiten:
Lepiforum.de
Schmetterling-Raupe.de
Europäische Schmetterlinge
Tagfalter-Monitoring.de
Schmetterlinge-Deutschlands.de
Schmetterlinge-Westerwald.de
Naturgucker.de
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