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Käfer aus Düsseldorf und Umgebung - Teil 4
Achtung, zu dieser Seite gibt es eine überarbeitete
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Feuerkäfer (Cardinal Beetles, Pyrochroidae)
In aller Welt kommen circa 140 verschiedene Arten vor,
die zur Familie der Feuerkäfer gehören. Sie werden im Deutschen auch als
Kardinäle bezeichnet. Acht Feuerkäferarten sind in Europa heimisch, drei
davon in Mitteleuropa. Folgende Spezies werden in diesem Kapitel
vorgestellt:
· Orangefarbener Feuerkäfer (Scarce Cardinal Beetle, Schizotus pectinicornis)
· Rotköpfiger Feuerkäfer (Red-headed Cardinal Beetle, Pyrochroa serraticornis)
· Scharlachroter Feuerkäfer (Cardinal Beetle, Pyrochroa coccinea)
Orangefarbener Feuerkäfer (Scarce Cardinal Beetle, Schizotus pectinicornis)
Der
Orangefarbene Feuerkäfer ist der kleinste in Mitteleuropa heimische
Feuerkäfer und wird deshalb auch als Kleiner Feuerkäfer bezeichnet.
Seine Körperlänge beträgt acht bis neun Millimeter. Schwarz ist der
Körper gefärbt, dies gilt auch für den Kopf, die Beine und die Fühler.
Letztere sind bei den Männchen gekämmt und bei den Weibchen gesägt.
Recht stark abgerundet ist der Halsschild. Er ist ebenso wie die
Flügeldecken dunkelrot gefärbt. Typisch für die Art ist, dass sich auf
den Flügeldecken angedeutete flache Längsrippen befinden. Auf dem
Halsschild ist ein schwarzer Fleck vorhanden. Meist sind diese Käfer in
Wäldern anzutreffen, wo sie auf Totholz oder auf Blüten sitzen. Auch in
Landschaften mit Hecken oder Feldgehölzen kann man sie beobachten. Ihre
Flugzeit beginnt im Frühling und dauert bis in den Sommer hinein.
Foto: Weibchen, 16.05.2010, Düsseldorf-Eller
Rotköpfiger Feuerkäfer (Red-headed Cardinal Beetle, Pyrochroa serraticornis)
Rund
zehn bis 14 Millimeter beträgt die Körperlänge des Rotköpfigen
Feuerkäfers. Damit ist er ein wenig kleiner als der Scharlachrote
Feuerkäfer,
siehe unten. Er unterscheidet sich von ihm aber nicht nur durch die
geringere Körpergröße, sondern auch dadurch, dass sein Kopf leuchtend
rot gefärbt ist. Die Beine und die Fühler sowie der restliche Körper
sind tiefschwarz gefärbt. Anzutreffen sind die Tiere an Waldrändern und
auf Lichtungen. Die Flugzeit dieser Käferart liegt in den Monaten Mai
und Juni. Foto: 01.05.2009, Düsseldorf-Himmelgeist
Scharlachroter Feuerkäfer (Cardinal Beetle, Pyrochroa coccinea)
Aufgrund
ihrer leuchtend scharlachroten Färbung der Deckflügel und des
Halsschildes ist diese Käferart selbst in üppiger Vegetation leicht
aufzuspüren. Der restliche Körper dieser Tiere ist schwarz gefärbt. Bei
männlichen Tieren sind die Fühler gekämmt, das heißt, sie tragen Kämme,
siehe Foto rechts. Weibchen haben dagegen gezähnte Fühler. Die
Körpergröße dieser Insekten beträgt 14 bis 18 Millimeter. Laubwälder,
Waldränder und -lichtungen sind Orte, an denen man diese Tiere in der
Zeit von Mai bis etwa Anfang Juli beobachten kann. Sie halten sich
häufig auf Totholz oder auf Blüten auf. Der Honigtau von Blattläusen
bildet die Nahrung dieser schönen Käfer. Foto: 10.05.2009,
Düsseldorf-Gerresheim
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Kurzflügler (Rove Beetles, Staphylinidae)
Weltweit kommen mehr als 47.000 Arten von Kurzflüglern
in etwa 3.200 Gattungen vor. Es handelt sich um die größte Käferfamilie.
Sie haben alle eine besondere Gemeinsamkeit, die bei der Namensgebung
Pate gestanden hat: Ihre Flügel sind sehr kurz oder völlig verkümmert.
In Deutschland leben circa 1.550 Kurzflügler-Spezies. Folgende Arten
werden in diesem Kapitel vorgestellt:
· Schwarzer Moderkäfer (Devil's Choach-horse Beetle, Ocypus olens)
· Stenus sp.
· Stumpfer Schnellräuber (Rove Beetle, Tachyporus obtusus)
Schwarzer Moderkäfer (Devil's Choach-horse Beetle, Ocypus olens)
Der Schwarze Moderkäfer gehört zur Familie der Kurzflügler. Woher ihr
Name rührt, ist bei näherer Betrachtung der Tiere sofort ersichtlich:
Ihre Flügel sind sehr stark verkürzt. Mit seiner Körperlänge von bis zu
32 Millimeter ist der Schwarze Moderkäfer recht groß. Die Körperfärbung
ist schwarz mit einem metallischen Glanz. Auffällig ist der große Kopf
mit den kräftigen Kieferzangen. Moderndes Holz oder verrottende
Pflanzenteile sind für diese Käferart sehr wichtig, denn darin suchen
sie nach Insektenlarven, die ihre Nahrung bilden. Schnecken und
Regenwürmer stehen ebenfalls auf ihrem Speisezettel. Fühlt sich der
schwarze Moderkäfer bedroht, stellt er seinen Hinterleib auf und reckt
ihn nach vorn, außerdem spreizt er seine Kieferklauen, siehe Foto unten
rechts. Anzutreffen sind die Tiere in Laubwäldern.
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Foto: 24.09.2009,
Düsseldorf-Ludenberg |
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Foto: 24.09.2009,
Düsseldorf-Ludenberg |
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Stenus sp.
In
Deutschland kommen fast 100 Arten aus der Gattung Stenus vor. Viele
dieser Tiere sehen einander so ähnlich, dass sie anhand von Fotos oder
durch reine Betrachtung in der Natur nicht auf Artebene bestimmt werden
können. Um sie zu identifizieren, müssen die Fortpflanzungsorgane unter
einem Mikroskop betrachtet werden. Typisch für Arten der Gattung Stenus
ist, dass sie auffällig große Facettenaugen haben, die sich seitlich am
Kopf befinden. Dieser ist etwa so breit wie die breiteste Stelle des
Halsschildes oder gar ein wenig breiter als dieser. Je nach Art sind
diese Käfer zwischen 1,7 und 7,5 Millimeter lang. Ihre Grundfärbung ist
in den meisten Fällen dunkelgrau bis schwarz. Wie es für Kurzflügler
charakteristisch ist, sind die Flügel stark reduziert. Weil der
Hinterleib der Käfer der Gattung Stenus nicht durch Flügeldecken
geschützt wird, sind sie relativ verwundbar. Das gleichen sie jedoch
aus, denn sie können giftige Abwehrsubstanzen produzieren, die sie über
eine Drüse am Hinterleib abgeben und mit Hilfe ihrer Hinterbeine auf dem
Körper verteilen. Die Flugzeit der Käfer dieser Gattung dauert vom
Frühling bis in den Herbst, einige Arten treten fast ganzjährig in
Erscheinung. Foto: 01.08.20110, Düsseldorf-Ludenberg
Stumpfer Schnellräuber (Rove Beetle, Tachyporus obtusus)
Auf
den ersten Blick halten viele Menschen den Stumpfen Schnellräuber nicht
für einen Käfer, weil er nur winzige Flügel aufweist. Diese bis zu vier
Millimeter langen Tiere haben einen spitz zulaufenden Hinterleib, der
frei liegt, weil die Flügel nur kleine Stummel sind. Der größte Teil des
Hinterleibs ist rotbraun gefärbt, nur der hintere Teil ist schwarz
gefärbt. Die kurzen Deckflügel sind in der vorderen Hälfte schwarz
gefärbt, in der hinteren rotbraun; diese Färbung haben auch Kopf und
Halsschild. Weil sie sich meist unter Laub und Moos verstecken, sieht
man diese kleinen Käfer selten. Aufmerksame Betrachter sollten auf
Wiesen, in Wäldern und auf Feldern in der warmen Jahreszeit nach ihnen
Ausschau halten. Foto: 01.05.2009, Düsseldorf-Himmelgeist
Laufkäfer (Ground Beetles, Carabidae)
Allein in Europa kommen circa 750 verschiedene
Laufkäferarten vor, weltweit sind es etwa 40.000 Spezies. Damit ist
diese Familie sehr artenreich. Laufkäfer halten sich überwiegend auf dem
Boden auf, sie bewegen sich bevorzugt laufend fort, obwohl viele Arten
flugfähig sind. Weil etliche Spezies nachtaktiv sind, bekommt man
Laufkäfer meist nur selten zu Gesicht. Folgende Laufkäferarten werden in
diesem Kapitel vorgestellt:
· Blauvioletter Waldlaufkäfer (Violet Ground Beetle, Carabus problematicus)
· Dünen-Sandlaufkäfer (Northern Dune Tiger Beetle, Cicindela hybrida)
· Gelbrand-Glanzflachlaufkäfer (Ground Beetle, Agonum marginatum)
Blauvioletter Waldlaufkäfer (Violet Ground Beetle, Carabus problematicus)
Der
Blauviolette Waldlaufkäfer gehört zu den Echten Laufkäfern (Carabus).
Zwischen 20 und 30 Millimeter kann die Körperlänge dieser Spezies
betragen. Blauschwarz bis bläulich schimmernd ist der Körper gefärbt,
was vor allem am Halsschild und an den Flügeldecken gut zu erkennen
sind. Typisch für den Blauvioletten Waldkäfer sind die Längsrippen der
Flügeldecken. Eine ähnliche Käferart, die Goldleiste, weist diese nicht
auf. Bei ihr sind die Flügeldecken fein punktiert. Weil der Blauviolette
Waldlaufkäfer nachtaktiv ist, bekommen die wenigsten Menschen ihn zu
Gesicht, obwohl die Art recht häufig ist. Die Tiere leben in Nadel-,
Laub- und Mischwäldern, mitunter auch in Hecken. Andere Insekten, deren
Larven und Würmer bilden die Nahrung des Blauvioletten Waldlaufkäfers. Foto: 09.07.2011,
Düsseldorf-Ludenberg
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Dünen-Sandlaufkäfer (Northern Dune Tiger Beetle, Cicindela hybrida)
Die
Körperfärbung des Dünen-Sandlaufkäfers ist variabel. Viele Exemplare
sind grünlich-kupferfarben, aber auch bräunliche oder bläuliche Tiere
kommen vor. Auf den Deckflügeln tragen die Käfer weiße oder gelbliche
Flecken, die aufgrund ihrer gezackten Form in der Fachsprache als
Zackenbinden bezeichnet werden. Zwischen elf und 16 Millimeter beträgt
die Körperlänge dieser Käferart. Anzutreffen sind die Tiere in
verschiedenen Lebensräumen, die sandige Flächen aufweisen, darunter
Dünen, Wälder, Sandgruben und an Flussufern. Insekten bilden die Nahrung
dieser Tiere. In manchen Literaturquellen wird die Art auch als
Kupferbrauner Sandlaufkäfer bezeichnet.
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Foto: 11.09.2010,
Düsseldorf-Himmelgeist |
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Foto: 15.08.2009,
Königshovener Höhe, Nähe Grevenbroich |
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Gelbrand-Glanzflachlaufkäfer (Ground Beetle, Agonum marginatum)
Diese
Käferart ist etwa zehn bis zwölf Millimeter lang und auf den ersten
Blick überwiegend grünschwarz gefärbt. Bei näherem Hinsehen erkennt man,
dass die Flügeldecken glänzend schillern, in gelblichen Farbtönen
irisieren und feine Längsrillen tragen. Am Rand des Körpers befindet
sich ein gelblicher Bereich, woher die Käferart im Deutschen ihren Namen
hat. Die Augen sind relativ groß und sitzen seitlich am Kopf, die Fühler
sind drei bis vier Millimeter lang. Meist halten sich die Käfer auf dem
Boden auf, dort laufen sie flink umher. Foto: 27.04.2008,
Düsseldorf-Rath
Leuchtkäfer (Fireflies, Lampyridae)
Die Leuchtkäfer oder Glühwürmchen kommen weltweit mit
etwa 2.000 verschiedenen Spezies vor. Insbesondere in tropischen
Regionen ist die Artenvielfalt dieser Familie groß. In Mitteleuropa sind
hingegen nur drei Arten heimisch. Bei zwei dieser Arten sind die
Weibchen flugunfähig und sie sehen wurmartig aus, woraus sich die
Bezeichnung Glühwürmchen ableitet. Folgende Leuchtkäfer-Art finden Sie
in diesem Kapitel:
· Kleiner Leuchtkäfer (Glow-worm, Lamprohiza splendidula)
Kleiner Leuchtkäfer (Glow-worm, Lamprohiza splendidula)
Der Kleine Leuchtkäfer, auch als Kleines Glühwürmchen
bezeichnet, ist ein nachtaktives Insekt aus der Familie der Leuchtkäfer
(Lampyridae). Männliche Tiere sind zwischen acht und zehn Millimeter
lang, die Weibchen erreichen eine Körperlänge von zehn Millimeter.
Typisch für die Art ist der schmale Körperbau der Männchen. Außerdem
sind die Kleinen Leuchtkäfer daran zu erkennen, dass sie am Halsschild
im vorderen Bereich zwei Fensterflecken aufweisen. Die Männchen sind
dunkelbraun gefärbt und haben voll ausgebildete Flügel; Weibchen weisen
nur Stummelflügel auf, sie können nicht fliegen. Auf der
Körperunterseite befindet sich am fünften oder sechsten
Hinterleibssegment eine Leuchtplatte, die bei gelblich gefärbt ist,
siehe Foto unten rechts. Darüber hinaus besitzen insbesondere weibliche
Kleine Leuchtkäfer zusätzliche kleine Leuchtflecken am ersten und
fünften Hinterleibssegment. Während der ersten Nachthälfte fliegen die
Männchen umher und präsentieren dabei ihr Leuchten. Weibchen sitzen im
Gras oder auf der Vegetation und leuchten ebenfalls, um potenzielle
Partner zu sich zu locken. Anzutreffen sind die Tiere in lichten Wäldern, Parks
und Gärten sowie auf Wiesen. Ihre Flugzeit findet in den Monaten Juni
und Juli statt. In den vergangenen Jahrzehnten ist die Zahl der Kleinen
Glühwürmchen stark zurückgegangen. Abbildungen eines weiblichen Kleinen
Leuchtkäfers finden sich im
Köln-Reisebericht.
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Männchen; Foto 09.07.2011,
Düsseldorf-Ludenberg |
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Unterseite eines Männchens; Foto 09.07.2011,
Düsseldorf-Ludenberg |
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Interessante Internetseiten:
Kerbtier.de
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