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Käfer aus Düsseldorf und Umgebung - Teil 2Achtung, zu dieser Seite gibt es eine überarbeitete Version, die Sie hier finden. Blattkäfer (Leaf Beetles, Chrysomelidae) In aller Welt kommen circa 50.000 verschiedene Blattkäferarten vor. Mehr als 470 Spezies aus dieser großen Familie sind in Deutschland heimisch. Der Name Blattkäfer rührt daher, dass die erwachsenen Tiere (Imagines) der meisten Arten Blätter fressen. Folgende Blattkäfer-Arten finden Sie in diesem Kapitel in alphabetischer Reihenfolge:
· Breiter Weidenblattkäfer (Willow Leaf Beetle, Plagiodera versicolora) Breiter Weidenblattkäfer (Willow Leaf Beetle, Plagiodera versicolora) Der Breite Weidenblattkäfer ist eine Art aus der Familie der Blattkäfer. Die Tiere sind rundlich geformt und nur relativ schwach gewölbt. Ihre Körperlänge beträgt zwischen 2,5 und 4,5 Millimeter. Bei den meisten Individuen ist der Körper metallisch blau oder blaugrün gefärbt, es kommen auch grüne oder kupferfarbene Individuen vor. Der Bauch des Breiten Weidenblattkäfers ist schwarz oder grünlich-schwarz gefärbt. Hell sind die ersten fünf oder sechs Fühlerglieder bei den meisten Tieren gefärbt, die äußeren sind dunkel gefärbt. Auch die Beine weisen eine dunkle Färbung auf. Anzutreffen sind die Käfer auf Weidenblättern und nur selten auf Pappeln. In der warmen Jahreszeit, also von Frühling bis Herbst, kann man die Käfer in der Natur beobachten. Foto: 09.05.2010, Düsseldorf-Grafenberg Gebänderter Fallkäfer (Leaf Beetle, Cryptocephalus vittatus) Nur drei bis 4,5 Millimeter Körperlänge erreicht der Gebänderte Fallkäfer. Diese Käferart gehört zur Familie der Blattkäfer (Chrysomelidae). Ihre Flugzeit findet von Mai bis August statt. Zu erkennen sind die Käfer an ihrer typischen Färbung. Ihre Deckflügel sind gelb gefärbt und tragen zwei schwarze, senkrechte Streifen, wobei einer am mittigen Rand liegt. Dadurch berühren sich die schwarzen Streifen beider Flügel und von oben betrachtet sieht es aus, als habe die Käferart drei schwarze Streifen auf der Körperoberseite. Die Deckflügel sind deutlich punktiert. Schwarz ist der glatte Halsschild gefärbt, der restliche Körper ist ebenfalls schwarz. Zu finden sind die Käfer in Lebensräumen, in denen es reichlich Blüten gibt. Sie halten sich besonders gern auf Margeriten, Rainfarn und Schafgarbe auf, sind jedoch auch auf anderen Blüten anzutreffen. Foto: 10.07.2011, Düsseldorf-Ludenberg Gefleckter Weidenblattkäfer (Willow Leaf Beetle, Chrysomela vigintipunctata) In der Zeit von April bis August kann man in der deutschen Natur den Gefleckten Weidenblattkäfer beobachten. Wie es der Name bereits vermuten lässt, kommt diese Art vor allem auf Weidenbäumen vor, aber auch auf Erlen, Pappeln und Birken kann man diese Tiere antreffen. Die Körperlänge der Käfer beträgt etwa 6,5 bis 8,5 Millimeter. Ihre Flügeldecken sind weißlich, gelblich oder rötlich gefärbt und sie tragen je zehn längliche Flecken. Der Kopf, die Beine und die Fühler sind ebenfalls schwarz gefärbt. Schwarz ist auch der Halsschild, an den Seiten ist diese Körperpartie gelb gefärbt. Außerdem verläuft mittig auf ihrem Rücken ein schwarzer Streifen. Foto: 31.05.2009, Düsseldorf-Ludenberg
Geglätteter Blattkäfer (Chrysolina polita) Der Geglättete Blattkäfer ist aufgrund seiner Färbung leicht zu erkennen. Seine Flügeldecken sind rotbraun gefärbt und matt, also nicht metallisch glänzend, wie es bei anderen Blattkäferarten (Chrysomelidae) der Fall ist. Der restliche Körper ist grünlich bis grünlichblau gefärbt und glänzt metallisch. Diese Körperpartien können bei manchen Individuen auch bläulich oder messingfarben sein. Etliche teils unterschiedlich große Punktgruben finden sich auf dem Halsschild und die Flügeldecken. Zwischen 6,5 und 8,5 Millimeter beträgt die Körperlänge dieser Käferart. Beobachten kann man erwachsene Individuen von März bis Oktober. Bevorzugte Futterpflanzen sind Minze (Mentha sp.), Salbei (Salvia sp.) und Gundermann (Glechoma hederacea). Deshalb findet man diese Käferspezies in Gebieten, in denen diese Pflanzen wachsen, also beispielsweise in Wäldern und auf naturbelassenen Wiesen. Foto: 16.05.2010, Düsseldorf-Eller Grüner Sauerampferkäfer (Green Dock Leaf Beetle, Gastrophysa viridula) Zwischen vier und sieben Millimeter lang wird der Grüne Sauerampferkäfer. Männchen sind bei dieser Käferart kleiner als die Weibchen. Der Körper ist dunkel gefärbt und glatt, die Deckflügel schimmern in einem hübschen metallischen Grünton, der je nach Lichteinfall bläulich bis gelblich oder auch rot oder violett wirken kann. Weibchen sind an ihrem vergrößerten Hinterleib zu erkennen. Vor allem während der Paarungszeit kann dieser stark angeschwollen sein und weit unter den Deckflügeln hervorstehen. Wie es der deutsche Name vermuten lässt, sind die Tiere in aller Regel auf Ampfer (Rumex sp.) zu finden. Sie fressen die Blätter und pflanzen sich auch auf diesen Gewächsen fort. Typische Lebensräume der im Sommer häufig in der Natur zu findenden Käfer sind Waldränder, Gärten und auch Heidelandschaften sowie naturnahe Wiesen. In manchen Literaturquellen wird diese Insektenart als Ampfer-Blattkäfer bezeichnet.
Kartoffelkäfer (Colorado Potato Beetle, Leptinotarsa decemlineata) Zwischen sieben und 15 Millimeter Körperlänge erreicht der Kartoffelkäfer. Die Tiere sind gelb gefärbt, der Halsschild trägt schwarze Flecken. Typisch für die Art sind die zehn schwarzen, parallel verlaufenden Längsstreifen, die sich auf den Flügeldecken befinden. Ursprünglich stammt der Kartoffelkäfer aus dem US-Bundesstaat Colorado. Vermutlich mit Schiffen ist die Art schon vor langer Zeit nach Europa eingeschleppt worden. Die ersten Sichtungsmeldungen auf dem europäischen Kontinent stammen laut Wikipedia aus dem Jahr 1877. In Deutschland ist die Käferart demnach ebenfalls in dem genannten Jahr erstmals beobachtet worden. Weil Kartoffelkäfer in Europa keine natürlichen Feinde haben, gelten sie als landwirtschaftliche Schädlinge, denn sie ernähren sich überwiegend von Kartoffelpflanzen und können bei einem Massenbefall ganze Felder mit dieser Nutzpflanze vernichten. Aber auch andere Nachtschattengewächse stehen auf dem Speiseplan der Kartoffelkäfer. Foto: 07.08.2010, Düsseldorf-Rath Pappelblattkäfer (Poplar Leaf Beetle, Chrysomela populi) Eine Körperlänge von zehn bis zwölf Millimeter erreichen die Pappelblattkäfer. Die Tiere sind am Halsschild schwarz oder grünlich-bronzefarben, der restliche Körper ist dunkel gefärbt. Sie haben bräunlich-orange bis rot gefärbte Flügeldecken, an deren Enden sich je ein dunkler Fleck befindet. Ihr Körper ist oval geformt und relativ stark gewölbt. Blätter von Pappeln und Weiden stehen auf dem Speisezettel dieser Käferart. Erwachsene Tiere kommen in zwei bis drei Generationen pro Jahr vor und können praktisch den gesamten Sommer über an den Rändern von Wäldern, Weiden und Wegen beobachtet werden. Foto: 22.08.2009, Düsseldorf-Hubbelrath Prächtiger Blattkäfer (Dead-nettle Leaf Beetle, Chrysolina fastuosa) Sehr hübsch anzusehen ist der Prächtige Blattkäfer, der seinem Namen alle Ehre macht. Diese maximal etwa fünf Millimeter langen Tiere glänzen am gesamten Körper stark metallisch grünlich, rötlich und bläulich. Bei manchen Individuen ist stellenweise ein Violettschimmer auszumachen. Häufig ist die Hauptfärbung jedoch grün. Ein typisches Erkennungsmerkmal ist ein blauer Längsstreifen, der sich über die Körpermitte erstreckt. Bei den meisten Exemplaren dieser Käferart ist er vorhanden. Außerdem befinden sich im Brustbereich (Thorax) oft zwei blaue Flecken. Anzutreffen sind die Käfer von April bis August in buschreichen Lebensräumen wie etwa Brachland, Hecken, Waldränder oder Wiesen. Die bunten Käfer sind tagaktiv, sie ernähren sich von Blättern. Alternative Bezeichnungen für die Spezies sind Goldglänzender Blattkäfer oder Ovaläugiger Blattkäfer. Foto: 26.06.2010, Düsseldorf-Hubbelrath Rainfarn-Blattkäfer (Leaf Beetle, Galeruca tanaceti) Eine Körperlänge von sechs bis zehn Millimeter können Rainfarn-Blattkäfer erreichen. Am gesamten Körper sind diese Tiere mattschwarz gefärbt und sie sind unbehaart. Auf Kopf, Halsschild und Flügeldecken tragen diese Käfer unzählige kleine punktförmige Vertiefungen. Zudem sind auf den Flügeln senkrecht verlaufende Rippen zu erkennen. Männchen und Weibchen sind während der Zeit der Eiablage oft gut voneinander zu unterscheiden. Bei vielen weiblichen Tieren vergrößert sich der Hinterleib wegen der im Bauch heranreifenden Eier sehr stark. Die Flügeldecken können den hinteren Körperteil dann nicht mehr bedecken, siehe Foto unten links. Von Juni bis September sind die die Käfer an trockenen, sonnigen Orten in der Natur anzutreffen. Foto: 13.09.2010, Düsseldorf-Ludenberg
Seidiger Fallkäfer (Leaf Beetle, Cryptocephalus sericeus) Ein hübscher Vertreter aus der Familie der Blattkäfer (Chrysomelidae) ist der Seidige Fallkäfer. Zwischen sechs und acht Millimeter beträgt die Körperlänge dieser Tiere. Die Tiere weisen einen auffälligen metallischen Glanz auf, ihre Färbung ist meist grün, goldgrün, golden oder mitunter auch blau oder violett. Auf dem Halsschild und den Flügeldecken finden sich zahllose winzige punktförmige Vertiefungen. Beine und Fühler sind bei dieser Art dunkel gefärbt, die ersten fünf Fühlerglieder glänzen metallisch. Der Kopf ist nach unten gebogen. In der Zeit von Mai bis Juli sind diese Käfer in der Natur zu finden. Sie halten sich am liebsten auf sonnigem, offenem Gelände auf, also beispielsweise auf Wiesen. Pollen bilden die Nahrung der Seidigen Fallkäfer. Foto: 13.06.2010, Düsseldorf-Himmelgeist Violetter Blattkäfer (Green Beetle, Chrysolina sturmi) Zwischen sieben und zehn Millimeter beträgt die Körperlänge des Violetten Blattkäfers. Männliche Tiere sind deutlich kleiner als ihre weiblichen Artgenossen. Bei diesen Käfern sind Kopf, Thorax und die Flügeldecken metallisch glänzend blaugrün, blau oder violett gefärbt. Außerdem tragen der Halsschild und die Flügeldecken eine feine Punktierung. Der Körper ist oval geformt und stark gewölbt. Aus zehn bis zwölf einzelnen Segmenten bestehen die recht kurzen Fühler. Sie sind an der Basis bräunlich gefärbt und der Rest ist dunkel gefärbt. Die Beine sind überwiegend dunkel gefärbt, zu den Spitzen hin jedoch bräunlich bis gelblich gefärbt. Auffällig ist ihre Breite, wobei Männchen breitere Beine haben als Weibchen. In der Zeit von April/Mai bis in den August, mitunter sogar in den September hinein kann man den Violetten Blattkäfer in freier Natur beobachten. Zu finden sind die Tiere an Waldrändern und auf Waldlichtungen, aber auch an vegetationsreichen Wiesen. Foto: 25.04.2010, Düsseldorf-Ludenberg
Weiden-Erdfloh (Willow Flea Beetle, Crepidodera aurata) Der Weiden-Erdfloh ist ein Käfer aus der Familie der Blattkäfer (Chrysomelidae). In Deutschland ist die Spezies Crepidodera aurata recht weit verbreitet. Aufgrund ihrer geringen Körpergröße von nur 2,5 bis 3,5 Millimeter werden diese Käfer jedoch häufig übersehen. Zu erkennen sind die Tiere an ihrer charakteristischen Farbgebung. Ihre Flügeldecken sind blau oder violett gefärbt und sie glänzen metallisch. Dies gilt auch für den grün bis golden gefärbten Halsschild, der aus manchen Perspektiven rötlich aussieht. Außerdem sind die sich auf den Flügeldecken befindenden, parallel verlaufenden Punktreihen typisch für die Art. Die Beine sind hell bräunlich gefärbt. Von Mai bis Oktober sind in der Natur erwachsene Käfer zu finden. Sie halten sich auf Weiden und Pappeln auf, von deren Blättern sie sich ernähren. Foto: 09.05.2010, Düsseldorf-Düsseltal
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