Käfer aus Düsseldorf und Umgebung - Teil 7
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Schnellkäfer (Click Beetles, Elateridae)
Weltweit sind circa 7.000 Schnellkäfer-Arten bekannt.
Ihren Namen verdanken sie einer besonderen Fähigkeit: Sie können in
Sekundenbruchteilen davon schnellen, wobei ein klickendes Geräusch zu
hören ist - darauf deutet wiederum ihr englischer Name hin. Diese
katapultartige Fortbewegung wird dadurch ermöglicht, dass die Tiere
durch eine ruckartige Kopfbewegung einen Sprungapparat aktivieren, mit
dem eine schnellere Flucht als durch das Wegfliegen möglich ist.
Folgende Arten aus der Familie der Schnellkäfer werden in diesem Kapitel
vorgestellt:
· Mausgrauer Schnellkäfer (Click Beetle, Agrypnus murinus)
· Rotbauchiger Laubschnellkäfer (Click Beetle, Athous haemorrhoidalis)
· Rotflügeliger Hakenhals-Schnellkäfer (Click Beetle, Denticollis rubens)
Mausgrauer Schnellkäfer (Click Beetle, Agrypnus murinus)
Zwischen
13 und 17 Millimeter ist der Mausgraue Schnellkäfer groß. Wie viele
andere Schnellkäfer auch, ist er länglich gebaut, allerdings ist sein
Rücken verglichen mit anderen Arten etwas breiter. Seine Grundfärbung
ist bräunlich. Auf dem Halsschild und auf den Flügeldecken befinden sich
unregelmäßig angeordnete graue, schuppige Flecken unterschiedlicher
Größe. Die Flügeldecken weisen zudem feine Längsrillen auf. Rotbraun
gefärbt sind die Fühler, sie sind gesägt. Ein auffälliges Merkmal der
Art ist, dass der Halsschild an den beiden hinteren Seiten spitz
zuläuft. Typische Orte, an denen die Art in der Zeit von April bis
September zu finden ist, sind Wiesen, Waldränder und Bereiche mit
Gebüschen. Blätter und Blüten bilden die Nahrung dieser Käferart, die in
manchen Literaturquellen auch als Mausgrauer Sandschnellkäfer bezeichnet
wird.
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![Mausgrauer Schnellkäfer (Click Beetle, Agrypnus murinus) Mausgrauer Schnellkäfer (Click Beetle, Agrypnus murinus)](fotos/kaeferwanzen/mausgrauer_schnellkaefer01.jpg) |
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![Mausgrauer Schnellkäfer (Click Beetle, Agrypnus murinus) Mausgrauer Schnellkäfer (Click Beetle, Agrypnus murinus)](fotos/kaeferwanzen/mausgrauer_schnellkaefer02.jpg) |
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Foto: 06.06.2010,
Düsseldorf-Gerresheim |
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Foto: 21.05.2011,
Düsseldorf-Hubbelrath |
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Rotbauchiger Laubschnellkäfer (Click Beetle, Athous haemorrhoidalis)
Bis
zu 1,5 Zentimeter können Rotbauchige Laubschnellkäfer lang werden. Ihr
Kopf und Thorax sind schwarz gefärbt, die Flügel weisen eine braune
Färbung auf und sind fein behaart. Rötlichbraun ist die Bauchseite
dieser Tiere gefärbt und die Beine sind hellbraun bis schwarz. Auf den
Flügeln tragen die sehr schmal wirkenden Tiere feine Längsrillen.
Wälder, Gebüsche, Gärten und Wiesen sind Orte, an denen man diese Käfer
häufig beobachten kann. Sie sind Frühlingstiere und tagaktiv. Fühlen sie
sich gestört, springen sie weg, wobei sie ein klickendes Geräusch
verursachen. Foto: 09.05.2008, Düsseldorf-Ludenberg
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![Rotbauchiger Laubschnellkäfer (Click Beetle, Athous haemorrhoidalis) Rotbauchiger Laubschnellkäfer (Click Beetle, Athous haemorrhoidalis)](fotos/kaeferwanzen/rotbauchigerlaubschnellkaefer02.jpg) |
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![Rotbauchiger Laubschnellkäfer (Click Beetle, Athous haemorrhoidalis) Rotbauchiger Laubschnellkäfer (Click Beetle, Athous haemorrhoidalis)](fotos/kaeferwanzen/rotbauchigerlaubschnellkaefer03.jpg) |
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Foto: 29.05.2010,
Düsseldorf-Ludenberg |
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Foto: 15.05.2010,
Düsseldorf-Ludenberg |
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Rotflügeliger Hakenhals-Schnellkäfer (Click Beetle, Denticollis rubens)
In
seinem europäischen Verbreitungsgebiet ist der Rotflügelige
Hakenhals-Schnellkäfer heutzutage leider kein häufiger Anblick mehr.
Weil diese Insektenart auf Totholz angewiesen ist, um sich zu vermehren,
ist sie mancherorts selten geworden oder gar bedroht. Diese zwischen elf
und 16 Millimeter lange Käferart braucht liegendes Totholz, weil ihre
Larven darin leben. Die Körperfärbung erwachsener Käfer ist dunkel, die
Flügeldecken und der Halsschild sind bräunlich-rot gefärbt. Der Kopf ist
schwarz gefärbt, dies gilt auch für die auffälligen Fühler. Etwa von
April bis Juli
sind erwachsene Tiere dieser Art in der Natur zu finden. Foto:
25.04.2009, Düsseldorf-Ludenberg
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Schröter (Stag Beetles, Lucanidae)
Die Käferfamilie der Schröter ist weltweit verbreitet
und kommt in ca. 1.250 Arten vor. Sieben dieser Arten sind in
Mitteleuropa heimisch und damit auch in Deutschland anzutreffen. In
diesem Kapitel werden folgende Arten aus dieser Käferfamilie
vorgestellt:
· Balkenschröter (Lesser Stag Beetle, Dorcus parallelipipedus)
· Hirschkäfer (Stag Beetle, Lucanus cervus)
Balkenschröter (Lesser Stag Beetle, Dorcus parallelipipedus)
Eine imposante Erscheinung unter den Käfern ist der
zwischen 19 und 32 Millimeter lange Balkenschröter. Die Körperfärbung
ist bei diesen Tieren dunkelbraun bis schwarz, die Flügeldecken sind
leicht gerunzelt. Auf dem Kopf, dem Halsschild und auf den Flügeldecken
tragen die Tiere zudem eine Punktierung. Männchen und Weibchen sehen
fast gleich aus, bei männlichen Käfern ist der Kopf lediglich ein wenig
breiter. Beide Geschlechter erinnern in ihrem Aussehen an weibliche
Hirschkäfer. Sowohl am Tage als auch in der Nacht ist der Balkenschröter
aktiv. Auf seinem Speisezettel stehen Baumsäfte, weshalb er vor allem in
Laubwäldern, aber auch in Obstgärten heimisch ist. In den Monaten Mai
bis Juli sind die Käfer normalerweise zu beobachten, mitunter jedoch
auch bis August oder September.
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![Balkenschröter (Lesser Stag Beetle, Dorcus parallelipipedus) Balkenschröter (Lesser Stag Beetle, Dorcus parallelipipedus)](fotos/kaeferwanzen/balkenschroeter01.jpg) |
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![Balkenschröter (Lesser Stag Beetle, Dorcus parallelipipedus) Balkenschröter (Lesser Stag Beetle, Dorcus parallelipipedus)](fotos/kaeferwanzen/balkenschroeter02.jpg) |
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Foto: 24.06.2010,
Düsseldorf-Ludenberg |
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Foto: 09.08.2008,
Düsseldorf-Ludenberg |
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Hirschkäfer (Stag Beetle, Lucanus cervus)
Zwischen
25 und 75 Millimeter kann die Körperlänge der Hirschkäfer betragen,
weibliche Tiere erreichen eine maximale Körperlänge von 40 Millimeter.
Das auffälligste Merkmal der schwarzbraun gefärbten Tiere sind die
geweihartig vergrößerten Mandibeln (Oberkiefer) der Männchen, siehe Foto
rechts. Zwischen Ende Mai und Ende Juli liegt die Hauptflugzeit dieser
Insekten. In der Abenddämmerung kann man sie in ihren Lebensräumen mit
ein wenig Glück beobachten, allerdings sind die Käfer in Deutschland
selten geworden. Weil ihnen altes Holz als Brutmöglichkeit fehlt, ist
ihr Bestand stark geschrumpft, deshalb gelten sie laut der
Roten Liste in NRW und in Deutschland als "stark gefährdet".
Anzutreffen sind Hirschkäfer vor allem in alten Eichenwäldern, mitunter
aber auch in Gärten. Foto: 31.05.2009, Düsseldorf-Ludenberg
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![Männlicher Hirschkäfer (Stag Beetle, Lucanus cervus) Männlicher Hirschkäfer (Stag Beetle, Lucanus cervus)](fotos/kaeferwanzen/hirschkaefer02.jpg) |
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![Männlicher Hirschkäfer (Stag Beetle, Lucanus cervus) Männlicher Hirschkäfer (Stag Beetle, Lucanus cervus)](fotos/kaeferwanzen/hirschkaefer03.jpg) |
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Männlicher Hirschkäfer; Foto 13.06.2009, Düsseldorf-Ludenberg |
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Männlicher Hirschkäfer; Foto 13.06.2009, Düsseldorf-Ludenberg |
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Schwarzkäfer (Darkling Beetles, Tenebrionidae)
Etwa 20.000 Arten aus der Familie der Schwarzkäfer
kommen in aller Welt vor. Davon leben etwa 1.800 Arten in Europa, in
Mitteleuropa sind 70 Spezies beheimatet. Je nach Art variiert die
Körpergröße dieser Tiere stark. Auch der Körperbau ist sehr
unterschiedlich. Folgende Schwarzkäferart wird in diesem Kapitel
vorgestellt:
· Gemeiner Wollkäfer (Darkling Beetle, Lagria hirta)
Gemeiner Wollkäfer (Darkling Beetle, Lagria hirta)
In
Wäldern und baumreichen Gebieten wie Parks oder Gärten sowie in
Feldgehölzen kann der Gemeine Wollkäfer angetroffen werden. Nur sieben
bis zehn Millimeter sind diese Tiere lang. Ihr Körper ist schwarz
gefärbt, die Flügeldecken sind braun und stehen leicht auseinander. Ein
typisches Merkmal der Gemeinen Wollkäfer ist ihre feine Behaarung, die
sie auf den Flügeldecken tragen. Hierdurch sehen sie ein wenig "wollig"
aus. Zwischen Mai und August findet die Flugzeit der in Deutschland und
in anderen Teilen Europas sowie in den gemäßigten Zonen Asiens recht
weit verbreiteten Spezies statt. Auf dem Speisezettel der Käfer stehen
junge Blätter diverser Bäume, die Larven fressen dagegen altes, herab
gefallenes Laub. Foto: 17.07.2010, Düsseldorf-Ludenberg
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Schwimmkäfer (Diving Beetles, Dytiscidae)
Weltweit sind derzeit rund 3.200 verschiedene
Schwimmkäferarten bekannt, von denen circa 375 Arten und Unterarten
vorkommen. In Mitteleuropa sind etwa 150 Spezies heimisch. Je nach Art
sind Schwimmkäfer zwischen zwei Millimeter und mehr als 40 Millimeter
groß. Die erwachsenen Tiere leben im Wasser und können schwimmen
beziehungsweise tauchen. Sie atmen Luft, weshalb sie regelmäßig zum
Atmen an die Wasseroberfläche kommen. Folgende Schwimmkäfer-Art wird in
diesem Kapitel vorgestellt:
· Gemeiner Furchenschwimmer (Lesser Diving Beetle, Acilius sulcatus)
Gemeiner Furchenschwimmer (Lesser Diving Beetle, Acilius sulcatus)
Der
Gemeine Furchenschwimmer ist ein im Wasser lebendes Insekt aus der
Familie der Schwimmkäfer. Die Tiere werden zwischen 15 und 18 Millimeter
lang. Schmutzig gelb ist die Grundfarbe der Insekten, auf den
Flügeldecken befinden sich winzige schwarze Punkte. Auf dem Halsschild
verlaufen zwei waagerechte, parallele schwarze Streifen, zwischen denen
sich ein gelber Bereich befindet. Am Kopf ist zwischen den Augen eine
schwarze, v-förmige Zeichnung zu erkennen. Bei den Männchen sind die
Flügeldecken glatt, bei den Weibchen sind sie in Längsrichtung gefurcht
(siehe Foto unten links). Typisch für die Käfer sind zudem Borsten
an den Hinterbeinen. Anzutreffen ist diese Käferart in der warmen
Jahreszeit in stehenden Gewässern, diese können auch recht klein sein.
Sogar in Pfützen sind die Tiere schon beobachtet worden. Die Larven
leben ebenfalls im Wasser. Sie ernähren sich von anderen Wassertieren,
unter anderem von jungen Kaulquappen.
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![Gemeiner Furchenschwimmer (Lesser Diving Beetle, Acilius sulcatus) Gemeiner Furchenschwimmer (Lesser Diving Beetle, Acilius sulcatus)](fotos/kaeferwanzen/gemfurchenschwimmer01.jpg) |
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![Larve des Gemeinen Furchenschwimmers (Lesser Diving Beetle, Acilius sulcatus) Larve des Gemeinen Furchenschwimmers (Lesser Diving Beetle, Acilius sulcatus)](fotos/dernkamp/dernkamp016.jpg) |
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Erwachsener Käfer; Foto
05.06.2010,
Düsseldorf-Ludenberg |
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Larve; Foto 10.05.2009,
Düsseldorf-Ludenberg |
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Speckkäfer (Carpet Beetle, Dermestidae)
Auf der Erde leben in etwa 1.300 Arten aus der Familie
der Speckkäfer, in Deutschland sind es rund 50 Spezies. Folgende
Speckkäfer-Arten werden in diesem Kapitel präsentiert:
· Berlinkäfer (Stockholm Beetle, Trogoderma angustum)
· Bibernellen-Blütenkäfer (Carpet Beetle, Anthrenus pimpinellae)
· Gemeiner Speckkäfer (Larder Beetle, Dermestes lardarius)
· Wollkrautblütenkäfer (Varied Carpet Beetle, Anthrenus verbasci)
Berlinkäfer (Stockholm Beetle, Trogoderma angustum)
Die
ursprüngliche Heimat des Speckkäfers Trogoderma angustum ist Südamerika. Wahrscheinlich um etwa 1920
herum ist die Spezies über Chile nach Deutschland eingeführt worden, sie
ist ein Vorratsmittelschädling. Männliche Tiere sind zwei bis drei
Millimeter lang, Weibchen erreichen eine Körperlänge von drei bis vier
Millimeter. Der Körper ist schmal und die Flügeldecken weisen eine
dunkle Grundfärbung auf. Auf ihnen verlaufen drei gebogene, teils
unterbrochene und mehr oder minder deutliche Linien, die aus weißen
Haaren gebildet werden. Innerhalb von Deutschland ist die Art anfangs
nur in Berlin und Hamburg gemeldet worden, woher auch ihr deutscher Name
rührt. Inzwischen ist sie aber in vielen Teilen des Landes beobachtet
worden. Zu finden sind die Tiere normalerweise nur in Gebäuden, wo sie
ganzjährig heimisch sind. Die meisten Tiere lassen sich im Frühling und
Sommer beobachten. Foto: 18.05.2010, Düsseldorf-Grafenberg
Bibernellen-Blütenkäfer (Carpet Beetle, Anthrenus pimpinellae)
Zu
den unauffälligen Käferarten, die in der deutschen Natur angetroffen
werden können, gehören die Bibernellen-Blütenkäfer. Diese Tiere sind
sehr klein, sie erreichen eine Körperlänge von nur zwei bis 4,5
Millimeter. Der Körper ist oval geformt und von der Seite betrachtet
stark gewölbt. Auf der Oberseite tragen die Tiere schwarze,
rötlich-braune und weiße Schuppen in einer charakteristischen Anordnung,
die bei den einzelnen Individuen jedoch ein wenig variieren kann. Sie
kommen häufig vor und leben in Gebieten, in denen sie Pollen
verschiedener Pflanzen vorfinden. Die Larven dieser Käferspezies
entwickeln sich oft in Vogelnestern. Auf dem Speiseplan der Larven
stehen tote tierische Stoffe wie Aas oder Hautstücke. Foto:
21.05.2011, Düsseldorf-Hubbelrath
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Gemeiner Speckkäfer (Larder Beetle, Dermestes lardarius)
Der
Gemeine Speckkäfer erreicht eine Körperlänge von sieben bis 9,5
Millimeter. Der Körper ist länglich und oval geformt. Auf ihm befinden
sich zahlreiche winzige Schuppen. Schwarz ist die Färbung des Kopfes,
des Halsschildes und der hinteren Bereiche der Deckflügel. Deren vordere
Hälfte ist weiß bis beige gefärbt und in der Mitte befinden sich je drei
Punkte. Sie sind dunkel bis rötlich gefärbt und der mittlere ist jeweils
ein wenig nach hinten versetzt. Darüber hinaus finden sich an der Grenze
zum Halsschild schmale, dunkel bis rötlich gefärbte Bereiche. Die Beine
sind bräunlich gefärbt, die Fühler rötlichbraun. Zum Ende hin sind sie
zu Keulen verdickt. Gemeine Speckkäfer sind fast ausschließlich in
Häusern zu finden, die Larven ernähren sich von Vorräten, Textilien und
Wolle. Dabei werden die Fraßschäden von den Larven verursacht. Foto:
25.06.2009, Düsseldorf-Grafenberg
Wollkrautblütenkäfer (Varied Carpet Beetle, Anthrenus verbasci)
Nur
1,7 bis 3,5 Millimeter lang wird der Wollkrautblütenkäfer. Die
Grundfärbung ist dunkelbraun, darüber verläuft ein variabel gefärbtes,
weißes und hellbraunes Muster. Meist sind drei helle Querbinden
vorhanden. Der Körper der Tiere ist stark rundlich, fast kugelförmig.
Wollkrautblütenkäfer gehören zu den sogenannten Kulturfolgern. Das
heißt, diese Tiere haben sich dem Menschen eng angeschlossen und sind
überall dort zu finden, wo er lebt. In Wohnungen und Häusern trifft man
die kleinen Käfer ebenso an wie in Gärten. Mitunter kommen die stark
behaarten Larven dieser Käferart in Häusern massenhaft vor. Foto:
14.06.2009, Düsseldorf-Düsseltal
Stachelkäfer (Tumbling Flower Beetles, Mordellidae)
Die Stachelkäfer sind weltweit mit etwa 1.500 bis 2.000 Arten vertreten.
Davon leben in Europa rund 260 Spezies, von denen wiederum rund 80 in
Deutschland heimisch sind. In aller Regel sind Stachelkäfer sehr klein.
Ihre Bezeichnung rührt daher, dass ihr spitz zulaufender Hinterleib an
einen Stachel erinnert. Typisch ist es für viele Stachelkäfer zudem,
sich purzelnd zu bewegen. Meist sind die Tiere auf pollenreichen Blüten
zu finden. Folgende Stachelkäfer-Arten wirden in diesem Kapitel vorgestellt:
· Mordella sp.
· Variimorda villosa
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Mordella sp.
Die
Vertreter der Familie der Stachelkäfer sind am Tier nur sehr schwer auf
Artebene zu bestimmen, am Foto ist es praktisch gar nicht möglich. Das
hier gezeigte Tier könnte
Mordella aculeata sein. Diese Art kommt vergleichsweise häufig
in unserer heimischen Natur vor. Sie erreicht eine Körperlänge von fünf bis
sieben Millimeter und weist den für die Käferfamilie charakteristischen
spitz zulaufenden Hinterleib auf. Der Körper und die Flügeldecken dieser
Spezies sind einfarbig schwarz und glänzend. Im Frühling und Sommer
lassen sich die Käfer auf Blüten beobachten, wo sie Pollen und Nektar
fressen. Meist sind die Tiere auf Doldenblütlern zu finden, sie kommen
dort mitunter in Gesellschaft anderer Stachelkäfer sowie weiterer
pollenfressender Insekten vor, darunter zum Beispiel Blütenkäfer wie
Bibernellen-Blütenkäfer. Foto: 21.05.2011, Düsseldorf-Hubbelrath
Variimorda villosa
Die
Käferart Variimorda villosa gehört zu den Stachelkäfern, einen
deutschen Namen hat sie meines Wissens nicht. Schwarz ist die
Grundfärbung dieser Tiere, sie haben zudem eine variable, hellere
Zeichnung. Auffällig ist, dass der Hinterleib dieser Käfer in einer
hornigen Spitze endet, die weit über die Flügelenden hinaus ragt.
Zwischen 5,5 und 8,5 Millimeter kann die Körperlänge dieser Käfer
betragen. Sie kommen vor allem in feuchten Gebieten, also beispielsweise
in Flussauen, vor. Zu finden sind sie in der Natur im späten Frühling
und im Sommer. Foto: 18.07.2010, Düsseldorf-Düsseltal
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