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Käfer in Köln und im Umland - Teil 2

Achtung, zu dieser Seite gibt es eine überarbeitete Version, die Sie hier finden.

Bockkäfer (Longhorn Beetles, Cerambycidae)

Bockkäfer sind weltweit mit etwa 26.000 Arten vertreten, davon leben circa 200 in Mitteleuropa. Einige dieser Spezies sind recht groß und auffällig gefärbt. Folgende Bockkäfer-Arten finden Sie in alphabetischer Reihenfolge auf dieser Seite:

· Blaubock (Longhorn Beetle, Carilia virginea bzw. Gaurotes virginea)
· Echter Widderbock (Wasp Beetle, Clytus arietis)
· Feldahorn-Bock (Small Longhorn Beetle, Alosterna tabacicolor)
· Fleckenhörniger Halsbock (Corymbia maculicornis)
· Gefleckter Blütenbock (Longhorn Beetle, Pachytodes cerambyciformis)
· Gefleckter Halsbock (6-spotted Longhorn, Anoplodera sexguttata)
· Gefleckter Schmalbock (Longhorn Beetle, Rutpela maculata)
· Kleiner Schmalbock (Longhorn Beetle, Stenurella melanura)
· Leptura aethiops
· Mattschwarzer Blütenbock (Longhorn Beetle, Grammoptera ruficornis)
· Rothalsbock (Longhorn Beetle, Corymbia rubra)
· Sägebock (Tanner Beetle, Prionus coriarius)
· Schwarzer Schmalbock (Longhorn Beetle, Stenurella nigra)
· Vierbindiger Schmalbock (Four-banded Longhorn Beetle, Leptura quadrifasciata)

Blaubock (Longhorn Beetle, Carilia virginea bzw. Gaurotes virginea)

Blaubock (Longhorn Beetle, Carilia virginea bzw. Gaurotes virginea)Zwischen neun und zwölf Millimeter beträgt die Körperlänge des Blaubocks. Diese Tiere wirken sehr gedrungen, ihr Körperbau ist deutlich kompakter und gestauchter als der anderer Bockkäfer. Der Kopf ist schwarz gefärbt. Je nach Individuum kann der Halsschild rostrot, schwarz oder schwarz mit rostroten Flecken sein. Die Flügeldecken glänzen metallisch, sie sind grünlich oder bläulich gefärbt und deutlich punktiert. Schwarz sind die Beine und die Fühler gefärbt. Von Mai bis August dauert die Flugzeit des Blaubocks. Weil seine Larven in Fichten oder Kiefern leben, kommen die erwachsenen Käfer vor allem dort vor, wo sich diese Bäume finden. Foto: 01.06.2013, Köln-Brück

Echter Widderbock (Wasp Beetle, Clytus arietis)

Echter Widderbock (Wasp Beetle, Clytus arietis)Auf den ersten flüchtigen Blick könnte man den Echten Widderbock für eine Wespe halten. Diese Käfer ahmen mit ihrer Farbgebung die stechenden Insekten nach. Aber der Echte Widderbock ist ungefährlich, obwohl er ein Muster aus Signalfarben trägt. Sein Körper ist überwiegend schwarz gefärbt. Der vordere und hintere Bereich des Halsschilds ist gelb gesäumt, das Schildchen ist gelb und auf den Flügeldecken befinden sich je vier bogenförmige gelbe Bereiche. Rötlich bis rötlichbraun sind die Beine gefärbt, die Fühler weisen ebenfalls diese Färbung auf. Sie können im mittleren Abschnitt jedoch recht dunkel sein. Die Körperlänge dieser Käferart beträgt zwischen sieben und 14 Millimeter, der Körper ist sehr fein behaart. Anzutreffen sind diese Tiere in Laubwäldern und an deren Rändern. Ihre Flugzeit beginnt im Mai und sie dauert bis Juli. Foto: 17.06.2012, Köln-Eil

Feldahorn-Bock (Small Longhorn Beetle, Alosterna tabacicolor)

Feldahorn-Bock (Small Longhorn Beetle, Alosterna tabacicolor)Auf eine Körperlänge von sechs und acht Millimeter bringt es der Feldahorn-Bock. Diese Spezies ist sehr schlank gebaut und am Kopf, Halsschild sowie im oberen Abschnitt der Deckflügel dunkel gefärbt. Der restliche Teil der Deckflügel ist braungelb. Auf den Deckflügeln tragen Feldahorn-Böcke ein feines Muster aus punktförmigen Vertiefungen und eine zarte Behaarung. Goldenen Härchen sind zudem auf dem Halsschild zu finden; dieser ist länger als breit. Wie der größte Teil der Deckflügel sind die Beine dieser Käferart ebenfalls gelblichbraun gefärbt; die langen Fühler sind dunkel gefärbt. Zwischen Mai und August findet die Flugzeit des Feldahorn-Bocks statt. Anzutreffen sind die Tiere insbesondere auf Doldenblütlern und auf Wald-Geißblatt (Lonicera periclymenum), wo sie sich von Pollen ernähren. Foto: 28.05.2012, Köln-Brück

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Fleckenhörniger Halsbock (Corymbia maculicornis)

Fleckenhörniger Halsbock (Corymbia maculicornis)Circa acht bis zehn Millimeter beträgt die Körperlänge des Fleckenhörnigen Halsbocks. Der Körper dieser Käferart ist schwarz gefärbt. Bräunlich ist die Grundfarbe der Flügeldecken, sie sind an der Spitze ebenfalls schwarz. Die Beine sind komplett schwarz, die Fühler sind hingegen nicht vollständig schwarz. An den mittleren Gliedern befinden sich gelbliche Bereiche, die für diese Käferart typisch sind und die als Unterscheidungsmerkmal von anderen, ähnlich aussehenden Käfern dienen. Im Juni beginnt die Flugzeit dieser Tiere, sie dauert bis in den Juli. Weil sich die Larven in Laubholz, mitunter auch in Nadelholz entwickeln, kommen die Käfer in der Nähe von Wäldern beziehungsweise an deren Rändern vor. Man kann sie häufig dabei beobachten, wie sie Blüten zur Nahrungsaufnahme besuchen. Foto: 15.06.2013, Troisdorf

Gefleckter Blütenbock (Longhorn Beetle, Pachytodes cerambyciformis)

Gefleckter Blütenbock (Longhorn Beetle, Pachytodes cerambyciformis)Die Grundfärbung des Körpers dieser Käferart ist schwarz. Die Flügeldecken des Gefleckten Blütenbocks sind gelbbraun gefärbt und sie tragen ein Muster aus schwarzen Flecken und Binden. Diese können bei den einzelnen Individuen unterschiedlich geformt und mehr oder minder stark ausgeprägt sein. Die Beine sowie die relativ langen Fühler sind schwarz gefärbt. Sieben bis elf Millimeter beträgt die Körperlänge dieser Käferart. Sie kann in der Zeit von Juni bis August in freier Natur beobachtet werden. Weil sich die Tiere von morschem Holz ernähren, kommen sie in Wäldern und anderen mit Bäumen bestandenen Gebieten vor, wo man sie insbesondere an den Rändern und an Lichtungen antrifft. Foto: 30.05.2012, Köln-Brück

Gefleckter Halsbock (6-spotted Longhorn, Anoplodera sexguttata)

Gefleckter Halsbock (6-spotted Longhorn, Anoplodera sexguttata)Der Gefleckte Halsbock erreicht eine Körperlänge von sieben bis zwölf Millimeter. Die Grundfärbung dieser Tiere ist schwarz. Auf den Flügeldecken befinden sich je drei gelblich-braune Flecken, die bei einigen Individuen teils miteinander verschmolzen sind. Einige wenige Exemplare weisen keine gelben Flecken auf, sie sind vollständig schwarz gefärbt. Typisch für den Gefleckten Halsbock ist, dass sein Halsschild länger als breit ist. Etwa im Mai beginnt die Flugzeit dieser Spezies, sie dauert bis in den August. Anzutreffen sind die Tiere meist an Waldrändern, wo sie Blüten aufsuchen und dort Pollen fressen. Bevorzugte Futterpflanzen sind unter anderem Ebereschen (Sorbus aucuparia), Weißdorn (Crataegus sp.) und Doldenblütler. Ein alternativer Name dieser Käfer lautet Sechstropfiger Halsbock. Foto: 09.06.2012, Rösrath-Stümpen

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Gefleckter Schmalbock (Longhorn Beetle, Rutpela maculata)

Der Gefleckte Schmalbock erreicht eine Körperlänge von 14 bis 20 Millimeter. Seine Flügeldecken sind braun-orange bis gelblich gefärbt. Auf ihnen tragen diese Käfer ein schwarzes Fleckenmuster, das sehr individuell sein kann. Ebenfalls hell gelblich-orange sind die Beine gefärbt, die Schenkel der Hinterbeine dieser Spezies sind teilweise schwarz. Sehr lang sind die Fühler, sie sind im Wechsel schwarz und gelblich gemustert. Dies ist ein sicheres Erkennungszeichen der Art, die ansonsten dem Vierbindigen Schmalbock (Leptura quadrifasciata) ausgesprochen ähnlich sieht. Im Sommer kann der Gefleckte Schmalbock an Waldrändern und auf Lichtungen beobachtet werden. Dort suchen die Tiere Blüten auf, um Pollen zu fressen.

  Gefleckter Schmalbock (Longhorn Beetle, Rutpela maculata)   Gefleckter Schmalbock (Longhorn Beetle, Rutpela maculata)  
  Foto: 27.05.2012,
Köln-Brück
  Foto: 05.07.2013,
Köln-Rath-Heumar
 

Kleiner Schmalbock (Longhorn Beetle, Stenurella melanura)

Der hat eine Körperlänge von sechs und neun Millimeter. Männchen und Weibchen lassen sich bei dieser Spezies anhand körperlicher Merkmale voneinander unterscheiden. Bei männlichen Individuen, die generell etwas schmaler gebaut sind als die Weibchen, ist der Körper schwarz gefärbt, die Deckflügel sind braun gefärbt und weisen eine schwarze Spitze auf. Weibchen haben hingegen einen schwarzen Körper und bei ihnen sind die Flügeldecken außen rot. Innen verläuft eine mehr oder minder breite, schwarze Flügeldeckennaht; die Spitze ist schwarz gefärbt. Beine und Fühler sind bei beiden Geschlechtern schwarz gefärbt. In der Zeit von Mai bis September ist der Kleine Schmalbock in der heimischen Natur anzutreffen. Die Tiere leben vor allem an sonnigen Waldrändern und können ebenfalls auf Waldlichtungen beobachtet werden.

  Kleiner Schmalbock (Longhorn Beetle, Stenurella melanura)   Kleiner Schmalbock (Longhorn Beetle, Stenurella melanura)  
  Foto: 07.06.2012,
Köln-Brück
  Foto: 17.06.2012,
Köln-Eil
 

Leptura aethiops

Leptura aethiopsDie Käferart Leptura aethiops ist ein Vertreter der Familie der Bockkäfer. Diese Spezies erreicht eine Körperlänge von 10,5 bis 15 Millimeter und ist damit deutlich größer als der recht ähnlich aussehende Schwarze Schmalbock. Leptura aethiops ist am gesamten Körper schwarz gefärbt, die Flügeldecken wirken aufgrund ihrer dichten, feinen Behaarung leicht bräunlich. Auch die Schenkel sind dicht behaart, wodurch sie eher bräunlich als schwarz aussehen. Der Körperbau von Leptura aethiops ist wie für Bockkäfer typisch sehr schlank, der Leib wird nach hinten schmaler. Auffällig groß sind die seitlich am Kopf liegenden, halbkugelförmigen Augen. Eine dichte Punktierung ziert Flügeldecken, Halsschild und Kopf. Über die Flugzeit dieser Art habe ich in der Fachliteratur bedauerlicherweise keine Angaben gefunden. Foto: 10.06.2012, Köln-Brück

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Mattschwarzer Blütenbock (Longhorn Beetle, Grammoptera ruficornis)

Mattschwarzer Blütenbock (Longhorn Beetle, Grammoptera ruficornis)Sehr filigran gebaut ist der Mattschwarze Blütenbock. Diese Käfer sind ausgesprochen schmal und ihre Körperlänge beträgt nur 4,5 bis sieben Millimeter. Zum hinteren Ende hin wird der Körper schmaler. Auf der Oberseite sind diese Tiere schwarz gefärbt, ihre Beine und Fühler sind bräunlich oder gelblichbraun gefärbt. Ein sicheres Bestimmungsmerkmal dieser Art ist, dass bei ihr das zweite Fühlerglied deutlich länger als breit ist. Von Mai bis August dauert die Flugzeit des Mattschwarzen Blütenbocks. Gern halten sich die Tiere auf Doldenblütlern und Blüten des Weißdorns (Crataegus sp.) auf. Diese Käferart ist unter anderem an Waldrändern und auf Waldlichtungen, an Hecken und an blütenreichen Wiesen heimisch. Foto: 07.06.2012, Köln-Brück

Rothalsbock (Longhorn Beetle, Corymbia rubra)

Der Rothalsbock erreicht eine Körperlänge von zehn bis 20 Millimeter. Leicht lassen sich die Geschlechter unterscheiden, weil sie verschieden gefärbt sind und außerdem eine etwas andere Gestalt haben. Bei den Männchen ist die Färbung variabel. Ihre Deckflügel sind ockergelb gefärbt, der Halsschild ist entweder ganz oder nur zum Teil schwarz. Relativ stark gesägt sind die Fühler, die Beine sind zum Körper hin dunkel gefärbt, die äußeren Glieder sind bräunlich bis ockerfarben. Bei weiblichen Individuen sind die Flügeldecken und der Halsschild meist rot, der Kopf ist schwarz und die Fühler sind nur schwach gesägt. Anzutreffen sind diese Käfer auf Waldlichtungen oder auf waldnahen Wiesen, ihre Flugzeit beginnt im Juni und sie dauert bis in den September. Alternative Namen dieser Spezies lauten Roter Halsbock oder Gemeiner Bockkäfer.

  Weiblicher Rothalsbock (Longhorn Beetle, Corymbia rubra)   Männlicher Rothalsbock (Longhorn Beetle, Corymbia rubra)  
  Weibchen, Foto: 30.06.2012,
Troisdorf
  Männchen, Foto: 10.08.2013,
Köln-Brück
 

Sägebock (Tanner Beetle, Prionus coriarius)

Männlicher Sägebock (Tanner Beetle, Prionus coriarius)Der Sägebock ist einer der größeren Vertreter der Familie der Bockkäfer, er erreicht eine Körperlänge von 18 bis 15 Millimeter. Seine Grundfärbung ist braun bis braunschwarz, die Körperoberfläche ist leicht glänzend. Drei nur leicht ausgeprägte Längsrillen verlaufen auf den Flügeldecken. An den Seiten befinden sich am Halsschild je drei Zähne, der vordere und hintere Rand wird von gelben Härchen gesäumt. Die Fühler dieser Käferart sind sehr kräftig, lang und gesägt. Männchen sind daran zu erkennen, dass ihre Fühler stärker gesägt sind als die der Weibchen, deren Fühler sind außerdem etwas dünner. Heimisch sind Sägeböcke in alten Laubwäldern, in denen sie genügend alte Bäume finden. Da diese Tiere überwiegend nachtaktiv sind, sieht man sie nur selten. Von Juli bis September dauert die Flugzeit des Sägebocks. Foto: 28.07.2012, Köln-Dellbrück

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Schwarzer Schmalbock (Longhorn Beetle, Stenurella nigra)

Schwarzer Schmalbock (Longhorn Beetle, Stenurella nigra)Die Körperlänge des Schwarzen Schmalbocks beträgt etwa acht Millimeter. Wie es für ihre Familie typisch ist, sind diese Käfer länglich und schmal gebaut. Ein charakteristisches Merkmal dieser Spezies ist der längliche, glockenförmige Halsschild. Ihr Körper ist auf der Oberseite glänzend schwarz gefärbt. Auf der Unterseite befinden sich im hinteren Körperbereich einige rote Abschnitte, der Rest der Unterseite ist schwarz gefärbt. Mitunter treten Exemplare dieser Käferart auf, bei denen der Halsschild rot ist. Lang und dünn sind die schwarzen Fühler des Schwarzen Schmalbocks. Von Mai und August dauert die Flugzeit dieser Art, man kann die Tiere vor allem bei Sonnenschein auf Blüten in der Nähe von Waldrändern sowie entlang von Hecken antreffen. Bevorzugt suchen sie Blüten von Sträuchern auf, darunter Weißdorn (Crataegus sp.), aber auch Brombeerblüten (Rubus sp.). Foto: 05.06.2012, Köln-Dellbrück

Vierbindiger Schmalbock (Four-banded Longhorn Beetle, Leptura quadrifasciata)

Vierbindiger Schmalbock (Four-banded Longhorn Beetle, Leptura quadrifasciata)Der Vierbindige Schmalbock erreicht eine Körperlänge von elf bis 19 Millimeter. Bei dieser Käferart ist der Körper vergleichsweise schmal gebaut, die Grundfarbe ist schwarz. Orangegelbe und schwarze Querbänder bilden auf den Flügeldecken ein charakteristisches Muster, bei dem vier schwarze Bänder vorhanden sind. Das obere Band ist dabei durchgängig. Anhand dieses Details lässt sich diese Käferart vom relativ ähnlich aussehenden Gefleckten Schmalbock (Rutpela maculata) unterscheiden. Bei ihm ist das obere Band nicht durchgängig, sondern es besteht aus Flecken, die bei vielen Individuen nicht miteinander verschmelzen. Wichtig ist zudem ein Blick auf die Fühler, die ein weiteres Unterscheidungsmerkmal darstellen: Der Vierbindige Schmalbock hat im Unterschied zur nahe verwandten Art schwarz gefärbte Fühler, lediglich die Endglieder können bei einigen Individuen hell sein. Pollen und Nektar bilden die Nahrung des Vierbindigen Schmalbocks. Häufig sind die Tiere auf Doldenblütlern zu beobachten, weil sie dort ihre Nahrung finden. Die Flugzeit dieser Käferart fällt in den Sommer. Foto: 24.07.2012, Köln-Brück

Breithalsfliegenkäfer (Omalisidae)

Von Europa bis zum Kaukasus erstreckt sich das Verbreitungsgebiet der Familie der Breithalsfliegenkäfer. In zwei Gattungen gibt es zwölf verschiedene Arten. Folgende Breithalsfliegenkäfer-Spezies wird in diesem Kapitel vorgestellt:

· Omalisus fontisbellaquaei

Omalisus fontisbellaquaei

Omalisus fontisbellaquaeiAnhand ihres äußeren Erscheinungsbildes lassen sich die beiden Geschlechter der Käferart Omalisus fontisbellaquaei voneinander unterscheiden. Männchen sind fünf bis sieben Millimeter groß. Ihr Körper ist braunschwarz bis schwarz und die Flügeldecken sind dunkelrot gefärbt. Sie zeigen einen breiten braunen Saum an der Naht, der zur Flügelbasis hin am breitesten ist. Weibliche Individuen erreichen eine Körperlänge von fünf bis zehn Millimeter. Ihr Körper ist ebenfalls schwarz gefärbt. Ihre Flügeldecken sind sehr kurz und nach außen gebogen, anders als die Männchen können die Weibchen nicht fliegen. Typische Lebensräume, in denen sich Omalisus fontisbellaquaei im Frühling und Sommer beobachten lässt, sind Wälder, Waldränder und Flächen mit Hecken und Sträuchern sowie Gräsern. Foto: 30.06.2013, Rösrath-Stümpen

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Feuerkäfer (Cardinal Beetles, Pyrochroidae)

In aller Welt kommen circa 140 verschiedene Arten vor, die zur Familie der Feuerkäfer gehören. Sie werden im Deutschen auch als Kardinäle bezeichnet. Acht Feuerkäferarten sind in Europa heimisch, drei davon in Mitteleuropa. Folgende Spezies werden in diesem Kapitel vorgestellt:

· Orangefarbener Feuerkäfer (Scarce Cardinal Beetle, Schizotus pectinicornis)
· Scharlachroter Feuerkäfer (Cardinal Beetle, Pyrochroa coccinea)

Orangefarbener Feuerkäfer (Scarce Cardinal Beetle, Schizotus pectinicornis)

Männlicher Orangefarbener Feuerkäfer (Scarce Cardinal Beetle, Schizotus pectinicornis)Der Orangefarbene Feuerkäfer ist der kleinste in Mitteleuropa heimische Feuerkäfer und wird deshalb auch als Kleiner Feuerkäfer bezeichnet. Seine Körperlänge beträgt acht bis neun Millimeter. Schwarz ist der Körper gefärbt, dies gilt auch für den Kopf, die Beine und die Fühler. Letztere sind bei den Männchen gekämmt und bei den Weibchen gesägt. Recht stark abgerundet ist der Halsschild. Er ist ebenso wie die Flügeldecken dunkelrot gefärbt. Typisch für die Art ist, dass sich auf den Flügeldecken angedeutete flache Längsrippen befinden. Auf dem Halsschild ist ein schwarzer Fleck vorhanden. Meist sind diese Käfer in Wäldern anzutreffen, wo sie auf Totholz oder auf Blüten sitzen. Auch in Landschaften mit Hecken oder Feldgehölzen kann man sie beobachten. Ihre Flugzeit beginnt im Frühling und dauert bis in den Sommer hinein. Foto: 01.06.2013, Köln-Brück

Scharlachroter Feuerkäfer (Cardinal Beetle, Pyrochroa coccinea)

Weiblicher Scharlachroter Feuerkäfer (Cardinal Beetle, Pyrochroa coccinea)Ihrer kräftigen Färbung ist es zu verdanken, dass man Scharlachrote Feuerkäfer meist auch in dichter Vegetation problemlos aufspüren kann. Der Körper ist schwarz, ebenso die Fühler sowie der Kopf. Auch die Beine sind überwiegend schwarz, es gibt jedoch einige dunkelrote Bereiche an diesen Körperteilen. Leuchtend scharlachrot sind Halsschild und die Flügeldecken. Männchen sind daran zu erkennen, dass ihre Fühler gekämmt sind; bei den Weibchen sind sie gesägt. Zwischen 14 und 18 Millimeter können diese Käfer groß werden. Sie bewohnen Laubwälder, Waldränder sowie Waldlichtungen. Ab Mai bis etwa Anfang Juli kann man sie in der deutschen Natur beobachten. Meist sitzen sie auf Blüten oder auf Totholz. Foto. 05.07.2013, Köln-Eil

Kurzflügler (Rove Beetles, Staphylinidae)

Weltweit kommen mehr als 47.000 Arten von Kurzflüglern in etwa 3.200 Gattungen vor. Es handelt sich um die größte Käferfamilie. Sie haben alle eine besondere Gemeinsamkeit, die bei der Namensgebung Pate gestanden hat: Ihre Flügel sind sehr kurz oder völlig verkümmert. In Deutschland leben circa 1.550 Kurzflügler-Spezies. Folgende Arten werden in diesem Kapitel vorgestellt:

· Ocypus ophthalmicus
· Platydracus stercorarius

Ocypus ophthalmicus

Die Kurzflügler-Art Ocypus ophthalmicus hat keinen deutschen Namen. Diese Tiere erreichen eine Körperlänge von 14 bis 22 Millimeter und ihre Grundfärbung ist schwarz. Kopf und Halsschild sowie die kurzen Flügeldecken zeigen einen auffälligen metallischen bläulichen Schimmer. Diese Körperpartien weisen zudem eine feine Punktierung auf. Der restliche Körper glänzt nicht bläulich und er trägt keine Punktgruben. Der Hinterleib läuft in zwei Spitzen aus und er ist fein schwarz behaart. Fühler und Beine dieser Käferart sind ebenfalls schwarz gefärbt. Fühlt sich Ocypus ophthalmicus bedroht, wird der Hinterleib in typischer Weise aufgerichtet, siehe Foto unten rechts. Außerdem öffnen sie dann ihre Beißwerkzeuge, um im Fall eines Angriffs rasch zubeißen zu können. Weil diese Tiere nachtaktiv sind, bekommt man sie selten zu Gesicht. Tagsüber halten sie sich beispielsweise unter Steinen oder unter Laubstreu versteckt. Sie leben in Wäldern und offenen, eher trockenen Landschaften sowie auf Heideflächen. Beobachten lassen sie sich während der warmen Zeit des Jahres bis in den Herbst hinein.

  Ocypus ophthalmicus   Ocypus ophthalmicus, Käfer in Drohstellung  
  Foto: 10.09.2012,
Köln-Dellbrück
  Käfer in Drohstellung, Foto: 10.09.2012,
Köln-Dellbrück
 

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Platydracus stercorarius

Platydracus stercorariusCirca zwölf bis 15 Millimeter beträgt die Körperlänge der Käferart Platydracus stercorarius. Blauschwarz ist die Färbung des Kopfes und des Halsschildes. Diese beiden Körperpartien sind zudem fein punktiert und tragen eine dunkle, feine Behaarung. An den Fühlern, Beinen und Flügeldecken ist die Färbung braunrot. Schwarz ist der Hinterleib gefärbt, er trägt streifenförmig angeordnete graue Haare. Offene Landschaftsabschnitte, zum Beispiel in Wäldern und Heiden, sind typische Lebensräume dieser Kurzflügler-Art. Die Tiere können nur schlecht fliegen und halten sich meist am Boden auf. Dort jagen sie ihre Beutetiere, darunter unter anderem Fliegenlarven. Aufgrund ihrer Vorliebe für letztgenannte tierische Kost sind die Käfer häufig an Mist anzutreffen. Von Mai bis September dauert die Flugzeit von Platydracus stercorarius, das Maximum findet im August statt. Ein deutscher Name ist mir für diese Spezies nicht bekannt. Foto: 30.08.2013, Troisdorf

Laufkäfer (Ground Beetle, Carabidae)

Allein in Europa kommen circa 750 verschiedene Laufkäferarten vor, weltweit sind es etwa 40.000 Spezies. Damit ist diese Familie sehr artenreich. Laufkäfer halten sich überwiegend auf dem Boden auf, sie bewegen sich bevorzugt laufend fort, obwohl viele Arten flugfähig sind. Weil etliche Spezies nachtaktiv sind, bekommt man Laufkäfer meist nur selten zu Gesicht. Folgende Laufkäferarten werden in diesem Kapitel vorgestellt:

· Feld-Sandlaufkäfer (Green Tiger Beetle, Cicindela campestris)
· Großer Breitkäfer (Ground Beetle, Abax parallelepipedus)
· Lederlaufkäfer (Ground Beetle, Carabus coriaceus)

Feld-Sandlaufkäfer (Green Tiger Beetle, Cicindela campestris)

Feld-Sandlaufkäfer (Green Tiger Beetle, Cicindela campestris)Die Körperlänge des Feld-Sandlaufkäfers beträgt zehn bis 15 Millimeter. In den meisten Fällen sind die Flügeldecken, der Halsschild und der Kopf diese Spezies überwiegend grün gefärbt, es kommen jedoch auch braune oder blaue Individuen vor. Typisch für diese Käferart ist, dass die Fühler, die Beine und der Bauch sowie der Hinterleib eine kupferrote Färbung zeigen. Auf den Flügeldecken befinden sich einige weißliche Flecken. Beobachten kann man Feld-Sandlaufkäfer in sonnigen, trockenen Gegenden. Bevorzugt halten sich diese Insekten in Bereichen mit Sand- oder Lehmboden auf. Auf dem Speisezettel dieser sehr flinken Läufer stehen kleine Insekten und Spinnentiere. Von April bis September dauert die Flugzeit dieser Käferart. Foto: 01.05.2013, Köln-Eil

Großer Breitkäfer (Ground Beetle, Abax parallelepipedus)

Zwischen 16 und 21 Millimeter beträgt die Körperlänge des Großen Breitkäfers. Die Tiere sind - wie es der deutsche Name nahelegt - relativ breit gebaut. Ihre Körperfärbung ist mattschwarz, diese Käfer können einen leichten bläulichen Schimmer aufweisen. Typisch für die Art ist, dass ihre Deckflügel etliche parallel verlaufende Längsrillen tragen. Auf dem Halsschild haben die Käfer auf jeder der beiden Hälften seitlich der Mitte je zwei längliche Gruben. In der Mitte verläuft zudem eine längliche, gerade Vertiefung vom vorderen bis zum hinteren Rand des Halsschilds. Die Fühler sind recht lang und an den Enden der einzelnen Glieder fein behaart. Im Gesicht tragen Große Breitkäfer ebenfalls einige Haare, ebenso an den Füßen (Tarsen). In der Natur anzutreffen sind sie für gewöhnlich in der Zeit von April bis September. In warmen Jahren kann man sie jedoch bis tief in den Winter hinein beobachten. Sie leben in Buchenwäldern und in Gegenden mit kalkigen oder lehmigen Böden. Insekten stehen auf dem Speiseplan dieser Käferart.

  Großer Breitkäfer (Ground Beetle, Abax parallelepipedus)   Großer Breitkäfer (Ground Beetle, Abax parallelepipedus)  
  Foto: 24.12.2012,
Köln-Brück
  Foto: 24.12.2012,
Köln-Brück
 

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Lederlaufkäfer (Ground Beetle, Carabus coriaceus)

Lederlaufkäfer (Ground Beetle, Carabus coriaceus)Der Lederlaufkäfer ist in Deutschland einer der größten Vertreter seiner Familie. Er kann 30 bis 40 Millimeter lang werden. Am gesamten Körper sind diese Insekten schwarz gefärbt, außerdem sind sie mattglänzend. Ein Muster aus feinen Punkten und Runzeln ziert die Flügeldecken. Recht lang und dünn sind die Fühler, sie sind ebenfalls schwarz gefärbt. Das wohl auffälligste Merkmal dieser Käferart sind die beiden kräftigen Oberkieferzangen, die man aufgrund ihrer Größe deutlich mit dem bloßen Auge erkennen kann. Sie geben Auskunft über die Ernährungsgewohnheiten der Lederlaufkäfer: Bei diesen Tieren handelt sich um Jäger, die ihre Beute mit den Oberkieferzangen festhalten. Zu den Beutetieren gehören Schnecken und Würmer, auch Aas wird nicht verschmäht. Lederlaufkäfer sind nachtaktiv, am Tage sieht man sie nur selten. Sie leben in Laub- und in Mischwäldern und ihre Flugzeit findet im Sommer statt. Foto: 14.08.2013, Troisdorf

Leuchtkäfer (Fireflies, Lampyridae)

Die Leuchtkäfer oder Glühwürmchen kommen weltweit mit etwa 2.000 verschiedenen Spezies vor. Insbesondere in tropischen Regionen ist die Artenvielfalt dieser Familie groß. In Mitteleuropa sind hingegen nur drei Arten heimisch. Bei zwei dieser Arten sind die Weibchen flugunfähig und sie sehen wurmartig aus, woraus sich die Bezeichnung Glühwürmchen ableitet. Folgende Leuchtkäfer-Arten finden Sie in diesem Kapitel:

· Großer Leuchtkäfer (Common Glow-worm, Lampyris noctiluca)
· Kleiner Leuchtkäfer (Glow-worm, Lamprohiza splendidula)

Großer Leuchtkäfer (Common Glow-worm, Lampyris noctiluca)

Großer Leuchtkäfer (Common Glow-worm, Lampyris noctiluca, LarveBeim Großen Leuchtkäfer unterscheiden sich die beiden Geschlechter in ihrem äußeren Erscheinungsbild. Männchen sind zehn bis zwölf Millimeter lang und sie sehen wie typische Käfer aus. Ihr Körper ist braun gefärbt. An den Rändern ist der Halsschild gelblich gefärbt, vorn ist es abgerundet und an den hinteren Ecken läuft es spitz zu. Der Halsschild liegt so, dass der Kopf darunter versteckt ist. Auf den Flügeldecken finden sich drei bis vier Längsrippen, zudem sind sie sehr fein behaart. Ihr Leuchtfeld tragen die Männchen im siebten Körpersegment. Weibchen sind flugunfähig, sie erreichen eine Körperlänge von 15 bis 20 Millimeter. Der rotbraun bis rötlichgrau gefärbte Körper ist schlank und schmal, er setzt sich aus mehreren Segmenten zusammen. Am Rand ist der Halsschild gelblich gefärbt, die einzelnen Körpersegmente weisen ebenfalls je zwei gelbe Flecken auf. Meist liegt der Kopf bei den Weibchen ebenfalls unter dem Halsschild verborgen. Die Leuchtfelder der weiblichen Tiere liegen im sechsten und siebten Segment, weitere leuchtende Flecken befinden sich im achten Segment. Anzutreffen ist diese Art, die auch als Großes Glühwürmchen oder als Großes Johannisglühwürmchen bezeichnet wird, an Waldrändern und auf Wiesen. Von Juni bis September dauert die Flugzeit. Foto: 16.06.2012, Köln-Dellbrück

Kleiner Leuchtkäfer (Glow-worm, Lamprohiza splendidula)

Der Kleine Leuchtkäfer wird im deutschen Sprachraum auch Kleines Glühwürmchen genannt. Diese Käferart ist nachtaktiv und verfügt über Leuchtorgane. Die Männchen sind zwischen acht und zehn Millimeter lang, weibliche Individuen erreichen eine Körperlänge von zehn Millimeter. Charakteristisch für die Kleinen Leuchtkäfer ist der schmale Körperbau der Männchen. Man kann die Spezies daran erkennen, dass sich bei ihr am Halsschild im vorderen Bereich zwei Fensterflecken befinden. Dunkelbraun sind Körper und Flügeldecken der Männchen gefärbt; Weibchen sind hellbraun und sie haben lediglich kurze Stummelflügel, weshalb sie nicht fliegen können. Bei den Männchen dieser Leuchtkäferart befinden sich auf der Körperunterseite am fünften oder sechsten Hinterleibssegment eine Leuchtplatte, die bei gelblich gefärbt ist, siehe Foto im Düsseldorf-Reisebericht. Weibliche Kleine Leuchtkäfer besitzen häufig zusätzliche kleine Leuchtflecken am ersten und fünften Hinterleibssegment. Auf der Suche nach Weibchen fliegen die Männchen in der ersten Nachthälfte umher und präsentieren dabei ihr Leuchten. Die flugunfähigen Weibchen sitzen im Gras oder auf der Vegetation und leuchten ebenfalls, um potenzielle Partner anzulocken. Heimisch sind Kleine Leuchtkäfer in lichten Wäldern, Parks, Gärten und auf Wiesen. Besonders wohl fühlen sie sich in feuchten Auwäldern. Im Juni und Juli kann man sie nachts in der deutschen Natur beobachten. Diese Käferart hat in den vergangenen Jahren starke Bestandseinbußen hinnehmen müssen.

  Weiblicher Kleiner Leuchtkäfer (Glow-worm, Lamprohiza splendidula)   Leuchtmuster des links gezeigten weiblichen Kleinen Leuchtkäfes (Glow-worm, Lamprohiza splendidula)  
  Weibchen, Foto: 19.07.2013,
Köln-Brück
  Leuchtmuster des links gezeigten Weibchens,
Foto: 19.07.2013, Köln-Brück
 

 

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Weitere Informationen:

Koordinaten von Köln: 50.93606613, 6.95893764
 

Weitere Informationen:

Käfer (Coleoptera) der deutschen
Käferfauna