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Käfer in Köln und im Umland - Teil 2
Achtung, zu dieser Seite gibt es eine überarbeitete
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Bockkäfer (Longhorn Beetles, Cerambycidae)
Bockkäfer sind weltweit mit etwa 26.000 Arten
vertreten, davon leben circa 200 in Mitteleuropa. Einige dieser Spezies
sind recht groß und auffällig gefärbt. Folgende Bockkäfer-Arten finden
Sie in alphabetischer Reihenfolge auf dieser Seite:
· Blaubock (Longhorn Beetle, Carilia virginea bzw. Gaurotes virginea)
· Echter Widderbock (Wasp Beetle, Clytus arietis)
· Feldahorn-Bock (Small Longhorn Beetle, Alosterna tabacicolor)
· Fleckenhörniger Halsbock (Corymbia maculicornis)
· Gefleckter Blütenbock (Longhorn Beetle, Pachytodes cerambyciformis)
· Gefleckter Halsbock (6-spotted Longhorn, Anoplodera sexguttata)
· Gefleckter Schmalbock (Longhorn Beetle, Rutpela maculata)
· Kleiner Schmalbock (Longhorn Beetle, Stenurella melanura)
· Leptura aethiops
· Mattschwarzer Blütenbock (Longhorn Beetle, Grammoptera ruficornis)
· Rothalsbock (Longhorn Beetle, Corymbia rubra)
· Sägebock (Tanner Beetle, Prionus coriarius)
· Schwarzer Schmalbock (Longhorn Beetle, Stenurella nigra)
· Vierbindiger Schmalbock (Four-banded Longhorn Beetle, Leptura quadrifasciata)
Blaubock (Longhorn Beetle, Carilia virginea bzw. Gaurotes virginea)
Zwischen
neun und zwölf Millimeter beträgt die Körperlänge des Blaubocks. Diese
Tiere wirken sehr gedrungen, ihr Körperbau ist deutlich kompakter und
gestauchter als der anderer Bockkäfer. Der Kopf ist schwarz gefärbt. Je
nach Individuum kann der Halsschild rostrot, schwarz oder schwarz mit
rostroten Flecken sein. Die Flügeldecken glänzen metallisch, sie sind
grünlich oder bläulich gefärbt und deutlich punktiert. Schwarz sind die
Beine und die Fühler gefärbt. Von Mai bis August dauert die Flugzeit des
Blaubocks. Weil seine Larven in Fichten oder Kiefern leben, kommen die
erwachsenen Käfer vor allem dort vor, wo sich diese Bäume finden.
Foto: 01.06.2013, Köln-Brück
Echter Widderbock (Wasp Beetle, Clytus arietis)
Auf
den ersten flüchtigen Blick könnte man den Echten Widderbock für eine
Wespe halten. Diese Käfer ahmen mit ihrer Farbgebung die stechenden
Insekten nach. Aber der Echte Widderbock ist ungefährlich, obwohl er ein
Muster aus Signalfarben trägt. Sein Körper ist überwiegend schwarz gefärbt. Der
vordere und hintere Bereich des Halsschilds ist gelb gesäumt, das
Schildchen ist gelb und auf den Flügeldecken befinden sich je vier
bogenförmige gelbe Bereiche. Rötlich bis rötlichbraun sind die Beine
gefärbt, die Fühler weisen ebenfalls diese Färbung auf. Sie können im
mittleren Abschnitt jedoch recht dunkel sein. Die Körperlänge dieser
Käferart beträgt zwischen sieben und 14 Millimeter, der Körper ist sehr
fein behaart. Anzutreffen sind
diese Tiere in Laubwäldern und an deren Rändern. Ihre Flugzeit beginnt
im Mai und sie dauert bis Juli. Foto: 17.06.2012, Köln-Eil
Feldahorn-Bock (Small Longhorn Beetle, Alosterna tabacicolor)
Auf
eine Körperlänge von sechs und acht Millimeter bringt es der
Feldahorn-Bock. Diese Spezies ist sehr schlank gebaut und am Kopf,
Halsschild sowie im oberen Abschnitt der Deckflügel dunkel gefärbt. Der
restliche Teil der Deckflügel ist braungelb. Auf den Deckflügeln tragen
Feldahorn-Böcke ein feines Muster aus punktförmigen Vertiefungen und
eine zarte Behaarung. Goldenen Härchen sind zudem auf dem
Halsschild zu finden; dieser ist länger als breit. Wie der größte Teil
der Deckflügel sind die Beine dieser Käferart ebenfalls gelblichbraun
gefärbt; die langen Fühler sind dunkel gefärbt. Zwischen Mai und August
findet die Flugzeit des Feldahorn-Bocks statt. Anzutreffen sind die
Tiere insbesondere auf Doldenblütlern und auf Wald-Geißblatt (Lonicera periclymenum), wo sie
sich von Pollen ernähren. Foto: 28.05.2012, Köln-Brück
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Fleckenhörniger Halsbock (Corymbia maculicornis)
Circa
acht bis zehn Millimeter beträgt die Körperlänge des Fleckenhörnigen
Halsbocks. Der Körper dieser Käferart ist schwarz gefärbt. Bräunlich ist
die Grundfarbe der Flügeldecken, sie sind an der Spitze ebenfalls
schwarz. Die Beine sind komplett schwarz, die Fühler sind hingegen nicht
vollständig schwarz. An den mittleren Gliedern befinden sich gelbliche
Bereiche, die für diese Käferart typisch sind und die als
Unterscheidungsmerkmal von anderen, ähnlich aussehenden Käfern dienen.
Im Juni beginnt die Flugzeit dieser Tiere, sie dauert bis in den Juli.
Weil sich die Larven in Laubholz, mitunter auch in Nadelholz entwickeln,
kommen die Käfer in der Nähe von Wäldern beziehungsweise an deren
Rändern vor. Man kann sie häufig dabei beobachten, wie sie Blüten zur
Nahrungsaufnahme besuchen. Foto: 15.06.2013, Troisdorf
Gefleckter Blütenbock (Longhorn Beetle, Pachytodes cerambyciformis)
Die
Grundfärbung des Körpers dieser Käferart ist schwarz. Die Flügeldecken
des Gefleckten Blütenbocks sind gelbbraun gefärbt und sie tragen ein
Muster aus schwarzen Flecken und Binden. Diese können bei den einzelnen
Individuen unterschiedlich geformt und mehr oder minder stark ausgeprägt
sein. Die Beine sowie die relativ langen Fühler sind schwarz gefärbt.
Sieben bis elf Millimeter beträgt die Körperlänge dieser Käferart. Sie
kann in der Zeit von Juni bis August in freier Natur beobachtet werden.
Weil sich die Tiere von morschem Holz ernähren, kommen sie in Wäldern
und anderen mit Bäumen bestandenen Gebieten vor, wo man sie insbesondere
an den Rändern und an Lichtungen antrifft. Foto: 30.05.2012,
Köln-Brück
Gefleckter Halsbock (6-spotted Longhorn, Anoplodera sexguttata)
Der
Gefleckte Halsbock erreicht eine
Körperlänge von sieben bis zwölf Millimeter. Die Grundfärbung
dieser Tiere ist schwarz. Auf den Flügeldecken befinden sich je drei
gelblich-braune Flecken, die bei einigen Individuen teils miteinander
verschmolzen sind. Einige wenige Exemplare weisen keine gelben Flecken
auf, sie sind vollständig schwarz gefärbt. Typisch für den Gefleckten
Halsbock ist, dass sein Halsschild länger als breit ist. Etwa im Mai
beginnt die Flugzeit dieser Spezies, sie dauert bis in den August.
Anzutreffen sind die Tiere meist an Waldrändern, wo sie Blüten aufsuchen
und dort Pollen fressen. Bevorzugte Futterpflanzen sind unter anderem
Ebereschen (Sorbus aucuparia), Weißdorn (Crataegus sp.) und Doldenblütler. Ein alternativer Name dieser
Käfer lautet Sechstropfiger Halsbock. Foto: 09.06.2012,
Rösrath-Stümpen
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Gefleckter Schmalbock (Longhorn Beetle, Rutpela maculata)
Der
Gefleckte Schmalbock erreicht eine Körperlänge von 14 bis 20
Millimeter. Seine Flügeldecken sind braun-orange bis gelblich gefärbt.
Auf ihnen tragen diese Käfer ein schwarzes Fleckenmuster, das sehr
individuell sein kann. Ebenfalls hell gelblich-orange sind die Beine
gefärbt, die Schenkel der Hinterbeine dieser Spezies sind teilweise
schwarz. Sehr lang sind die Fühler, sie sind im Wechsel schwarz und
gelblich gemustert. Dies ist ein sicheres Erkennungszeichen der Art, die
ansonsten dem
Vierbindigen Schmalbock (Leptura quadrifasciata)
ausgesprochen ähnlich sieht. Im Sommer kann der Gefleckte Schmalbock an
Waldrändern und auf Lichtungen beobachtet werden. Dort suchen die Tiere
Blüten auf, um Pollen zu fressen.
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Foto: 27.05.2012,
Köln-Brück |
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Foto: 05.07.2013,
Köln-Rath-Heumar |
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Kleiner Schmalbock (Longhorn Beetle, Stenurella melanura)
Der
hat eine Körperlänge
von sechs und neun Millimeter. Männchen und Weibchen
lassen sich bei dieser Spezies anhand körperlicher Merkmale voneinander
unterscheiden. Bei männlichen Individuen, die generell etwas schmaler
gebaut sind als die Weibchen, ist der Körper schwarz gefärbt, die
Deckflügel sind braun gefärbt und weisen eine schwarze Spitze auf.
Weibchen haben hingegen einen schwarzen Körper und bei ihnen sind die
Flügeldecken außen rot. Innen verläuft eine mehr oder minder breite,
schwarze Flügeldeckennaht; die Spitze ist schwarz gefärbt. Beine und
Fühler sind bei beiden Geschlechtern schwarz gefärbt. In der Zeit
von Mai bis September ist der Kleine Schmalbock in der heimischen Natur
anzutreffen. Die Tiere leben vor allem an sonnigen Waldrändern und
können ebenfalls auf Waldlichtungen beobachtet werden.
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Foto: 07.06.2012,
Köln-Brück |
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Foto: 17.06.2012,
Köln-Eil |
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Leptura aethiops
Die
Käferart Leptura aethiops ist ein
Vertreter der Familie der Bockkäfer. Diese Spezies erreicht eine
Körperlänge von 10,5 bis 15 Millimeter und ist damit deutlich größer
als der recht ähnlich aussehende
Schwarze
Schmalbock. Leptura aethiops ist am gesamten Körper schwarz
gefärbt, die Flügeldecken wirken aufgrund ihrer dichten, feinen
Behaarung leicht bräunlich. Auch die Schenkel sind dicht behaart,
wodurch sie eher bräunlich als schwarz aussehen. Der Körperbau von Leptura aethiops
ist wie für Bockkäfer typisch sehr schlank, der Leib wird nach hinten
schmaler. Auffällig groß sind die seitlich am Kopf liegenden,
halbkugelförmigen Augen. Eine dichte Punktierung ziert Flügeldecken,
Halsschild und Kopf. Über die Flugzeit dieser Art habe ich in der
Fachliteratur bedauerlicherweise keine Angaben gefunden. Foto:
10.06.2012, Köln-Brück
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Mattschwarzer Blütenbock (Longhorn Beetle, Grammoptera ruficornis)
Sehr
filigran gebaut ist der Mattschwarze Blütenbock. Diese Käfer sind
ausgesprochen schmal und ihre Körperlänge beträgt nur 4,5 bis sieben
Millimeter. Zum hinteren Ende hin wird der Körper schmaler. Auf der
Oberseite sind diese Tiere schwarz gefärbt, ihre Beine und Fühler sind
bräunlich oder gelblichbraun gefärbt. Ein sicheres Bestimmungsmerkmal
dieser Art ist, dass bei ihr das zweite Fühlerglied deutlich länger als
breit ist. Von Mai bis August dauert die Flugzeit des Mattschwarzen
Blütenbocks. Gern halten sich die Tiere auf Doldenblütlern und
Blüten des Weißdorns (Crataegus sp.) auf. Diese Käferart ist
unter anderem an
Waldrändern und auf Waldlichtungen, an Hecken und an blütenreichen
Wiesen heimisch. Foto: 07.06.2012, Köln-Brück
Rothalsbock (Longhorn Beetle, Corymbia rubra)
Der
Rothalsbock erreicht eine Körperlänge von zehn bis 20 Millimeter. Leicht
lassen sich die Geschlechter unterscheiden, weil sie verschieden gefärbt
sind und außerdem eine etwas andere Gestalt haben. Bei den Männchen ist
die Färbung variabel. Ihre Deckflügel sind ockergelb gefärbt, der
Halsschild ist entweder ganz oder nur zum Teil schwarz. Relativ stark
gesägt sind die Fühler, die Beine sind zum Körper hin dunkel gefärbt,
die äußeren Glieder sind bräunlich bis ockerfarben. Bei weiblichen
Individuen sind die Flügeldecken und der Halsschild meist rot, der Kopf
ist schwarz und die Fühler sind nur schwach gesägt. Anzutreffen sind
diese Käfer auf Waldlichtungen oder auf waldnahen Wiesen, ihre Flugzeit
beginnt im Juni und sie dauert bis in den September. Alternative Namen
dieser Spezies lauten Roter Halsbock oder Gemeiner Bockkäfer.
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Weibchen, Foto: 30.06.2012,
Troisdorf |
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Männchen, Foto: 10.08.2013,
Köln-Brück |
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Sägebock (Tanner Beetle, Prionus coriarius)
Der
Sägebock ist einer der größeren Vertreter der Familie der Bockkäfer, er
erreicht eine Körperlänge von 18 bis 15 Millimeter. Seine Grundfärbung
ist braun bis braunschwarz, die Körperoberfläche ist leicht glänzend.
Drei nur leicht ausgeprägte Längsrillen verlaufen auf den Flügeldecken.
An den Seiten befinden sich am Halsschild je drei Zähne, der vordere und
hintere Rand wird von gelben Härchen gesäumt. Die Fühler dieser Käferart
sind sehr kräftig, lang und gesägt. Männchen sind daran zu erkennen,
dass ihre Fühler stärker gesägt sind als die der Weibchen, deren Fühler
sind außerdem etwas dünner. Heimisch sind Sägeböcke in alten
Laubwäldern, in denen sie genügend alte Bäume finden. Da diese Tiere
überwiegend nachtaktiv sind, sieht man sie nur selten. Von Juli bis
September dauert die Flugzeit des Sägebocks. Foto: 28.07.2012,
Köln-Dellbrück
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Schwarzer Schmalbock (Longhorn Beetle, Stenurella nigra)
Die
Körperlänge des Schwarzen Schmalbocks beträgt etwa acht Millimeter. Wie
es für ihre Familie typisch ist, sind diese Käfer länglich und schmal
gebaut. Ein charakteristisches Merkmal dieser Spezies ist der längliche,
glockenförmige Halsschild. Ihr Körper ist auf der Oberseite glänzend
schwarz gefärbt. Auf der Unterseite befinden sich im hinteren
Körperbereich einige rote Abschnitte, der Rest der Unterseite ist schwarz
gefärbt. Mitunter treten Exemplare dieser Käferart auf, bei denen der
Halsschild rot ist. Lang und dünn sind die schwarzen Fühler des
Schwarzen Schmalbocks. Von Mai und August dauert die Flugzeit dieser
Art, man kann die Tiere vor allem bei Sonnenschein auf Blüten in der
Nähe von Waldrändern sowie entlang von Hecken antreffen. Bevorzugt
suchen sie Blüten von Sträuchern auf, darunter Weißdorn (Crataegus
sp.), aber auch
Brombeerblüten (Rubus sp.). Foto: 05.06.2012, Köln-Dellbrück
Vierbindiger Schmalbock (Four-banded Longhorn Beetle, Leptura quadrifasciata)
Der
Vierbindige Schmalbock erreicht eine Körperlänge von elf bis 19
Millimeter. Bei dieser Käferart ist der Körper vergleichsweise schmal
gebaut, die Grundfarbe ist schwarz. Orangegelbe und schwarze Querbänder
bilden auf den Flügeldecken ein charakteristisches Muster, bei dem vier
schwarze Bänder vorhanden sind. Das obere Band ist dabei durchgängig.
Anhand dieses Details lässt sich diese Käferart vom relativ ähnlich
aussehenden
Gefleckten Schmalbock (Rutpela maculata) unterscheiden. Bei
ihm ist das obere Band nicht durchgängig, sondern es besteht aus
Flecken, die bei vielen Individuen nicht miteinander verschmelzen.
Wichtig ist zudem ein Blick auf die Fühler, die ein weiteres
Unterscheidungsmerkmal darstellen: Der Vierbindige Schmalbock hat im
Unterschied zur nahe verwandten Art schwarz gefärbte Fühler, lediglich
die Endglieder können bei einigen Individuen hell sein. Pollen und
Nektar bilden die Nahrung des Vierbindigen Schmalbocks. Häufig sind die
Tiere auf Doldenblütlern zu beobachten, weil sie dort ihre Nahrung finden.
Die Flugzeit dieser Käferart fällt in den Sommer. Foto: 24.07.2012,
Köln-Brück
Breithalsfliegenkäfer (Omalisidae)
Von Europa bis zum Kaukasus erstreckt sich das
Verbreitungsgebiet der Familie der Breithalsfliegenkäfer. In zwei
Gattungen gibt es zwölf verschiedene Arten. Folgende
Breithalsfliegenkäfer-Spezies wird in diesem Kapitel vorgestellt:
· Omalisus fontisbellaquaei
Omalisus fontisbellaquaei
Anhand ihres äußeren Erscheinungsbildes lassen sich
die beiden Geschlechter der Käferart Omalisus fontisbellaquaei
voneinander unterscheiden. Männchen sind fünf bis sieben Millimeter
groß. Ihr Körper ist braunschwarz bis schwarz und die Flügeldecken sind
dunkelrot gefärbt. Sie zeigen einen breiten braunen Saum an der Naht,
der zur Flügelbasis hin am breitesten ist. Weibliche Individuen
erreichen eine Körperlänge von fünf bis zehn Millimeter. Ihr Körper ist
ebenfalls schwarz gefärbt. Ihre Flügeldecken sind sehr kurz und nach
außen gebogen, anders als die Männchen können die Weibchen nicht
fliegen. Typische Lebensräume, in denen sich Omalisus fontisbellaquaei
im Frühling und Sommer beobachten lässt, sind Wälder, Waldränder und
Flächen mit Hecken und Sträuchern sowie Gräsern. Foto: 30.06.2013,
Rösrath-Stümpen
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Feuerkäfer (Cardinal Beetles, Pyrochroidae)
In aller Welt kommen circa 140 verschiedene Arten vor,
die zur Familie der Feuerkäfer gehören. Sie werden im Deutschen auch als
Kardinäle bezeichnet. Acht Feuerkäferarten sind in Europa heimisch, drei
davon in Mitteleuropa. Folgende Spezies werden in diesem Kapitel
vorgestellt:
· Orangefarbener Feuerkäfer (Scarce Cardinal Beetle, Schizotus pectinicornis)
· Scharlachroter Feuerkäfer (Cardinal Beetle, Pyrochroa coccinea)
Orangefarbener Feuerkäfer (Scarce Cardinal Beetle, Schizotus pectinicornis)
Der
Orangefarbene Feuerkäfer ist der kleinste in Mitteleuropa heimische
Feuerkäfer und wird deshalb auch als Kleiner Feuerkäfer bezeichnet.
Seine Körperlänge beträgt acht bis neun Millimeter. Schwarz ist der
Körper gefärbt, dies gilt auch für den Kopf, die Beine und die Fühler. Letztere
sind bei den Männchen gekämmt und bei den Weibchen gesägt. Recht stark abgerundet ist der
Halsschild. Er ist ebenso wie die Flügeldecken dunkelrot gefärbt.
Typisch für die Art ist, dass sich auf den Flügeldecken angedeutete
flache Längsrippen befinden. Auf dem Halsschild ist ein schwarzer Fleck
vorhanden. Meist sind diese Käfer in Wäldern anzutreffen, wo sie auf
Totholz oder auf Blüten sitzen. Auch in Landschaften mit Hecken oder
Feldgehölzen kann man sie beobachten. Ihre Flugzeit beginnt im Frühling
und dauert bis in den Sommer hinein. Foto: 01.06.2013, Köln-Brück
Scharlachroter Feuerkäfer (Cardinal Beetle, Pyrochroa coccinea)
Ihrer kräftigen Färbung ist es zu verdanken, dass man
Scharlachrote Feuerkäfer meist auch in dichter Vegetation problemlos
aufspüren kann. Der Körper ist schwarz, ebenso die Fühler
sowie der Kopf. Auch die Beine sind überwiegend schwarz, es gibt jedoch
einige dunkelrote Bereiche an diesen Körperteilen. Leuchtend scharlachrot sind Halsschild und die
Flügeldecken. Männchen sind daran zu erkennen, dass ihre Fühler gekämmt
sind; bei den Weibchen sind sie gesägt. Zwischen 14 und 18 Millimeter
können diese Käfer groß werden. Sie bewohnen Laubwälder, Waldränder
sowie Waldlichtungen. Ab Mai bis etwa Anfang Juli kann man sie in der
deutschen Natur beobachten. Meist sitzen sie auf Blüten oder auf
Totholz. Foto. 05.07.2013, Köln-Eil
Kurzflügler (Rove Beetles, Staphylinidae)
Weltweit kommen mehr als 47.000 Arten von Kurzflüglern
in etwa 3.200 Gattungen vor. Es handelt sich um die größte Käferfamilie.
Sie haben alle eine besondere Gemeinsamkeit, die bei der Namensgebung
Pate gestanden hat: Ihre Flügel sind sehr kurz oder völlig verkümmert.
In Deutschland leben circa 1.550 Kurzflügler-Spezies. Folgende Arten
werden in diesem Kapitel vorgestellt:
· Ocypus ophthalmicus
· Platydracus stercorarius
Ocypus ophthalmicus
Die Kurzflügler-Art Ocypus ophthalmicus hat
keinen deutschen Namen. Diese Tiere erreichen eine Körperlänge von 14
bis 22 Millimeter und ihre Grundfärbung ist schwarz. Kopf und Halsschild
sowie die kurzen Flügeldecken zeigen einen auffälligen metallischen
bläulichen Schimmer. Diese Körperpartien weisen zudem eine feine
Punktierung auf. Der restliche Körper glänzt nicht bläulich und er trägt
keine Punktgruben. Der
Hinterleib läuft in zwei Spitzen aus und er ist fein schwarz behaart.
Fühler und Beine dieser Käferart sind ebenfalls schwarz gefärbt. Fühlt
sich Ocypus ophthalmicus bedroht, wird der Hinterleib in
typischer Weise aufgerichtet, siehe Foto unten rechts. Außerdem öffnen
sie dann ihre Beißwerkzeuge, um im Fall eines Angriffs rasch zubeißen zu
können. Weil diese Tiere nachtaktiv sind, bekommt man sie selten zu
Gesicht. Tagsüber halten sie sich beispielsweise unter Steinen oder
unter Laubstreu versteckt. Sie leben in Wäldern und offenen, eher
trockenen Landschaften sowie auf Heideflächen. Beobachten lassen sie
sich während der warmen Zeit des Jahres bis in den Herbst hinein.
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Foto: 10.09.2012,
Köln-Dellbrück |
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Käfer in Drohstellung, Foto: 10.09.2012,
Köln-Dellbrück |
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Platydracus stercorarius
Circa
zwölf bis 15 Millimeter beträgt die Körperlänge der Käferart Platydracus stercorarius. Blauschwarz ist die
Färbung des Kopfes und des Halsschildes. Diese beiden Körperpartien sind
zudem fein punktiert und tragen eine dunkle, feine Behaarung. An den
Fühlern, Beinen und Flügeldecken ist die Färbung braunrot. Schwarz ist
der Hinterleib gefärbt, er trägt streifenförmig angeordnete graue Haare.
Offene Landschaftsabschnitte, zum Beispiel in Wäldern und Heiden, sind
typische Lebensräume dieser Kurzflügler-Art. Die Tiere können nur
schlecht fliegen und halten sich meist am Boden auf. Dort jagen sie ihre
Beutetiere, darunter unter anderem Fliegenlarven. Aufgrund ihrer
Vorliebe für letztgenannte tierische Kost sind die Käfer häufig an Mist
anzutreffen. Von Mai bis September dauert die Flugzeit von Platydracus stercorarius,
das Maximum findet im August statt. Ein deutscher Name ist mir für diese
Spezies nicht bekannt. Foto: 30.08.2013, Troisdorf
Laufkäfer (Ground Beetle, Carabidae)
Allein in Europa kommen circa 750 verschiedene Laufkäferarten vor,
weltweit sind es etwa 40.000 Spezies. Damit ist diese Familie sehr
artenreich. Laufkäfer halten sich überwiegend auf dem Boden auf, sie
bewegen sich bevorzugt laufend fort, obwohl viele Arten flugfähig sind.
Weil etliche Spezies nachtaktiv sind, bekommt man Laufkäfer meist nur
selten zu Gesicht. Folgende Laufkäferarten werden in diesem Kapitel
vorgestellt:
· Feld-Sandlaufkäfer (Green Tiger Beetle, Cicindela campestris)
· Großer Breitkäfer (Ground Beetle, Abax parallelepipedus)
· Lederlaufkäfer (Ground Beetle, Carabus coriaceus)
Feld-Sandlaufkäfer (Green Tiger Beetle, Cicindela campestris)
Die
Körperlänge des Feld-Sandlaufkäfers beträgt zehn bis 15 Millimeter. In
den meisten Fällen sind die Flügeldecken, der Halsschild und der Kopf
diese Spezies überwiegend grün gefärbt, es kommen jedoch auch braune
oder blaue Individuen vor. Typisch für diese Käferart ist, dass die
Fühler, die Beine und der Bauch sowie der Hinterleib eine kupferrote
Färbung zeigen. Auf den Flügeldecken befinden sich einige weißliche
Flecken. Beobachten kann man Feld-Sandlaufkäfer in sonnigen, trockenen
Gegenden. Bevorzugt halten sich diese Insekten in Bereichen mit Sand-
oder Lehmboden auf. Auf dem Speisezettel dieser sehr flinken Läufer
stehen kleine Insekten und Spinnentiere. Von April bis September dauert
die Flugzeit dieser Käferart. Foto: 01.05.2013, Köln-Eil
Großer Breitkäfer (Ground Beetle, Abax parallelepipedus)
Zwischen 16 und 21 Millimeter beträgt die Körperlänge des Großen
Breitkäfers. Die Tiere sind - wie es der deutsche Name nahelegt -
relativ breit gebaut. Ihre Körperfärbung ist mattschwarz, diese Käfer
können einen leichten bläulichen Schimmer aufweisen. Typisch für die Art
ist, dass ihre Deckflügel etliche parallel verlaufende Längsrillen
tragen. Auf dem Halsschild haben die Käfer auf jeder der beiden Hälften
seitlich der Mitte je zwei längliche Gruben. In der Mitte verläuft zudem
eine längliche, gerade Vertiefung vom vorderen bis zum hinteren Rand des
Halsschilds. Die Fühler sind recht lang und an den Enden der einzelnen
Glieder fein behaart. Im Gesicht tragen Große Breitkäfer ebenfalls
einige Haare, ebenso an den Füßen (Tarsen). In der Natur anzutreffen
sind sie für gewöhnlich in der Zeit von April bis September. In warmen
Jahren kann man sie jedoch bis tief in den Winter hinein beobachten. Sie
leben in Buchenwäldern und in Gegenden mit kalkigen oder lehmigen Böden.
Insekten stehen auf dem Speiseplan dieser Käferart.
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Foto: 24.12.2012,
Köln-Brück |
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Foto: 24.12.2012,
Köln-Brück |
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Lederlaufkäfer (Ground Beetle, Carabus coriaceus)
Der
Lederlaufkäfer ist in Deutschland einer der größten Vertreter seiner
Familie. Er kann 30 bis 40 Millimeter lang werden. Am gesamten Körper
sind diese Insekten schwarz gefärbt, außerdem sind sie mattglänzend. Ein
Muster aus feinen Punkten und Runzeln ziert die Flügeldecken. Recht lang
und dünn sind die Fühler, sie sind ebenfalls schwarz gefärbt. Das wohl
auffälligste Merkmal dieser Käferart sind die beiden kräftigen
Oberkieferzangen, die man aufgrund ihrer Größe deutlich mit dem bloßen
Auge erkennen kann. Sie geben Auskunft über die Ernährungsgewohnheiten
der Lederlaufkäfer: Bei diesen Tieren handelt sich um Jäger, die ihre
Beute mit den Oberkieferzangen festhalten. Zu den Beutetieren gehören
Schnecken und Würmer, auch Aas wird nicht verschmäht. Lederlaufkäfer sind
nachtaktiv, am Tage sieht man sie nur selten. Sie leben in Laub- und in
Mischwäldern und ihre Flugzeit findet im Sommer statt. Foto:
14.08.2013, Troisdorf
Leuchtkäfer (Fireflies, Lampyridae)
Die Leuchtkäfer oder Glühwürmchen kommen weltweit mit
etwa 2.000 verschiedenen Spezies vor. Insbesondere in tropischen
Regionen ist die Artenvielfalt dieser Familie groß. In
Mitteleuropa sind hingegen nur drei Arten heimisch. Bei zwei dieser
Arten sind die Weibchen flugunfähig und sie sehen wurmartig aus, woraus
sich die Bezeichnung Glühwürmchen ableitet. Folgende Leuchtkäfer-Arten
finden Sie in diesem Kapitel:
· Großer Leuchtkäfer (Common Glow-worm, Lampyris noctiluca)
· Kleiner Leuchtkäfer (Glow-worm, Lamprohiza splendidula)
Großer Leuchtkäfer (Common Glow-worm, Lampyris noctiluca)
Beim
Großen Leuchtkäfer unterscheiden sich die beiden Geschlechter in ihrem
äußeren Erscheinungsbild. Männchen sind zehn bis zwölf Millimeter lang und sie sehen wie
typische Käfer aus. Ihr Körper ist braun gefärbt. An den Rändern ist der
Halsschild gelblich gefärbt, vorn ist es abgerundet und an den hinteren
Ecken läuft es spitz zu. Der Halsschild liegt so, dass der Kopf darunter
versteckt ist. Auf den Flügeldecken finden sich drei bis vier
Längsrippen, zudem sind sie sehr fein behaart. Ihr Leuchtfeld tragen die
Männchen im siebten Körpersegment. Weibchen sind flugunfähig, sie
erreichen eine Körperlänge von 15 bis 20 Millimeter. Der rotbraun bis
rötlichgrau gefärbte Körper ist schlank und schmal, er setzt sich aus
mehreren Segmenten zusammen. Am Rand ist der Halsschild gelblich
gefärbt, die einzelnen Körpersegmente weisen ebenfalls je zwei gelbe
Flecken auf. Meist liegt der Kopf bei den Weibchen ebenfalls unter dem
Halsschild verborgen. Die Leuchtfelder der weiblichen Tiere liegen im
sechsten und siebten Segment, weitere leuchtende Flecken befinden sich
im achten Segment. Anzutreffen ist diese Art, die auch als Großes
Glühwürmchen oder als Großes Johannisglühwürmchen bezeichnet wird, an
Waldrändern und auf Wiesen. Von Juni bis September dauert die Flugzeit.
Foto: 16.06.2012, Köln-Dellbrück
Kleiner Leuchtkäfer (Glow-worm, Lamprohiza splendidula)
Der Kleine Leuchtkäfer wird im deutschen Sprachraum
auch Kleines Glühwürmchen genannt. Diese Käferart ist nachtaktiv und
verfügt über Leuchtorgane. Die Männchen sind zwischen acht und zehn
Millimeter lang, weibliche Individuen erreichen eine Körperlänge von
zehn Millimeter. Charakteristisch für die Kleinen Leuchtkäfer ist der
schmale Körperbau der Männchen. Man kann die Spezies daran erkennen,
dass sich bei ihr am Halsschild im vorderen Bereich zwei Fensterflecken
befinden. Dunkelbraun sind Körper und Flügeldecken der Männchen gefärbt;
Weibchen sind hellbraun und sie haben lediglich kurze Stummelflügel,
weshalb sie nicht fliegen können. Bei den Männchen dieser Leuchtkäferart
befinden sich auf der Körperunterseite am fünften oder sechsten
Hinterleibssegment eine Leuchtplatte, die bei gelblich gefärbt ist,
siehe Foto im Düsseldorf-Reisebericht. Weibliche Kleine Leuchtkäfer
besitzen häufig zusätzliche kleine Leuchtflecken am ersten und fünften
Hinterleibssegment. Auf der Suche nach Weibchen fliegen die Männchen in
der ersten Nachthälfte umher und präsentieren dabei ihr Leuchten. Die
flugunfähigen Weibchen sitzen im Gras oder auf der Vegetation und
leuchten ebenfalls, um potenzielle Partner anzulocken. Heimisch sind
Kleine Leuchtkäfer in lichten Wäldern, Parks, Gärten und auf Wiesen.
Besonders wohl fühlen sie sich in feuchten Auwäldern. Im Juni und Juli
kann man sie nachts in der deutschen Natur beobachten. Diese Käferart
hat in den vergangenen Jahren starke Bestandseinbußen hinnehmen müssen.
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Weibchen, Foto: 19.07.2013,
Köln-Brück |
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Leuchtmuster des links
gezeigten Weibchens,
Foto: 19.07.2013,
Köln-Brück |
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Weitere
Informationen:
Koordinaten von Köln: 50.93606613, 6.95893764
Weitere
Informationen:
Käfer (Coleoptera) der deutschen
Käferfauna
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