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Käfer in Köln und im Umland - Teil 3
Achtung, zu dieser Seite gibt es eine überarbeitete
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Marienkäfer (Ladybirds, Coccinellidae)
Marienkäfer kommen weltweit vor, es gibt über 6.000
Arten und 370 Gattungen. In Deutschland sind davon 82 Spezies heimisch.
Manche dieser Arten sind sehr variabel gefärbt, sodass die
verschiedenen Farbvarianten auf den ersten Blick für unterschiedliche
Arten gehalten werden könnten. Ein Beispiel für dieses enorme
Variantenreichtum ist der Asiatische Marienkäfer, der hierzulande
gleichzeitig auch eine der am häufigsten vorkommenden Arten aus der
Familie der Marienkäfer ist. Folgende Marienkäfer-Arten finden Sie in
diesem Kapitel in alphabetischer Reihenfolge:
· Asiatischer Marienkäfer (Harlequin Ladybird, Harmonia axyridis)
· Fünfpunkt-Marienkäfer (5-spot Ladybird, Coccinella quinquepunctata)
· Nadelbaum-Marienkäfer (Larch Ladybird, Aphidecta obliterata)
· Nierenfleckiger Kugelmarienkäfer (Kidney-spot Ladybird, Chilocorus renipustulatus)
· Schwarzer Schildlaus-Marienkäfer (Exochomus nigromaculatus)
· Sechzehnfleckiger Marienkäfer (Orange Ladybird, Halyzia sedecimguttata)
· Sechzehnpunkt-Marienkäfer (Sixteen-spot Ladybird, Tytthaspis sedecimpunctata)
· Siebenpunkt-Marienkäfer (Seven-spot Ladybird, Coccinella septempunctata)
· Vierfleckiger Kugelmarienkäfer (Pine Ladybird, Exochomus quadripustulatus)
· Vierzehnpunkt-Marienkäfer (Fourteen-spotted Lady Beetle,
Propylea quatuordecimpunctata)
· Vierzehntropfiger Marienkäfer (Cream-spotted Lady Beetle, Calvia quatuordecimguttata)
· Zehnpunkt-Marienkäfer (10-spot Lady Beetle, Adalia decempunctata)
· Zweipunkt-Marienkäfer (Two-spotted Lady Beetle, Adalia bipunctata)
· Zweiundzwanzigpunkt-Marienkäfer (22-spot Ladybird, Psyllobora vigintiduopunctata)
Asiatischer Marienkäfer (Harlequin Ladybird, Harmonia axyridis)
Ihr
Name deutet bereits an, woher diese Käferart ursprünglich stammt: aus
Asien. Im 20. Jahrhundert ist der Asiatische Marienkäfer vom
Menschen in Europa eingeführt worden, weil man sich von ihm Hilfe bei
der Schädlingsbekämpfung erhofft hatte.
Wie sich gezeigt hat, kommen die Tiere mit dem hiesigen Klima bestens
zurecht und sie haben sich deshalb in
freier Natur etablieren können. Aus einigen wenigen entflogenen Exemplaren
sind inzwischen große
Bestände geworden. Nahezu in ganz Deutschland ist diese Art inzwischen
sehr häufig anzutreffen. Experten befürchten, dass sie irgendwann einige auf unserem
Kontinent ursprünglich heimischen Marienkäfer-Arten verdrängen könnte,
denn die Larven des Asiatischen Marienkäfers leben räuberisch und
fressen nicht nur Blattläuse, sondern auch die Larven anderer
Marienkäfer-Spezies.
Foto: rote Variante, 15.10.2011, Königswinter
Das Aussehen
des Asiatischen Marienkäfer
ist variabel. Die Tiere sind meist zwischen sechs und acht Millimeter lang und etwa
fünf bis sieben Millimeter breit. Ihre Flügeldecken sind hell
orangerot bis leuchtend rot gefärbt. Viele dieser Tiere haben 19
schwarze Flecken auf den Flügeldecken, bei einigen Käfern verschwimmen
die Flecken jedoch nahezu vollständig. Neben der beschriebenen roten
Variante kommt eine schwarze
vor, die meist vier orangerote Flecken trägt, siehe Foto in
diesem Absatz. Ein sicheres Erkennungsmerkmal
der Asiatischen Marienkäfer ist der gelbliche Halsschild, auf dem sich ein je nach
Betrachtungswinkel M- oder W-förmiges, schwarzes Muster befindet. Die
Larven beider Farbvarianten sind schwarz und orange gefärbt.
Foto: schwarze Variante, 15.10.2011, Königswinter
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Larve, Foto: 15.10.2011,
Königswinter |
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Puppe, Foto: 15.10.2011,
Königswinter |
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Fünfpunkt-Marienkäfer (5-spot Ladybird, Coccinella quinquepunctata)
Mit
seiner Körpergröße von nur drei bis fünf Millimeter ist der
Fünfpunkt-Marienkäfer, auch Fünfpunkt genannt, ein eher kleiner
Vertreter der Familie der Marienkäfer. Die Deckflügel dieser Käferart
sind leuchtend rot gefärbt. Auf ihnen befindet sich etwa mittig je ein
großer, schwarzer Punkt. Leicht versetzt, liegt schräg darunter zum
hinteren äußeren Flügelrand hin je ein weiterer, kleinerer schwarzer
Fleck. Darüber hinaus sitzt ein schwarzer Fleck am Schildchen, gesäumt
wird er zum Halsschild hin von zwei kleinen weißen Flecken. Auf dem
schwarz gefärbten Halsschild liegen im vorderen äußeren Bereich zwei
weiße Flecken, der Kopf ist schwarz mit zwei kleinen weißen Flecken.
Fühler und Beine sind dunkel gefärbt. Bei flüchtigem Hinsehen kann man
den deutlich kleineren Fünfpunkt-Marienkäfer leicht mit dem
Siebenpunkt-Marienkäfer verwechseln. Typische Lebensräume, in denen
der Fünfpunkt-Marienkäfer heimisch ist, sind Gewässerufer,
Trockenrasenzonen und naturbelassene Wiesen. Foto: 29.08.2013,
Rösrath-Stümpen
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Nadelbaum-Marienkäfer (Larch Ladybird, Aphidecta obliterata)
Der
Nadelbaum-Marienkäfer wird circa 3,5 bis fünf Millimeter groß. Es gibt
zwei Farbvarianten dieser Käferart: Die helle Variante ist bräunlich bis
schmutzig gelblichbraun gefärbt und trägt eine M-förmige dunkle
Zeichnung auf dem hellen Halsschild. Einige Individuen tragen zwei bis
drei schwarze längliche Flecken auf dem Deckflügeln. Außerdem sind auf
ihnen weitere kleine dunkle Punkte verteilt. Gelblichbraun ist der Kopf
gefärbt, auf ihm befinden sich zwei Längsbänder. Die dunkle Farbvariante
ist schwarz gefärbt, der Halsschild kann bei ihr fein hell gerandet
sein. An der Basis haben die Flügeldecken ebenfalls einen dünnen hellen
Rand. Einige Individuen haben einen breiten hellen Rand und in der Mitte
der Flügeldecken ein bis zwei helle Flecken. Bei beiden Farbvarianten
sind die Fühler und die Beine gelbbraun gefärbt. Außerdem ist die
Körperoberseite der Tiere dicht und fein punktiert. Beobachten lassen
sich diese Käfer in Nadelwäldern mit Tannen, Fichten und Kiefern, die
Flugzeit findet zwischen April und Oktober statt. Mitunter fliegen die
Tiere jedoch schon ab März. Foto: 28.03.2012,
Königswinter
Nierenfleckiger Kugelmarienkäfer (Kidney-spot Ladybird, Chilocorus renipustulatus)
Der Nierenfleckige Kugelmarienkäfer gehört mit seiner
Körperlänge von nur vier bis fünf Millimeter zu den kleineren
Marienkäferarten. Die Tiere sind schwarz gefärbt und tragen auf den
Deckflügeln mittig je einen roten oder gelblichen, oval geformten Fleck.
Kopf und Hals dieser Käferart sind relativ klein und von der Seite
betrachtet, sehen die Tiere nahezu halbkugelförmig aus. Eine dichte,
grobe Punktierung bedeckt den Kopf. Beine und Fühler des Nierenfleckigen
Kugelmarienkäfers sind bräunlich gefärbt. Anzutreffen sind diese
Insekten in feuchten Lebensräumen, in denen es Laubbäume und -sträucher
gibt. Bevorzugte Pflanzen dieser Spezies sind Hartriegel (Cornus sp.), Eschen
(Fraxinus sp.) und
Erlen (Alnus sp.). Die Flugzeit der Nierenfleckigen Kugelmarienkäfer beginnt etwa im
Mai/Juni und dauert bis in den Sommer. Foto: 13.06.2012, Köln-Brück
Schwarzer Schildlaus-Marienkäfer (Exochomus nigromaculatus)
Der Schwarze Schildlaus-Marienkäfer ist nur vier bis
4,8 Millimeter lang. Sein Körper ist stark gewölbt und rundlich gebaut.
Ausgefärbte Tiere sind nahezu am gesamten Körper schwarz, auch die
Flügeldecken sind schwarz. An den Seiten des Halsschildes befinden sich
zwei orangerote Punkte. Orangerot sind die Beine gefärbt. Unmittelbar nach dem Schlüpfen sind diese Käfer
rot gefärbt, sie färben sich innerhalb eines Tages schwarz. Schildläuse
bilden die Nahrung dieser kleinen Käferart. Nur in
trockenen Heidegebieten ist der Schwarze Schildlaus-Marienkäfer
anzutreffen, dort halten sie sich beispielsweise auf Heidekraut (Calluna
sp.) oder Ginsterarten wie dem Besenginster (Cytisus scoparius) auf. Weil diese Lebensräume sehr selten geworden sind, steht es
in Deutschland nicht gut um die Bestände des Schwarzen
Schildlaus-Marienkäfers. Die Spezies gilt je nach Region als gefährdet
oder stark gefährdet. Foto: 12.07.2013, Köln-Dellbrück
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Sechzehnfleckiger Marienkäfer (Orange Ladybird, Halyzia sedecimguttata)
Mit
seiner Körperlänge von fünf bis sieben Millimeter ist der
Sechzehnfleckige Marienkäfer recht zierlich. Sein Körper ist oval
geformt. Hellbraun bis
orange ist die Grundfärbung des Körpers, dies gilt sowohl für die Ober-
als auch für die
Unterseite. In auffälligem Kontrast stehen die
schwarzen Augen der Tiere. Auf den Flügeldecken tragen diese Insekten
Punkte, bei den
meisten Individuen pro Flügeldecke acht weiße Flecken zu sehen, manche
Exemplare haben jedoch weniger Flecken. Auf dem Halsschild dieser
Marienkäferart sind zwei helle Flecken vorhanden. Eine feine, helle
Längslinie verläuft auf beiden Seiten am
Flügeldeckenrand. Insbesondere in Laubwäldern sind diese zierlichen Käfer
anzutreffen, darüber hinaus kommen sie in Nadelwäldern vor. In der Zeit von April
bis Oktober kann man die Käfer in der Natur beobachten, in der kalten
Jahreszeit ziehen sich die Tiere in Verstecke zurück. Dies können beispielsweise Spalten und Ritzen
von Baumstämmen sein. Nur an sehr warmen Wintertagen kann man
Sechzehnfleckige Marienkäfer dabei
beobachten, weil sie dann mitunter vorübergehend hervorkommen. Foto: 01.01.2012, Köln-Brück
Sechzehnpunkt-Marienkäfer (Sixteen-spot Ladybird, Tytthaspis sedecimpunctata)
Mit
seiner Körpergröße von nur etwa 2,5 bis 3,5 Millimeter gehört der
Sechzehnpunkt-Marienkäfer zu den kleineren Vertretern seiner Familie.
Der Körper dieser Tiere ist stark gewölbt und hell bräunlich gefärbt.
Auf den Flügeldecken befinden sich 16 Flecken, die teils ineinander
übergehen können. Die Flügeldeckennaht ist beim
Sechzehnpunkt-Marienkäfer schwarz gefärbt. Den Halsschild bedecken sechs
Flecken, die bei den einzelnen Individuen mehr oder minder stark
miteinander verschmelzen. Weibchen haben einen schwarzen Punkt auf dem
Kopf, Männchen haben dagegen einen dunklen Basalrand. Beine und Fühler
sind hellbraun gefärbt. Typische Lebensräume dieser Käferart sind
Kulturlandschaften und sandige Areale wie Dünen oder Flussufer. In der
Zeit von März bis Oktober kann man die Käfer in der Natur beobachten,
sie überwintern in Gruppen unter Pflanzenteilen. Foto: 23.06.2012,
Köln-Brück
Siebenpunkt-Marienkäfer (Seven-spot Ladybird, Coccinella septempunctata)
Einer
der bekanntesten Marienkäfer Deutschlands ist der Siebenpunkt-Marienkäfer.
Seine Körperlänge beträgt zwischen fünf und acht
Millimeter. Der Körper wirkt ein wenig gestreckt. Er ist von oben betrachtet
oval geformt und stark abgerundet, wenn man ihn von der Seite
betrachtet. Je drei schwarze Punkte zieren die roten Flügeldecken. Auf
dem Schildchen, also ein Stück hinter dem Kopf, befindet sich ein
siebter, größerer Fleck, der zum Kopf hin von zwei weißen Bereichen
flankiert wird. Der Halsschild ist schwarz gefärbt, er trägt vorn rechts
und links je einen weißen Fleck. Ebenfalls schwarz ist der Kopf des
Siebenpunkt-Marienkäfers, er trägt zwei kleine weiße
Punkte. zu finden ist die Art überall dort, wo es Blattläuse gibt.
Diese winzigen Insekten bilden die Nahrung der Siebenpunkt-Marienkäfer
und ihrer Larven.
Experten haben diese Marienkäfer-Art zum "Insekt
des Jahres 2006" ernannt. Foto: 29.07.2011, Köln-Eil
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Unterseite, Foto: 30.07.2013,
Troisdorf |
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Larve, Foto: 01.07.2012,
Köln-Brück |
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Vierfleckiger Kugelmarienkäfer (Pine Ladybird, Exochomus quadripustulatus)
Wie
eine Halbkugel und somit auffällig rund ist der Vierfleckige Kugelmarienkäfer geformt. Diese
Marienkäfer-Art
erreicht eine Körperlänge von drei bis fünf Millimeter. Der Körper ist
überwiegend schwarz gefärbt. Auf den Flügeldecken befinden sich jeweils
zwei charakteristisch geformte rötliche Flecken, die bei einigen
Individuen auch gelb-orange gefärbt sein können. Der jeweils hintere Fleck
ist oval, der vordere weist die Form eines Halbmondes auf. Typische
Lebensräume, in denen man diese
zierlichen Käfer antrifft, sind lichte Wäldern sowie Gärten, Parks und Heideflächen.
Besonders gern halten sich Vierfleckige Kugelmarienkäfer in der Nähe von
Nadelbäumen wie Fichten (Picea sp.), Lärchen (Larix sp.), Kiefern
(Pinus sp.) und Wacholder (Juniperus sp.) auf.
Insbesondere im
Sommerhalbjahr kann man die Käfer beobachten, im Winter schützen sie
sich normalerweise in einem Versteck unter Pflanzenmaterial vor der Kälte. Mitunter kommen
sie bei Sonnenschein jedoch hervor, um sich ein wenig aufzuwärmen. Foto:
15.10.2011, Königswinter
Vierzehnpunkt-Marienkäfer (Fourteen-spotted Lady Beetle, Propylea quatuordecimpunctata)
Die
Körperlänge des Vierzehnpunkt-Marienkäfers beträgt lediglich zwischen
3,5 und 4,5 Millimeter, weshalb die Tiere häufig übersehen werden. Der
Körper der Tiere ist oval geformt und recht ausgeprägt gewölbt. In ihrem
Muster und in ihrer Färbung variiert diese Marienkäfer-Spezies sehr
stark, es gibt mehr als 100 verschiedene Varianten. Für gewöhnlich sind
die Käfer jedoch gelb gefärbt. Auf ihren Deckflügeln, deren Grundfärbung
meist hell bis kräftig gelblich ist, befinden sich sieben schwarze, fast
rechteckig geformte Flecken. Diese können ineinander übergehen und so
eine erstaunliche Mustervielfalt erzeugen. Bei manchen Tieren sind die
dunklen Flecken so stark zusammengewachsen, dass die gelbe Grundfärbung
der Flügeldecken kaum oder gar nicht zu sehen ist. Beine und Fühler der
Vierzehnpunkt-Marienkäfer sind hellbraun gefärbt. Auf krautigen Pflanzen
und in Laubgehölzen sowie auf Wiesen und Feldern, in Parks und Gärten
sind diese auch als Schachbrett-Marienkäfer bezeichneten Tiere im
Frühling und Sommer zu finden.
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Foto: 17.06.2012,
Köln-Eil |
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Foto: 02.06.2012,
Köln-Brück |
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Vierzehntropfiger Marienkäfer (Cream-spotted Lady Beetle, Calvia quatuordecimguttata)
Die
Grundfärbung dieser Marienkäfer-Art ist hellbraunrot
bis bräunlich, dies gilt für den Körper und für die Flügeldecken des Vierzehntropfigen
Marienkäfers. Sie erreichen eine Körperlänge von 4,5 bis sechs
Millimeter. Der Körper ist breit, oval geformt, zudem ist er relativ stark
gewölbt. Auf jeder der beiden Flügeldecken tragen die kleinen Käfer je sieben
weißliche Punkte, die unterschiedlich groß sein können. Der Halsschild ist
wie der restliche Körper gefärbt.
In den hinteren Ecken trägt er je einen kleinen weißlichen Fleck. Die
Beine und die Fühler dieser Käferart sind braun gefärbt. Typische
Lebensräume, in denen die Käfer in der warmen Jahreszeit heimisch sind,
sind Waldränder und
sowohl trockene als auch feuchte Wiesen.
Blattläuse und Blattflöhe bilden die Nahrung des Vierzehntropfigen
Marienkäfers. In manchen Literaturquellen wird die Art deshalb auch als
Blattfloh-Marienkäfer bezeichnet. Foto: 24.03.2012, Köln-Dellbrück
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Zehnpunkt-Marienkäfer (10-spot Lady Beetle, Adalia decempunctata)
Mit
seiner Körpergröße von nur 3,5 bis fünf Millimeter ist der
Zehnpunkt-Marienkäfer sehr zierlich. Diese Käferart weist eine variable Färbung
auf. Es gibt eine helle (rote) Form, sie trägt fünf bis sieben schwarze Punkte auf dem weißen
Halsschild und mehrere schwarze Flecken auf den hell orangeroten
Deckflügeln. Überwiegend schwarz ist dagegen ist die dunkle (schwarze) Form gefärbt.
Diese Individuen tragen auf den Deckflügeln hinter den Schultern einen schräg verlaufenden
orange gefärbten Fleck. Bei einigen Exemplaren der dunklen Form befinden sich
weitere orange gefärbte Flecken auf den Flügeln. Es kann bei dieser
Marienkäferart auch sein, dass die Flecken vollständig fehlen. Zu
erkennen ist die Spezies dann nur am hellen Halsschild mit fünf schwarzen
Punkten, die allerdings nicht immer scharf voneinander abgegrenzt sein
müssen. Beine und Fühler des Zehnpunkt-Marienkäfers sind gelblichbraun gefärbt. In
den Monaten März/April bis Oktober findet die Flugzeit dieser Insekten
statt.
Blattläuse bilden die Nahrung des Zehnpunkt-Marienkäfers.
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Rote Variante, Foto: 29.06.2013,
Köln-Brück |
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Schwarze Variante, Foto: 24.03.2012,
Köln-Dellbrück |
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Zweipunkt-Marienkäfer (Two-spotted Lady Beetle, Adalia bipunctata)
Nur
3,5 bis 5,5 Millimeter beträgt die Körperlänge der oval geformten
Zweipunkt-Marienkäfer. Diese Marienkäfer-Art kommt in zwei Farbvarianten vor. Bei
der roten Variante sind die Beine schwarz, die Flügeldecken haben eine rote
Grundfärbung und tragen mittig je einen schwarzen Punkt. Der Thorax ist
gelblich-weiß gefärbt und trägt einen schwarzen Bereich, der je nach
Betrachtungsposition ein wenig an ein "M" oder "W" erinnert. Die zweite,
dunkle Farbvariante ist
fast komplett schwarz gefärbt und trägt auf den Flügeln zwei bis drei
gelblichrote bis rote Punkte. Laut
Wikipedia gehören etwa 15 Prozent der Zweipunkt-Marienkäfer der
dunklen Farbvariante an.
Heimisch ist diese Käferart auf Wiesen, in Gärten und in Hecken. Im
Herbst kommen einige einige Zweipunkt-Marienkäfer in Häuser, um dort zu überwintern.
Diese Marienkäfer-Art ernährt sich unter anderem von Blattläusen und
ist deshalb bei Gartenfreunden sehr beliebt. Foto: 24.03.2012, Köln-Dellbrück
Zweiundzwanzigpunkt-Marienkäfer (22-spot Ladybird, Psyllobora vigintiduopunctata)
Nur
drei bis 4,5 Millimeter werden Zweiundzwanzigpunkt-Marienkäfer groß. Sie
gehören somit zu den sehr zierlichen Vertretern ihrer Familie. Der
Körper dieser Käferart ist nahezu kreisrund geformt, der Rücken ist
stark gewölbt und die Flügeldecken sind leuchtend gelb bis gelborange
gefärbt. Auf jeder der beiden Flügeldecken befinden sich elf je nach
Individuum unterschiedlich große und mehr oder minder stark voneinander
abgegrenzte schwarze Punkte. Ebenfalls schwarz ist das Schildchen
(Scutellum). Kräftig gelb gefärbt ist der Halsschild, bei manchen
Individuen ist er weiß. Fünf symmetrisch angeordnete schwarze Punkte
zieren den Halsschild, einer liegt direkt oberhalb des Schildchens.
Schwarz sind die kleinen Käfer auf der Unterseite ihres Körpers gefärbt
und sie haben dort einige gelbe Flecken. Die Fühler und die Beine sind
überwiegend gelb gefärbt. Typische Lebensräume, in denen man
Zweiundzwanzigpunkt-Marienkäfer antreffen kann, sind Waldränder, Wiesen
und Gärten. Sie halten sich besonders gern auf Eichen auf. Erwachsene
Käfer (Imagines) sind in der Zeit von April bis September in der Natur
zu finden. Sie ernähren sich von Mehltau. Foto: 18.08.2012,
Köln-Brück
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Mistkäfer (Dor Beetles, Geotrupidae)
Es kommen circa 600 verschiedene Mistkäferarten in aller Welt vor. Wie
es der Name vermuten lässt, leben sie in verrottendem Pflanzenmaterial
oder im Dung beziehungsweise benötigen diese für ihre Larven. In
Deutschland gibt es elf Mistkäferarten. Folgende Mistkäfer-Spezies finden
Sie in diesem Kapitel in alphabetischer Reihenfolge:
· Frühlingsmistkäfer (Dung Beetle, Trypocopris vernalis)
· Stierkäfer (Minotaur Beetle, Typhaeus typhoeus)
· Waldmistkäfer (Dor Beetle, Anoplotrupes stercorosus)
Frühlingsmistkäfer (Dung Beetle, Trypocopris vernalis)
Zwischen
zwölf und 20 Millimeter beträgt die Körperlänge des Frühlingsmistkäfers.
Der Körper und die Deckflügel sind bei dieser Käferart metallisch blau,
blauschwarz, grünlich oder schwarz gefärbt. Ein Erkennungsmerkmal dieser
Tiere ist, dass ihre Deckflügel nur gering ausgeprägte Punktreihen
aufweisen; diese verlaufen vertikal. In Wäldern und in Gebieten mit
sandigen Böden sind Frühlingsmistkäfer heimisch. Sie sind am Tage aktiv
und der Kot diverser Tiere bildet ihre Nahrung. Sie benötigen ihn auch
als Nahrungsgrundlage für ihre Larven. Nachdem sie sich gepaart haben,
graben sowohl das Männchen als auch das Weibchen Gänge und eine Kammer
in den Boden. In diese geben sie eine vier bis fünf Zentimeter große
Kotkugel und ein Ei. Somit finden die Larven nach dem Schlupf gleich
Futter. Die Flugzeit des Frühlingsmistkäfers beginnt etwa im April und
dauert bis in den Sommer. Ein
alternativer wissenschaftlicher Name dieser Käferart lautet
Geotrupes vernalis.
Foto: 30.06.2012, Troisdorf
Stierkäfer (Minotaur Beetle, Typhaeus typhoeus)
Sein
äußeres Erscheinungsbild macht den Stierkäfer unverwechselbar – dies
gilt zumindest für die Männchen. Sie tragen drei hornartigen Auswüchse
am Halsschild, die wie kleine Stierhörner aussehen. Weibchen weisen
diese "Hörner" hingegen nicht auf, bei ihnen sind lediglich drei kleine
Höcker vorhanden. Zwischen 15 und 24 Millimeter kann die Körpergröße
dieser Käferart betragen. Weil die Tiere relativ breit sind, wirkt ihr
Körperbau gedrungen und stämmig. Stierkäfer sind am gesamten Körper
schwarz gefärbt, außerdem glänzen die Tiere leicht metallisch.
Längsrillen mit Punkten sind auf den Flügeldecken zu erkennen. Heimisch
ist diese Käferart beispielsweise in Kiefernwäldern und in sandigen
Heidegebieten. Der Kot pflanzenfressender Tiere bildet die Nahrung
dieser Insekten. In der heimischen Natur kann man Stierkäfer im Sommer
beobachten. Bei dem in diesem Absatz gezeigten männlichen Exemplar
handelt es sich um einen Totfund. Foto: 22.07.2012,
Troisdorf
Waldmistkäfer (Dor Beetle, Anoplotrupes stercorosus)
In Buchenwäldern
hat man gute Chancen, dem Waldmistkäfer zu begegnen. Diese
Käferart ist in entsprechenden Lebensräumen in Deutschland und anderen Teilen Mitteleuropas teils in sehr großer
Zahl anzutreffen. Waldmistkäfer sind zwischen zwölf und 19 Millimeter
lang und schwarzblau gefärbt. Ihr Körper glänzt sehr stark, was ihnen eine gewisse Attraktivität
verleiht. Die Deckflügel sind an den
Seiten bläulich, violett oder grünlich gefärbt. Rötlichbraun sind die Fühler gefärbt und auf den Beinen tragen
diese eher langsam krabbelnden Käfer kräftige Borsten. Auf dem Speiseplan des Waldmistkäfers steht vor
allem Kot, Pilze und Baumsäfte ergänzen diese Kost. Die im Sommer
schlüpfenden Käfer werden erst im Folgejahr geschlechtsreif. Ihre
Flugzeit dauert etwa von Juli bis September oder Oktober, dann gehen sie in die
Winterruhe über. Eine
alternative Schreibweise für den Namen der Art lautet Wald-Mistkäfer. Foto:
30.06.2012, Troisdorf
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Pillenkäfer (Pill Beetles, Byrrhidae)
Die Familie der Pillenkäfer ist relativ klein. Sie
umfasst alles in allem nur etwa 450 Spezies, von denen 25 in Deutschland
beheimatet sind. Folgende Pillenkäfer-Art wird in diesem Kapitel
präsentiert:
·
Gemeiner Pillenkäfer (Pill Beetle, Byrrhus pilula)
Gemeiner Pillenkäfer (Pill Beetle, Byrrhus pilula)
Der
Gemeine Pillenkäfer ist bei uns in Deutschland recht weit verbreitet. Er
ist zwischen 7,3 und elf Millimeter lang. Seine Körperform ist variabel,
doch häufig sind die Tiere oval geformt. Auch ihre Färbung variiert,
doch in aller Regel ist die Grundfarbe ein dunkles Graubraun. Auf den
Flügeldecken und auf dem Halsschild befinden sich häufig hellbraune
Härchen und längliche, meist vertikal verlaufende Striche. Weil sich
Gemeine Pillenkäfer von Moosen und deren Wurzeln ernähren und diese
Nahrung in vielen verschiedenen Lebensräumen zu finden ist, kann man die
Käfer ebenfalls in unterschiedlichen Habitaten antreffen. An trockenen
Hängen leben sie ebenso wie zum Beispiel in der Nähe von Waldwegen oder
in Heidegebieten. Man kann diese Käferart praktisch das ganze Jahr über
draußen beobachten, allerdings tritt sie verstärkt im Frühling in
Erscheinung. Foto: 01.05.2013, Köln-Eil
Prachtkäfer (Jewel Beetles, Buprestidae)
Weltweit kommen circa 15.000 Prachtkäfer-Arten in rund
450 Gattungen vor. Die meisten dieser häufig sehr bunten und hübschen
Tiere leben in tropischen Regionen, doch auch in Mitteleuropa sind
einige Spezies heimisch. Vertreter dieser Familie sind schmal gebaut und
der Hinterleib läuft nach hinten meist spitz zu, die Fühler sind kurz.
Männchen und Weibchen sind in aller Regel unterschiedlich gefärbt.
Folgende Prachtkäfer-Arten werden in diesem Kapitel vorgestellt:
· Glänzender Blütenprachtkäfer (Jewel Beetle, Anthaxia nitidula)
· Vierpunktiger Kiefernprachtkäfer (Jewel Beetle, Anthaxia quadripunctata)
Glänzender Blütenprachtkäfer (Jewel Beetle, Anthaxia nitidula)
Die
Körperlänge des Glänzenden Blütenprachtkäfers beträgt nur etwa fünf bis
sieben Millimeter. Bei dieser Käferart unterscheidet sich die Färbung
der beiden Geschlechter deutlich: Männchen weisen am Kopf, Halsschild
und an den Flügeldecken eine metallisch grüne Farbe auf, im hinteren
Bereich können die Flügeldecken erzfarben sein. Dagegen sind Kopf und
Halsschild bei den Weibchen goldgrün, messingfarben oder kräftig rot
gefärbt, ihre Flügeldecken sind blaugrün. Typisch für die Art ist, dass
der Kopf deutlich breiter als lang ist. Bevorzugte Lebensräume des
Glänzenden Blütenprachtkäfers sind Wälder, Hecken und Gebüsche. Etwa im
Mai beginnt die Flugzeit dieser hübschen Insekten.
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Männchen, Foto: 17.05.2012,
Köln-Brück |
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Weibchen, Foto:
10.06.2012,
Köln-Brück |
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Vierpunktiger Kiefernprachtkäfer (Jewel Beetle, Anthaxia quadripunctata)
Circa 4,5 bis acht Millimeter beträgt die Körperlänge
des Vierpunktigen Kiefernprachtkäfers. Diese Tiere sind am gesamten
Körper schwarz bis dunkelbraun gefärbt. Bei den meisten Individuen liegt
ein kupferner Glanz vor, sie können auch grünlich schimmern. Auf der
Körperoberseite sind unzählige winzige Punktgruben zu erkennen und auf
dem Halsschild tragen viele Individuen dieser Käferart vier in einer
Linie angeordnete etwas größere Gruben. Die Art ähnelt der nahe
verwandten Spezies Anthaxia godeti sehr stark. In Nadelwäldern
und an deren Rändern ist der Vierpunktige Kiefernprachtkäfer heimisch,
denn die Larven leben in den Bäumen. Erwachsene Käfer lassen sich häufig
auf Pflanzen mit gelben Blüten beobachten, denn sie ernähren sich von
deren Pollen. Die Flugzeit findet in den Sommermonaten statt.
Eine alternative Bezeichnung dieser Spezies lautet
Vierpunkt-Kiefernprachtkäfer. Foto: 30.06.2012, Troisdorf
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Riedgrasglanzkäfer (Kateretidae)
Die Familie der Riedgrasglanzkäfer ist recht klein,
weltweit kommen nur runf 90 Arten in 13 Gattungen vor. In Europa leben
28 Arten aus dieser Familie und zwölf davon kommen in Deutschland vor.
Da die Tiere sehr klein sind, fallen sie oft nicht sonderlich auf.
Folgende Riedgrasglanzkäfer-Art wird in diesem Kapitel vorgestellt:
·
Brennnesselglanzkäfer (Brachypterus urticae)
Brennnesselglanzkäfer (Brachypterus urticae)
Lediglich 1,5 bis 2,3 Millimeter sind
Brennnesselglanzkäfer groß. Dies gilt für beide Geschlechter. Sie
unterscheiden sich demnach weder in der Größe, noch in ihrem Aussehen.
Der Halsschild und die Flügeldecken sind rotbraun bis schwarzbraun
gefärbt und können bei einigen Individuen einen leichten
grünlich-metallischen Schimmer aufweisen. rötlichbraun ist der Kopf
gefärbt. Zudem sind Kopf, Halsschild und Flügeldecken fein punktiert.
Typisch für die Art ist, dass die Flügeldecken kürzer sind als der
Hinterleib. Rotbraun sind die Beine und Fühler dieser kleinen Käfer
gefärbt. Man kann sie vielerorts auf Brennnesseln beobachten. Sie halten
sich bevorzugt auf Blüten und Samen auf. Ihre Flugzeit beginnt im Mai
und dauert bis in den September. Foto: 09.06.2013, Köln-Brück
Rotdeckenkäfer (Net-winged Beetles, Lycidae)
Weltweit gibt es etwa 3.000 Rotdeckenkäfer-Arten. Der
hauptsächliche Schwerpunkt ihrer Verbreitung befindet sich in den Tropen
und Subtropen. In Europa sind zwölf Spezies heimisch, sieben davon
bewohnen Mitteleuropa. Folgende Rotdeckenkäfer-Art wird in diesem
Kapitel vorgestellt:
· Pyropterus nigroruber
Pyropterus nigroruber
Zwischen
7,5 und zehn Millimeter beträgt die Körperlänge der Käferart Pyropterus nigroruber, die keinen
deutschen Namen hat. Am wissenschaftlichen Namen lässt sich ablesen, wie
die Tiere gefärbt sind: Der Körper ist schwarz, ebenso die Fühler, die
Beine, der Kopf und der Halsschild sowie das Schildchen. Kräftig rot gefärbt sind die
Flügeldecken. Auf den Flügeldecken befindet sich ein deutliches,
rechteckig geformtes Gittermuster. Am Körper tragen diese Käfer feine
graue Haare. Beobachten lässt sich Pyropterus nigroruber in der
deutschen Natur im frühen Sommer. Diese Tiere kommen beispielsweise in
Wäldern vor. Foto: 01.07.2013, Köln-Dünnwald
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Weitere
Informationen:
Koordinaten von Köln: 50.93606613, 6.95893764
Weitere
Informationen:
Käfer (Coleoptera) der deutschen
Käferfauna
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