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Käfer in Köln und im Umland - Teil 1

Achtung, zu dieser Seite gibt es eine überarbeitete Version, die Sie hier finden.

Aaskäfer (Carrion Beetles, Silphidae)

Weltweit sind derzeit circa 180 Arten aus der Familie der Aaskäfer bekannt. In Deutschland sind einige Spezies heimisch. Sie führen jedoch ein verstecktes Leben und fallen deshalb kaum auf. Weil sich viele Arten vor allem von Aas ernähren, erfüllen sie in der Natur eine wichtige Rolle als Entsorger toter Tiere. Es gibt jedoch auch Aaskäfer, die beispielsweise Raupen fressen. Folgende Aaskäfer-Arten werden in diesem Kapitel vorgestellt:

· Gemeiner Totengräber (Common Burying beetle, Necrophorus vespillo)
· Gerippter Totenfreund (Thanatophilus sinuatus)
· Runzeliger Aaskäfer (Thanatophilus rugosus)
· Schwarzhörniger Totengräber (Burying Beetle, Nicrophorus vespilloides)
· Vierpunkt-Aaskäfer (Burying Beetle, Xylodrepa quadripunctata)

Gemeiner Totengräber (Common Burying beetle, Necrophorus vespillo)

Zehn bis 24 Millimeter kann die Körperlänge des Gemeinen Totengräbers betragen. Der Körper dieser Käferart ist schwarz gefärbt. Auf den Flügeldecken, die metallisch glänzen, befinden sich einige orange gefärbte Flecken. Auf dem Hinterleib, der unter den Flügeldecken hervorragt, befinden sich dichte helle Haare, die in Reihen angeordnet sind. Schwarz sind die Beine gefärbt, die Schienen sind beim Gemeinen Totengräber gebogen. Auch die Fühler sind überwiegend schwarz, lediglich einige Fühlerkeulen haben orange gefärbte Glieder. Gemeine Totengräber leben vor allem in offenen Landschaften, sie kommen aber auch in Wäldern vor. Finden sie einen Kadaver eines kleinen Tieres, graben sie diesen ein und formen daraus eine Kugel. Um diese Kadaverkugel herum bilden sie eine Kammer, in der die Weibchen ihre Eier legen. Sie verweilen dort und warten darauf, dass nach fünf Tagen der Nachwuchs schlüpft. Die Mutter füttert die Käferlarven mit Flüssigkeit aus dem Aas. Nach einiger Zeit ernähren sich die Larven selbstständig. Die Flugzeit dieser Käferart ist sehr lang. Wenn es nicht zu kalt ist, kann man die Tiere nahezu das gesamte Jahr über in der Natur finden. Gemeine Totengräber und andere schwarze Aaskäfer werden häufig von Schmarotzermilben (Poecilochirus carabi) befallen, so auch das hier gezeigte Individuum.

  Gemeiner Totengräber (Common Burying beetle, Necrophorus vespillo)   Gemeiner Totengräber (Common Burying beetle, Necrophorus vespillo)  
  Foto: 17.08.2013,
Köln-Eil
  Unterseite mit Schmarotzermilben,
Foto: 17.08.2013, Köln-Eil
 

Gerippter Totenfreund (Thanatophilus sinuatus)

Gerippter Totenfreund (Thanatophilus sinuatus)Zehn bis 14 Millimeter beträgt die Körperlänge des Gerippten Totenfreundes. Diese Käferart ist relativ flach gebaut, auf der Oberseite des Körpers nur wenig gewölbt und oval geformt. Schwarz sind der Körper und die Flügeldecken gefärbt. Feine weißliche bis goldgelbliche Haare bedecken Kopf, Halsschild, Körperunterseite und die Basis der Flügeldecken. Typisch für die Art ist, dass sich auf dem Halsschild kleine beulenartige Erhöhungen befinden und dass die Flügeldecken stark längs gerippt sind. Auf jeder Flügeldecke verlaufen drei dieser Längsrippen, dazwischen sind sie glatt. In Deutschland ist der Gerippte Totenfreund weit verbreitet. Diese tagaktive Käferart ist an Aas zu finden. Foto: 12.06.2013, Troisdorf-Altenrath

Runzeliger Aaskäfer (Thanatophilus rugosus)

Runzeliger Aaskäfer (Thanatophilus rugosus)Circa zehn bis 14 Millimeter wird der Runzelige Aaskäfer groß. Der Körper dieser Tiere ist vollständig schwarz, recht flacht gebaut und oval geformt. Am Kopf tragen diese Käfer gelbe Haare. Sowohl der Halsschild als auch die Flügeldecken sind fein punktiert und mit großen Runzeln und Beulen bedeckt. Außerdem verlaufen auf den Flügeldecken je drei drei Längsrippen. Runzelige Aaskäfer sind auch am Tage aktiv. Sie sind in sehr unterschiedlichen Lebensräumen heimisch, darunter beispielsweise Wälder. Beobachten lassen sich diese Insekten im Sommerhalbjahr, sie sind an Tierkadavern und an Kot zu finden. Foto: 04.07.2013, Troisdorf

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Schwarzhörniger Totengräber (Burying Beetle, Nicrophorus vespilloides)

Schwarzhörniger Totengräber (Burying Beetle, Nicrophorus vespilloides)Der Schwarzhörnige Totengräber ist in Deutschland weit verbreitet. Weil diese Tiere jedoch ein sehr heimliches Leben führen, bekommen die wenigsten Menschen sie zu Gesicht. In der Natur erfüllen diese Käfer eine sehr wichtige Aufgabe: Sie werden vom Aasgeruch verendeter Kleintiere angezogen und graben die Kadaver ein. In der Nähe des toten Kleintieres legen die Weibchen Eier ab. Die geschlüpften Larven ernähren sich vom Aas und tragen somit zur Reinigung der Natur bei. Zwischen zwölf und 18 Millimeter beträgt die Körperlänge des Schwarzhörnigen Totengräbers. Schwarz ist die Grundfärbung dieser Tiere, auf den Flügeldecken befinden sich je zwei gezackte, breite orange bis gelblich gefärbte Binden. Foto: 25.07.2013, Rösrath-Stümpen

Vierpunkt-Aaskäfer (Burying Beetle, Xylodrepa quadripunctata)

Vierpunkt-Aaskäfer (Burying Beetle, Xylodrepa quadripunctata)Ab dem Frühling bis in den Sommer hinein lassen sich in Deutschland Vierpunkt-Aaskäfer in der Natur beobachten. Ihre Körperlänge beträgt zwölf bis 14 Millimeter und sie sind recht flach gebaut. Schwarz ist ihr Körper gefärbt, ihre Flügeldecken sind gelblich hellbraun. Je zwei schwarze Punkte zieren die Flügeldecken. Ebenfalls gelblich hellbraun ist der Halsschild gefärbt. In seiner Mitte befindet sich ein schwarzer Bereich. Die dunklen Fühler sind recht kurz, die Beine sind schwarz. Zwar gehört der Vierpunkt-Aaskäfer zu den Aaskäfern, doch er ernährt sich nicht von toten Tieren. Vor allem Raupen, aber auch andere Insekten stehen auf seinem Speiseplan. Die Insekten werden gejagt, das heißt, der Vierpunkt-Aaskäfer lebt räuberisch. Nur gelegentlich frisst er tote Insekten. Wälder und Landschaften mit vielen Bäumen sind Lebensräume, in denen diese Spezies beheimatet ist. Foto: 01.05.2013, Köln-Eil

Blatthornkäfer (Scarab Beetles, Scarabaeidae)

Die Blatthornkäfer sind eine sehr artenreiche Familie, weltweit kommen circa 20.000 bis 30.000 Spezies vor - je nachdem, nach welcher Literaturquelle man sich richtet. Allein in Mitteleuropa sind rund 40 Gattungen mit etwa 200 Arten heimisch. Folgende Blatthornkäfer-Arten sind in diesem Kapitel zu finden:

· Aphodius sp.
· Gartenlaubkäfer (Garden Chafer, Phyllopertha horticola)
· Gebänderter Pinselkäfer (Bee Beetle, Trichius fasciatus)
· Goldglänzender Rosenkäfer (Rose Chafer, Cetonia aurata)
· Junikäfer (Summer Chafer, Amphimallon solstitiale)
· Silbriger Purzelkäfer (Hoplia philanthus)
· Stolperkäfer (Dung Beetle, Valgus hemipterus)
· Trauer-Rosenkäfer (White-spotted Rose Beetle, Oxythyrea funesta)

Aphodius sp.

Aphodius sp.Aus der Gattung Aphodius kommen in Deutschland vier Arten vor, die einander sehr ähnlich sehen. Ihre Flügeldecken sind variabel, sie haben eine schwarze, bräunliche oder rötliche Grundfarbe. Oft weisen sie ein dunkelbraunes Fleckenmuster auf. Halsschild und Kopf sind für gewöhnlich dunkelbraun, oft sind sie glänzend. Bei den ähnlichen Arten mit bräunlichen Flügeldecken ist eine Unterscheidung ohne eine mikroskopische Untersuchung der Fortpflanzungsorgane praktisch nicht möglich, weshalb das in diesem Absatz gezeigte Individuum nur auf Gattungsebene benannt werden kann. Die kleinste bei uns heimische Aphodius-Art etwa 2,5 bis drei Millimeter groß, die größte zehn bis 15 Millimeter. Das hier gezeigte Tier war etwa drei Millimeter lang. Käfer der Gattung Aphodius werden von Dung angezogen, weil sich ihre Larven davon ernähren. Die Käfer fliegen frischen Tierkot an und legen dort meist recht schnell ihre Eier ab. Vom Frühling bis in den Sommer hinein dauert die Flugzeit dieser Insekten bei uns in Deutschland. In milden Wintern kann man sie aber mitunter sogar während der kühlen Jahreszeit beobachten. Foto: 01.01.2012, Köln-Brück

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Gartenlaubkäfer (Garden Chafer, Phyllopertha horticola)

Gartenlaubkäfer (Garden Chafer, Phyllopertha horticola)In Mitteleuropa ist der Gartenlaubkäfer auf Wiesen und Feldern, in Parks und Gärten sowie an Hecken und an Waldrändern anzutreffen. Seine Körperlänge beträgt zwischen 8,5 und elf Millimeter und sein Körper ist schwarz gefärbt. Er weist einen metallischen Grünschimmer auf. Hell rötlichbraun sind die Flügeldecken gefärbt, sie sind wie der gesamte Körper dicht behaart. Relativ kurz sind die Fühler des Gartenlaubkäfers. Sie enden in drei Fächern, was für die Art typisch ist. Blätter von Birken, Eichen und Hasel sowie die Blüten von Kirschen und Rosen bilden die Nahrung dieser Insekten. Mitunter wird diese Käferart auch als Junikäfer bezeichnet, was jedoch verwirrend sein kann, da sie keineswegs nur im Juni zu beobachten ist. Die Flugzeit der Gartenlaubkäfer beginnt Ende Mai und sie erstreckt sich bis in den Juli. Foto: 05.06.2012, Köln-Dellbrück

Gebänderter Pinselkäfer (Bee Beetle, Trichius fasciatus)

Gebänderter Pinselkäfer (Bee Beetle, Trichius fasciatus)Der Gebänderte Pinselkäfer ist neun bis zwölf Millimeter lang. Hellgelb über gelb bis kräftig orange können die Flügeldecken gefärbt sein. Relativ variabel ist die sich darauf befindende schwarze Zeichnung dieser Käferart. Auf jeder Flügeldecke tragen die Tiere je drei schwarze Flecken oder Bögen, die unterschiedlich breit sind. Stark behaart ist der Körper, die Härchen sind gelblich bis weißlich gefärbt. Kopf und Halsschild sind orange bis rötlich behaart. Schwarz sind die Beine gefärbt. Von anderen Trichius-Arten lässt sich der Gebänderte Pinselkäfer anhand eines Details unterscheiden: Nur er besitzt eine zahnartige, ein wenig nach außen verlängerte Kerbe im Bereich der Schienen des mittleren Beinpaares. Anzutreffen ist der Gebänderte Pinselkäfer an Waldrändern und auf Wiesen mit vielen Blüten, die sich in Waldnähe oder in Wäldern befinden. Pollen bilden die Nahrung dieser Tiere. Ihre Flugzeit findet im Juni und Juli statt. Foto: 15.06.2013, Troisdorf

Goldglänzender Rosenkäfer (Rose Chafer, Cetonia aurata)

Goldglänzender Rosenkäfer (Rose Chafer, Cetonia aurata)Die Körperlänge des Goldglänzenden Rosenkäfers kann zwischen 14 und 20 Millimeter betragen. Auf der Oberseite ist ihr Körper variabel grünlich bis bronzefarben gefärbt, er glänzt metallisch. Rotgolden ist die Unterseite des Körpers gefärbt. Weiße Flecken und quer verlaufende Rillen befinden sich auf den Deckflügeln. An seiner Basis ist der Halsschild besonders breit, zum Kopf hin wird er schmal. Männliche Tiere lassen sich an einer flachen Längsfurche auf der Unterseite erkennen, die den Weibchen fehlt. In der Zeit von April bis Oktober können diese Tiere in freier Natur beobachtet werden. Sie suchen gern Blüten unterschiedlicher Pflanzen, darunter Rosen, Weißdorn, Holunder und Doldenblütler, auf, um dort Pollen zu fressen. Foto: 09.06.2012, Rösrath-Stümpen

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Junikäfer (Summer Chafer, Amphimallon solstitiale)

Junikäfer (Summer Chafer, Amphimallon solstitiale)Der Junikäfer erinnert in seinem Aussehen ein wenig an Maikäfer und gilt deshalb gewissermaßen als dessen "kleiner Bruder". Obwohl der Junikäfer etwas zierlicher ist als der Maikäfer, ist er mit seiner Körperlänge von 14 bis 18 Millimeter durchaus recht stattlich. Sein Körper wirkt sehr kompakt. Er ist gelbbraun gefärbt und trägt eine dichte, helle Behaarung. Typische Erkennungsmerkmale dieser Spezies sind die rötlichbraun gefärbten, dicken Kolben an den Fühlerenden. Die Flügeldecken weisen einige Längsrillen auf. Von Juni bis August dauert die Flugzeit der Junikäfer. Auf dem Speisezettel dieser Insekten stehen Blätter. Anzutreffen sind die Tiere vor allem auf Wiesen, in Gärten sowie in mit Hecken durchsetzten Landschaften. Ein weiterer gängiger Trivialname der Art lautet Gerippter Brachkäfer. Foto: 26.06.2013, Köln-Brück

Silbriger Purzelkäfer (Hoplia philanthus)

Silbriger Purzelkäfer (Hoplia philanthus)Der Silbrige Purzelkäfer ist etwa acht bis neun Millimeter groß. Diese Spezies trägt am gesamten Körper sehr fein Härchen, weshalb die Tiere einen silbrigen Schimmer aufweisen. Aus diesem leitet sich ihr deutscher Name ab. Die Grundfärbung des Körpers ist schwarz, dunkelbraun bis rötlichbraun, auch die Deckflügel können schwarz oder dunkel- bis rötlichbraun gefärbt sein. Typische Lebensräume, in denen diese Käferart heimisch ist, sind Plätze in der Nähe von Fluss- oder Gewässerufern, auf denen Weiden (Salix sp.) stehen. Doch Silbrige Purzelkäfer sind keineswegs nur auf diese Bäume beschränkt, sie kommen auch in der umliegenden Vegetation vor. Mitunter lassen sie sich in Gärten oder Parks beobachten. Die Flugzeit der Art dauert von Juni und bis in den August. Foto: 10.06.2012, Köln-Brück

Stolperkäfer (Valgus hemipterus)

Männlicher Stolperkäfer (Valgus hemipterus)Der Stolperkäfer Valgus hemipterus erreicht eine Körperlänge von sechs bis zehn Millimeter. Männliche Individuen sind daran zu erkennen, dass ihre Oberseite dunkel beschuppt ist und helle Bereiche trägt, siehe Foto rechts. Dagegen haben weibliche Tiere eine dunkel geschuppte Oberseite ohne hellere Zeichnung. Charakteristisch für diese Käferart sind ihre relativ kurzen Deckflügel, die nicht wie bei anderen Käferspezies bis zum Ende des Hinterleibes ragen, sondern ein Stück davor enden. Weibchen tragen am Hinterleib eine stachelförmige Röhre, mit deren Hilfe sie ihre Eier ablegen. Die Flugzeit dieser Stolperkäfer-Spezies findet in den Monaten Mai und Juni statt, dann sind sie in Mittel- und Südeuropa in der Natur zu finden. Sie halten sich bevorzugt dort auf, wo es viel Vegetation gibt. Foto: 30.05.2012, Köln-Brück

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Trauer-Rosenkäfer (White-spotted Rose Beetle, Oxythyrea funesta)

Trauer-Rosenkäfer (White-spotted Rose Beetle, Oxythyrea funesta)Zwischen acht und zwölf Millimeter beträgt die Körpergröße des Trauer-Rosenkäfers. Glänzend schwarz ist der Körper dieser Insekten gefärbt. Auf den Flügeldecken, auf dem Halsschild und auf der Unterseite tragen die Tiere zahlreiche kleine weiße Punkte. Typisch für die Art ist, dass die sechs Punkte, die sich auf dem Halsschild befinden, in zwei parallelen Längsreihen angeordnet sind. Weiße Härchen bedecken den Körper, allerdings können diese bei älteren Individuen stark abgenutzt sein. Beobachten kann man Trauerrosenkäfer in warmen Gebieten an Waldrändern und auf Wiesen mit vielen Blüten. In Deutschland sind sie eigentlich nur aus dem südwestlichen Raum bekannt, doch da ich ein Exemplar in Köln fotografiert habe, scheinen sie sich auch im Rheinland aufzuhalten. Die Flugzeit dieser Art dauert von Mai bis Juli/Anfang August. Foto: 01.08.2013, Köln-Brück

Blattkäfer (Leaf Beetles, Chrysomelidae)

In aller Welt kommen circa 50.000 verschiedene Blattkäferarten vor. Mehr als 470 Spezies aus dieser großen Familie sind in Deutschland heimisch. Der Name Blattkäfer rührt daher, dass die erwachsenen Tiere (Imagines) der meisten Arten Blätter fressen. Folgende Blattkäfer-Arten finden Sie in diesem Kapitel in alphabetischer Reihenfolge:

· Blauer Erlenblattkäfer (Alder Leaf Beetle, Agelastica alni)
· Breiter Weidenblattkäfer (Willow Leaf Beetle, Plagiodera versicolora)
· Bruchus atomarius
· Cassida sanguinolenta
· Chrysolina hyperici
· Donacia versicolorea
· Gebänderter Fallkäfer (Leaf Beetle, Cryptocephalus vittatus)
· Gefleckter Weidenblattkäfer (Willow Leaf Beetle, Chrysomela vigintipunctata)
· Gelbschwarzer Blattkäfer (Leaf Beetle, Cryptocephalus moraei)
· Gonioctena olivacea
· Grüner Sauerampferkäfer (Green Dock Leaf Beetle, Gastrophysa viridula)
· Iriserdfloh (Leaf Beetle, Aphthona nonstriata)
· Johanniskraut-Blattkäfer (Leaf Beetle, Chrysolina varians)
· Oulema duftschmidi/melanopus
· Pappelblattkäfer (Poplar Leaf Beetle, Chrysomela populi)
· Prächtiger Blattkäfer (Dead-nettle Leaf Beetle, Chrysolina fastuosa)
· Rainfarn-Blattkäfer (Leaf Beetle, Galeruca tanaceti)
· Schneeballblattkäfer (Viburnum Leaf Beetle, Pyrrhalta viburni)
· Seerosenblattkäfer (Water-lily Beetle, Galerucella nymphaeae)
· Seidiger Rohrkäfer (Leaf Beetle, Plateumaris sericea)
· Tatzenkäfer (Bloody-nose Beetle, Timarcha tenebricosa)
· Violetter Blattkäfer (Green Beetle, Chrysolina sturmi)
· Weiden-Erdfloh (Willow Flea Beetle, Crepidodera aurata)
· Weißdornblattkäfer (Hawthorn Leaf Beetle, Lochmaea crataegi)

Blauer Erlenblattkäfer (Alder Leaf Beetle, Agelastica alni)

Männlicher Blauer Erlenblattkäfer (Alder Leaf Beetle, Agelastica alni)Der Blaue Erlenblattkäfer kann eine Körperlänge von sechs bis sieben Millimeter erreichen. Recht gedrungen wirkt der Körperbau dieser Tiere. Betrachtet man sie von der Seite, fällt die relativ starke Krümmung auf. Blauschwarz ist der Körper gefärbt. Die Flügeldecken und der Halsschild sind metallisch dunkelblau gefärbt und sie glänzen. Fühler und Beine weisen eine schwarze Färbung auf. Nicht alle Käfer sind auf der Oberseite dunkelblau, mitunter lassen sich auch grünliche, violettblau oder schwarz gefärbte Individuen beobachten. Die Blätter von Erlen (Alnus sp.) bilden die Nahrung erwachsener Käfer und der Larven dieser Spezies. Schwarz ist die Körperfärbung der Larven, die meist in kleinen Gruppen an den Blättern der Futterpflanzen zu finden sind. Foto: 09.05.2013, Köln-Brück

  Weiblicher Blauer Erlenblattkäfer (Alder Leaf Beetle, Agelastica alni)   Blauer Erlenblattkäfer (Alder Leaf Beetle, Agelastica alni), Larven  
  Weibchen, Foto: 09.05.2013,
Köln-Brück
  Larven, Foto: 01.07.2012,
Köln-Brück
 

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Breiter Weidenblattkäfer (Willow Leaf Beetle, Plagiodera versicolora)

Der Breite Weidenblattkäfer ist rundlich geformt und nur relativ schwach gewölbt. Seine Körperlänge beträgt zwischen 2,5 und 4,5 Millimeter. Bei den meisten Individuen ist der Körper metallisch blau oder blaugrün gefärbt, doch es kommen auch grüne oder kupferfarbene Exemplare dieser Spezies vor. Auf der Unterseite ist die Art schwarz oder grünlich-schwarz gefärbt. Hell sind die ersten fünf oder sechs Fühlerglieder bei den meisten Tieren, die äußeren sind dunkel. Die Beine weisen ebenfalls eine dunkle Färbung auf. Bevorzugt halten sich diese Insekten auf Weidenblättern auf, mitunter trifft man sie auf Pappeln an. Etwa ab Mai bis in den Sommer hinein dauert die Flugzeit dieser Käferart, deren Larven überwiegend dunkel gefärbt sind und für gewöhnlich in Gruppen auf den Blättern ihrer Futterpflanzen zu finden sind.

  Breiter Weidenblattkäfer (Willow-leaf Beetle, Plagiodera versicolora)   Larven des Breiten Weidenblattkäfers (Willow-leaf Beetle, Plagiodera versicolora)  
  Foto: 02.06.2012,
Köln-Brück
  Larven, Foto: 02.06.2012,
Köln-Brück
 

Bruchus atomarius

Bruchus atomariusDie Käferart Bruchus atomarius gehört zu den Samenkäfern (Bruchidae), die eine Unterfamilie der Blattkäfer darstellen. Mit ihrer Körpergröße von nur zwei bis 3,5 Millimeter ist diese Spezies recht unauffällig. Der Körper ist schwarz oder dunkelgrau gefärbt. Auf der Oberseite tragen die Tiere feine Härchen, die stellenweise weiß gefärbt sind, wodurch sich ein charakteristisches Muster ergibt. So befinden sich beispielsweise auf dem Halsschild einige weiße Bereiche und das Schildchen ist ebenfalls weiß. Schwarz die mittleren und hinteren Beine gefärbt, das vordere Beinpaar ist rötlichbraun gefärbt. Im unteren Bereich sind die Fühler ebenfalls rötlichbraun, der Rest der Fühler ist schwarz. Der Hinterleib ist stark weißlich bis grau behaart. Während des Sommers findet die Flugzeit von Bruchus atomarius statt. Zum Beispiel auf Doldenblütlern kann man diese Tiere bei der Nahrungsaufnahme beobachten. Foto: 29.07.2013, Köln-Dellbrück

Cassida sanguinolenta

Cassida sanguinolentaNur vier bis 5,5 Millimeter wird die Schildkäferart Cassida sanguinolenta lang. Einfarbig grün ist der Halsschild gefärbt, die Flügeldecken sind ebenfalls überwiegend grün. Im oberen Bereich sind sie bräunlich, die Nahtstelle zwischen den beiden Flügeldecken ist gelblich bis golden-bräunlich gefärbt. Das Schildchen ist grün. Am Rand sind die Flügeldecken und der Halsschild leicht aufgewölbt und die Körperoberseite dieser Käferart ist deutlich punktiert. Beine und Fühler sind grünlichbraun gefärbt. Beheimatet ist Cassida sanguinolenta in Mittel- und Nordeuropa, das Verbreitungsgebiet reicht bis nach Sibirien. Im Frühling und Sommer kann man diese zierlichen Käfer in der Natur beobachten. (Das hier gezeigte Exemplar wurde bestimmt durch Dr. Christoph Benisch von Kerbtier.de) Foto: 08.06.2013, Troisdorf-Altenrath

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Chrysolina hyperici

Chrysolina hypericiDie Käferart Chrysolina hyperici hat keinen deutschen Namen. An ihrer wissenschaftlichen Bezeichnung lässt sich ablesen, dass sie in einem Zusammenhang mit Johanniskraut (Hypericum sp.) steht. Chrysolina hyperici frisst Johanniskraut und ist deshalb in aller Regel auf diesen Pflanzen zu finden. Zwischen sechs und sieben Millimeter sind diese Blattkäfer groß, ihr Körper ist recht stark gewölbt. Kopf und Halsschild sind metallisch dunkelgrün bis rötlich gefärbt, die Flügeldecken sind metallisch dunkelrot mit grünlichem Schimmer bis dunkelgrün gefärbt, das Schildchen ist metallisch dunkelgrün. Typisch für die Art sind die tiefen Punktierungen der Flügeldecken. In der Natur zu finden sind diese Käfer in der warmen Jahreszeit. Foto: 22.06.2013, Köln-Dellbrück

Donacia versicolorea

In Europa und somit auch in Deutschland kommen mehrere Arten der Gattung Donacia vor, sie werden auch als Schilfkäfer bezeichnet. Die Spezies sehen sich recht ähnlich, doch Donacia versicolorea ist meist leicht daran zu erkennen, dass die Tiere am Schwimmenden Laichkraut (Potamogeton natans) zu finden sind. Erwachsene Käfer fressen die Blätter dieser Pflanzenart, die bei einer starken Besiedlung durch die Tiere erhebliche Fraßschäden aufweisen kann. Zwischen 5,5 und zehn Millimeter ist diese Käferart vor. Der Körper ist grau metallisch glänzend gefärbt, die Flügeldecken sind meist schwärzlich und sie schimmern in verschiedenen metallischen Farbtönen wie bläulich, grünlich oder rötlich. Anzutreffen ist Donacia versicolorea an Ufern stehender oder langsam fließender Gewässer, sofern dort ihre Futterpflanze vorkommt. Von Mai/Juni bis August dauert die Flugzeit dieser Käferart.

  Donacia versicolorea   Donacia versicolorea  
  Foto: 30.05.2013,
Troisdorf-Altenrath
  Foto: 30.05.2013,
Troisdorf-Altenrath
 

Gebänderter Fallkäfer (Leaf Beetle, Cryptocephalus vittatus)

Gebänderter Fallkäfer (Leaf Beetle, Cryptocephalus vittatus)Mit einer Körpergröße von nur drei bis 4,5 Millimeter ist der Gebänderte Fallkäfer recht zierlich und wird deshalb in der Natur oft kaum wahrgenommen. Beobachten kann man diese kleinen Insekten von Mai bis August. Man erkennt die Art ihrer typischen Färbung: Die Flügeldecken sind gelb und schwarz gefärbt, im gelben Bereich befinden sich zudem sehr feine, dunkle Punktgruben. Der restliche Körper ist schwarz gefärbt, der Halsschild ist glatt und nicht punktiert. Anzutreffen ist der Gebänderte Fallkäfer in Lebensräumen, in denen es viele Wildblüten Blüten gibt. Besonders gern halten sich diese Tiere auf Margeriten (Leucanthemum sp.) Rainfarn (Tanacetum vulgare) und Schafgarbe (Achillea sp.) auf, doch sie besuchen auch andere Blüten. Foto: 22.06.2013, Köln-Dellbrück

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Gefleckter Weidenblattkäfer (Willow Leaf Beetle, Chrysomela vigintipunctata)

Gefleckter Weidenblattkäfer (Willow Leaf Beetle, Chrysomela vigintipunctata)Eine in Deutschland recht häufig vorkommende Käferart ist der Gefleckte Weidenblattkäfer. Seine Flugzeit dauert von April bis August. Vor allem auf Weidenbäumen (Salix sp.) kommt diese Spezies vor, darüber halten sich die Tiere auf Erlen (Alnus sp.), Pappeln (Populus sp.) und Birken (Betula sp.) auf. Etwa 6,5 bis 8,5 Millimeter beträgt die Körperlänge dieser Käfer, ihre Färbung ist variabel. Die Flügeldecken sind weißlich, gelblich oder rötlich gefärbt und sie tragen je zehn längliche Flecken. Auch der Kopf, die Beine und die Fühler sind schwarz gefärbt. Der Halsschild ist überwiegend schwarz, nur an den Seiten ist er gelb. Ein typisches Erkennungsmerkmal der Art ist ihr mittig auf ihrem Rücken verlaufender, schwarzer Streifen. Die Larven sind cremefarben mit schwarzen Punkten. Für ihre Häutung heften sie sich kopfüber an die Vegetation. In dieser Stellung verpuppen sie sich. Foto: 06.04.2012, Köln-Brück

  Larve des Gefleckten Weidenblattkäfers (Willow Leaf Beetle, Chrysomela vigintipunctata)   Larven des Gefleckten Weidenblattkäfers (Willow Leaf Beetle, Chrysomela vigintipunctata) bei der Häutung  
  Larve, Foto: 13.05.2012,
Köln-Brück
  Larven bei der Häutung, Foto: 20.05.2012,
Köln-Brück
 

Gelbschwarzer Blattkäfer (Leaf Beetle, Cryptocephalus moraei)

Zu den sehr kleinen Vertretern der Familie der Blattkäfer gehört Cryptocephalus moraei. Diese Tiere werden nur drei bis fünf Millimeter lang. Ihr Körper ist sehr kompakt, sie sind überwiegend schwarz gefärbt und glänzend. Am Halsschild sind der vordere Rand sowie die Seitenränder gelblich bis rötlichgelb gefärbt. Darüber hinaus befinden sich an den Seiten und an den hinteren Enden der Flügeldecken gelbe oder rötlichgelbe Flecken; die Größe dieser Flecken ist bei den einzelnen Individuen unterschiedlich. Weibchen tragen auf der Stirn zwei rote Längsstriche, bei den Männchen ist dort eine x-förmige Zeichnung vorhanden. Schwarz sind die Beine gefärbt, lediglich die Vorderschenkel und die Vorderschienbeine sind gelb. Die Käfer halten sich auf Johanniskraut-Arten (Hypericum sp.) auf. Von April bis Juli dauert die Flugzeit dieser Spezies, die mitunter auch als Querbindiger Fallkäfer bezeichnet wird.

  Gelbschwarzer Blattkäfer (Leaf Beetle, Cryptocephalus moraei)   Weiblicher Gelbschwarzer Blattkäfer (Leaf Beetle, Cryptocephalus moraei)  
  Foto: 17.06.2012,
Köln-Eil
  Weibchen, Foto: 16.06.2012,
Köln-Dellbrück
 

Gonioctena olivacea

Die Körpergröße der Käferart Gonioctena olivacea beträgt nur drei bis 3,5 Millimeter. In ihrer Färbung sind diese Tiere recht variabel. Es können graugrüne, braune oder sogar gelbliche oder ganz schwarze Exemplare vorkommen. Bei vielen Individuen ist der Nahtsaum schwarz, auch kann es schwarze Bereiche auf den Flügeldecken geben. Der Körper dieser Spezies ist oval geformt und die Oberseite ist recht stark gewölbt. Auf dem Halsschild und den Flügeldecken befinden sich feine Punktgruben. Diese sind auf den Flügeldecken in parallel verlaufenden Reihen angeordnet. Gonioctena olivacea lebt auf Ginster und kommt deshalb in Gegenden vor, in denen diese Pflanzenart heimisch ist, zum Beispiel in Parks und Gärten oder in Heidelandschaften. Während des Sommers findet die Flugzeit dieser Tiere statt.

  Gonioctena olivacea   Gonioctena olivacea  
  Foto: 12.07.2013,
Köln-Dellbrück
  Foto: 09.08.2013,
Troisdorf-Altenrath
 

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Grüner Sauerampferkäfer (Green Dock Leaf Beetle, Gastrophysa viridula)

Der Grüne Sauerampferkäfer erreicht eine Körperlänge von vier bis sieben Millimeter. Bei dieser Käferart sind die Männchen kleiner als die Weibchen. Der Körper dieser Insekten ist dunkel gefärbt und glatt, die Deckflügel schimmern metallisch grün. Je nach Lichteinfall kann diese Färbung allerdings auch bläulich, gelblich oder rot beziehungsweise violett wirken. Weibchen sind leicht an ihrem vergrößerten Hinterleib zu erkennen. Dieser kann während der Paarungszeit sehr stark angeschwollen sein und weit unter den Deckflügeln hervorstehen. Der deutsche Name deutet es bereits an: Diese Tiere sind für gewöhnlich auf Ampfer (Rumex sp.) zu finden. Sie fressen die Blätter und pflanzen sich auf diesen Gewächsen fort, denn die Ampferblätter sind eine wichtige Nahrungsquelle für die Larven. Heimisch sind diese im Sommer oft in großer Zahl anzutreffenden Käfer an Waldrändern, in Gärten, Heidelandschaften sowie auf naturnahen Wiesen. In manchen Literaturquellen wird diese Insektenart als Ampfer-Blattkäfer bezeichnet.

  Weiblicher Grüner Sauerampferkäfer (Green Dock Leaf Beetle, Gastrophysa viridula)   Grüner Sauerampferkäfer (Green Dock Leaf Beetle, Gastrophysa viridula)  
  Weibchen, Foto: 28.05.2012,
Köln-Brück
  Foto: 13.06.2013,
Köln-Brück
 

Iriserdfloh (Leaf Beetle, Aphthona nonstriata)

Iriserdfloh (Leaf Beetle, Aphthona nonstriata)Der Iriserdfloh ist eine sehr kleine Käferart aus der Familie der Blattkäfer. Die Körperlänge beträgt nur 2,5 bis drei Millimeter, weshalb die Tiere leicht zu übersehen sind. Wer sie beobachten möchte, sollte im Frühjahr nach jungen Trieben der Sumpfschwertlilie (Iris pseudacorus) Ausschau halten, denn die Käfer ernähren sich von den Blättern dieser Pflanzenart. Sie fressen charakteristische feine Längslinien in die Oberfläche, siehe Foto unten rechts. Der Körper des Iriserdflohs ist bei den meisten Individuen dunkelblau gefärbt, die Flügeldecken glänzen metallisch und sind fein punktiert. Es kommen jedoch auch metallisch grün schimmernde Individuen vor. Alle Käfer dieser Spezies haben gemeinsam, dass ihre Beine rötlich-bräunlich gefärbt sind. Ihre Fühler sind an der Basis ebenfalls rötlichbraun gefärbt, zur Spitze hin sind sie dunkel. Im zeitigen Frühjahr lassen sich die Käfer am besten beobachten. Die Flugzeit dieser Käferart dauert von Ende März bis Ende September. In Jahren mit milder Witterung können die Tiere jedoch bis in den November hinein beobachtet werden. Foto: 28.03.2012, Köln-Brück

  Iriserdfloh (Leaf Beetle, Aphthona nonstriata)   Fraßschäden des Iriserdflohs (Leaf Beetle, Aphthona nonstriata) an einer Sumpfschwertlilie (Iris pseudacorus)  
  Foto: 06.04.2012,
Köln-Brück
  Fraßschäden, Foto: 31.03.2012,
Köln-Brück
 

Johanniskraut-Blattkäfer (Leaf Beetle, Chrysolina varians)

Johanniskraut-Blattkäfer (Leaf Beetle, Chrysolina varians)Der Johanniskraut-Blattkäfer ist zwischen 4,5 und sechs Millimeter lang. Charakteristisch für diese Tiere ist ihr stark gerundeter und gewölbter Körper. Er ist kaum länger als breit. Die dichte Punktierung auf der Oberseite ist ein Merkmal, anhand dessen sich die Art recht gut erkennen lässt. Ihre Färbung variiert von metallisch grün oder violett über blau bis hin zu kupferrot bis bronzefarben. Mitunter kommen schwarze Individuen vor. Anzutreffen sind diese Käfer in Lebensräumen, in denen es Johanniskraut (Hypericum sp.) gibt. Diese Pflanzen bilden die Nahrung der Larven; sie sind rötlichbraun gefärbt und wirken sehr dick. Ab Mai bis in den September lassen sich erwachsene Johanniskraut-Blattkäfer in der Natur beobachten. Achtung: Der deutsche Trivialname dieser Käferart ist mehrdeutig, denn die ebenfalls auf Johanniskräutern lebende und sehr ähnlich aussehnde Art Chrysolina hyperici wird ebenfalls als Johanniskraut-Blattkäfer bezeichnet. Foto: 16.06.2012, Köln-Dellbrück

  Johanniskraut-Blattkäfer (Leaf Beetle, Chrysolina varians)   Larve des Johanniskraut-Blattkäfers (Leaf Beetle, Chrysolina varians)  
  Foto: 30.06.2013,
Troisdorf-Altenrath
  Larve, Foto: 01.07.2013,
Köln-Dünnwald
 

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Oulema duftschmidi/melanopus

Oulema duftschmidi/melanopusNur etwa vier bis 4,5 Millimeter ist die in diesem Absatz gezeigte Käferart lang. Es handelt sich dabei um eine Blattkäferart (Oulema sp.). Anhand des Fotos lässt sie sich nicht exakt bestimmen. Es handelt sich entweder um das Rothalsige Getreidehähnchen (Oulema melanopus) oder um Oulema duftschmidi. Diese beiden Spezies sehen äußerlich identisch aus und kommen außerdem im selben Lebensraum vor. Lediglich mittels einer mikroskopischen Untersuchung der männlichen Fortpflanzungsorgane lassen sich die Arten unterscheiden. Oulema melanopus und Oulema duftschmidi haben einen rotbraunen Halsschild, der Kopf und die Flügeldecken sind metallisch blau, blaugrün oder schwarz gefärbt. Eine feine, in parallelen Linien verlaufende Punktierung befindet sich auf den Flügeldecken. Die Fühler sind schwarz und die Beine sind im oberen Bereich rotbraun, zu den Tarsen hin sind sie schwarz. Außerdem sind die Beine an den Schenkeln verdickt. Heimisch sind diese Käfer auf Getreidefeldern, Wiesen, an Waldrändern sowie in lichten Wäldern. In naturnahen Gärten kommen sie ebenfalls vor. Von März bis Oktober dauert die Flugzeit dieser Tiere. Foto: 04.08.2013, Köln-Brück

Pappelblattkäfer (Poplar Leaf Beetle, Chrysomela populi)

Circa zehn bis zwölf Millimeter sind Pappelblattkäfer lang. Am Halsschild sind diese Insekten schwarz oder grünlich-bronzefarben, der restliche Körper ist schwarz. Auch das Schildchen, die Beine und die Fühler sind schwarz gefärbt. Die Käfer haben bräunlich-orange bis leuchtend rot gefärbte Flügeldecken, an deren Spitzen sich je ein etwas dunklerer Bereich befindet. Oval ist der Körper geformt und die Oberseite ist recht stark gewölbt. Auf dem Speiseplan dieser Käfer stehen Blätter von Pappeln und Weiden. In zwei Generationen fliegt diese Käferspezies in Deutschland jedes Jahr, sie können deshalb nahezu während des gesamten Sommers beobachtet werden. Sie sind an Waldrändern auf Viehweiden und an mit Bäumen gesäumten Wegen sowie mitunter sogar in Parks und Gärten heimisch.

  Pappelblattkäfer (Poplar Leaf Beetle, Chrysomela populi)   Pappelblattkäfer-Larve (Poplar Leaf Beetle, Chrysomela populi)  
  Foto: 08.06.2013,
Troisdorf
  Larve, Foto: 30.06.2013,
Rösrath-Stümpen
 

Prächtiger Blattkäfer (Dead-nettle Leaf Beetle, Chrysolina fastuosa)

Prächtiger Blattkäfer (Dead-nettle Leaf Beetle, Chrysolina fastuosa)Seinen Namen trägt der Prächtige Blattkäfer nicht umsonst, er gehört zu den hübschesten Vertretern seiner Familie. Diese circa fünf Millimeter langen Tiere glänzen am gesamten Körper stark metallisch, sie schimmern grünlich, rötlich und bläulich. Bei einigen Individuen ist an manchen Stellen ein Violettschimmer auszumachen. Häufig ist die Hauptfärbung jedoch grünlich. Das wichtigste Erkennungsmerkmal dieser Käferart ist ein blauer Längsstreifen, der sich auf der Oberseite über die Körpermitte erstreckt; er ist bei den meisten Exemplaren vorhanden. Außerdem befinden sich beim Prächtigen Blattkäfer im Brustbereich (Thorax) oft zwei blaue Flecken. Beobachten lassen sind die Käfer von April bis August in buschreichen Lebensräumen wie etwa auf Brachland, in Hecken, an Waldränder oder auf Wiesen. Die bunten Käfer ernähren sich von Blättern, in aller Regel von Hohlzahn-Arten (Galeopsis sp.) oder Taubnesseln (Lamium sp.). Alternative Bezeichnungen für die Spezies lauten Goldglänzender Blattkäfer oder Ovaläugiger Blattkäfer. Foto: 09.06.2012, Rösrath-Stümpen

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Rainfarn-Blattkäfer (Leaf Beetle, Galeruca tanaceti)

Der Rainfarn-Blattkäfer erreicht eine Körperlänge von sechs bis zehn Millimeter. Diese Käferart ist am gesamten Körper mattschwarz gefärbt, die Tiere tragen anders als andere Käferspezies keine Behaarung. Zahlreiche punktförmige Vertiefungen sind auf dem Kopf, dem Halsschild und den Flügeldecken vorhanden. Darüber hinaus verlaufen auf den Flügeldecken senkrechte Rippen. In der Zeit der Eiablage lassen sich Männchen und Weibchen für gewöhnlich problemlos voneinander unterscheiden. Denn bei vielen weiblichen Tieren vergrößert sich der Hinterleib sehr stark, weil sich im Bauch die heranreifenden Eier befinden. Dann können die Flügeldecken den hinteren Körperteil nicht mehr bedecken. Fotos eines Weibchens bei der Eiablage sind in meinem Düsseldorf-Reisebericht zu sehen. Typische Lebensräume, in denen die Käfer vorkommen, sind trockene und sonnige Orte. Ihre Flugzeit dauert von Juni bis September, mitunter noch deutlich länger, also bis in den November hinein. Foto: 30.09.2012, Troisdorf

  Rainfarn-Blattkäfer (Leaf Beetle, Galeruca tanaceti)   Rainfarn-Blattkäfer (Leaf Beetle, Galeruca tanaceti)  
  Foto: 11.11.2012,
Köln-Brück
  Foto: 30.09.2012,
Rösrath-Stümpen
 

Schneeballblattkäfer (Viburnum Leaf Beetle, Pyrrhalta viburni)

Schneeballblattkäfer sind wie es der Name bereits vermuten lässt auf Schneeballarten (Viburnum) zu finden. Die Käfer sind darauf spezialisiert, diese Pflanzenarten als Nahrung zu nutzen: Erwachsene Tiere und auch die Larven fressen die Blätter der Schneeballarten. Schneeballblattkäfer werden vier bis sechs Millimeter lang. Sie sind auf der Oberseite des Körpers braun gefärbt. In der Mitte des Halsschildes und an dessen Rändern befinden sich einige dunkle Flecken. Ferner tragen die Tiere im Bereich der Schulter und auf dem Scheitel dunkle Flecken. Feine Härchen bedecken die Oberseite des Körpers. Die Unterseite dieser Spezies ist gelblichbraun gefärbt. Typisch für diese Käfer ist, dass der Körper im hinteren Drittel am breitesten ist. Auf den Flügeldecken tragen Schneeballblattkäfer eine dichte Punktierung, das Halsschild zeigt nahezu keine Punktierung. Anzutreffen sind diese Tiere überall dort, wo sie ihre Futterpflanzen finden, also beispielsweise in Hecken. Die Flugzeit der Schneeballblattkäfer beginnt im Sommer und dauert bis in den September.

  Schneeballblattkäfer (Viburnum Leaf Beetle, Pyrrhalta viburni)   Larve des Schneeballblattkäfers (Viburnum Leaf Beetle, Pyrrhalta viburni)  
  Foto: 23.09.2012,
Köln-Brück
  Larve, Foto: 01.06.2013,
Köln-Brück
 

Seerosenblattkäfer (Water-lily Beetle, Galerucella nymphaeae)

Seerosenblattkäfer (Water-lily Beetle, Galerucella nymphaeae)Der Seerosenblattkäfer ist vor allem bei Teichbesitzern sehr unbeliebt, weil er - sofern er in Massen auftritt - zu schweren Schäden an den Pflanzen führen kann, nach denen er benannt ist. Wie es der Name vermuten lässt, leben die Tieren auf und von den Blättern von Seerosen. Ausgewachsene Käfer sind sechs bis sieben Millimeter groß und unauffällig bräunlich gefärbt. Sie können hell- bis dunkelbraun sein. Am Rand sind die Flügeldecken häufig orange, gelblichorange oder hellbraun gefärbt. Die schwarzen Augen setzen sich vom braunen Kopf farblich ab. Dunkelbraun bis schwarz sind die Larven gefärbt. Strecken sie ihren Leib, kann man erkennen, dass sie zwischen den einzelnen Segmenten gelblich oder orange gefärbt sind. Es kommen zwei Generationen dieser Käferart vor, die im Frühling beziehungsweise im Sommer fliegen. Foto: 24.08.2013, Köln-Brück

  Larve eines Seerosenblattkäfers (Water-lily Beetle, Galerucella nymphaeae)   Puppe eines Seerosenblattkäfers (Water-lily Beetle, Galerucella nymphaeae)  
  Larve, Foto: 24.08.2013,
Köln-Brück
  Puppe, Foto: 24.08.2013,
Köln-Brück
 

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Seidiger Rohrkäfer (Leaf Beetle, Plateumaris sericea)

Seidiger Rohrkäfer (Leaf Beetle, Plateumaris sericea)Sieben bis acht Millimeter sind Seidige Rohrkäfer lang. Ihr Kopf und ihr Halsschild sind recht schmal, der restliche Körper ist deutlich breiter. Zudem sind sie recht flach gebaut und ihre Flügeldecken sind kaum gewölbt. Sehr variabel ist die Färbung dieser Tiere. Grün, blau, rot, violett, golden oder gar schwarz können diese Käfer sein. Die Flügeldecken sind sehr fein punktiert und auf der Körperunterseite tragen diese Käfer eine feine, seidige Behaarung. Ufer stehender und langsam fließender Gewässer sowie Moorwiesen sind Lebensräume, in denen man diese Käferspezies antrifft. Von April bis Juli lassen sich die Tiere beobachten. Sie ernähren sich vom Grün bestimmter feuchtigkeitsliebender Pflanzen, darunter beispielsweise die Sumpf-Schwertlilie (Iris pseudacorus). Foto: 05.06.2013, Köln-Brück

Tatzenkäfer (Bloody-nose Beetle, Timarcha tenebricosa)

Tatzenkäfer (Bloody-nose Beetle, Timarcha tenebricosa)Der Tatzenkäfer ist 15 bis 20 Millimeter lang und damit die größte in Mitteleuropa heimische Art aus der Familie der Blattkäfer. Die Tiere sind schwarz gefärbt, meist schimmern sie ein wenig bläulich. Eine leichte Punktierung ist auf den Flügeldecken vorhanden. In der Mitte sind die Flügeldecken zusammengewachsen, weshalb Tatzenkäfer flugunfähig sind. Ihre Fühler sind recht lang und bestehen aus kugeligen Einzelgliedern. Typisch für den Tatzenkäfer sind die drei breiten Fußglieder, die sie an jedem ihrer Beine aufweisen. Anzutreffen sind diese Tiere in der heimischen Natur meist im Frühling, mitunter aber auch an warmen Wintertagen. Da die Weibchen ihre Eier auf Labkraut (Galium sp.) ablegen, kann man sie an diesen Pflanzen mit ein wenig Glück beobachten. Heimisch sind Tatzenkäfer auf Trockenrasen, feuchte Standorte meiden sie in aller Regel. Foto: 18.04.2014, Troisdorf-Altenrath

Violetter Blattkäfer (Green Beetle, Chrysolina sturmi)

Violetter Blattkäfer (Green Beetle, Chrysolina sturmi)Zwischen sieben und zehn Millimeter sind Violette Blattkäfer groß. Bei dieser Käferart sind die Männchen kleiner als die Weibchen. Kopf, Thorax und die Flügeldecken sind metallisch glänzend blaugrün, blau oder violett gefärbt. Der Halsschild und die Flügeldecken sind fein punktiert. Recht stark gewölbt und oval geformt ist der Körper dieser Insekten. Ihre Fühler sind eher kurz, sie bestehen aus zehn bis zwölf einzelnen Segmenten. An der Basis sind die Fühler bräunlich gefärbt, der Rest ist dunkel. Recht dunkel sind auch die Beine, zu den Spitzen (Tarsen) hin sind sie bräunlich bis gelblich gefärbt. Vor allem die Männchen haben recht breite Tarsen. Von April/Mai bis in den August oder manchmal bis in den September dauert die Flugzeit des Violetten Blattkäfers. Heimisch sind die Tiere an Waldrändern und auf Waldlichtungen. Außerdem leben sie auf vegetationsreichen, naturbelassenen Wiesen. Foto: 14.08.2013, Troisdorf

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Weiden-Erdfloh (Willow Flea Beetle, Crepidodera aurata)

Weiden-Erdfloh (Willow Flea Beetle, Crepidodera aurata)In Deutschland ist die Art Crepidodera aurata recht weit verbreitet. Doch weil die Tiere sehr klein sind, werden sie häufig übersehen. Ihre Körpergröße beläuft sich auf nur 2,5 bis 3,5 Millimeter. Typisch für die zierlichen Käfer ist ihre charakteristische Farbgebung. Die Flügeldecken sind blau oder violett gefärbt und sie glänzen metallisch. Dies gilt auch für den grün bis golden gefärbten Halsschild, der aus manchen Perspektiven rötlich aussieht. Außerdem sind die sich auf den Flügeldecken befindenden, parallel verlaufenden Punktreihen charakteristisch für den Weiden-Erdfloh. Die Beine sind hell bräunlich gefärbt. In der Zeit von Mai bis Oktober sind in der Natur erwachsene Käfer zu finden. Sie halten sich auf Weiden (Salix sp.) und Pappeln (Populus sp.) auf, von deren Blättern sie sich ernähren. Foto: 17.05.2012, Köln-Brück

Weißdornblattkäfer (Hawthorn Leaf Beetle, Lochmaea crataegi)

Weißdornblattkäfer (Hawthorn Leaf Beetle, Lochmaea crataegi)Wie es der Name bereits andeutet, lebt der Weißdornblattkäfer häufig auf Weißdornbüschen (Crataegus sp.), doch die Art kommt auch auf anderen Pflanzen vor. In der Zeit von April bis etwa August sind erwachsene Exemplare in der Natur anzutreffen. Die Tiere erreichen eine Körperlänge von nur vier bis fünf Millimeter. Sie sind rötlichbraun gefärbt, es kommen jedoch auch dunkelrote Exemplare vor. Oft sind Kopf und Halsschild recht dunkel. Am Kopf, auf dem Halsschild und auf den Flügeldecken tragen diese Käfer eine grobe Punktierung. Behaart sind sie nicht oder nur sehr spärlich. Ihr Kopf ist recht kurz, dafür aber breit. Aus elf Gliedern bestehen die schmalen Fühler, die fadenförmig und überall gleich dick sind. Sie sind häufig dunkel gefärbt an der Basis rötlich; bei einigen Individuen sind die gesamten Fühler überwiegend rötlich gefärbt. Die Beine sind entweder dunkel oder rötlich gefärbt. Foto: 21.04.2012, Köln-Brück

  Weißdornblattkäfer (Hawthorn Leaf Beetle, Lochmaea crataegi)   Weißdornblattkäfer (Hawthorn Leaf Beetle, Lochmaea crataegi)  
  Foto: 21.04.2012,
Köln-Brück
   Foto: 12.04.2012,
Köln-Brück
 

Blattroller (Weevils, Attelabidae)

Weltweit kommen circa 2.100 Arten aus der Familie der Blattroller vor. Ihren Namen hat diese Käferfamilie daher, dass die weiblichen Tiere Blätter verschiedener Wirtspflanzen geschickt anschneiden. Daraufhin rollen sich die Blätter zusammen und die Käfer können ihre Eier in diese schützende Hülle legen. In diesem Kapitel wird folgende Blattroller-Art vorgestellt:

· Schwarzer Birkenblattroller (Birch Leaf Roller, Deporaus betulae)

Schwarzer Birkenblattroller (Birch Leaf Roller, Deporaus betulae)

Schwarzer Birkenblattroller (Birch Leaf Roller, Deporaus betulae)Der Schwarze Birkenblattroller ist zwischen 2,5 und vier Millimeter lang. Am gesamten Körper sind diese Tiere glänzend schwarz gefärbt. Auffällig ist bei dieser Spezies, dass die Flügeldecken und der Hinterleib breiter sind als der Brustbereich (Thorax) und der Kopf. Bei genauer Betrachtung fällt am Kopf eine längliche Struktur auf, die wie ein Rüssel aussieht. Feine Härchen bedecken die Körperoberseite dieser Käferart. Männchen lassen sich an den leicht verdickten Hinterbeinen erkennen, siehe Foto in diesem Abschnitt. Meist kann man diese Käfer auf Birken (Betula sp.) beobachten, aber sie kommen auch auf anderen Laubbäumen, darunter Erlen (Alnus sp.) vor. Die Flugzeit dieser Insekten dauert von April bis Juni. Foto: 18.04.2014, Troisdorf-Altenrath

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Blütenfresser (Fruitworms, Byturidae)

Eine sehr kleine Käferfamilie sind die Blütenfresser. Weltweit kommen nur rund 25 Arten vor, davon nur zwei in Deutschland. Typisch für die Blütenfresser ist, dass sie sich meist in kleinen Gruppen auf Blüten aufhalten und dort Pollen fressen. Folgende Blütenfresser-Art finden Sie auf dieser Seite:

· Großäugiger Himbeerkäfer (Pollen-feeding Beetle, Byturus tomentosus)

Großäugiger Himbeerkäfer (Pollen-feeding Beetle, Byturus ochraceus)

Nur etwa 4,0 bis 4,6 Millimeter werden Großäugige Himbeerkäfer lang. Ihre Körperfärbung ist hellbraun und sie haben dunkle, relativ große Augen, die dazu in einem deutlichen Kontrast stehen. Anhand der Größe ihrer Augen lassen sie sich vom nahe verwandten Kleinäugigen Himbeerkäfer (Byturus tomentosus) unterscheiden. Die Fühler bestehen aus elf Gliedern und der Körperbau ist oval. Zudem tragen die kleinen Insekten eine sehr feine Behaarung auf dem Körper. Großäugige Himbeerkäfer treten für gewöhnlich in Gruppen auf Blüten auf und verzehren dort gemeinsam Pollen. Die Art ist in Deutschland recht häufig und man findet sie oft massenhaft auf Hahnenfuß (Ranunculus sp.). Im Mai kommen die Käfer aus ihren Überwinterungsverstecken und sie sind dann bis in den Sommer hinein in der Natur anzutreffen.

  Großäugiger Himbeerkäfer (Pollen-feeding Beetle, Byturus ochraceus)   Großäugiger Himbeerkäfer (Pollen-feeding Beetle, Byturus ochraceus)  
  Foto: 17.05.2012,
Köln-Brück
   Foto: 07.06.2012,
Köln-Brück
 

 

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Weitere Informationen:

Koordinaten von Köln: 50.93606613, 6.95893764
 

Weitere Informationen:

Käfer (Coleoptera) der deutschen
Käferfauna