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Spinnentiere in Köln und im Umland - Teil 2
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Raubspinnen (Nursery Web Spiders, Pisauridae)
Die Familie der Raubspinnen umfasst 336 Arten, die
sich auf 53 Gattungen aufteilen. Von diesen vielen Arten kommen in
Mitteleuropa nur drei vor. Folgende Raubspinnen-Spezies ist in diesem
Kapitel abgebildet:
· Listspinne (Nursery Web Spider, Pisaura mirabilis)
Listspinne (Nursery Web Spider, Pisaura mirabilis)
Die
Listspinne ist in Deutschland und in vielen anderen europäischen Ländern
weit verbreitet. Sie hat sehr lange Beine, das vierte ist das längste.
Der Hinterleib ist schmal und läuft nach hinten recht spitz zu. Weibchen
werden zwölf bis 15 Millimeter lang, Männchen erreichen eine Länge von
zehn bis 13 Millimeter. Sehr variabel ist die Färbung des Vorderkörpers,
der bei Spinnen Prosoma genannt wird. Die Farbpalette reicht von
Hellbraun über Grau bis zu Schwarz. Typisch ist der mittig verlaufende,
helle Längsstrich. Der Hinterkörper (Opisthosoma) ist seitlich ähnlich
variabel gefärbt. Auf der Oberseite verläuft eine breite, dunkel
gerandete Zackenbinde. In fast allen Lebensräume ist die Listspinne
anzutreffen, sie bevorzugt aber feuchte Habitate wie etwa Feuchtwiesen
oder Waldränder.
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Foto: 09.10.2011,
Köln-Brück |
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Weibchen mit Eikokon, Foto: 12.06.2013,
Troisdorf |
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Speispinnen (Spitting Spiders, Scytodidae)
Speispinnen, die auch als Leimschleuderspinnen
bezeichnet werden, haben eine spezielle Jagdweise: Sie schleudern
Leimfäden aus ihren Kieferklauen (Cheliceren) und fangen so ihre Beute.
In Mitteleuropa ist nur eine Art aus dieser Familie heimisch:
· Scytodes thoracica
Scytodes thoracica
Zwischen vier und sechs Millimeter beträgt die
Körperlänge der Speispinne Scytodes thoracica. Ihre Grundfärbung ist hellbraun bis
sandfarben und leicht durchscheinend. Auf weiten Teilen des Körpers
trägt diese Spinnenart ein dunkelbraunes Fleckenmuster. Auch die Beine
weisen ein Muster auf, sie sind hell und dunkel "geringelt". Besonders
auffällig ist bei dieser Spinnenart der hoch aufgewölbte Vorderleib, er
ist in etwa so groß wie der Hinterleib. Ihr Name weist auf ihre Art zu
jagen hin. Aus umgewandelten Giftdrüsen spucken Speispinnen der Art
Scytodes thoracica einen
klebrigen Leim und überwältigen damit ihre Beute aus einer Distanz von
bis zu 20 Millimeter. Alternativ wird diese Spezies in manchen
Literaturquellen als Leimschleuderspinne bezeichnet. Foto: 11.03.2012, Köln-Brück
Springspinnen (Jumping Spiders, Salticidae)
Circa 5.300 Arten in etwa 570 Gattungen gehören zur
Familie der Springspinnen. Nur ein Teil davon kommt in Mitteleuropa
beziehungsweise in Deutschland vor. Springspinnen tragen ihren Namen,
weil sie Lauerjäger sind, die ihre Beute anspringen. Netze bauen sie
nicht. In diesem Kapitel sind folgende Springspinnen-Arten abgebildet:
· Schwarze Springspinne (Jumping Spider, Evarcha arcuata)
· Sichel-Springspinne (Jumping Spider, Evarcha falcata)
· Zebraspringspinne (Zebra Spider, Salticus scenicus)
Schwarze Springspinne (Jumping Spider, Evarcha arcuata)
Männchen
der Schwarzen Springspinne erreichen eine Körpergröße von fünf bis sechs
Millimeter lang, Weibchen sind mit sechs bis acht Millimeter etwas
größer. In ihrer Färbung unterscheiden sich die beiden Geschlechter
dieser Spezies ebenfalls. Überwiegend schwarz bis bräunlich gefärbt sind
die Männchen gefärbt. Bei ihnen ist der Bereich um die Augen weiß
behaart und die Unterschenkel des ersten Beinpaares sind vorn ebenfalls
weiß gefärbt. Weibchen an den Seiten des vorderen Körperbereichs weiße
Haare, seine Oberseite ist bräunlich gefärbt. Sie tragen auf dem
Hinterkörper eine bräunlich-weiße Sprenkelung. Heimisch sind Schwarze
Springspinnen auf feuchten Wiesen und in der Krautschicht nicht zu
trockener Lebensräume. In der Zeit von Juni bis Oktober lassen sich die
Tiere an geeigneten Stellen in der Natur antreffen. Foto:
14.08.2013, Troisdorf
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Sichel-Springspinne (Jumping Spider, Evarcha falcata)
Bei
der Sichel-Springspinne unterscheiden sich die beiden Geschlechter in
ihrem Äußeren. Weibchen sind sechs bis acht Millimeter groß, ihr Körper
ist einfarbig braun. Männchen erreichen eine Körperlänge von fünf
Millimeter. Auf der Oberseite ist die vordere Hälfte ihres Vorderkörpers
hellbraun gefärbt, die hintere Hälfte ist dunkelbraun bis schwarz.
Unmittelbar hinter den Frontaugen sowie an der Seite des Vorderkörpers
sind hellbeige bis weiß gefärbte Streifen. In der Mitte ist der
Hinterleib auf der Oberseite hellbraun gefärbt, ein schwarzer und ein
weißer Streifen fassen diesen Bereich ein. Bei einigen männlichen
Individuen sind auf dem hinteren Teil des Hinterkörpers helle
Schrägflecken vorhanden. Im Bereich der frontalen Augen ist die
Sichel-Springspinne stark behaart. Die Tiere bevorzugen trockene
Lebensräume, sie kommen beispielsweise an sonnigen Waldrändern vor. Dort
halten sie sich insbesondere in niedrigen Bereichen der Vegetation auf.
Kleine Insekten bilden die Nahrung dieser Spinnen. Diese Art wird auch
als Gemeine Springspinne oder Braune Springspinne bezeichnet. Foto:
17.06.2012, Köln-Eil
Zebraspringspinne (Zebra Spider, Salticus scenicus)
Obwohl
sie sehr klein sind, sollten andere Insekten auf der Hut sein vor den
Zebraspringspinnen, denn diese Tiere sind geschickte Jäger. Anstatt wie
die meisten Spinnen ein Netz aus feinen Seidenfäden zu bauen, setzen
diese kleinen Achtbeiner auf Geschick und Muskelkraft. Sie pirschen sich wie Katzen an ihre Beute an und springen sie dann aus einer Entfernung
von ein bis zu fünf Zentimeter an. Unmittelbar nachdem sie die Beute
gepackt haben, beißen sie zu und injizieren ihr Gift. Bis das Opfer tot
ist, halten sie es fest umklammert, damit es nicht entkommen kann.
Weibliche Zebraspringspinnen sind fünf bis sieben Millimeter lang, die
Männchen bringen es auf eine Körpergröße von fünf bis sechs Millimeter.
Der Körper ist bräunlich-weiß oder schwarz-weiß gemustert, was an die
Fellzeichnung der Zebras erinnert. Am Kopf tragen die Spinnen zwei große
Frontaugen, vier weitere Augen befinden sich seitlich am vorderen Leib.
Zebraspringspinnen halten sich gern auf Mauern oder Zäunen auf, aber
auch auf Pflanzen sind sie zu finden. Für ihre Beutetiere ist ihr Gift
tödlich, dem Menschen kann es jedoch nichts anhaben. Die
Zebraspringspinne ist die "Spinne
des Jahres 2005" gewesen. Foto: 17.03.2012, Köln-Brück
Trichterspinnen (Funnel Weavers, Agelenidae)
In aller Welt gibt es circa 500 Trichterspinnenarten.
Ihren Namen trägt diese Spinnenfamilie, weil sie trichterförmige
Wohnhöhlen weben. Diese Wohnhöhlen haben zwei Ausgänge. Meist finden sie
sich in niedriger Vegetation. 24 Trichterspinnenarten sind in Europa
heimisch, davon leben etliche in Deutschland. Folgende Spezies werden in
diesem Kapitel vorgestellt:
· Labyrinthspinne (Funnel Weaver, Agelena labyrinthica)
· Zierliche Trichterspinne (Funnel Weaver, Agelena gracilens)
Labyrinthspinne (Funnel Weaver, Agelena labyrinthica)
Die Weibchen der Labyrinthspinne werden 14 Millimeter
lang, Männchen nur bis zu zwölf Millimeter. Bei beiden Geschlechtern ist
der Hinterleib graubraun gefärbt und behaart. Für die Art ist typisch,
dass die Härchen ein Muster aus Streifen ergeben, die nach hinten
gerichtet sind. Besonders gut sind diese Streifen bei jungen Tieren zu
sehen. Je älter die Spinnen werden, desto mehr verschließen die Haare
und das Streifenmuster wird unauffälliger. Gelbbraun bis rotbraun ist
der Vorderkörper gefärbt. In der Mitte und am Rand sind die Härchen
grau, optisch ergibt sich dadurch ein Muster aus zwei breiten
Längsstreifen auf dem Vorderkörper. Bräunlich sind die Beine gefärbt.
Am Hinterleib sind stehen die beiden recht langen Spinnwarzen deutlich
hervor. Trockene, warme Gegenden mit niedriger Vegetation sind
Lebensräume, in denen man Labyrinthspinnen antreffen kann. Diese Tiere
bauen dichte Trichternetze, in deren Mitte sich meist eine
Versteckmöglichkeit befindet. In Deutschland kommt mancherorts die Spinnenart Allagelena gracilens vor, die Agelena labyrinthica
erheblich seltenere Art vor, die sehr ähnlich sieht. Foto:
28.07.2013, Köln-Brück
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Zierliche Trichterspinne (Funnel Weaver, Agelena
gracilens)
Circa acht bis zehn Millimeter werden weibliche
Zierliche Trichterspinnen lang. Männchen sind etwas kleiner, sie sind
sechs bis acht Millimeter groß. Bei den Weibchen ist der Hinterleib
dunkelgrau gefärbt und auf der Oberseite befindet sich ein hellgraues
bis weißliches Muster. Rötlichbraun ist der restliche Körper gefärbt,
dies gilt auch für die Beine. Typische Lebensräume, in denen diese
Spinnen im Frühling und Sommer anzutreffen sind, sind warme Gegenden wie
Ödland, Trockenrasen oder Heideflächen. Eine alternative Bezeichnung
dieser Tierart lautet Zierliche Labyrinthspinne.
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Foto: 15.06.2013,
Troisdorf |
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Wohnhöhle, Foto:
15.06.2013,
Troisdorf |
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Wolfspinnen (Wolf Spiders, Lycosidae)
Etwa 2.300 Wolfspinnen-Arten kommen weltweit vor, sie
sind in 102 Gattungen aufgeteilt. In Mitteleuropa ist die Wolfspinne die
wohl bekannteste Art. Folgende Spezies aus der Familie der Lycosidae
werden in diesem Kapitel vorgestellt:
· Dunkle Wolfspinne (Wolf Spider, Pardosa amentata)
· Gewässerrand-Wolfspinne (Wolf Spider, Pirata piraticus)
· Trochosa ruricola
· Wolfspinne (Wolf Spider, Pardosa lugubris)
Dunkle Wolfspinne (Wolf Spider, Pardosa amentata)
Die
Wolfspinne Pardosa amentata sieht der Art
Pardosa
lugubris recht ähnlich, ist von ihr aber anhand von Details zu
unterscheiden. Weibchen sind 5,5 bis acht Millimeter groß, Männchen fünf
bis 6,5 Millimeter. Der vordere Körperbereich der Dunklen Wolfsspinne
ist bei den Weibchen braun bis dunkelbraun gefärbt. In der Mitte
befindet sich ein helles Längsband, das jedoch bei weitem nicht so
kontrastreich ist wie das von Pardosa lugubris. Das Band wird
nach vorn hin breiter. Männchen haben einen dunklen vorderen
Körperbereich, er kann sogar schwarz sein. Bräunlich bis olivbraun ist
der Hinterleib gefärbt. Im vorderen Bereich befindet sich ein heller
Fleck. Ebenfalls bräunlich sind die Beine gefärbt, sie zeigen eine helle
Scheckung oder Ringelung. Pardosa amentata ist häufig an
kleinen Gewässern wie Tümpeln oder Bächen zu finden. Auf feuchten Wiesen
sowie an Feldrändern, in Parks und Gärten ist die Art ebenfalls
anzutreffen. Weibchen tragen im Frühling ihren Eikokon bei sich.
Nach dem Schlüpfen klettern die Jungtiere auf die Mutter
und werden einige Zeit von ihr getragen, siehe Abbildung. Foto:
23.06.2012, Köln-Brück
Gewässerrand-Wolfspinne (Wolf Spider, Pirata piraticus)
Mit
Moos bewachsene Ufer stehender sowie fließender Gewässer sind die Heimat
der Gewässerrand-Wolfspinne, die manchmal auch als Piratenspinne
bezeichnet wird. Zu finden ist diese Spinnenart in diesen Lebensräumen
in offenen oder halboffenen und schattigen Abschnitten. Männchen sind
kleiner als Weibchen, sie erreichen eine Körperlänge von fünf bis 6,5
Millimeter. Weibliche Gewässerrand-Wolfspinnen sind sechs bis neun Millimeter
groß. Das Aussehen der beiden Geschlechter ist ähnlich. Dunkelbraun ist
der Rücken gefärbt. In der Mitte befindet sich eine dunkle, y-förmige
Linie. An den Seiten des Rückens tragen die Tiere feine, weiße Haare.
Dieser Körperbereich ist bei vielen Individuen breiter als der
Hinterleib, was für die Art typisch ist. Rötlichbraun ist die
Grundfärbung des Hinterleibs. Auf ihm ist ein gelblich-braunes Muster,
das leicht herzförmig ist, zu erkennen. Weiße Härchen umranden dieses
Mal. Rechts und links befinden sich im hinteren Bereich neben diesem
Herzmal einige weiße Punkte. An den Seiten des Hinterleibs tragen die
Spinnen weiße Härchen. Gelbbraun bis grünlich sind die Beine der
Gewässerrand-Wolfspinnen gefärbt. Weil sich in der feinen Behaarung Luftblasen
festsetzen, können diese Tiere einige Zeit unter Wasser bleiben. Sie
können außerdem über die Wasseroberfläche laufen. Von Mai bis Juli
findet man erwachsene Exemplare dieser Spezies in der Natur. Mitunter
kann man bis in den September hinein Weibchen beobachten. Foto:
08.09.2012, Troisdorf-Altenrath
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Trochosa ruricola
Weibchen
der Wolfsspinnenart
Trochosa ruricola werden neun bis 14 Millimeter lang, die
Männchen sind mit sieben bis neun Millimeter Körperlänge etwas kleiner.
Der vordere Körperbereich trägt in der Mitte ein hellbraunes Band,
daneben verläuft parallel auf beiden Seiten je ein dunkler Bereich, der
Rand der Oberseite des Vorderkörpers ist hellbraun gefärbt. Olivbraun
ist der Hinterleib gefärbt. Im vorderen Abschnitt befinden sich dort ein
heller, gelblichbrauner Fleck. Meist ist er dunkel umrandet. Hinter
diesem hellen Fleck befinden sich weitere kleine Flecken, die jedoch
meist recht undeutlich sind und oft nur aus der Nähe zu erkennen sind.
Gelblichbraun sind die Beine gefärbt. Bei den Männchen sind Teile der
vorderen Beine dunkel. In warmen, ein wenig feuchten Lebensräumen ist
Trochosa ruricola anzutreffen. Foto: 24.03.2012,
Köln-Dellbrück
Wolfspinne (Wolf Spider, Pardosa lugubris)
Zwischen
fünf und sieben Millimeter werden Wolfsspinnen der Art Pardosa
lugubris groß. Bei den Weibchen ist der Körper dunkel
gefärbt und der vordere Körperteil weist in der Mitte einen breiten,
hellbraunen Streifen auf. Auf dem hinteren Körper tragen die Tiere ein
hellbraunes Muster, das jedoch nur schwach ausgeprägt ist. Männchen sind
ähnlich gefärbt, aber ihr Vorderkörper ist insgesamt etwas dunkler. Bei
ihnen ist der Mittelstreifen grau bis weiß gefärbt. Mittelfeuchte bis
trockene Lebensräume in offenen Landschaften, aber auch in Laubwäldern
sind typische Habitate, in denen man Wolfspinnen antrifft. Viele Weibchen kann
man im Frühling und Sommer dabei beobachten, wie sie einen Eikokon tragen.
Foto: 30.06.2012, Troisdorf
Unbestimmte Spinnenarten
Nicht alle von mir fotografierten Spinnenarten habe
ich bisher bestimmen können. Falls Sie bei der Identifizierung der
folgenden Spezies helfen können, würde ich mich über eine Nachricht per
E-Mail
sehr freuen.
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Unbestimmte
Spinne Nr. 1 (Sackspinne/Clubionidae),
Foto: 29.09.2011,
Köln-Eil |
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Unbestimmte
Spinne Nr. 2,
Foto: 09.10.2011,
Köln-Brück |
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Unbestimmte
Spinne Nr. 3,
Foto: 14.12.2011,
Köln-Brück |
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Unbestimmte
Spinne Nr. 4,
Foto: 26.09.2011,
Köln-Brück |
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Unbestimmte
Spinne Nr. 5,
Foto: 27.03.2012,
Köln-Brück |
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Unbestimmte
Spinne Nr. 6 (Pardosa sp.),
Foto: 24.03.2012,
Köln-Dellbrück |
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Weberknechte (Harvestmen, Opiliones)
Weberknechte sind eine Ordnung der Spinnentiere. Es
kommen weltweit circa 4.000 verschiedene Arten vor. Ihre sehr langen,
dünnen Beine sind ein typisches Merkmal vieler Weberknechte, doch es
gibt auch Spezies, die sehr gedrungen wirken. In Deutschland sind aber
vor allem die langbeinigen Weberknechtarten heimisch. Sie werden
umgangssprachlich auch als Schneider, Schuster oder Kanker bezeichnet.
Folgende Weberknecht-Spezies werden in diesem Kapitel in alphabetischer
Reihenfolge präsentiert:
· Dicranopalpus ramosus
· Leiobunum rotundum
· Phalangium opilio
Dicranopalpus ramosus
Recht
häufig kommt in der deutschen Natur die Weberknecht-Art
Dicranopalpus ramosus vor. Beobachten kann man diese Spinnentiere
während des Spätsommers und Herbstes. Sie halten sich gern an Hauswänden
auf. Darüber hinaus kommen sie in Gebüschen und Gärten vor. Unverkennbar
sind ihre sehr langen, meist eng nebeneinander platzierten Beine.
Typisch für Dicranopalpus ramosus sind außerdem zwei lange
sogenannte Pedipalpi, die sich im vorderen Kopfbereich befinden. Es
handelt sich dabei um zwei Extremitäten, die nach vorn weisen. Weibliche
Individuen haben eine etwas kontrastreiche Färbung als die Männchen.
Weibchen tragen auf dem auf dem Körper eine graue Zeichnung. Im hinteren
Bereich haben die Weibchen auf dem Rumpf einen Höcker, der den Männchen
fehlt. Weibliche Tiere haben eine Kopf-Rumpf-Länge von circa vier bis
sechs Millimeter, Männchen sind drei bis vier Millimeter lang. Die Beine
dieser Spinnentiere sind mehrere Zentimeter lang. Foto: 04.08.2012,
Köln-Brück
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Leiobunum rotundum
Für
die Art Leiobunum rotundum ist mir kein
allgemein gebräuchlicher deutscher Name bekannt. Die beiden Geschlechter
dieser Spezies sind unterschiedlich gefärbt und verschieden groß.
Männchen haben eine Körperlänge von drei bis vier Millimeter. Sie sind
am Körper einfarbig rötlich bis gelblich gefärbt. Ein wenig größer sind
die Weibchen, sie können eine Körperlänge von fünf bis sechs Millimeter
aufweisen. Ihr Körper ist ebenfalls gelblichrot gefärbt. Ein
Sattelfleck, der etwas dunkler als der restliche Körper ist, ziert die
Oberseite der Weibchen. Darüber hinaus ist ein vor den Augen liegender,
trapezförmiger Fleck typisch für die Art. Schwarz sind die langen Beine
der Männchen gefärbt, die der Weibchen sind entweder schwarz oder
dunkelbraun. Anzutreffen ist Leiobunum rotundum zum Beispiel
auf Wiesen oder Weiden, in Parks und Gärten sowie in lichten Wäldern,
auf Lichtungen und an Waldrändern. Tagsüber ruhen die Tiere meist in
einem Versteck, oft zu mehreren. Nach Einbruch der Dunkelheit gehen sie
auf die Jagd. Ihre Nahrung besteht aus kleinen Tieren, darunter
Gliederfüßer oder Arthropoden. Foto: 28.07.2012, Köln-Dellbrück
Phalangium opilio
Die
beiden Geschlechter der Weberknechtart Phalangium opilio unterscheiden sich in ihrem Aussehen deutlich.
Männliche Tiere sind kleiner, ihr Körper ist nur etwa vier bis sechs
Millimeter lang. Weibchen bringen es hingegen auf eine Körperlänge von
fünf bis sieben Millimeter. Die Beine sind hierbei jeweils nicht
mitgerechnet. Graubraun ist die Grundfärbung von Phalangium opilio,
die Männchen sind in aller Regel ein wenig heller als die Weibchen,
diese wiederum können eine rötlichbraune Färbung aufweisen. Darüber
hinaus ist auf dem Rücken ein Sattelfleck vorhanden, der bei den
Männchen nur schwach ausgeprägt ist. Weibchen haben einen deutlich
sichtbaren Sattelfleck. Die Kieferklauen, von Experten als Cheliceren
bezeichnet, sind ein weiteres Unterscheidungsmerkmal der beiden
Geschlechter. Männliche Individuen haben sehr stark ausgeprägte
Kieferklauen, sie tragen am zweiten Segment ein nach vorn weisendes
Horn. Bei den Weibchen ist es nicht vorhanden. In vielen Lebensräumen,
darunter Felder, Parks, Gärten, an Waldrändern sowie auf Wiesen und auf
Trockenrasen, lassen sich diese Weberknechte beobachten. Sie ernähren
sich von kleinen Insekten sowie Gliederfüßern. Erwachsene Individuen von
Phalangium opilio sind in der Zeit von Juni bis November in der
Natur anzutreffen. Foto: 16.06.2012, Köln-Dellbrück
Andere Spinnentiere
Neben den Spinnen kommen viele verschiedene
Spinnentiere in Köln und Umgebung vor, sie gehören zu unterschiedlichen
Familien. Folgende Spinnentier-Arten sind in diesem Kapitel abgebildet:
· Aceria genistae
· Gemeiner Holzbock (Sheep Tick, Ixodes ricinus)
· Gemeiner Steinläufer (Garden Centipede, Lithobius forficatus)
· Mauerassel (Common Woodlouse, Oniscus asellus)
· Rote Samtmilbe (Mite, Trombidium holosericeum)
· Schmarotzermilbe (Mite, Poecilochirus carabi)
Aceria genistae
Die Gallmilben Aceria genistae sind so klein,
dass man sie mit dem bloßen Auge kaum erkennen kann. Weibchen erreichen
eine Körperlänge von 0,16 bis 0,225 Millimeter, Männchen werden nur
0,165 Millimeter lang. Ihr Körperbau ist länglich und wurmartig und die
Tiere sind hell rosa-beige gefärbt. An Ginsterarten wie dem Besenginster
(Cytisus scoparius) können mitunter die circa einen bis 1,5
Zentimeter großen Gallen dieser Tiere beobachtet werden. Wenn die Tiere
die Knospen des Ginsters anstechen, geben sie nicht nur ihre Eier in das
Pflanzengewebe, sondern auch Substanzen, die zur Entstehung der Gallen
führen. In den Gallen befinden sich Hohlräume, in denen die Larven
geschützt heranwachsen. Ein alternativer wissenschaftlicher Name dieser
Gallmilben lautet Eriophyes genistae. Foto: 17.08.2013, Troisdorf
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Gemeiner Holzbock (Sheep Tick, Ixodes ricinus)
Der Gemeine Holzbock gehört zu den Schildzecken (Ixodidae)
und ist eine der bekanntesten Vertreter dieser Familie. Befallen werden
von diesen Tieren sowohl Wild- als auch Haustiere sowie Menschen. Bis zu 4,5 Millimeter
können die Blutsauger lang werden. Weibliche Gemeine Holzböcke sind
dabei etwas größer als die Männchen. Darüber hinaus sind die Männchen an ihrem ausgeprägten
Chitinschild (Scutum) auf dem Rücken zu erkennen. Dunkelbraun bis
rötlich ist die Grundfärbung dieser Tiere. Ihr Hinterleib ist bei
hungrigen Weibchen relativ flach. Während einer Blutmahlzeit schwillt
der Hinterleib deutlich an, seine Farbe ändert sich und er sieht dann
eher grau als braun aus. Bildmaterial, das dies veranschaulicht, ist im Artikel der
Wikipedia zu sehen. Anzutreffen sind Gemeine Holzböcke
beispielsweise auf Gräsern oder anderer Vegetation. Eine alternative
Bezeichnung dieser Tierart lautet Gemeine Zecke. Foto: 09.06.2013,
Köln-Brück
Gemeiner Steinläufer (Garden Centipede, Lithobius forficatus)
In
Deutschland ist der Gemeine Steinläufer weit verbreitet. Die Tiere
erreichen eine Körperlänge von 22 bis 32 Millimeter. Alle anderen in
Europa vorkommenden Vertreter ihrer Gattung sind kleiner als sie. Schmal
ist der Körperbau, der Körper ist dunkel rotbraun gefärbt. Ein wichtiges
Erkennungsmerkmal ist, dass die Rückenplatten abwechselnd kurz und lang
sind. Gemeine Steinläufer haben 15 Laufbeinpaare und sie tragen an
beiden Seiten des Kopfes je 15 Punktaugen, die in der Fachsprache als
Ocelli bezeichnet werden. Offenes Gelände und Wälder sowie Gärten sind
typische Lebensräume, die von dieser Tierart bewohnt werden. Tagsüber
verstecken sie sich unter Steinen oder der Rinde von Totholz, nachts
gehen sie auf die Jagd nach Tieren wie Insekten, Spinnen und
Gliederfüßern. Foto: 10.11.2011, Köln-Brück
Rote Samtmilbe (Mite, Trombidium holosericeum)
Bis
zu vier Millimeter können erwachsene Rote Samtmilben lang werden. Die
Tiere haben eine weiche Haut und tragen darauf eine sehr dichte,
scharlachrot gefärbte Behaarung. Weil die Härchen so dicht sind, wirkt
der Körper der kleinen Milben wie mit Samt überzogen. Bei genauem
Betrachten dieser Spinnentiere kann man erkennen, dass die Augen klein und
gestielt sind. Ein weiteres typisches Merkmal Roter Samtmilben sind die
scherenförmig ausgebildeten Kieferklauen, wissenschaftlich als
Cheliceren bezeichnet. Foto: 17.03.2012, Köln-Brück
Zudem befinden sich im Kopfbereich zwei
sogenannte Pedipalpen, die diese Milben zum Tasten verwenden.
Heimisch ist die Spezies an vielen Stellen, sie ist beispielsweise an
Waldrändern oder auf Trockenrasen anzutreffen. Im Sonnenschein laufen
die Tiere oft über die Vegetation, über Baumstämme oder Mauern. Auf dem
Boden suchen erwachsene Milben nach ihrer Nahrung, sie saugen unter
anderem Insekteneier oder kleine Insekten aus. Die Larven der
Roten Samtmilbe, siehe Foto rechts, leben als Parasiten auf Insekten und saugen
deren Blut. Sie befallen unter anderem Weberknechte, Schnaken,
Schmetterlinge oder Wanzen, sie hängen wie kleine rote Kugeln meist in der Nähe der
Flügel am Körper. In der Natur beobachten kann man die Larven und
erwachsene Milben im Sommerhalbjahr. Foto: 14.07.2012, Köln-Brück
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Schmarotzermilbe (Mite, Poecilochirus carabi)
Die
Lebensweise der Schmarotzermilbe Poecilochirus carabi ist eng auf
schwarze
Aaskäfer (Silphidae) und auf einige
Mistkäferarten (Geotrupidae) abgestimmt. Im Nest dieser Käfer entwickeln
sich die Milbenlarven. Ist ihr Panzer ausgehärtet, besteigen sie die
Käfer-Alttiere, um mit ihnen das Nest zu verlassen und zu einem neuen
Nest zu gelangen. Schmarotzermilben bohren sich an weichen Stellen durch
den Panzer der Käfer, also beispielsweise am Bauch. Sie saugen
Körperflüssigkeit des befallenen Käfers, nutzen ihm jedoch auch, denn
sie halten später sein Nest und das darin befindliche Aas frei von
Fliegenmaden, die auf ihrem Speisezettel stehen. Nur circa einen
Millimeter sind Schmarotzermilben groß. Sie sind hellbraun bis
rötlichbraun gefärbt. Foto: 17.08.2013, Köln-Eil
Unbestimmte Spinnentiere
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Unbestimmtes Spinnentier Nr. 1 (Kugelspringer),
Foto: 24.12.2012, Köln-Brück |
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Weitere
Informationen:
Koordinaten von Köln: 50.93606613, 6.95893764
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