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Pflanzen auf Teneriffa - Teil 10
Urospermum picroides
Die
Pflanzenart Urospermum picroides trägt keinen deutschen Namen. Sie
gehört in die Familie der Korbblütler (Asteraceae) und ist im
Mittelmeerraum heimisch. An manchen Stellen wächst sie auch auf den
Kanarischen Inseln. Urospermum picroides ist einjährig
und erreicht eine Wuchshöhe von bis zu 45 Zentimeter. Der Stängel steht
aufrecht und ist nur wenig verzweigt. Er trägt eine raue Behaarung.
Einförmig-länglich sind die Blätter, sie weisen eine dunkelgrüne Färbung
auf. Ebenfalls eiförmig ist die Blütenhülle; sie ist außerdem
bestachelt, was für die Pflanzenart charakteristisch ist. Das leuchtend gelb gefärbte
Blütenköpfchen ist im Durchmesser bis zu 40 Millimeter groß. Von Februar
bis Juli dauert die Blütezeit von Urospermum picroides.
Typische Standorte der Spezies sind Ruderalflächen, Wegränder und
Gegenden mit Schutt oder Geröll, die nicht zu trocken sind und die von
der Sonne beschienen werden. Foto: 29.03.2011, Masca
Verkahlte Braunwurz (Las Cañadas Figwort, Scrophularia glabrata)
Ein
echter Spezialist unter den Pflanzen der Kanarischen Inseln ist die
Verkahlte Braunwurz. Sie kommt auf La Palma in Baumheide-Gebüschen und
Kiefernwäldern vor, auf Teneriffa ist sie nur in den Cañadas
(Teide-Nationalpark) sowie in einigen absteigenden Barrancos
(Schluchten) anzutreffen. Dieser Halbstrauch ist daran zu erkennen, dass
er vom Boden an stark verzweigt ist. Äste und Blätter der Verkahlten
Braunwurz sind drüsig. An den Ästen stehen die Blätter gegenständig, sie
sind gestielt, glänzend und meist etwas ledrig. Dunkelrot bis
braunviolett sind die Blüten, ihre bauchige, leicht krugförmige Röhre
ist grün gestreift. Manche Literaturquellen bezeichnen diese Art auf
Deutsch auch als Cañadas-Braunwurz. Foto: Juni 2004,
Teide-Nationalpark
Vielblättriges Monanthes (Monanthes, Monanthes polyphylla polyphylla)
Auf
den westlichen Kanarischen Inseln ist diese Pflanzenart heimisch, wobei
auf Teneriffa die Unterart
Monanthes polyphylla polyphylla vorkommt und auf La Gomera und La Palma die Unterart
Monanthes polyphylla amydros. Auf Gran Canaria kommt die Pflanzenart wohl nicht vor. Sie
gedeiht an schattigen, feuchten Felsstandorten und wird nur maximal 20
Zentimeter hoch. Die einzelnen Rosetten dieser Spezies sind im
Durchmesser sechs bis 14 Millimeter groß und kugelförmig. Sie stehen
sehr dicht beieinander und bilden kompakte Polster oder Matten.
Innerhalb der Rosetten stehen die Blätter ebenfalls sehr eng, sie sind
drei bis sieben Millimeter lang und maximal vier Millimeter breit. Ihre
Färbung ist gelblich-grün bis schmutzig grün, mitunter sind sie auf der
Unterseite rot überlaufen. Blütentriebe weisen keine Blätter auf und
wachsen aus der Mitte der Rosetten. Gelblich ist die Färbung der Blüten. Foto:
31.03.2011, Punta del Fraile
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Viera (Vieria laevigata)
Im
unteren, feuchten und schattigen Bereich der Masca-Schlucht stand in der
Nähe eines Wasserlaufes diese Pflanze. Die Vieria laevigata
kommt ausschließlich im Teno-Gebirge auf Teneriffa vor, ansonsten ist
sie nirgendwo auf der ganzen Welt heimisch. Rund 30 Zentimeter beträgt
die Wuchshöhe der Viera, sie kann aber auch bis zu 50 Zentimeter groß werden.
Bläulich-grün sind die Blätter gefärbt, die Blüten sind leuchtend gelb
gefärbt. Typischer Standort dieser Spezies sind Felsspalten, in die sich
die Pflanzen klammern. Eine alternative Schreibweise des
wissenschaftlichen Namens lautet Vieraea laevigata. Foto: Juni 2004, Masca-Schlucht
Waagerechter Venusnabel (Horizontal Navelwort, Umbilicus horizontalis)
Der
Waagereichte Venusnabel ist eine mehrjärige Pflanze mit fleischigen
Blättern. In felsigen Lebensräumen ist diese Pflanzenart im östlichen
Mittelmeerraum heimisch, auch auf den Kanaren kommt sie vor. Der
Standort muss nicht sehr sonnig sein, auch an schattigen Plätzen gedeiht
der Waagerechte Venusnabel. Ein wenig Feuchtigkeit braucht er
allerdings, allzu trocken sollte das Habitat somit nicht sein.
Durchschnittlich 25 Zentimeter beträgt die Wuchshöhe dieser Pflanzen.
Oft sind die Blätter an den Rändern rötlich. Es kommt zudem vor, dass
sich ganze Blätter rötlich verfärben. An einem aufrecht stehenden
Stängel bilden sich die Blüten. Sie sind blass grünlich gefärbt.
Um die auf den Kanaren vorkommenden Waagerechten Venusnabel ist unter
Experten eine Debatte entbrannt. Einige gehen davon aus, dass es sich um
Umbilicus gaditanus handelt, die wiederum von anderen Gelehrten als
ungültiges Synonym angesehen wird.
Foto: 31.03.2011, El Palmar
Webbs Wegerich (Plantago webbii)
Auf
den Inseln La Palma, Gran Canaria und Teneriffa kommt die endemische
Pflanzenart namens Webbs Wegerich vor. Sie gedeiht im subalpinen
Bereich, also auf Teneriffa beispielsweise im Teide-Nationalpark. Webbs
Wegerich bildet teils dichte Bestände. Die kleinen kugelförmigen Büsche
erreichen eine Wuchshöhe von zehn bis 30 Zentimeter. Blaugrün sind die
Blätter gefärbt, ihre Form ist schmallineal. Viele Blätter stehen
aufrecht oder sind anliegend. Darüber hinaus tragen sie eine feine,
dichte Behaarung. In zylindrischen Ähren sind die Blüten angeordnet, die
Blütezeit findet von März bis Mai statt. Foto: 27.03.2011, Teide-Nationalpark
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Wegerichblättriger Natternkopf (Purple Viper's-bugloss, Echium plantagineum)
In
der Natur auf Teneriffa sowie auf anderen Kanarischen Inseln und im
Mittelmeerraum ist der Wegerichblättrige Natternkopf verbreitet. Diese
Pflanzenart ist ausdauernd und krautig, sie kann ein- oder zweijährig
sein. Zwischen 20 und 60 Zentimeter beträgt die Wuchshöhe dieser
Spezies. Typisch für sie ist die weiche, borstige Behaarung. Im unteren
Bereich der Pflanzen befinden sich eiförmig-spatelige Grundblätter, die
in Rosetten angeordnet sind, deren Erscheinungsform an Wegerich
erinnert. Dies führte zur Namensgebung bei dieser Pflanzenart. Weiter
oben befinden sich die Stängelblätter. Sie sind herzförmig und umfassen
den Stängel bis zur Hälfte. Von Ende März beziehungsweise April bis Juli
blüht der Wegerichblättrige Natternkopf. Seine Blüten sind anfangs blau
und später purpur-rosa gefärbt. Zu finden ist diese Pflanzenart häufig
an Wegrändern oder auf Brachflächen. Auch auf sandigen Böden in
Küstennähe gedeihen diese Pflanzen. Foto: 31.03.2011, El Palmar
Weiße Paradiesvogelblume (Giant White Bird of Paradise, Strelitzia nicolai)
Ursprünglich
stammen die Paradiesvogelblumen (Strelitzia sp.)
aus dem subtropischen südlichen Afrika. Sie wurden als Zierpflanzen auf
den Kanaren eingebürgert, weil ihre Blütenstände ausgesprochen attraktiv
sind. Die Weiße Paradiesvogelblume ist heute nicht nur in Gärten,
sondern mancherorts auch an Straßen- und Plantagenrändern sowie in Parks
zu sehen. Mit ihrer Wuchshöhe von bis zu zwölf Meter ist diese
Staude sehr auffällig. Ihre bis zu zwei Meter langen und bis zu 60
Zentimeter breiten Blattspreiten sind an den Seiten oft ausgefranst,
weil sie leicht einreißen. Ein weiterer gebräuchlicher Name für diese Pflanzenart
ist Baum-Strelitzie. Foto: 30.03.2011, Puerto de la Cruz
Weißes Bilsenkraut (White Henbane, Hyoscyamus albus)
Ein Vertreter aus der Familie der
Nachtschattengewächse ist das Weiße Bilsenkraut. Diese Pflanzenart ist
ein-, zwei- oder mehrjährig. Sie kann zwischen 20 und 80 Zentimeter groß
werden und sie bevorzugt als Standorte eher steinige Bereiche in der
Nähe von Ruinen, auf Schuttplätzen und an Mauern. Aufrecht und schmal
sind die Stängel, die Blätter sind wechselständig angeordnet. Ihre
Stiele sind lang, die Länge der Blätter beträgt vier bis zehn
Zentimeter. Sie sind eiförmig und stumpf buchtig gezähnt. Die gesamte
Pflanze ist dicht drüsig behaart. In der Zeit von Mai bis August,
mitunter auch deutlich früher findet die Blühperiode des Weißen
Bilsenkrauts statt. Weißlichgelb sind die Kronen gefärbt, die Blüten
sind etwa drei Zentimeter breit. Foto: 29.03.2011, Garachico
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Wilde Möhre (Wild Carrot, Daucus carota)
Am
Rande des Dorfes Chinamada wuchsen während einige Wilde Möhren, die sogar in
Blüte standen; ihre Blütenstände waren weiß bis zartrosa gefärbt. Die
Wilde Möhre gehört zu den ältesten Kulturpflanzen der Welt und war sogar
schon in der Jungsteinzeit eine Nutzpflanze. Meist sind die Pflanzen
zweijährig, in manchen Fällen sogar mehrjährig. Im ersten Jahr bildet
sich nur eine Blattrosette, mit deren Hilfe die Pflanze Nährstoffe
bildet, die sie in der dicken, fleischigen Wurzel einlagert. Bevorzugte
Standorte scheinen Kalk- und Sandböden zu sein, obwohl die Wilde Karotte
auf fast allen anderen Böden anzutreffen ist. Bis zu circa 55 Zentimeter hoch
können die Stängel mit den in Dolden angeordneten Blüten werden.
Foto: Juni 2004, Anaga-Gebirge
Wildprets Natternkopf (Tower of Jewels, Echium wildpretii)
Die Charakterpflanze schlechthin im Bereich des Teide-Nationalparks ist
Wildprets Natternkopf. Das zwischen 1,5 und drei Meter hohe Gewächs ist
auf Geröllfluren in der subalpinen Zone Teneriffas beheimatet, es ist
auf der Insel endemisch. Auf einem kurzen, bis zu 25 Zentimeter
langen Stamm oder direkt auf dem Boden liegend befindet sich bei diesem
Natternkopf die Blattrosette. Bis zu 50 Zentimeter lang sind die
graugrünen, mit weichen Borsten besetzten, spitz zulaufenden Blätter.
Darüber befinden sich während der Blütezeit unzählige Einzelblüten im
weit emporragenden Blütenstand. Die einzelnen Blüten sind rosarot bis
violett gefärbt und bis zu 14 Millimeter lang.
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Foto:
Juni 2004,
Teide-Nationalpark |
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Foto:
Juni 2004,
Teide-Nationalpark |
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Wollige Cinerarie (Pericallis, Pericallis lanata)
Nur
auf Teneriffa ist dieses kleine, den Schatten liebende Gewächs heimisch.
Die Wollige Cinerarie kommt an felsigen Standorten ohne pralle Sonne im
Bereich des Sukkulentenbusches vor, normalerweise nicht im Norden der
Insel. Zwischen 15 und 30 Zentimeter wird dieser Zwergstrauch hoch, die
Blätter sind fünf- bis siebenlappig und etwa drei Zentimeter breit. Die
Stiele und die Unterseite der Blätter sind weiß und wollig, woher der
Name der Spezies rührt. Ihre Blütenköpfe sind zwischen drei und fünf
Zentimeter breit, sie sind purpurn gefärbt und tragen am Grund weißliche
Zungen. Foto: Juni 2004, Masca-Schlucht
Wunderbaum (Castor Oil Plant, Ricinus communis)
An einigen Stellen Teneriffas ist der Wunderbaum anzutreffen. Er gedeiht
auf Kulturland sowie an Wegrändern und kann auch als Zierpflanze in
Gärten vorkommen. Diese aus der Familie der Wolfsmilchgewächse stammende
Pflanzenart ist ursprünglich im Nahen Osten und in Nordafrika beheimatet
gewesen und beispielsweise im Mittelmeerraum durch den Menschen
eingeführt worden. Die Spezies ist krautig und verzweigt, sie kann eine
Wuchshöhe von bis zu vier Meter, selten noch höher, erreichen. Aufgrund
ihrer oftmals rötlichen Blätter sieht die gesamte Pflanze von weitem rot
aus. Dies gilt vor allem dann, wenn kugeligen, roten und stacheligen
Samenkapseln an der Pflanze zu finden sind.
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Foto:
31.03.2011,
Adeje |
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Foto:
31.03.2011,
Adeje |
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Linktipp:
Der Botaniker Peter Schönfelder stellt auf seiner Webseite "Flora
Canaria" Fotos von Wild-, Zier- und Nutzpflanzen der Kanaren vor.
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