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Pflanzen auf Teneriffa - Teil 5
Kanarenenzian (Ixanthus viscosus)
In den Lorbeerwäldern der Kanarischen Inseln mit Ausnahme von
Fuerteventura und Lanzarote findet man eine nur auf diesen Eilanden
heimische Pflanze aus der Familie der Enziangewächse: Der Kanarenenzian
ist kräftig und am Grunde verholzt. Seine Wuchshöhe beträgt zwischen 80
Zentimeter und zwei Meter, er kann also recht stattlich werden. Die
Blätter dieser Pflanzenart sind spitz, eiförmig bis lanzettlich und
weisen drei oder fünf parallel zueinander verlaufende Hauptnerven auf.
Sie sind gegenständig angeordnet. Kurze, am Grunde verwachsene Hochblätter umgeben die gelben Blüten.
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Foto:
Juni 2004,
Anaga-Gebirge |
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Foto:
Juni 2004,
Anaga-Gebirge |
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Kanaren-Glockenblume (Canary Bellflower, Canarina canariensis)
Zwar
sind die Kanarischen Inseln keine Nation im eigentlichen Sinne, aber sie
haben dennoch eine "Nationalblume": die Kanaren-Glockenblume. Diese
prächtige Blühpflanze wird von den Einheimischen als "Bicácaro"
bezeichnet. Die Pflanze ist krautig und mehrjährig, sie kann eine
Wuchshöhe von mehreren Metern erreichen. Während der trockenen
Sommermonate überlebt sie aufgrund ihrer knolligen bis rübenartigen
Wurzel, in der sie viel Feuchtigkeit speichert. Drei bis sechs
Zentimeter groß sind die Blüten. Sie tragen sechs Zipfel, woran sie
leicht zu erkennen sind. Wie kleine Glocken sehen die hängenden,
orange-rot gefärbten Blüten aus. Bestäubte Blüten bilden sehr saftige,
drei bis vier Zentimeter große Beerenfrüchte. Während einer Wanderung im
Anaga-Gebirge habe ich selbst eine dieser Früchte probiert. In die
feuchten Wintermonate sowie in den zeitigen Frühling fällt die Blütezeit
der nur auf den Kanaren vorkommenden, dort also endemischen Pflanzenart.
Als Standort bevorzugt die Kanaren-Glockenblume feuchte Lorbeerwälder,
weshalb sie auf Teneriffa vor allem im Anaga-Gebirge, aber auch im
Teno-Gebirge anzutreffen ist. Foto: 28.03.2011, Anaga-Gebirge
Kanaren-Hahnenfuß (Canary Buttercup, Ranunculus cortusifolius)
Auf
allen Kanareninseln, auf Madeira sowie auf den Azoren ist der
Kanaren-Hahnenfuß endemisch. Die Pflanzenart gedeiht in Kiefern- und
Lorbeerwäldern sowie an felsigen, feuchten Standorten. Es handelt sich
bei dieser Hahnenfuß-Spezies um eine kräftige, steif abstehend behaarte
Staude, deren Grundblätter herzförmig sind. Ihr Durchmesser kann bis zu
30 Zentimeter betragen und sie sind drei- bis siebenlappig. Bis zu fünf
Zentimeter breit sind die leuchtend gelb gefärbten, glänzenden Blüten.
Die Wuchshöhe beläuft sich auf bis zu 100 Zentimeter, in manchen Fällen
sogar auf 150 Zentimeter.
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Foto:
28.03.2011,
Anaga-Gebirge |
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Foto:
28.03.2011,
Anaga-Gebirge |
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Kanarenkieferwald-Hornklee (Lotus campylocladus)
Eine echte Besonderheit Teneriffas ist der
Kanarenkieferwald-Hornklee, der nur auf dieser Insel sein natürliches
Verbreitungsgebiet hat. Noch dazu kommt die Pflanzenart lediglich in
bestimmten Gebieten vor, sie ist in Kiefernwäldern heimisch. Zwischen
zehn und 30 Zentimeter beträgt die Wuchshöhe der Spezies, die am Grund
verholzt ist. Ihre Stängel sind niedrig liegend und aufsteigend, meist
bildet der Kanarenkieferwald-Hornklee kugelige Büsche. Seine Blätter
sind verkehrtlanzettlich geformt und zwischen vier und zehn Millimeter
lang. Die gelben Blüten sind zehn bis 18 Millimeter lang. Von März bis
Juli stehen die hübschen Pflanzen in Blüte, sie bilden mancherorts so
dichte Bestände, dass die Waldböden dann über und über gelb aussehen.
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Foto:
27.03.2011,
Nähe Santiago del Teide |
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Foto:
27.03.2011,
Nähe Santiago del Teide |
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Kanaren-Lorbeer (Laurus azorica)
Als Kanaren-Lorbeer wird diese bis
zu 25 Meter hohe Baumart bezeichnet. Typisch für diese Spezies ist die
glatte, graue Borke. Anders als die Blätter des Echten Lorbeer (Laurus
nobilis)
sind die von Laurus azorica kaum aromatisch. Ihre längliche
Form erinnert jedoch stark an die der nahe verwandten Pflanzenart. Von
Februar bis Mai blüht der Kanaren-Lorbeer. Dann ist auch zu erkennen,
dass die Pflanze zweihäusig ist, das heißt, es gibt männliche und
weibliche Blüten, die unterschiedlich geformt sind und sich auf
verschiedenen Pflanzen befinden. Es gibt also männliche und weibliche
Exemplare des Kanaren-Lorbeers. Aus befruchteten Blüten
bilden sich Früchte, die zwischen einem und zwei Zentimeter lang sind.
Anfangs sind sie noch grün gefärbt, später werden sie glänzend blauschwarz.
Der Kanaren-Lorbeer ist die dominierende Baumart der Lorbeerwälder (Laurisilva). Auf
dem Kanaren-Lorbeer wächst oft eine bestimmte Pilzart namens
Laurobasidium lauri,
sie ist auf diese Bäume spezialisiert. Das Verbreitungsgebiet dieser
Pflanzenart erstreckt sich über die Kanaren, Madeira und das südliche
Marokko.
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Foto:
27.03.2011,
Erjos |
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Foto:
28.03.2011,
Anaga-Gebirge |
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Kanaren-Storchschnabel (Giant Geranium, Geranium reuteri)
Der Kanaren-Storchschnabel wird
zwischen 20 und 100 Zentimeter hoch; am Grund verholzen diese Pflanzen
oft ein wenig. Die dunkelgrün gefärbten Blätter sind
stark eingeschnitten und teilweise recht groß. Wächst die Pflanze an
einem vollsonnigen Standort, sind die Blätter rötlich überhaucht.
Hauptsächlich ist die Pflanzenart an halbschattigen Standorten zu
finden, dabei bevorzugt sie Standorte in Lorbeerwäldern. Die Blüten sind rosa-violett gefärbt. Anzutreffen ist
diese auch als
Kanarischer Storchschnabel bezeichnete Spezies auf den westlichen Kanaren und auf Gran
Canaria. Ein früherer wissenschaftlicher Name dieser Spezies lautet
Geranium canariense. Foto: 28.03.2011, Anaga-Gebirge
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Kanaren-Strauchflockenblume (Cheirolophus canariensis)
Bei
der rechts gezeigten, zur Familie der Asteraceae gehörenden Pflanze
handelt es sich um die Kanaren-Strauchflockenblume. Es ist eine
ausschließlich auf Teneriffa beheimatete Pflanzenart. Das
Hauptverbreitungsgebiet liegt in der Masca-Schlucht. Rund 50 Zentimeter
beträgt die Wuchshöhe, aber auch Exemplare mit einer Höhe von bis zu 1,2
Meter können vorkommen. Die Blätter sind je nach Variante der
Pflanzenart unterschiedlich geformt. Neben der in diesem Absatz gezeigten typischen Form
(Cheirolophus canariensis var. canariensis) aus der Masca-Schlucht
mit fiederschnittigen Blättern gibt es in der Teno-Küstenregion
die Varietät Cheirolophus canariensis var. subexpinnatus
mit ungeteilten länglichen Blättern. Die
Blüten sind bei beiden Varianten auffällig rosa-violett gefärbt. Foto: Juni 2004, Masca-Schlucht
Kanaren-Strauchminze (Canary Island Smoke Bush, Bystropogon canariensis)
Die
durchschnittliche Wuchshöhe der Kanaren-Strauchminze beträgt 150
Zentimeter, doch sie kann in seltenen Fällen auch bis zu 300 Zentimeter
groß werden. Diese Sträucher tragen elliptische oder
eiförmig-lanzettliche Blätter, deren Ränder gesägt beziehungsweise
gekerbt und auf beiden Seiten behaart sind. Auf den Kanarischen Inseln
ist diese Spezies endemisch, sie wächst vor allem in
Baumheide-Buschwäldern, aber auch in Gebieten mit Kiefernwäldern. In
kleinen Köpfchen sind die weißen Blüten angeordnet. Wie die Blätter
sitzen auch sie an behaarten Stielen. Foto: Juni 2004, Anaga-Gebirge
Kanaren-Wolfsmilch (Canary Island Spurge, Euphorbia canariensis)
Diese nur langsam wachsende Wolfsmilchart ist ein Kanaren-Endemit der
trockenen Regionen. Zwischen zwei und drei Meter beträgt die Wuchshöhe
dieser Pflanzenart, deren Triebe zwischen acht und 15 Zentimeter dick
sind. Das gesamte Erscheinungsbild der Kanaren-Wolfsmilch ist
"kaktusartig", zumindest auf den ersten Blick. Meist sind die Triebe
fünfkantig, in manchen Fällen weisen sie jedoch auch vier oder sechs
Kanten auf; sie tragen zudem Dornen. Der Saft dieser Spezies ist sehr
giftig und die Dornen können üble Verletzungen hervorrufen. Mancherorts
ist diese Wolfsmilchart geradezu typisch für eine bestimmte
Landschaftsform. In der Masca-Schlucht beispielsweise dominiert die
Kanaren-Wolfsmilch den Sukkulentenbusch. Foto: 29.03.2011, Punta de
Teno
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Foto:
29.03.2011,
Punta de Teno |
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Foto:
29.03.2011,
Punta de Teno |
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Kanarische Dattelpalme (Canary Date Palm, Phoenix canariensis)
Voll ausgewachsene Kanarische Dattelpalmen können mehr als 20 Meter groß
werden, die meisten Vertreter dieser Spezies sind jedoch nur zwischen
acht und zwölf Meter hoch. Der Stamm der Kanarischen Dattelpalme wirkt
unter dem dichten Gewirr der Wedel eher gedrungen, die Bäume stehen
normalerweise einzeln an Hängen von Schluchten, sofern es sich nicht um
kultivierte Zierpflanzen handelt. Die Krone der Palmenart besteht aus
fünf bis sechs Meter langen, schief stehenden, grünen Wedeln, deren
einzelne Fiedern durchschnittlich etwa 45 Zentimeter lang sind. Auf den
Kanarischen Inseln ist diese Palmenart endemisch, sie ist außerdem auf
den Azoren, den Kapverden und auf Madeira eingeführt worden. Auf
Teneriffa sind insbesondere in und um Masca viele schöne Exemplare der
Kanarischen Dattelpalme anzutreffen, generell bevorzugt die Art warme,
felsige Standorte. Foto: 29.03.2011, Masca
Kanarische Kiefer (Canary Island Pine, Pinus canariensis)
Die
Kanarische Kiefer, auch Kanaren-Kiefer genannt, ist der Charakterbaum
schlechthin in den höheren Lagen Teneriffas. Auf einer Höhe zwischen 800
und 2.200 Meter bildet die Kanarische Kiefer dichte Wälder, deren Böden
mit den herab gefallenen Nadeln bedeckt sind. Diese welken Nadeln sind
vor allem während der heißen Jahreszeit extrem trocken und brennen daher
leicht. Somit sind die Kiefernwälder der Kanaren meist von Waldbränden
bedroht, obwohl alte Bäume diesen meist nicht zum Opfer fallen, weil ihr
Stamm dick genug ist und die lebende Schicht nicht zerstört wird.
Kanarische Kiefern werden etwa 25 Meter hoch, in Ausnahmefällen sogar
bis zu 40 Meter. Ihre Nadeln sind zwischen 15 und 30 Zentimeter lang.
Ausgewachsene (adulte) Nadeln stehen jeweils zu dritt zusammen. Bei
jungen Pflanzen stehen die Nadeln hingegen einzeln, sie sind deutlich
kürzer als die ausgewachsener Bäume und zudem bläulich-grün gefärbt. An
trockenen, sonnigen Tagen verströmen die Kiefern einen starken, harzigen
Geruch, der unter anderem von ihren borkigen Stämmen ausgeht. Auf den
Kanarischen Inseln ist diese Pflanzenart endemisch. Innerhalb ihrer
Gattung gibt es eine nahe Verwandte, die Emodi-Kiefer (Pinus roxburghii),
deren Verbreitungsgebiet allerdings recht fern ist - sie kommt im
Himalaja vor. Foto:
01.04.2011, Aguamansa
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Foto:
01.04.2011,
Aguamansa |
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27.03.2011,
Nähe La Esperanza |
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Kanarischer Drachenbaum (Dragon Tree, Dracaena draco)
In
freier Natur findet man den Kanarischen Drachenbaum heute nur noch selten, er ist
seit einigen Jahrzehnten zu einem künstlich angepflanzten, beliebten
Gartenbaum geworden. Junge Bäume bleiben unverzweigt, bis sie eine
beachtliche Größe erreicht haben. Wenn sie im Alter von acht bis elf
Jahren zum ersten Mal blühen, beginnen sie sich anschließend unterhalb
des Blütenstandes erstmals zu verzweigen. Danach erfolgt nach jeder
Blühperiode eine weitere Verzweigung. Da Kanarische Drachenbäume etwa alle 15
Jahre blühen, kann man mit Hilfe der Verzweigungen das ungefähre Alter
der Bäume abschätzen. Kanarische Drachenbäume erreichen eine Wuchshöhe von rund 20
Meter und bilden mit zunehmendem Alter eine immer dichter verzweigte
Krone aus. Der berühmteste Kanarische Drachenbaum Teneriffas steht in der Stadt
Icod de los Vinos, man nennt ihn den "Drago milenario". Foto:
30.03.2011, Puerto de la Cruz
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Foto:
30.03.2011,
Puerto de la Cruz |
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Foto:
30.03.2011,
Puerto de la Cruz |
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Kanarischer Drüsenginster (Canary Island Flatpod, Adenocarpus foliolosus)
Der
Kanarische Drüsenginster kommt auf den westlichen Kanarischen Inseln und
auf Gran Canaria vor. Er ist auf diesen Inseln endemisch. Seine Wuchshöhe
kann zwischen zwei und vier Meter betragen. Die Pflanzen bilden
Sträucher oder Baumsträucher und sie stehen aufrecht. Die Blätter stehen
sehr dicht, sie sind ein bis drei Millimeter lang gestielt und
dreizählig. Außerdem sind sie ein wenig klebrig. Ihre Länge beträgt
zwischen drei und sechs Millimeter, sie sind eilanzettlich geformt und
dunkelgrün gefärbt. Aufrecht stehen die Blütenstände, die einzelnen
Blüten sind bis circa einen Zentimeter groß und leuchtend gelb gefärbt.
Nach der Befruchtung bilden sich schmale Hülsen, die bis zu fünf
Zentimeter lang sein können. Anzutreffen ist der Kanarische
Drüsenginster, der in manchen Literaturquellen auch als Blätterreiche
Drüsenfrucht bezeichnet wird, in Lorbeerwäldern sowie in den unteren
Bereichen von Kiefernwäldern. Foto: 28.03.2011, Nähe Las Mercedes
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Linktipp:
Der Botaniker Peter Schönfelder stellt auf seiner Webseite "Flora
Canaria" Fotos von Wild-, Zier- und Nutzpflanzen der Kanaren vor.
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