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Pflanzen auf Teneriffa - Teil 6
Kanarischer Fingerhut (Canary Island Foxglove, Isoplexis canariensis)
Baumheide-Buschwälder sowie Lichtungen in Lorbeerwäldern La Palmas, La
Gomeras und Teneriffas sind Standorte, an denen man auf den sehr
attraktiven Kanarischen Fingerhut antreffen kann, der auf den genannten
drei Inseln endemisch ist. Diese bis zu 1,5 Meter hoch aufragende
Pflanzenart ist mit dem in Deutschland beziehungsweise Mitteleuropa
heimischen Fingerhut verwandt. Sie ist immergrün, verzweigt und
strauchig. Im oberen Teil der Äste sind die Blätter rosettenartig
angeordnet, sie sind dunkelgrün gefärbt, glänzen leicht und am Rand
gesägt. Ihre Länge beträgt etwa zwölf Zentimeter, die Breite liegt bei
zwei Zentimeter. In endständigen Trauben finden sich die Blüten, deren
Kronen etwa drei Zentimeter lang sind. Aufgrund ihrer orangeroten
Färbung sind sie weithin sichtbar.
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Foto:
Juni 2004,
Anaga-Gebirge |
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Foto:
28.03.2011,
Anaga-Gebirge |
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Kanarischer Zitronenstrauch (Herb of Gilead, Cedronella canariensis)
Der
Kanarische Zitronenstrauch ist meist etwa eineinhalb Meter hoch, kann
aber auch eine Wuchshöhe von rund 1,5 Meter oder in Ausnahmefällen von
bis zu zwei Meter erreichen. Die Blüten sind büschelartig angeordnet und
weiß bis rosa gefärbt. Kräftig grün sind die Blätter gefärbt, sie sind
zudem dreigefiedert; sie riechen recht stark zitronig. An feuchten,
halboffenen Standorten ist diese Pflanzenart auf Teneriffa anzutreffen.
Heimisch ist sie auf den Kanaren und auf Madeira. Auf Deutsch wird diese
Pflanzenart oft auch als Balsamstrauch bezeichnet. Foto: Juni 2004,
Anaga-Gebirge
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Knotenblütige Mittagsblume (Slender-Leaved Ice Plan, Mesembryanthemum nodiflorum)
In der Nähe der Küste kann man auf Teneriffa vielerorts auf steinigen,
sonnenbeschienenen Flächen die Knotenblütige Mittagsblume vorfinden.
Dieses zwischen zehn und 20 Zentimeter hohe Gewächs ist während der
feuchten Jahreszeit grün (siehe Foto unten links) und wechselt mit der
Zeit seine Farbe, dann ist die Knotenblütige Mittagsblume rot
überlaufen (siehe Foto unten rechts). Sie ist stark verzweigt und liegt
meist am Boden. Ihre fleischigen Blätter und die etwa 1,5 Zentimeter
breiten Blüten sind ein typisches Erkennungsmerkmal dieser Pflanzenart.
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Foto:
29.03.2011,
Punta de Teno |
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Foto:
29.03.2011,
Punta de Teno |
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Kretische Strauchpappel (Cornish Mallow, Malva multiflora)
Auf
Brachen, an Wegrändern und an anderen sonnigen, trockenen Standorten
kann man auf den Kanarischen Inseln die violett blühende Kretische
Strauchpappel vorfinden. Die Wuchshöhe der Pflanze hat etwa einen halben
Meter betragen. Generell kann diese Art sogar bis zu 1,5 Meter groß
werden. Die Blätter der Kretischen Strauchpappel sind wechselständig
angeordnet, bis zu sieben Zentimeter lang und gestielt. Ihre lila
gefärbten Blüten machen die Pflanzenart weithin sichtbar. Auf Teneriffa
gibt es ähnliche Arten, mit denen die Kretische Strauchpappel leicht
verwechselt werden kann. Foto: Juni 2004, Anaga-Gebirge
Kreuzblättriges Johanniskraut (St. John's-wort, Hypericum reflexum)
Eine endemische Art der Kanarischen Inseln ist das Kreuzblättrige
Johanniskraut. Diese Pflanzenspezies kommt nur auf den westlichen
Kanaren und auf Gran Canaria vor. Sie gedeiht an Felshängen von der
unteren Stufe bis hinauf in die Höhenlagen der (Kiefern-)Wälder.
Besonders leicht lässt sich diese Johanniskrautart daran erkennen, dass
ihre bis zu drei Zentimeter langen Blätter kreuzgegenständig angeordnet
sind. Das heißt, ein Blattpaar, das gegenständig steht, folgt um 90 Grad
gedreht auf ein ebenfalls gegenständig stehendes Blattpaar. Die Blüten
des Kreuzblättrigen Johanniskrauts sind gelb gefärbt und die
Kelchblätter weisen an den Rändern kleine schwarze Drüsen auf, die man
nur aus nächste Nähe erkennen kann.
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Foto:
Juni 2004,
Aguamansa |
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Foto:
01.04.2011,
Aguamansa |
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Kristall-Mittagsblume (Common Ice Plant, Mesembryanthemum crystallinum)
In unmittelbarer Küstennähe auf mit Geröll durchsetzten oder steinigen
und eher trockenen Böden gedeiht die Kristall-Mittagsblume. Sie ist
an feuchtigkeitsarmes Klima bestens angepasst und verträgt deshalb viel
Sonne. Auf allen Kanarischen Inseln sowie in Nordwestafrika und im
Mittelmeerraum ist diese flach am Boden wachsende, mitunter bis zu 80
Zentimeter hohe Pflanzenart heimisch. Junge Blätter sind grün gefärbt,
sie überlaufen später rot; sie sind etwa vier mal fünf Zentimeter groß
und sehr fleischig. Überall auf den Pflanzen sitzen glitzernde Papillen.
Die Blüten sind bis zu 1,5 Zentimeter breit und tragen sehr schmale,
weiße bis gelbliche Kronblätter. Foto: 31.03.2011, El Médano
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Lavandula canariensis
Auf
den Kanaren ist die Lavendelart Lavandula canariensis weit
verbreitet. Sie erreicht eine
Wuchshöhe von 50 bis 70 Zentimeter. Bei dieser Pflanzenart sind die Laubblätter kräftig grün
bis meergrün gefärbt und gefiedert. An aufrecht stehenden Stängeln
bilden sich die Blütenstände, die mehrfach verzweigt sind und an denen
mehrere Blüten stehen. Azurblau bis violettblau sind die aromatisch
duftenden Blüten von Lavandula canariensis gefärbt. Etwa von
Februar/März bis in den Oktober hinein dauert die Blütezeit dieser
Spezies. Die immergrüne Pflanzenart braucht vollsonnige Standorte. Der
Boden kann durchaus etwas felsig sein, dies toleriert Lavandula canariensis
normalerweise recht gut. Foto: 30.03.2011, La Montañeta
Lindleys Aeonium (Aeonium lindleyi lindleyi)
Bei dieser Pflanzenart war ich mir anfangs nicht sicher, um welche
Aeonium-Art es sich handelt. Der Pflanzenexperte Bjørn Malkmus-Hussein
von
Rareplants.de identifizierte später als Aeonium lindleyi lindleyi. Bis zu 30 Zentimeter wird diese Pflanzenart
hoch. Es gibt zwei Unterarten von ihr, von denen die Subspezies A.
l. lindleyi nur auf Teneriffa vorkommt und dort entdemisch ist. Die
zweite Unterart namens A. l. viscatum ist hingegen auf Gomera
endemisch. Die Teneriffa-Unterart findet man nur im Anaga-Gebirge. Die
Blütezeit dieser Spezies findet im Juli und August statt. Ihre Blüten sind
leuchtend gelb gefärbt. Hellgrün sind die fleischigen Blätter gefärbt.
Standorte, an denen Lindleys Aeonium zu finden sind, sind entweder voll
sonnig oder leicht schattig. Foto: Juni 2004, Anaga-Gebirge
Lockerblättriges Aichryson (Aichryson laxum)
Feuchte Felsspalten und Mauern sind die bevorzugten Standorte des
Lockerblättrigen Aichrysons. Diese zwischen 15 und 30, selten 50
Zentimeter hohe Pflanzenart ist vollständig abstehend behaart, die Haare
sind allerdings weich und biegsam. Die Blätter sind grün oder rot
überlaufen. Außerdem weist die Pflanzenart verzweigte, aufrecht-gabelige
Ästchen auf. Die Blätter sind rhombisch geformt und sitzen an langen
Stielen. Acht bis zwölf leuchtend gelbe, schmale Kronblätter weisen die
Blüten auf. Die Spezies ist auf den Kanarischen Inseln endemisch und in Portugal in
letzter Zeit eingebürgert worden.
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Foto:
Juni 2004,
Anaga-Gebirge |
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Foto:
Juni 2004,
Anaga-Gebirge |
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Lockerblütiges Monanthes (Monanthes, Monanthes laxiflora)
Bei
diesem nur maximal zehn Zentimeter hohen, strauchartigen Pflänzchen sind
die kahlen Blätter an den Stängeln kreuzweise gegenständig angeordnet.
Sie sind eiförmig oder rund bis länglich, fleischig und weisen eine deutlich sichtbare
Längsfurche auf. Ihre Länge beträgt etwa sechs bis acht Millimeter, die
Breite ungefähr zwei Millimeter. Hinsichtlich ihres Erscheinungsbildes
sind die Blätter recht variabel. Auf ihrer Oberfläche kann sich ein
weißlicher, wachsartiger Überzug befinden; manche Blättchen sind zudem
rot gefleckt. Das Lockerblütige Monanthes wächst mancherorts an Felsen
und Mauern herunter. Zu beachten ist, dass im Anaga-Gebirge ein lokaler
Endemit vorkommt, die Art Monanthes anagensis. Bei ihr sind die
Blätter für gewöhnlich recht lang und spitz. Bei ihr sind die Blätter
wechselständig angeordnet. Sie bildet mit M. laxiflora
Hybriden.
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Foto:
Juni 2004,
Anaga-Gebirge |
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Foto:
28.03.2011,
Mercedes-Wald |
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Lotus dumetorum
Auf
den Kanaren kommen viele verschiedene und nur schwer voneinander
unterscheidbare Hornklee-Arten der Gattung Lodus vor. Bei dem in diesem
Absatz gezeigten Exemplar dürfte es sich aufgrund des Fundortes um
Lotus dumetorum handeln. Diese im Anaga-Gebirge auf Teneriffa
endemische Art hat blaugrüne bis leicht silbrige Laubblätter. Sie
sind behaart, was zu ihrem silbrigen Glanz beiträgt. Etwa zwischen zehn und 60
Zentimeter beträgt die Wuchshöhe dieser Pflanzen, die Äste sind dünn und
hängen häufig herab. Intensiv gelb bis orange sind die Blüten zu Anfang
gefärbt, mit der Zeit werden sie bräunlich, bis sie schließlich
vertrocknen. Foto: 28.03.2011, Anaga-Gebirge
Mauerpfefferblättriges Aeonium (Dwarf Aeonium, Aeonium sedifolium)
In
trockenen, felsigen Gegenden ist auf Teneriffa und La Palma, eventuell
auch auf La Gomera, das Mauerpfefferblättrige Aeonium anzutreffen. Diese
Pflanzenart erreicht eine Wuchshöhe von 15 bis 40 Zentimeter und bildet
kleine Halbsträucher. Die Stängel weisen jeweils Rosetten auf, die 1,5
bis drei Zentimeter breit sind. Gelbgrün bis grün und oft rot gezeichnet
sind die Blätter, sie sind circa drei bis fünf Millimeter dick und
glänzend. Außerdem sind sie ein wenig klebrig. Im Sommer schließen sich
die jüngsten Blätter zu dichten Kugeln zusammen, um die Verdunstung von
Flüssigkeit zu minimieren. Etwa zwei bis sieben Zentimeter Länge weisen
die Blütenstände auf, die Blüten tragen jeweils neun bis elf gelbe
Kronblätter. Foto: 29.03.2011, Punta del Fraile
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Linktipp:
Der Botaniker Peter Schönfelder stellt auf seiner Webseite "Flora
Canaria" Fotos von Wild-, Zier- und Nutzpflanzen der Kanaren vor.
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