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Mietwagentour auf Teneriffa
Teneriffa mit dem Mietwagen selbst zu erkunden, ist ein besonders
interessantes Erlebnis. Die meisten Straßen sind gut ausgebaut und es
herrscht wie auch auf dem spanischen Festland Rechtsverkehr. Allein die
gewundenen Straßen im Anaga- und Teno-Gebirge oder in der
Masca-Schlucht kosten ein wenig Nerven, weil man nie sicher sein
kann, ob hinter der nächsten engen Kurve plötzlich ein Reisebus vor
einem auf der eigenen Fahrbahn auftaucht. Deshalb sollte man unbedingt
auf laute Musik im Wagen verzichten, denn die Fahrer besagter Busse
hupen, bevor sie um eine uneinsehbare Kurve fahren. Wer derlei
akustische Warnungen überhört, ist selbst schuld - und zieht gegen die
großen Reisebusse garantiert den Kürzeren.
Bevor Sie auf Entdeckungstour gehen, sollten Sie sich in einem
Supermarkt oder Zeitschriftengeschäft eine Straßenkarte kaufen, sofern
Sie keine von zu Hause mitgebracht haben. Man bekommt vor Ort
Kartenmaterial für ein paar Euro. Darin sind alle wichtigen Straßen
verzeichnet.
Teneriffa
hat landschaftlich und kulturell enorm viel zu bieten. Um die große
Fülle sehenswerter Orte auch nur ansatzweise für sich erschließen zu
können, empfiehlt es sich, mobil zu sein. Zwar sinv etliche Orte auch
mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar, doch mit einem Mietwagen
ist man erheblich flexibler. Diesen gleich für mehrere Tage zu mieten,
ist angesichts der Größe der Insel und der vielfältigen Möglichkeiten
für Ausflüge eine gute Idee. Mir hat es besonders das
Anaga-Gebirge im Nordosten Teneriffas angetan. Die zerklüfteten
Felsen und der Lorbeerwald - auch
Mercedes-Wald genannt - sind einfach atemberaubend. Von dort aus ist es
auch nicht weit zu einem anderen Waldgebiet in der Nähe von La
Esperanza, doch das hat nicht immer so grün ausgesehen wie heute.
Was
jetzt wieder wunderschön und gesund aussieht, hat vor einigen Jahren
sehr schweren Schaden genommen: Im Frühjahr 1995 haben im
Esperanza-Wald in der Nähe des
Teide-Nationalparks verheerende Brände
gewütet. Im September 1995 hat sich stellenweise ein Bild des Grauens
geboten: Die Kiefern und Eukalypten sind verkohlt gewesen, das Unterholz
nicht mehr vorhanden und es hat ein beißender Geruch nach verbranntem
Holz in der Luft gelegen. Die Bäume haben den Anschein erweckt, tot zu
sein. Als ich im August 1997 wieder durch den Esperanza-Wald gefahren
bin, habe ich mit Erstaunen festgestellt, dass die verbrannten Bäume zum
größten Teil wieder ausgetrieben hatten. Außer einem schwarzen,
verkohlten Stamm hat nichts mehr auf die zerstörerische Kraft des etwa
zwei Jahre zurückliegenden Waldbrandes hingedeutet. Fast nur junge und
deshalb noch dünne Bäume sind seinerzeit verbrannt. Ältere Bäume mit
massiveren Stämmen haben überlebt, weil einzig die Rinde abgebrannt ist
und die Hitze nicht bis zu ihrem Inneren durchgedrungen ist. Dennoch
sind einige Stellen des Nationalparks durch den Brand leider zwei Jahre
später noch vollkommen kahl und tot gewesen. Unterholz hat es praktisch
nirgendwo mehr gegeben, wo das Feuer zuvor gelodert hatte.
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Um solche Katastrophen zu vermeiden, sollten Sie sich unbedingt an die
Empfehlungen der Forstwacht halten und bei Waldbrandgefahr im
Esperanza-Wald auf Zigaretten und natürlich auf offenes Feuer
verzichten. Viele Waldbrände entstehen nämlich durch achtlos aus dem
Autofenster geworfene Zigarettenstummel. Die Abbildung rechts zeigt
einen Teil des Waldes im Nationalpark, der im Frühling 1995 durch einen
Brand teilweise zerstört worden ist. Im Sommer, also Monate später, hat
es in diesem Gebiet nach wie vor sehr stark nach Rauch gerochen und die
Schäden am Waldbestand sind immens gewesen.
Der Süden der Insel
gibt es teilweise nur sehr wenig Vegetation und in der Nähe von
El Médano ist es
sogar wüstenhaft. Es ist dort permanent
heißer und seltener bewölkt als im Norden. Mir persönlich sagt diese
Landschaftsform nicht so sehr zu wie das üppige Grün des
Orotava-Tals, obwohl die kargen Gegenden für Naturfreunde durchaus
auch ihre Reize haben. Die kleinen Vulkankegel, die allerorten empor
ragen, sind sehr sehenswert - zeigen sie doch deutlich, dass Teneriffa
eine wilde vulkanische Vergangenheit hat. Außerdem befindet sich in
Küstennähe ein schönes Naturschutzgebiet, in dem sich an den krargen
Lebensraum angepasste Pflanzen und Tiere beobachten lassen.
Zu den beeindruckendsten Sehenswürdigkeiten
der Insel gehören ohne Zweifel die Felsen von
Los Gigantes und des Teno-Gebirges im Südwesten Teneriffas. Dort
ragen bis zu circa 300 Meter hohen Klippen nahezu senkrecht aus dem Meer empor.
Außerdem hat man einen fantastischen Blick auf die Nachbarinsel La
Gomera, zu der es mehrmals täglich Fährverbindungen gibt. In den
Gewässern zwischen Teneriffa und La Gomera leben
Große Tümmler (Tursiops truncatus) und Pilotwale,
die man während einer Überfahrt mit etwas Glück zu Gesicht bekommt. Bei
einer Bootsfahrt entlang der Klippen kann man einige dieser Tiere ebenfalls oft
sehen, wie ich es während meiner Tour zur
Masca-Schlucht erlebt habe. Die Abbildung in diesem Absatz zeigt die
imposante Steilküste in der Nähe der
Punta de Teno, dem westlichsten
Punkt der Insel.
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Teneriffas vulkanischer Charakter offenbart sich
Urlaubern während einer Mietwagenfahrt nicht nur im
Teide-Nationalpark. Ein interessantes Überbleibsel der wilden
erdgeschichtlichen Vergangenheit ist ein Berg aus Vulkanasche bei
El Palmar. Dieser Berg weist an drei Stellen
Einschnitte auf, siehe Abbildung rechts. Sie rühren nicht etwa daher,
dass der Berg eingestürzt ist. Vielmehr sind sie entstanden, weil die
Einheimischen das Material eine ganze Zeit lang gezielt abgetragen haben, um es als Baustoff zu
nutzen.
Autofahren kann auch im Urlaub anstrengend sein. Deshalb sollte man
regelmäßig Pausen einlegen. Unter Umständen ergibt es sich ja sogar, ein
wenig im Meer zu baden. Während meiner Inselrundfahrt 1997 haben mein
Reisebegleiter und ich durch Zufall einen wunderschönen Strand ganz in
der Nähe der Ortschaft Benijo entdeckt. Wo die
Straße aufhört, sollten Sie sich einen Parkplatz suchen und in Richtung
Meer gehen. Es erwarten Sie dort beeindruckend steile Klippen. Ein wenig versteckt windet sich ein Trampelpfad zum Sandstrand an
der Felswand entlang. Diesen Weg sollten Sie nur begehen, wenn Sie
absolut trittsicher sind, da er nicht ganz ungefährlich ist. Wenn Sie
sich durch den steilen Pfad nicht abschrecken lassen, erwartet Sie ein
puderiger, feiner Strand mit bizarren Felstürmen im Meer, der für mich
persönlich auf Teneriffa der schönste Ort zum Baden ist. Weitere Tipps
zum Thema gibt es auf der Website "Teneriffa
Strände".
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