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Pflanzen auf Teneriffa - Teil 7
Meerestraube (Tetraena fontanesii)
Etwa
20 Zentimeter beträgt die Wuchshöhe der Meerestraube. Mitunter kann
diese Pflanzenart sogar bis zu 30 Zentimeter groß werden. Es handelt
sich bei dieser Spezies um einen ausdauernden Halbstrauch. Die Blätter
sind sukkulent, das heißt, sie können Feuchtigkeit speichern. Sie sind
aufgerichtet und eiförmig. Ihre Färbung variiert von zartgrün über
graugrün bis hin zu zartrosa oder gelblich. Typische Standorte, an denen man die
Meerestraube findet, sind sandige Böden in der Nähe der Küste. Die Art
verträgt viel Sonne. Ihre weißen Blüten sind sehr klein und unscheinbar. Auf den
Kanaren ist die Meerestraube auf Teneriffa, La Gomera, Gran Canaria,
Lanzarote und Fuerteventura verbreitet. Früher wurde diese Pflanzenart
einer anderen Gattung zugerechnet, sie hieß einst Zygophyllum fontanesii.
Ein weiterer deutscher Name für diese Pflanzenart lautet Desfontaines-Jochblatt.
Foto: 31.03.2011, El Médano
Mexikanischer Stachelmohn (Mexican Poppy, Argemone mexicana)
Auf
trockenen Böden, die durchaus mit Steinen durchsetzt sein können,
gedeiht der Mexikanische Stachelmohn. Auch auf Brachflächen und an
Wegrändern ist diese zwischen 20 und 80 Zentimeter hohe Pflanzenart zu
finden. Ursprünglich stammt der Mexikanische Stachelmohn von den
Westindischen Inseln, also aus dem Karibikraum. Das warme Klima der
Kanarischen Inseln bekommt den Pflanzen so gut, dass sie sich dort
etablieren konnten. Die gelben Blüten sind bei dieser Mohnart kugelig
angeordnet, die Blütenblätter bedecken sich gegenseitig. Dadurch lässt
sich Argemone mexicana vom ebenfalls auf den Kanaren
vorkommenden
Gelblichweißen Stachelmohn (Argemone ochroleuca) unterscheiden, dessen Blüten nicht kugelig
sind und bei dem sich die Blütenblätter nicht überlappen. Übrigens
gelten beide Mohnarten als problematisch. Sie wurden von Menschen auf
den Kanaren eingeschleppt und konkurrieren mit den ursprünglichen
Pflanzen der Inseln um den Lebensraum. Sie gelten deshalb als invasive
Spezies. Foto: Juni
2004, Puerto de la Cruz
Milchfleckdistel (Milk Thistle, Galactites tomentosa)
Diese aufrecht wachsende, zu den Korbblütlern
gehörende Pflanzenart ist in ihrem Verbreitungsgebiet, also in
Südeuropa, Nordafrika und auf den Kanarischen Inseln, an Wegrändern, auf
Brachland und auf Wiesen sowie Viehweiden zu finden. Die Blütezeit der
bis zu einem Meter hohen Pflanzen liegt in der Zeit von April bis
August. An ihren weiß genervten oder gefleckten Stängelblättern ist die
Milchfleckdistel zu erkennen. Die Blüten sind rosa oder in seltenen
Fällen weißlich beziehungsweise hellviolett gefärbt. Viele Fluginsekten
wie Bienen oder Schmetterlinge steuern diese Blüten gern an, sie
scheinen viel Nektar zu enthalten. In manchen Literaturquellen wir diese
Pflanzenart auch als Filzige Milchfleckdistel bezeichnet. Foto: 27.03.2011, Mercedes-Wald
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Montpellier-Zistrose (Montpelier Rock Rose, Cistus monspeliensis)
Die Montpellier-Zistrose liebt warme Standorte in Kiefernwäldern
beziehungsweise in ähnlichen Gebieten. Meist trifft man die 30
Zentimeter bis einen Meter großen Sträucher in dicht beieinander
stehenden Beständen an. Der Duft, der von den Sträuchern ausgeht, ist
sehr aromatisch. Bis zu fünf Zentimeter lang sind die dreinervigen,
leicht gewellten, dunkelgrünen Blätter, die drüsig-klebrig sind. Auf der
Unterseite sind die Blätter heller gefärbt und filzig behaart. Die
Blütenblätter sind weiß, wodurch man die Montpellier-Zistrose von den
anderen auf Teneriffa heimischen Cistus-Spezies unterscheiden kann, denn
sie haben rosa gefärbte Blüten. Foto: 27.03.2011, La Esperanza
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Nickender Sauerklee (Bermuda Buttercup or Sourgrass, Oxalis pes-caprae)
Das ursprüngliche Verbreitungsgebiet des Nickenden Sauerklees liegt in
Südafrika. Die Art ist mit dem in Europa heimischen Sauerklee verwandt
und ist von Menschen nach Südeuropa gebracht worden. Die einzelnen
Pflanzen stehen in Gruppen eng an den Boden geschmiegt. Mit ihrer
maximalen Wuchshöhe von nur 15 Zentimeter sind die Pflänzchen recht
unauffällig, allerdings fallen während der Blütezeit ihre leuchtend gelb
gefärbten Blüten ins Auge. Ihren Namen trägt diese Spezies aufgrund
ihrer Eigenschaft, die Blütenöffnungen gelegentlich nach unten zu neigen
und später wieder der Sonne entgegen zu strecken. Sie vollführt quasi
eine Art Nickbewegung. Zu den auf den Kanaren gedeihenden Exemplaren sei
anzumerken, dass sie sich ausschließlich vegetativ über unterirdisch
liegende Brutknöllchen vermehren. Hierbei kann es zu einer massiven
Durchsetzung des Bodens kommen, wodurch andere Pflanzen verdrängt
werden. Deshalb wird die Art als invasive Spezies eingestuft. Foto: 28.03.2011, Anaga-Gebirge
Nymphendolde (Canary Samphire, Astydamia latifolia)
Auf den Kanarischen Inseln ist die Nymphendolde
heimisch. Ihr
Verbreitungsgebiet erstreckt sich darüber hinaus über Teile Marokkos und
sie kommt außerdem auf Madeira vor. Zwischen zehn und 40 Zentimeter kann diese
Spezies hoch werden. Sie ist kräftig und wächst auf küstennahen Felsen.
Meerwasserspritzer machen dieser robusten Pflanzenart nichts aus. Die
Blätter sind fleischig und am Grund verbreitert. An den Rändern sind sie
eingeschnitten und gezähnt, manche Teilbereiche der eingeschnittenen
Blätter sind nach innen gedreht. Auf aufrecht stehenden Stängeln bilden
sich in Dolden die gelblichen bis gelblichgrünen Blüten der
Nymphendolde.
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Foto: 29.03.2011,
Punta de Teno |
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Foto: 29.03.2011,
Punta de Teno |
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Oleanderblättrige Kleinia (Verode, Kleinia neriifolia)
Etwa 1,2 Meter hoch war diese verzweigte Pflanze mit ihren fleischigen
Stämmen und den langen, schmalen Blättern. Sehr große Exemplare der
Oleanderblättrigen Kleinia können bis zu drei Meter hoch werden. Es handelt sich bei
dieser Pflanzenart um einen Strauch, nur ältere Pflanzen sehen
bäumchenartig aus. Die ursprüngliche Heimat dieser Pflanzenart, die in
vielen Ländern der Welt als Zimmerpflanze beliebt ist, sind die
Kanarischen Inseln, sie ist dort endemisch. Während der trockenen Monate
fallen die Blätter ab, sie hinterlassen an den zylindrischen, graugrünen
Gliedern der Pflanze Narben. In ihrer Form erinnern die Blätter an den
Oleander, sie sind bis zu 1,5 Zentimeter breit und zwölf Zentimeter
lang. Aufgrund dieser Ähnlichkeit der Blätter wird die Affenpalme auch
als Oleanderblättrige Kleinie bezeichnet. Früher trug die Spezies den
wissenschaftlichen Namen Senecio kleinia,
wurde aber später der Gattung Kleinia zugeordnet. Bevorzugte
Standorte dieser Art sind trockene, teils auch felsige Gegenden,
also Gebiete, an denen der sogenannte Sukkulentenbusch heimisch ist.
Foto: 29.03.2011, Masca-Schlucht
Patellifolia sp.
Auf
den Kanarischen Inseln kommen drei Arten aus der Gattung
Patellifolia vor, die ursprünglich der Gattung Beta zugeordnet wurden.
Es ist relativ schwierig, die drei Spezies Patellifolia patellaris,
Patellifolia procumbens und Patellifolia webbiana voneinander
abzugrenzen, zumal es allem Anschein nach auch Hybriden gibt. Darüber
hinaus ist das Erscheinungsbild der Pflanzen innerhalb einer Art nicht
einheitlich, sondern kann variieren. Gemeinsam haben die Patellifolia sp.,
dass sie auf Ruderalflächen sowie an Küsten vorkommen und viel
Sonnenstrahlung vertragen. Sie sind kriechend oder klettend. Foto: 31.03.2011, El Médano
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Foto: 31.03.2011,
El Médano |
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Foto: 29.03.2011,
Garachico |
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Perraudière-Winde (Convolvulus perraudieri)
An felsigen Standorten zwischen Sukkulentenpflanzen südlicher und
südwestlicher Hänge findet man auf Gran Canaria und Teneriffa mit etwas
Glück diesen seltenen Kanaren-Endemiten. Die Perraudière-Winde ist
strauchig, sie klettert in sich und windet sich dabei, wie es für
Convolvulus-Spezies üblich ist. Bis zu 4,5 Zentimeter lang sind die
graugrünen Blätter, ihre Form ist länglich-lanzettlich. Sie sind mit
feinem Filz bestanden, also mit kleinen geringelten Härchen. Bläulich
bis zart violett sind die Blüten gefärbt. Die Blütenblätter weisen fünf
radialstrahlige, etwas dunklere bläuliche Streifen auf. Foto: Juni
2004, Teno-Gebirge
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Plocama (Plocama pendula)
Zur Familie der Rötegewächse (Rubiaceae) gehört die
Pflanzenart namens Plocama. Sie ist auf sämtlichen Kanarischen Inseln
beheimatet und ist dort in den unteren Küstenregionen zu finden. Plocama
ist ein Endemit der Kanaren. Die Spezies bevorzugt felsige Standorte und
gedeiht beispielsweise in Schluchten (Barrancos). Zwischen einem und
vier Meter sind die Sträucher oder kleinen Bäume hoch. Ihre Äste sind
schlank und überhängend, das heißt, die fadenförmigen Blätter hängen nach unten. Auch
in der Trockenzeit sind sie leuchtend grün gefärbt, sie erreichen eine
Länge von circa fünf Zentimeter. Die Blüten sind unscheinbar und nur aus
der Nähe wirklich zu erkennen.
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Foto: 29.03.2011,
Punta de Teno |
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Foto: 29.03.2011,
Punta de Teno |
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Portugiesischer Kirschlorbeer (Portugal Laurel, Prunus lusitanica)
Dieser
immergrüne, insgesamt nur spärlich mit Blättern bewachsene Strauch oder
Baum wird zwischen drei und acht Meter groß. In seltenen Fällen erreicht
er eine Wuchshöhe von 20 Meter. Anzutreffen ist der Portugiesische
Kirschlorbeer in feuchten Lorbeerwäldern auf den Kanarischen Inseln und
auf Madeira. Ferner kommt die Art in Südwest-Europa vor. Die Blattstiele sind
rötlich-grün bis rot gefärbt, die Blätter selbst länglich und
dunkelgrün. Zwischen vier und 18 Zentimeter lang werden die
Blütentrauben, auf denen viele weiße, runde Einzelblüten sitzen.
Innerhalb seines Verbreitungsgebiets kommt der Portugiesische
Kirschlorbeer in verschiedenen Unterarten vor, von denen Prunus lusitanica
hixa ein Kanaren-Madeira-Endemit ist.
Foto: Juni 2004, Anaga-Gebirge
Raues Spreublättchen (Chaff-flower, Achyranthes aspera)
Auf
Ruderalflächen und an manchen Wegrändern ist auf Teneriffa sowie auf
einigen weiteren Kanarischen Inseln das Raue Spreublättchen
heimisch. Diese Pflanzenart wird zwischen 30 und 70 Zentimeter groß,
ihre Blütezeit findet zwischen Februar und Juli statt. Die Stängel
dieser Spezies sind vierkantig und entweder kahl oder behaart.
Gegenständig sind die Blätter angeordnet. Auf der Oberseite sind sie
grün, die Unterseite schimmert wegen der dort vorhandenen Behaarung
silbrig. Die Blüten sind anfangs aufrecht stehend, mit der Zeit können
sie jedoch hängen. Foto: 29.03.2011, El Palmar
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Linktipp:
Der Botaniker Peter Schönfelder stellt auf seiner Webseite "Flora
Canaria" Fotos von Wild-, Zier- und Nutzpflanzen der Kanaren vor.
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