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Pflanzen auf Teneriffa - Teil 8
Kanaren-Riesenfenchel (Giant Canary Fennel, Ferula linkii)
Stattliche
2,5 bis drei Meter kann der Kanaren-Riesenfenchel groß werden, sobald er in
Blüte steht. Die Blätter dieser Pflanzenart sind unverwechselbar, sie
sind sehr fein gefiedert und
hell- bis mittelgrün gefärbt. sie stehen dicht beieinander, wie die
Abbildung rechts zeigt. Weißlich-gelb sind die Blüten gefärbt, die in
Dolden angeordnet sind. In Höhenlagen zwischen 600 und etwa 2.000 Meter
ist der Kanaren-Riesenfenchel anzutreffen. Er kommt auf allen Kanarischen Inseln
mit Ausnahme von Lanzarote vor. In manchen Literaturquellen wird diese
Spezies auch als Links Rutenkraut bezeichnet. Foto: 28.03.2011, Anaga-Gebirge
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Foto: 28.03.2011,
Anaga-Gebirge |
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Foto:
27.03.2011,
Teide-Nationalpark |
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Roter Bocksbart (Salsify, Tragopogon porrifolius)
Das
ursprüngliche Verbreitungsgebiet des Roten Bocksbarts ist der
Mittelmeerraum. Die zu den Korbblütlern (Asteraceae) gehörende
Pflanzenart erreicht eine Wuchshöhe von 60 bis 120 Zentimeter. Im oberen
Bereich der aufrecht stehenden Stängel befinden sich oft mehrere
Blütenkörbe. Für gewöhnlich sind die Hüllenblätter so lang, dass sie die
einzelnen Zungenblüten überragen. Von Juni bis Juli sind die purpurn bis
lila gefärbten Blüten zu beobachten. Weil der Rote Bocksbart eine recht
große Pfahlwurzel bildet, die essbar ist, wurde dieser Teil der Pflanze
früher als Gemüse verzehrt. Ein weiterer gebräuchlicher deutscher Name
dieser Pflanzenart lautet Haferwurzel. Foto: 27.03.2011, Nähe Esperanza
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Scharlachroter Erdrauch (Fumaria coccinea)
Auf
den Kanarischen Inseln, so auch auf Teneriffa, kommt eine endemische
Pflanzenart aus der Gattung Erdrauch (Fumaria) vor. Sie wird als
Scharlachroter Erdrauch bezeichnet. Der Name deutet das
wichtigste Merkmal dieser Pflanzenart bereits an. Ihre Blüten sind
kräftig rot gefärbt, wenn sie voll entwickelt sind. Junge, noch nicht
voll entwickelte Blüten sind dagegen grünlich-weiß gefärbt und werden mit der
Zeit von der Spitze her dunkelrot. Die einjährige Spezies weist eine
Wuchshöhe von bis zu etwa einem halben Meter auf. Der Scharlachrote
Erdrauch
gedeiht auf feuchten, aber nicht zu nassen Böden und braucht Sonne.
Häufig ist diese Pflanzenart im Halbschatten beispielsweise an Waldrändern
zu finden. Foto: 28.03.2011, Anaga-Gebirge
Schmächtiger Meerkohl (Crambe strigosa)
Zwischen
einem halben und 1,5 Meter wird der Schmächtige Meerkohl hoch. Diese
Pflanzenart ist nur auf den Kanarischen Inseln heimisch, sie kommt dort
auf den westlichen Inseln vor. Bevorzugter Standort ist der Lorbeerwald,
aber auch anderenorts kann man auf diese Spezies treffen, sofern der
Boden nicht zu trocken und der Standort nicht zu sonnig ist. Die relativ
großen Blätter - ihre Länge kann bei 20 Zentimeter liegen - sitzen auf
verholzten, glatten Stängeln. Anhand der groben Zähnung und der
dunkelgrünen Färbung sind die rauen, oft herzförmigen Blätter leicht von
denen anderen Pflanzenarten zu unterscheiden. An ausladenden, rispigen
Blütenständen sitzen viele kleine, weiße Blüten. Foto: 28.03.2011,
Mercedes-Wald
Seidenhaarige Schizogyne (Schizogyne sericea)
Auf
sämtlichen Kanareninseln ist die Seidenhaarige Schizogyne heimisch,
wobei ihr Status auf Lanzarote und Fuerteventura ein wenig unklar ist.
Anzutreffen ist diese zwischen 30 Zentimeter und einem Meter hohe
Pflanzenart im Sukkulentenbusch in der Nähe der Küste. Die Sträucher
sind dicht mit feinen, wolligen Haaren bedeckt, weshalb sie eher weiß
als grün aussehen. Ihre Blätter sind zwischen drei und fünf Zentimeter
lang, ein wenig fleischig und lineal geformt; die Blattenden sind
stumpf. Von Februar bis Juni steht die Seidenhaarige Schizogyne in
Blüte. Leuchtend gelb sind die Blüten gefärbt, sie stehen dicht
beieinander. Foto: 29.03.2011, Punta de Teno
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Seidenhaariger Goldstern (Asteriscus sericeus)
Die
eigentliche Heimat des Seidenhaarigen Goldsterns ist Fuerteventura, auf
dieser Kanarischen Insel ist das Gewächs endemisch. Auf Teneriffa und
den anderen Kanarischen Inseln ist es jedoch eine beliebte Zierpflanze,
die mancherorts aus den Gärten in die Natur abgewandert ist. Als
Felspflanze benötigt der zwischen 30 Zentimeter und einem Meter hohe
Seidenhaarige Goldstern warme und trockene, steinige Standorte. Obwohl
die Sträucher niedrig sind, ist ihr Wuchs ausgesprochen kräftig; sie
sind dicht und regelmäßig verzweigt. Ihre behaarten Blätter sind
insbesondere an den Zweigenden zu finden. Zwischen 3,5 und 5,5
Zentimeter breit sind die gelben Blüten. Einst hat diese Pflanzenart
bereits den jetzt gebräuchlichen wissenschaftlichen Namen getragen, der
zwischenzeitlich in Nauplius sericeus worden ist, was man aber revidiert hat.
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Foto: 02.04.2011,
Puerto de la Cruz |
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Foto: Juni 2004,
Puerto de la Cruz |
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Sideritis sp.
Die Gattung Sideritis wird im Deutschen als Gliedkräuter bezeichnet. Es
kommen etwa 140 verschiedene Arten vor.
Gliedkräuter sind einjährige, krautige Pflanzen. An einem windumtosten
Pass im Teno-Gebirge gediehen an einer sonnigen Stelle die rechts
gezeigten, etwa 20 Zentimeter hohen Pflanzen. Es könnte sich bei ihnen
um Sideritis brevicaulis handeln, womit sie dann Lokalendemiten
wären. Bei dieser Art sind die Blätter eiförmig-lanzettlich und meist
zwei bis drei Zentimeter lang. Generell können sie jedoch auch bis zu
fünf Zentimeter Länge erreichen. Typisch ist die feine, weiche Behaarung
der Blätter, wodurch sie oft eher grau als grün aussehen. Foto: Juni 2004,
Teno-Gebirge
Sitzendblättriger Hornklee (Lotus sessilifolius)
Die
Kanarischen Inseln Teneriffa, La Gomera und El Hierro sind die Heimat des
Sitzendblättrigen Hornklees. Diese niedrige Pflanzenart erreicht eine
Wuchshöhe von zehn bis 30 Zentimeter. Typisch für diese Spezies ist die
feine Behaarung, wodurch die Blätter und Stängel graugrün aussehen. Die
Blättchen sind schmal geformt und maximal neun Millimeter lang. In der
Zeit von Dezember bis April steht der Sitzendblättrige Hornklee in
Blüte. Seine Blüten sind gelb gefärbt und werden mit der Zeit rötlich
bis bräunlich, während sie verwelken. Geröllflächen und küstennahe
Felsen sind Standorte, an denen man diesen Kanarenendemit beobachten
kann. Foto: 31.03.2011, El Médano
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Sprossender Zwergginster (Tagasaste, Chamaecytisus proliferus)
Auf Teneriffa, La Gomera, La Palma, El Hierro und Gran Canaria ist der
Sprossende Zwergginster heimisch; genau genommen ist er dort endemisch,
weil er sonst nirgendwo natürlich vorkommt. Diese Pflanzenart ist recht
formenreich und sie bildet häufig hohe Sträucher oder Baumsträucher,
weshalb ihr Namensbestandteil "Zwergginster" (Bezeichnung der Gattung)
irreführend ist.
Ihre Wuchshöhe kann zwischen einem halben und fünf Meter betragen,
mitunter werden die Pflanzen sogar bis zu sieben Meter groß. Die Form
der Blättchen ist ausgesprochen variabel, die Färbung ist kahl und grün
bis silbrig behaart. Typisch sind die anfangs weißen, später gelblichen
Blüten. Standorte, an denen man den Sprossenden Zwergginster finden
kann, sind Lorbeer- und Kiefernwälder. Foto: 01.04.2011, Aguamansa
Stacheliger Natternkopf (Echium aculeatum)
In
bestimmten Teneriffas in der Nähe von Santiago del Teide und Masca ist
die Natternkopfart Echium aculeatum beheimatet, sie kommt
in Höhenlagen von etwa 500 Meter vor. Es handelt sich bei dieser
Pflanzenart um eine stark verzweigte, bis zu 50 Zentimeter hohe Spezies;
manche Exemplare des Stacheligen Natternkopfs können sogar bis zu einen Meter groß werden. Eng
beieinander stehen die Blätter, sie sind lanzettlich geformt und bis zu
circa fünf Zentimeter lang. Ihre Ränder sind gezähnt. Die Blüten stehen
in kompakten Blütenständen beieinander. Weiß sind die Kronblätter
gefärbt, Blüten sind zwischen April und Juni zu finden. Foto:
29.03.2011, Masca
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Foto: 31.03.2011,
Teno-Gebirge |
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Foto: 31.03.2011,
Teno-Gebirge |
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Stadt-Aeonium (Aeonium urbicum)
Auf
Teneriffa liegt das ursprüngliche Verbreitungsgebiet
des Stadt-Aeoniums, die Art ist auf dieser Insel endemisch. Diese zwischen 30 und 60 Zentimeter, in seltenen
Fällen bis zu zwei Meter hohe Pflanze gedeiht auf Hausdächern und Felsen
sowie an Mauern, von denen die Blütenstände meist waagerecht abstehen.
Der Stamm dieser Pflanzenart ist zwischen 1,5 und drei Zentimeter dick,
unverzweigt und glatt. An seinem Ende steht eine einzelne, im
Durchmesser zwischen 15 und 30 Zentimeter große Blattrosette. Die
einzelnen Blätter sind vier bis sieben Millimeter dick, spatelförmig und
graugrün gefärbt. Manche Blätter sind am Rand rötlich und gewimpert. Auf
eine Länge von bis zu 75 Zentimeter bringen es die weißlichen
Blütenstände. Foto: 31.03.2011, El Palmar
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Linktipp:
Der Botaniker Peter Schönfelder stellt auf seiner Webseite "Flora
Canaria" Fotos von Wild-, Zier- und Nutzpflanzen der Kanaren vor.
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