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Natur im Ruhrgebiet: Wanzen - Teil 1

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Baumwanzen (Shieldbugs, Stink Bugs, Pentatomidae)

Unter den Wanzen zählt die Familie der Baumwanzen zu den artenreichsten, es kommen weltweit etwa 6.000 verschiedene Spezies vor. Von den rund 228 in Europa vertretenen Arten und Unterarten sind circa 70 in Mitteleuropa und damit in Deutschland heimisch. Baumwanzen sind relativ breit und ihr Körperbau wirkt plump. Typisch für sie ist das vergrößerte Schildchen (Scutellum). Folgende Baumwanzenarten finden Sie in diesem Kapitel in alphabetischer Reihenfolge:

· Beerenwanze (Hairy Shieldbug, Dolycoris baccarum)
· Ginster-Baumwanze (Gorse Shieldbug, Piezodorus lituratus)
· Graue Gartenwanze (Mottled Shieldbug, Rhaphigaster nebulosa)
· Grüne Stinkwanze (Green Shieldbug, Palomena prasina)
· Kohlwanze (Brassica Shieldbug, Eurydema oleracea)
· Peribalus strictus (Vernal Shieldbug)
· Rotbeinige Baumwanze (Red-legged Shieldbug, Pentatoma rufipes)
· Spitzling (Bishop's Mitre Bug, Aelia acuminata)
· Streifenwanze (Striped Shieldbug, Graphosoma italicum)
· Zweizähnige Dornwanze (Spiked Shieldbug, Picromerus bidens)

Beerenwanze (Hairy Shieldbug, Dolycoris baccarum)

Beerenwanze (Hairy Shieldbug, Dolycoris baccarum)Vielerorts kann im Frühling und Sommer die Beerenwanze beobachtet werden. Diese Tiere erreichen eine Körperlänge von zehn bis zwölf Millimeter. Ihr Körper ist graubraun bis schwarz gefärbt. Die Deckflügel sind auffällig rötlich bis violettrot gefärbt, die eigentlichen Flügel sind durchscheinend und in der Ruhestellung am hinteren Körperende sichtbar. Leicht nach oben gebogen ist das Schildchen, im hinteren Bereich ist es hell gefärbt. Die Ränder des Hinterleibs sind schwarz und weiß gefleckt, weiß geringelt sind die dunklen Fühler. Typisch für Beerenwanzen ist ihre feine Behaarung, die man meist nur als nächster Nähe sehen kann. Heimisch sind diese Wanzen auf Lichtungen, an Waldrändern, auf Wiesen, in Laubmischwäldern und Gärten. Der deutsche Name dieser Tiere rührt daher, dass sie Beeren anstechen und ihren Saft saugen. Dadurch gerät der Speichel der Insekten in die Beeren, für Menschen werden sie ungenießbar. Deshalb sehen viele Gartenbesitzer Beerenwanzen nicht gern in der Nähe ihrer Früchte. Foto: 02.08.2015, Bergkamen-Weddinghofen

Ginster-Baumwanze (Gorse Shieldbug, Piezodorus lituratus)

Ginster-Baumwanze (Gorse Shieldbug, Piezodorus lituratus)Die Ginster-Baumwanze weist eine Körperlänge von zehn bis zwölf Millimetern auf. Der Körper ist im hinteren Bereich oval gerundet und nur wenig gewölbt. Jahreszeitenabhängig ist die Färbung dieser Tiere. Im Frühjahr sind Ginster-Baumwanzen überwiegend grünlich bis gelblichgrün gefärbt. Während des Sommers und Herbstes sind diese Insekten rötlich bis braungrün gefärbt. Typisch für die Ginster-Baumwanze ist, dass zahlreiche dunkle Punktgruben die Oberseite ihres Körpers bedecken. Die Fühler sind bräunlich bis rötlich gefärbt, die Beine sind meist gelblich bis bräunlich mit rötlichen Endgliedern. Pflanzensäfte bilden die Nahrung dieser Tiere, sie saugen unter anderem an Ginsterblüten (Ginesta sp.). Darüber hinaus halten sie sich häufig auch auf Brom- und Himbeeren sowie auf Lupinen (Lupinus sp.) auf, um deren Saft zu trinken. In der Natur beobachten lassen sich Ginster-Baumwanzen etwa ab April/Mai bis in den Herbst hinein. Die Tiere überwintern als erwachsene Wanzen. Foto: 30.09.2013, Hattingen-Niederelfringhausen

Graue Gartenwanze (Mottled Shieldbug, Rhaphigaster nebulosa)

Graue Gartenwanze (Mottled Shieldbug, Rhaphigaster nebulosa)Schmutzig gelbgrau ist die Grundfärbung der Grauen Gartenwanze. Diese 14 bis 16 Millimeter langen Tiere tragen auf ihrem Körper kleine Punktgruben, die ungleichmäßig verteilt sind. Ein Erkennungsmerkmal sind die dunklen Flecken auf dem membranartigen Teil der Flügel. Außerdem sind die Tiere an ihren charakteristisch gefärbten Fühlern zu erkennen. Sie sind überwiegend dunkel gefärbt und weisen am dritten und fünften Glied zwei gelblich-weiße Bereiche auf. Der Saft von Laubbäumen stehen auf dem Speisezettel dieser Wanzenart, aber auch an toten Insekten saugen diese Tiere mitunter. In manchen Literaturquellen werden die Tiere unter der Bezeichnung Graue Feldwanze geführt. Foto: 10.05.2015, Bochum-Riemke

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Grüne Stinkwanze (Green Shieldbug, Palomena prasina)

Grüne Stinkwanze (Green Shieldbug, Palomena prasina), Altier mit grüner SommerfärbungMit ihrer Körpergröße von zwölf bis 15 Millimeter ist die Grüne Stinkwanze meist leicht in der Natur zu finden. Die Tiere kommen in Mitteleuropa sehr häufig vor und sind somit auch im Ruhrgebiet keine Seltenheit. Ihren wenig schmeichelhaften Namen tragen sie aufgrund ihrer Fähigkeit, bei Gefahr eine unangenehm riechende und stark haftende Substanz abzusondern. Von grünlichbraun bis bronzefarben variiert die Farbgebung der ausgewachsenen Wanzen über das Jahr. Im Sommer sind die Wanzen grün, zum Herbst hin werden sie für die Überwinterung braun. Auch im zeitigen Frühling, wenn die Flugzeit dieser Tiere beginnt, sind sie anfangs noch braun, werden dann aber relativ bald wieder grün. Überall dort, wo es Hecken und Bäume gibt, kann man diese Wanzenart antreffen. Bevorzugte Futterpflanzen der Grünen Stinkwanze sind Linden und Erlen sowie Disteln und Brennnesseln. Foto: Alttier mit grüner Sommerfärbung, 22.09.2013, Bochum-Querenburg

  Grüne Stinkwanze (Green Shieldbug, Palomena prasina), Alttier mit brauner Herbstfärbung   Grüne Stinkwanze (Green Shieldbug, Palomena prasina), Nymphe  
Alttier mit brauner Herbstfärbung,
Foto: 27.10.2014, Bochum-Riemke
Nymphe, Foto: 11.08.2012,
Essen-Byfang

Kohlwanze (Brassica Shieldbug, Eurydema oleracea)

Kohlwanze (Brassica Shieldbug, Eurydema oleracea)Zwischen sieben und neun Millimeter ist die Kohlwanze lang. In ihrer Färbung ist diese Art recht variabel. Ein Teil des Körpers ist meist schwarz gefärbt. Einige Individuen sind hingegen metallisch grün oder blau. Auf der Oberseite tragen die Tiere an verschiedenen Stellen andersfarbige Bereiche (Flecken und Bänder). Diese können beige, gelb, orange oder rot gefärbt sein. Auf der Unterseite sind junge Kohlwanzen weiß oder hell gelblich gefärbt. Mit der Zeit werden sie immer dunkler, bis sie nach dem Überwintern eine schwarze Unterseite haben. Beobachten lassen sich Kohlwanzen schon recht früh im Jahr bis in den Herbst hinein. Im Juni und Juli findet die Entwicklung der Larven statt. Der Saft verschiedener Kreuzblütler (Brassicaceae oder Cruciferae) bildet die Nahrung dieser Insekten. Treten sie in großer Zahl an Kohlgewächsen auf, können sie den Pflanzen schwer zusetzen, weshalb Kohlwanzen als Schädlinge gelten. Foto: 11.08.2012, Essen-Byfang

  Kohlwanze (Brassica Shieldbug, Eurydema oleracea), Nymphe   Kohlwanzen (Brassica Shieldbug, Eurydema oleracea), Alttier und zwei Nymphen  
Nymphe, Foto: 11.08.2012,
Essen-Byfang
Alttier und zwei Nymphen, Foto: 04.08.2007,
Essen-Heisingen

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Peribalus strictus (Vernal Shieldbug)

Einen deutschen Namen hat die Wanzenart Peribalus strictus nicht. Sie ist neun bis zehn Millimeter lang und recht unauffällig gefärbt. Auf der Oberseite ist der Körper braun, im Frühjahr und Sommer ist der Farbton heller als im Herbst. Zahlreiche dunkle Punkte befinden sich auf der Körperoberseite der Tiere. An der Spitze ist das Schildchen weißlichgelb gefärbt. Rot, gelb und schwarz sind die Fühler, die Beine sind braun mit kleinen schwarzen Punkten. Der Hinterleib ist an seinen seitlichen Rändern abwechselnd hell und dunkel. Pflanzensaft bildet die Nahrung von Peribalus strictus. Diese Tiere trinken den Saft verschiedener Wildkrätuer. Zu finden ist diese Wanzenart an Waldrändern und auf Waldlichtungen, in gebüschreichen, trockenen Gegenden und oft auch an kleinen Gewässern. Von März/April bis in den Oktober hinein dauert die Flugzeit in Deutschland.

  Peribalus strictus (Vernal Shieldbug)   Peribalus strictus (Vernal Shieldbug)  
Foto: 01.05.2014,
Bochum-Riemke
Foto: 02.05.2015,
Bochum-Riemke

Rotbeinige Baumwanze (Red-legged Shieldbug, Pentatoma rufipes)

Rotbeinige Baumwanze (Red-legged Shieldbug, Pentatoma rufipes)Die Rotbeinige Baumwanze erreicht eine Körperlänge von 14 bis 16 Millimeter. Variabel ist die Färbung der Tiere. Der Körper erwachsener Wanzen ist braun gefärbt; er ist im Sommer heller als im Herbst. Diese Wanzenspezies trägt am Ende des Schildchens (Scutellum) einen orange gefärbten Fleck, der Hinterleibsrand ist ebenfalls in dieser Farbe gemustert. Rotbraun sind die Beine gefärbt, woher der deutsche Name der Art rührt. In Parkanlagen, Gärten und an Waldrändern ist die Rotbeinige Baumwanze in Mitteleuropa häufig anzutreffen. Auf dem Speisezettel der Tiere steht der Saft von Baumfrüchten, sie verschmähen zudem lebende oder tote Insekten nicht, die sie aussaugen. Etwa ab Juni/Juli bis in den späten Herbst hinein sind erwachsene Wanzen anzutreffen, Nymphen treten ab dem Frühling auf. Foto: 13.07.2007, Essen-Schönebeck

  Rotbeinige Baumwanze (Red-legged Shieldbug, Pentatoma rufipes)   Rotbeinige Baumwanze (Red-legged Shieldbug, Pentatoma rufipes), Nymphe  
Foto: 13.07.2007,
Essen-Schönebeck
Nymphe, Foto: 13.05.2007,
Essen-Schönebeck

Spitzling (Bishop's Mitre Bug, Aelia acuminata)

Spitzling (Bishop's Mitre Bug, Aelia acuminata)Von August bis zum Juni des jeweils darauf folgenden Jahres kann man in der deutschen Natur erwachsene Exemplare der Spitzlinge zu beobachten. Nymphen sind bereits im Juni und Juli zu finden. Der Pflanzensaft von Gräsern und Getreide bildet die Nahrung dieser Insekten. Dies spiegelt sich auch im alternativen Namen der Spezies wider, dieser lautet Getreidespitzwanze. Auf Getreidefeldern können diese Tiere enorme Schäden anrichten, wenn sie in Massen auftreten. In freier Natur außerhalb landwirtschaftlich genutzter Flächen kann man Spitzlinge vor allem dort beobachten, wo sie ungemähte Wiesen mit vielen Gräsern vorfinden. Zwischen fünf und neun Millimeter beträgt die Körperlänge dieser Wanzenart. Ihr Körper ist in verschiedenen hellen gelblich-weißen bis bräunlichen Farbtönen gefärbt. Typisch für die Art ist der lange, flache und zugespitzte Kopf. Schon die Nymphen weisen dieses Erscheinungsbild auf und sind deshalb leicht als junge Spitzlinge zu erkennen. Ein weiterer Name dieser Art lautet Getreidespitzwanze. Foto: 22.05.2004, Bochum-Riemke

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Streifenwanze (Striped Shieldbug, Graphosoma italicum)

Streifenwanzen-Paarung (Striped Shieldbug, Graphosoma italicum)In der warmen Jahreszeit sind Wiesen und andere Flächen mit vielen Wildblumen die bevorzugten Lebensräume der Streifenwanze. Diese bis zu zwölf Millimeter langen Tiere sind auf der Oberseite ihres Körpers schwarz-rot gestreift und aufgrund ihres typischen Musters sehr leicht zu erkennen. Die Körperunterseite ist rot und trägt schwarze Punkte. Fünfgliedrig sind die Fühler dieser Tiere, zudem ist ihr Schildchen (Scutellum) im Vergleich zu dem anderer Wanzenarten stark vergrößert. Streifenwanzen ernähren sich von pflanzlicher Kost (Doldenblütler = Umbelliferae). In weiten Teilen Mittel- und Südeuropas ist die Streifenwanze anzutreffen und teilweise sogar recht häufig vertreten. In manchen Literaturquellen wird diese Insektenart auch als "Badenhosenwanze" bezeichnet. Foto: 25.05.2014, Bochum-Querenburg

  Streifenwanze (Striped Shieldbug, Graphosoma italicum)   Streifenwanze (Striped Shieldbug, Graphosoma italicum)  
Foto: 24.05.2014,
Bochum-Dahlhausen
Foto: 24.05.2014,
Bochum-Dahlhausen

  Streifenwanze (Striped Shieldbug, Graphosoma italicum), sehr junge Nymphe   Streifenwanze (Striped Shieldbug, Graphosoma italicum), Nymphe  
sehr junge Nymphe, Foto: 22.08.2015,
Bochum-Riemke
Nymphe, Foto: 22.08.2015,
Bochum-Riemke

Zweizähnige Dornwanze (Spiked Shieldbug, Picromerus bidens)

Zweizähnige Dornwanze (Spiked Shieldbug, Picromerus bidens)Zehn bis 14 Millimeter beträgt die Körpergröße der Zweizähnigen Dornwanze. Sie ist dunkelbraun gefärbt und zwei rote Punkte zieren ihren Halsschild. Seitlich am Halsschild befinden sich zwei spitz zulaufende Enden, die "Dornen". Zweizähnige Dornwanzen überwintern im Ei, im Frühling schlüpfen die Nymphen. Erwachsene Wanzen können in der Natur ab Juli/August bis in den Herbst hinein beobachtet werden. Diese Spezies lebt räuberisch. Auf dem Speiseplan stehen beispielsweise Raupen. Darüber hinaus fressen Zweizähnige Dornwanzen Baumsäfte. Ein alternativer Name dieser Insektenart lautet Zweispitzwanze. Foto: 29.09.2013, Hattingen-Niederelfringhausen

Blumenwanzen (Flower Bugs, Anthocoridae)

Die Familie der Blumenwanzen ist weltweit mit etwa 600 Arten vertreten, von denen 46 in Deutschland vorkommen. Der Körperbau dieser filigranen Tiere ist länglichoval und flach. Folgende Blumenwanzen-Art wird in diesem Kapitel vorgestellt:

· Wald-Blumenwanze (Common Flowerbug, Anthocoris nemorum)

Wald-Blumenwanze (Common Flowerbug, Anthocoris nemorum)

Wald-Blumenwanze (Common Flowerbug, Anthocoris nemorum)Die Körperlänge der Wald-Blumenwanze beträgt nur 3,5 bis 4,4 Millimeter. Kopf, Halsschild und Schildchen sind bei diesen Tieren glänzend schwarz gefärbt. Orangebraun sind die Beine gefärbt und auch die Fühler weisen diese Färbung auf. Die Halbdecken (Hemielytren) sind variabel weißlich, schwarz und bräunlich gezeichnet. Zu finden sind diese Wanzen in offenen bis halboffenen, schattigen Lebensräumen, die mäßig feucht, aber nicht zu nass sind. Besonders gern halten sich die Tiere in der Krautschicht auf und man kann sie häufig auf Großen Brennnesseln (Urtica dioica) beobachten. Ab März bis in den Herbst hinein lassen sich diese Insekten in unserer heimischen Natur beobachten. Foto: 23.08.2014, Bochum-Riemke

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Bodenwanzen (Ground Bugs, Lygaeidae)

Bodenwanzen, die auch als Langwanzen bezeichnet werden, bilden eine Wanzenfamilie, die weltweit mit mehr als 4.000 Arten vertreten ist. Davon leben in Europa circa 400 Arten und Unterarten, es kommen rund 140 Spezies in Mitteleuropa vor. Folgende Bodenwanzen-Arten finden Sie in diesem Kapitel:

· Birkenwanze (Birch Catkin Bug, Kleidocerys resedae resedae)
· Brennnessel-Bodenwanze (Nettle Ground Bug, Heterogaster urticae)
· Gemeine Bodenwanze (Dirt-Colored Seed Bug, Rhyparochromus vulgaris)

Birkenwanze (Birch Catkin Bug, Kleidocerys resedae resedae)

Recht häufig kommen in der deutschen Natur die Birkenwanzen vor. Weil die Tier aber recht klein und gut getarnt sind, werden sie meist übersehen. Birkenwanzen erreichen eine Körperlänge zwischen 4,5 und sechs Millimeter. Ihr Name legt es nahe: Diese Insekten leben auf Birken (Betula sp.), meist in großer Zahl. Manchmal kann man sie riechen, denn sie verströmen einen charakteristischen Geruch, wenn sie sich bedroht fühlen. Doch nicht nur auf Birken leben diese Wanzen, einige Tiere sind auch auf Ebereschen (Sorbus sp.) oder Erlen (Alnus sp.) anzutreffen. Das Verbreitungsgebiet der Birkenwanze ist so groß, dass es darin verschiedene Unterarten gibt. In Nord- und Mitteleuropa ist die die Unterart Kleidocerys resedae resedae heimisch. Breitoval ist der Körper dieser Tiere geformt, sie sind rötlich braun gefärbt und ihre Flügel sind durchscheinend. Eher kurz sind die rötlich gefärbten Beine, die Fühler bestehen aus vier einzelnen Gliedern. Paaren sich diese Wanzen, geben sie für Menschen hörbare Zirpgeräusche von sich. Sie erzeugen diese Geräusche auch dann, wenn sie gestört werden und verängstigt sind.

  Birkenwanze (Birch Catkin Bug, Kleidocerys resedae resedae)   Birkenwanzen bei der Paarung (Birch Catkin Bug, Kleidocerys resedae resedae)  
Foto: 24.11.2014,
Bochum-Riemke
Foto: 25.05.2014,
Bochum-Hustadt

Brennnessel-Bodenwanze (Nettle Ground Bug, Heterogaster urticae)

Brennnessel-Bodenwanze (Nettle Ground Bug, Heterogaster urticae)Die Brennnessel-Bodenwanze oder Brennnesselwanze ist sechs bis sieben Millimeter lang. Schwarz ist die Grundfarbe dieser Tiere. Sie tragen einige braune oder graue Flecken sowie eine abstehende, weißliche Behaarung. Ihre Augen sind rotbraun. Graugelb sind die Fühler gefärbt und die Beine sind schwarz und hellgrau gemustert. Beobachten lassen sich diese Wanzen an eher trockenen Standorten in der Nähe von Brennneseln (Urtica sp.) oder auf diesen Pflanzen. Der Saft der Brennnesseln bildet die Nahrung der kleinen Insekten. Vom Frühling bis in den Herbst kann man Brennnessel-Bodenwanzen in der deutschen Natur beobachten. Einige Experten halten diese Wanzenart nicht für ein Mitglied der Familie der Bodenwanzen, sondern ordnen sie stattdessen der Familie der Heterogastridae zu. Foto: 22.06.2014, Bochum-Dahlhausen

Gemeine Bodenwanze (Dirt-Colored Seed Bug, Rhyparochromus vulgaris)

Gemeine Bodenwanze (Dirt-Colored Seed Bug, Rhyparochromus vulgaris)Die Körperlänge der Gemeinen Bodenwanze beträgt bis maximal zwölf Millimeter. Der Kopf ist dunkel gefärbt, ebenso wie der vordere Teil des Schildchens. Hinten ist es hellbraun gefärbt und trägt winzige dunkle Flecken. Die Flügeldecken sind in einem dreieckigen Bereich hinter dem Schildchen dunkel gefärbt, der Rest ist in unterschiedlichen Schattierungen hellbraun und es gibt je einen großen dunklen sowie einen kleineren hellen Fleck. Im oberen Bereich sind die Beine dunkelbraun gefärbt, zu den Füßen (Tarsen) hin hellbraun. Der Saft von Pflanzensamen bildet die Nahrung dieser Tiere, die in gebüschreichen Gegenden und an Waldrändern vorkommen. Im Frühling kann man die geselligen Wanzen mitunter an warmen Tagen dabei beobachten, wie sie sich gemeinsam sonnen. Den Winter verbringen die Tiere unter der Rinde und in Spalten von Bäumen. Foto: 26.03.2016, Bochum-Riemke

Erdwanzen (Shieldbugs, Cydnidae)

In Europa kommen 65 verschiedene Arten in der Familie der Erdwanzen vor, davon leben in Mitteleuropa etwa 18 Spezies. Folgende Erdwanzen-Art finden Sie in diesem Kapitel:

· Schwarzweiße Erdwanze (Pied Shieldbug, Tritomegas bicolor)

Schwarzweiße Erdwanze (Pied Shieldbug, Tritomegas bicolor)

Schwarzweiße Erdwanze (Pied Shieldbug, Tritomegas bicolor)Mit ihrer Körpergröße von nur fünf bis sieben Millimeter ist die Schwarzweiße Erdwanze vergleichsweise klein. Sie hat eine schwarze Grundfärbung. Ihre Vorderflügel tragen ein charakteristisches weißes Muster. Auf dem metallisch glänzenden Halsschild befindet sich ebenfalls eine weiße Zeichnung, die im vorderen Randbereich zu finden ist. Anders als bei der recht ähnlich aussehenden Gefleckten Schwarznesselwanze reicht dieser jedoch nicht bis zum hinteren Ende. Die Beine und die Fühler sind schwarz gefärbt. Bereits im April sind Schwarzweiße Erdwanzen in der deutschen Natur zu beobachten, die Eiablage beginnt im Mai. Die Weibchen legen dafür eine Erdhöhle an, in der sie die Eier in kleinen Häufchen von je 40 bis 50 Stück platzieren. Danach bewachen die Weibchen die Eier und drehen sie hin und wieder mit Hilfe ihres Rüssels. Nach dem Schlüpfen führt das Weibchen seinen Nachwuchs zu Taubnesseln, damit die Nymphen dort Nahrung finden. Sie ernähren sich vom Saft dieser Pflanzen. Foto: 12.04.2014, Essen-Heisingen

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Feuerwanzen (Red Bugs, Pyrrhocoridae)

Circa 400 Arten aus der Familie der Feuerwanzen kommen in aller Welt vor, in Europa sind fünf davon heimisch. Nur zwei sind in Mitteleuropa und somit in Deutschland anzutreffen. Folgende Feuerwanzenart finden Sie in diesem Kapitel:

· Feuerwanze (Fire Bug, Pyrrhocoris apterus)

Feuerwanze (Fire Bug, Pyrrhocoris apterus)

Feuerwanze (Fire Bug, Pyrrhocoris apterus)Die Körperlänge der Feuerwanze kann bis zu zehn Millimeter betragen. Ihre rot-schwarze Färbung ist sehr auffällig, weshalb diese Insekten im Grün der Pflanzen leicht zu sehen sind. Feuerwanzen sind gesellige Tiere, die sich meist in größeren Gruppen in ihren bevorzugten Lebensräumen aufhalten. Diese sind Kastanien, Linden und Robinien, aber auch mitunter Gebüsche. In Parkanlagen, großen Gärten und entlang von Alleen sind Feuerwanzen in Mitteleuropa anzutreffen. Nachdem die Tiere im Frühling ihr Winterquartier verlassen haben, beginnen sie sofort mit der Balz und der Eiablage. Dadurch sind im August eines Jahres bereits wieder junge, geschlechtsreife Feuerwanzen vorhanden. Lindensamen werden von den Wanzen besonders gern angebohrt, um den Saft zu saugen; die Säfte anderer Pflanzen ergänzen diese Kost. Foto: 22.09.2013, Bochum-Querenburg

Glasflügelwanzen (Scentless Plant Bugs, Rhopalidae)

Mehr als 200 Arten aus der Familie der Glasflügelwanzen sind der Wissenschaft zurzeit bekannt. In Europa leben 33 dieser Spezies und davon wiederum 16 in Mitteleuropa. Folgende Art aus der Familie der Glasflügelwanzen wird in diesem Kapitel vorgestellt:

· Zimtwanze (Cinnamon Bug, Corizus hyoscyami)

Zimtwanze (Cinnamon Bug, Corizus hyoscyami)

Zimtwanze (Cinnamon Bug, Corizus hyoscyami)Eine auffällige Erscheinung ist die rot-schwarz gefärbte Zimtwanze. Diese Insektenart aus der Familie der Glasflügelwanzen (Rhopalidae) erreicht eine Körperlänge von zehn bis zwölf Millimeter. Die Beine, die Augen und die Fühler sind schwarz gefärbt, das Halsschild, die Stirn und die Vorderflügel sind rot gefärbt. Außerdem befinden sich auf den Vorderflügeln und auf dem Halsschild schwarze Flecken. Typisch für die Art sind zudem die feinen Härchen, die sich beispielsweise auf den Fühlern und den Beinen befinden. Weil die Wanzen leicht nach Zimt duften, haben sie ihren deutschen Namen erhalten. Pflanzensäfte bilden die Nahrung der Tiere, die im Sommerhalbjahr an sonnigen, blütenreichen Standorten anzutreffen sind. In Gärten kann man Zimtwanzen ebenfalls mitunter beobachten. Foto: 15.06.2014, Bochum-Riemke

Netzwanzen (Lace Bugs, Tingidae)

Die Vertreter der Familie der Netzwanzen sind sehr filigran gebaut und ihre Vorderflügel wirken netzartig. Auch auf ihrem Halsschild tragen sie meist ein netzartiges Muster. Weltweit gibt es mehr als 2.000 Arten aus dieser Wanzenfamilie, 65 davon sind in Deutschland heimisch. In diesem Kapitel wird folgende Netzwanzen-Art vorgestellt:

· Distel-Netzwanze (Spear Thistle Lacebug, Tingis cardui)

Distel-Netzwanze (Spear Thistle Lacebug, Tingis cardui)

Mit ihrem länglich-oval geformten und flachen Körper können sich Distel-Netzwanzen sehr eng an Disteln schmiegen und fallen dann kaum auf. Dies gilt insbesondere für die Nymphen (Larven) dieser Wanzenart. Die Körperlänge erwachsener Individuen beträgt 3,7 bis 4,2 Millimeter und sie sind auf der Oberseite ockerfarben. Ein Muster aus dunklen Flecken und einer ebenfalls dunklen Netzstruktur bedeckt die Oberseite des Körpers. Beobachten lassen sich diese Tiere auf Kratzdisteln (Cirsium sp.), sie kommen somit auf Wiesen und an Wegrändern vor. Vom Frühling bis in den Herbst dauert die Flugzeit dieser Tiere.

  Distel-Netzwanze (Spear Thistle Lacebug, Tingis cardui), Alttier (Imago) in der Bildmitte   Distel-Netzwanze (Spear Thistle Lacebug, Tingis cardui), Nymphen  
Alttier (Imago) in der Bildmitte, Foto: 06.07.2014,
Bochum-Riemke
Nymphen, Foto: 06.07.2014,
Bochum-Riemke

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Randwanzen (Coreidae)

Weltweit kommen etwa 1.800 Arten von Randwanzen in circa 250 Gattungen vor. In Europa sind 58 Arten und Unterarten heimisch, in Mitteleuropa und somit in Deutschland leben etwa 27. Viele Randwanzen ernähren sich von pflanzlicher Kost. Randwanzen sehen den Baumwanzen ähnlich, sie sind aber in aller Regel schlanker als diese gebaut. Auch ist ihr Halsschild (Scutellum) meist deutlich kleiner. Folgende Randwanzen-Arten finden Sie in diesem Kapitel:

· Amerikanische Kiefernwanze (Western Conifer Seed Bug, Leptoglossus occidentalis)
· Hasel-Randwanze (Gonocerus acuteangulatus)
· Lederwanze (Dock Leaf Bug, Coreus marginatus)

Amerikanische Kiefernwanze (Western Conifer Seed Bug, Leptoglossus occidentalis)

Das ursprüngliche Verbreitungsgebiet der Amerikanischen Kiefernwanze liegt im Westen Nordamerikas sowie in den Rocky Mountains. Jedoch hat sich diese Art stark ausgebreitet - einerseits aus eigener Kraft, andererseits durch Verschleppung. Inzwischen trifft man diese Spezies deshalb nicht nur bis zur US-amerikanischen Ostküste an, sondern kann sie auch in Europa beobachten. Auf unserem Kontinent ist diese Wanzenart erstmals 1999 nachgewiesen worden, seitdem wird eine weitere Ausbreitung beobachtet. Zwischen 16 und 20 Millimeter beträgt die Körperlänge ausgewachsener Amerikanischer Kiefernwanzen. Ihre Grundfärbung ist rötlichbraun und diese Wanzen sind recht schlank gebaut. Charakteristische Merkmale dieser Tiere sind die breiten Bereiche an den beiden hinteren Beinen und der spitze Kopf. Auf dem Speiseplan dieser Insekten steht der Pflanzensaft von Nadelbäumen wie beispielsweise Kiefern. Foto: 23.02.2014, Bochum-Riemke

  Amerikanische Kiefernwanze (Western Conifer Seed Bug, Leptoglossus occidentalis)   Amerikanische Kiefernwanze (Western Conifer Seed Bug, Leptoglossus occidentalis), Nymphe  
Foto: 23.02.2014,
Bochum-Riemke
Nymphe, Foto: 23.08.2015,
Bochum-Querenburg

Hasel-Randwanze (Box Bug, Gonocerus acuteangulatus)

Hasel-Randwanze (Box Bug, Gonocerus acuteangulatus)Zwischen zwölf und 15 Millimeter sind Hasel-Randwanzen groß. Sie sind rötlichbraun bis grünlich gefärbt und haben rötliche Fühler, deren Endglieder jeweils deutlich heller sind als die restlichen Glieder. Im Vergleich zum Körper sind die Beine oft relativ hell, sie sind meist gelblichgrün gefärbt. Hasel-Randwanzen waren früher in Deutschland nur in südlichen Bereichen verbreitet, doch die Tiere besiedeln seit einigen Jahren vermehrt auch die nördlichen Bundesländer. Anzutreffen sind diese Wanzen auf Laubgehölzen. Sie halten sich bevorzugt auf Sträuchern auf, die Beeren bilden. Pflanzensäfte, insbesondere die Säfte reifender Beeren und Früchte, bilden die Nahrung dieser Wanzenart. Weil die Art wärmeliebend ist, lebt sie vor allem an trockenen, warmen Standorten. Die Flugzeit findet im Sommer und frühen Herbst statt. Foto: 27.09.2014, Bochum-Riemke

Lederwanze (Dock Leaf Bug, Coreus marginatus)

Mit ihrer stattlichen Körpergröße von 10,5 bis 16 Millimeter ist die Lederwanze in ihrem Lebensraum leicht aufzuspüren. Aufgrund der insgesamt recht ledrig wirkenden Erscheinungsweise und der bräunlichen Färbung hat diese Wanzenart ihren Namen erhalten. Zum Herbst hin dunkeln die Tiere nach und sind dann schwarzbraun gefärbt. Typisch für diese Spezies ist der seitlich unter den Flügelrändern hervor ragende Hinterleib. Etwa ab April kann man diese Wanzenart auf Bäumen und in Hecken beobachten. Mit ihrem starken, langen Saugrüssel bohren die Lederwanzen die Pflanzen an und saugen ihren Saft.

  Lederwanze (Dock Leaf Bug, Coreus marginatus)   Lederwanze (Dock Leaf Bug, Coreus marginatus)  
Foto: 05.06.2007,
Essen-Schönebeck
Foto: 07.06.2007,
Essen-Schönebeck

  Lederwanze (Dock Leaf Bug, Coreus marginatus)   Nymphe der Lederwanze (Dock Leaf Bug, Coreus marginatus) nach einer Häutung  
Foto: 11.06.2007,
Essen-Schönebeck
Nymphe nach Häutung, Foto: 13.07.2007,
Essen-Schönebeck

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Raubwanzen (Assassin Bugs, Reduviidae)

Weltweit kommen rund 7.000 Arten aus der Familie der Raubwanzen vor, von denen 115 in Europa heimisch sind. In Deutschland leben allerdings nur 14 Arten aus dieser Familie. Folgende Spezies wird in diesem Kapitel vorgestellt:

· Staubwanze (Masked Hunter, Reduvius personatus)

Staubwanze (Masked Hunter, Reduvius personatus)

Staubwanze (Masked Hunter, Reduvius personatus), sehr junge NympheZu den faszinierendsten Wanzenarten, die man in Deutschland beobachten kann, gehört die Staubwanze, auch Maskierter Strolch genannt. Sie ist eine der größten in Mitteleuropa beheimateten Wanzenspezies. Die Larven zeigen ein besonderes Verhalten: Ihr Körper sondert eine klebrige Substanz ab, die es ihnen ermöglicht, Staub, Sandkörner und andere Dinge aus ihrer Umgebung an sich selbst zu befestigen. Dadurch sind die Nymphen der Staubwanze bestens getarnt. Trockene, staubige Standorte wie beispielsweise Schuttflächen, aber auch Mülldeponien sind Lebensräume, in denen man diese Tiere antreffen kann. Darüber hinaus kommen sie in Baumhöhlen, alten Vogelnestern oder unter loser Borke von Bäumen vor. In manchen Häusern kann man sie ebenfalls beobachten, dort leben sie zum Beispiel auf Dachböden. Zwischen 15 und 19 Millimeter beträgt die Körperlänge erwachsener Individuen, sie sind einfarbig schwarzbraun oder schwarz gefärbt. Außerdem sind die Tiere recht stark behaart. Jungtiere sind hell graubraun gefärbt, was man meist nicht sehen kann, weil sie sich mit Staub oder Ähnlichem tarnen. Fühlt sich eine Staubwanze bedroht, setzt sie ihren Stachel ein, was für Menschen sehr schmerzhaft sein kann. Foto: sehr junge Nymphe, 12.07.2015, Bochum-Riemke

Rückenschwimmer (Backswimmers, Notonectidae)

Wie es der Name vermuten lässt, schwimmen Wanzen aus der Familie der Rückenschwimmer so, dass ihr Rücken nach unten zeigt. Weltweit kommen aus dieser Insektenfamilie etwa 350 Arten vor, von denen sechs in Deutschland heimisch sind. In diesem Kapitel wird folgende Spezies vorgestellt:

· Gemeiner Rückenschwimmer (Common Backswimmer, Notonecta glauca)

Gemeiner Rückenschwimmer (Common Backswimmer, Notonecta glauca)

Gemeiner Rückenschwimmer (Common Backswimmer, Notonecta glauca)Rückenschwimmer sind Insekten, die ständig im Wasser leben und zur Familie der Wasserwanzen (Nepomorpha) gehören. Auf der gesamten Welt kommen circa 170 verschiedene Arten der Rückenschwimmer vor. Die Körperlänge der Tiere kann zwischen 13,5 und 18 Millimeter betragen. Typisches Merkmal dieser Tiere ist es, mit dem Bauch nach oben, also auf dem Rücken zu schwimmen. Der Grund hierfür ist, dass die Insekten bauchseits am Hinterleib Luft mit sich führen, um unter Wasser atmen zu können. Dieser Luftvorrat sorgt zudem für Auftrieb, sodass die Wanzen sofort an die Wasseroberfläche steigen, wenn sie beim Tauchen ihre Schwimmbewegungen einstellen. Zu finden sind die Gemeinen Rückenschwimmer in Teichen, Tümpeln und an Seeufern. Insekten und sogar kleine Fische und Kaulquappen bilden die Nahrung dieser räuberischen Wasserwanzen. Foto: 30.09.2013, Bochum-Querenburg

 

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