Startseite
· Ruhrgebiet allgemein
· Literatur & Linktipps
Die Städte
Bochum
Bottrop
Dortmund
Duisburg
Essen
Gelsenkirchen
Hattingen
Mülheim
Oberhausen
Die Natur
· Amphibien & Reptilien
· Fische
· Flechten
· Hautflügler (Bienen,
Wespen und Co.)
· Insekten
· Käfer
· Libellen
· Pilze
· Säugetiere
· Schmetterlinge
· Schnecken
· Schwebfliegen
· Teil 1
· Teil 2
· Sonstige Tiere
· Spinnentiere
· Vögel
· Wanzen
· Zikaden
· Datenschutzerklärung
|
Natur im Ruhrgebiet: Schwebfliegen - Teil 1
Achtung, zu dieser Seite gibt es eine überarbeitete
Version, die Sie
hier
finden.
Hummelschwebfliegen (Bumble Bee Mimic Hoverflies, Volucella sp.)
Die Hummelschwebfliegen der Gattung Volucella
sind sehr auffällige Tiere. Einerseits sind sie recht groß, andererseits
ähnelt ihr Äußeres dem von Hummeln so stark, dass sie oft mit diesen
Hautflüglern verwechselt werden. In Deutschland kommen mehrere
Hummelschwebfliegen-Arten vor, von denen folgende in diesem Kapitel
präsentiert wird:
·
Hornissenschwebfliege (Hornet Mimic Hoverfly, Volucella zonaria)
·
Hummelschwebfliege (Volucella bombylans)
Hornissenschwebfliege (Hornet Mimic Hoverfly, Volucella zonaria)
Mit
ihrer Körperlänge von 18 bis 20 Millimeter ist die Hornissenschwebfliege
deutlich größer als viele andere Schwebfliegenarten. An der Stirn, im
Gesicht und an den Fühlern sind Hornissenschwebfliegen gelb gefärbt,
ihre großen Facettenaugen sind rostrot. Ihr Körper ist an der
Mittelbrust rotbraun gefärbt, außerdem glänzt er an dieser Stelle.
Rötlichgelb ist der Hinterleib gefärbt, dort verlaufen außerdem zwei
schwarze Binden. In der Zeit von Juni bis August, mitunter bis in den
September, findet die Flugzeit dieser Insekten statt, deren Aussehen an
das von Hornissen erinnert. Dies ist jedoch nur ein Trick, denn
Hornissenschwebfliegen sind harmlos und können nicht stechen. Beobachten
lassen sich diese Schwebfliegen auf Wiesen und in der Nähe von Wäldern.
Alternative Namen dieser Spezies lauten Riesen-Narzissenschwebfliege
oder als Große Waldschwebfliege. Foto: 15.06.2014, Bochum-Riemke
Hummelschwebfliege (Volucella bombylans)
Mit ihrer Körperlänge von elf bis 15 Millimeter ist
die Hummelschwebfliege recht stattlich. Der gesamte stämmig gebaute
Körper dieser Schwebfliegen ist von langen Härchen überzogen, wodurch
der hummelähnliche Eindruck hervorgerufen wird. Am nach vorn geneigten
Gesicht ist jedoch zu erkennen, dass es sich bei ihnen um Schwebfliegen
handelt. Es ist teilweise oder ganz gelb gefärbt. Variabel ist die
Färbung der Körperbehaarung, diese Schwebfliegenart kommt in mähreren
Färbungsvarianten vor. Die beiden häufigsten Farbspielarten werden im
Folgenden vorgestellt. Individuen der Variante Volucella bombylans var. bombylans
sind überwiegend schwarz gefärbt und haben einen orangebraun behaarten
Hinterleib, siehe Foto unten links. Sie ahmen das aussehen der
Steinhummel (Bombus lapidarius) nach. Ebenfalls häufig
kommt die Variante Volucella bombylans var. plumata vor. Die
Tiere sind am Brustteil orange-bräunlich behaart und im mittleren
Bereich sind sie dort schwarz. Der Hinterleib ist orange-bräunlich,
schwarz und am hinteren Ende weiß behaart. Individuen dieser
Färbungsvariante ahmen das Aussehen der Hellen Erdhummel (Bombus
lucorum) nach. Bei allen Farbvarianten der Hummelschwebfliege sind
die Beine schwarz. Waldränder, Waldlichtungen sowie Wiesen, Parks und Gärten sind
Lebensräume, in denen man diese Insektenart antreffen kann. Ihre
Flugzeit beginnt im Mai, dann fliegt die erste Generation bis in den
Juli. Eine zweite Generation der Hummelschwebfliegen hat ihre
Flugzeit im August.
|
 |
|
 |
|
|
Volucella bombylans var. bombylans,
Foto: 25.05.2014,
Bochum-Hustadt |
|
Volucella bombylans var. plumata,
Foto: 26.06.2015,
Bochum-Riemke |
|
Keilfleckschwebfliegen (Eristalis)
Etwa 100 Arten gehören weltweit zur Gattung Eristalis.
Diese Schwebfliegen tragen für gewöhnlich keilförmige Flecken auf dem
Hinterleib. Anhand der Form und Größe dieser Flecken lassen sich manche
Arten erkennen, eine sichere Unterscheidung der verschiedenen
Eristalis-Arten ist jedoch oft nur bei Betrachtung weiterer Details
möglich. Folgende Arten werden in diesem Kapitel vorgestellt:
· Garten-Keilfleckschwebfliege (Eristalis lineata)
· Gemeine Keilfleckschwebfliege (Tapered Drone Fly, Eristalis pertinax)
· Hummel-Keilfleckschwebfliege (Eristalis intricaria)
· Kleine Keilfleckschwebfliege (Eristalis arbustorum)
· Mistbiene (European Hoverfly, Eristalis tenax)
· Mittlere Keilfleckschwebfliege (Eristalis interrupta)
Garten-Keilfleckschwebfliege (Eristalis lineata)
Während
der warmen Jahreszeit bis in den Herbst hinein findet die Flugzeit der
Garten-Keilfleckschwebfliege statt. Diese Art ist in Deutschland sehr
häufig. Circa zwölf bis 14 Millimeter beträgt die Körperlänge der Tiere.
Ihr Körper ist überwiegend dunkelgrau bis schwarz gefärbt, auf dem
Hinterleib sind hinter den Flügeln zwei gelbliche, keilförmige Flecken
vorhanden, die bei der deutschen Namensgebung dieser
Schwebfliegengattung berücksichtigt worden sind. Typisch für die Art ist
ein dunkler Bereich in den ansonsten transparenten Flügeln. Bei der
Garten-Keilfleckschwebfliege lassen sich die beide Geschlechter anhand
der Augen erkennen: Bei den Männchen berühren sie sich und bei den
Weibchen trennt ein Hautabschnitt die Augen. Auf dem Speisezettel dieser
Insekten stehen Nektar und Pollen. Foto: 11.08.2012, Essen-Byfang
Zum Seitenanfang ↑
Gemeine Keilfleckschwebfliege (Tapered Drone Fly, Eristalis pertinax)
Vergleichsweise
häufig ist in der deutschen Natur die Gemeine Keilfleckschwebfliege
anzutreffen. Diese Tiere erreichen eine Körperlänge von elf bis 15
Millimeter. Männchen weisen einen nach hinten keilförmig zulaufenden
Hinterleib auf und sie erinnern ein wenig an Bienen. Dagegen ist der
Hinterleib bei den Weibchen kaum verschmälert. Bei ihnen ist die
Mittelbrust bräunlich gefärbt, der Hinterleib ist überwiegend schwarz
und trägt auf dem ersten Segment zwei rotgelbe, keilförmige Flecken.
Ähnlich ist die Körperfärbung der Männchen. Es gibt darüber hinaus
Individuen, deren Hinterleib neben den beiden keilförmigen rotgelben
Flecken weitere Bereiche in dieser Farbe zeigt. Teile des Körpers der
Gemeinen Keilfleckschwebfliege sind dicht behaart. Die Beine sind
teilweise gelblich und teilweise dunkel gefärbt. Nektar bildet die
Nahrung dieser Schwebfliegen. Beobachten kann man die Tiere in
Landschaften, in denen es viele Blühpflanzen wie Doldenblütler gibt. Von
April bis September dauert die Flugzeit. Foto: Weibchen, 19.08.2015,
Bochum-Querenburg
Hummel-Keilfleckschwebfliege (Eristalis intricaria)
Auf
den ersten Blick könnte man Eristalis intricaria für eine Hummel halten, weil diese Schwebfliegenart sehr
dicht behaart ist. Dies spiegelt sich auch im deutschen Namen der
Spezies wider. Der Körper ist bräunlich gefärbt und weist am Hinterleib
im oberen Bereich gelblich-orange, keilförmige Flecken auf, wie sie für
viele Eristalis-Arten üblich sind. Männchen haben vorn eine fuchsrote
Behaarung, hinten ist sie weiß. Bei den Weibchen ist die Behaarung vorn
rotgelb, in der Mitte schwarz und hinten weiß. Sogar im Gesicht tragen
Hummel-Keilfleckschwebfliegen eine dichte Behaarung. Die Beine sind
überwiegend schwarz gefärbt. Nektar und Pollen verschiedener
Blühpflanzen, darunter Ackerdisteln, bilden die Nahrung dieser
Schwebfliegen. Von etwa April bis September dauert die Flugzeit der
Hummel-Keilfleckschwebfliege. Foto: 26.07.2016, Essen-Dellwig
Kleine Keilfleckschwebfliege (Eristalis arbustorum)
Die
Körperlänge der Kleinen Keilfleckschwebfliege beträgt nur acht bis elf
Millimeter. Damit ist sie deutlich kürzer als andere Eristalis-Arten,
die in Deutschland vorkommen. Erkennen kann man diese Schwebfliegenart
daran, dass bei den Männchen sowie bei einigen Weibchen die orange
gefärbten Flecken auf dem zweiten Hinterleibssegment sehr groß sind und
einen typisch geformten schwarzen Fleck umfassen. In aller Regel haben
die Weibchen jedoch nur zwei kleine seitliche Keilflecken, siehe
Abbildung in diesem Absatz. Teile der Beine, darunter die obere bis
mittlere Tibia (das Schienbein), sind gelb gefärbt. Anhand der sich auf
einem breiten Teil des Kopfes berührenden Augen sind die Männchen zu
identifiziere. Von April bis September findet die Flugzeit dieser
Schwebfliegenart statt. Anzutreffen sind die Tiere häufig auf Dolden-
und Korbblütlern.
|
 |
|
 |
|
|
Männchen,
Foto: 02.08.2015,
Bergkamen-Weddinghofen |
|
Weibchen,
Foto: 19.08.2015,
Bochum-Querenburg |
|
Mistbiene (European Hoverfly, Eristalis tenax)
Nicht
nur, dass der Name dieser Schwebfliegenart wenig schmeichelhaft ist - er
ist obendrein auch noch irreführend, denn die Mistbiene ist weder eine
Biene, noch ist sie ständig in der Nähe von Mist zu finden. Diese
Schwebfliegenart wird 14 bis 18 Millimeter lang. Am Hinterleib sind
Mistbienen dunkelbraun gefärbt, am zweiten Segment sind gelbe,
keilförmige Flecken vorhanden; doch können sie auch rötlich oder
ockerfarben sein. Wie bei anderen Schwebfliegenarten lassen sich die
beiden Geschlechter an den Augen unterscheiden. Bei den Männchen
berühren sich die schwarzen Facettenaugen, bei den Weibchen sind sie
deutlich voneinander getrennt. Mistbienen setzen sich gern auf Blüten
und sonnen sich, sie sind beispielsweise an Feldrändern zu beobachten.
Ihre Flugzeit beginnt im März und dauert bis in den November. In einigen
Literaturquellen werden diese Insekten alternativ als
Scheinbienen-Keilfleckschwebfliegen oder Schlammbienen bezeichnet.
Foto: 15.09.2013, Bochum-Riemke
|
 |
|
 |
|
|
Foto: 22.09.2013,
Bochum-Querenburg |
|
Weibchen, Foto: 30.09.2013,
Bochum-Querenburg |
|
Zum Seitenanfang ↑
Mittlere Keilfleckschwebfliege (Eristalis interrupta)
Zwischen neun und zwölf Millimeter misst die
Körperlänge der Mittleren Keilfleckschwebfliege. Männchen und Weibchen
sehen bei dieser Spezies unterschiedlich aus. Weibliche Tiere haben
einen überwiegen dunkel gefärbten Körper und sie tragen nur sehr schwach
ausgeprägte Keilflecken an den Seiten. Leicht können sie deshalb mit den
Weibchen der Mistbiene
verwechselt werden. Sehr breit ist die Stirn weiblicher Mittlerer
Keilfleckschwebfliegen, ihre Augen stehen entsprechend weit auseinander.
Männchen tragen zwei orangerot gefärbte Keilflecken auf dem zweiten
Segment ihres Körpers. Ihr Hinterleib ist dunkel gefärbt und die
einzelnen Segmente werden durch schmale, gelbliche bis weißliche Säume
farblich voneinander abgegrenzt. Nektar verschiedener Blühpflanzen
bildet die Nahrung der Mittleren Keilfleckschwebfliege, die zwischen Mai
und September in der Natur angetroffen werden kann. Diese Schwebfliegen
zeigen ein charakteristisches Verhalten: Während die Weibchen auf einer
Blüte sitzen und fressen, schweben die Männchen einige Zentimeter
darüber. Zu sehen ist dies auch in meinem kurzen Film auf
Youtube. Foto: 24.07.2016, Essen-Dellwig
|
 |
|
 |
|
|
Weibchen,
Foto: 24.07.2016,
Essen-Dellwig |
|
Männchen,
Foto: 24.07.2016,
Essen-Dellwig |
|
Schwebfliegen (Syrphus)
Schwebfliegen der Gattung Syrphus sind mittelgroß und
viele Arten ahmen durch ihre schwarze und gelbe Färbung Wespen nach.
Syrphus-Arten gehören in Deutschland zu den häufigsten Schwebfliegen. Folgende Syrphus-Spezies werden in diesem Kapitel vorgestellt:
· Große Schwebfliege (Syrphus ribesii)
Große Schwebfliege (Syrphus ribesii)
Unter
den Schwebfliege ist die Große Schwebfliege die häufigste in Deutschland
anzutreffende Art. Obwohl ihr Name etwas anderes vermuten lässt, ist sie
allerdings keineswegs besonders groß. Sie erreicht lediglich eine
Körperlänge von neun bis 13 Millimeter. Ihr Hinterleib ist gelb-schwarz
gemustert. Wie Zugvögel können diese Insekten sehr weite Strecken
zurücklegen. Sie ziehen im Frühling oder Herbst mitunter etliche hundert
oder gar tausend Kilometer weit. Die Flugzeit dieser Tiere beginnt in
Deutschland im April und sie dauert bis in den September. Große
Schwebfliegen steuern gern nektar- und pollenreiche Blüten an, um dort
zu fressen. Von der sehr ähnlichen Behaarten Schwebfliege (Syrphus
torvus) unterscheidet sich die
Art dadurch, dass ihre Augen nicht behaart sind. Bei den Männchen
berühren sich die Augen ím oberen Kopfbereich, bei den Weibchen ist dies nicht so, siehe Foto
unten rechts.
|
 |
|
 |
|
|
Foto: 22.09.2013,
Bochum-Querenburg |
|
Weibchen, Foto: 15.09.2013,
Bochum-Riemke |
|
Sonstige Schwebfliegen
In Deutschland kommt eine Reihe von
Schwebfliegengattungen und -arten vor, die zum Beispiel nicht zu den
Keilfleck- oder Sumpfschwebfliegen gehören. Sie werden in diesem Kapitel
unter "Sonstige Schwebfliegen" zusammengefasst. Einige weitere Arten
werden im
zweiten Teil
beschrieben.
· Anasimyia contracta
· Breitband-Waldschwebfliege (Dasysyrphus tricinctus)
· Bunte Erzschwebfliege (Cheilosia illustrata)
· Gemeine Feldschwebfliege (Eupeodes corollae)
· Gemeine Keulenschwebfliege (Thick-legged Hoverfly, Syritta pipiens)
· Gemeine Langbauchschwebfliege (Xylota segnis)
· Gemeine Pelzschwebfliege (Criorhina berberina)
· Gemeine Schnauzenschwebfliege (Rhingia campestris)
· Gemeine Smaragdschwebfliege (Chrysogaster solstitialis)
· Gemeine Waldschwebfliege (Pellucid Hoverfly, Volucella pellucens)
· Gestreifte Nasenschwebfliege (Anasimyia lineata)
Anasimyia contracta
Einen
deutschen Namen hat die Schwebfliegenart Anasimyia contracta nicht, obwohl sie keineswegs besonders selten
ist. Ihre Flugzeit beginnt im Frühling und die Tiere halten sich
beispielsweise auf Doldenblütlern auf oder fressen Nektar und Pollen an
den Blüten von Rohrkolbengewächsen. Die Körperlänge beträgt etwa 8,54
bis 10,5 Millimeter und der Körper ist überwiegend dunkel gefärbt. Auf
der glänzenden Mittelbrust verlaufen zwei angedeutete, helle
Längsstreifen. Den Hinterleib zieren auf beiden Seiten je drei helle
Bögen, die sich in der Mitte jedoch nicht berühren. Bräunlich sind die
Fühler und die Beine gefärbt. Wie bei den meisten Schwebfliegenarten
sind die beiden Geschlechter von Anasimyia contracta daran zu
unterscheiden, dass sich die Augen der Männchen mittig berühren und die
der Weibchen deutlich auseinander stehen. Foto: 28.05.2016,
Bochum-Querenburg
Breitband-Waldschwebfliege (Dasysyrphus tricinctus)
Von
April bis Oktober ist in Deutschland die Breitband-Waldschwebfliege zu
anzutreffen. Diese Tiere sind zehn bis 13 Millimeter lang und
überwiegend dunkel gefärbt. Auf dem Hinterleib tragen sie drei leicht
eingeschnürte gelb gefärbte Binden. Ein Erkennungsmerkmal sind zudem die
beiden dunklen Bereiche an den Außenseiten der Flügel. Vor allem im
Gebirge ist diese Tierart anzutreffen, aber auch im Flachland.
Waldränder, Lichtungen und Waldschneisen sind die bevorzugten
Lebensräume dieser Schwebfliegenart, die sich gern auf Blüten aufhält,
um dort zu fressen. Foto: 15.08.2015, Gelsenkirchen-Ückendorf
Bunte Erzschwebfliege (Cheilosia illustrata)
Bei
flüchtiger Betrachtung kann man die Bunte Erzschwebfliege aufgrund ihrer
starken Behaarung und Färbung für eine Hummel halten. Doch diese Tiere
sind tatsächlich Schwebfliegen, was bei genauem Hinschauen leicht zu
erkennen ist. Der Körper der neun bis zwölf Millimeter langen Insekten
ist dunkel gefärbt. Die Färbung der Haare auf dem Hinterleib ist
variabel. Bei vielen Individuen ist ein Farbverlauf von weiß über
schwarz nach fuchsrot am Hinterleibsende vorhanden. An den Seiten der
Mittelbrust tragen die Tiere weißliche Härchen und die Augen sind
ebenfalls fein behaart. Typisch für die Art ist eine braune Binde in der
Mitte der ansonsten transparenten Flügel. Zwischen Juni und September
kann man Bunte Erzschwebfliegen in der Natur beobachten. Fast
ausschließlich auf Blüten von Bärenklau (Heracleum sp.) sind
sie anzutreffen, dort fressen sie Nektar und Pollen.
Foto: 10.08.2014, Bochum-Riemke
Zum Seitenanfang ↑
Gemeine Feldschwebfliege (Eupeodes corollae)
Zwischen
April und Oktober kann in der Natur die Gemeine Feldschwebfliege
angetroffen werden. Diese häufig vorkommende Art lebt auf Wiesen und
Feldern und schätzt offenes Gelände. Die Stirn ist vorn gelb und hinten
schwarz gefärbt, die Fühler sind braun oder schwarz gefärbt. Auch das
Gesicht ist gelb und weist einen schwarzen Höcker auf. Metallischer
Glanz ist auf der Mittelbrust zu sehen, der Hinterleib ist eiförmig und
trägt drei gelbe Fleckenpaare auf schwarzem Grund. Die Beine dieser
Fluginsekten sind gelb mit schwarzen Schenkeln. Ein alternativer
wissenschaftlicher Name dieser Art lautet Metasyrphus corollae. Foto: 27.04.2016, Bochum-Riemke
Gemeine Keulenschwebfliege (Thick-legged Hoverfly, Syritta pipiens)
Die
Gemeine Keulenschwebfliege ist zwischen sieben und neun Millimeter lang.
Ihr Körper ist sehr schlank und recht flach gebaut. Auf der Oberseite
ist die Brust dieser Tiere schwarz, an den Seiten ist sie aschgrau
bestäubt. Der Hinterleib ist schwarz und gelb gezeichnet. Erkennen
lassen sich diese Tiere leicht an den keulenartig verdickten
Oberschenkeln des hinteren Beinpaares. Diese Verdickungen tragen an der
Unterseite Stacheln und die Beine sind schwarzgelb gefärbt. Bei den
Weibchen ist das Gesicht am Scheitel silberweiß bestäubt. Rötlich sind
die Fühler der Gemeinen Keulenschwebfliege gefärbt. In manchen
Literaturquellen wird die Spezies auch als Kleine Mistbiene bezeichnet.
Beobachten kann man diese Tiere an Gewässern, in Parks und Gärten sowie
auf Wiesen und Feldern. Ihre Flugzeit dauert von April bis Oktober. Foto: 24.07.2016, Essen-Dellwig
Gemeine Langbauchschwebfliege (Xylota segnis)
Die Gemeine Langbauchschwebfliege erreicht eine
Körperlänge von zehn bis 13 Millimeter. Ihr Körper ist schmal und
länglich gebaut und die Tiere sind überwiegend dunkel gefärbt. Ihr
Scheitel ist bläulichschwarz glänzend und an dieser Stelle befinden sich
gelbliche Haare. Das Gesicht ist hell bestäubt, die Stirn weist an den
Rändern der Augen eine feine, helle Behaarung auf. Dazu stehen die
dunkel gefärbten Fühler in einem starken Kontrast. Mittelbrust
(Mesonotum) und Schildchen sind metallisch glänzend. Auf dem zweiten und
dritten Hinterleibssegment befinden sich rötliche Bereiche mit einer
schwarzen Mittellinie. Gelb und schwarz sind die Beine gefärbt. An den
Schenkeln des hinteren Beinpaares tragen die Tiere eine Verdickung, die
von einer kammartigen Dornenreihe abgeschlossen wird. Bevorzugte
Lebensräume dieser Schwebfliegenart sind Wälder und Lichtungen, auch in
Parks und Gärten kann man sie beobachten. Zwischen Mai und September
findet die Flugzeit der Gemeinen Langbauchschwebfliege statt.
|
 |
|
 |
|
|
Foto: 03.05.2014,
Bochum-Riemke |
|
Foto: 03.05.2014,
Bochum-Riemke |
|
Gemeine Pelzschwebfliege (Criorhina berberina)
Circa zehn bis zwölf Millimeter wird der Körper der
Gemeinen Pelzschwebfliege lang. Diese Schwebfliegenart trägt am gesamten
Körper eine starke, pelzige Behaarung, weshalb ihr Aussehen an das von
Hummeln erinnert. Es kommen zwei Unterarten von Criorhina berberina
vor. Eine ist auf der Oberseite gelblich gefärbt, auf der Unterseite
hell cremeweiß (Criorhina berberina oxycanthae). Bei der
Schwestern-Unterart ist der Hinterleib dagegen teilweise schwarz behaart
(Criorhina berberina berberina). Unter anderem am Gesicht der
Tiere lässt sich erkennen, dass es sich bei den Pelzschwebfliegen nicht
um Hummeln handelt. Typisch für diese Schwebfliegen ist die lange
"Schnauze", sie trägt bei der Gemeinen Pelzschwebfliege wie der Rest des
Körpers eine dichte Behaarung, die in diesem Bereich gelblich gefärbt
ist. Anzutreffen sind diese Insekten in Lebensräumen mit viel Vegetation
und einem reichlichen Blütenangebot.
|
 |
|
 |
|
|
Foto: 03.05.2014,
Bochum-Riemke |
|
Foto: 03.05.2014,
Bochum-Riemke |
|
Gemeine Schnauzenschwebfliege (Rhingia campestris)
Die
Gemeine Schnauzenschwebfliege ist sieben bis elf Millimeter lang und hat
eine Flügelspannweite von zwölf bis 18 Millimeter. Ihr deutscher Name
gibt bereits einen deutlichen Hinweis darauf, was ihr auffälligstes
Körpermerkmal ist: Ihr Gesicht ist deutlich verlängert und erinnert
damit an eine spitz zulaufende Schnauze, die rostrot gefärbt ist. Der
Körperbau wirkt recht gedrungen. Auf der Mittelbrust tragen diese Tiere
vier graue Längslinien auf bräunlichem Grund. Gelblichrot ist der
Hinterleib gefärbt. Bei den Männchen berühren sich die Augen beinahe,
wohingegen sie bei weiblichen Tieren von einem etwas breiteren Bereich
getrennt werden. Von März/April bis September kann man diese Tiere auf
Wiesen und Feldern sowie an Waldrändern und an Waldwegen antreffen.
Foto: 13.05.2015, Hattingen-Niederwenigern
Zum Seitenanfang ↑
Gemeine Smaragdschwebfliege (Chrysogaster solstitialis)
Die
Gemeine Smaragdschwebfliege ist sehr zierlich gebaut. Ihre Körperlänge
beträgt nur sechs bis acht Millimeter und sie verhält sich außerdem
relativ unauffällig. Deshalb werden diese Tiere in der Natur oft kaum
wahrgenommen. Beobachten lassen sich Gemeine Smaragdschwebfliegen
beispielsweise auf Blüten und Blättern in Wäldern sowie an feuchten
Standorten. Sie kommen also zum Beispiel in der Nähe von Gewässern oder
auf sumpfigen Wiesen vor. Ihr Körper ist dunkel schwarzgrün gefärbt und
sie haben rötliche bis rötlichbraune Augen. Die Flügel sind schwärzlich
und ihre Beine sind schwarz. Weibchen kann man daran erkennen, dass sie
eine breitere Stirn als die Männchen haben. Von Mai bis September dauert
die Flugzeit dieser Insekten. Foto: 07.06.2014, Bochum-Gerthe
Gemeine Waldschwebfliege (Pellucid Hoverfly, Volucella pellucens)
Die
Gemeine Waldschwebfliege ist ein sehr auffälliges Tier, da diese Spezies
recht groß und stämmig ist. Ihre Körperlänge kann zwölf bis 18
Millimeter betragen und der Hinterleib ist breit und rundlich geformt.
Im vorderen Bereich zur Brust hin ist er weißlich gefärbt, die hintere
Hälfte ist schwarz. Die vorderen Körperpartien sind bräunlich
(Schildchen) und schwarz (Mesonotum) gefärbt; außerdem ist der Körper
glänzend und fein behaart. Auffällig rötlich sind das Gesicht und der
leicht nach vorn gewölbte Mund dieser Schwebfliegenart gefärbt, die
Fühler sind rötlichgelb. Weinrot sind die Facettenaugen gefärbt, die
Beine sind dunkel. In der Mitte zeigen die ansonsten durchscheinenden,
mit gelblichbraunen Adern durchsetzten Flügel einen dunklen Bereich. Von
Mai bis September dauert die Flugzeit der Gemeinen Waldschwebfliege.
Foto: 31.05.2014, Bochum-Riemke
Gestreifte Nasenschwebfliege (Anasimyia lineata)
Circa
acht bis 9,5 Millimeter beträgt die Körperlänge der Gestreiften
Nasenschwebfliege. Ihr Hinterleib ist hell orangebraun, gelblich und
schwarz gemustert, außerdem ist er recht dicht behaart. Das Schildchen
ist teils gelblich-orange gefärbt. Auf der Oberseite ist der Brustteil
schwarz und er trägt zwei feine, helle Längsstreifen. Überwiegend
gelblich-orange sind die Beine dieser Insekten gefärbt. Charakteristisch
für diese Tiere ist, dass ihr Gesicht kegelförmig ist und sich somit
recht weit nach vorn erstreckt. Von April bis September dauert die
Flugzeit dieser Tiere. Es scheint, als hielten sie sich gern in der Nähe
von Gewässern auf. Nicht nur an Tümpeln oder Flussufern, sondern auch an
Teichen in sehr naturnahen Gärten kann man sie mitunter beobachten.
Foto: 29.05.2015, Bochum-Querenburg
Zum Seitenanfang ↑ |
Interessante Internetseiten:
Syrphidae.de (Schwebfliegen-Webseite)
Naturgucker.de
|