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Natur im Ruhrgebiet: Insekten Teil 2

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Zweiflügler (True Flies, Diptera)

Die Zweiflügler, die wissenschaftlich als Diptera bezeichnet werden, bilden eine Ordnung der Insekten innerhalb der sogenannten Neuflügler (Neoptera). Weltweit kommen mehr als 120.000 Zweiflügler-Arten in fast 200 Familien vor. In Mitteleuropa sind davon circa 9.200 Spezies heimisch. Folgende Zweiflügler-Arten werden in diesem Kapitel in alphabetischer Reihenfolge gemäß der deutschen und teils gemäß ihrer wissenschaftlichen Namen vorgestellt:

· Anthomyia sp.
· Brennnesselgallmücke (Nettle Pouch Gall, Dasineura urticae)
· Chloromyia formosa
· Epiphragma ocellare
· Fleischfliege (Flesh Fly, Sarcophaga sp.)
· Gefleckte Hausfliege (Graphomya maculata)
· Gelbe Dungfliege (Common Yellow Dung Fly, Scathophaga stercoraria)
· Gelbe Getreidefliege (Yellow Cereal Fly, Opomyza florum)
· Gemeine Breitstirnblasenkopffliege (Thick-headed Fly, Sicus ferrugineus)
· Gemeine Schnepfenfliege (Snipefly, Rhagio scolopaceus)
· Glänzende Schwingfliege (Lesser Dung Fly, Sepsis fulgens)
· Großer Wollschweber (Large Bee Fly, Bombylius major)
· Halmfliege (Yellow Swarming Fly, Thaumatomyia notata)
· Ilexminierfliege (Holly Leaf Miner, Phytomyza ilicis)
· Limonia phragmitidis
· Märzfliege (St. Mark's Fly, Bibio marci)
· Melierte Schneckenfliege (Coremacera marginata)
· Pfauenfliege (Peacock Fly, Callopistromyia annulipes)
· Raubfliege (Robber Fly, Tolmerus sp.)
· Rinderfliege (Noon Fly, Mesembrina meridiana)
· Schwarzbäuchige Fruchtfliege (Common Fruit Fly, Drosophila melanogaster)
· Themira putris
· Ulomyia fuliginosa

Anthomyia sp.

Anthomyia sp.In Deutschland kommen sieben verschiedene Arten der Gattung Anthomyia vor, von denen sich einige Arten sehr ähnlich sehen. Bei dem hier gezeigten Tier handelt es sich möglicherweise um Anthomyia imbrida oder Anthomyia pluvialis. Zwischen fünf und sieben Millimeter beträgt die Körperlänge dieser Tiere. Ihr Körper ist hellgrau bestäubt. An den Schultern tragen diese Fliegen zwei schwarze Flecken und auf der Oberseite der Mittelbrust sind drei schwarze Flecken vorhanden. Beobachten kann man diese Fliegen in verschiedenen Lebensräumen, zum Beispiel an Waldrändern oder in Parks. Ihre Flugzeit beginnt für gewöhnlich im Mai und dauert bis in den Sommer hinein. Falls Sie das hier gezeigte Tier auf Artebene identifizieren können, würde ich mich über eine Nachricht per E-Mail sehr freuen. Foto: 01.05.2015, Bochum-Riemke

Brennnesselgallmücke (Nettle Pouch Gall, Dasineura urticae)

Gallen der Brennnesselgallmücke (Nettle Pouch Gall, Dasineura urticae)Die Brennnesselgallmücke ist ein sehr kleines, sehr unauffälliges Tier. Dagegen sind die Pflanzengallen, die durch den Stich dieser zierlichen Mücken an Brennnesseln (Urtica sp.) verursacht werden, meist gut sichtbar. Sie sind oft mehrere Millimeter lang; es wurden Exemplare mit einer Länge von vier oder mehr Millimeter beobachtet, wobei die Breite bei mindestens zwei Millimeter lang. Das Pflanzengewebe ist an diesen Stellen verdickt und viel heller als der Rest der Brennnesselblätter. Für gewöhnlich befinden sich die Gallen entweder an den Blattnerven oder an der Blattbasis in der Nähe des Stiels. An der Basis der Blütenstände kann man die Gallen der Brennnesselgallmücke ebenfalls beobachten. Am Stängel der Brennnesseln treten diese Gallen hingegen eher selten auf. Die kleinen weißlichen oder leicht rosa gefärbten Larven der Brennnesselgallmücke reifen in den Gallen heran. Foto: Gallen, 18.10.2014, Bochum-Riemke

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Chloromyia formosa

Chloromyia formosaDie Fliegenart Chloromyia formosa gehört zur Familie der Waffenfliegen (Stratiomyidae). Zwischen neun und zehn Millimeter beträgt die Körperlänge dieser Tiere. Sie sind auffällig metallisch grün gefärbt und haben einen länglichen Körper. Meist glänzt der Brustteil mehr als der Hinterleib. Der gesamte Körper ist fein behaart, was auch für den Kopf und die Augen gilt. Aufgrund der Behaarung wirkt der Hinterleib aus manchen Betrachtungswinkeln oft eher rötlichbraun als grünlich. Transparent und leicht bräunlich sind die Flügel. Etwa von Juni bis August kann man diese Fliegenart in unserer Natur häufig beobachten. Bevorzugte Lebensräume von Chloromyia formosa sind feuchte Mischwälder, aber auch auf Feuchtwiesen in der Nähe von Wäldern kann man diese Tiere antreffen. Sie besuchen gern Doldenblütler (Apiaceae oder Umbelliferae), um deren Nektar und Pollen zu fressen. Foto: 15.06.2014, Bochum-Riemke

Epiphragma ocellare

Epiphragma ocellareDie Insektenart Epiphragma ocellare gehört zur Familie der Stelzmücken (Limoniidae). Sie ist recht groß und ihr Erscheinungsbild ähnelt dem der Schnaken. Epiphragma ocellare ist 16 bis 18 Millimeter groß. Der Hinterleib ist abwechselnd bräunlich und ockerfarben bis gelblichbraun gefärbt und trägt auf der Oberseite mittig graue Flecken, die sich zu einem unregelmäßigen Streifen verbinden. Auf den Flügeln tragen diese Insekten ein Muster aus schwarzen Flecken und im äußeren Bereich eine charakteristische Zeichnung, die an ein Auge erinnert. Die ockerfarbenen bis gelbbraunen Beine sind im oberen Bereich schwarz geringelt. Feuchte Lebensräume wie Feuchtwiesen, aber auch Parks und Gärten sind Gebiete, in denen man Epiphragma ocellare beobachten kann. Die Flugzeit dieser Spezies findet im Mai und Juni statt. Foto: 20.05.2014, Bochum-Riemke

Fleischfliege (Flesh Fly, Sarcophaga sp.)

Fleischfliegen (Flesh Fly, Sarcophaga sp.) bei der PaarungIm Unterschied zu vielen anderen Fliegenarten sind Fleischfliegen alles andere als scheu. Sie lassen sich sehr leicht beobachten, weil sie sich häufig in der Nähe des Menschen aufhalten. Ihre Körperlänge kann zwischen 13 und 18 Millimeter betragen. Sie sind hellgrau gefärbt. Auf dem Brustbereich (Thorax) tragen sie dunkelgraue Längsstreifen. Der Hinterleib ist mit einem schachbrettähnlichen Muster bedeckt, das aus hell- und dunkelgrauen Bereichen besteht. Zwischen April und Oktober können erwachsene Exemplare dieser Fliegenart in freier Natur angetroffen werden. Früher hat man sie als Graue Fleischfliege (Sarcophaga carnaria) bezeichnet. Doch eine rege Diskussion zahlreicher Experten hat in jüngster Zeit gezeigt, dass es sich wahrscheinlich um etwa 50 verschiedene, sehr ähnliche Arten handelt, die sich optisch nicht unterscheiden lassen und die man offenbar nicht einmal durch eine mikroskopische Untersuchung ihrer Genialien identifizieren kann. Vermutlich dürfte hier nur eine Analyse des Genmaterials Aufschluss darüber geben, mit welcher Fleischfliegen-Art man es zu tun hat. Foto: 11.06.2007, Essen-Schönebeck

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Gefleckte Hausfliege (Graphomya maculata)

Weibliche Gefleckte Hausfliege (Graphomya maculata)Zu den in Europa weit verbreiteten Fliegenspezies gehört Graphomyia maculata, die Gefleckte Hausfliege. Diese Tiere werden zwölf bis 15 Millimeter lang und ihre Geschlechter lassen sich anhand ihres Aussehens leicht voneinander unterscheiden. Bei den Männchen ist der Hinterleib orange gefärbt und mit schwarzen Flecken bedeckt, Weibchen haben einen schwarzen Hinterleib mit hellgrauen Flecken. Zu finden sind diese Tiere an Hecken, Wegrändern und auf Wiesen, die Standorte sollten recht warm sein. Von Mai bis September dauert die Flugzeit der Gefleckten Hausfliege. Nektar verschiedener Blüten bildet die Nahrung dieser Insekten. Foto: 22.09.2013, Bochum-Querenburg

Gelbe Dungfliege (Common Yellow Dung Fly, Scathophaga stercoraria)

Zwischen fünf und zehn Millimeter Körperlänge erreicht die Gelbe Dungfliege. Der Körper hat eine braune Grundfärbung und ist dicht behaart. Die Haare sind bei den Weibchen grau und bei den Männchen gelb gefärbt, wodurch sich die Geschlechter leicht unterscheiden lassen. Bei diesen Fliegen ist die Mittelbrust schwarz geborstet und sie trägt zwei dunkle Längslinien. Auch das Gesicht dieser Insektenart ist gelblich gefärbt, die Stirn ist entweder weiß oder blassbraun gefärbt. In der Mitte befindet sich dort ein rotgelber Streifen. Die Fühler sind schwarz und der Rüssel ebenfalls. Gelb behaart sind die Beine dieser Fliegenart. In der Nähe von Rinderweiden sowie dort, wo Schafe leben, halten sich die Gelben Dungfliegen auf. Sie paaren sich auf dem frischen Dung und die Weibchen legen dort ihre Eier ab.

  Gelbe Dungfliege (Common Yellow Dung Fly, Scathophaga stercoraria)   Gelbe Dungfliege (Common Yellow Dung Fly, Scathophaga stercoraria), Paarung  
  Männchen, Foto: 26.04.2014,
Bochum-Riemke
  Paarung, Foto: 19.04.2015,
Bochum-Riemke
 

Gelbe Getreidefliege (Yellow Cereal Fly, Opomyza florum)

Gelbe Getreidefliege (Yellow Cereal Fly, Opomyza florum)Zwischen 3,5 und sechs Millimeter ist die Gelbe Getreidefliege lang. Diese Insektenart gehört zur Familie der Saftfliegen (Opomyzidae). Mit ihrem schlanken, länglichen Körperbau fallen diese kleinen Insekten oft kaum auf. Sie sind orangegelb bis hell gelbbraun gefärbt. Ihre Flügel weisen einige dunkle, verwaschene Flecken auf und auch Teile der Ränder sind verwaschen schwarz gefärbt. Auf der Oberseite ist ihr Kopf orangebraun gefärbt, die Facettenaugen sind rötlichbraun. Man kann die Gelbe Getreidefliege auf Getreidefeldern, aber auch auf Wiesen beobachten. Sie bevorzugen Gebiete, die sich in der Nähe von Wäldern befinden. Ihre Flugzeit beginnt etwa im Mai/Juni und dauert bis in den November. Foto: 31.05.2014, Bochum-Riemke

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Gemeine Breitstirnblasenkopffliege (Thick-headed Fly, Sicus ferrugineus)

Die Gemeine Breitstirnblasenkopffliege gehört aufgrund ihres sehr speziellen Körperbaus zu den Fliegen, die man leicht identifizieren kann. Hervorstechendstes Merkmal ist ihr sehr großer Kopf. Zwischen 8,5 und 9,5 Millimeter können diese Insekten lang werden. Sie sind am Körper rostrot gefärbt, das Gesicht ist gelb. Im unteren Bereich glänzt das Gesicht, der Scheitel und die Stirn sind dagegen mattgelb. Auf dem Kopf befindet sich ein dunkelbrauner Fleck. Er ist an der Stelle, an der die Hautaugen (Ocellen) der Fliegen liegen. Braun sind die Fühler gefärbt, außerdem sind sie relativ kurz. Der Rüssel ist schwarz. Männliche Tiere sind an ihrem hakenförmig gekrümmten Hinterleib zu erkennen. An der Basis sind die ansonsten transparenten Flügel rotgelb gefärbt. In der Zeit von Mai bis September sind diese Fliegen in der Natur überall dort anzutreffen, wo sie genügend Blüten finden. Nektar bildet die Nahrung der Gemeinen Breitstirnblasenkopffliegen.

  Gemeine Breitstirnblasenkopffliege (Thick-headed Fly, Sicus ferrugineus)   Gemeine Breitstirnblasenkopffliege (Thick-headed Fly, Sicus ferrugineus)  
  Foto: 22.06.2014,
Bochum-Dahlhausen
  Foto: 22.06.2014,
Bochum-Dahlhausen
 

Gemeine Schnepfenfliege (Snipefly, Rhagio scolopaceus)

Gemeine Schnepfenfliege (Snipefly, Rhagio scolopaceus)Die Gemeine Schnepfenfliege kommt in Deutschland relativ häufig vor. Diese Insektenart ist zwischen acht und 14 Millimeter groß. Ihr Körperbau ist schmal und ihre Beine sind auffällig lang. Recht kräftig ist der Saugrüssel dieser Tiere. Grau ist das Gesicht der Gemeinen Schnepfenfliege, ihre Augen sind unbehaart, wohingegen der Hinterkopf weiß behaart ist. Der Brustbereich ist ebenfalls grau gefärbt, auf der Oberseite verlaufen drei dunkelgraue Längsstreifen. Im Bereich der Mittelbrust sind die Seiten grau gefärbt und kurz schwarz behaart, auch das Schild ist grau. Dreieckige schwarze Flecken zieren den ansonsten rötlichgelb gefärbten Bauch. In Wäldern und an Waldrändern kann man diese Fliegenart beobachten. Gern setzen sich die Tiere mit dem Kopf nach unten an Baumstämme sowie Zaun- und Weidepfähle, wobei der Oberkörper aufgerichtet wird. Von Mai bis September dauert die Flugzeit dieser Tiere. Auf dem Speiseplan der Gemeinen Schnepfenfliege stehen kleine Insekten. Foto: 11.06.2013, Bochum-Riemke

Glänzende Schwingfliege (Lesser Dung Fly, Sepsis fulgens)

Glänzende Schwingfliege (Lesser Dung Fly, Sepsis fulgens)Die Glänzende Schwingfliege ist nur 2,7 bis 3,4 Millimeter groß und sehr zierlich gebaut. Ihr Körper ist überwiegend glänzend schwarz gefärbt, einige Bereiche sind dunkel rotbraun gefärbt. Der Kopf ist eiförmig und auf den transparenten Flügeln befindet sich im hinteren Bereich je ein schwarzer Fleck. Der gesamte Körperbau dieser Fliegen erinnert an Ameisen, sie ahmen diese Tiere nach. Etwa von Mai bis Oktober kann man diese Fliegenart in Deutschland in der Natur beobachten. Sie sucht Dung auf, um davon zu fressen. Aber auch auf Blüten sind diese Insekten mitunter anzutreffen. Männchen dieser Fliegenart balzen, indem sie ihre Flügel aufrichten und damit langsam hin und her schwingen. Glänzende Schwingfliegen leben in unterschiedlichen Gebieten, zum Beispiel auf Wiesen und Viehweiden. Foto: 22.06.2014, Bochum-Dahlhausen

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Großer Wollschweber (Large Bee Fly, Bombylius major)

Großer Wollschweber (Large Bee Fly, Bombylius major)Zwischen neun und zwölf Millimeter lang ist der Große Wollschweber. Auf dem Körper tragen diese Fluginsekten dichtes braunes bis gelblich-beige gefärbtes Haar. Ihr wohl auffälligstes Merkmal ist der Saugrüssel. Dieser kann eine Länge von 5,5 bis 7,5 Millimeter erreichen. Wenn die Tiere sich in der Ruheposition befinden, ist ihr Saugrüssel gerade nach vorn gestreckt. Typische Lebensräume, in denen der Große Wollschweber anzutreffen ist, sind Weg- und Waldränder, Lichtungen und Wiesen. Auch in Gärten sind diese Tiere mitunter zu beobachten. Sie sitzen gern in der Sonne und wärmen sich dort. Die Flugzeit dieser Insekten erstreckt sich von April bis Juni. Pollen bildet die Nahrung der Großen Wollschweber. Foto: 06.04.2014, Bochum-Querenburg

Halmfliege (Yellow Swarming Fly, Thaumatomyia notata)

Halmfliege (Yellow Swarming Fly, Thaumatomyia notata)Mit ihrer Körperlänge von nur zwei Millimeter ist die Halmfliege ein eher unauffälliges Geschöpf, das von vielen Menschen nicht wahrgenommen wird. Einzig ihre leuchtend gelbe Färbung könnte die Blicke auf sich ziehen. Auf dem Körper tragen die kleinen Fliegen eine schwarze Zeichnung, die aus nebeneinander verlaufenden Linien besteht. Die seitlich am Kopf liegenden Augen schimmern je nach Lichteinfall in unterschiedlichen Farben von rötlich bis grünlich. In der Ruhestellung reichen die durchsichtigen Flügel über das Ende des Hinterleibes hinaus. Anzutreffen ist die Halmfliege vor allem in der Nähe von Wiesen. Oft tauchen gleich mehrere Exemplare gemeinsam an einem Futterplatz auf. Foto: 22.05.2014, Bochum-Riemke

Ilexminierfliege (Holly Leaf Miner, Phytomyza ilicis)

Blattmine der Ilexminierfliege (Holly Leaf Miner, Phytomyza ilicis)Die Ilexminierfliege gehört zur Familie der Minierfliegen (Agromyzidae). Erwachsene Individuen sind sehr klein und werden deshalb häufig übersehen. Sie sind nur circa drei bis 3,5 Millimeer lang, ihre Flügellänge beträgt 2,8 bis 3,0 Millimeter. Ihr zierlicher Körper ist grau und schwarz gefärbt. Eine feine Behaarung bedeckt den Körper. Die Beine sind graubraun gefärbt. Auf dr Oberseite ist der Kopf gelblich und auf der Unterseite dunkelbraun. Ilexminierfliegen sind auf die Europäische Stechpalme (Ilex aquifolium) angewiesen und kommen deshalb in Gegenden vor, in denen diese Pflanze wächst. Im Spätsommer oder Herbst werden die Eier in die Blätter der Europäischen Stechpalmen gelegt. Schon im Spätsommer oder Herbst und vor allem im Winter wachsen die Larven darin heran und fressen sich durch die Blätter. Erst im Frühjahr des nächsten Jahres verpuppen sie sich und schlüpfen im Frühsommer. Foto: Blattmine, 02.08.2014, Bochum-Querenburg

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Limonia phragmitidis

Limonia phragmitidisDie Insektenart Limonia phragmitidis gehört zur Familie der Stelzmücken (Limoniidae). Acht bis neun Millimeter beträgt die Körperlänge dieser filigran gebauten Tiere. Auffällig rötlichgelb ist die Färbung ihres schlanken, länglichen Körpers. Auf dem Brustteil (Thorax) befindet sich vorn in der Mitte ein brauner Streifen. Transparent und leicht gelblich sind die Flügel. An den Flügeladern befinden sich auf ihnen drei dunkle Flecken, die ein wenig diffus wirken. Die Beine sind teils bräunlichgelb und teils schwarz gefärbt. Beobachten kann man Limonia phragmitidis in feuchten Wäldern. Vom Frühling bis in den August dauert die Flugzeit dieser Insekten. Foto: 26.04.2014, Bochum-Riemke

Märzfliege (St. Mark's Fly, Bibio marci)

Bei der Märzfliege handelt es sich um eine Haarmücke (Bibionidae). Die Tiere sind schwarz gefärbt und ihr Körper glänzt, Männchen tragen eine dichte, raue Behaarung. Zwischen acht und elf Millimeter werden Märzfliegen lang. Typisch für die Männchen ist, dass sie große, halbkugelförmige Augen haben. Bei den Weibchen sind die Augen viel kleiner und sie stehen seitlich am Kopf. Männchen haben weißlich schimmernde Flügel, die der Weibchen sind schwarz. Für gewöhnlich sind Märzfliegen, die auch als Märzhaarmücken, Markusfliegen oder Markushaarmücken bezeichnet werden, in offenen Landschaften in der Nähe von Gewässern anzutreffen. Ihre Flugzeit beginnt Ende März und sie dauert bis in den Mai. Oft bilden Märzfliegen große Schwärme.

  Weibliche Märzfliege (St. Mark's Fly, Bibio marci)   Männliche Märzfliege (St. Mark's Fly, Bibio marci)  
  Weibchen, Foto: 12.04.2014,
Essen-Rellinghausen
  Männchen, Foto: 26.04.2015,
Bochum-Riemke
 

Melierte Schneckenfliege (Coremacera marginata)

Melierte Schneckenfliege (Coremacera marginata)Sieben bis elf Millimeter beträgt die Körperlänge erwachsener Melierter Schneckenfliegen. Sie sind aufgrund ihres äußeren Erscheinungsbildes unverwechselbar. Am Körper und an den Flügeln ist die Grundfärbung dunkelbraun. Auf den Flügeln tragen diese Fliegen zahlreiche kleine weiße bis hellgraue Flecken, die einen melierten Eindruck vermitteln – daher rührt der deutsche Name dieser Fliegen. Zwischen Mai oder Juni und Oktober lassen sich diese Tiere in der deutschen Natur beobachten; die meisten Individuen können im August angetroffen werden. Sie leben auf feuchten Wiesen, an nicht zu trockenen Waldrändern und in ähnlichen Lebensräumen. Man nennt sie Schneckenfliegen, weil die Weibchen ihre Eier in der Nähe dieser Weichtiere ablegen. Die Larven der Melierten Schneckenfliege ernähren sich von Schnecken. Sie fressen sowohl Gehäuse- als auch Nacktschnecken. Foto: 06.08.2016, Essen-Dellwig

Pfauenfliege (Peacock Fly, Callopistromyia annulipes)

Zwischen 3,5 und 5,5 Millimeter beträgt die Körperlänge der Pfauenfliege. Sie wird aufgrund ihrer geringen körperlichen Größe oft übersehen, obwohl sie äußerst bemerkenswert ist. Mattgrau ist die Grundfarbe des Körpers, er ist zudem mit zahlreichen braunen Flecken bedeckt, die ein lebhaftes Muster ergeben. Sogar das Gesicht ist entsprechend gefärbt und gefleckt. Dasselbe gilt für die Flügel, die bei der Balz eine wichtige Rolle spielen. Um den Weibchen zu imponieren, stellen die Männchen ihre Flügel senkrecht auf, was an das Rad eines Pfaus erinnert. Zu finden sind Pfauenfliegen an Totholz verschiedener Baumarten, darunter Ahorn (Acer sp.) und Gewöhnlichen Robinien (Robinia pseudacacia). Ab dem Frühling bis in den Herbst kann man diese Insektenart in der deutschen Natur beobachten. Der ursprüngliche Lebensraum dieser Fliegenart erstreckt sich über Nordamerika. Wie die Tiere nach Deutschland gekommen sind, ist mir leider nicht bekannt. Sollten Sie nähere Informationen darüber haben, würde ich mich über eine Nachricht per E-Mail freuen.

  Männliche Pfauenfliege (Peacock Fly, Callopistromyia annulipes)   Männliche Pfauenfliege (Peacock Fly, Callopistromyia annulipes)  
  Männchen, Foto: 01.05.2015,
Bochum-Riemke
  Imponierendes Männchen, Foto: 01.05.2015,
Bochum-Riemke
 

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Raubfliege (Robber Fly, Tolmerus sp.)

Weibliche Raubfliege (Robber Fly, Tolmerus sp.)In aller Welt kommen mehr als 7.000 verschiedene Arten von Raubfliegen vor, sie teilen sich in über 350 Gattungen auf. Zu dieser sehr großen Gruppe der Insekten gehören auch die Raubfliegen der Gattung Tolmerus. Das rechts gezeigte Tier ist ein Weibchen, wie mir der Raubfliegen-Experte Danny Wolf mitteilte. Die Körperlänge betrug bei diesem Insekt circa zwei Zentimeter, die großen kugelförmigen Facettenaugen waren besonders auffällig. Offene Landschaften, Lichtungen und Areale mit höheren Temperaturen bilden den bevorzugten Lebensraum der Raubfliegen. Dort erbeuten sie andere Insekten, von denen sie sich hauptsächlich ernähren. Foto: 11.08.2007, Essen-Dellwig

Rinderfliege (Noon Fly, Mesembrina meridiana)

Rinderfliege (Noon Fly, Mesembrina meridiana)Zwischen neun und 13 Millimeter ist die Rinderfliege lang. Diese Tiere gehören zur Familie der Echten Fliegen (Muscidae). Sie wirken recht plump, weil ihr Körperbau stämmig und breit ist. Der Körper ist glänzend schwarz gefärbt und schwarz behaart; auch am Hinterkopf tragen sie schwarze Haare. Ihre Flügel sind an der Basis hellbraun bis orangebraun gefärbt, der restliche Teil ist farblos und transparent. Im Juni beginnt die Flugzeit dieser Insekten und sie dauert bis in den September. Beobachten kann man Rinderfliegen häufig in der Nähe von Viehweiden oder an den Koppeln von Pferden. Darüber hinaus kommen sie in Gegenden mit Hecken und Gebüschen sowie an Waldrändern vor. Nektar und Pollen bilden die Nahrung der erwachsenen Fliegen. Foto: 22.06.2014, Bochum-Dahlhausen

Schwarzbäuchige Fruchtfliege (Common Fruit Fly, Drosophila melanogaster)

Die Schwarzbäuchige Fruchtfliege fällt vor allem dadurch auf, dass sie im Sommer in Häuser fliegt und sich auf süßem Obst niederlässt. Circa 2,5 Millimeter beträgt die Körperlänge der Weibchen, die Männchen bleiben ein wenig kleiner. Sie sind an ihrem dunklen bis schwarzen Hinterleib zu erkennen, wohingegen dieser Teil des Körpers bei den Weibchen braun ist und ein Muster aus wenig kontrastreichen Querstreifen trägt. Der restliche Körper dieser Fliegen ist ebenfalls braun. Ein weiterer gebräuchlicher wissenschaftlicher Name dieser im Sommerhalbjahr in unseren Breiten sehr häufig vorkommenden Insektenart lautet Drosophila macquarti.

  Männliche Schwarzbäuchige Fruchtfliege (Common Fruit Fly, Drosophila melanogaster)   Weibliche Schwarzbäuchige Fruchtfliege (Common Fruit Fly, Drosophila melanogaster)  
  Männchen, Foto: 18.08.2016,
Essen-Frintrop
  Weibchen, Foto: 18.08.2016,
Essen-Frintrop
 

Themira putris

Themira putrisDie Fliegenart Themira putris gehört zur Familie der Schwingfliegen (Sepsidae). Ihre Körperlänge beträgt circa vier Millimeter. Bei beiden Geschlechtern ist der Körper schwarz und glänzend. Oft hat er einen leicht rötlichen Schimmer. Schwarz sind auch die Beine dieser Tiere gefärbt. Typisch für diese Spezies ist der kugelförmige Kopf, an dem sich die dunkelroten Augen seitlich befinden. Ein weiteres charakteristisches Merkmal von Themira putris ist die "Wespentaille". Das heißt, ihr Hinterleib ist im vorderen Bereich schmaler als in den dahinter liegenden Abschnitten. Die Flügel sind transparent und tragen kein Muster. Die Männchen schwingen im Rahmen der Balz langsam mit den Flügeln, um die Gunst der Weibchen zu erlangen. Beobachten lassen sich diese Tiere beispielsweise an Waldrändern, -lichtungen und -wegen sowie Hecken, Parks und mitunter auch in Gärten. Sie halten sich gern auf niedriger Vegetation im schattigen bis halbschattigen Bereich auf. Bereits im Frühling treten diese Insekten in unserer Natur in Erscheinung. Exakte Angaben über ihre Flugzeit beziehungsweise dessen Dauer liegen mir leider nicht vor. Foto: 02.05.2015, Bochum-Riemke

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Ulomyia fuliginosa

Ulomyia fuliginosaDie Insektenart Ulomyia fuliginosa gehört zur Familie der Schmetterlingsmücken (Psychodidae). Nur etwa 1,5 bis zwei Millimeter beträgt die Körperlänge dieser zierlichen Tiere, ihre Flügelspannweite beläuft sich auf drei bis 3,5 Millimeter. Der Körper ist dicht schwarz, grau und weiß behaart. Die Flügel sind in denselben Farben gemustert und ebenfalls behaart. In feuchten Lebensräumen wie beispielsweise in feuchten Wäldern, an Bachufern und an Tümpeln kann man Ulomyia fuliginosa beobachten. Von April bis August oder September dauert die Flugzeit dieser Schmetterlingsmücken. Foto: 23.08.2014, Bochum-Riemke

  Ulomyia fuliginosa, Paarung   Ulomyia fuliginosa  
  Paarung, Foto: 03.05.2014,
Bochum-Riemke
  Foto: 26.04.2014,
Bochum-Riemke
 

 

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Interessante Internetseiten:

Diptera.info (englische Fliegen-Webseite)

Syrphidae.de (Schwebfliegen-Webseite)

Fliegen-Bildergalerie bei Flickr

Hymenoptera.de (Hummeln, Wespen, Bienen, Hornissen)

Naturgucker.de