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Natur im Ruhrgebiet: Insekten Teil 2
Achtung, zu dieser Seite gibt es eine überarbeitete
Version, die Sie
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finden.
Zweiflügler (True Flies, Diptera)
Die Zweiflügler, die wissenschaftlich als Diptera bezeichnet werden,
bilden eine Ordnung der Insekten innerhalb der sogenannten Neuflügler
(Neoptera). Weltweit kommen mehr als 120.000 Zweiflügler-Arten in fast
200 Familien vor. In Mitteleuropa sind davon circa 9.200 Spezies
heimisch. Folgende Zweiflügler-Arten werden in diesem Kapitel in
alphabetischer Reihenfolge gemäß der deutschen und teils gemäß ihrer
wissenschaftlichen Namen vorgestellt:
· Anthomyia sp.
· Brennnesselgallmücke (Nettle Pouch Gall, Dasineura urticae)
· Chloromyia formosa
· Epiphragma ocellare
· Fleischfliege (Flesh Fly, Sarcophaga sp.)
· Gefleckte Hausfliege (Graphomya maculata)
· Gelbe Dungfliege (Common Yellow Dung Fly, Scathophaga stercoraria)
· Gelbe Getreidefliege (Yellow Cereal Fly, Opomyza florum)
· Gemeine Breitstirnblasenkopffliege (Thick-headed Fly, Sicus ferrugineus)
· Gemeine Schnepfenfliege (Snipefly, Rhagio scolopaceus)
· Glänzende Schwingfliege (Lesser Dung Fly, Sepsis fulgens)
· Großer Wollschweber (Large Bee Fly, Bombylius major)
· Halmfliege (Yellow Swarming Fly, Thaumatomyia notata)
· Ilexminierfliege (Holly Leaf Miner, Phytomyza ilicis)
· Limonia phragmitidis
· Märzfliege (St. Mark's Fly, Bibio marci)
· Melierte Schneckenfliege (Coremacera marginata)
· Pfauenfliege (Peacock Fly, Callopistromyia annulipes)
· Raubfliege (Robber Fly, Tolmerus sp.)
· Rinderfliege (Noon Fly, Mesembrina meridiana)
· Schwarzbäuchige Fruchtfliege (Common Fruit Fly, Drosophila melanogaster)
· Themira putris
· Ulomyia fuliginosa
Anthomyia sp.
In Deutschland kommen sieben verschiedene Arten der
Gattung Anthomyia vor, von denen sich einige Arten sehr ähnlich sehen.
Bei dem hier gezeigten Tier handelt es sich möglicherweise um Anthomyia imbrida oder
Anthomyia pluvialis. Zwischen fünf und sieben Millimeter
beträgt die Körperlänge dieser Tiere. Ihr Körper ist hellgrau bestäubt.
An den Schultern tragen diese Fliegen zwei schwarze Flecken und auf der
Oberseite der Mittelbrust sind drei schwarze Flecken vorhanden.
Beobachten kann man diese Fliegen in verschiedenen Lebensräumen, zum
Beispiel an Waldrändern oder in Parks. Ihre Flugzeit beginnt für
gewöhnlich im Mai und dauert bis in den Sommer hinein. Falls Sie das
hier gezeigte Tier auf Artebene identifizieren können, würde ich mich
über eine Nachricht per
E-Mail
sehr freuen. Foto: 01.05.2015, Bochum-Riemke
Brennnesselgallmücke (Nettle Pouch Gall, Dasineura urticae)
Die
Brennnesselgallmücke ist ein sehr kleines, sehr unauffälliges Tier.
Dagegen sind die Pflanzengallen, die durch den Stich dieser zierlichen
Mücken an Brennnesseln (Urtica sp.)
verursacht werden, meist gut sichtbar. Sie sind oft mehrere Millimeter
lang; es wurden Exemplare mit einer Länge von vier oder mehr Millimeter
beobachtet, wobei die Breite bei mindestens zwei Millimeter lang. Das
Pflanzengewebe ist an diesen Stellen verdickt und viel heller als der
Rest der Brennnesselblätter. Für gewöhnlich befinden sich die Gallen
entweder an den Blattnerven oder an der Blattbasis in der Nähe des
Stiels. An der Basis der Blütenstände kann man die Gallen der
Brennnesselgallmücke ebenfalls beobachten. Am Stängel der Brennnesseln
treten diese Gallen hingegen eher selten auf. Die kleinen weißlichen
oder leicht rosa gefärbten Larven der Brennnesselgallmücke reifen in den
Gallen heran. Foto: Gallen, 18.10.2014, Bochum-Riemke
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Chloromyia formosa
Die Fliegenart Chloromyia formosa gehört zur
Familie der Waffenfliegen (Stratiomyidae). Zwischen neun und zehn
Millimeter beträgt die Körperlänge dieser Tiere. Sie sind auffällig
metallisch grün gefärbt und haben einen länglichen Körper. Meist glänzt
der Brustteil mehr als der Hinterleib. Der gesamte Körper ist fein
behaart, was auch für den Kopf und die Augen gilt. Aufgrund der
Behaarung wirkt der Hinterleib aus manchen Betrachtungswinkeln oft eher
rötlichbraun als grünlich. Transparent und leicht bräunlich sind die
Flügel. Etwa von Juni bis
August kann man diese Fliegenart in unserer Natur häufig beobachten.
Bevorzugte Lebensräume von Chloromyia formosa sind feuchte
Mischwälder, aber auch auf Feuchtwiesen in der Nähe von Wäldern kann man
diese Tiere antreffen. Sie besuchen gern Doldenblütler (Apiaceae oder Umbelliferae),
um deren Nektar und Pollen zu fressen. Foto: 15.06.2014,
Bochum-Riemke
Epiphragma ocellare
Die Insektenart Epiphragma ocellare gehört
zur Familie der Stelzmücken (Limoniidae). Sie ist recht groß und ihr
Erscheinungsbild ähnelt dem der Schnaken. Epiphragma ocellare
ist 16 bis 18 Millimeter groß. Der Hinterleib ist abwechselnd bräunlich
und ockerfarben bis gelblichbraun gefärbt und trägt auf der Oberseite
mittig graue Flecken, die sich zu einem unregelmäßigen Streifen
verbinden. Auf den Flügeln tragen diese Insekten ein Muster aus
schwarzen Flecken und im äußeren Bereich eine charakteristische
Zeichnung, die an ein Auge erinnert. Die ockerfarbenen bis gelbbraunen
Beine sind im oberen Bereich schwarz geringelt. Feuchte Lebensräume wie
Feuchtwiesen, aber auch Parks und Gärten sind Gebiete, in denen man Epiphragma ocellare
beobachten kann. Die Flugzeit dieser Spezies findet im Mai und Juni
statt. Foto: 20.05.2014, Bochum-Riemke
Fleischfliege (Flesh Fly, Sarcophaga sp.)
Im
Unterschied zu vielen anderen Fliegenarten sind Fleischfliegen
alles andere als scheu. Sie lassen sich sehr leicht beobachten, weil sie
sich häufig in der Nähe des Menschen aufhalten. Ihre Körperlänge kann
zwischen 13 und 18 Millimeter betragen. Sie sind hellgrau gefärbt. Auf dem
Brustbereich (Thorax) tragen sie dunkelgraue Längsstreifen. Der
Hinterleib ist mit einem schachbrettähnlichen Muster bedeckt, das aus
hell- und dunkelgrauen Bereichen besteht. Zwischen April und Oktober
können erwachsene Exemplare dieser Fliegenart in freier Natur
angetroffen werden. Früher hat man sie als Graue Fleischfliege (Sarcophaga
carnaria) bezeichnet. Doch eine rege Diskussion zahlreicher
Experten hat in jüngster Zeit gezeigt, dass es sich wahrscheinlich um
etwa 50 verschiedene, sehr ähnliche Arten handelt, die sich optisch
nicht unterscheiden lassen und die man offenbar nicht einmal durch eine
mikroskopische Untersuchung ihrer Genialien identifizieren kann.
Vermutlich dürfte hier nur eine Analyse des Genmaterials Aufschluss
darüber geben, mit welcher Fleischfliegen-Art man es zu tun hat. Foto: 11.06.2007, Essen-Schönebeck
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Gefleckte Hausfliege (Graphomya maculata)
Zu
den in Europa weit verbreiteten Fliegenspezies gehört Graphomyia
maculata, die Gefleckte Hausfliege. Diese
Tiere werden zwölf bis 15 Millimeter lang und ihre Geschlechter lassen
sich anhand ihres Aussehens leicht voneinander unterscheiden. Bei den
Männchen ist der Hinterleib orange gefärbt und mit schwarzen Flecken
bedeckt, Weibchen haben einen schwarzen Hinterleib mit hellgrauen
Flecken. Zu finden sind diese Tiere an Hecken, Wegrändern und auf
Wiesen, die Standorte sollten recht warm sein. Von Mai bis September
dauert die Flugzeit der Gefleckten Hausfliege. Nektar verschiedener
Blüten bildet die Nahrung dieser Insekten. Foto: 22.09.2013,
Bochum-Querenburg
Gelbe Dungfliege (Common Yellow Dung Fly, Scathophaga stercoraria)
Zwischen
fünf und zehn Millimeter Körperlänge erreicht die Gelbe Dungfliege. Der
Körper hat eine braune Grundfärbung und ist dicht behaart. Die Haare
sind bei den Weibchen grau und bei den Männchen gelb gefärbt, wodurch
sich die Geschlechter leicht unterscheiden lassen. Bei
diesen Fliegen ist die Mittelbrust schwarz geborstet und sie trägt zwei
dunkle Längslinien. Auch das Gesicht dieser Insektenart ist gelblich
gefärbt, die Stirn ist entweder weiß oder blassbraun gefärbt. In der
Mitte befindet sich dort ein rotgelber Streifen. Die Fühler sind schwarz
und der Rüssel ebenfalls. Gelb behaart sind die Beine dieser Fliegenart.
In der Nähe von Rinderweiden sowie dort, wo Schafe leben, halten sich
die Gelben Dungfliegen auf. Sie paaren sich auf dem frischen Dung und
die Weibchen legen dort ihre Eier ab.
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Männchen,
Foto: 26.04.2014,
Bochum-Riemke |
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Paarung,
Foto: 19.04.2015,
Bochum-Riemke |
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Gelbe Getreidefliege (Yellow Cereal Fly, Opomyza florum)
Zwischen 3,5 und sechs Millimeter ist die Gelbe
Getreidefliege lang. Diese Insektenart gehört zur Familie der
Saftfliegen (Opomyzidae). Mit ihrem schlanken, länglichen Körperbau
fallen diese kleinen Insekten oft kaum auf. Sie sind orangegelb bis hell
gelbbraun gefärbt. Ihre Flügel weisen einige dunkle, verwaschene Flecken
auf und auch Teile der Ränder sind verwaschen schwarz gefärbt. Auf der
Oberseite ist ihr Kopf orangebraun gefärbt, die Facettenaugen sind
rötlichbraun. Man kann die Gelbe Getreidefliege auf Getreidefeldern,
aber auch auf Wiesen beobachten. Sie bevorzugen Gebiete, die sich in der
Nähe von Wäldern befinden. Ihre Flugzeit beginnt etwa im Mai/Juni und
dauert bis in den November. Foto: 31.05.2014, Bochum-Riemke
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Gemeine Breitstirnblasenkopffliege (Thick-headed Fly, Sicus ferrugineus)
Die Gemeine Breitstirnblasenkopffliege gehört aufgrund
ihres sehr speziellen Körperbaus zu den Fliegen, die man leicht
identifizieren kann. Hervorstechendstes Merkmal ist ihr sehr großer
Kopf. Zwischen 8,5 und 9,5 Millimeter können diese Insekten lang werden.
Sie sind am Körper rostrot gefärbt, das Gesicht ist gelb. Im unteren
Bereich glänzt das Gesicht, der Scheitel und die Stirn sind dagegen
mattgelb. Auf dem Kopf befindet sich ein dunkelbrauner Fleck. Er ist an
der Stelle, an der die Hautaugen (Ocellen)
der Fliegen liegen. Braun sind die Fühler gefärbt, außerdem sind sie
relativ kurz. Der Rüssel ist schwarz. Männliche Tiere sind an ihrem
hakenförmig gekrümmten Hinterleib zu erkennen. An der Basis sind die
ansonsten transparenten Flügel rotgelb gefärbt. In der Zeit von Mai bis
September sind diese Fliegen in der Natur überall dort anzutreffen, wo
sie genügend Blüten finden. Nektar bildet die Nahrung der Gemeinen
Breitstirnblasenkopffliegen.
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Foto: 22.06.2014,
Bochum-Dahlhausen |
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Foto: 22.06.2014,
Bochum-Dahlhausen |
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Gemeine Schnepfenfliege (Snipefly, Rhagio scolopaceus)
Die
Gemeine Schnepfenfliege kommt in Deutschland relativ häufig vor. Diese
Insektenart ist zwischen acht und 14 Millimeter groß. Ihr Körperbau ist
schmal und ihre Beine sind auffällig lang. Recht kräftig ist der
Saugrüssel dieser Tiere. Grau ist das Gesicht der Gemeinen
Schnepfenfliege, ihre Augen sind unbehaart, wohingegen der Hinterkopf
weiß behaart ist. Der Brustbereich ist ebenfalls grau gefärbt, auf der
Oberseite verlaufen drei dunkelgraue Längsstreifen. Im Bereich der
Mittelbrust sind die Seiten grau gefärbt und kurz schwarz behaart, auch
das Schild ist grau. Dreieckige schwarze Flecken zieren den ansonsten
rötlichgelb gefärbten Bauch. In Wäldern und an Waldrändern kann man
diese Fliegenart beobachten. Gern setzen sich die Tiere mit dem Kopf
nach unten an Baumstämme sowie Zaun- und Weidepfähle, wobei der
Oberkörper aufgerichtet wird. Von Mai bis September dauert die Flugzeit
dieser Tiere. Auf dem Speiseplan der Gemeinen Schnepfenfliege stehen
kleine Insekten. Foto: 11.06.2013, Bochum-Riemke
Glänzende Schwingfliege (Lesser Dung Fly, Sepsis fulgens)
Die
Glänzende Schwingfliege ist nur 2,7 bis 3,4 Millimeter groß und sehr
zierlich gebaut. Ihr Körper ist überwiegend glänzend schwarz gefärbt,
einige Bereiche sind dunkel rotbraun gefärbt. Der Kopf ist eiförmig und
auf den transparenten Flügeln befindet sich im hinteren Bereich je ein
schwarzer Fleck. Der gesamte Körperbau dieser Fliegen erinnert an
Ameisen, sie ahmen diese Tiere nach. Etwa von Mai bis Oktober kann man
diese Fliegenart in Deutschland in der Natur beobachten. Sie sucht Dung
auf, um davon zu fressen. Aber auch auf Blüten sind diese Insekten
mitunter anzutreffen. Männchen dieser Fliegenart balzen, indem sie ihre
Flügel aufrichten und damit langsam hin und her schwingen. Glänzende
Schwingfliegen leben in unterschiedlichen Gebieten, zum Beispiel auf
Wiesen und Viehweiden. Foto: 22.06.2014, Bochum-Dahlhausen
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Großer Wollschweber (Large Bee Fly, Bombylius major)
Zwischen
neun und zwölf Millimeter lang ist der Große Wollschweber. Auf dem
Körper tragen diese Fluginsekten dichtes braunes bis gelblich-beige
gefärbtes Haar. Ihr wohl auffälligstes Merkmal ist der Saugrüssel.
Dieser kann eine Länge von 5,5 bis 7,5 Millimeter erreichen. Wenn die
Tiere sich in der Ruheposition befinden, ist ihr Saugrüssel gerade nach
vorn gestreckt. Typische Lebensräume, in denen der Große Wollschweber
anzutreffen ist, sind Weg- und Waldränder, Lichtungen und Wiesen. Auch
in Gärten sind diese Tiere mitunter zu beobachten. Sie sitzen gern in
der Sonne und wärmen sich dort. Die Flugzeit dieser Insekten erstreckt
sich von April bis Juni. Pollen bildet die Nahrung der Großen
Wollschweber. Foto: 06.04.2014, Bochum-Querenburg
Halmfliege (Yellow Swarming Fly, Thaumatomyia notata)
Mit
ihrer Körperlänge von nur zwei Millimeter ist die Halmfliege ein eher
unauffälliges Geschöpf, das von vielen Menschen nicht wahrgenommen wird.
Einzig ihre leuchtend gelbe Färbung könnte die Blicke auf sich ziehen.
Auf dem Körper tragen die kleinen Fliegen eine schwarze Zeichnung, die
aus nebeneinander verlaufenden Linien besteht. Die seitlich am Kopf
liegenden Augen schimmern je nach Lichteinfall in unterschiedlichen
Farben von rötlich bis grünlich. In der Ruhestellung reichen die
durchsichtigen Flügel über das Ende des Hinterleibes hinaus. Anzutreffen
ist die Halmfliege vor allem in der Nähe von Wiesen. Oft tauchen gleich
mehrere Exemplare gemeinsam an einem Futterplatz auf. Foto: 22.05.2014, Bochum-Riemke
Ilexminierfliege (Holly Leaf Miner, Phytomyza ilicis)
Die Ilexminierfliege gehört zur Familie der
Minierfliegen (Agromyzidae). Erwachsene Individuen sind sehr klein und
werden deshalb häufig übersehen. Sie sind nur circa drei bis 3,5
Millimeer lang, ihre Flügellänge beträgt 2,8 bis 3,0 Millimeter. Ihr
zierlicher Körper ist grau und schwarz gefärbt. Eine feine Behaarung
bedeckt den Körper. Die Beine sind graubraun gefärbt. Auf dr Oberseite
ist der Kopf gelblich und auf der Unterseite dunkelbraun.
Ilexminierfliegen sind auf die Europäische Stechpalme (Ilex aquifolium)
angewiesen und kommen deshalb in Gegenden vor, in denen diese Pflanze
wächst. Im Spätsommer oder Herbst werden die Eier in die Blätter der
Europäischen Stechpalmen gelegt. Schon im Spätsommer oder Herbst und vor
allem im Winter wachsen die Larven darin heran und fressen sich durch
die Blätter. Erst im Frühjahr des nächsten Jahres verpuppen sie sich und
schlüpfen im Frühsommer. Foto: Blattmine, 02.08.2014,
Bochum-Querenburg
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Limonia phragmitidis
Die Insektenart Limonia phragmitidis gehört
zur Familie der Stelzmücken (Limoniidae). Acht bis neun Millimeter
beträgt die Körperlänge dieser filigran gebauten Tiere. Auffällig
rötlichgelb ist die Färbung ihres schlanken, länglichen Körpers. Auf dem
Brustteil (Thorax) befindet sich vorn in der Mitte ein brauner Streifen.
Transparent und leicht gelblich sind die Flügel. An den Flügeladern
befinden sich auf ihnen drei dunkle Flecken, die ein wenig diffus
wirken. Die Beine sind teils bräunlichgelb und teils schwarz gefärbt.
Beobachten kann man Limonia phragmitidis in feuchten Wäldern.
Vom Frühling bis in den August dauert die Flugzeit dieser Insekten.
Foto: 26.04.2014, Bochum-Riemke
Märzfliege (St. Mark's Fly, Bibio marci)
Bei der Märzfliege handelt es sich um eine Haarmücke
(Bibionidae). Die Tiere sind schwarz gefärbt und ihr Körper glänzt,
Männchen tragen eine dichte, raue Behaarung. Zwischen acht und elf
Millimeter werden Märzfliegen lang. Typisch für die Männchen ist, dass
sie große, halbkugelförmige Augen haben. Bei den Weibchen sind die Augen
viel kleiner und sie stehen seitlich am Kopf. Männchen haben weißlich
schimmernde Flügel, die der Weibchen sind schwarz. Für gewöhnlich sind
Märzfliegen, die auch als Märzhaarmücken, Markusfliegen oder
Markushaarmücken bezeichnet werden, in offenen Landschaften in der Nähe
von Gewässern anzutreffen. Ihre Flugzeit beginnt Ende März und sie
dauert bis in den Mai. Oft bilden Märzfliegen große Schwärme.
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Weibchen, Foto: 12.04.2014,
Essen-Rellinghausen |
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Männchen,
Foto: 26.04.2015,
Bochum-Riemke |
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Melierte Schneckenfliege (Coremacera marginata)
Sieben
bis elf Millimeter beträgt die Körperlänge erwachsener Melierter
Schneckenfliegen. Sie sind aufgrund ihres äußeren Erscheinungsbildes
unverwechselbar. Am Körper und an den Flügeln ist die Grundfärbung
dunkelbraun. Auf den Flügeln tragen diese Fliegen zahlreiche kleine
weiße bis hellgraue Flecken, die einen melierten Eindruck vermitteln –
daher rührt der deutsche Name dieser Fliegen. Zwischen Mai oder Juni und
Oktober lassen sich diese Tiere in der deutschen Natur beobachten; die
meisten Individuen können im August angetroffen werden. Sie leben auf
feuchten Wiesen, an nicht zu trockenen Waldrändern und in ähnlichen
Lebensräumen. Man nennt sie Schneckenfliegen, weil die Weibchen ihre
Eier in der Nähe dieser Weichtiere ablegen. Die Larven der Melierten
Schneckenfliege ernähren sich von Schnecken. Sie fressen sowohl Gehäuse-
als auch Nacktschnecken. Foto: 06.08.2016, Essen-Dellwig
Pfauenfliege (Peacock Fly, Callopistromyia annulipes)
Zwischen 3,5 und 5,5 Millimeter beträgt die
Körperlänge der Pfauenfliege. Sie wird aufgrund ihrer geringen
körperlichen Größe oft übersehen, obwohl sie äußerst bemerkenswert ist.
Mattgrau ist die Grundfarbe des Körpers, er ist zudem mit zahlreichen
braunen Flecken bedeckt, die ein lebhaftes Muster ergeben. Sogar das
Gesicht ist entsprechend gefärbt und gefleckt. Dasselbe gilt für die
Flügel, die bei der Balz eine wichtige Rolle spielen. Um den Weibchen zu
imponieren, stellen die Männchen ihre Flügel senkrecht auf, was an das
Rad eines Pfaus erinnert. Zu finden sind Pfauenfliegen an Totholz
verschiedener Baumarten, darunter Ahorn (Acer sp.) und Gewöhnlichen
Robinien (Robinia pseudacacia). Ab dem Frühling bis in den
Herbst kann man diese Insektenart in der deutschen Natur beobachten. Der
ursprüngliche Lebensraum dieser Fliegenart erstreckt sich über
Nordamerika. Wie die Tiere nach Deutschland gekommen sind, ist mir
leider nicht bekannt. Sollten Sie nähere Informationen darüber haben, würde ich mich über eine
Nachricht per
E-Mail
freuen.
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Männchen, Foto: 01.05.2015,
Bochum-Riemke |
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Imponierendes Männchen, Foto: 01.05.2015,
Bochum-Riemke |
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Raubfliege (Robber Fly, Tolmerus sp.)
In
aller Welt kommen mehr als 7.000 verschiedene Arten von Raubfliegen vor,
sie teilen sich in über 350 Gattungen auf. Zu dieser sehr großen Gruppe
der Insekten gehören auch die Raubfliegen der Gattung Tolmerus.
Das rechts gezeigte Tier ist ein Weibchen, wie mir der
Raubfliegen-Experte
Danny Wolf mitteilte. Die Körperlänge betrug bei diesem Insekt circa
zwei Zentimeter, die großen kugelförmigen Facettenaugen waren besonders
auffällig. Offene Landschaften, Lichtungen und Areale mit höheren
Temperaturen bilden den bevorzugten Lebensraum der Raubfliegen. Dort
erbeuten sie andere Insekten, von denen sie sich hauptsächlich ernähren.
Foto: 11.08.2007, Essen-Dellwig
Rinderfliege (Noon Fly, Mesembrina meridiana)
Zwischen neun und 13 Millimeter ist die Rinderfliege
lang. Diese Tiere gehören zur Familie der Echten Fliegen (Muscidae). Sie
wirken recht plump, weil ihr Körperbau stämmig und breit ist. Der Körper
ist glänzend schwarz gefärbt und schwarz behaart; auch am Hinterkopf
tragen sie schwarze Haare. Ihre Flügel sind an der Basis hellbraun bis
orangebraun gefärbt, der restliche Teil ist farblos und transparent. Im
Juni beginnt die Flugzeit dieser Insekten und sie dauert bis in den
September. Beobachten kann man Rinderfliegen häufig in der Nähe von
Viehweiden oder an den Koppeln von Pferden. Darüber hinaus kommen sie in
Gegenden mit Hecken und Gebüschen sowie an Waldrändern vor. Nektar und
Pollen bilden die Nahrung der erwachsenen Fliegen. Foto: 22.06.2014,
Bochum-Dahlhausen
Schwarzbäuchige Fruchtfliege (Common Fruit Fly, Drosophila melanogaster)
Die Schwarzbäuchige Fruchtfliege fällt vor allem
dadurch auf, dass sie im Sommer in Häuser fliegt und sich auf süßem Obst
niederlässt. Circa 2,5 Millimeter beträgt die Körperlänge der Weibchen,
die Männchen bleiben ein wenig kleiner. Sie sind an ihrem dunklen bis
schwarzen Hinterleib zu erkennen, wohingegen dieser Teil des Körpers bei
den Weibchen braun ist und ein Muster aus wenig kontrastreichen
Querstreifen trägt. Der restliche Körper dieser Fliegen ist ebenfalls
braun. Ein weiterer gebräuchlicher wissenschaftlicher Name dieser im
Sommerhalbjahr in unseren Breiten sehr häufig vorkommenden Insektenart
lautet Drosophila macquarti.
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Männchen,
Foto: 18.08.2016,
Essen-Frintrop |
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Weibchen,
Foto: 18.08.2016,
Essen-Frintrop |
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Themira putris
Die
Fliegenart Themira putris gehört zur
Familie der Schwingfliegen (Sepsidae). Ihre Körperlänge beträgt circa
vier Millimeter. Bei beiden Geschlechtern ist der Körper schwarz und
glänzend. Oft hat er einen leicht rötlichen Schimmer. Schwarz sind auch
die Beine dieser Tiere gefärbt. Typisch für diese
Spezies ist der kugelförmige Kopf, an dem sich die dunkelroten Augen
seitlich befinden. Ein weiteres charakteristisches Merkmal von Themira putris
ist die "Wespentaille". Das heißt, ihr Hinterleib ist im vorderen
Bereich schmaler als in den dahinter liegenden Abschnitten. Die Flügel
sind transparent und tragen kein Muster. Die Männchen schwingen im
Rahmen der Balz langsam mit den Flügeln, um die Gunst der Weibchen zu
erlangen. Beobachten lassen sich diese Tiere beispielsweise an
Waldrändern, -lichtungen und -wegen sowie Hecken, Parks und mitunter
auch in Gärten. Sie halten sich gern auf niedriger Vegetation im
schattigen bis halbschattigen Bereich auf. Bereits im Frühling treten
diese Insekten in unserer Natur in Erscheinung. Exakte Angaben über ihre
Flugzeit beziehungsweise dessen Dauer liegen mir leider nicht vor.
Foto: 02.05.2015, Bochum-Riemke
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Ulomyia fuliginosa
Die Insektenart Ulomyia fuliginosa gehört zur Familie der
Schmetterlingsmücken (Psychodidae). Nur etwa 1,5 bis zwei Millimeter
beträgt die Körperlänge dieser zierlichen Tiere, ihre Flügelspannweite
beläuft sich auf drei bis 3,5 Millimeter. Der Körper ist dicht schwarz,
grau und weiß behaart. Die Flügel sind in denselben Farben gemustert und
ebenfalls behaart. In feuchten Lebensräumen wie beispielsweise in
feuchten Wäldern, an Bachufern und an Tümpeln kann man Ulomyia fuliginosa
beobachten. Von April bis August oder September dauert die Flugzeit
dieser Schmetterlingsmücken. Foto: 23.08.2014, Bochum-Riemke
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Paarung,
Foto: 03.05.2014,
Bochum-Riemke |
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Foto: 26.04.2014,
Bochum-Riemke |
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Interessante Internetseiten:
Diptera.info (englische Fliegen-Webseite)
Syrphidae.de (Schwebfliegen-Webseite)
Fliegen-Bildergalerie bei Flickr
Hymenoptera.de (Hummeln, Wespen, Bienen, Hornissen)
Naturgucker.de
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