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Vögel in Bulgarien - Teil 4
Kohlmeise (Great Tit, Parus major)
In
Bulgarien kann man den Kohlmeisen an sehr vielen Orten begegnen, diese
Vögel kommen dort vergleichsweise häufig vor. Typischerweise leben
Kohlmeisen in Wäldern und Gehölzen, aber auch in Gärten mit Baumbestand.
Mit ihrer Körpergröße von 14 Zentimeter sind Kohlmeisen relativ
zierlich. Ihre Körperunterseite ist gelb gefärbt und trägt einen
schwarzen Längsstreifen. Anhand der Breite dieses Streifens lässt sich
das Geschlecht der erwachsenen Kohlmeisen erkennen: Weibchen haben einen
sehr schmalen schwarzen Streifen, wohingegen dieser bei den Männchen
recht breit ist und am Bauch zu einem Fleck verläuft. Der Kopf, der
Nacken und die Kehle sind schwarz gefiedert, die Wangen weiß gefärbt.
Auf der Körperoberseite tragen Kohlmeisen ein grünlich-bräunliches
Gefieder. Sie ernähren sich von Insekten, während der Jungenaufzucht
stehen vor allem Raupen auf ihrem Speisezettel. Foto:
17.05.2014, Kap Kaliakra
Kormoran (Great Cormorant, Phalacrocorax carbo carbo)
Am Schwarzen Meer und an Gewässern ist in Bulgarien der Kormoran
heimisch. Diese Vogelart erreicht eine Körpergröße von bis zu 94
Zentimeter und die Tiere können eine Flügelspannweite von rund 1,5 Meter
haben. Erwachsene Kormorane tragen im Schlichtkleid, also außerhalb der
Fortpflanzungsperiode, am gesamten Körper schwarzes Gefieder, das
metallisch glänzt. Im Prachtkleid zieren weiße Flecken ihre
Schenkelansätze, der Nacken ist dann weißlich gefärbt und das Gesicht
ist ebenfalls weiß. An der Schnabelbasis tragen die Vögel eine gelbliche
Hautpartie. Der Schnabel ist relativ lang und hakenförmig. Pro Tag
verzehren diese Vögel rund 400 bis 500 Gramm Fisch, deshalb werden sie
in vielen Regionen ihres großen europäischen und asiatischen
Verbreitungsgebiets insbesondere von Fischzüchtern und Anglern nicht
gern gesehen. Kormorane können bis zu 35 Meter tief tauchen. In vielen
Literaturquellen wird behauptet, die Federn der Tiere würden beim
Tauchen durchnässen, weshalb die Kormorane an Land ihre Schwingen
ausbreiten und sie zum Trocknen der Sonnenstrahlung aussetzen. Dies
stimmt jedoch laut neuester Untersuchungen nicht, die Federn werden beim
Tauchen nicht übermäßig nass. Welchen Zweck das Abspreizen der Flügel
tatsächlich erfüllt, ist bislang noch nicht geklärt.
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Foto: 15.05.2014,
Pomorie |
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Foto: 14.05.2014,
Poda-Schutzgebiet in Burgas |
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Krähenscharbe (European Shag, Gulosus aristotelis)
Zwischen
circa 66 und 76 Zentimeter lang wird die Krähenscharbe. Diese Vogelart
aus der Familie der Kormorane unterscheidet sich vom
Kormoran (Phalacrocorax carbo)
dadurch, dass der Körper vollständig dunkel gefärbt ist. Das Gefieder
ist am Kopf glänzend grünlich-schwarz gefärbt, der restliche Körper
trägt ebenfalls dunkle, leicht grünlich schimmernde Federn. Füße und
Schnabel sind schwarz gefärbt. In auffälligem Kontrast zum ansonsten
dunklen Erscheinungsbild steht die nackte, gelb gefärbte Haut um den
Schnabel. Während Krähenscharben ihr Brutkleid tragen, haben sie
verlängerte Scheitelfedern. Die Vögel ernähren sich hauptsächlich von
Fisch und sind deshalb vor allem an der Küste des Schwarzen Meeres
anzutreffen.
Foto: 17.05.2014, Kap Kaliakra
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Lachmöwe (Common Black-headed Gull, Chroicocephalus ridibundus)
In
Deutschland sind Lachmöwen vielerorts in großer Zahl heimisch, sie
kommen sowohl an der Küste als auch im Binnenland vor. In Bulgarien ist
ihre Zahl hingegen geringer, obwohl sie auch dort praktisch im ganzen
Land heimisch sind. Lachmöwen sind etwa 38 Zentimeter lang. Ihr Gefieder
unterscheidet sich im Sommer- und Winterhalbjahr an einigen
Körperpartien. Ganzjährig ist die Oberseite der Flügel hellgrau gefärbt,
die Spitzen sind schwarz. Schnabel und Beine haben im Prachtkleid eine
auffällig rote Färbung, im Schlichtkleid sind sie oft blasser gefärbt.
Im Prachtkleid ist der Kopf dunkelbraun, im Schlichtkleid ist er weiß.
Schwarze Flecken hinter den Augen bilden dann den einzigen
Gefiederschmuck der Lachmöwen. Männchen und Weibchen dieser Vogelart
sehen gleich aus. Die Nahrung der Lachmöwen ist recht vielfältig, sie
fressen unter anderem Regenwürmer, Insekten, Wirbellose und Fische. Zu
dieser Vogelart gibt es in diesem Reisebericht nur ein kleines
Belegbild.
Foto: 14.05.2014, Poda-Schutzgebiet in Burgas
Maskenschafstelze (Black-headed Wagtail, Motacilla flava feldegg)
Die
Maskenschafstelze oder einfach Maskenstelze ist eine Unterart der
Schafstelze (Motacilla flava).
Auf der Oberseite ist das Gefieder olivbraun gefärbt, die Unterseite des
Körpers ist bei den Männchen leuchtend gelb und bei den Weibchen
blassgelb gefärbt. Der Kopf ist schwarz, was für die in den
Balkanländern und in der Türkei beheimatete Unterart typisch ist.
Maskenschafstelzen sind 15 bis 16 Zentimeter groß und leben meist in der
Nähe von Gewässern oder auf feuchten Wiesen und Feldern. Fliegen und
andere kleine Insekten bilden die Nahrung dieser Vögel. Nur im Frühling
und Sommer kann man Maskenschafstelzen in Bulgarien beobachten, den
Winter verbringen sie in Afrika.
Foto: 18.05.2014, Durankulak-See
Mehlschwalbe (House Martin, Delichon urbica)
Mehlschwalben
gehören zu den gefiederte Sommergästen, die in Süd- und Mitteleuropa
ihren Nachwuchs großziehen. In Bulgarien finden diese Vögel ideale
Bedingungen vor, denn es gibt weite Landschaften mit zahlreichen
Wildblumen und der damit verbundenen Insektenfülle. Außerdem finden die
Mehlschwalben unversiegelte Böden, denen sie Schlamm für den Nestbau
entnehmen können. Entsprechend häufig kommt die Vogelart in Bulgarien
vor. Mit ihrer Körperlänge von rund 12,5 Zentimeter sind Mehlschwalben
vergleichsweise klein. Das Gefieder dieser Vögel ist auf der Oberseite
dunkel gefärbt, die Unterseite ist cremeweiß. Der Schwanz der
Mehlschwalben ist vergleichsweise kurz und nur geringfügig gegabelt.
Ich habe in Bulgarien ein Video zweier Mehlschwalben gedreht, die im
Nest saßen und einander gekrault haben, siehe
Youtube-Link.
Foto: 17.05.2014, Krapets
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Foto: 16.05.2014,
Durankulak-See |
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Foto: 14.05.2014,
Poda-Schutzgebiet in Burgas |
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Mittelmeermöwe (Yellow-legged Gull, Larus michahellis)
An
der Küste des Schwarzen Meeres lassen sich in Bulgarien Mittelmeermöwen
in sehr großer Zahl beobachten. Sie leben dort nicht nur in den
naturbelassenen Gegenden, sondern ebenso in den Städten. Den Menschen
gegenüber verhalten sich diese bis zu 67 Zentimeter großen Vögel
allerdings eher scheu. Erwachsene Mittelmeermöwen sind an ihren gelben
Beinen und ihrem gelben Schnabel zu erkennen. Ein leuchtend roter Punkt
ziert den Unterschnabel im vorderen Bereich. Das Körpergefieder ist
weiß, die Flügel sind grau gefärbt. Bei Vögeln im ersten und zweiten
Winter sind an den Flügeln noch graubraun-weiße Muster zu sehen. Fische,
Krebstiere und andere tierische Kost bilden die Hauptnahrung der
Mittelmeermöwen. Doch auch Abfälle von Menschen werden nicht verschmäht. Foto: 15.05.2014, Burgas
Moorente (Ferruginous Duck, Aythya nyroca)
Die
Moorente ist die einzige in Europa vorkommende Entenart, bei der sich
die Geschlechter weitestgehend gleichen. Ihre Körpergröße beträgt 38 bis
42 Zentimeter. Im Prachtkleid haben Männchen ein kastanienbraunes
Gefieder mit weißen Augen. Weibchen sind ein wenig blasser gefärbt. Die
Unterschwanzdecken sind bei beiden Geschlechtern weiß gefärbt.
Dunkelgrau bis schwarz ist der Schnabel gefärbt, an der Spitze ist er
ein wenig aufgehellt. Im Schlichtkleid tragen die Vögel dieselbe
Gefiederfärbung, allerdings ein wenig blasser. Vor allem dort, wo
Schilfbestände und Pflanzen mit schwimmenden Blättern zu finden sind,
ist die Moorente heimisch. Flache Gewässer wie Feuchtwiesen oder
Verlandungszonen sind typische Gegenden, in denen man die schönen Enten
antreffen kann. Wasserpflanzen bilden die Hauptnahrung der Moorenten,
doch auch kleine schwimmende Insekten sowie Kleinkrebse, Kaulquappen und
junge Frösche stehen auf ihrem Speiseplan.
Foto: 18.05.2014, Schabla-See
Nachtigall (Nightingale, Luscinia megarhynchos)
Der
Gesang der Nachtigall ist in Deutschland an vielen Stellen selten
geworden, in Bulgarien ist er glücklicherweise noch vielerorts zu hören.
In den weiten Landschaften mit ihren vielen Hecken und Gehölzen finden
die Nachtigallen ideale Lebensräume. Die Melodien, die diese Vögel
vortragen, sind abwechslungsreich und der Gesang ist meist recht laut.
Optisch ist die Nachtigall hingegen wenig auffällig. Ihre Körpergröße
beträgt rund 16 Zentimeter und das Gefieder ist am gesamten Körper
bräunlich in unterschiedlichen Schattierungen gefärbt. Auf dem
Speiseplan der Nachtigallen stehen Würmer, Raupen, Larven, wirbellose
Tiere und Spinnen. Den Winter verbringen diese Vögel im Süden.
Foto: 11.05.2014, Dnevni grablivi ptitzi bei Madzharovo
Nebelkrähe (Hooded Crow, Corvus cornix)
In
sehr großer Zahl sind in Bulgarien die Nebelkrähen beheimatet. Diese Vögel
sind 45 bis 47 Zentimeter groß. Ein Teil des Gefieders ist grau gefärbt,
dies gilt unter anderem für die Partien am Rücken, an den Flanken sowie
am Bauch. Der Kopf, die Kehle, die obere Brust , die Flügel und der
Schwanz sind schwarz. Der Schnabel und die Beine sind ebenfalls schwarz.
Typische Lebensräume der Nebelkrähen sind halboffene und offene
Landschaften sowie Städte, denn als Kulturfolger haben sie auch diese
für sich entdeckt. Allerlei tierische Kost wie Kleinsäuger, Käfer und
Regenwürmer bilden die Nahrung dieser Vögel. Ergänzt wird der
Speisezettel um kleine Früchte und gelegentlich um Samen.
Foto: 17.05.2014, Kap Kaliakra
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