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Vögel in Bulgarien - Teil 3
Grünfink (Western Greenfinch, Chloris chloris)
Mit
seiner Körpergröße von 14,5 Zentimeter und dem grünlichen Gefieder ist
der Grünfink eine eher schlichte Erscheinung. Wenn man weiß, wonach man
Ausschau zu halten hat und eventuell sogar noch den schlichten Gesang
dieser Tiere kennt, kann man diese Vogelart jedoch in Bulgarien an
vielen Orten beobachten. Insbesondere in Bereichen, in denen es viele
Bäume gibt, sind die Grünfinken heimisch. Gern halten sie sich im
Kronenbereich von Bäumen auf, dort tragen die Männchen ihren Gesang von
einem exponierten Platz aus vor. Männchen und Weibchen sind bei dieser
Spezies anhand ihres Gefieders zu unterscheiden, das bei den Männchen
etwas mehr grün und gelb ist als bei den Weibchen; bei ihnen dominiert
eine Graufärbung den Gesamteindruck und die Körperunterseite ist oft
breit und verwaschen gestrichelt.
Der kurze, breite und kräftige Schnabel der Grünfinken ist typisch für
Vögel, die sich von Körnern und Saaten ernähren. Wenn sich die Vögel am
Boden aufhalten, um Nahrung zu sich zu nehmen, hüpfen sie auf beiden
Beinen, was für die Art typisch ist. Im Volksmund werden die Tiere auch
als Grünlinge bezeichnet. Foto:
17.05.2014, Kap Kaliakra
Halbringschnäpper (Semicollared Flycatcher, Ficedula semitorquata)
Der
Halbringschnäpper ist lange Zeit als Unterart des Halsbandschnäppers (Ficedula
albicollis) angesehen worden, doch inzwischen hat er den Status
einer Art. Diese Vögel sind circa zwölf bis 13 Zentimeter groß. Anhand
ihres Gefieders lassen sich Männchen und Weibchen während der
Fortpflanzungsperiode gut unterscheiden. Die Männchen sind dann
schwarz-weiß gefärbt, wobei sich die schwarzen Partien vor allem auf der
Oberseite des Körpers und am Kopf befinden. Auf den Flügeln befinden
sich einige weiße Bereiche. Kennzeichnend für die Art ist der weiße
Halbring, der sich von der Kehle bis etwa zu den Ohren erstreckt. Damit
unterscheidet sich die Art vom Halsbandschnäpper, bei dem der weiße Ring
bis in den Nacken verläuft. Beim ebenfalls recht ähnlich aussehenden
Trauerschnäpper reicht kein Ring in den hinteren Kopf- und
Nackenbereich. Weibliche Halbringschnäpper sind auf der Körperoberseite
braun gefärbt, die Körperunterseite ist bei ihnen hellbraun. Damit sind
sie erheblich schlichter gefärbt als die Männchen. Insekten wie Falter
oder Käfer stehen auf dem Speisezettel dieser Vogelart. Es wird
geschätzt, dass in Bulgarien etwa 1.500 bis 3.500 Brutpaare dieser in
Südosteuropa heimischen Spezies vorkommen. In alten Wäldern hat man die
besten Chancen, dem Halbringschnäpper zu begegnen, doch auch in
Galeriewäldern ist die Art beheimatet.
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Männchen,
Foto: 15.05.2014,
Goritsa |
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Männchen,
Foto: 15.05.2014,
Goritsa |
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Haubenlerche (Crested Lark, Galerida cristata)
In
Bulgarien gibt es in vielen Landesteilen relativ naturbelassene weite,
offene Landschaften, die anderenorts in Europa selten geworden sind.
Diese besonderen Habitate sind der typische Lebensraum der Haubenlerche,
der man dort lokal in sehr großer Zahl begegnen kann. Diese Vögel haben
eine Körpergröße von bis zu 18 Zentimeter. Ihr Aussehen ist eher
unauffällig. Die Grundfärbung des Gefieders auf der Körperunterseite
hell, die Oberseite ist bräunlich befiedert. Dort tragen die Federn ein
dunkles Strich- und Streifenmuster. Auch im Bereich der Brust finden
sich einige dunkle Streifen. Auf dem Kopf haben diese Vögel ein kleines
spitzes Häubchen, das bei der Namensgebung Pate stand. Die Nahrung der
Haubenlerchen besteht aus Wildkräutern und Gräsern, weshalb sie sich
gern in Gebieten aufhalten, wo sie viel Gras finden. Im Winter wird
diese Kost durch einige kleine Tiere wie Insekten ergänzt.
Foto: 10.05.2014, Nähe Sofia
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Haubentaucher (Great Crested Grebe, Podiceps cristatus)
An
Gewässern mit Süßwasser kann man in Bulgarien neben vielen Enten oft
auch Haubentaucher beobachten. Mit ihrer stattlichen Größe von 46 bis 51
Zentimeter sind die Tiere relativ auffällig. Der Hals ist bei diesen
Vögeln vergleichsweise lang und vorn weiß gefärbt, auch das Gesicht ist
weiß. Der Scheitel ist schwarz und die Tiere tragen im Prachtkleid
während der Brutsaison eine rotbraun und schwarz gefärbte Federhaube,
die im Schlichtkleid fehlt. Nacken und Rücken der Haubentaucher sind
braun gefiedert. Beide Geschlechter sehen gleich aus und sind vom Laien
nur sehr schwer zu unterscheiden. Die Nahrung der Haubentaucher besteht
hauptsächlich aus Fischen. Kaulquappen, Krebstiere, Wasserinsekten und
Spinnen stehen jedoch ebenfalls auf ihrem Speisezettel. Mitunter fressen
diese Vögel zudem Pflanzensamen.
Foto: 14.05.2014, Salinen von Burgas
Haussperling (House Sparrow, Passer domesticus)
Zu
den Vögeln, die sich den Menschen angeschlossen haben und ihnen in die
Siedlungen gefolgt sind, gehört der Haussperling. Diese gesellig
lebenden, 14,5 Zentimeter großen Vögel sind in Bulgarien vielerorts auf
Dächern und in Hausnischen als „Untermieter“ anzutreffen. Sie finden in
den die Dörfer umgebenden Landschaften reichlich Nahrung, auch die meist
recht naturnahen Gärten bieten ihnen jede Menge Futter. Und in den
Städten verschmähen die Haussperlinge auch Brutkrumen oder andere
Nahrung nicht, die die Menschen auf den Gehwegen hinterlassen. Männliche
Haussperlinge sind an ihrer rötlichbraunen Färbung der Flügel sowie an
der grauen "Kappe" und an der schwarzen Kehle zu erkennen. Sie
unterscheide sich deutlich von den anderen in Bulgarien vorkommenden
Sperlingsarten. Die Weibchen des Haussperlings sind schlicht braun
gefärbt und nur schwer von den Weibchen des Weidensperlings und des
Feldsperlings zu unterscheiden.
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Männchen, Foto: 19.05.2014,
Krapets |
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Weibchen,
Foto: 15.05.2014,
Goritsa |
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Höckerschwan (Mute Swan, Cygnus olor)
Auf Seen und Flüssen sowie an der Küste des Schwarzen Meeres sind in
Bulgarien Höckerschwäne anzutreffen. Diese am gesamten Körper weiß
gefiederten, bis zu 150 Zentimeter langen und maximal 15 Kilogramm
schweren Wasservögel sind unverwechselbar. Im Gesicht tragen
Höckerschwäne einen schwarzen Bereich und direkt oberhalb der Basis des
Schnabels einen schwarzen Höcker, der bei den Männchen größer ist als
bei den Weibchen. Der Schnabel dieser Vogelart ist orange gefärbt, die
Spitze ist schwarz; auch die Beine sind schwarz. Pflanzen und die daran
haftenden Tiere wie Wasserinsekten bilden die Nahrung der Höckerschwäne.
Foto: 18.05.2014, Durankulak-See
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Isabell-Steinschmätzer (Isabelline Wheatear, Oenanthe isabellina)
Zwischen
15 und 16,5 Zentimeter beträgt die Körpergröße des
Isabell-Steinschmätzers. Auf der Oberseite des Körpers ist das Gefieder
sandfarben und auf der Unterseite gelblichweiß. An der Kehle und an der
Brust weist das Federkleid eine leicht bräunliche Färbung auf. Weiß ist
die Bürzelgegend, auch der Schwanz ist weiß. An ihm befindet sich eine
schwarze Endbinde und diese Vogelart hat schwarze Mittelfedern am
Schwanz. Sehr unterschiedlich fällt der helle Überaugenstreif aus. Bei
einigen Individuen ist er recht kräftig, bei anderen eher verwaschen.
Anzutreffen sind diese langbeinigen Vögel in offener Landschaft mit
wenig Vegetation oder auf Weisen mit kurzem Gras. Isabell-Steinschmätzer
fressen Insekten. Sie verbringen den Winter in Ostafrika oder in
Arabien. Die sehr weit östlich lebenden Vögel überwintern in
Nordwestindien und ziehen im Frühling zum Beispiel in die Mongolei, bis
dorthin erstreckt sich das Verbreitungsgebiet dieser Vogelart. Foto: 14.05.2014, Burgas
Kalanderlerche (Calandra Lark, Melanocorypha calandra)
Mit
ihrer Körpergröße von 19 Zentimeter ist die Kalanderlerche
vergleichsweise groß. Aufgrund ihres kräftigen Körperbaus wirkt sie im
Vergleich zu anderen Lerchenarten relativ plump und kompakt. Der
gelblich gefärbte Schnabel ist groß und ist ein Indikator dafür, dass
diese Lerchen harte Sämereien problemlos knacken können. Auf der
Oberseite des Körpers ist das Gefieder bräunlich gefärbt, die
Körperunterseite ist weiß. Hierzu stehen die schwarzen Halsflecken in
Kontrast. Schwarz sind zudem die Unterseiten der Flügel gefärbt, ihre
hinteren Ränder sind weiß. Kalanderlerchen sind Bewohner von Gras- und
Kultursteppen mit geschlossenem Bodenbewuchs. Sie ernähren sich im
Sommer überwiegend von Insekten, wohingegen sie im Winter vor allem
Samen fressen.
Foto: 18.05.2014, Steppe bei Kamen Brjag
Kampfläufer (Ruff, Philomachus pugnax)
Das
Hauptbrutgebiet des Kampfläufers liegt in der nördlichen Tundra, aber
auch in Mooren und in feuchten Niederungswiesen kann man diese Tiere in
Europa als Brutvögel antreffen. In Bulgarien halten sich Kampfläufer
während der Zugzeiten an der Küste des Schwarzen Meeres auf. Zwischen 26
und 32 Zentimeter beträgt die Körpergröße der Kampfläufer. Im Brutkleid
ist das Gefieder der Männchen sehr variabel gefärbt, jedes Individuum
hat ein anderes Aussehen. Es gibt Tiere mit schwarzen, weißen oder
kastanienbraunen Federn, die zu einem auffälligen Kragen angeordnet
sind. Auf der Unterseite sind Kampfläufer hell weißlich gefärbt, die
Brust ist oft braun oder schwarz gemustert. Die Oberseite des Körpers
ist bei den Männchen fleckig braun gemustert. Außerdem haben sie im
Gesicht meist einen gelblichen nackten Bereich. Weibchen tragen auf der
Oberseite ein ähnliches fleckiges braunes Muster wie die Männchen. Ihre
Brust ist bräunlich bis cremefarben, die restliche Körperunterseite hell
weißlich gefärbt. Außerdem tragen die Weibchen an Hals und Brust oft
braune Flecken. Im Schlichtkleid sehen sich Männchen und Weibchen
ähnlich, allerdings sind die Männchen daran zu erkennen, dass sie ein
wenig größer sind als ihre weiblichen Artgenossen. Kleine Insekten und
deren Larven, zum Beispiel im Wasser lebende Käfer oder Köcherfliegen,
stehen auf dem Speisezettel der Kampfläufer.
Foto: 14.05.2014, Poda-Schutzgebiet in Burgas
Kappenammer (Black-headed Bunting, Emberiza melanocephala)
Im
Brutkleid sind männliche Kappenammern besonders schön anzusehen. Ihre
Grundfärbung ist leuchtend gelb, die Körperoberseite ist braun und eine
schwarze Kappe ziert den Kopf dieser 16,5 Zentimeter großen Vögel. Im
Sommer wird der Kopf aufgrund einer Teilmauser braun, weshalb die
Männchen dann den Weibchen ähnlich sehen. Bei den Weibchen ist außerdem
die Oberseite des Körpers nicht kastanienbraun, sondern matt olivbraun.
Anders als bei anderen weiblichen Ammern ist bei Kappenammer-Weibchen
die Körperunterseite nicht gestreift. Das Gelb auf der Körperunterseite
ist bei ihnen matter als bei den Männchen, oft ist der Bauch eher
cremefarben. Offene Landschaften mit eingestreuten Gebüschen und
Baumgruppen sind typische Lebensräume, in denen man diese Vogelart
antrifft. In Bulgarien sind Kappenammern sehr weit verbreitet. Sämereien
bilden die Nahrung dieser Vögel, die Jungen werden mit Insekten
großgezogen.
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Männchen,
Foto: 11.05.2014,
Dnevni grablivi ptitzi bei Madzharovo |
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Männchen,
Foto: 11.05.2014,
Dnevni grablivi ptitzi bei Madzharovo |
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