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Vögel in Bulgarien - Teil 1
Alpenstrandläufer (Dunlin, Calidris alpina)
In den arktischen Tundren im nördlichen Teil Europas befindet sich das
Brutgebiet des Alpenstrandläufers. Diese zwischen 16 und 20 Zentimeter
große Vogelart überwintert in Mittel- und Südeuropa. Dann sind die Tiere
an den Küsten der Nordsee und des Atlantiks sowie rund um das Mittelmeer
anzutreffen. Darüber hinaus gibt es einige Individuen dieser Vogelart,
die das gesamte Jahr über in Süd- und Südosteuropa verweilen, wo sie
dann beispielsweise an der Küste des Schwarzen Meeres anzutreffen sind.
Zu erkennen sind Alpenstrandläufer an ihrer weiß gefärbten
Körperunterseite. An der oberen Brust und an der Kehle tragen die
zierlichen Vögel einige grau-braune Sprenkel. Die Flügel sind grau bis
graubraun gefärbt, die Beine dunkel. Ihr Schnabel ist dunkelgrau bis
schwarz und an der Spitze ein wenig abwärts gebogen.
Foto: 16.05.2014, Schwarzmeer-Küste am Durankulak-See
Bachstelze (White Wagtail, Motacilla alba)
Bachstelzen sind 18 Zentimeter groß und sie haben einen recht langen
Schwanz. Bei erwachsenen Tieren ist das Gefieder im Gesicht weiß
gefärbt, Kehle und Brust sind schwarz. Der Hinterkopf trägt bei den
Männchen ebenfalls
schwarze Federn, bei den Weibchen ist er grau. Die Körperunterseite ist hell gefärbt, die Flügel sind
grau. Der schmale, spitze Schnabel ist schwarz; die Beine sind ebenfalls
schwarz gefärbt. Jugendliche Bachstelzen sind bräunlich-grau bis
cremeweiß gefärbt und weisen weniger starke Gefiederkontraste auf als
Altvögel. Typisch für diese Vogelart ist das charakteristische
Schwanzwippen, das bei anderen Vögeln aus der Familie der Stelzen
ebenfalls zu beobachten ist. Im Flug vollführt die Bachstelze lang
gestreckte Wellenbewegungen, wobei sie oft ihre arttypischen Rufe
("zit") ertönen lässt. Vor allem in der Nähe von Bach- und Flussufern
und Seen sowie auf Äckern sind diese Vögel anzutreffen. Mitunter kann
man sie in Siedlungsräumen auf Dächern beobachten, auf denen sich
Regenwasser gesammelt hat. Insekten wie Mücken sowie Ameisen bilden die
Nahrung der Bachstelzen. Foto: Männchen, 18.05.2014, Krapets
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Bienenfresser (European Bee-eater, Merops apiaster)
Eine der buntesten europäischen Vogelarten ist der Bienenfresser. Mit
seiner Körpergröße von rund 28 Zentimeter ist dieser Vogel alles andere
als unauffällig. Noch stärker zieht er die Blicke aber wegen seines
herrlich schillernden Gefieders auf sich, das an der Kehle leuchtend
Gelb ist, am Oberkopf bis zum Nacken rostbraun, am Bauch und an der
Brust türkis und auf dem Rücken gelblich. Rostbraun und türkis-bläulich
sind die Flügel gefärbt, der Schwanz ist grünlich. Im Gesicht tragen die
Vögel eine schwarze Augenbinde, der lange schwarze Schnabel ist leicht
nach unten gebogen. Altvögel sind daran zu erkennen, dass sie mittig
einige verlängerte Steuerfedern aufweisen. Nachdem sie den Winter in
Afrika verbracht haben, kommen die Vögel im Frühling nach Südeuropa
zurück und brüten dort in Kolonien. Sie ernähren sich von Insekten, die
sie im Flug erbeuten. Weil unter anderem Bienen, Wespen und Hummeln auf
ihrem Speiseplan stehen, haben sie ihren Namen erhalten. Um von den
wehrhaften Insekten nicht gestochen zu werden, setzen sich die
Bienenfresser unmittelbar nach dem Erbeuten der Nahrung hin und schlagen
das Insekt mit dem Schnabel mehrmals auf einen harten Untergrund, um es
zu töten oder zu betäuben. Erst dann wird die Beute geschluckt.
Foto: 18.05.2014, Krapets
Blassspötter (Eastern Olivaceous Warbler, Hippolais pallida)
Ein sehr unauffälliger Vogel ist der Blassspötter. Er ist nur circa 13,5
Zentimeter groß und erinnert auf den ersten Blick an eine
Gartengrasmücke, mit der er leicht verwechselt werden kann. Auf der
Oberseite des Körpers tragen Blassspötter bräunliches Gefieder,
wohingegen die Unterseite weißlich gefärbt ist. Meist haben die Feder
dort einen leichten Gelbstich. Der Schnabel ist bräunlich bis beige
gefärbt und ein wenig länger als der der Gartengrasmücke. Je ein leicht
angedeuteter, heller Überaugenstreif ziert das Gesicht des Blassspötters
auf beiden Seiten. Verbreitet ist diese Vogelart in Südosteuropa und im
Mittleren Osten. Den Winter verbringen die Tiere in Afrika oder im
arabischen Raum. In Bulgarien kann man Blassspötter in buschreichen
Landschaften beobachten. Häufig halten sie sich an Flussufern auf.
Foto: 12.05.2014, Nähe Dolno Cherkovishte
Blauracke (European Roller, Coracias garrulus garrulus)
In Südeuropa ist im Sommerhalbjahr die Blauracke anzutreffen. In
Bulgarien kommt diese Vogelart flächendeckend vor. Den Winter verbringen
die Tiere im südlichen Afrika. Etwa 31 bis 32 Zentimeter sind Blauracken
groß. Männchen und Weibchen sind nicht nur gleich groß, sie sehen auch
gleich aus. Leuchtend türkis ist das Gefieder am Kopf, am Hals und auf
der Unterseite des Körpers gefärbt. An der Stirn und am Kinn sind die
Federn weißlich-grau und hinter den Augen haben die Vögel eine kleine,
unbefiederte schwarze Partie. Der obere Rücken und die Schultern tragen
rötlich-zimtfarbenes Gefieder, am unteren Rücken ist es violettblau und
die Oberschwanzdecken sind ultramarinblau. Damit ist die Blauracke ein
farblich sehr auffälliger Vogel. Beobachten lassen sich diese Vögel in
Bulgarien in Gegenden mit lichten Baumbeständen und in Gewässernähe.
Außerdem leben sie auf Streuobstwiesen sowie auf Weiden und Wiesen. Da
Blauracken sehr scheu sind, kann man sie meist nur aus der Ferne
betrachten. Insekten bilden die Nahrung dieser Vögel. Foto: 18.05.2014, Nähe Schabla-See
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Bluthänfling (Linnet, Carduelis cannabina)
In weiten Teilen Europas sowie in Nordafrika und in Vorderasien ist der
Bluthänfling beheimatet. Typische Lebensräume, in denen man diese Vögel
antrifft, sind mit Hecken und Gebüschen durchsetzt. Darüber hinaus
müssen Pflanzen vorhanden sein, die feine Samen hervorbringen. Diese
bilden die Nahrung der Bluthänflinge. Etwa 13 bis 14 Zentimeter werden
die zierlichen Singvögel groß. Der Kopf ist bei dieser Art graubraun
gefärbt, die Körperoberseite kastanienbraun. An der Körperunterseite ist
das Gefieder hell bis cremefarben. Erwachsene Männchen tragen rötliche
Bereiche an der Brust, im Prachtkleid ist auch die Stirn karmesinrot
gefärbt. Bei den Weibchen fehlt das Rot im Gefieder.
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Männchen, Foto: 17.05.2014,
Krapets |
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Weibchen, Foto: 18.05.2014,
Krapets |
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Blutspecht (Syrian Woodpecker, Dendrocopos syriacus)
Schon auf den ersten Blick fällt die nahe Verwandtschaft zwischen
Blutspecht und Buntspecht auf. Die Tiere sehen einander sehr ähnlich,
doch der Blutspecht ist anhand eines Details von seinen Verwandten zu
unterscheiden: Das schwarz-weiße Gefieder unterscheidet sich
hinsichtlich seiner Gesichtszeichnung. Anders als beim Buntspecht ist
der weiße Wangenfleck beim Blutspecht nicht vollständig schwarz
umrandet. Der Zügel ist beim Blutspecht unterbrochen und reicht nicht
bis zum Nacken. Außerdem ist der rote Nackenfleck männlicher Blutspechte
größer als der männlicher Buntspechte. Die Körpergröße des Blutspechts
beläuft sich auf rund 23 Zentimeter. In lichten Wäldern ist diese
Vogelart anzutreffen. Man kann sie in Bulgarien vielerorts beobachten,
die Art kommt im gesamten Land vor. Blutspechte fressen Insekten.
Foto: 14.05.2014, Nähe Salinen von Burgas
Brachpieper (Tawny Pipit, Anthus campestris)
Das Verbreitungsgebiet des Brachpiepers erstreckt sich über weite Teile
Südeuropas bis nach Südosteuropa und darüber hinaus weit in den Osten
hinein. Sogar in Sibirien und in der inneren Mongolei lebt diese Art.
Zwischen 15,5 und 18 Zentimeter beträgt die Körpergröße der Brachpieper.
Auf der Oberseite ist das Gefieder hell graubraun gefärbt. Etwas dunkler
graubraun sin die Schwingen und typisch ist für diese Vogelart außerdem,
dass die Handschwingen an den Außenfahnen je einen schmalen hellbraunen
Rand haben. Die Armschwingen haben einen etwas breiteren hellbraunen
Rand. Schwarzbraun ist der Schwanz gefärbt und die Körperunterseite ist
hellbraun bis beige. Der helle Überaugenstreif ist recht breit, vor
allem im hinteren Bereich. In offenen, warmen Landschaften, also
beispielsweise auf Steppen, kann man den Brachpieper beobachten.
Insekten bilden die Nahrung dieser Vögel. Foto: 17.05.2014, Steppe bei Sveti Nikola
Buchfink (Chaffinch, Fringilla coelebs)
Schon im zeitigen Frühling ist der Gesang der Buchfinken in seinem
europäischen Verbreitungsgebiet vielerorts zu hören. Diese bis zu 18
Zentimeter langen Vögel leben vor allem dort, wo sie einige Bäume
vorfinden, also in Wäldern oder Landschaften mit eingestreuten Bäumen.
Das Gefieder der Männchen ist an der Unterseite und im oberen Bereich
des Rückens rotbraun gefärbt, der Oberkopf und der Nacken sind graublau
gefärbt. Weibchen sind unauffällig bräunlich gefärbt. Beide Geschlechter
tragen zwei helle Flügelbinden. Ihr kräftiger, breiter Schnabel
kennzeichnet diese Vögel als Körnerfresser. Sie halten sich oft am Boden
auf und hüpfen dabei, anstatt zu gehen.
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Männchen, Foto: 12.05.2014,
Nähe Potochnitsa |
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Weibchen, Foto: 15.05.2014,
Goritsa |
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