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Natur im Ruhrgebiet: Spinnentiere - Teil 1
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Baldachinspinnen (Sheet Weavers, Linyphiidae)
In aller Welt gibt es etwa 4.300 Arten aus der Familie
der Baldachinspinnen, es kommen rund 570 Gattungen vor. Circa 500 Arten
aus dieser Familie sind in Mitteleuropa heimisch. Meist sind
Baldachinspinnen recht klein. Typisch für sie ist, dass sie ihre Nester
häufig in Bodennähe bauen. Die feinen Gespinste bilden leicht gewölbte
Baldachine in der Vegetation. Folgende Arten aus dieser Familie werden in
diesem Kapitel vorgestellt:
·
Graue Waldbaldachinspinne (Drapetisca socialis)
· Linyphia triangularis (Money Spider)
Graue Waldbaldachinspinne (Drapetisca socialis)
Wälder
bilden den bevorzugten Lebensraum der Grauen Waldbaldachinspinne. Ihr
Körper ist 3,5 bis vier Millimeter lang. Der Vorderkörper ist
gelblichbraun gefärbt und trägt ein braunes bis dunkelbraunes Muster;
bei einigen Individuen kann es schwarz sein. Recht variabel ist die
Zeichnung des Hinterleibs. Bei vielen Grauen Waldbaldachinspinnen ist er
im vorderen Bereich weißlich gefärbt und trägt im hinteren Bereich ein
dunkelgraues Muster. Gelbbraun sind die Beine gefärbt, sie sind außerdem
dunkelbraun geringelt. Außer in Wäldern kommt diese Spinnenart auch in
Gebüschen und Hecken sowie in kleinen Gehölzen vor. Die Tiere halten
sich meist an Baumstämmen auf. Dort fängt sie auch ihre Beute, sie
frisst verschiedene Insekten sowie andere kleinere Spinnen. Foto:
18.10.2014, Bochum-Riemke
Linyphia triangularis (Money Spider)
Diese
zu den Baldachinspinnen gehörende Art hat keinen eigenen deutschen
Namen, sofern ich weiß. Die Tiere erreichen eine Körperlänge von fünf
bis sieben Millimeter und sind an ihrer auffälligen Färbung leicht zu
erkennen. Der Körper weist eine bräunliche Grundfärbung auf und auf dem
Hinterleib ist ein charakteristisches weißes Muster zu erkennen. Mittig
verläuft ein dünner weißer Streifen. Meist bauen diese Spinnen ihr Netz
sehr niedrig über dem Boden. Zu beobachten sind die Tiere vom Sommer bis
in den Oktober, vor allem im September ist die Paarungszeit dieser Art.
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Foto:
13.07.2007,
Essen-Schönebeck |
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Foto: 09.09.2013,
Bochum-Riemke |
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Dickkieferspinnen (Long-jawed Orb-weavers, Tetragnathidae)
Weltweit gibt es circa 950 Arten aus der Familie der
Dickkieferspinnen. Innerhalb der Familie existieren 51 Gattungen.
Folgende Arten aus dieser Familie werden in diesem Kapitel vorgestellt:
·
Gemeine Streckerspinne (Longjawed Orb-weaver, Tetragnatha extensa)
· Herbstspinne (Common Orb-weaver, Metellina segmentata)
Gemeine Streckerspinne (Longjawed Orb-weaver, Tetragnatha extensa)
Eine
der in Europa am weitesten verbreiteten Spinnenarten ist die Gemeine
Streckerspinne. Als Lebensräume bevorzugt sie Wiesen und
Hochstaudenfluren, die meist in der Nähe von Gewässern liegen. Weibchen
weisen eine Körperlänge von zehn bis zwölf Millimeter auf, Männchen sind
mit ihrer Körperlänge von sechs bis neun Millimeter etwas kleiner. Der
hintere Körperbereich ist bei dieser Spezies länglich und recht schlank.
Häufig ist die Grundfärbung gelblich bis grünlich, viele Tiere tragen
eine Strichzeichnung mit angedeuteter Mittellinie. Vereinzelt kann diese
Strichzeichnung nur sehr schwach ausfallen, sodass das Muster netzartig
wirkt. Braun sind die Beine und der vordere Körperbereich gefärbt, dies
gilt außerdem für die Unterseite des Hinterleibs. Die Gemeine
Streckerspinne baut in Bodennähe kleine Radnetze. Die meiste Zeit
verharren die Tiere aber in gestreckter Haltung auf der Unterseite von
Blättern, Stängeln oder Grashalmen. Sie positionieren ihren Körper dabei
so, dass einige Beine nach vorn und einige nach hinten weisen.
Erwachsene Individuen dieser Spezies können von Mai bis September in der
Natur angetroffen werden. Foto: 03.05.2014, Bochum-Riemke
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Herbstspinne (Common Orb-weaver, Metellina segmentata)
Weibliche
Herbstspinnen können eine Körperlänge von 6,5 bis neun Millimeter
erreichen. Etwas kleiner sind die Männchen, sie werden nur sechs bis 7,5
Millimeter lang. Gelblich bis hellbraun ist der vordere Bereich des
Körpers gefärbt, die Augenhügel stehen deutlich sichtbar hervor und es
gibt eine schwarze Längszeichnung in Form eines "Y". Länglich und nach
hinten oval zulaufend ist der Hinterleib dieser Spinnenart geformt. Er
ist farblich variabel, seine Tönung kann von gelblich über bräunlich bis
grünlich ausfallen. Auch rötlichbraun gefärbte Hinterleibe sind bei
dieser Spezies möglich. Zudem befindet sich auf diesem hinteren
Körperteil eine diffuse Zeichnung. In Europa kommt eine sehr ähnliche
Art vor, die nur durch eine Genitaluntersuchung von Metellina
segmentata unterschieden werden kann:
Metellina mengei. Aber letztere ist sehr selten anzutreffen,
weshalb das hier gezeigte Tier höchstwahrscheinlich M. segmentata
ist. Heimisch ist die Herbstspinne in allen offenen und halboffenen
Lebensräumen, also beispielsweise in Parks, Gärten oder an Waldrändern
und in Hecken. Weil die Tiere zwischen August und Oktober zu beobachten
sind, haben sie ihren deutschen Namen erhalten. Foto: 16.09.2007,
Essen-Stadtwald
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Weibchen,
Foto: 15.09.2013,
Bochum-Riemke |
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Weibchen,
Foto: 29.09.2013,
Hattingen-Niederelfringhausen |
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Echte Radnetzspinnen (Orb-weaver Spiders, Araneidae)
Die weltweit drittgrößte Familie der Webspinnen ist
die der Echten Radnetzspinnen. Es gibt über 2.800 Arten in 160
Gattungen. In Deutschland kommen einige Vertreter dieser faszinierenden
Spinnen vor. Folgende Arten aus dieser Spinnenfamilie werden in
diesem Kapitel vorgestellt:
·
Eichenblatt-Radspinne (Oak Spider, Aculepeira ceropegia)
· Gartenkreuzspinne (European Garden Spider, Araneus diadematus)
· Konusspinne (Cyclosa conica)
· Körbchenspinne (Gorse Orb-weaver, Agalenatea redii)
· Kürbisspinne (Cucumber Green Spider, Araniella sp.)
· Schilfradspinne (Orb-weaver Spider, Larinioides cornutus)
· Spaltenkreuzspinne (Walnut Orb-weaver Spider, Nuctenea umbratica)
· Vierfleckkreuzspinne (Four-spot Orb-weaver, Araneus quadratus)
· Wespenspinne (Wasp Spider, Argiope bruennichi)
Eichenblatt-Radspinne (Oak Spider, Aculepeira ceropegia)
Weibliche
Eichenblatt-Radspinnen erreichen eine Körperlänge von zwölf bis 14
Millimeter, die Männchen dieser Spezies werden sieben bis acht
Millimeter lang. Einfarbig braun ist der vordere Körperbereich (Prosoma)
gefärbt, der Hinterleib (Opisthosoma) ist gelblichbraun gefärbt. Auf
dieser Grundfarbe befindet sich ein dunkles Netzmuster und eine weiße
"Blattzeichnung" in der Mitte des Rückens. Der hintere Körperbereich ist
bei dieser Spinnenart recht hoch und länglich geformt. Die Schenkel sind
einfarbig hellbraun, die darunter liegenden Beinbereiche sind hell und
dunkel geringelt. Außerdem sind die Beine behaart. Heimisch ist die
Eichenblatt-Radspinne in verschiedenen Lebensräumen. Sie kommt auf
Brachflächen, auf Trockenrasen, Feuchtwiesen und Waldlichtungen vor.
Erwachsene Spinnen lassen sich im Sommer beobachten. Foto: Weibchen,
03.05.2014, Bochum-Riemke
Gartenkreuzspinne (European Garden Spider, Araneus diadematus)
Eine weit verbreitete Spezies ist die Gartenkreuzspinne. Sie ist
überwiegend bräunlich gefärbt und trägt auf dem Rücken einen hellen,
kreuzförmigen Bereich, der zur Namensgebung beigetragen hat. Weibliche
Tiere dieser Art können eine Körperlänge (ohne Beine) von bis zu 18
Millimeter erreichen, bei den Männchen ist der Körper nur etwa zehn
Millimeter lang. Weil die Spinnenart wenig spezialisiert ist, trifft man
sie an vielen Stellen an, angefangen von menschlichen Siedlungen über
Gärten bis hin zu Wäldern und Heckenlandschaften.
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Weibchen,
Foto:
10.08.2007,
Essen-Heisingen |
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Weibchen,
Foto:
29.08.2008,
Bochum-Stiepel |
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Konusspinne (Cyclosa conica)
Zwar
ist die Konusspinne keineswegs selten, doch weil sie recht klein ist und
meist an niedrigen Stellen ihre Netze baut, wird sie häufig übersehen.
Männchen sind nur vier bis viereinhalb Millimeter lang, Weibchen
erreichen eine Körperlänge von sechs bis sieben Millimeter. Der
Vorderkörper ist bei den Weibchen schwarz. Der Hinterkörper trägt im
hinteren Bereich einen nach oben stehenden, verlängerten konusförmigen
Auswuchs. Hinsichtlich der Färbung ist der Hinterkörper sehr variabel
und er kann hell bis dunkel und mehr oder minder stark gemustert sein.
Auch bei den Männchen ist der Vorderkörper schwarz. Ihr hinterer
Körperbereich weist nur eine kleine Verlängerung auf und ist meist
bräunlich gefärbt. Zu finden sind Konusspinnen meist in Nadelwäldern,
die recht junge Bäume aufweisen. Zudem bewohnen sie die Ränder sonniger
Waldwege. Diese Spinnen bauen ihre Netze an niedrigen Zweigen. Die
Konusspinne ist zur Spinne des Jahres 2016 ernannt worden. Foto:
Männchen, 30.09.2014, Bochum-Querenburg
Körbchenspinne (Gorse Orb-weaver, Agalenatea redii)
Weibliche
Körbchenspinnen erreichen eine Körpergröße von sieben bis acht
Millimeter, Männchen sind nur 3,5 bis 5,5 Millimeter groß. Hell
beigebraun ist der Vorderkörper dieser Spezies gefärbt, er ist außerdem
recht stark behaart. Dies gilt auch für den Hinterkörper. Er ist ein
wenig breiter, als er lang ist. Bei den meisten Individuen ist die
Grundfärbung gelblich braun, darauf befindet sich eine variable
Zeichnung aus hellen und dunklen Bändern und Flecken. Manche Individuen
haben einen dunkelbraunen Hinterkörper, der im vorderen Bereich zwei
weiße Flecken trägt. Häufig verläuft auf dem Hinterleib ein dunkles
Mittelband. Hell und dunkel geringelt sind die Beine, dieses Muster ist
jedoch in aller Regel weniger kontrastreich als bei anderen
Spinnenarten. An den Beinen tragen Körbchenspinnen borstige Haare.
Anzutreffen sind diese Tiere in offenen, warmen Landschaften, also
beispielsweise Sandtrocken- oder Halbtrockenrasen. Beobachten lassen
sich diese Spinnen im Sommer und im Herbst. Foto: 22.05.2015,
Bochum-Riemke
Kürbisspinne (Cucumber Green Spider, Araniella sp.)
Kürbisspinnen haben einen auffällig hellgrün gefärbten Hinterleib, der
restliche Körper und die Beine sind grünlich-braun gefärbt. Außerdem
tragen die Tiere auf den Beinen lange Stacheln. Weibchen sind etwa sechs
Millimeter lang, Männchen bis zu vier Millimeter. In Deutschland sind
Kürbisspinnen weit verbreitet. Sie sind an Waldrändern, in Nadelwäldern,
in Gebüschen und Hecken sowie auf Wiesen, Brachland, in Sümpfen und
Mooren zu finden. Durch ihren grünen Hinterleib sind diese zu den
Radnetzspinnen gehörenden Tiere recht gut getarnt. Die bei uns
heimischen Arten, zu denen unter anderem Araniella cucurbitina gehört,
ist von anderen Spezies ihrer Gattung nur mittels einer mikroskopischen
Untersuchung der Fortpflanzungsorgane zu unterscheiden. Deshalb können
die hier gezeigten Tiere nicht auf Artebene benannt werden, weil eine
solche Untersuchung nicht erfolgt ist.
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Männchen,
Foto:
07.06.2014,
Bochum-Gerthe |
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Weibchen,
Foto: 09.06.2014,
Bochum-Riemke |
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Schilfradspinne (Orb-weaver Spider, Larinioides cornutus)
In
Deutschland ist die Schilfradspinne eine weit verbreitete und recht
häufig vorkommende Spezies. Es gibt einige ähnliche Arten, mit denen sie
jedoch hierzulande kaum verwechselt werden kann, weil sie in entweder in
Deutschland nicht heimisch sind oder in anderen Lebensräumen anzutreffen
sind. Die Schilfradspinne ist in aller Regel in der Nähe von Gewässern
zu finden. Weibliche Tiere werden bis zu 13 Millimeter lang, Männchen
messen nur maximal acht Millimeter. Hinsichtlich ihrer Körperfärbung und
des Musters sind Schilfradspinnen variabel. Die Farbpalette reicht von
schwarz-weiß bis gelblich-braun über grau-rosa. Typisch für die Spezies
ist ein dunkelbrauner Keilfleck auf dem vorderen Teil des Körpers. Die
Beine sind hell und dunkel gemustert und die Tiere tragen dort borstige
Haare. Eine alternative Bezeichnung dieser Spinnenart lautet
Schilf-Radnetzspinne. Foto: Weibchen, 01.08.2014, Hattingen
Spaltenkreuzspinne (Walnut Orb-weaver Spider, Nuctenea umbratica)
Männliche
Spaltenkreuzspinnen sind etwa sieben bis zehn Millimeter lang, Weibchen
haben eine Körpergröße von 13 bis 16 Millimeter. Bei dieser Spinnenart
ist der Vorderkörper (Prosoma) dunkelbraun gefärbt, der vordere Bereich
ist rötlich braun aufgehellt. Außerdem ist der Vorderkörper dicht
behaart. Der Hinterkörper (Opisthosoma) ist variabel gefärbt. Er kann
rotbraun bis schwarzbraun sein und er trägt eine gelbliche bis
gelblichgrün eingefasste, blattförmige Zeichnung. Auf der Oberseite des
Hinterkörpers befinden sich paarige Vertiefungen. Bei dieser Spinnenart
sind die Schenkel dunkelbraun gefärbt, lediglich die äußeren Glieder der
Beine weisen ein hell- und dunkelbraun gefärbtes Ringelmuster auf.
Anzutreffen sind Spaltenkreuzspinnen vor allem in lichten Laub- und
Mischwäldern, mitunter aber auch in Parks und Gärten. Häufig bauen sie
ihre Netze an alten Bäumen sowie an Gebäuden. Der Netzdurchmesser kann
45 bis 70 Zentimeter betragen. Spaltenkreuzspinnen sind nachtaktiv und
sie halten sich am Tage für gewöhnlich versteckt. In der Zeit von Juli
bis Oktober kann man diese Spinnen in der Natur beobachten. In besonders
warmen Jahren sind sie jedoch schon deutlich früher draußen anzutreffen.
Foto: Weibchen, 13.04.2014, Bochum-Querenburg
Streifenkreuzspinne (Cricket Bat Orb-weaver, Mangora acalypha)
Weibliche
Streifenkreuzspinnen erreichen eine Körpergröße von 5,5 bis sechs
Millimeter, die Männchen sind nur drei bis 3,5 Millimeter lang. Der
Vorderkörper ist bei beiden Geschlechtern einfarbig gelblich oder
grünlich-braun gefärbt; diese Körperpartie ist recht hell. In der Mitte
des Vorderkörpers befindet sich ein schwarzer Strich, außerdem ist
dieser Teil des Körpers schwarz gerandet. Auf der Oberseite ist der
Hinterleib gelblich-weiß gefärbt, darauf verläuft ein unregelmäßiger
schwarzer Mittelstrich und im hinteren Bereich befinden sich drei
parallel verlaufende schwarze Striche. Außerdem erstreckt sich ein
braunes Netzmuster über den Hinterleib. Die Beine sind behaart. In
offenen, warmen Gegenden mit viel Gras, also beispielsweise auf
Trockenrasen, sind Streifenkreuzspinnen in Deutschland heimisch. Sie
können während des Frühlings und Sommers beobachtet werden. Foto:
Weibchen,
01.06.2014, Bochum-Querenburg
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Vierfleckkreuzspinne (Four-spot Orb-weaver, Araneus quadratus)
Faszinierend
schöne Tiere sind die Vierfleckkreuzspinnen. Sie sind recht variabel
gefärbt. Sie sind etwas größer und kräftiger gebaut als die vielen
Menschen bekannten
Gartenkreuzspinnen und halten sich anders als diese selten in der
Mitte ihrer Netze auf. Männchen erreichen eine Körperlänge von sieben
bis zehn Millimeter, Weibchen können bis zu 18 Millimeter groß werden.
Der vordere Teil des Körpers ist meist hell beigebraun gefärbt und auf
dem Rücken verläuft dort ein dunkel gefärbtes Band. Außerdem tragen die
Spinnen auf diesem Teil ihres Körpers lange, weißgraue Haare. Der
hintere Körperteil ist groß und wirkt rundlich, häufig ist er hell
gefärbt. Dabei kann er gelbliche bis grünliche, aber auch bräunliche
oder cremefarbene Schattierungen aufweisen. Tiere mit dunklem Hinterleib
kommen ebenfalls vor. Typisch für die Art ist ein durch weiße Flecken
angedeutetes Mittelband, außerdem tragen die Tiere dort einige kleine
weiße Flecken sowie vier große. Ihre Beine sind meist kräftig
hell-dunkel gefärbt. Feuchte Hochstaudenfluren, Waldränder, Trockenrasen
und Lichtungen sind typische Orte, an denen man diese Spinnen beobachten
kann. Erwachsene Tiere sind in der Natur zwischen Juli und Oktober zu
finden. Foto: Weibchen, 27.07.2014, Bochum-Riemke
Wespenspinne (Wasp Spider, Argiope bruennichi)
Die
Wespenspinne ist ein Mitglied der Familie der Radnetzspinnen, die nach
der Form ihrer Netze benannt worden ist. Unscheinbare sechs Millimeter
werden männliche Wespenspinnen lang, die Weibchen hingegen bringen es
auf eine stattliche Körpergröße von 25 Millimeter und mehr. Weithin
sichtbar ist ihr gelb-weiß und schwarz gestreifter, dicker Hinterleib,
der signalisiert, dass die Spinnenart giftig ist. Dem Menschen kann sie
jedoch kaum gefährlich werden, weil ihre Giftklauen zu kurz sind, um die
menschliche Haut zu durchstoßen. Lediglich bei kleinen Kindern und an
Körperpartien mit sehr dünner Haut könnte eine Wespenspinne ihr Gift
injizieren. Weil sich diese auffälligen Spinnen vornehmlich von
Grashüfpern und Heuschrecken ernähren, findet man sie auf Wiesen mit
halbhoher bis hoher Vegetation, die auch offene Bereiche aufweisen und
viele Beutetiere der Wespenspinne beherbergen. Junge Spinnen sind ab Mai
zu beobachten, von Juli bis August erwachsene Tiere; Weibchen kann man
sogar bis in den Oktober hinein antreffen. Alternativ wird diese
Spinnenart auch als Tigerspinne, Seidenbandspinne oder Zebraspinne
bezeichnet. Foto: erwachsenes Weibchen, 13.08.2007, Essen-Schönebeck
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Erwachsenes Weibchen, Foto: 13.08.2007,
Essen-Schönebeck |
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Erwachsenes Weibchen, Foto: 13.08.2007,
Essen-Schönebeck |
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Juveniles Weibchen, Foto: 29.06.2015,
Bochum-Riemke |
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Eikokon, Foto: 30.08.2015,
Bochum-Riemke |
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