Startseite
·
Mallorca allgemein
· Kulinarisches
· Ausflugstipps
· Reserva
Puig de Galatzó
· Torrent de Pareis
· Cap de Formentor
· Exotic Parque
· Valle de Bóquer
· La Dragonera
· S'Albufera
· Tiere
· Vögel
· Teil 1
· Teil 2
· Teil 3
· Pflanzen
· Teil 1
· Teil 2
· Teil 3
· Teil 4
· Literatur & Linktipps
· Datenschutzerklärung
|
Vögel auf Mallorca - Teil 2
Kormoran (Great Cormorant, Phalacrocorax carbo carbo)
In
weiten Teilen Europas ist der Kormoran lange Zeit von der Bildfläche
verschwunden gewesen, da der Mensch ihm massiv nachgestellt hat.
Kormorane sind ausgesprochen geschickte Fischfänger, was sie bei
menschlichen Fischern in Misskredit gebracht hat. Auf Mallorca trifft
man die bis zu 90 Zentimeter langen Vögel, die eine Flügelspannweite von
rund 140 Zentimeter aufweisen, vielerorts an. Vor allem in
S'Albufera kann man sie leicht beobachten. Wer an der Küste
spazieren geht, hat in der Zeit kurz nach Sonnenaufgang die größten
Chancen, die überwiegend schwarzen Vögel dabei zu betrachten, wie sie
ihr Frühstück - frisch gefangenen Fisch - aus dem Meer holen. Man
erkennt fliegende Kormorane daran, dass sie sich meist sehr knapp
oberhalb der Wasseroberfläche fortbewegen. Ihre Flügelspitzen
scheinen das Wasser im Flug fast zu berühren.
|
 |
|
 |
|
|
Foto: 2002, S'Albufera |
|
Foto: 2002, S'Albufera |
|
Löffelente (Northern Shoveller, Spatula clypeata)
Rund
einen halben Meter lang sind die Löffelenten. Im Unterschied zu vielen
anderen Entenarten sind diese Tiere relativ wenig scheu und man kann sie
vergleichsweise gut aus der Nähe beobachten. Ihr langer, löffelartig
geformter Schnabel ist einzigartig unter den Enten Spaniens, weshalb man
die Art sogar als Laie leicht identifizieren kann. Der Kopf des
Männchens ist im Prachtkleid dunkelgrün gefärbt, Flanken und Bauch
rostbraun, der Schnabel schwarz und die Unterflügeldecken weiß gefärbt.
Die Weibchen tragen ein überwiegend braunes Gefieder; ihr Löffelschnabel
ist rötlich-braun gefärbt. Auf dem Speisezettel der Tiere stehen neben
kleinen Wasserinsekten wie Wasserflöhen außerdem Insektenlarven, Würmer,
Froschlaich und Kaulquappen. In Spanien kann man Löffelenten während des
Winterhalbjahres antreffen. Sehr viel bessere Fotos dieser Vogelart
finden Sie in meinem
Katalonien-Reisebericht.
Foto: 2002, S'Albufera
Mandarinente (Mandarin Duck, Aix galericulata)
Ursprünglich
stammt die Mandarinente aus Fernost. Aufgrund ihres sehr ansprechenden
Äußeren ist die Art schon vor vielen Jahren als Ziervogel nach Europa
geholt worden. Immer wieder sind Vögel aus der Gefangenschaft entkommen
und es ist etlichen von ihnen gelungen, sich in freier Natur
anzusiedeln. Auf Mallorca habe ich die bis zu 49
Zentimeter langen Tiere in der
Reserva Puig de Galatzó beobachtet, wo sie höchstwahrscheinlich als Ziervögel
gehalten werden. Zu erkennen ist dies unter anderem daran, dass sie kaum
scheu sind und zudem haben alle Tiere Fußringe getragen, die sie als
Nachzuchten aus Menschenhand ausweisen.
Foto: 1999, Puigpunyent
Zum Seitenanfang ↑
Mariskensänger (Moustached Warbler, Acrocephalus melanopogon)
In
der dichten Sumpfvegetation von
S'Albufera und in ähnlichen Gebieten tragen die Mariskensänger im
Frühling lauthals ihre hübschen Liedchen vor. Die etwa 13 Zentimeter großen Vögel
halten sich im Naturpark S'Albufera am liebsten im Schilfbewuchs der
Süßwassermarschen auf, dort hat man die besten Chancen auf eine Sichtung
der Art. Ihr Gesang erinnert ein wenig an den der
Teichrohrsänger, die auch in Deutschland vorkommen. Das Gefieder der
Mariskensänger ist schlicht bräunlich gefärbt. Auffällig ist lediglich
ihr weißer Überaugenstreif. Der Rücken und die Flügel dieser Vögel sind
rötlich braun gefärbt und der Bauch ist hellgrau. Die Abbildung in
diesem Absatz zeigt ein singendes Männchen.
Foto: 2002, S'Albufera
Mittelmeermöwe (Yellow-legged Gull, Larus michahellis)
Auf
Mallorca sind Mittelmeermöwen an der Küste allgegenwärtig. Die Vögel
haben nicht nur weite Teile der Natur als ihren Lebensraum auserkoren,
auch in Städten halten sie sich oft und gern auf. Bis zu 67 Zentimeter
können diese Seevögel groß werden, ihre Flügelspannweite beläuft sich
auf maximal 1,4 Meter. Mittelmeermöwen sind an ihren gelben Beinen und
ihrem gelben Schnabel zu erkennen. Ein leuchtend roter Punkt ziert den
Unterschnabel im vorderen Bereich. Das Körpergefieder ist weiß, die
Flügel sind grau gefärbt. Fische, Krebstiere und andere tierische Kost
bilden die Hauptnahrung der Mittelmeermöwen. In den Städten versuchen
die Vögel außerdem an menschliche Nahrung zu gelangen und plündern
mitunter öffentliche Mülleimer. Foto: 2002, Sa Calobra
Pfau (Indian Peafowl, Pavo cristatus)
In vielen Teilen der Welt, darunter auch auf Mallorca, ist der Pfau als
Zoo- und Ziervogel bekannt und beliebt. Das ursprüngliche
Verbreitungsgebiet, in dem die Vögel in freier Natur vorkommen, liegt in
Pakistan, Indien und
Sri Lanka. In diesen Ländern hält sich der Pfau bevorzugt in
halbtrockenem bis trockenem Grasland, in Gelände mit dichten Büschen und
in lichten Wäldern auf. Oft sieht man Pfauen am Boden, zum Schlafen
ziehen sie sich jedoch auf Bäume zurück. Die Weibchen sind schlicht
graubraun gefärbt und bis zu 96 Zentimeter groß. Ihr Nacken schimmert in
einem metallischen Grünblau und auf dem Kopf tragen sie ein
Federkrönchen. Männliche Pfauen sind im Prachtkleid bis zu 1,75 Meter
lang. Ihre Federschleppe besteht aus etwa 150 Einzelfedern, die
überwiegend blau und grün gefärbt sind. An den Flügeln tragen die
Männchen ein schwarz-weißes Muster; Kopf, Nacken, Hals und die
Vorderseite des Körpers sind metallisch dunkelblau gefärbt. Auf dem Kopf
befindet sich bei Pfauenmännchen eine Federhaube. Der Bauch und der
Hinterleib sind rotbraun gefiedert, was man auf dem Foto rechts erkennen
kann. Pfauen ernähren sich überwiegend von Sämereien, aber auch
Insekten, Früchte und zuweilen Reptilien stehen auf ihrem Speiseplan.
|
 |
|
 |
|
|
Männchen,
Foto: 1999, Puigpunyent |
|
Weibchen,
Foto: 1999, Puigpunyent |
|
Zum Seitenanfang ↑
Rauchschwalbe (Barn Swallow, Hirundo rustica rustica)
Nur
während des Sommerhalbjahres leben die etwa 19 Zentimeter langen
Rauchschwalben auf Mallorca, den Winter verbringen sie in Afrika. Man
erkennt die Tiere im Flug an ihrem sehr tief gegabelten Schwanz. Ihre
Flügelspannweite beträgt fast 35 Zentimeter und sie schnellen im für
Schwalben typischen Stil in akrobatischen Manövern durch die Luft. Die
Oberseite dieser Vögel schimmert herrlich schwarzblau. Nur selten hat
man die Möglichkeit, Rauchschwalben aus nächster Nähe zu betrachten, da
sie fast ständig fliegen. Während meines Mallorcaurlaubs Anfang April
2002 hatte sich mehrere Tage lang ein Tiefdruckgebiet über dem
Mittelmeer festgesetzt, das ausgesprochen schlechtes Wetter und Stürme
mit sich gebracht hat. Auf der Insel haben sich Rauchschwalben in sehr
großer Zahl gefunden, die vermutlich dort einen Notstopp hatten einlegen
müssen, weil sie aufgrund des schlechten Wetters nicht weiter nach
Norden ziehen konnten. Viele der Vögel sind völlig erschöpft auf den
Straßen gelandet, wo sie mit ausgebreiteten Schwingen gesessen und einen
mitleiderregenden Anblick geboten haben. Bei Sa Calobra habe ich selbst
etliche Rauchschwalben von der Straße getragen, um sie vor herannahenden
Autos in Sicherheit zu bringen. Andere Spontan sind weitere Touristen
hinzugekommen, um den Tieren zu helfen, was mich sehr gefreut hat.
Foto: 2002, Nähe Sa Calobra
Rotkehlchen (European Robin, Erithacus rubecula)
Aus
Deutschland ist den meisten Mallorcareisenden das 14 Zentimeter lange
Rotkehlchen bestens bekannt. Sowohl hierzulande als auch auf Mallorca
gibt es keine andere Vogelart, die mit dem Rotkehlchen verwechselt
werden könnte. Stirn, Wangen, Kehle und Brust sind orangerot gefärbt,
das Gefieder der Körperoberseite ist oliv-braun gefärbt. Der Bauch und
die Flanken tragen hellgraue Federn. Auffällig sind die großen,
schwarzen Augen und der dünne, dunkle Schnabel. Er verrät, dass das
Rotkehlchen zu den Insektenfressern gehört. An jenen Stellen, wo die
Vögel Gebüsche, Hecken und Wälder vorfinden, sind sie beheimatet. Da
Rotkehlchen häufig kaum Scheu vor dem Menschen haben, sind sie typische
Gartenbewohner, die sich auf weniger als zwei Meter nähern. Foto: 1999, Puigpunyent, © Monika Brandstetter
Samtkopf-Grasmücke (Sardinian Warbler, Sylvia melanocephala melanocephala)
Auf
Mallorca und in vielen anderen Teilen Südeuropas ist die
Samtkopfgrasmücke heimisch. Diese Vogelart fällt durch ihren fröhlich
wirkenden, perlenden Gesang auf. Etwa 14 Zentimeter können diese Tiere
groß werden. Männchen und Weibchen unterscheiden sich stark voneinander.
Weibliche Vögel tragen auf dem Kopf eine graue Kappe, bei den Männchen
ist diese schwarz, siehe Foto rechts. Bei den Männchen ist der Augenring
rot gefärbt, eher orange ist er beim Weibchen. Der weiße Kehlbereich ist
beim Männchen größer als beim Weibchen. Auf dem Rücken tragen Männchen
graue Federn, Weibchen hellgraue bis braune Federn; die Körperunterseite
ist bei ihnen dunkler gefärbt als bei den Männchen, bei ihnen ist sie
hell bis cremefarben. Kleine Insekten und Spinnen bilden die Nahrung der
Samtkopf-Grasmücken. Die Vögel sind vor allem dort anzutreffen, wo sie
Dickichte und Dornbüsche finden.
Foto: 2002, S'Albufera
Zum Seitenanfang ↑ |
|